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Der am 7. Dezember 1879 in der norwegischen Hauptstadt Oslo1)
(bis 1924 Christiania) geborene Gunnar Tolnæs gehörte neben Valdemar Psilander
(1884 – 1917), Olaf Fönss
(1882 – 1949) und Viggo Larsen
(1880 – 1957) sowie der legendären Asta Nielsen
(1881 – 1972) zu den großen nordischen Stummfilmstars, stand
überwiegend in Dänemark vor der Kamera. Bevor sich Tolnæs dem neuen
Medium Kinematografie1) zuwandte,
studierte er nach seinem Schulabschluss zunächst Rechtswissenschaften,
verließ dann die Universität mit einem Staatsexamen
in Medizin.
Er entschied sich nun jedoch für eine künstlerische Laufbahn und trat
seit 1906 als Schauspieler an verschiedenen Theaterbühnen in
Erscheinung, zwischen 1908 und 1916 gehörte er als
Ensemble-Mitglied zum berühmten Osloer "Nationaltheaters"1)
("Nationaltheatret"). 1913 wurde er von der in Stockholm ansässigen
schwedischen Filmfirma "Svenska Biografteatern AB" für den
Film verpflichtet und gab sein Leinwanddebüt als Rittmeister von Stahl in dem von Victor Sjöström1)
in Szene gesetzten, dramatischen Streifen "Halbblut" (1913, "Halvblod"),
in dem es um zwei um die Aufmerksamkeit einer Tänzerin (Greta Pfeil); 18791967) rivalisierenden Männer
ging. Rasch etablierte sich
der gutaussehende Schauspieler als gefragter Mime und stieg zum Star der
Stummfilmszene auf. 1915 holte ihn Ol Olsen1)
nach Dänemark an seine Kopenhagener "Nordisk Film"1),
die ihn neben Valdemar Psilander in den Dramen jener Ära zu ihrem
wichtigsten "Zugpferd" auf baute.
Gunnar Tolnæs auf einer Künstlerkarte
Photochemie-Karte Nr. 1474)
Urheber: Unbekannt/"Nordisk Film"
Quelle: filmstarpostcards.blogspot.com
bzw. virtual-history.com
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe
hier |
Gunnar Tolnæs verkörperte meist den Typus des edelmütigen und
elegant-kultivierten Mannes in Frack uns Zylinder, mimte ausdrucksstark, aus
heutiger Sicht theatralisch mal abenteuerliche, mal mysteriöse Herren und
zeigte sich auch als findiger Detektiv. Er überzeugte als intriganter Doktor Voluntas
in Robert Dinesens1)
sehr freien "Faust"-Adaption "Dämons
Triumphe" 1915, "Doctor X") ebenso wie als charmanter Detektiv
Jurian Fox in Holger-Madsens1) "Der
Seelenverkäufer" (1916, "Sjæletyven"). Furore machte er mit der
Figur des edlen, indischen Prinzen im ersten Teil des von Robert Dinesen
inszenierten, orientalischen Melodrams "Die Lieblingsfrau des Maharadscha"1) (1917,
"Maharadjahens yndlingshustru") mit Lilly Jacobsson1) (1893 – 1979)
als Partnerin. Aufgrund des ungeheuren Erfolgs an den Kinokassen setzte
Regisseur August Blom1) die Geschichte 1919 mit einem
zweiten Teil1)
fort, auch die deutsche "Projektions-AG Union"1) (PAGU) nahm sich
des exotisch-erotischen Stoffs an und beauftragte Max Mack1)
mit der Verfilmung eines dritten Teils (Drehbuch: Marie-Luise Droop1)/Adolf Droop),
in dem Tolnæs Ende Januar 1921 in "Die Lieblingsfrau des
Maharadscha"1) erneut als
Held Narada, Maharadscha von Odhapur, auftrat, in den sich die schöne
Tänzerin Ellen Esmond (Aud Egede Nissen) verliebt.
