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Hermann Vallentin wurde am 24. Mai 1872 als
Sohn des wohlhabenden Holzhändlers und Fabrikbesitzers Felix Vallentin
(† 1911) in
Berlin1) geboren. Aufgewachsen in einer gut situierten Familie, ließ sich der ältere Bruder der Schauspielerin, Kabarettistin und Chansonničre
Rosa Valetti (1876 1937) nach einer kurzen Betätigung im elterlichen
Betrieb am "Königlichen Schauspielhaus"1) in Berlin
von dem Charaktermimen Max Grube1)
(1854 1934) sowie dem damaligen Intendanten Hans Oberländer1)
zum Schauspieler ausbilden; parallel dazu volontierte er bereits am "Königlichen Schauspielhaus".
1893 wurde Vallentin Ensemblemitglied des "Central-Theaters"1),
wechselte im darauffolgenden Jahr an das "Coburger Hoftheater"
(heute "Landestheater
Coburg"1)),
mit dem er einen ersten Auslandsaufenthalt während eines Gastspiels in London
verbrachte. Zur Spielzeit 1894/95 an das über die Grenzen Schlesiens
hinaus angesehene "Lobe-Theater"1) in
Breslau1)
verpflichtet, konnte Vallentin bei seinem dortigen Debüt sowohl in Lustspielen als
auch Dramen überzeugen so unter anderem als Mittelbach und junger Schwiegersohn der
Titelfigur in dem Schwank "Der Herr Senator" von Franz von Schönthan1) und
Gustav Kadelburg1)
oder als der in die Heimat zurückgekehrte Reservist Moritz Jäger in dem
sozialkritischen Schauspiel "Die Weber"1)
von Gerhart Hauptmann1).
Weitere Theaterstationen wurden in Berlin das "Theater des Westens"1) (1896) und
das "Lessingtheater"1) (1897) sowie
ab 1898 das "Hoftheater" (heute "Hessische
Staatstheater Wiesbaden"1)) in
Wiesbaden1), wo er bis 1906 auf der Bühne stand.
Hermann Vallentin ca. 1906 oder früher
Foto auch veröffentlicht in der Zeitschrift "Berliner Leben"1)
(Heft 11, 1906)
Urheber: Unbekannter Fotograf der Epoche;
Quelle: cyranos.ch
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Anschließend zog
es Vallentin erneut nach Berlin an das "Königliche Schauspielhaus",
hier wirkte er bis 1914 für weitere acht Jahre. Zwischen 1920 und 1932
berief ihn Max Reinhardt1)
(1873 1943) immer wieder an seine Bühnen ("Reinhardt-Bühnen"1)), wo er vor allem
am "Deutschen Theater"1) Erfolge feierte. So unter anderem als
Polizei-Aufseher Stepán Iljítsch Uchowjórtow in
der Komödie "Der Revisor"1)
von Nikolai Gogol1), über
dessen Gestaltung der Theaterkritiker Herbert Ihering1)
im "Berliner Börsen-Courier"1) (30.04.1925) damals schrieb:
"Erstaunlich, wie er zu einer fast phantastischen, fast unheimlichen Wirkung kam, obwohl er für
diesen korrumpierten Kleinstadttyrannen nichts anderes tat, als seine unbeirrbare Routine mit
Intensität und Energie zu füttern."***)
Begonnen hatte Vallentin seine schauspielerische Karriere als jugendlicher
Charakterdarsteller und im Rollenfach des leichtlebigen, eleganten Mannes,
auch mit komischen Parts konnte er sein Publikum begeistern. Eine seiner
herausragenden Interpretationen war die des unterdrückten und eher
unsympathischen jüdischen "Winkeljournalisten"
Schmock in dem Lustspiel
"Die Journalisten"1)
von Gustav Freytag1), auch in Operetten wurde er gefeiert, so 1916
am Berliner "Metropol-Theater"1) als Graf Boni in
der Operette "Die Csárdásfürstin"1) von
Emmerich Kálmán1) neben
Fritzi Massary in der Titelrolle. In späteren Jahren
gab er
altersbedingt gesetzte Herren, Väter und Patriarchen jedweder
Couleur, Direktoren, Richter und Honoratioren der Gesellschaft. "Die vollblütige Beweglichkeit dieses
sehr tüchtigen Schauspielers, seine urtümliche Verstellungslaune, erinnert ebenso an
Schildkraut1), wie das Nebeneinander
überströmender Gefühlsweichheit und in gefährlicher Ballung explodierenden Jähzorns. (
) Aber die Gefühlsweichheit
kann er nicht wie Schildkraut in jene letzte Tiefe führen, wo sie dem Sentimentalen entwächst und etwas Gottähnliches
bekommt." urteilte 1926 der Dramatiker Julius Bab1).
Wichtige Rolle waren unter anderem der Hofmarschall von Kalb in dem
Schiller-Drama
"Kabale und Liebe"1), der
Bürger Vansen in dem Goethe-Trauerspiel
"Egmont"1) oder der Kapuziner in Schillers "Wallensteins
Lager"1).
Hermann Vallentin auf einer Künstlerkarte (Ross-Karte Nr.
438/2),
aufgenommen im Fotoatelier "Becker & Maass", Berlin
(Otto Becker (18491892)/Heinrich Maass (18601930))
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com;
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An den "Reinhardt-Bühnen" glänzte Vallentin zu Beginn der
1930er Jahre unter anderem mit der Figur des Uniform-Schneiders Wormser
in der von Heinz Hilpert1)
am "Deutschen Theater" mit Werner Krauß
in der Titelrolle des Schusters
Wilhelm Voigt1)
inszenierten Uraufführung (05.03.1931) des Stücks "Der Hauptmann von Köpenick"1)
von Carl Zuckmayer1),
den er auch unter der Regie von Richard Oswald1)
auch in der Filmversion1) (1931)
neben Protagonist Max Adalbert
verkörperte. Er gestaltete den Wirt Köchler in dem pazifistisch
ausgerichteten Anti-Kriegsdrama "Wunder um Verdun" von Hans Chlumberg1)
(Regie:
Karlheinz Martin1))
oder den Dr. Peter in Max Reinhardts Inszenierung der Komödie
"Harmonie" ("Harmónia") von Ferenc Molnár1).
Seine letzte Bühnenrolle in Deutschland vor der Emigration ins Ausland
war 1933 der Rechtsanwalt in dem amüsanten Boulevardstück
"Hokuspokus" von Curt Goetz
→ felix-bloch-erben.de.
