Filmografie / Max
Schmeling
|
|
|
Anny Ondra, eigentlich Anna Sophie Ondráková, wurde am 15. Mai 1902*)
als Tochter eines österreichischen k.u.k-Offiziers im
damaligen Österreich-Ungarischen Tarnów (heute Polen) geboren und
verbrachte ihre Kindheit und Jugend in Prag1). Sie besuchte eine
Klosterschule, später die Theaterschule in Prag, trat erst 16-jährig
am Theater "Svandovo Divadlo" mit Rollen von leicht überdrehten
Mädchen in Erscheinung. Dabei wurde der Regisseur und Produzent Gustav Machatý1) auf sie aufmerksam und
gab ihr einen Part in der Komödie "Die Dame mit dem kleinen Fuß" (1920, "Dáma s malou nožkou").
So richtig Karriere im tschechischen Film machte sie mit bzw. unter der
Regie von Karel Lamač1)
(1897 1952),
ihrem späteren ersten Ehemann. