Lil Dagover wurde am 30. September 1887
als Martha Seubert, Tochter eines aus Süddeutschland stammenden Forstbeamten in holländischen
Diensten in Madiun1) auf der Insel
Java1)
(Indonesien, damals Niederländisch-Indien1))
geboren. Um sich zu "verjüngen",
behauptet sie später, sie sei am 30. September 1897 geboren.
Erst mit 10 Jahren kam sie nach Deutschland zurück, wurde
nach dem frühen Tod der Mutter zusammen mit ihrer Schwester von den
Großeltern aufgezogen, besuchte Pensionate in Baden-Baden, Schwetzingen, Karlsruhe, Genf und
Weimar sowie eine höhere Mädchenschule
in Tübingen. 1913 heiratet sie den österreichischen Schauspieler
Fritz Daghofer1)
(1872 1936), aus
der Verbindung ging die ein Jahr später geborene Tochter Eva hervor.
Durch ihren Ehemann, von dem sie sich 1920 nach sieben Jahren wieder
scheiden ließ, bekam sie Kontakte zum damals noch jungen Medium Film,
wandelte ihren Mädchenamen in den Künstlernamen "Dagover" ab.
Lil Dagover um 1912/13, fotografiert
von Louis Held1)
(1851 1927)
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
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Bereits 1913 hatte sie ein Fotograf in Weimar überredet, indische Tänze vor der Kamera vorzuführen,
in einer Inszenierung des Fotografen bzw. Fotopioniers Louis Held1)
(1851 1927) entstand der Streifen
"Schlangentanz" (1913). Mit
diesen bis heute erhaltenen Aufnahmen stellte sie der befreundete Regisseur
Robert Wiene1) (1873 1938) in Berlin bei Filmproduzenten und Regisseuren
vor. Es folgten kurze Stummfilme wie "Die Retterin" (1916) und
"Das Rätsel der Stahlkammer" (1916). 1919 besetzte
sie Fritz Lang1)
(1890 1976) dann in seinen
Leinwanddramen "Harakiri"1)
und "Die
Spinnen"1) (zwei Teile: 1. Der goldene See / 2. Das
Brillantenschiff), doch so richtig bekannt wurde Lil Dagover 1920 mit der
weiblichen Hauptrolle der schönen Jane in Robert Wienes1) expressionistischem Stummfilm
"Das
Cabinet des Doktor Caligari"1) an der Seite von
Werner Krauß
(Dr. Caligari) und Conrad Veidt
(Cesare).
Ohne jemals Unterricht genommen zu haben, avancierte die stets geheimnisvoll
wirkende, grazile junge Frau zu einer anerkannten Schauspielerin. Lil Dagover wurde
zur Protagonistin renommierter Regisseure jener Jahre, drehte mit Fritz Lang
oder Friedrich Wilhelm Murnau1)
(1888 1931) und anderen künstlerisch anspruchsvolle Stummfilmen, die ihr Image mehr und mehr als
"vornehme Dame" prägten.3)
Lil Dagover 1919
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander
Binder1) (1888 1929)
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia
Commons;
Ross-Karte Nr. Nr. 265/5 (Ausschnitt)
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1926 hatte Lil Dagover in zweiter Ehe den um zwölf Jahre jüngeren
Produktionsleiter Georg Witt1)
(1899 1973) geheiratet, der etliche Filme mit ihr in den
kommenden Jahren produzierte. Durch ihre Filmefolge war
der berühmte Max Reinhardt1)
(1873 1943) auf die außergewöhnliche Schauspielerin aufmerksam geworden und engagierte sie
für die Rolle der "Schönheit" in dem Stück "Das Salzburger große Welttheater"1)
von Hugo von Hofmannsthal1) an das
"Deutsche Theater"1) in Berlin. Darüber hinaus
verpflichtete er sie für die "Salzburger Festspiele"1) (1925) sowie
an das Wiener "Theater in der Josefstadt"1).
Ihre letzten stummen Rollen waren die der Kaiserin Maria Theresia1)
in dem Historienstreifen "Der Günstling von Schönbrunn"1) (1929) und die der
russischen Zarin Katharina I.1)
in "Spielereien einer Kaiserin" (1930). Das Biopic "Der
weiße Teufel"1) (1930) mit Iwan Mosjukin
als Hadschi Murat1), genannt "der weiße Teufel", und Dagover als Nelidowa,
heimliche Geliebte von Zar Nikolai I.1) (Fritz Alberti) wurde
später teilweise mit Ton-/Spracheffekten ausgestattet → Übersicht (Auszug) Stummfilme.
Den Wechsel zum Tonfilm schaffte Lil Dagover im Gegensatz zu vielen anderen
Stummfilmstars problemlos, bis zum Ende des 2. Weltkrieges gehörte sie in
Deutschland zu den absoluten Publikumslieblingen der Leinwand. Ihre erste Tonfilmrolle spielt Dagover unter der
Regie von Erich Waschneck1)
(1887 1970) in der Kriminalkomödie
"Va Banque" als Partnerin von Gustaf Gründgens. Ihr kurzer Ausflug nach Hollywood dort drehte sie
unter der Regie von Michael Curtiz1)
das Drama "The Woman from Monte Carlo"1) (1931) blieb nur ein
Intermezzo, sie konnte in Amerika nicht Fuß fassen und kehrte
enttäuscht nach Deutschland zurück. Dafür war sie in den nachfolgenden
Jahren hier um so gefragter, in zahllosen deutschsprachigen Kinoproduktionen, verkörperte
sie vor allem die Rolle der
"Galanten Dame", sei es als Kaiserin, Adlige, Künstler- oder
Unternehmergattin.
Lil Dagover 1927
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander
Binder1) (1888 1929)
Quelle: Wikipedia;
Ross-Karte Nr. Nr. 1084/3 (Ausschnitt); ngaben zur Lizenz (gemeinfrei)
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In dem berühmten, von Eric Charell1) inszenierten
und aufwendig gedrehten Willy
Fritsch/Lilian Harvey-Streifen
"Der Kongreß tanzt"1) (1931) mimte sie die
Herzogin, glänzte
beispielsweise 1932 als Tänzerin Barbara Campanini1) an der Seite von
Otto Gebühr
(Preußenkönig Friedrich II.1))
in Friedrich Zelniks
Film "Die Tänzerin von
Sanssouci"1) oder feierte als
Partnerin von Karl Ludwig Diehl in
dem historischen Drama "Der höhere Befehl"1) von
Gerhard Lamprecht1)
als junge, französische Schauspielerin Madame Martin Erfolge.
In Heinz
Hilperts1) Oscar Wilde-Adaption "Lady Windermeres Fächer"1) (1935) verkörperte sie
eindrucksvoll als Mrs. Erlynne die Mutter von Lady Windermere (Hanna Waag), in dem
Historienfilm "Der
alte Fritz"1) (1936)
mit Protagonist Otto Gebühr
schlüpfte sie in das Kostüm
der Marquise
de Pompadour1), eine Figur, die sie auch in dem ersten deutschen Farb(kurz)spielfilm
"Das Schönheitsfleckchen"1) (1936) von
Rolf Hansen1)
verkörperte, gedreht nach der Erzählung "La Mouche"
von Alfred
de Musset1). In Wolfgang Liebeneiners1) hochkarätig besetztem Biopic
"Bismarck"1) (1940) mit
Paul Hartmann in der Titelrolle des preußischen Ministerpräsidenten Fürst
Otto von Bismarck1)
sah man Lil Dagover als Kaiserin
Eugénie1), in de, Melodram "Dreiklang"4) (1938) spielte sie die Hauptrolle der
Pianistin Cornelia Contarini, im
gleichen Jahr tauchte sie als Gräfin Franziska von Hohenheim1) in dem von
Herbert Maisch1)
gedrehten Historienfilm "Friedrich Schiller Der Triumph eines Genies"1) (1940)
auf, der, basierend auf dem Roman "Leidenschaft" von Norbert Jacques1), die künstlerischen Anfänge des
von Horst Caspar dargestellten
Dichters Friedrich Schiller1) thematisierte.
Lil Dagover als Mrs. Erlynne in "Lady Windermeres Fächer" (1935),
nach der gleichnamigen
Komödie1) von Oscar
Wilde1)
Foto mit freundlicher Genehmigung der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
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Zu Lil Dagovers Filmen bis 1945 zählen unter anderem Johannes
Riemanns Melodram "Ich
heirate meine Frau"1) (1934),
Veit Harlans Literaturverfilmung "Die
Kreutzersonate"4) (1937) nach
der gleichnamigen
Novelle1) von Leo
Tolstoi1), Reinhold Schünzels Drama "Das
Mädchen Irene"1) (1936, nach dem Bühnenstück
"Sixteen" von
Aimee Stuart (1886 1981) und deren Ehemann Philip Stuart) oder
Detlef Siercks1)
musikalisches Drams"Schlußakkord"1) (1936),
wo sie als Film-Ehefrau von Willy Birgel die Herzen des Publikums eroberte; mit Birgel spielte sie auch in der
Romanze "Musik
in Salzburg"1) (1944). Eine
ihrer letzten Arbeiten vor der Kamera während des Krieges war die Komödie "Kleine
Residenz"1) (1942) sowie der
Propaganda-Streifen "Wien 1910"1) (1943) über die letzten
drei Tage im Leben des von Rudolf Forster gespielten Wiener Bürgermeisters
und Antisemiten Karl Lueger1), hier trat sie als Luegers
Jugendliebe Maria Anschütz in Erscheinung.
1937 war Lil Dagover der Titel "Staatsschauspielerin"
verliehen worden, um sich dem Einfluss der
NS-Politik bzw. der Mitwirkung in Propagandafilmen zu entziehen,
konzentrierte sie sich ab 1937 vermehrt auf ihre Arbeit am Theater. Sie spielte
unter anderem in dem Schiller-Drama
"Kabale und Liebe"1) und
in "König Ödipus"1) von
Sophokles1). Während des 2. Weltkriegs war sie auch als Truppenbetreuerin für die
Wehrmacht unterwegs, gastierte mit einem eigenen Tourneetheater 1943 an der Ostfront und 1944 auf den von den
Deutschen okkupierten Kanalinseln Jersey und Guernsey; für ihren Einsatz
nahm sie das "Kriegsverdienstkreuz II. Klasse"1)
entgegen.
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Nach Kriegsende stand die Künstlerin zunächst wieder auf der Bühne, spielte an der
Berliner "Komödie am Kurfürstendamm"1) und
feierte 1947 ein glänzendes
Comeback in der Tragikomödie "Der Kirschgarten"1)
von Anton Tschechow1), unter anderem mit Gerhard Bienert als Diener
Firs. Daneben war sie sporadisch bis in die späten 1960er Jahre auch immer mal wieder für den Hörfunk tätig,
die bei der ARD Hörspieldatenbank
gelisteten Produktionen findet man hier.
Doch schon bald gehörte Lil Dagover wieder
zu den vielbeschäftigten Darstellerinnen im deutschen
Nachkriegsfilm und konnte an ihre früheren Leinwanderfolge anknüpfen.
Zusammen mit Hans Stüwe
zeigte sie sich erstmals in dem Zeitdrama "Die Söhne des Herrn
Gaspary"1) (1948), mit dem das Auseinanderbrechen einer
deutschen Familie während des Nationalsozialismus thematisiert wurde, auch
die historische Tragödie "Es kommt ein Tag"1) (1950)
nach der Novelle "Korporal Mombour" von Ernst Penzoldt1) mit Dieter Borsche und
Maria Schell
wies Parallelen zur Nazi-Zeit und
den Kriegsfolgen auf.
Szenenfoto von Lil Dagover aus der Tragikomödie "Der
Kirschgarten" von
Anton Tschechow, aufgeführt an der Berliner
"Komödie am Kurfürstendamm"
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_pk_0000552_001)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham
Pisarek1) (1901–1983); Datierung: ungenannt;
Quelle:
www.deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
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Ab 1950 lagen die meisten ihrer folgenden Filme im Trend der Kinozeit: Heiter-beschwingte, unkomplizierte und völlig unpolitische Heimatfilme,
mit denen sie in das Rollenfach der älteren Dame hineinwuchs.