Ab 1920 engagierte sich Vallentin zudem beim Kabarett, trat in dem von
seiner Schwester Rosa Valetti
am 23. Dezember 1920 gegründeten, berühmt gewordenen
"Kabarett Größenwahn" in den Räumen des ehemaligen "Café
Größenwahn"1) auf, das
rasch zum Anziehungspunkt der literarischen, politisch links gerichteten
Künstlerszene geworden war. Als Rosa Valetti am
19. November 1922 mit "Die Rampe" am Kurfürstendamm ein
weiteres Kabarett ins Leben rief, konnte man Vallentin auch dort mit eigenen
Songs und Texten erleben. 1932/33 brachte er in Willi
Schaeffers' "Kabarett für alle" und im "Kabarett der Komiker"1)
den Zeitgeist auf den Punkt: "Was interessiert das Publikum?
Reparationen, Sanktionen, Inflationen …? Hunger, Elend, Not von
Millionen? Daß Tausende im Zuchthaus verrecken? Interessiert das das
Publikum? I wo, der nackte Hintern der Anita Berber, der
interessiert das Publikum!".***)
Noch während des 1. Weltkrieges begann Vallentin eine zweite Karriere als
Leinwanddarsteller und gehörte bis 1933 zu den vielbeschäftigten
Publikumslieblingen. Erstmals trat er im November 1914 in dem von Alfred Halm1) in Szene gesetzten, patriotischen
stummen Streifen "Das ganze Deutschland soll es sein!"2)
in Erscheinung, zeigte sich in den nachfolgenden Jahren in Melodramen,
Kriminal- und Science-Fiction-Stoffen, in denen er meist prägnante
Nebenrollen, aber auch schon mal Hauptrollen verkörperte. So mimte er
beispielsweise den mörderischen, schließlich dem Wahnsinn verfallenden Wirt Matter in
William Wauers1) Drama "So rächt sich die Sonne"1) (1915) oder den
Alkoholiker Kapitän John Riew, der sich in der von Walter Schmidthässler1)
nach der Novelle von Theodor Storm1)
realisierten Adaption
"John Riew"1)
(1917) mit dem Untertitel "Ein Mädchenschicksal" um die
Tochter seines verstorbenen Freundes, die junge Anna Seyers (Dagny Servaes)
kümmert und sie nach Verwerfungen auf den rechten Weg führt. "Vallentin variiert im wesentlichen
einen Grundtypus: Er ist soignierter bürgerlicher Herr ebenso wie proletarischer Familienvater,
"monokeltragender Bankier, Theaterdirektor, Schwiegervater, roh und energisch, aber auch mit der meckernden Stimme eines guten Komikers
begabt" (Rudolf Arnheim1), 1959)."***).
Hermann Vallentin fotografiert von
Wilhelm Willinger1) (1879 1943)
Quelle: www.cyranos.ch;
Photochemie-Karte Nr. 1833
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Mehrfach stand Vallentin für Regisseur Ewald André Dupont1)
vor der Kamera, so zu Stummfilmzeiten als Industrieller Sebaldus Dühringer,
millionenschwerer Besitzer einer Lokomotivfabrik und Vater des
idealistischen Dühringer jr. (Hans Mierendorff) in dem nach
dem Roman "Tini Holms Aufstieg" von Felix Salten1) mit Lu Jürgens3)
als Wäschermädel Tini Holm
entstandenen Streifen "Herztrumpf"2) (1920), als Mr. Powell,
Herausgeber der Zeitung "Die Menschheit",
in dem Krimi "Der Mord ohne Täter"1) (1921) nach
der Vorlage "Justiz" von Paul Rosenhayn1) (auch Drehbuch mit E. A. Dupont)
und als Räuberhauptmann Krause in dem ganz auf Henny Porten
zugeschnittenen Lustspiel "Sie und die Drei"1) 1922).
In der Geschichte "Das
alte Gesetz"1) (1923) nach Aufzeichnungen von Heinrich Laube1)
mit Ernst Deutsch als der Rabbiner-Sohn Baruch, Henny Porten als Erzherzogin
Elisabeth Theresia und Margarete Schlegel als Esther,Tochter
des Professors Nathan (Werner Krauß) sowie Jugendliebe Baruchs gab er den
Schriftsteller Heinrich Laube. In
der frühen Tonfilm-Ära sollte eine weitere Zusammenarbeit mit Dupont folgen.
In drei Filmen des legendären Friedrich Wilhelm Murnau1) liefert er Prototypen seines
Fachs den Landgerichtsrat a. D. in "Schloß Vogelöd"1) (1921)
nach dem Kriminalroman von Rudolf Stratz1)
mit Arnold Korff als Herr von Vogelschrey, Schlossherr auf Vogelöd, den
Geschäftsmann Herrn Binzer/Bekker in "Die
Finanzen des Großherzogs"1) (1924) nach dem Roman "Die Finanzen des Großherzogs"
("Storhertigens Finanser") von Frank Heller1)
mit Harry Liedtke als Don Ramon XXII., Großherzog von Abacco, und
einen spitzbäuchigen Gast in dem Klassiker "Der
letzte Mann"1) (1924)
mit Emil Jannings als der Hotelportier.
Hermann Vallentin auf einer Künstlerkarte (Ross-Karte Nr. 438/1),
aufgenommen im Fotoatelier "Becker & Maass", Berlin
(Otto Becker (18491892)/Heinrich Maass (18601930))
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com;
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"Die bieder proletarische Version ist sein Portier bzw. Vater Donath in
Fred Sauers1)
Stummfilm "Das Erwachen des Weibes" (1927) mit Grete Mosheim und
Hilde Maroff. Als Lohnbuchhalter Kremke ist er in dem
gleichnamigen Film1) (1930) von
Marie Harder1),
der Leiterin des Film- und Lichtbilddienstes der SPD1), die Inkarnation des Spießbürgers und Biertischphilisters, der Staat und Militär hochhält,
sich sicher dünkt und dennoch nach 20 Jahren treuen Dienstes entlassen und arbeitslos wird, seine neue Situation nicht begreift,
sich nicht zu wehren weiß gegen Unrecht und ins Wasser geht." kann man bei
CineGraph***)
lesen.
Dazwischen lagen Produktionen wie die von Urban Gad1)
nach der gleichnamigen Traumdichtung1) von
Gerhart Hauptmann1) mit
Margarete Schlegel als Hannele gedrehte Verfilmung "Hanneles
Himmelfahrt"1) (1922) und
seinem Part von Hanneles brutalem Stiefvater, dem Maurer Mattern, der Bergmann bzw.Vater von Marie (Liane Haid)
in der Dreiecksgeschichte "Schlagende
Wetter"1) (1923) nach einer
Vorlage von Stefan Großmann1), der
Arbeiter Wisczkowski in dem Familienporträt "Die
Wiskottens"1) (1926) nach dem
Roman von Rudolf Herzog1),
der Onkel von Rechtsanwalt Paul le Barroy (Harry Liedtke) und
späterem Gemahl von Elyane Parizot (María Corda) in der
Komödie "Madame
wünscht keine Kinder"1) (1926)
oder Zirkusdirektor Wolfsohn, Vater von Eva (Hellen Allan), in dem
Zirkusdrama"Die
letzte Galavorstellung des Zirkus Wolfson" (1928).
