Filmografie / Hörspiel
Willy Birgel 1955 am Rande einer Presseveranstaltung in Frankfurt am Main; Urheber: Kurt Liese (1915 – 2010; "Harald-Reportagen"); Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Lizenz: CC-BY-SA 3.0. Willy Birgel wurde am 19. September 1891 als Wilhelm Maria Birgel und Sohn des für den Kölner Dom tätigen Goldschmiedes Johann Heinrich Birgel im rheinischen n Köln1) geboren, wuchs dort zusammen mit fünf Geschwistern, vier Brüdern und einer Schwester auf. Er besuchte nach der Volks- bzw. Oberrealschule zunächst auf Wunsch seines Vaters die Kunstgewerbe- und Handwerkerschule in Köln, anschließend die Kunstakademie in Düsseldorf, da er den väterlichen Betrieb übernehmen sollte. Beeindruckt durch das Renaissance-Drama "Monna Vanna"1) von Maurice Maeterlinck1), welches er als 16-Jähriger sah, beschloss er dann jedoch Schauspieler zu werden. Heimlich wirkte er bei einer heimischen Laienbühne mit und betätigter sich als Komparse am Theater seiner Geburtsstadt, besuchte schließlich 1912 bis 1913 nach erfolgreicher Aufnahmeprüfung eine Kölner Schauspielschule. Seine auffallend guten Leistungen brachten ihm 1913/14 einen ersten Vertrag als Volontariat am "Stadttheater in Bonn"1) ein, wo er zunächst jedoch nur mit kleineren Nebenrollen betraut wurde. Weitere Stationen waren der "Kristallpalast Dessau" (1914), erneut das "Stadttheater Bonn" (1914/15), Köln (1915) und Koblenz (1916). Dann wurde seine Laufbahn zunächst durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen, musste als Artellerist unter anderem auf dem Balkan seinen Dienst tun. Durch einen Granatsplitter am Fußschwer verwundet, kämpfte dann nach seiner Genesung bis Kriegsende an der Westfront und brachte es bis zum Rang eines Offiziers.
1919 setzte er seine Schauspielkarriere zunächst am "Theater Aachen"1) fort, erhielt  als "Charakterliebhaber und Bonvivant" eine längerfristige Anstellung, zuletzt unter Francesco Sioli1). Als dieser 1924 an das "Nationaltheater Mannheim"1) berufen wurde, ging Birgel mit ihm und blieb dort 1936  und entwickelte sich zum eindrucksvollen Charakterdarsteller.
 
Foto: Willy Birgel 1955 am Rande einer Presseveranstaltung in Frankfurt am Main
Urheber: Kurt Liese (1915 – 2010); → Harald-Reportagen
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Lizenz: CC-BY-SA 3.0.
Seine besten Rollen waren unter anderem als Shakespeare-Interpret die Titelhelden in "Hamlet"1) und "Richard III"1), der Franz Moor in Schillers "Die Räuber"1), der Mephisto in Goethes "Faust I"1), der Reichsvogt Gessler in Schillers "Wilhelm Tell"1) oder die Titelrolle in "Der König Kandaules"1), einem Drama von André Gide1) ("Le roi Candaule"), das von Franz Blei1) ins Deutsche übertragenen worden war und in der Übersetzung erstmals 1906 am "Deutschen Volkstheater1) in Wien zur Aufführung gelangte.  
Bei einem Gastspiel des "Nationaltheaters Mannheim" in Berlin wurde Birgel 1934 in dem Schauspiel "Die Marneschlacht" von Paul Joseph Cremers1) als Oberstleutnant Hensch zur großen Überraschung für Kritik, Publikum und Bühnenleiter. Die "UFA"1) trat an ihn heran und als bereits 43-Jähriger begann seine steile Filmkarriere mit der prägnanten Nebenrolle eines englischen Lagerkommandanten in Paul Wegeners Literaturadaption  "Ein Mann will nach Deutschland"1) (1934), gefolgt von der Figur des Sekretärs Petroff in Arthur Robisons Romanverfilmung "
Fürst Woronzeff"1) (1934) mit Albrecht Schoenhals in der Titelrolle.
   