In nachhaltiger Erinnerung ist Lil Dagover sicherlich
als spinnerte Hofdame Gräfin Löwenjoul in der Romanze "Königliche
Hoheit"1) (1953) nach dem gleichnamigen
Roman1) von Thomas Mann1) an
der Seite des Leinwand-"Traumpaares" Dieter Borsche und
Ruth Leuwerik
geblieben für ihre grandiose Darstellung erhielt sie den "Bundesfilmpreis" ("Filmband in Silber"1))
in der Kategorie "Beste weibliche Nebenrolle". Es folgten Produktionen wie die
Ganghofer-Verfilmung "Schloß
Hubertus"1) (1954) mit der Figur der Baronin Gundi Kleesberg, in
dem Heimatstreifen "Der
Fischer vom Heiligensee"1) (1955) mimte sie die Baronin
Hermine von Velden und in "Rosen
im Herbst"1) (1955), der Verfilmung des Romans
"Effi Briest"1) von
Theodor Fontane1), spielte sie die Mutter von Effi Briest
(Ruth Leuwerik). In dem
Familienepos "Die Barrings"1) (1955)
nach dem Roman von William von Simpson1) gab
sie die Thilde von Barring und in "Kronprinz
Rudolfs letzte Liebe"1) (1956)
mit Rudolf Prack als Kronprinz
Rudolf1)
und Christiane Hörbiger als dessen Geliebte
Baronesse Mary Vetsera1), die
auf Schloss
Mayerling1) den Freitod wählten, Rudolfs Mutter Kaiserin Elisabeth1).
Als Alfred Weidenmann1) den berühmten,
Literaturnobelpreis1)-gekrönten
Thomas Mann-Roman "Buddenbrooks"1)
unter dem "gleichnamigen Titel"1) (1959)
als Zweiteiler auf die Leinwand brachte, konnte Lil Dagover als Elisabeth Buddenbrook, Ehefrau von Konsuls Jean Buddenbrook
(Werner Hinz),
glänzen.
Unvergessen ist sie wohl als "Die
seltsame Gräfin"1) Eleanora Moron in dem
Edgar-Wallace-Krimi1) aus dem Jahre 1961 geblieben.
Danach machte sich Lil Dagover auf der Leinwand rar, widmete sich ausschließlich
ihrer Arbeit am Theater. Bereits ab Anfang der 1950er Jahre stand sie
regelmäßig auf der Bühne, überzeugte mit ihrem eindringlichen Spiel
Publikum und Kritiker. So bereicherte sie beispielsweise unter der Regie des
Initiators und ersten Nachkriegs-Intendanten Johannes Klein (1897 1976;
→ Wikipedia) zwischen 1951 und 1959 die Aufführungen
der "Bad Hersfelder
Festspiele"1), wirkte unter
anderem in Hugo von Hofmannsthals
"Das Salzburger große Welttheater" mit. Sie spielte
bedeutende Rollen, überzeugte auch auf der Bühne als "seltsame alte
Dame", so etwa in "Der
Besuch der alten Dame"1) von Friedrich Dürrenmatt1)
oder in der Komödie "Eine etwas sonderbare Dame" (1960,
"The Curious Savage") von John Patrick1). 1961 gestaltete sie im
"Stadttheater Hildesheim" erstmals die Titelrolle in "Die
Irre von Chaillot"1) von Jean Giraudoux1), eine Figur, die sie
bis zum Ende ihrer Bühnenlaufbahn an verschiedenen Theatern immer wieder interpretierte und
die zur Krönung ihrer
schauspielerischen Karriere wurde. Ferner spielte sie beispielsweise die standesbewusste
Alte Agathe Falsen in der Komödie "Ein Schloss in Schweden" von Françoise Sagan1) und die Herzogin
in "Léocadia"1) von
Jean
Anouilh1).
Ab den 1970er Jahren wandte sich Lil Dagover wieder vermehrt dem Kinofilm zu, feierte große Erfolge
in Filmen von Maximilian Schell
und Hans-Jürgen Syberberg1). So
stellte sie in Syberbergs prominent
besetztem Biopic "Karl May"1) (1974)
mit Helmut Käutner1) in der Titelrolle des Schriftstellers
Karl May1) die
Pazifistin Bertha von Suttner1)
dar, gab für Schell die Frau Geheimrat Eschenlohr in "Der
Fußgänger" (1973) und die an den Rollstuhl gefesselte Mutter
des Mörders Richard Gastmann (Robert Shaw1)) in "Der Richter und sein Henker"1) (1975)
nach dem gleichnamigen
Roman1) von Friedrich Dürrenmatt.
Ihren letzten Auftritt vor der Kamera hatte Lil Dagover als Hekene in Schells
Verfilmung "Geschichten aus dem Wienerwald"1) (1979)
nach dem gleichnamigen Theaterstück1)
von Ödön von Horváth1) → Übersicht
Tonfilme.
Auch im Fernsehen konnte man die legendäre Mimin bewundern, so
beispielsweise als ältere mittellose und einsame Frau Mrs. Gillis
in "Der
Mann von draußen"5) (1961), als
Herzogin in der Anouilh-Adaption "Reisender
ohne Gepäck"5) (1963) oder als
reizende Lady Cherfield/Mrs. Flowers in dem Stück "Lösegeld
für Mylady"5) (1967). So schrieb
die "Hörzu"1)
(53/1967, Seite 12): "Gute Unterhaltung auf dem Bildschirm ist ein
rarer Artikel. Dieses musikalische Kriminal-Lustspiel brachte sie ins Haus.
Nicht zuletzt dank einer herrlichen Doppelrolle, der "großen alten
Dame des deutschen Films", Lil Dagover, auf den Leib geschneidert. Sie
durfte alle Register ziehen und war dennoch immer "Mylady" (
).
Neben ihr köstlich aufeinander abgestimmte Spitzbuben-Typen, von Peter Kraus
bis Hermann Lenschau1). Das Ganze amüsant und
zitatenreich aufgemöbelt, mit witzigen bühnenbildnerischen Einfällen
dekoriert und von Georg Wildhagen1) temperamentvoll in Szene
gesetzt. Ein Krimical, wie es sein soll." (Quelle: Die Krimihomepage)
|
Sie war die Prinzessin Maria Eleonore in
"Unwiederbringlich5) (1968)
nach dem gleichnamigen
Roman1) von Theodor Fontane1), als Lady Hamilton tauchte
sie im zweiten Teil des Krimis "Bitte
recht freundlich, es wird geschossen"5) (1969)
auf und als ehemaliger Leinwandstar Elaine Winters in "Das
Interview"5) (1969). Ein
weiterer Krimi war die ZDF-Produktion "Hotel
Royal"1) (1969), wo sie die
Maharani von Dungapur mimte, sowie "Kolibri"5) (1971) mit der Rolle der reichen Anna Maria Hanssen-Hochheim.