Hermann Vallentin fotografiert von
Wilhelm Willinger1) (1879 1943)
Quelle: virtual-history.com;
Photochemie-Karte Nr. 1832
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Der vielseitige Schauspieler ließ sich nie auf ein bestimmtes Genre
festlegen, verschiedentlich verkörperte Vallentin historische
Persönlichkeiten, so unter der Regie von Rudolf Meinert1) den Marquis
de Mirabeau1) in dem Biopic "Marie Antoinette"1) (1922) mit dem Untertitel "Das Leben einer Königin" und
Stummfilm-Star Diana Karenne in der
Titelrolle der Marie-Antoinette1), den autoritären Herzog Karl Eugen von Württemberg1)
in "Friedrich Schiller Eine Dichterjugend"1) (1923; Regie/Drehbuch:
Curt Goetz)
mit Theodor Loos als jungem
Friedrich Schiller1) oder den Professor und Reformator Karlstadt1)
(= Andreas Rudolff-Bodenstein von Karlstadt) in dem als "Ein
Film der deutschen Reformation" untertitelten, Star-besetzten Historienfilm "Luther"1) (1927),
inszeniert von Hans Kyser1)
mit Eugen Klöpfer als Martin Luther1).
Vallentin spielte prägnante Rollen in etlichen Literatur-Adaptionen,
außer den erwähnten unter anderem in "Die
Ratten"1) (1921) nach dem gleichnamigen
Drama1) von Gerhart Hauptmann1), wo er sich als Harro Hassenreuter, Vater
von Walburga (Claire Selo3)), zeigte, den Burgvogt auf Roßberg Wolffenschießen
mimte er in "Wilhelm Tell"1) (1923)
nach dem gleichnamigen
Drama1) von Friedrich Schiller1) mit
Hans Marr
als Schweizer Nationalheld Wilhelm Tell1)
und Conrad Veidt
als dessen Gegenspieler Landvogt Hermann Geßler. Vallentin tauchte
wiederholt als Kommissar auf wie in dem von Joe May1)
mit Ehefrau Mia May
und Emil Jannings in den Hauptrollen
inszenierten Vierteiler "Tragödie der Liebe"1) (1923) oder
in dem bereits mit einigen Tonsequenzen versehenen Streifen "Cyankali"1) (1930)
nach dem gleichnamigen
Abtreibungs-Drama1) von Friedrich Wolf1) zugleich
eine seiner letzten Arbeiten für den Stummfilm → Übersicht Stummfilme.
Den Übergang zum Tonfilm schaffte Vallentin auf Grund seiner
Bühnenerfahrung problemlos, eine erste Aufgabe fand er einmal mehr unter
der Regie von Ewald André Dupont1)
mit der Rolle des Dr. Holtz in der deutschsprachigen Version des
britischen See-Dramas"Atlantik"1) (1929), das
nach dem an den Schiffsuntergang1)
der "RMS Titanic"1)
im April 1912 angelehnte Bühnenstück "The Berg" von Ernest Raymond (1888 1974) entstand.
Dupont besetzte ihn auch in einer weiteren, deutschsprachigen Version einer
deutsch-britischen Gemeinschaftsproduktion, in dem im 1. Weltkrieg
angesiedelten Anti-Kriegsfilm "Zwei
Welten"1) (1930), der tragischen
Liebesgeschichte zwischen dem jüdischen Mädchen Esther (Helene Sieburg;
19091978) und dem österreichischen Offizier Leutnant Stanislaus von Kaminsky (Peter Voss),
überzeugte er als Esthers Vater, der Uhrmacher Simon Goldschneider, der Kaminsky für den Tod seines im Straßenkampf
gefallenen Sohnes Nathan verantwortlich macht.
Einprägsam war auch Vallentins
Interpretation des buckelnden Uniformschneiders Adolph Wormser in Richard Oswalds1)
Verfilmung "Der
Hauptmann von Köpenick"1) (1931)
nach dem gleichnamigen
Theaterstück1) von Carl Zuckmayer1)
mit Max Adalbert als
Schuster Wilhelm Voigt1)."***)
Letzte, kleinere Auftritte in Kinoproduktionen hatte Vallentin als Rechtsanwalt
Elbing in dem Melodram "Das
erste Recht des Kindes"1) (1932) und
dem Untertitel "Aus dem Tagebuch einer Frauenärztin" mit Erna Morena als
Ärztin Dr. Baumgarten und Hertha Thiele als die schwangere Lotte Bergmann, als
das Berliner Komitee-Mitglied Herr Ullmann in der Komödie
"Wenn die Liebe Mode macht"4) (1932)
mit Renate Müller
und Georg Alexander sowie
als Generaldirektor Schenk, Chef von Sekretärin Betty Bergen (Elga Brink), in
dem Abenteuer "Sprung in den Abgrund"1) (1933)
von (Regie) und mit Harry Piel → Übersicht
Tonfilme.
Nach der so genannten "Machtergreifung"1) durch die Nationalsozialisten
wurde der im Nazi-Jargon als "Voll-Jude" abklassifizierte Hermann Vallentin,
der bis 1932 Vizepräsident des Verwaltungsrats der "Genossenschaft deutscher Bühnen-Angehöriger"1) und
als Präsident des "Deutschen Bühnenclubs Berlin" fungierte, mit
einem Berufsverbot belegt. Über die Tschechoslowakei1)
emigrierte er zunächst in
die Schweiz, fand zur Spielzeit 1933/34 als Charakterkomiker für das Schauspiel,
Operettenkomiker und -regisseur sowie Abendspielleiter Beschäftigung am "Stadttheater Basel"1).
Hier gab er unter anderem den Gerichtsdiener Holzapfel in der Shakespeare-Komödie "Viel Lärm um
nichts"1) und die Titelrolle in der
Shakespeare-Tragödie "Julius Caesar"1), jeweils inszeniert von
Alwin Kronacher1), und den
Peter Cauchon1), Bischof von Beauvais, in
dem Drama "Die heilige
Johanna"1) von George Bernard Shaw1) (Regie: Fritz Ritter). 1934 wurde trotz Vallentins Bereitschaft zu
einer Gagenreduktion und der Übernahme auch kleinerer Rollen sein Vertrag von der Theaterkommission nicht verlängert.**)
Dann ging er in die Tschechoslowakei zurück, wirkte zur Spielzeit 1934/35 am Stadttheater von
Aussig1) (heute: Ústí nad Labem,
Tschechien1)) und
1935/36 in Mährisch-Ostrau1)
(heute: Ostrava. Tschechien). Seit Anfang Mai 1936 am "Theater an der Wien"1) verpflichtet, musste Vallentin
nach dem so genannten "Anschluss Österreichs"1) bzw. der De-facto-Annexion Österreichs durch das nationalsozialistische
"Deutsche Reich"1)
Mitte Mai 1938 erneut emigrieren. Er reiste wieder in die neutrale Schweiz ein,
arbeitete an den Theatern in Zürich und Basel sowohl als Schauspieler
als auch als Regisseur. Am "Schauspielhaus Zürich"1)
setzte der von Kollegen liebevoll "Männe" genannten Vallentin
1938 die Kleinbürgerkomödie "Dyckerpotts Erben"5) von Robert Grötzsch
in Szene, zur Jahreswende 1938/39 zeigte er sich dort unter der Regie
von Leonard Steckel
in dem musikalischen Lustspiel "Das Ministerium ist beleidigt"1)
von Fred Heller1) und Bruno Engler
(Dialoge) mit der Musik von
Leonhard Märker1).
Wenig später glänzte er neben anderen Exil-Kollegen wie Albert Bassermann,
Erwin Kaiser1), Leonard Steckel,
Karl Paryla und
Wolfgang Heinz1)
in dem Stück "Talleyrand und Napoleon" (auch "Der Mann, der Napoleon
schlug"), einer "dramatischen Chronik in
Szenen" von Hermann Kesser1).
Weitere Rollen waren unter anderem Cressidas Onkel Pandarus in dem
Shakespeare-Drama "Troilus und
Cressida"1) (Regie: Oskar Wälterlin1)),
der Geschäftsmann Sir George Crofts in dem Schauspiel "Frau Warrens
Gewerbe"1) von George Bernard Shaw1),
der Munifiesel in der Uraufführung (29.09.1938) des Stücks "Der kleine Sündenfall"
von Cäsar von Arx
(Regie: Leonard Steckel) und der Bischof von Bamberg in dem Goethe-Drama
"Götz von
Berlichingen" (Regie: Leopold Lindtberg1)).
Man sah ihn auch einmal mehr unter Steckels Regie als Arzt in der deutschsprachigen Erstaufführung
des amüsanten Dreiakters "Im sechsten Stock" von Alfred Gehri6),
für Lindtberg gab er den Kanonikus Appelstubbe in der Uraufführung (17.11.1938)
des Schauspiels "Bellman" ("Ulla Winblad oder Musik und Leben des
Carl Michael Bellman"1))
von Carl Zuckmayer1) und den
Generaldirektor in der Uraufführung (03.12.1938) des Stücks "Jedermann 1938.
Ein Spiel vom armen Mann im Überfluss"
von Walter Lesch7). Als Oskar Wälterlin mit
"Eine kleine Stadt" die deutschsprachige Erstaufführung des
epischen Theaterstücks "Unsere
kleine Stadt"1) von Thornton Wilder1) inszenierte, betraute er
Vallentin mit der Nebenrolle des Totengräbers Joe Stoddard.**)
Anfang Oktober 1939 entschloss sich Vallentin Europa zu verlassen bzw. zur Auswanderung in das unter
britischem Mandat stehende Palästina1), konnte hier jedoch wegen mangelnder
hebräischer1)
Sprachkenntnisse als Schauspieler nicht Fuß fassen. Er gab Rezitationsabende
unter anderem aus Werken von Goethe1),
Heinrich Heine1),
Alfred Polgar1),
Kurt Tucholsky1),
Detlev von Liliencron1) und
Theodor Herzl1).
Während des 2. Weltkrieges war er regelmäßig für das deutschsprachige Programm von
"Radio Jerusalem" tätig, brachte dort eigene Lieder und Verse zu
Gehör oder rezitierte Gedichte, die in modernisierter Form Bezug auf aktuelle politische Ereignisse
nahmen. Auch als Sprecher deutschsprachiger Nachrichten war er zeitweise im
"Palestine Broadcasting Service"1) (P.B.S.) zu hören. Darüber
hinaus veröffentlichte er kurze Beiträge in der seit 1942 von Arnold Zweig1) und
Dr. Wolfgang Yourgrau1) in
Haifa1) herausgegebenen
deutschsprachigen Exil-Wochenzeitschrift "Orient"1), geprägt von
dem Versöhnungsgedanken mit den Arabern und einen bi-nationalen Staat aus
Arabern und Juden. Aufgrund zionismuskritischer Positionen, wurde das Blatt
zur Zielscheibe militanter Zionistenverbände und musste im April 1943
eingestellt werden.
Nur wenige Monate nach Kriegsende starb Hermann Vallentin am 18. September 1945
im Alter von 73 Jahren in Tel Aviv1) (heute
Israel1)).
Seine Nichte Lotte Stein (1894 1982) machte sich ebenfalls einen Namen als
Schauspielerin.
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*) Kay
Weniger: "Es wird im Leben
dir mehr genommen als gegeben … Lexikon der aus Deutschland und
Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht".
(ACABUS Verlag, Hamburg 2011, S. 517 ff)
**) Thomas Blubacher:
"Hermann Vallentin", in: Kotte,
Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz (Chronos Verlag, Zürich 2005,
Band 3, S. 1992–1993)
***) Wolfgang
Jacobsen: "Hermann Vallentin Schauspieler" in "CineGraph"
(Lieferung 15, 1989) mit den Quellen:
- Julius
Bab: "Rosa Valetti und Hermann Vallentin oder Geschwister spielen". In: J. B.: Schauspieler und Schauspielkunst
(Berlin: Oesterheld
4. erw. Aufl. 1926, S. 68–74)
- Eugen Schmahl (18921954): "Hermann Vallentin". In: "Funkköpfe. 46
literarische Porträts";
Hg. von Karl
Wilczynski. Berlin: Verlag
"Funk-Dienst" 1927 (S. 137–138)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) cyranos.ch,
4) Murnau Stiftung, 5) theatertexte.de, 6) Historisches Lexikon der Schweiz,
7) tls.theaterwissenschaft.ch
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Filme
Stummfilme / Tonfilme
Filmografie bei der Internet Movie Database,
filmportal.de
sowie
frühe Stummfilme bei "The
German Early Cinema Database"
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, Murnau Stiftung,
cyranos.ch, whoswho.de; R
= Regie)
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Stummfilme (Auszug)
- 1914: Das ganze Deutschland soll es sein!
(R: Alfred
Halm; als ?)
- 19151919: Filme unter der Regie von William
Wauer
- 1916: Die Last
(nach Motiven des Romans von Georg
Engel; R: Felicx
Basch; als der Gutspächter) → Early Cinema Database
- 1916: Börse und Adel
(R: Felix Basch; mit Harry
Liedtke als Gutsbesitzer Martens Stahl; als Graf Hochfeld oder
Bankier Bath)
- 1916: Das lebende Rätsel
(R: Harry
Piel; als Prof. Mikett, Vater von Melya (Leontine
Kühnberg); Ludwig
Trautmann als
der an notorischer Schlaflosigkeit leidende, reiche Olaf Peer)
- 1917: Lehrer Matthiesen
(von (Regie) und mit Viggo
Larsen als Lehrer Matthiesen; als dessen Freund, Kommerzienrat Hindorf,
Gatte von Asta (Sybille Binder))
- 1917: Das Geschäft
(R: Ernst
Reicher; als F. C. Gerdes)
- 1917: John Riew Ein Mädchenschicksal
(nach der Novelle von Theodor
Storm; R: Walter
Schmidthässler; als Seemann
bzw. Kapitän John Riew) → filmportal.de (Foto)
- 1918:
um eine Stunde Glück
(R: Hubert
Moest; als ?)