Nach anfänglichem Pendeln zwischen Mannheim und Berlin siedelte Birgel 1936 endgültig nach Berlin über, wo er sich bald nicht nur am Theater – vornehmlich an der von Eugen Klöpfer geleiteten "Volksbühne"1) –  in tragenden Rollen einen Namen als charismatischer Charakterdarsteller machte. Sein Typ war selten der des charmanten Draufgängers, vielmehr geriet er zum Inbegriff des eleganten, noblen, kultivierten Weltmannes reiferen Alters, den er fortan beispielsweise als untadeliger Arzt, hoher Offizier, Dirigent oder Erfinder auch auf der Leinwand verkörperte. 

Foto: Willy Birgel als Rudolf Diesel1) und
Alberth Florath (r.) als Arzt in "Diesel"1) (1942)
Foto mit freundlicher Genehmigung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung

Willy Birgel und Alberth Florath (rechts) in "Diesel", einem Historienfilm aus dem Jahre 1942; Foto: Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
1935 sah man ihn in populären Produktionen wie als Alfredo Zubaran, Gatte von Giacinta (Lída Baarová) in dem musikalischen Historienfilm "Barcarole"1), als Stadtkommandanten Graf La Trémouille in dem Biopic "Das Mädchen Johanna"1) mit Angela Salloker als Johanna von Orléans1) und als russischen Gouverneur Fürst Abarow in dem Streifen "Schwarze Rosen"1). mit dem "Traumpaar" Lilian Harvey und Willy  Fritsch. Als charmanter Grandseigneur wirkte er in unzähligen Kinoproduktionen an der Seite der großen UFA-Stars mit, so unter anderem neben Zarah Leander in "Zu neuen Ufern"1) (1937), "Der Blaufuchs"1) (1938) und "Das Herz der Königin"1) (1939).  
Wegen seiner Mitwirkung in nationalsozialistischen Propagandastreifen wie "Ritt in die Freiheit"1) (1937), "Feinde"1) (1940) oder der Rolle des Rittmeisters Ernst von Brenken in dem Kassenschlager "…reitet für Deutschland" (1941) wurde Birgel nach dem Zweiten Weltkrieg von den Alliierten zunächst mit einem zweijährigen Auftrittsverbot belegt, doch bald sah man den Künstler wieder erfolgreich mit vielen eindrucksvollen Figuren auf der Leinwand.
Am Theater konnte er seine Triumphe fortsetzen, so unter anderem als General Harras in dem Drama "Des Teufels General"1) von Carl Zuckmayer1) (1948, "Nationaltheater Mannheim"/Hamburger "Thalia Theater"1)). Einen langersehnten Wunsch erfüllte er sich Ende der 1950er Jahre mit einem mehrjährigen Engagement am "Schauspielhaus Zürich"1) (1959–1973), seit Mitte der 1960er Jahre trat er zudem in München am "Bayerischen Staatsschauspiel"1) auf. In Zürich gestaltete er unter anderem 1959 als Schiller-Darsteller den Großschatzmeister Wilhelm Cecil1), Baron von Burleigh, in "Maria Stuart"1) (Regie: Kurt Hirschfeld1), Premiere: 13.06.1959) und die Titelrolle in "Wallensteins Tod"1) (Regie: Reinhart Spörri2), Premiere: 22.10.1959) sowie den Bischof von Chalons Gregor in dem Lustspiel "Weh dem, der lügt!"1) von Franz Grillparzer1) (Regie: Oskar Wälterlin1), Premiere: 10.09.1959). Es folgten der Graf Stjernenhö in der Komödie "Kolportage" von Georg Kaiser1) (Regie: Karlheinz Streibing2), Premiere: 10.09.1960), der Doktor in der Uraufführung (02./03./04.11.1961) des Dramas "Andorra"1) von Max Frisch1) (Regie: Kurt Hirschfeld, auch TV 19643)), der Doktor Rank1) in "Nora oder Ein