Gemeinsam mit Paul Hoffmann
spielte sie unter der Regie von Ludwig Cremer1)
in "Memento
Mori"5) (1975) nach dem Roman von Muriel Spark1) und zeigte
sich als die einst berühmte Schriftstellerin Charmian Colston, die einen illustren Kreis älterer Menschen um sich geschart. So urteilt
Die
Krimihomepage: "Ein makabrer und zugleich amüsanter Film über das Altwerden und den Tod. Die Gebrechlichkeit und die Ängste,
mit denen alte Menschen dahinleben, werden nicht verharmlost. Es wird aber auch gezeigt, wie mit Weisheit und Humor
die Schwächen und Belastungen des Alters zu bewältigen sind." Letzte Auftritte vor der TV-Kamera hatte sie in als Mutter des
Fabrikanten Martin Koenen (Heinz
Bennent) in der der Tatort"-Folge "Wodka
Bitter-Lemon"1) (1975) sowie als
"Höllenchefin" Satania in "Die Teufelsbraut" (1977)
nach der gleichnamigen
Komödie6) des Tiroler Heimatdichters Franz Kranewitter1) → Übersicht
TV-Produktionen.
Lil Dagover mit Paul Hoffmann (Godfrey) in dem Fernsehspiel "Memento Mori" (1975)
Foto mit freundlicher Genehmigung von SWR
Media Services; © SWR;
→ Artikel bei www.zeit.de
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Lil Dagover starb am 23. Januar 1980 im Alter von 92 Jahren in ihrem Haus in Grünwald1)
unweit der "Bavaria
Filmstudios"1) im Grünwalder
Ortsteil Geiselgasteig1)
an der Stadtgrenze zu München. Die letzte Ruhe fand sie an der Seite ihres
zweiten Ehemannes Georg Witt1)
auf dem "Waldfriedhof Grünwald"1)
→ Foto der Grabstelle bei knerger.de
sowie Wikimedia Commons.
Noch kurz vor ihrem Tod hatte sie 1979 ihre Autobiografie "Ich war die Dame"
veröffentlicht.
Neben den erwähnten Auszeichnungen erhielt sie 1962 das "Filmband in Gold"1) für
"langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen
Film", 1964 folgte ein "Bambi"1) für Verdienste um den
deutschen Film". 1967 konnte sie das "Große Verdienstkreuz des
Verdienstordens der Bundesrepublik
Deutschland"1) entgegen nehmen. 1995 wurde in
Berlin-Hellersdorf1) die
"Lil-Dagover-Gasse" nach ihr benannt, der
"Lil-Dagover-Ring" in Grünwald trägt ebenfalls ihren Namen.
Lil Dagover zählte zu den brillanten Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts sowohl auf der Bühne als auch im Film.
Im Stummfilm war
sie entrückte Schönheit, Urbild der geheimnisvollen Frau, das
"Medium" oder die Irre, die indische Göttin, die Spanierin,
Kokotte, Prinzessin. Später wandelte sich ihr Image zum Bild der Dame der
besseren Gesellschaft, die sich mit leichtem Augenaufschlag und huldvollen
Lächeln mitteilt. (
) Kein Star drückte die bürgerliche
Sehnsucht nach dem "Guten, Wahren, Schönen" so vollendet aus wie
sie.7)
Bereits am 09.11.1938 schrieb die Berliner "Filmwelt" unter
anderem: "Das Gesicht von Lil Dagover ist in seiner eindrucksvollen Ausgeglichenheit
und vornehmen Stille, in seinem unvergänglichen Scharm und seiner Beredtheit das gleiche
geblieben. Was rein innerlich Anlass noch gesteigerter Bewunderung sein sollte, ist
das ruhige Glänzen und die suggestive Ausstrahlung ihrer Persönlichkeit. Es scheint fast,
als sei es bei Lil Dagover zu einer Reife gekommen, die nichts mit einer stilleren
Vollendung ihrer künstlerischen Persönlichkeit zu tun hat, weil diese Persönlichkeit von
allem Anfang an ausgeglichen war und feststand. Der heitere Ernst und die schmerzliche
Verträumtheit, die überströmende Güte und die zarte Verhaltenheit, das tiefinnerliche Spiel und
die ruhige und doch so eindrucksvolle Kraft ihres Ausdrucks sind die gleichen geblieben. Sie haben
eine technische Vollendung erfahren, insofern, als das schauspielerische Können sich weitete. Sie sind aber im Erlebnis
und von der Kraft der Begabung her von Anfang an gleich geblieben. Dies deutet auf die innere Ausgeglichenheit eines
Wesens, das seine schönen menschlichen Werte sich bewahren konnte. Das ist auch das Geheimnis der Jugend, die sich in
den Zügen dieses Gesichts und im tieferen Ausdruck ihres Spiels immer die gleiche geblieben ist."
(Quelle: ns-archiv.national-socialism.org; Seite nicht mehr abrufbar)
Foto: Urheber Yva1)
(Else Ernestine Neuländer-Simon) (1900 1942)
Quelle: www.virtual-history.com;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier
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Stummfilme (Auszug)
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1913: Schlangentanz (Dokumentarfilm; Tanzszenen im Weimarer Park;
Regie / Fotograf: Louis Held)
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1916: Das Rätsel der Stahlkammer
(Regie: Max Mack)
-
1916: Die Retterin
(Regie: Christa Christensen) → IMDb
-
1918: Das Lied der Mutter
(als Friedel, Tochter von Sängerin Vera Rasmussen = Toni
Tetzlaff)
-
1918: Der Volontär
(als ?)
-
1919: Der Tänzer
(2 Teile; als Frau Rellnow, Mutter des Tänzers in den Kindheits-Szenen)
-
1919: Die Maske
(mit Max
Landa als Detektiv; als ?)