"Mutig reist sie ihm nach, fällt aber dem abgrundtief bösen Bruder (Fritz Kortner) des Maharadschas in die Hände. Wie an jedem
Fürstenhof gibt es auch in Indien vor allem männliche Intrigen, die
entweder durch Gewalt, ein Rudel Löwen oder durch die Hingabe der
Lieblingssklavin des Maharadschas aufgelöst werden. Schließlich erkennt
auch er die Liebe der fremden Frau, die bereit war, für ihn zu
sterben." notierte filmblatt.de → siehe
auch www.dhm.de.
1926 entstand in Dänemark unter der Regie von A. W. Sandberg1)
noch eine weitere Fortsetzung von "Die Lieblingsfrau des
Maharadscha", die jedoch bei weitem nicht die Zuschauerakzeptanz wie
seine Vorgänger erreichte. Erzählt wurde die Die Geschichte der Tochter (Karina Bell1)) eines dänischen Gutsbesitzers, die sich in den Maharadscha verliebt und und ihm in seine Heimat folgt.
Bis Ende der 1920er Jahre tauchte der stets soigniert wirkende
Gunnar Tolnæs sowohl in dänischen als auch deutschen Produktionen
auf, zum Kassenschlager geriet unter anderem Holger-Madsens1),
nach einem Drehbuch von Sophus Michaëlis1)
realisierte frühe
pazifistisch angehauchter Science-Fiction-Streifen "Das
Himmelsschiff"1) (1918,
"Himmelskibet"), in dem er den interplanetarischen Raumschiff-Kapitän
Avanti Planetaros mimte, der mit dem propellerbetriebenen, von seinem
Vater Prof. Planetaros (Nicolai Neiiendam1)) konstruierten Raumschiff
"Excelsior" samt Besatzung eine Expedition zum Mars antritt; in
weiteren Rollen sah man unter anderem Nils Asther
(1897 – 1981) als Marsianer und einmal mehr Lilly Jacobson1)
als Marya, Tochter des Weisheitsfürsten (Philip Bech1)). Mit
Regisseur A. W. Sandberg drehte Tolnæs unter anderem "Die
Bettelprinzessin" (1920, "Stodderprinsessen") und war Partner des
dänischen Stummfilmstars Clara Wieth1)
(= Clara Pontoppidan), auch die Adaption
"Kleine Dorrit" (1924, "Lille Dorrit") nach
dem Roman "Little Dorrit"1)
von Charles Dickens1) mit
Karina Bell1) als Titelheldin
wurde von Sandberg
auf die Leinwand gebannt; hier mimte Tolnæs den gutherzigen Anwalt
Arthur Clennam, der die arme junge Näherin Dorrit kennenlernt und
dabei ein dunkles Familiengeheimnis entdeckt.
In Deutschland entstand unter der Regie von Paul Ludwig Stein1) das
Melodram "Sturmflut des Lebens"2) (1921)
mit Charlotte Ander als Partnerin, erzählt
wurde die Geschichte des
erfolgreichen Arztes Prof. Dr. Sanden (Tolnæs), der nach
tragische Irrungen und Wirrungen Frieden bei seiner Familie findet. Als
Graf, der mit der "Miss" (Carola Toelle) eine Liebschaft beginnt, tauchte er in
dem Drama "Die Flucht in die Ehe" (1921) mit dem Untertitel
"Der große Flirt" auf, präsentierte sich in der von (Regie) und
mit Wilhelm Dieterle
als "Die Sexualnot der Strafgefangenen" untertitelten Tragödie "Geschlecht
in Fesseln"1) (1928) als
Fabrikant Rudolf Steinau, der in der Untersuchungshaft auf den wegen
Totschlags zu eineinhalb Jahren Gefängnis verurteilten, arbeitslosen
Ingenieur Franz Sommer (Wilhelm Dieterle) trifft. Er verspricht
ihm, sich nach eigener Freilassung um dessen Ehefrau Helene (Mary Johnson) zu kümmern, beginnt schließlich eine Liebesbeziehung
mit der jungen Frau. Helene liebt ihren Mann, doch in einer schwachen Stunde gibt sie
Steinaus Liebeswerben nach. Der Unternehmer möchte, dass sie sich scheiden lässt,
muss aber feststellen, dass Helene seine Zuneigung nicht erwidert. Sommer erliegt im Gefängnis dem
jungen, homosexuellen Mitgefangenen
Alfred (Hans Heinrich von Twardowski), der ebenso schuldbewusst wie er die Strafanstalt
verlässt. Als Sommer seiner Frau gegenübersteht, erkennen beide, dass sie sich noch lieben,
doch die Verfehlungen stehen zwischen ihnen. Verzweifelt begehen sie Selbstmord.
Eine Zeitungsnotiz berichtet von der Tragödie zweier Menschen, die durch das Gesetz aneinander schuldig wurden.3)
Seinen letzten Film drehte Gunnar Tolnæs in Deutschland und wirkte mit
einem kleineren Part in der einzigen Regie-Arbeit des Leinwandstars Olga Tschechowa
mit. "Der Narr seiner Liebe"1) (1929) hieß der von der Kritik
wohlwollend aufgenommene Stummfilm, in dem Tschechowas Ex-Mann Michael Tschechow1)
die Hauptrolle spielte. Danach, bzw. mit Anbruch des Tonfilm-Zeitalters, war
seine Karriere als Leinwanddarsteller beendet → Übersicht Stummfilme.
Gunnar Tolnæs ging nun endgültig in sein Heimatland zurück, widmete sich
die nächsten zehn Jahre ausschließlich seiner Arbeit am Theater.
"Erfolg hatte er dort vor allem in Ibsen1)-Stücken, aber auch als
chevaleresker Gentleman und Liebhaber in Operetten und Komödien."
notiert Wikipedia.
Der einstige Stummfilmstar Gunnar Tolnæs starb – rund vier Wochen
vor seinem 61. Geburtstag – am 9. November 1940 in
seiner Geburtsstadt Oslo1);
die letzte Ruhe fand er in einem Familiengrab auf dem dortigen
"Westlichen Friedhof" ("Vestre gravlund") → Wikipedia (englisch)
sowie Foto der Grabstelle (20.078.06.020) bei findagrave.com;
über sein Privatleben ist derzeit nichts bekannt,
Aus der Feder von Marie Louise Droop1) stammt das 1920 veröffentlichte Buch
"Gunnar Tolnaes: Aus seinem Leben und Wirken".
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Filme
in Schweden / in Dänemark
/ in Deutschland
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie
frühe Stummfilme bei "The
German Early Cinema Database"
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de; R = Regie)
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Filme in Schweden
- 1913: Halbblut / Halvblod (R: Victor Sjöström; als
Rittmeister von Stahl; Kurzinfo: Die dramatische Geschichte
handelt von zwei um die Aufmerksamkeit einer Tänzerin (Greta Pfeil);
18791967) rivalisierenden Männern)
→ IMDb,
Early Cinema Database
- 1914: Bröderna (Kurz-Spielfilm; R: Mauritz
Stiller; als ?) → IMDb
- 1914: Ein Kind der Straße / Gatans barn (R: Victor Sjöström;
als Karl Sterner; Kurzinfo: Karl Sterner verliebt sich in
Jenny (Lili
Bech), eine schöne junge Frau aus ärmlichen Verhältnissen, und heiratet sie Bald muss er feststellen, dass seine
Ehefrau sehr eigensinnig ist, was zu vielen Spannungen und Konflikten führt.)