Puppenheim"1) von Henrik Ibsen1) (Regie: Peter Löffler1), Premiere: 14.12.1961). Weiterhin brillierte Birgel beispielsweise als Alfons der Zweite1), Herzog von Ferrara, in Goethes "Torquato Tasso"1) (Regie: Kurt Hirschfeld, Premiere: 13.04.1963), mit der Titelrolle in Shakespeares "König Heinrich IV."1) (Regie: Leopold Lindtberg1), Premiere: 06.02.1964) und als Carl Conrad Koppe, Verleger von Wolfgang Schwitter (Leonard Steckel), in der Uraufführung (20.01.1966) des Stücks "Der Meteor"1) von Friedrich Dürrenmatt1), das auch zum Theatertreffen 1967 eingeladen wurde (Regie: Leopold Lindtberg;  auch TV 19683)). Nach dem Part des "Hochwürden" in dem Schauspiel "Haben"4) von Julius Hay1) (Regie: Hansgünther Heyme1), Premiere: 15.04.1966) gehörte Birgel als Kardinal bzw. Jan Mathisson1) auch zur Besetzung in der Uraufführung (16.03.1967) der Dürrenmatt-Komödie "Die Wiedertäufer" (Regie: Werner Düggelin1)), einer Umarbeitung des Erstlings-Dramas "Es steht geschrieben"1). In dem Lustspiel "Leonce und Lena"1) von Georg Büchner1) (Regie: Rolf Henniger1), Premiere: 01.06.1968) glänzte er als König Peter, als Lordkämmerer in der skandalumwitterten, deutschsprachigen  Erstaufführung von "Early Morning" (02.10.1969, "Trauer zu früh") von Edward Bond1) (Regie: Peter Stein1)) und als Hi Wei in der Uraufführung (05.02.1969) von "Turandot oder der Kongress der Weißwäscher" von Bertolt Brecht1) (Regie: Benno Besson1)), einer Nachdichtung des tragikomischen Märchens "Turandot"1) von Carlo Gozzi1). Birgel überzeugte als frömmelnder Aufschneider Shanaar in "Kikeriki" ( "Cock-a-Doodle Dandy") von Seán O'Casey1) (Regie: Ulrich Heising1), Premiere: 06.12.1969) ebenso wie mit seinen Rollen als Erdgeist, Famulus Wagner, lustiger Gesell Frosch und böser Geist in Goethes "Urfaust"1) in einer Bearbeitung (ergänzt durch das Buch von Doktor Faustus aus dem Jahr 1589) bzw. Inszenierung (UA: 22.10.1970) von Friedrich Dürrenmatt → felix-bloch-erben.de. Anfang der 1970er Jahre trat er als Jack in "Home" von David Storey1) (Regie: Dieter Giesing1), Premiere: 06.01.1972) in Erscheinung sowie als Jack in der Uraufführung (08.03.1973) der Dürrenmatt-Komödie "Der Mitmacher"4) (Regie: Andrzej Wajda1)). Gastspiele führten Birgel unter anderem in Bern an das "Atelier-Theater"2), wo er den König Magnus in der Komödie "Der Kaiser von Amerika" von George Bernard Shaw1) gab (1961, Regie: Raoul Alster1)), und an das "Stadttheater Bern"1) als Großinquisitor in Schillers "Don Karlos"1) (1971, Regie: Gert Westphal), bei den "Luzerner Festwochen" trat er 1972 als der Herr im Talar in dem Stück "So eine Liebe"3) von Pavel Kohout1) auf.5) Bis zu seinem Tod setzte der vielseitige Künstler seine Bühnenlaufbahn erfolgreich fort, spielte an diversen Bühnen wie beispielsweise in Stuttgart, Baden-Baden oder München und zeigte seine darstellerische Kunst auch im Rahmen von Tourneen. Noch mit fast 80 Jahren stellte er 1971 am Kölner "Theater am Dom"1) die Figur des Lord Edward Grenham in der Komödie "Sind wir das nicht alle?" nach dem Lustspiel "Aren't We All?" von Frederick  Lonsdale1) dar, mit der er bereits Ende der 1960er Jahre an der Stuttgarter "Komödie im Marquardt"1) das Publikum erfreut hatte.

