Rita Pavone am 2. Oktober 1965 in Amsterdam anlässlich der "Grand Gala du Disque"; Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 918-2594); Urheber/Fotograf: Eric Koch/ Anefo; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL Rita Pavone wurde am 23. August 1945 als drittes von vier Kindern im italienischen Turin in eine Arbeiterfamilie hineingeboren. Nach dem Schulbesuch arbeitete sie zunächst als Hemdennäherin in ihrer Geburtsstadt. Das Mädchen war zwar klein und zierlich von Gestalt, hatte jedoch große Pläne und wollte eine berühmte Sängerin werden. 1962 nahm sie mit nur siebzehn Jahren erfolgreich an einem Talentwettbewerb teil, erhielt einen Plattenvertrag und veröffentlichte erste Singles, mit denen sie sich in Italien einen Namen machen konnte. 1963 kam sie nach Deutschland und wurde auf Anhieb mit dem Titel "Wenn ich ein Junge wär'" auch bei uns bekannt. In den nächsten Jahren folgten so eingängige Lieder wie "Mein Jack, der ist zwei Meter groß" (1964), Kiddy, Kiddy, Kiss Me" (1964, zusammen mit Paul Anka), "Arrivederci Hans" (1968) oder "Bene, bene, bene" (1969).
 
Rita Pavone, die in Deutschland liebevoll als "kleinste Schlagersängerin der Welt" bezeichnet wurde, gehörte bald zu den ganz "Großen" des internationalen Show-Geschäfts, sang neben italienisch und deutsch auch in englisch und französisch und hatte in ganz Europa Hit-Erfolge. Auch in den USA konnte sie sich behaupten, bereits 1965 war sie in eine der führenden amerikanischen Musik-Shows, der "Ed Sullivan Show" eingeladen worden. In den späten 1960er Jahren trat sie unter anderem in der New Yorker "Carnegie Hall" sowie dem "Olympia" in Paris auf und bis Anfang der 1970er Jahre hatte sie mehr als 12 Millionen Platten verkauft.
 

Rita Pavone am 2. Oktober 1965 in Amsterdam anlässlich der "Grand Gala du Disque"
Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 918-2594)
Urheber/Fotograf: Eric Koch/ Anefo; Quelle: Wikimedia Commons;
Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL

Auch als Schauspielerin versuchte sie Fuß zu fassen und war 1965 erstmals in "Rita, la figlia americana" auf der Leinwand zu sehen, es folgten weitere Streifen, die vor allem auf jugendliches Publikum abzielten. Darunter zwei durch die Mitwirkung von Terence Hill auch in Deutschland vermarktete Produktionen, der Musical-Italowestern "Blaue Bohnen für ein Halleluja"1) (1967, Little Rita nel west) und die im 2. Weltkrieg angesiedelte Komödie "Etappenschweine" (1967, La feldmarescialla).

Bis weit in die 1970er Jahre wirkte sie erfolgreich in verschiedensten Filmen mit, trat im Fernsehen auf und moderierte in ihrer Heimat TV-Shows wie "Studio 1" und "Ciao Rita". Gelegentlich tritt sie noch in Italien und Frankreich, wo sie noch populärer war als in Deutschland, mit kleinen Rollen in Musicals und Fernsehshows auf. Nach einer überstandenen Herzoperation 2004 ging sie ab März 2005 auf Abschiedstournee.2)
  
Seit 1968 ist Rita Pavone mit dem früheren Schlagersänger Teddy Reno, der auch ihr Manager war verheiratet; das Paar lebt heute im schweizerischen Chiasso. Aus der Verbindung stammen zwei Söhne: Sohn Alessandro ist Moderator beim Schweizerisch-Italienischen Fernsehen, Sohn Giorgio ist Rock-Sänger und Gitarrist geworden.
 

1) Link: Wikipedia, 2) Quelle:  Wikipedia Stand Oktober 2014
Webpräsenz (englischsprachig): www.ritapavone.it;
siehe auch Wikipedia, covergalerie.org

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