-
1919: Harakiri
(nach der Erzählung "Madame Butterfly" von
John Luther Long und der Dramatisierung zum Theaterstück
durch David Belasco;
Regie: Fritz
Lang; als die Japanerin O-Take-San)
→ filmportal.de
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1919: Phantome des Lebens (als ?) → German Early Cinema Database
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1919/20: Die
Spinnen (2 Teile; Regie: Fritz Lang; als Sonnenpriesterin Naela in Teil 1)
-
1920: Das Blut der Ahnen.
Eine Tragödie für den Film in einem Vorspiel und fünf Akten (als ?)
-
1920: Das
Cabinett des Doktor Caligari (als Jane, Verlobte von Franzis = Friedrich
Fehér)
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Lil Dagover als Jane,
Friedrich Fehér Mitte) als Francis und
Hans Heinrich von Twardowski als Alan,
Freund von Francis,
in dem Stummfilm
"Das Cabinet des Dr. Caligari"
von Robert Wiene1)
("Decla-Film-Ges.", 1919/1920)
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_pos-2006-a_0000884)
aus
"Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film"
von Dr. Oskar Kalbus (Berlin 1935, S. 108)
bzw. Bilder aus dem
Sammelwerk Nr. 10/Ross-Verlag 1919/1920
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek
Urheber: Unbekannter Fotograf
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017 |
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1920: Die Kwannon von Okadera
(nach dem Roman von Ludwig
Wolff (auch Drehbuch); als die Kwannon) → IMDb
(Filmplakat)
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1920: Der Richter von Zalamea
(nach dem gleichnamigen
Drama von Pedro
Calderón de la Barca; als Isabel, Tochter von
Bauer Pedro Crespo, der "Richter" von Zalamea = Albert
Steinrück)
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1920: Die Frau im Himmel
(als Tatjana, Tochter eines einfachen Mannes vom Lande = Werner
Krauß)
- 1920/21: Die Jagd nach dem Tode
(als Malatti, die Tänzerin)
-
1921: Das Geheimnis von Bombay
(als Sängerin Gabriela Farnese / Tänzerin Concha)
→ filmportal.de
-
1921: Der
müde Tod (Regie: Fritz
Lang; als die junge Frau / Zobeide, des Kalifen Schwester / Mona Fiametta /
Tiao Tsien) → filmportal.de
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Szenenfoto /Standbild mit
Bernhard Goetzke ("Der Tod")
und Lil Dagover (Die Frau) aus
"Der müde Tod" (1921)
Produktion: "Decla-Bioscop AG"
(Berlin),
Produzent: Erich
Pommer
Veröffentlicht in:
"Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film"
von Dr. Oskar Kalbus (Berlin 1935, S. 64)
bzw.
Bilder aus dem
Sammelwerk Nr. 10/Ross-Verlag 1922/1923);
Urheber: Unbekannter Fotograf
Quelle: virtual-history.com;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier |
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1921: Der Mord in der Greenstreet
(als Ugda, Tochter des Beamten Walter Fabian = Erwin Baron)
-
1922: Luise Millerin
(nach dem Drama "Kabale
und Liebe" von Friedrich
Schiller; als Luise)
-
1922: Phantom
(nach dem Roman von Gerhart
Hauptmann; Regie: Friedrich
Wilhelm Murnau; als Marie,
Tochter des Buchbindermeister Starke = Karl
Etlinger) → filmportal.de
-
1922: Die
Macht der Versuchung (als Lola Gracia)
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1922: Tiefland
(nach dem Bühnenstück "Terra baixa" von Ŕngel Guimerŕ
bzw. dem Libretto von Rudolph Lothar
zu dem gleichnamigen Musikdrama von
Eugen
d’Albert; als Martha; Michael
Bohnen als Sebastiano)
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1923: Die Prinzessin Suwarin
(nach einem Roman von Ludwig Wolff;
als Tina Bermonte, ein Filmstar; Xenia
Desni als Prinzessin Suwarin)
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1923: Seine Frau, die Unbekannte
(als Rot-Kreuz-Vertreterin Eva)
→ filmportal.de
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1924: Komödie des Herzens
(nach der Kurzgeschichte "Maskenball des Herzens" von Sophie
Hoechstetter; als Gerda Werska,
eine berühmte Tänzerin und Geliebte von Baron Vinzens = Nigel
Barrie) → filmportal.de
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1925: Zur
Chronik von Grieshuus (nach der Novelle von Theodor
Storm; als Barbara, genannt "Bärbe", Tochter des Leibeigenen
Owe Heiken = Rudolf
Rittner)→ filmportal.de
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1925: Der Demütige und die Sängerin
(nach einem Roman in der "Berliner Illustrirten
Zeitung" von Felix Hollaender;
als Sängerin Toni Seidewitz)
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1925: Liebe macht blind
(nach der Skizze "Die Doppelgängerin" von Viktor Léon;
als Diane, Ehefrau von Viktor = Georg
Alexander)
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1926: Der Veilchenfresser
(nach dem Schwank von Gustav
von Moser; als Melitta von Arthof)
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1926: Die Brüder Schellenberg
(nach dem Roman von Bernhard
Kellermann; mit Conrad
Veidt in einer Doppelrolle;