Die Zugkraft Birgels im deutschen Nachkriegsfilm blieb viele Jahre lang ungebrochen und er konnte seine fraglos starke schauspielerische Persönlichkeit in zahllosen Produktionen, wenn auch oft in Melodramen und Heimatfilmen, vor allem in den 1950er Jahren zeigen: Nach seinem ersten Nachkriegsfilm "Zwischen gestern und morgen"1) (1947) unter der Regie von Harald Braun1) folgten so kassenträchtige Streifen wie "Vom Teufel gejagt"1) (1950), "Das ewige Spiel"1) (1951), "Wenn die Abendglocken läuten" (1951), "Mein Herz darfst du nicht fragen"1) (1952), "Heidi"1) (1952), "Der Kaplan von San Lorenzo"1) (1952), "Sterne über Colombo"1) (1953) und die Fortsetzung "Die Gefangene des Maharadscha"1) (1954), "Konsul Strotthoff"1) (1954) oder "Rittmeister Wronski"1) (1954) – eine Paraderolle für den Leinwandstar. Die "Heidi"-Fortsetzung "Heidi und Peter"1) (1955), Melodramen wie "Ein Mann vergisst die Liebe"1) (1955), "Die Toteninsel" (1955), "Rosenmontag"1) (1955, auch Regie), "Rosen für Bettina"1) (1956), "Johannisnacht"1) (1956) waren weitere Highlights mit Willy Birgel. Bis Anfang der 1960er Jahre drehte er Streifen wie "Zwischen Zeit und Ewigkeit"6) (1956), "Ein Herz kehrt heim"1) (1957), "Frauenarzt Dr. Bertram"1) (1957), "Der Priester und das Mädchen"1) (1958), "Liebe kann wie Gift sein"1) (1958), "Arzt aus Leidenschaft"1) (1959), "Geliebte Bestie"1) (1959), "Frau Cheneys Ende"1) (1961) oder "Romanze in Venedig"1) (1962). Seinen letzten bedeutenden Leinwandauftritt hatte Birgel 1966 als alternder Jagdschriftsteller in Peter Schamonis1) Adaption "Schonzeit für Füchse"1) (1965) nach dem Roman "Das Gatter" von Günter Seuren1), die Mitwirkung als Staatsanwalt in Helmut Förnbachers1) Krimi "Sommersprossen"1) (1968) ist eher zu vernachlässigen → Übersicht Kinofilme.
 

Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung der heute
nicht mehr existierenden "e-m-s new media AG"

Rittmeister Wronski
Seit Ende der 1950er Jahre stand Birgel, wenn auch eher sporadisch, für TV-Produktionen vor der Kamera. Neben verschiedenen Aufzeichnungen von Theaterinszenierungen sah man ihn unter anderem als Arzt Dr. Austin Sloper, Vater von Catherine (Elfriede Kuzmany) in "Die Erbin"3) (1958) nach dem Theaterstück "The Heiress" von Ruth1) und Augustus Goetz, basierend auf dem Roman "Washington Square"1) von Henry James1). In "Die Möwe"3) (1963) nach dem gleichnamigen Drama1) von Anton Tschechow1) überzeugte er als Gutsbesitzer Pjotr Nikolayev Sorin, Bruder von Irina Nikolayevna Arkadina (Hilde Krahl), in dem von Nicolas Gessner1) nach dem Drehbuch von Edzard Schaper1) in Szene gesetzten Schweizer Fernsehfilm "Der Gefangene der Botschaft"1) (1964) mit Mathias Wieman als Kardinal und Erzbischof von Mohilew als der Botschafter. In "Die Sakramentskarosse"3) (1965) nach der Komödie von Prosper Mérimée machte er als Vizekönig von Peru Don Andres de Ribera eine gute Figur, zeigte sich neben Elisabeth Flickenschildt in "Der Kreidegarten"3) (1967) nach dem Schauspiel "The Chalk Garden" von Enid Bagnold1) als Richter. Eine seiner letzten TV-Aktivitäten war die Rolle des Fürst von Alegretto in der amüsanten Geschichte "Professor Sound und die Pille"7) (1971) mit dem Untertitel "Die unwahrscheinliche Geschichte einer Erfindung" mit Walter Roderer1) als Professor Sound, Inhaber eines Sanatoriums für Musikinstrumente → Übersicht TV-Sendungen mit Willy Birgel.
Zudem stand der Schauspieler sporadisch im Hörspielstudio, die bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier. Darüber hinaus war Birgel neben seiner umfangreichen Arbeit für Bühne, Film und Fernsehen als Dozent an der Essener "Folkwang-Schule"1) tätig.
  