→ IMDb
- 1914: Gewonnene Liebe – Verlorene Ehre / När konstnärer älska
(R: Mauritz Stiller; als Ernst Lycke; Lili Bech
als Schauspielerin Thora Flemming, die sich von dem berühmten Maler
Bernhard Steen (Egil
Eide; 18681946)
portraitieren lässt.)→ IMDb
- 1915: En av de många (R: Victor Sjöström; als Erik Wall;
Kurzinfo: Der kranke Erik Wall verliert seine Arbeit und
sucht in dieser Notlage seine alte Bekannte Frida (Lili Bech) auf. Die beiden verlieben sich ineinander, doch schon bald
bekommt Frida Konkurrenz von der wohlhabenden Ellen Sandberg (Lilly
Jacobson), die es auch auf Erik abgesehen hat.
Erik entscheidet sich für Ellen, doch bald stellt sich heraus, dass Frida schwanger ist. Erik versucht sich daraufhin von
der Verantwortung freizukaufen, doch Frida schickt das Geld zurück Erik heiratet Ellen. 16 Jahre später Ellen ist
gestorben und Erik ein reicher Witwer. Während eines Ausritts bäumt sich sein Pferd auf und er verliert sein Portemonnaie.
Dieses wird von dem jungen Mädchen Clara (Greta Almroth; 18881981) gefunden, das sich als seine Tochter herausstellt.
Erik gibt ihr das gesamte Geld, das sich in der Brieftasche befand, doch als Frida davon erfährt, schickt sie es zurück,
in dem Glauben, dass Erik sie erneut beleidigen will; am Ende kommt es zwischen Erik und Frida zur Versöhnung.)→ IMDb
- 1925: Ihre kleine Majestät / Hennes lilla majestät (nach der Vorlage von Karl
Gerhard; R: Sigurd Wallén (18841947);
als der Priester; Kurzinfo: Catherine (Margita Alfvén) widersetzt sich ihrem strengen Vater
(Oscar
Textorius) und schließt
sich einer kleinen Theatertruppe an. Ihr Vater holt sie zurück und schickt sie zur Strafe aufs Land zu einen
Priester, der ihr
die Flausen austreiben soll.) → Wikipedia (englisch),
IMDb
Filme in Dänemark für die "Nordisk
Film" → Danish Film Institute
(Link: englisch)
- 1915: Dämons Triumphe / Doctor X / Dr. X (R: Robert
Dinesen; als Doktor Voluntas; Kurzinfo: In diesem Drama
um einen Streit zwischen zwei Wissenschaftlern wird Goethes "Faust"-Mythos
herangezogen. Als Doktor Voluntas
herausfindet, dass sein Rivale, der tugendhafte Doktor Felix (Carlo
Wieth), ihm bei der Herstellung eines Serums
gegen Krebs zuvorkommen will, beschließt er, den guten Arzt
moralisch zu verderben. Er benutzt dazu die
unschuldig-naive Margaret (Johanne
Fritz-Petersen). Bald vergisst Doktor Felix sowohl seine Arbeit als auch sich
selbst, während der Teufel bereit ist, seine Seele in Empfang zu nehmen.) → Danish Film Institute,
IMDb
mit Inhaltsangabe
- 1916: Sterbende Gluten / Lyset og livet (R: Robert
Dinesen; als Karl Diemar) → IMDb
- 1916: Der Seelenverkäufer / Sjæletyven (R: Holger
Madsen; als Detektiv Jurian Fox; Kurzinfo: Der
gräfliche Hausarzt
Dr. Anthelmus Harmodi (Philip
Bech) verfügt über hypnotische Kräfte und hat heimlich die
Kontrolle über die Grafen-Tochter
Judith (Johanne
Fritz-Petersen) übernommen. Kürzlich sind in der Gegend
kostbare Schmuckstücke verschwunden und
Graf Maximilian Coltenberg (Charles Wilken; 1866–1956) bittet
Detektiv Jurian Fox um Hilfe, damit dieser den Diebstahl
der Familienjuwelen verhindere. Leider bleibt diese Maßnahme
zunächst erfolglos, da die hypnotisierte Judithn einen eigenen
Schlüssel zum Tresor besitzt. Jurian Fox vermutet, dass der
finstere Dr. Harmodi hinter diesen Machenschaften steckt,
muss aber nun Beweise finden.) → Danish Film Institute,
IMDb
- 1917: Der Mann ohne Gnade / Den Retfærdiges Hustru (R:
A. W.
Sandberg; als Richter Stein) → IMDb
- 1917: Meister Spitzbube / Den mystiske Tjener (R: A. W. Sandberg; als
Detektiv Jack Milton) → IMDb,
Early Cinema Database
- 1917: Das Geheimnis des "Gebirgshofes" / Fjeldpigen (R: Eduard Schnedler-Sørensen (18861947);
als Georges Wallery) → IMDb
- 1917: Der Narr seiner Liebe / Pjerrot (R: Hjalmar Davidsen (18791958); als Jean
Riot; Kurzinfo: Grobe Missverständnisse
führen dazu, dass der junge Schauspieler Jean seine Frau und sein Kind verlässt. Jahre später trifft sich die Familie im Theater
wieder. Jean betritt als Pierrot die Bühne, während
seine Frau Gabrielle (Zanny Petersen; 18921976) und die gemeinsame
Tochter im Zuschauerraum sitzen. Die Tochter schleicht sich unbemerkt hinter die Bühne , wo plötzlich ein Feuer ausbricht.
Jean, als Clown verkleidet, muss sich in einem heldenhaften Versuch in die Flammen stürzen, um sowohl seine Ehe als auch
das Leben seiner ihm entfremdeten Tochter zu retten.) → Danish Film Institute,
IMDb,
Foto
- 1917: Die Spur der ersten Liebe / Livets Gøglespil
(R: Holger
Madsen; als der Architekt; Kurzinfo: Ein junger
Baumeister restauriert ein Schloss, verliebt sich jedoch in die Tochter des Barons, und als der Baron die Affäre
entdeckt, müssen sie gemeinsam fliehen, um ihren Traum von einer Ehe zu verwirklichen.)
→ IMDb
- 19171926: Die Lieblingsfrau des Maharadscha / Maharadjahens yndlingshustru
- 1918: Söhne des Volkes / Folkets ven (R: Holger-Madsen;
Drehbuch: Sophus Michaëlis;
als Typograph Ernst Kamp;
Kurzinfo: Die sozialen Wirren
nach dem Ersten Weltkrieg werfen tiefe Gräben zwischen den Menschen auf. Angesichts
der sozialen Ungerechtigkeiten
kämpfen die drei Kamp-Brüder Ernst, der Schmied Waldo (Svend
Kornbeck; 1869;1933)
und der
Uhrmacher Kurt (Holger-Madsen),
jeder auf seine Weise, für die "Unterschicht".) → IMDb
- 1918: Manneswille / Mands vilje (R: Robert
Dinesen; als Frantz Fabricius) → IMDb
- 1918: Das Himmelsschiff
/ Himmelskibet (R: Holger-Madsen;
Drehbuch: Sophus Michaëlis;
Raumschiff-Kapitän Avanti Planetaros, Sohn des Prof. Planetaros,
Konstrukteur des Raumschiffs (Nicolai
Neiiendam))
- 1919: Ihr Held / Hendes Helt / Vogt dig for dine Venner (R:
Holger-Madsen; als Knud Rosen; Kurzinfo: Die Künstlerkollegen
Knud Rosen und Leo Borre (Harry Komdrup; 18961958) sind oft in der Nationalgalerie zu finden. Nicht so sehr um sich mit
der Malerei zu beschäftigen, sondern vielmehr um mit zwei schönen Mädchen anzubandeln, die häufig die Galerie
besuchen.)
→ IMDb
- 1919: Lykkelandet (R: Emanuel Gregers (18811957); als Lord
Vaux) → IMDb
- 1920: Die Bettelprinzessin / Die Lumpenprinzessin / Stodderprinsessen
(R: A. W.
