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    Eddie (auch Eddy) Polo erblickte am 1. Februar 1875 als Edward W. Wyman
    (oder Weimer) in  Los Angeles1) das Licht der Welt; einige Quellen geben
     San Francisco1) als
    Geburtsort an, laut cyranos.ch
    sowie der englischsprachigen Wikipedia
    wurde er in  Wien1) geboren. Bevor er eine rasante Karriere als Darsteller in
    stummen Sensationsstreifen und Western machte, hatte er als Mitglied einer
    Luftakrobaten-Nummer
    im Zirkus gearbeitet. cyranos.ch schreibt, dass er zusammen mit seinem Bruder Sam in Wien als Trapezkünstler unter dem Namen
    "The Flying Cordovas" aufgetreten sei, bevor er in die USA ging.
    Seine Bühnenerfahrungen beschränkten sich dort auf Varieté-Shows und
    musikalische Komödien, hinzu kamen Auftritte im Zirkus. 1913 verpflichteten ihn die "Universal Studios"1) als Stuntman für
    ihre Western-Produktionen, zwei Jahre später erhielt Polo dann selbst erste
    Rollen. In den nachfolgen, wenig bedeutsamen und mit geringen
    finanziellen Mitteln als Serie hergestellten Western-Streifen avancierte der athletische
    Mann ab Ende der 1910er Jahre rasch zum Star. Die Handlung war meist
    Nebensache, die Action-Szenen mit Polo standen im Vordergrund. "Mit dem Titelhelden in der "Cyclone
    Smith"-Filmreihe in den frühen Jahren nach Ende des Ersten Weltkriegs konnte er sich endgültig durchsetzen. Sein Beiname
    "Herkules der Leinwand" wurde zum Programm. Polo erledigte all seine Stunts selbst; 1915 war er der erste Mann, der mit
    einem Fallschirm vom Eiffelturm sprang." notiert Wikipedia → Übersicht
    (Auszug)  Stummfilme in den USA. 
        
    Eddy Polo auf einer Fotografie von Mac Walten+)
    (1872 – 1944?) 
    Quelle:
    filmstarpostcards.blogspot.com;
    Ross-Karte Nr. 3356/1; 
    Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
    siehe hier
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    Anfang der 1920er Jahre kam der muskelgestählte Mann mit den schwarzen Haaren
    und den dunklen Augen nach Europa und drehte bei der
    österreichischen "Dreamland-Film" seinen ersten Film im Ausland,
    "Eddie Polo's Erlebnisse in Wien" (1922) hieß der Streifen,
    der auch mit dem Titel "Der Fluch der Habgier" in die
    Lichtspielhäuser gelangte. Als seine Popularität vermutlich aufgrund des fortgeschrittenen
    Alters  in den USA zu schwinden begann, entschied sich Polo 1926 für
    einen neuerlichen Aufenthalt im Ausland, diesmal in Deutschland.
    
      
         
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        Hier drehte
    er als Hauptdarsteller und Regisseur in Personalunion das zweiteilige
    Abenteuer "Die Eule" (1927), in den kommenden drei Jahren folgten
    zehn weitere, ganz auf ihn zugeschnittene stumme Produktionen, bei denen er
    auch zwei Mal noch als Regisseur fungierte. "Hände
    Hoch! Hier Eddy Polo"2) (1928), 
    "Der gefesselte Polo"1) (1928), "Eddy Polo mit Pferd und Lasso" (1929) 
    oder "Rache für Eddy"1) (1929) hießen die
    Geschichten, mit denen er nun auch für kurze Zeit in
    Deutschland zum Markenzeichen des Sensationsfilms avancierte. Einer der
    letzten, beachtenswerten Stummfilme war das von Ernst Laemmle (1900  1950) realisierte Abenteuer "Der Teufelsreporter" (1929, → stummfilm.at),
    zu dem  Billy Wilder1) das Drehbuch geschrieben hatte, sowie die von Sensations-Spezialist Edmund Heuberger1)
    gedrehten Streifen "Geheimpolizisten"1) (1929),
    "Auf
    Leben und Tod"1) (1930) und "Zeugen gesucht" (1930). In
    "Der Teufelsreporter" mimte Polo in der
    Redaktion des Berliner "Rapid-Journal" den Stenografen, der davon
    träumt, endlich auch als Reporter seinen Namen auf der Titelseite gedruckt
    zu sehen. "Eddie saust, springt, chauffiert, klettert und telephoniert
    in einem fort hin und her und entfaltet dabei eine wunderbare Gewandtheit
    des Körpers", schrieb Siegfried Kracauer1)  in der 
    "Frankfurter Zeitung"1)
    (12.10.1929).3) → Übersicht
    Stummfilme in Deutschland. 
            