- 1918: Fesseln
(R: Hubert Moest; mit dessen damaligen Ehefrau Hedda
Vernon; als ?)
- 1918: Am Scheidewege
(R: Alfred Halm alias H. Fredall; als
Heinrich Colman, Inhaber der Firma "H. Colman & Co.";
Mady
Christians als dessen spätere, deutlich jüngere Gattin
Cornelia; Hans
Albers als Schauspieler Viktor Heyden)
- 1918: Am anderen Ufer (R: Alfred Halm alias H. Fredall; mit Mady Christians
in der weibliche Hauptrolle der
Komtesse Ebba von Thorn, Braut von Wulf Graf Landing (Emil
Birron); als der finstere Spielhöllenbesitzer Dymischow)
- 1918: Der
unwiderstehliche Theodor
(R: Ferry
Sikla; mit Arnold
Rieck in der Titelrolle; als erster Einbrecher)
- 1918: Wogen des Schicksals
(R: Joe
May; mit dessen Ehefrau Mia
May in der weiblichen Hauptrolle der Vera von Bergen;
als deren Vater (Zuordnung unsicher))
- 1918: Eine
junge Dame von Welt (R: Alfred Halm; mit Mady
Christians; als ?)
- 19181920: Filme von (Regie) und mit Friedrich
Zelnik
- Friedrich Zelnik als Darsteller
- Friedrich Zelmik als Regisseur, mit dessen Ehefrau Lya
Mara
- 1919: Die ums Leben spielen (R: Robert
Leffler; als Spielklubbesitzer/Bankbeamter Reinhardt Großberg)
→ IMDb,
Early Cinema Database
- 1919: Der Kampf um die Ehe Teil 2: Feindliche Gatten
(R: Willy
Zeyn Sr.; als Bankier) →
IMDb
- 1919: Das Gift im Weibe / Liebe und Verbrechen
(R: Karl
Neisser; als ?) → Early Cinema Database,
Zensurentscheidung
- 1919: Kinder der Landstraße
(R: Richard
Eichberg; als ?)
- 1919: Der
letzte Untertan (R: Rudolf Walther-Fein;
als als Zeitungsverleger Lehmann, Vater von
Eelga (Helga
Molander)) → Early Cinema Database
- 1919: Madeleine
(R: Siegfried
Philippi; UA: 1921; mit Ria
Jende; als Advokat Vaveuil) → Early Cinema Database
- 1920: Mord
die Tragödie des Hauses Garrick
(R: Siegfried
Philippi; als ?)
- 1920: Die Geheimnisse von New York
(R: ?; als ?)
- 1920: Er selbst sein Gott
/ Sklaven der Seeleb (R: Eduard
Rothauser; als Fischer Herwigh, Vater des
Theologen Hendrik (Arnold
Czempin)) → Early Cinema Database
- 1920: Frauenruhm
(R: Ernst Fiedler-Spies; mit Carola
Toelle als Mathematikerin Nore; als ?) →
Early Cinema Database
- 1920: Die letzten Kolczaks
(R: Alfred
Halm; als Verwalter des Hofgutes Wladislaw Leczel, Ellen Richter als dessen spätere
Gattin Olga von Kolczak, Tochter des hochverschuldeten Stanislaus von
Kolczak (Victor Janson);
Adele Sandrock als
Wladislaws Mutter)
- 1920: Die drei Tänze der Mary Wilford
(R: Robert
Wiene; mit Erika
Glässner; als ?) → IMDb
- 1920: Die goldene Krone
(nach dem Roman von Olga
Wohlbrück; R: Alfred
Halm; mit Henny
Porten als Marianne,>
Tochter des verarmten Wirts des Gasthofes
"Goldene Krone"; als (deren Vater?) Gustav Lindlieb)
- 1920: Das Skelett des Herrn Markutius
("Joe
Deebs"-Reihe; mit Curt
Goetz (auch Drehbuch)als Detektiv Joe Deebs;
R: Victor
Janson; als Anatomie-Professor Vansen)
→ filmporal.de
- 1920: Peters Erbschaft. Fiedje Dreiers Geschichten 1. Teil (R:
Adolf
Trotz; als ?)
- 1920: Der Richter von Zalamea
(nach dem gleichnamigen
Drama von Pedro
Calderón de la Barca; R: Ludwig
Berger;
mit Albert
Steinrück als Bauer Pedro Crespo, der "Richter" von
Zalamea; als General Don Lope de Figueroa) → filmportal.de
- 1920: Der Schädel der Pharaonentochter
(R: Otz
Tollen; mit Emil
Jannings als Pharao Osorco, Erna
Morena als Prinzessin
Amnertis; als ?) → IMDb
- 1920: Christian Wahnschaffe Teil 1: Weltbrand
(nach dem Roman von Jakob
Wassermann; R: Urban
Gad;
mit Conrad
Veidt als Christian Wahnschaffe; als Cardillac, ein Spekulant)
→ Murnau Stiftung
und Artikel 2,
filmportal.de
- 1920: Herztrumpf
(nach dem Roman "Tini Holms Aufstieg" von Felix
Salten; R: Ewald
André Dupont: mit Lu Jürgens
als Wäschermädel Tini Holm; als Industrieller Sebaldus Dühringer,
millionenschwerer Besitzer einer Lokomotivfabrik und
Vater von Dühringer jr. (Hans
Mierendorff))
- 1920: Judith Trachtenberg.
Die Tragödie einer Jüdin (nach dem Roman von Karl
Emil Franzos; R: Henrik
Galeen;
mit Leontine
Kühnberg in der Titelrolle; als Kreiskommissar von Wroblewski, Margarete
Kupfer als dessen Ehefrau)
- 1920: Das Haupt des Juarez.
Ein Furioso in 5 Akten und einem Vorspiel (R: Johannes
Guter; mit Joseph
Klein als Aufrührer
Juarez Bellota; als Nachtwächter)
- 1920: Der schwarze Graf
(R: Otz Tollen;
als der "Schwarze Graf") → Early Cinema Database
- 1920: Die im Schatten gehen
(nach dem Roman von Hedwig Hard (1872?); R: Heinz
Schall; als ein Herr)
- 1920/21: Der zeugende Tod
(nach dem Roman von Emil Pirchan;
R: Heinz
Sarnow; als Bakteriologe Treßling)
- 1921: Die rote Redoute
(R: Hanns Kobe; als ?)
- 1921: Der Mord ohne Täter
(nach der Vorlage "Justiz" von Paul Rosenhayn
(auch Drehbuch mit Regisseur
Ewald
André Dupont); als Mr. Powell, Herausgeber der Zeitung
"Die Menschheit") → filmportal.de
- 1921: Die rote Hexe
(von (Regie) und mit Friedrich
Fehér; mit Erika
Glässner; als Graf Schuwaloff)
- 1921: Planetenschieber
(R: Reinhard
Bruck; als ?)
- 1921: Schloß
Vogelöd (nach dem Kriminalroman von Rudolf
Stratz; R: Friedrich
Wilhelm Murnau; mit Arnold
Korff als
Herr von Vogelschrey, Schlossherr auf Vogelöd; als Landgerichtsrat a. D.) → stummfilm.at,
filmportal.de
- 1921: Nachtbesuch in der Northernbank
(R: Karl
Grune; als ?)
- 1921: Betrogene Betrüger
(R: Bruno
Ziener; als ?)
- 1921: Die Ratten
(nach dem gleichnamigen
Drama von Gerhart
Hauptmann; R: Hanns Kobe; als Harro Hassenreuter,
Vater von Walburga (Claire
Selo))
- 1921: Der müde Tod
(R: Fritz
Lang (auch Drehbuch mit Thea
von Harbou); als ?) → Murnau Stiftung,
filmportal.de
- 1921: Die schwarze Pantherin
(nach dem Drama "Das Pantherweib" von Wolodymyr
Wynnytschenko;
R: Johannes
Guter; als Dichter Antonius Qualm) → Murnau Stiftung
- 1921: Das zweite Leben
(R: Alfred
Halm; als ?)
- 1921: Der Eisenbahnkönig (R: Eugen
Illés; mit Fritz
Kortner; als ?)
- 1922: Zwischen Tag und Traum
(R: Bruno
Ziener; als Kriminalkommissar Dr. Nissen)
- 1922: Sein ist das Gericht
(R: Bruno Lange; als ?)
- 1922: Die Königin von Whitechapel
(R: Wolfgang
Neff; mit Esther
Carena; als Bertot, ein Landstreicher)
- 1922: Die Dame und der Landstreicher
(R: Alfred
Halm; mit Grete
Reinwald; als ?)
- 1922: Ihr schlechter Ruf
(nach dem Roman von Marie
Madeleine; R: Franz
Eckstein; Drehbuch: Rosa
Porten (auch Darstellerin)
als Baron von Karwitz) → IMDb
- 1922: Hanneles Himmelfahrt
(nach der gleichnamigen
Traumdichtung von Gerhart
Hauptmann; R: Urban
Gad;
mit Margarete
Schlegel als Hannele; als deren Stiefvater, der Maurer Mattern) → filmportal.de
- 1922: Der Mann aus Stahl
(R: Joseph
Delmont; mit Luciano
Albertini; als ?)
- 1922: Der Herr aus dem Zuchthaus
(R: Siegfried
Philippi; als ?)
- 1922: Sie und die Drei
(R: E.
A. Dupont; mit Henny
Porten; als Räuberhauptmann Krause) → filmportal.de
- 1922: Der Mann im Hintergrund / De man op den achtergrond
(Produktion: Deutschland/Niederlande; R: Ernest Winar;
als ?)
→ Zensurentscheidung
- 1922: Die fünf Frankfurter
(nach dem Lustspiel von Carl
Rössler über die bedeutende Frankfurter Bankiersfamilie Rothschild;
R: Erich
Schönfelder; als ?)
- 1922: Marie Antoinette Das Leben einer Königin
(R: Rudolf
Meinert; mit Diana
Karenne in der Titelrolle der
Marie-Antoinette;
als Honoré
Gabriel Victor de Riqueti, Comte de Mirabeau)
- 1922: Wüstenrausch
(R: Géza
von Bolváry; als ?) → www.dhm.de,
film.at
- 1923: Schlagende
Wetter (nach einer Vorlage von Stefan Großmann; R:
Karl Grune; als Bergmann bzw.Vater
von Marie (Liane
Haid)) → filmportal.de
- 1923: Graf Cohn
(nach dem Roman von Paul
Langenscheidt; R: Carl
Boese; als Verlagsbuchhändler Siegfried Cohn,
Frida
Richard als dessen Gattin, Eltern des Grafen Isidor Cohn (Bernd
Aldor); Elisabeth
Pinajeff als Pflegetochter Recha)
- 1923: Das Geheimnis des Renngrafen
(R: A. Bergson; als ?)
- 1923: Friedrich Schiller Eine Dichterjugend
(R: Curt
Goetz (auch Drehbuch mit Max Kaufmann/Produktion); mit Theodor
Loos
als Friedrich
Schiller; als Herzog Karl
Eugen von Württemberg) → edition-filmmuseum.com,
filmportal.de
- 1923: Wilhelm Tell
(nach dem gleichnamigen
Drama von Friedrich
Schiller; R: Rudolf
Walther-Fein, Rudolf
Dworsky;
mit Hans
Marr als Wilhelm
Tell; Conrad
Veidt als Tells Gegenspieler Landvogt Gessler; als Wolfenschießen,
der Habsburger Burgvogt von Unterwalden)
→
prisma.de
- 1923: Buddenbrooks
(nach Motiven des gleichnamigen
Romans von Thomas
Mann; R: Gerhard
Lamprecht; mit Peter
Esser
als Senator Thomas
Buddenbrook, Mady
Christians als dessen spätere Gattin Gerda
Arnoldsen; Mathilde Sussin als
Elisabeth
Buddenbrook,
Gemahlin von Konsul Jean
(Johann) Buddenbrook, Mutter der gemeinsamen Kinder Thomas,
Christian
(Alfred
Abel), Tony
(Hildegard Imhoff; 19021946) und Clara;
als Shmith) → filmportal.de
- 1923: Die Liebe einer Königin
(R: Ludwig
Wolff; mit Henny Porten als Caroline
Mathilde, Königin von Dänemark,
Gemahlin von König Christian
VII. (Walter
Janssen); Harry
Liedtke als Dr. Johann Friedrich Struensee,
dessen
Liebesverhältnis zur Königin zur damaligen Zeit ein Skandal war;
als ?)
- 1923: Tragödie der Liebe
(4 Teile; R: Joe
May; mit dessen Ehefrau Mia
May und Emil
Jannings in den Hauptrollen;
als Polizeikommissar) → filmportal.de
- 1923: Das alte Gesetz
(R: Ewald
André Dupont; Drehbuch: Paul
Reno nach Aufzeichnungen von Heinrich
Laube;
mit Ernst
Deutsch als der Rabbiner-Sohn Baruch, Henny
Porten als Erzherzogin Elisabeth Theresia; Margarete
Schlegel
als Esther,Tochter des Professors Nathan (Werner
Krauß) und Jugendliebe Baruchs; als Heinrich Laube) → filmportal.de
- 1924: Das Herz der Lilian Thorland
(R: Wolfgang
Neff; mit Esther
Carena; als ?)