als Esther Raucheisen) → filmportal.de
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1926: Tartüff
(nach der Komödie "Tartuffe
oder Der Betrüger" von Moličre;
Regie: Friedrich Wilhelm
Murnau;
mit Emil
Jannings als Tartüff; als Elmire, Frau von Orgon = Werner
Krauß) → filmportal.de
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1926: Nur eine Tänzerin
/ Bara en danserska (Produktion Deutschland/Schweden; nach dem Roman "Pierre
et Jean" von
Guy de Maupassant; Regie: Olof
Molander; als Tänzerin Marie Berner) → IMDb,
filmportal.de
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1927: Der Anwalt des Herzens
/ Die letzten Nächte einer schönen Frau (nach der Novelle von George
Froeschel; als June Orchard)
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1927: Orientexpress
(als Beate von Morton)
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1927: Die Lady ohne Schleier
/ Hans Engelska Fru (Regie: Olof Molander; als Cathleen Paget, geborene Briok)
→ IMDb
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1928: Der
geheime Kurier (nach dem Roman "Rot
und Schwarz" von Stendhal;
als Madame Thérčse de Rénal) → filmportal.de
(Foto)
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1928: Im Taumel von Paris / Le tourbillon de Paris (nach dem Roman "La Sarrazine"
von Germaine Acremant
(18891986);
als Lady Amiscia Abenston) → IMDb
-
1928: Die große Leidenschaft / La grande Passion (nach dem Roman von Octave Léry
(18851938); als Sonia de Blick) → IMDb
-
1928: Ungarische Rhapsodie
(als Camilla Sedlacek)
→ filmportal.de
|
Lil Dagover als Camilla Sedlacek und
Willy Fritsch als Leutnant Franz Graf von Turoczy
in dem Stummfilm
"Ungarische Rhapsodie"
von Hanns Schwarz (Ufa, 1928)
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_pos-2006-a_0000836)
aus
"Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film"
von Dr. Oskar Kalbus (Berlin 1935, S. 79)
bzw. Bilder aus dem
Sammelwerk Nr. 10/Ross-Verlag
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek
Urheber: Unbekannter Fotograf
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017 |
-
1928: Der Graf von Monte Christo / Monte-Cristo (nach dem Roman "Der
Graf von Monte Christo" von Alexandre
Dumas d. Ä.;
mit Jean
Angelo in der Titelrolle;
als die schöne Katalanin Mercédčs / Comtesse de Morcerf) → filmdienst.de,
wunschliste.de,
IMDb
-
1929: Es flüstert die Nacht
(als Coraly, Frau von Oberst Elemér Rákóczi = Alexander
Murski)
-
1929: Der Günstling von Schönbrunn
(UA als Stummfilm: 30.08.1929; EA mit Ton- und Geräuscheffekten: 04.11.1929;
als Kaiserin Maria
Theresia; Iván
Petrovich als Oberst Franz
Freiherr von der Trenck)
-
1930: Spielereien einer Kaiserin
(nach dem Drama von Max
Dauthendey; als Katharina I.)
-
1930: Der
weiße Teufel
(mit Toneffekten; nach der Novelle
"Hadschi Murat" von
Leo Tolstoi;
mit Iwan
Mosjukin als
Hadschi
Murat, genannt "der weiße Teufel"; als Nelidowa,
heimliche Geliebte von Zar Nikolai
I. = Fritz
Alberti)
→ Murnau Stiftung,
filmportal.de
Tonfilme
-
Produktionen bis 1945
-
1930: Es gibt eine Frau, die dich niemals vergisst
(begonnen als Stummfilm, Fortsetung der Dreharbeiten mit
Tonfilmszenen; UA: 27.03.1930; als gefeierte Schauspielerin Tilly Ferrantes; Iván Petrovich
als Tenor Georg Moeller)
→ filmportal.de
-
1930: Va Banque
(Kriminalkomödie mit Gustaf
Gründgens als Privatdetektiv John James Brown; als Miss Harriet Williams)
-
1930: Boykott
/ Primanerehre (als Frau Haller, Mutter von Primaner Erich = Rolf
von Goth)
-
1930: Das
alte Lied (als Baronin Eggedy)
→ filmdienst.de
-
1930: Die
große Sehnsucht (als sich selbst spielende Gast) →
filmportal.de
-
1931: Der Fall des Generalstabs-Oberst Redl / Aféra plukovníka Redla (nach
dem Buch "Der Fall des Generalstabschefs Redl"
von Egon Erwin Kisch;
in der deutschen Version: mit Theodor
Loos als Oberst Alfred Redl;
als Vera Nikolayevna) → IMDb
-
1931: Der Kongreß tanzt
(als die Herzogin) → filmportal.de
-
1931: Elisabeth von Österreich
(als Elisabeth
von Österreich-Ungarn,
Paul
Otto
als Kaiser Franz
Joseph I.) → filmportal.de
-
1932: Das
Abenteuer einer schönen Frau / Das Abenteuer der Thea Roland (nach dem Roman
"Jerry und die Pariserin"
von Suzanne de Callias
(18831964); als Bildhauerin Thea Roland, Hans
Rehmann als Londoner Polizist Jerry Simpson)
-
1932: Madame Blaubart / Das Schicksal einer schönen Frau
(als Erika Dankwarth) → IMDb,
Wikipedia (englisch)
-
1931: The Woman from Monte Carlo
(als Deanna, Gattin von Kapitän Corlaix = Walter
Huston)
-
1932: Die Tänzerin von Sans Souci ("Fridericus-Rex-Film"
mit Otto
Gebühr als Friedrich
der Große; als Barberina
Campanini,
die Tänzerin von Sanssouci) → filmportal.de
-
1933: Johannisnacht
(als Schauspielerin Lisa Lers)
-
1934: Der Flüchtling
aus Chicago (nach dem Krimi von Curt
Johannes Braun; als Eveline)
→ filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch)
-
1934: Ich heirate meine Frau
(als Lisa, Frau von Hubertus Behmer = Paul