Sandberg; als Finanzagent;
mit Clara
Pontoppidan (verheiratete Clara Wieth) als Komtess Evelyn) → IMDb,
Foto.
Early Cinema Database
- 1920: Der Liebling der Götter / Gudernes yndling (R: Holger-Madsen;
als Freddy Hurst) → IMDb
- 1921: Im Rausche der Nacht / Prometheus III (R: August
Blom; als Multimillionär Hogan Ford; Kurzinfo: Der Milliardär
Hogan Ford, ein moderner Prometheus, wird durch seine bitteren Lebenserfahrungen zur Rebellion und zum Aufstand
gegen den allmächtigen Schöpfer getrieben. Er heiratet die Waise Feodora Rostow (Clara
Pontoppidan)) → IMDb
- 1921: Das Rätsel der Nacht / Kan disse Øjne lyve?
(R: A. W. Sandberg;
als Graf Egill Trolle; Kurzinfo: Als sich der
Grafen-Sohn Egil in das arme Varieté-Mädchen Rigi (Kate Riise;
19011983)) verliebt, ist seine Familie skeptisch.
Sie passen nicht gut zusammen, denken sie, und vielleicht haben sie recht. Denn gerade als das Glück für das junge Paar
geklärt zu sein scheint, verschwindet seine Angebetete spurlos und Egil wird von Zweifeln gequält war Rigi die wahre
Liebe, oder wurde er nur von ihren schönen, aber geheimnisvollen Mädchenaugen angezogen?)
→ Danish
Film Institute, IMDb
- 1922: Der Pfarrer zu Vejlby / Præsten i Vejlby (nach der
Erzählung von Steen Steensen Blicher,
basierend auf einem
wahren Mordfall aus dem Jahre 1626 in dem Dorf Vejlby in Jütland;
R: August Blom; als Gemeindevogt Erik Sørensen;
Kurzinfo: Der gottesfürchtige Pfarrer Søren Qvist (Viggo Wiehe; 18741956) aus Vejlby hat zwar ein wildes Temperament,
ist aber grundsätzlich ein guter Mensch. Der Großbauer Morten Bruus (Peter
Nielsen; 18761949) begehrt dessen Tochter
Mette (Ingeborg Spangsfeldt; 18951968), aber sie würde lieber den neu gewählten, Ortsvogt Erik Sørensen heiraten.
Søren Qvist gibt Erik und Mette seinen Segen und richtet in der Kirche die Verlobung aus. Fortan hegt der Großbauer Morten
einen unkontrollierbaren Hass gegen Priester. Als dieser dann fälschlicherweise beschuldigt wird, Mortons Bruder, den Knecht
Niels (Hans Christian Sørensen; 18771962)), der nach einem Streit spurlos verschwunden ist, getötet zu haben, muss Erik
widerstrebend den Fall als Vertreter der Dorfgerichtsbarkeit übernehmen. Er gerät in eine verzweifelte Lage, immer mehr
Zeugen melden sich, die gegen seinen zukünftigen Schwiegevater aussagen. Obwohl sich der Pfarrer selbst an keinen Mord
erinnern kann, glaubt er schließlich an seine eigene Schuld. Also beschließt er, den Mord zu gestehen, und der Vogt ist
nun
gesetzlich verpflichtet, ihn wegen Mordes zum Tode zu verurteilen. Eines frühen Morgens wird der Pfarrer enthauptet und
damit auch die Verbindung zu seiner geliebten Mette endgültig zerstört Erik lebt nun lange Zeit einsam und unglücklich
allein. Einige Jahre später taucht plötzlich das "Mordopfer" wieder im Dorf auf. Er gesteht, dass es sich bei dem angeblichen
Mord um eine Intrige gehandelt habe, die sein Bruder Morton aus Rache wegen der Zurückweisung von Mette angezettelt
habe. Bei der Hinrichtung des Pfarrers handle es sich um einen Justizmord. Für Erik bricht eine Welt zusammen, doch bevor
er stirbt, erfährt er, dass Mette ihn immer noch liebt.)