          
          
          Eddy Polo auf einer Fotografie des
        russisch-amerikanischen Kameramanns 
        und Fotografen Jack Freulich (1880  1936) → IMDb 
        Quelle: www,cyranos.ch;
        Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
        siehe hier
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    Im deutschsprachigen Tonfilm konnte Polo nicht mehr an seine früheren Erfolge
    anknüpfen, 
    in  Max Nossecks1) Lustspiel "Es geht um alles"4) (1932)
    musste er sich mit einer, wenn auch prägnanten Nebenrolle begnügen und die
    Zuschauergunst seinem italienischen Konkurrenten  Luciano Albertini
    bzw. dem smarten  Ernst Verebes überlassen. Hier mimte der inzwischen
    fast 60-Jährige den Artisten Eddy, der wie sein Kollege Frank (Domenico Gambino1))
    in Jenny (Claire Rommer), Tochter des Zauberers Handy Bandy (Albertini),
    verliebt ist. Dass Jenny heimlich dem hoch verschuldeten Artisten Harry Keller (Verebes) zugetan ist, führt zu allerlei turbulenten Verwicklungen. 
      
    Zurück in den USA konnte Polo auch dort im Filmgeschäft nicht mehr richtig
    Fuß fassen, erst Ende der 1930er Jahre erhielt er wieder kleine bis
    kleinste Chargenrollen, was bis zum Ende des 2. Weltkrieges auch so bleiben
    sollte. Der einstige Stummfilmstar zog die Konsequenzen und verabschiedete
    sich mit einem winzigen Part in der von Henry
    Koster1)  mit Kathryn Grayson1) 
    und June Allyson in Szene gesetzten, musikalischen Komödie "Erfüllte Träume"5) (1946,
    "Two Sisters From Boston") vom Kinopublikum → Übersicht (Auszug)
    
    Tonfilme in den USA. 
    Seine letzten Lebensjahre arbeitete der einstige Publikumsliebling unter anderem als Maskenbildner, soll
    auch versucht haben, einen Produzenten zu finden, der sein Leben verfilmte,
    was jedoch erfolglos blieb.
   
    
      
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    Eddie Polo starb am 14. Juni 1961 im Alter von 86 Jahren in  Hollywood1)
    an den Folgen eines Herzinfarktes; die letzte Ruhe fand er auf dem "Valhalla Memorial Park"
    im Norden Hollywoods (Los Angeles) → Foto der Grabplatte bei
    findagrave.com. 
             
 Tochter Malvina Polo (1903  2000) aus Polos ersten Ehe mit Alice Finch
    versuchte sich in den frühen 1920er Jahren ebenfalls vor der
    Kamera → Wikipedia (englisch). Seine am 2. März 1908 geschlossene Ehe mit Pearl Grant endete
    im Oktober 1923 vor dem Scheidungsrichter. 
    Bruder Sam Polo (1872  1966) war ebenfalls
    Stummfilm-Schauspieler und 
    überdies (in späteren Jahren) ein gefragter Maskenbildner. 
            
          Eddie Polo ca. 1922; Urheber: "Bain News Service" 
    
          Quelle:  Wikimedia Commons (Ausschnitt) 
          Das Original-Foto stammt aus der "George Grantham Bain-Sammlung" 
          der "Library of Congress"1) → ID ggbain.28354. Laut der Bibliothek gibt 
    es keine bekannten Copyright-Einschränkungen in der Verwendung dieses 
    Werkes → www.loc.gov/pictures
   
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    Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 4) Murnau Stiftung, 5) filmdienst.de 
    3) Quelle: stummfilm.at *)
    Mac Walten, das ist der Verwandlungskünstler Max Grünthal,
    der als "Mac Walten" bzw. der "Mann mit dem
    geheimnisvollen Rock" auftrat. Er verabschiedete sich 1920 von der
    Bühne, eröffnete in der Berliner Friedrichstraße ein Fotostudio und
    lichtete viele Artistenkollegen in Originalposen ab. Seine Spur verliert
    sich im Jahre 1936, nachdem er als Jude vor den Nazis in die
    Niederlande geflohen war. (Quelle: www.scheinschlag.de) 
    Lizenz Foto Eddy Polo (Urheber; Mac Walten/ Jack Freulich): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies
    gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und
    alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren
    nach dem Tod des Urhebers.
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          Filme 
          Stummfilme: in den USA
          / in Deutschlnd,Österreich  
          Tonfilme: in Deutschland / in den USA
          (Auszug) 
        Filmografie bei der Internet Movie Database,
          filmportal.de
          sowiw Wikipedia
          (englisxch) 
          (Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Murnau
          Stiftung; R = Regie)
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          Stummfilme (Auszug)
            