Seine kultivierte Männlichkeit nach Gutsherrenart prädestinierte ihn für aristokratische Figuren, auch wo er bürgerliche Nobelmänner im Frack spielte. Er galt schnell als der "nationale Schauspieler des deutschen Films", dessen Ritterlichkeit vom Rücken der Pferde herab besonders gut wirkte. Willy Birgel spielte auch nach 1945 nur in Birgel-Tradition die erstklassigen Offiziere, russischen Gouverneure, eleganten Ratsherren, Industriellen mit feiner Lebensart, den Konsul Strotthoff und den Rittmeister Wronski. Seine große, straffe Gestalt, die dunklen Augen und der volle Mund mit den etwas angegriffenen, scharfen Falten daneben, ließen ihn auch als Liebhaber mit wehmütiger Noblesse und innerer Contenance glänzen.8)
  
reitet für Deutschland:

Nach einer von Clemens Laar bearbeiteten Biographie über den Reiter und Olympiasieger Rittmeister Carl-Friedrich Freiherr von Langen
(1887–1934)
Erstaufführung: 11.04.1941 in Hannover
Regie: Arthur Maria Rabenalt
Drehbuch: Josef Maria Franck, Fritz Reck-Malleczewen, Dr. Richard Riedel
Kamera: Werner Krien
Musik: Alois Melichar
Darsteller/-innen: Willy Birgel (Rittmeister von Brenken), Herbert A.E. Böhme (Olav Kolrep), Paul Dahlke (Dolinski), Gertrud Eysoldt (Tante Ulle), und viele andere
  
Der Rittmeister Ernst von Brenken (Willy Birgel) erhält im Ersten Weltkrieg den Auftrag, mit dem von ihm ausgewählten Pferd Harro eine wichtige Nachricht zu überbringen. Als er dabei von polnischen Legionären entdeckt und angeschossen wird, fällt er vom Pferd, das aber Hilfe von einem deutschen Posten holt. Nachdem der Krieg beendet ist, bleibt Brenken durch die einstige Rückenmarksquetschung weiterhin ans Bett gefesselt. Doch der erfahrene Tournierreiter will kein Leben als Invalide führen und richtet sich zum erstaunen der Ärzte auf. Eines Tages macht ihn sein ehemalige Kamerad auf das Pferd "Harro" aufmerksam, der inzwischen mehrmals den Besitzer gewechselt hat. Brenken erwirbt das Pferd, das ihm alles bedeutet und sitzt eines Tages sogar wieder auf dessen Rücken. Um sein hoch verschuldetes Gut vor der Pfändung zu bewahren, meldet sich Brenken für den "Großen Preis von Europa" an. Doch die Zuschauer erschweren ihm den Start mit Harro durch laute Zwischenrufe und Pfiffe…
 
Siehe auch Wikipedia, filmportal.de
Fremde Links: Wikipedia
Wenn die Abendglocken läuten

Heimatfilm nach dem Lied "Les Trois Cloches" von Jean Villard (1895–1982)
Erstaufführung: 21.12.1951
Regie Alfred Braun
Drehbuch: Werner P. Zibaso, Hans Scheffel
Kamera: Georg Krause
Musik: Willy Schmidt-Gentner; Jean Villard (Lieder)
Darsteller/-innen: Willy Birgel, Maria Holst, Hans Holt, Paul Hörbiger, Peter Voss, Käthe Haack, und andere
  