- 1924: Die
Finanzen des Großherzogs (nach dem Roman "Die
Finanzen des Großherzogs" ("Storhertigens Finanser")
von Frank
Heller; R: Friedrich
Wilhelm Murnau; mit Harry
Liedtke als Don Ramon XXII., Großherzog von Abacco;
als der Geschäftsmann Herr Binzer/Bekker) → Murnau Stiftung sowie filmportal.de
(die Angaben dort stimmen laut Wikipedia nicht
öllig
mit dem Film überein)
- 1924: Gefährliche
Freundschaft (R: Gerhard
Dammann; als ?)
- 1924: Das Haus am Meer (nach
dem Schauspiel von Stefan
Zweig; R: Fritz
Kaufmann; mit Asta
Nielsen als Teresa,
Frau des Fischer Enrico (Grigori
Chmara); als Sergeant) → filmportal.de,
stummfilm.at
- 1924: Königsliebchen
(nach dem Roman von Max Schievelkamp (18761931); R: Heinz
Schall; mit Ruth
Weyher in
der Titelrolle der Gaby
Deslys; Bruno
Kastner als König Manfred; als ?)
- 1924: Der
letzte Mann (R: Friedrich
Wilhelm Murnau; mit Emil
Jannings als der Hotelportier; als bäuchiger Hotelgast)
→ dieterwunderlich.de,
filmportal.de,
Murnau Stiftung,
prisma.de,
stummfilm.at
- 1924: Vitus Thavons Generalcoup
(nach dem Roman "Der gestohlene Professor" von Ernst
Klein; R: Emil Justitz; als ?)
→ Zensurentscheidung
- 1925: Der Herr Generaldirektor
(nach einem in der "Berliner
Morgenpost" erschienen Roman von Ernst
Klein;
R: Fritz
Wendhausen; mit Albert
Bassermann in der Titelrolle des Generaldirektors Herbert
Heidenberg und Hanna
Ralph
als dessen Gattin Gerda; als Karl Mollheim)
- 1925: Im Namen des Kaisers
(R: Robert
Dinesen; als Vater der Medizinstudentin Sonja Smirnow (Lya
de Putti); Jenny
Marba
als die Mutter; Erich
Kaiser-Titz als der Kaiser)
- 1925: Die Puppe vom Lunapark
(R: Jaap
Speyer; mit Alice
Hechy; als ?)
- 1925: Des Lebens Würfelspiel
(R: Heinz
Paul; als Kommerzienrat Reichenberg, Olga
Engl als dessen Gattin,
Eltern von Ilse (Frizzi Richard))
- 1926: Die Gesunkenen
(nach dem Roman "Diebe" von Luise
Westkirch; R: Rudolf
Walther-Fein; mit Asta
Nielsen
Anna Grosser, Ehefrau von Straßenbahnschaffner Grosser (Wilhelm
Dieterle); als erster Raffke)
- 1926: Die Wiskottens
(nach dem Roman von Rudolf
Herzog; R: Arthur
Bergen; als Arbeiter Wisczkowski)
- 1926: Qualen der Nacht
(R: Kurt
Bernhardt (auch Drehbuch mit Carl
Zuckmayer); als ?)
- 1926: Die drei Kuckucksuhren
(nach dem Roman von Georg
Mühlen-Schulte; R: Lothar
Mendes; als Lakington)
→ Murnau Stiftung
- 1926: Parkettsessel 47 / Le fauteuil 47
(Produktion: Deutschland/Frankreich; nach der Boulevardkomödie
"Le fauteuil 47"
von Louis
Verneuil; R: Gaston
Ravel; als ?)
- 1926: Herbstmanöver
(R: Wolfgang
Neff; als ?)
- 1926: Die Flucht in die Nacht
(nach dem Drama "Heinrich
IV." von Luigi
Pirandello; R: Amleto
Palermi; mit Conrad
Veidt
als italienischer Graf alias Heinrich IV.; als Irrenarzt Professor Genoni)
- 1926: Madame wünscht keine Kinder
(nach dem Roman "Madame ne veut pas d'enfants" von Clément
Vautel (18761954);
R: Alexander
Korda; mit Harry
Liedtke als Rechtsanwalt Paul le Barroy, später Gemahl von
Elyane Parizot (María
Corda);
als Onkel von Paul) → filmportal.de,
stummfilm.at
- 1927: Die glühende Gasse
(nach einem Roman von Paul
Rosenhayn; R: Paul Sugar (Pál Sugar);
als Finanzier van der Meulen,
Vater von Diane (Helga
Thomas); Angelo
Ferrari als deren angeblicher Bruder, der Artist Jean Coupot)
- 1927: Der Sohn der Hagar
(nach dem gleichnamigen
Roman von Paul
Keller; R: Fritz
Wendhausen; als Steinert,
zweiter Bettelmusikant)
- 1927: Die
drei Niemandskinder (nach dem Roman von Carl
Rössler; R: Fritz
Freisler; als der Kastellan von Maxhausen)
- 1927: Der Kampf des Donald Westhof
(nach dem Roman "Das Erwachen des Donald Westhof" von Felix
Hollaender;
R: Fritz
Wendhausen; mit Imre
Ráday als Donald Westhof; als Gastwirt
Spieß, Vater von Bertha (Elizza
La Porta);
Emilie
Kurz als Ehefrau und Mutter Frau Spieß) → Murnau Stiftung
- 1927: Das Erwachen des Weibes
(R: Fred
Sauer; als Portier bzw. Vater Ponath)
- 1927: Ramper, der Tiermensch
(nach dem Drama "Ramper" von Max
Mohr; R: Max
Reichmann; mit Paul
Wegener
in der Titelrolle des einstigen Fliegers Ramper und nun der
"Tiermensch"; als Barbazin)
- 1927: Das gefährliche Alter
(nach dem Roman "Den farlige Alder" von Karin
Michaëlis; R: Eugen
Illés;
mit Asta
Nielsen als Elsie Lindtner, Gattin des Hochschulprofessor
Richard Lindtner (Bernhard
Goetzke);
als Jensen, ein Fischer) → filmportal.de
- 1928: Der
Sprung ins Glück / Totte et sa chance (Produktion:
Deutschland/Frankreich nach dem Roman
"Totte et sa chance" von Pierre Soulaine (18641940); R: Augusto
Genina; mit Carmen
Boni als Pariser Kosmetikerin
Lotte, später Ehefrau von Renato Gavard (André
Roanne); als dessen Vater)
- 1928: Ledige Mütter
(R: Fred
Sauer; mit Helga
Thomas und Margarete
Schlegel in weiblichen Hauptrollen; als ?)