              - Stummfilme in den USA (Auszug)
 
             
              - 1913: The Light Woman (R: Lois
                Weber; als Stuntman) → IMDb
 
              - 1915: The Broken Coin (Film-Serie; R: Francis
                Ford; als Roleau)  → Wikipedia (englisch),
                IMDB
                (Kurz-Inhalt, englisch))
 
              - 1915: Cupid in a Hospital  (R: Francis Ford; als Minister Poleau)
                → IMDb
 
              - 1915; Filme mit J. Warren Kerrigan (18791947) als Terence O'Rourke
 
              
              - 1915: The Palace of Dust (R: Jacques Jaccard (18861960); als Eddie) → IMDb
 
              - 1915: When a Queen Loved O'Rourke (R: Otis Turner (18621918); als
                Eddie) → IMDb
 
               
              - 1916: The Voice of the Tempter (R: Edward LeSaint (18711940); als Joe Ramsey) → IMDb
 
              - 1916: Onda of the Orient (R: Henry MacRae (18761944); als
                Aldo)  → IMDb
 
              - 1916: Liberty  A Daughter of the U.S.A. (Western-Serie;
                R: Jacques Jaccard, Henry MacRae; als Pedro)
 
                → Wikipedia (englisch) 
              - 1917: The Bronze Bride (R: Henry MacRae; als "Weiße
                Feder") → Wikipedia (englisch),
                IMDb
 
              - 1917: A Kentucky Cinderella (nach einer Kurzgeschichte von Francis Hopkinson Smith (18381915); R:
                Rupert
                Julian
 (auch Darsteller); als Ed Long) → Wikipedia (englisch) 
              - 1917: The Gray Ghost (Film-Serie mit Harry Carter (18791952; R: Stuart Paton (1883Ӣ1944); als Jean Marco)
 
                → Wikipedia (englisch),
                IMDB
                
                (Kurz-Inhalt, englisch)) 
              - 1918: Mit Büchse und Lasso ("Bull’s Eye"-Serie;
                R; James
                W. Horne; als Cody)
                → Wikipedia (englisch)
 
              - 1918: Lure of the Circus (Film-Serie; R: J. P. McGowan (18801952); als Eddie Somers)
                → Wikipedia (englisch)
 
              - 19191922: Kurzfilme als Cyclone Smith (Auszug,
                verschiedene Regisseure)
 
              
              - 1919: Cyclone Smith Plays Trumpet → IMDb
 
              - 1919: For Life → IMDb
 
              - 1921: Cyclone Smith's Vow  → IMDb
 
              - 1921: The Battle Against Odds → IMDb
 
              - 1921: Square Deal Cyclone → IMDb
 
              - 1921: The Terror Streak  → IMDb
 
              - 1921: The Heritage of Hate → IMDb
 
              - 1921: A Ride for a Rancho → IMDb
 
              - 1922: The White Messenger → IMDb
 
               
              - 1920: The Vanishing Dagger (Film-Serie; als John Edward
                Grant; auch Regie mit Edward A. Kull (18851946),
 
                J. P. McGowan (18801952))
                → Wikipedia (englisch),
                IMDB
                (Kurz-Inhalt, englisch)) 
              - 1920: King of the Circus (Film-Serie; R: J. P. McGowan; als Eddie King)
                → Wikipedia (englisch)
 
              - 1921: The Secret Four (Film-Serie; R: Albert Russell (18901929); Perry N. Vekroff (18811937); als Eddie?)
 
                → Wikipedia (englisch) 
              - 1921: Do or Die (Film-Serie; R: J. P. McGowan; als Jack
                Merton) → Wikipedia (englisch)
 
              - 1922: Captain Kidd  R: Burton L. King (18771944); J. P. McGowan; (als Edward Davis;
                auch Produktion)   → IMDb
 
              - 1923: Dangerous Hour (R: William Hughes Curran (18931940); als er selbst) → IMDb
 
              - 1923: Prepared to Die  (R: William Hughes Curran (18931940); als er
                John Pendleton Smythe)   → IMDb
 
             
          - Stummfilme in Österreich/Deutschland
 
          
               
              Tonfilme
              
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