Beim Spielen im Mühlbach hat Michael (Hans Holt), der Sohn des Dorflehrers und Kantors Storm (Paul Hörbiger), das Töchterchen des Gutsherrn von Brenda (Peter Voss), seine kleine Freundin Rosemarie (Julia Fjorsen), vor dem Ertrinken gerettet. Herr von Brenda übernimmt, um ihn zu belohnen, die Kosten für Michaels Schulausbildung und das von dem Jungen so ersehnte Musikstudium. Aber damit ist für die beiden Kinder auch die Trennungsstunde gekommen. Der Abschied fällt ihnen schwer, doch sie versprechen sich, immer ganz fest aneinander zu denken. Jahre vergehen. Michael ist erwachsen und ein begabter Musikstudent geworden. Auch Rosemarie hat sich zu einer hübschen Frau entwickelt. Doch ihr Vater will Sie mit dem reichen und viel zu alten Nachbarn, Herrn von Finke (Willy Birgel), vermählen. Da Michael völlig mittellos dasteht, rät er schweren Herzens seiner geliebten Rosemarie, dieser Heirat einzuwilligen. Zur Hochzeit komponiert Michael das Lied seiner Sehnsucht …

Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung der heute
nicht mehr existierenden "e-m-s new media AG
"

Siehe auch Wikipedia, filmportal.de
Fremde Links: Wikipedia
Wenn die Abendglocken läul;uten
   
Grabstelle von Willy Birgel auf dem Kölner Friedhof "Melaten" (Lit. D); Copyright Wilfried Paqué An Auszeichnungen/Preisen erhielt Willy Birgel die "Schiller–Plakette der Stadt Mannheim" (1949), den "Bambi"1) (1961) in der Kategorie "Verdienter Künstler des deutschen Films", das ""Filmband in Gold"1)" (1964) sowie erneut 1966 für "langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film". Den "Grillparzer-Ring"1) der Stadt Wien konnte er 1971 entgegennehmen.
 
Willy Birgel starb am 29. Dezember 1973 im Alter von 82 Jahren an Herzversagen im Schweizerischen Dübendorf1) bei Zürich, wo er seit Mitte der 1960er Jahre gelebt hatte. Die letzte Ruhe fand er auf dem Kölner Friedhof "Melaten"1) (Lit. D) im Stadtteil Lindenthal1). Der schriftliche Nachlass befindet sich im "Reiss-Engelhorn-Museen"1) in Mannheim (Wilhelm Hermann: "Willy Birgel. Leben und Dokumente", Bildhefte des "Städtischen Reiss-Museums" Mannheim, Nr. 7).
 
Der Grandseigneur des deutschen Films war in erster Ehe seit 1913 mit seiner Kollegin, der Schauspielerin Carola Cajetan verheiratet, die er am "Stadttheater Bonn" kennengelernt hatte; aus der Verbindung stammte der 1914 geborene Sohn Georg. Nach der Scheidung (1940) ging Birgel noch im gleichen Jahr seine zweite Ehe mit der Schauspielerin Charlotte Michael ein, auch diese Verbindung endete trotz der gemeinsamen Tochter Christine (geb. 1942) 1968 vor dem Scheidungsrichter.
 
1979 erschien von Eberhard Mertens (Hrsg.) das Buch "Reitet für Deutschland – Das große Willy-Birgel-Erinnerungsbuch", unter anderem mit umfangreichem Fotomaterial.

Foto: Grabstelle von Willy Birgel auf dem Kölner Friedhof  "Melaten" (Lit. D)
© Wilfried Paqué

   Siehe auch Wikipedia, www.dhm.de, cyranos.ch, filmportal.de
sowie "Theaterlexikon der Schweiz" und rheinische-geschichte.lvr.de
Umfangreiches Fotomaterial bei film.virtual-history.com
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) tls.theaterwissenschaft.ch, 3) Die Krimihomepage, 4) theatertexte.de, 6) filmportal.de, 7) wunschliste.de
Quellen:
5) Thomas Blubacher: Willy Birgel, in: Kotte, Andreas (Hg.): "Theaterlexikon der Schweiz" (Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 209) → online-Version: tls.theaterwissenschaft.ch
8) "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf Heinzlmeier/Berndt Schulz (Ausgabe 2000, S. 40)
     
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikupedia, filmportal.de, geschichtewiki.wien.gv.at, cyranos.ch, 
tls.theaterwissenschaft.ch, Die Krimihomepage fernsehserien.de)
Kinofilme Fernsehen
Hörspielproduktionen
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia)
Um zur Seite der Leinwandstars zurückzukehren, bitte dieses Fenster schließen.
Home: www.steffi-line.de