- 1928: Luther Ein Film der deutschen Reformation
(R: Hans
Kyser; mit Eugen
Klöpfer als Reformator Martin
Luther;
als Theologe/Hochschulllehrer Andreas
Bodenstein, genannt "Karlstadt") → filmportal.de,
stummfilmkonzerte.de
- 1928: Spione
(R: Fritz
Lang (auch Drehbuch mit Thea
von Harbou nach deren Romaa); als ?) → filmportal.de
- 1928: Die Sache mit Schorrsiegel
(nach dem Roman von Fred
Andreas; R: Jaap
Speyer; mit Alfred
Gerasch als Schorrsiegel;
als Isaak; Kurzinfo: Bernhard Benda (Walter
Rilla) glaubt, den Liebhaber seiner Frau getötet zu haben und
findet Zuflucht
im Haus eines alkoholkranken Neurologen mit dunkler
Vergangenheit.) → IMDb
- 1928: Die letzte Galavorstellung des Zirkus Wolfson
(R: Domenico
Gambino; als Zirkusdirektor Wolfsohn, Vater von
Eva (Hellen Allan))
- 1928: Lotte
(R: Carl
Froelich; mit Henny
Porten in der Titelrolle der altjüngferlichen Lotte Süßkind;
als deren Vater,
der Burgkastellan Süßkind, Verwalter der halbverfallenen Burgruine
des Barons Harald von Lindenberg (Walter
Jankuhn))
→ stummfilmkonzerte.de,
filmportal.de (Foto)
- 1928: Die von der Scholle sind
(R: Alexander Lang; als Matthieu) → IMDb
- 1929: Asphalt
/ Der Polizeiwachtmeister und die Diamantenelse (R: Joe
May; mit Albert
Steinrück als der alte
Hauptwachtmeister Holk, Vater des jungen Polizeiwachtmeisters Holk (Gustav
Fröhlich); Betty
Amann als die
Diebin "Brillantenelse"; als ?) → stummfilm.at,
filmportal.de,
Murnau Stiftung,
filmhistoriker.de
- 1929: Frau im Mond
(nach dem Roman von Thea
von Harbou (auch Drehbuch); R: Fritz
Lang; mit Gerda
Maurus als
Astronomiestudentin Friede Velten; als einer der zwielichtigen Geschäftsleute
(den "Gehirnen und Scheckbüchern"))
→ filmportal.de,
Murnau Stiftung
- 1929: Die seltsame Vergangenheit der Thea Carter
(nach dem Theaterstück "The House of Glass" von Max
Marcin (18791948)
und George
M. Cohan; R: Ernst
Laemmle und Joseph Levigard (19031931); mit June
Marlowe als Thea Carter,
deutlich jüngere Ehefrau von Direktor Carter (Olaf
Fönss); als Polizeirat Kroll)
- 1930: Stud. chem. Helene Willfüer
(UA: 03.03.1930; nach dem Roman "Stud. chem. Helene Willfüer"
von Vicki
Baum;
R: Fred
Sauer; mit Olga
Tschechowa als Chemiestudentin Helene Willfüer; als Vater des
jungen Medizinstudenten
Fritz Rainer (Igo
Sym))
- 1930: Cyankali
(mit Tonsequenzen; EA: 23.05.1930; nach dem gleichnamigen
Abtreibungs-Drama von Friedrich
Wolf;
R: Hans
Tintner; als Kommissar) → filmportal.de
- 1930: Lohnbuchhalter Kremke
(UA: 15.09.1930; R: Marie
Harder; als Lohnbuchhalter Kremke) → filmportal.de
Tonfilme
- 1929: Atlantik
/ Atlantic / Titanic (Produktion: UK; nach dem Bühnenstück
"The Berg" von Ernest Raymond (18881974);
angelehnt an den Schiffsuntergang
der "RMS Titanic"
im April 1912; R: Ewald
André Dupont; als Dr. Holtz in der
deutschsprachigen Version)
- 1930: Zwei
Welten (deutsche Version des britischen Tonfilms "Two
Worlds"; R: Ewald André Dupont; als der jüdische
Uhrmacher Simon Goldscheider, Vater von Esther (Helene Sieburg; 19091978)) → filmportal.de
- 1930: Nur Du
(R: Willi
Wolff, Hermann
Feiner; mit Walter
Jannsen als Komponist Robert Paulsen, Charlotte
Ander als
Revue-Star Yvette Carell; als Generalkonsul Richard Geldern, Vater
von Lilly (Anita
Dorris)) → IMDb
- 1930: Das gestohlene Gesicht
(nach einer Vorlage von Jacques
Bachrach; R: Erich Schmidt (18921971),
Philipp
Lothar Mayring; als Wirt) → Murnau Stiftung
- 1930: Er oder ich
(von (Regie) und mit Harry
Piel; als Kriminalkommissar) → filmportal.de
- 1930: Schneider Wibbel
(nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Hans
Müller-Schlösser;
mit Paul
Henckels (auch Regie) als Schneider Wibbel; als Monsieur Meunier)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1931: Meine
Frau, die Hochstaplerin (R: Kurt
Gerron; mit Käthe
von Nagy und Heinz
Rühmann als Ehepaar Jutta und
Peter Bergmann; als Würstchenfabrikant Marty) → Murnau Stiftung, filmportal.de
- 1931: Hilfe! Überfall! / Das Geheimnis der dritten Nacht
(R: Johannes
Meyer; als Kriminalrat Kipping)
- 1931: Ich bleib bei Dir / Marys Start in die Ehe
(R: Johannes Meyer: mit Jenny
Jugo; als ?)
- 1931: Der
Hauptmann von Köpenick (nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Carl
Zuckmayer; R: Richard
Oswald;
mit Max
Adalbert als Schuster Wilhelm
Voigt; als Uniform-Schneider Adolph Wormser) → filmportal.de
- 1932: Stürme der Leidenschaft
/ Die große Nummer (R: Robert
Siodmak; mit Emil
Jannings und Anna
Sten in den Hauptrollen;
als Gefängnisdirektor) → Murnau Stiftung,
filmportal.de
- 1932: Wer zahlt heute noch?
(nach einer Vorlage von Stefan
Zagon (István Zágon); R: Heinz
Hille; als der Chef Direktor Leder)
- 1932: Das erste Recht des Kindes Aus dem Tagebuch einer Frauenärztin
(mit Erna
Morena als Frau Dr. Baumgarten;
als Rechtsanwalt Elbing) → Murnau Stiftung,
filmportal.de
- 1932: Wenn die Liebe Mode macht
(nach einer Vorlage von Rudolf
Eger; R: Franz
Wenzler; mit Renate Müller und
Georg
Alexander; als Herr Ullmann, das Berliner Komitee-Mitglied)
- 1933: Sprung in den Abgrund
(von (Regie) und mit Harry
Piel; als Generaldirektor Schenk, Chef von Sekretärin
Betty Bergen (Elga
Brink)) → filmportal.de
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