Filmografie
Rosita Serrano wurde (vermutlich) am 10. Juni 1914 mit dem klingenden Namen Maria Martha Esther Aldunate Del Campo im chilenischen Viña del Mar1)  geboren*). Die Tochter des Diplomaten Héctor Aldunate Cordovés wuchs in einer musikalischen Familie auf, ihre Mutter Sofía del Campo de la Fuente (1884 – 1964) war eine berühmte Opernsängerin. 1936 begleitete die junge Esther ihre Mutter auf einer Europatournee und begann dann in Portugal und Frankreich selbst eine Karriere als Sängerin unter dem Künstlernamen "Rosita Serrano". 1936 kam sie nach Deutschland bzw. Berlin und übernahm anfangs im "Metropol-Theater"1) eine Rolle in der Operette "Maske in Blau"1) von Fred Raymond1) (Musik).  Später trat sie im Berliner "Wintergarten"1) auf, avancierte dort rasch zum Star und wurde mit chilenischen Volksliedern als "Chilenische Nachtigall" gefeiert. Sie machte anschließend eine Tournee durch Deutschland und wurde mit ihren Songs wie "Bei dir war es immer so schön" (1940), "Onkel Jonathan", "Küß mich, bitte, bitte, küß mich" oder "Oui, Madame", besonders aber mit dem Tangolied "Roter Mohn" (1938) aus dem Tonfilm "Schwarzfahrt ins Glück"2) zum Publikumsliebling der damaligen Zeit. Auch in einigen UFA-Revuefilmen war sie als Sängerin im Kino zu sehen und zu hören, gab ihr Leinwanddebüt in dem Star-besetzten Streifen "Es leuchten die Sterne"1) (1938) neben La Jana als spanische Sängerin. Im Folgejahr trat sie erneut als Sängerin in der Verfilmung "Bel Ami"1) (1939) in Erscheinung, gedreht von (Regie) und mit Willi Forst in der Titelrolle nach dem Roman "Bel-Ami"1) von Guy de Maupassant1). Es folgten Gesangsauftritte in der von Hans Deppe1) in Szene gesetzten, musikalischen Komödie "Die kluge Schwiegermutter"1) (1939) und in der von Hubert Marischka1) nach Motiven des Bühnenstücks "Junger Wein" von Raimund Martin realisierten Geschichte "Herzensfreud – Herzensleid"2) mit Magda Schneider und Paul Klinger, wo sie die Lieder "Wenn Du mich längst vergessen hast" und "Geh ruhig zu einer Anderen" trällerte. 
"Daneben ging sie mit zwei der damals erfolgreichsten Tanzorchester – Kurt Hohenberger1) und Teddy Stauffer1) – auf Tourneen. 1939 erhielt sie auf Fürsprache von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels1) Auftritte in der Rundfunksendung "Wunschkonzert für die Wehrmacht"1), zudem ließ sie sich für die Truppenbetreuung einspannen. 1940 entstand ihre Aufnahme des Klassikers "La Paloma"1), die beispielsweise 1981 in Wolfgang Petersens1) Film "Das Boot"1) und 1993 in der erfolgreichen Isabel Allende1)-Verfilmung "Das Geisterhaus"1) Verwendung fand." notiert Wikipedia.
  
1943 kehrte die Künstlerin in ihre Heimat zurück, da SS-Reichsführer Heinrich Himmler1) gegen sie einen Haftbefehl wegen Spionage erlassen hatte, während sie sich in Schweden bzw. in Stockholm1) zu einer Konzerttournee aufhielt. In Wirklichkeit soll sie allerdings jüdische Flüchtlinge mit den Einnahmen aus einer Wohltätigkeitsveranstaltung unterstützt haben. Rosita Serrano kehrte nicht nach Deutschland zurück und entging so ihrer Verhaftung. Ihre Lieder und Filme standen bis zum Ende des Krieges auf der schwarzen Liste des Nazi-Regimes.3)
Auch nach Kriegsende unternahm Rosita Serrano noch zahlreiche Gastspielreisen rund um den Globus, ihre Erfolge in Deutschland vergaß sie nie. 1947 und 1948 sang sie im Ausland auch deutsch Lieder  – allerdings unter starken Anfeindungen wegen ihrer Auftritte während des NS-Regimes1) – den Ertrag dieser Konzerte stellte sie für notleidende deutsche Kinder zur Verfügung.
In den 1950er Jahren wurde es stiller um die Künstlerin und ein Comeback-Versuch scheiterte. 1951 kam sie nach Deutschland zurück, hatte aber nur noch mäßigen Erfolg. Sie wirkte in den deutschen Kinofilmen "Schwarze Augen"1) und "Saison in Salzburg"1) mit und nachdem sie 1953 im "Berliner Sportpalast"1) ausgepfiffen wurde, kündigte die "Telefunken"1) ihren Plattenvertrag. In der Folgezeit hatte sie nur noch wenige Auftritte in deutschen Unterhaltungssendungen. Ein Comeback-Versuch 1957 auf einer Tournee mit einer neu zusammengestellten Band unter ihrem alten musikalischen Begleiter Kurt Hohenberger hatte nur mäßigen Erfolg. 1961 erreichte sie mit der Single "Es waren zwei Königskinder" Platz 39 in den deutschen Charts.3)
 
1989 berichtete die Presse, dass Rosita Serrano im osthessischen Hohenroda1) wohne. Ihre letzte Lebenszeit verbrachte sie jedoch in ihrer Heimat, in der Gemeinde La Reina1) bei Santiago de Chile1). Dort starb die einst gefeierte, über 80-jährige Künstlerin, relativ verarmt, am 6. April 1997 – von den Medien weitgehend unbeachtet.
Von dem Historiker und Heimatforscher Hans-Jörg Koch1) entstand die Biografie "Roter Mohn. Das Leben der "Chilenischen Nachtigall" Rosita Serrano" (2005), Brigitte Kronauer1) setzte in ihrem letzten Roman "Das Schöne, Schäbige, Schwankende" (2019) Rosita Serrano ein kleines, literarisches Denkmal → buecheratlas.com. Bereits Ende der 1980er Jahre drehten Dietmar Buchmann1) und dessen Ehefrau Hilde Heim1) für den "Sender Freies Berlin"1) (SFB) das 45-minütige, filmische TV-Portrait "Die chilenische Nachtigall" (1988) → dietmar-buchmann-berlin.de.
Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch, grammophon-platten.de sowie
das Interview (1976) bei "Deutsche Welle"
Fotos bei virtual-history.com, filmstarpostcards.blogspot.com
*) nach anderen Angaben am * 10. Juni 1912 in Quilpué
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de
3) Quelle: Wikipedia
    
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database, filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de; R = Regie)
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