→ Danish
Film Institute, IMDb
- 1922: Hans Gode Genius (angelehnt an das Leben des dänischen Bildhauers
Bertel
Thorvaldsen; R: August
Blom;
als Bildhauer Victor Albert)→ IMDb
- 1923: Die Insel der Erfüllung / Kærligheds-Øen (R: A. W.
Sandberg; als Reeder Charles Holm; Kurzinfo: Grete (Karina
Bell),
die junge Frau des Reeders Holm, hat den Kopf voller romantischer Flausen. Holm ist besonders irritiert über ihr Interesse
an dem Dichter Lorens Bøllemose (Peter
Malberg), der fast schon zum Familienmitglied geworden ist. Mit Hilfe seines
Freundes Jens Grøn (Philip
Bech) täuscht Holm bei einem Ausflug auf dem Öresund nun einen Schiffbruch vor. Grete strandet
mit beiden Männern auf einer einsamen Insel und erkennt, dass die Vorzüge ihres Gatten sehr viel größer sind als die des
romantischen Dichters.) → Danish
Film Institute, IMDb
- 1923: Das Wiener Kind / Wienerbarnet
(nach dem Schauspiel "Wienerbarnet" von Svend
Rindom; R: A. W. Sandberg;
als Jörgen (im Original: Jørgen) Wedel; u.
a. mit Karina
Bell und Nils
Asther))
- 1924: Fräulein Sherlock Holmes / Min Ven privatdetektiven
(nach einer Kurzgeschichte von Jens Anker;
R: A. W. Sandberg; als Arne Falk; Kurzinfo: Man kann Literatur für viele Dinge nutzen, aber nicht unbedingt,
um einen Mord aufzuklären! Das erfährt die begeisterte Kriminalroman-Leserin Astrid (Karina Bell), als sie versucht,
ihren "Papierhelden" in einem gruseligen Krimi auf dem ansonsten friedlichen Anwesen Rømersholm
nachzueifern.
Obwohl ihre Fähigkeiten als Privatdetektivin eher begrenzt sind, lernt sie dennoch viel
bei dem Fall wie zum Beispiel,
dass ein charmanter Ermittler genauso gut sein kann wie jeder Sherlock Holmes sowohl in der Kriminalität als auch
in der Liebe.) → Danish
Film Institute, IMDb
- 1924: Kleine Dorrit / Lille Dorrit (nach dem Roman "Little
Dorrit" von Charles
Dickens; R: A. W. Sandberg;
mit Karina Bell als Amy, genannt "Klein Dorrit", Tochter von William Dorrit (Frederik
Jensen; 18631934),
Gefangener im
Marshalsea-Schuldgefängnis; als Arthur Clennam) → Danish
Film Institute, IMDb
- 1926: Das verlorene Glück / Det sovende Hus (R: Guðmundur
Kamban (18881945); als Richard Torp, Ehemann von
Elisabeth (Hanna
Ralph); Kurzinfo: Als ihr Ehemann Richard Torp mit seiner
Firma gescheitert ist bzw. mittellos
wird, schwindet Elizabeths Liebe zu ihrem Gatten. Sie verlässt ihn
und findet einen neuen Ehemann, dessen finanzielle
Situation besser ist. Als dieser sie nun verlässt und ihre Tochter
krank wird, erkennt Elisabet ihre Schuld und bittet
Richard um Vergebung. Er versteckt sich jedoch in Italien und
antwortet nicht auf ihre Anfragen. Doch alles ändert
sich, als plötzlich eine junge Frau aus der Vergangenheit an seine
Tür klopft
) → Danish
Film Institute, IMDb
Filme in Deutschland
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