Hörbiger)
-
1934: Eine Frau, die weiß, was sie will
(nach der gleichnamigen musikalischen
Komödie von Oscar
Straus (Musik),
frei nach"Le Fauteuil 47" von Louis
Verneuil; als Manon Cavallini) → filmdienst.de
-
1935: Der
höhere Befehl (als Madame Martin) → filmportal.de
-
1935: Der Vogelhändler
(nach der gleichnamigen
Operette von Carl
Zeller (Musik); als die Kurfürstin)
-
1935: Lady Windermeres Fächer
(nach der gleichnamigen
Komödie von Oscar
Wilde; als Mrs. Erlynne, Mutter
von Lady Windermere = Hanna
Waag) → filmportal.de
-
1936: August der Starke
(als Aurora
Gräfin von Königsmarck, Mätresse Augusts
des Starken =
Michael
Bohnen)
-
1936: Der alte Fritz
/ Fridericus (Fridericus-Rex-Film
nach dem Roman von Walter
von Molo; mit Otto
Gebühr als
Preußenkönig Friedrich
der Große; als Marquise
de Pompadour)
→ filmportal.de
-
1936: Das Mädchen Irene
(nach dem Theaterstück "Sixteen" von Aimée Stuart (18861981) und
deren Ehemann Philip Stuart;
als Modeschöpferin
Jennifer Lawrence, Sabine
Peters als deren Tochter Irene) → filmportal.de
-
1936: Schlussakkord
(als Hausherrin Charlotte, Frau von Dirigent Erich Garvenberg = Willy
Birgel) → filmportal.de
-
1936: Das Schönheitsfleckchen
(Kurzfilm nach der Erzählung "La Mouche" von Alfred
de Musset; erste deutsche
Spielfilmproduktion in Farbe; als Marquise
de Pompadour) → filmportal.de
-
1937: Die
Kreutzersonate (nach der gleichnamigen
Novelle von Leo
Tolstoi; als Pianistin Jelaina Posdnyschewa)
-
1937: Streit um den Knaben Jo
(nach dem in "Die
Woche" erschienenen Roman von Hedda Westenberger; als Leontine, verwöhnte
Ehefrau von Bankdirektor Thomas Brackwieser = Bruno
Harprecht,
Eberhard
Itzenplitz als Johannes "Jo" Frank)
-
1938: Es
leuchten die Sterne (als eine der sich selbst spielenden Gäste) → filmportal.de
-
1938: Dreiklang
(als Cornelia Contarini)
-
1938: Maja zwischen zwei Ehen
(als Maja) →
filmdienst.de
-
1938: Rätsel um Beate
(nach der Komödie von Alfred
Möller und Margarete
Paulick alias Hans
Lorenz; als Beate Kaiserling)
→ filmportal.de
(Foto)
-
1939: Umwege zum Glück
(als Hanna, Frau von Musikverleger Thomas Bracht = Ewald
Balser)
-
1940: Bismarck
(mit Paul
Hartmann als Otto
von Bismarck; als Kaiserin Eugénie,
Ehefrau Napoleons
III. = Walter
Franck)
→ filmportal.de
-
1940: Friedrich Schiller Der Triumph eines Genies
(nach dem Roman "Leidenschaft" von Norbert
Jacques;
mit Horst
Caspar als Friedrich
Schiller; als Gräfin Franziska
von Hohenheim) → filmportal.de
-
1942: Kleine Residenz
(als Herzogin von Lauffenburg, Gemahlin von Albrecht, Herzog von Lauffenburg
= Fritz
Odemar)
→ filmportal.de
-
1943: Wien 1910
(über die letzten drei Tage im Leben des Wiener Bürgermeisters und
Antisemiten Karl
Lueger, dargestellt
von Rudolf
Forster; als Maria Anschütz, Luegers Jugendliebe)
→ filmportal.de
-
1944: Musik in Salzburg
(als Ursula Sanden, Lebensgefährtin von Generalmusikdirektor Anton Klinger = Willy
Birgel)
→ filmportal.de
-
Nachkriegs-Produktionen
-
1949: Die Söhne des Herrn Gaspary
(als Margot von Korff, Ex-Frau von Verleger Robert Gaspary = Hans
Stüwe) → filmportal.de
-
1949: Man spielt nicht mit der Liebe
(nach dem Theaterstück "Die glücklichste Ehe der Welt" von Gustav
Kampendonk;
als Florentine Alvensleben, Schwiegermutter in spe von Walter "Wupp"
Ulrich = Paul
Klinger) → filmportal.de
-
1950: Es kommt ein Tag
(nach der Novelle "Korporal Mombour" von Ernst
Penzoldt; als Madame Mombour) → filmportal.de
-
1950: Vom Teufel gejagt
(mit Hans
Albers; als die reiche Frau Frau Dakar) → filmportal.de
-
1952: Das
Geheimnis vom Bergsee / Die Jungfrau mit der Peitsche (als Lamberta Pons)
→ filmdienst.de
-
1953: Königliche Hoheit
(nach dem gleichnamigen
Roman von Thomas
Mann; mit Dieter
Borsche als Prinz Klaus Heinrich,
Ruth
Leuwerik als Imma Spoelman; als Hofdame Gräfin Löwenjoul) → filmportal.de
-
1953: Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein
(als Gräfin Waldenberg)
-
1954: Schloß Hubertus
(nach dem gleichnamigen
Roman von Ludwig
Ganghofer; als Baronin Gundi Kleesberg)
→ filmportal.de
-
1955: Der Fischer vom Heiligensee
(als Baronin Hermine von Velden)
-
1955: Ich weiß, wofür ich lebe
(als die Französin Alice Lechaudier)
-
1955: Rosen im Herbst
(nach dem Roman "Effi
Briest" von Theodor
Fontane; mit Ruth
Leuwerik als Effi Briest; Bernhard
Wicki
als Geert von Innstetten; als Mutter Briest) → filmportal.de
-
1955: Die Barrings
(nach dem Roman von William
von Simpson; als Thilde von Barring) → filmportal.de
-
1956: Kronprinz Rudolfs letzte Liebe
/ Mayerling (mit Rudolf Prack als Kronprinz
Rudolf, Christiane
Hörbiger als
dessen Geliebte
Baronesse Mary Vetsera,
die auf Schloss
Mayerling den Freitod wählten;
als Kaiserin
Elisabeth, Rudolfs Mutter)
→ filmportal.de
-
1956: Meine 16 Söhne (als Frau Senator Giselius)
-
1957: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull
(nach dem gleichnamigen
Roman von Thomas
Mann; mit Horst
Buchholz; als ?)
→ filmportal.de,
IMDb
-
1957: Unter Palmen am blauen Meer
(als Contessa Celestina Morini)
→ filmportal.de
-
1958: Das gab's nur einmal
(Kompilationsfilm; Archivmaterial)
-
1959:
Buddenbrooks
(nach dem gleichnamigen
Roman von Thomas
Mann (als Konsulin Elisabeth Buddenbrook)
-
1961: Die
seltsame Gräfin (Edgar-Wallace-Film;
als Gräfin / Lady Eleanora Moron)
→ filmportal.de
-
1973: Der Fußgänger
(Regie: Maximilian
Schell; als Frau Geheimrat Eschenlohr)
→ filmportal.de
-
1974: Karl May
(mit Helmut
Käutner als Karl
May; als Berta
von Suttner) → filmportal.de
-
1975: Der Richter und sein Henker
(nach dem gleichnamigen
Roman von Friedrich
Dürrenmatt; Regie: Maximilian
Schell;
als Mutter von Lobbyist bzw. Verbrecher Richard Gastmann = Robert
Shaw)
→ filmportal.de,
dieterwunderlich,de
-
1977: Die Standarte
(nach dem Roman von Alexander
Lernet-Holenia; als Erzherzogin)
-
1979: Geschichten aus dem Wienerwald
(nach dem gleichnamigen Theaterstück von Ödön
von Horváth; Regie: Maximilian
Schell;
als Helene)
→ filmportal.de
Fernsehen
-
1958: Bäume sterben aufrecht (nach
der Komödie von Alejandro
Casona; als die Großmutter)
-
1960: Eine etwas sonderbare Dame (nach dem Theaterstück "The Curious Savage"
von John
Patrick; als Ethel Savage;
Kurzinfo: Mrs. Ethel Savage
(Lil Dagover),
hat die eigenartige Gewohnheit, auf geradezu unglaubliche Weise das
vererbte Vermögen
ihres verstorbenen Mannes zu verschleudern.
So finanzierte sie damit u.a. eine Ferienreise für 1.000 Schulkinder.
Da
stecken sie ihre erwachsenen Stiefkinder kurzerhand
in die "Villa Waldfrieden", einem Sanatorium, in dem eine Hand voll
Menschen leben, die draußen nicht mehr zurechtkommen.
(Quelle: retro-media-tv.de))
→ IMDb
-
1960: Ich fand Julia Harrington (Autor:
Sidney
Carroll; Regie: Wilhelm Dieterle;
als Julia Harrington;
Kurzinfo: Die Geschichte der alternden Schauspielerin Julia Harrington,
einst gefeiert, jetzt vergessen. Da bietet sich die
Chance, noch einmal in einem Theaterstück aufzutreten
(Quelle:
retro-media-tv.de))
-
1961: Der Mann von draußen (als Mrs. Gillis,
eine ältere mittellose und einsame Frau)
-
1963: Reisender ohne Gepäck (nach
dem Theaterstück "Le voyageur sans bagages" von Jean Anouilh;
als die Herzogin)
-
1964: Bis ans Ende (nach dem Schauspiel
"The old Ladies" von Hugh Walpole,
Rodney Ackland;
als Lucy Amorest)
-
1966: Erinnerungen eines Flügels (4-teilige
Serie; als ?)
-
1967: Siedlung Arkadien (nach dem Roman "Das Paradies liegt auf der Straße"
von Finn Sřeborg;
Drehbuch: Wolfgang
Menge;
als Frau Assmann) → IMDb
-
1967: Lösegeld für Mylady (als Lady Cherfield / Mrs.
Flowers)
-
1968: Unwiederbringlich (nach dem
gleichnamigen
Roman von Theodor Fontane;
als Prinzessin Maria Eleonore;
Hörzu (49/1968, Seite 12): "Wenn möglich mehr als Fontanes anderen Werke entzieht sich diese verhaltene Liebes- und
Ehebruchgeschichte der Verfernsehung. Was, erzählt, Federstrich bleibt, entartete, in Szene gesetzt, zum Holzschnitt. Einzig Lil Dagover,
freilich in ihrer Eleganz das Bild des Parts leicht verdrehend, vermochte als Persönlichkeit zu überzeugen. Grand old Lady, die
souverän die Szene beherrschte. Die Regie wirkte nicht immer sicher, gab sich mitunter allzu nüchtern, tat hier und da des Guten
plötzlich zuviel. Man mochte trotz aller Anerkennung der Bemühung nicht glücklich werden, zumal die Autoren Gundermann
und Harnack offenbar auf den fatalen Schluss (Wassertod der Ehefrau) nicht verzichten zu können glaubten, der selbst
Fontane-Enthusiasten nie recht überzeugt hat."
(Quelle: Die
Krimihomepage))
-
1969: Bitte recht freundlich, es wird geschossen (Autor:
Peter Yeldham;
Zweiteiler; als Lady Hamilton in Teil
2)
-
1969: Das Interview (als
ehemaliger Leinwandstar Elaine Winters)
-
1969: Hotel
Royal (als Maharani von Dungapur)
-
1971: Professor Sound und die Pille Die unwahrscheinliche Geschichte einer Erfindung
(mit Walter
Roderer als Prof. Sound,
Inhaber eines Sanatoriums für Musikinstrumente; als Gemahlin von
Fürst von Alegretto = Willy
Birgel) → wunschliste.de
-
1971: Paradies der alten Damen (als Leonore Feller,
Arbeitgeberin von Ellen Creed = Brigitte
Horney), Schwester von
Emily (Ursula
Herking) und Louisa (Edith
Heerdegen))
-
1971: Kolibri (als
Anna Maria Hanssen-Hochheim)
-
1971: Glückspilze (Sendung
zum Auftakt der 18. ARD-Fernsehlotterie 1971; Drehbuch: Horst
Pillau;
als Kundin/neugierige Dame an der Tankstelle)
-
1975: Memento Mori (nach
dem Roman von Muriel Spark;
als einst berühmte Schriftstellerin Charmian Colston)
-
1975: Tatort
(Krimireihe) Wodka
Bitter-Lemon (mit Hansjörg
Felmy als Kommissar Heinz
Haferkamp; als Mutter von
Fabrikant Martin Koenen = Heinz
Bennent)
-
1977: Die Teufelsbraut (als
Satania, die Höllenchefin; spiegel.de:
"Altstar Lil Dagover in einem bayrischen TV-Volksstück
"mit ironischen Seitenhieben auf die christlich-kirchlichen Vorstellungen im
Alpenvorland". Die urig-allegorische
Bauern- und Pfaffen-Passe drehte Hans Dieter Schwarze nach
einer Komödie des Tiroler Heimatdichters Franz
Kranewitter,
der um 1900 schrieb.") → theatertexte.de
Lizenz Szenenfoto/Standbild aus "Der müde Tod" (1921): Dieses Bild
ist gemeinfrei,
da das Urheberrecht abgelaufen und der Autor anonym ist.
Das gilt in der EU und solchen L&aiml;ndern, in denen das Urheberrecht 70 Jahre nach anonymer Veröffentlichung
erlischt.
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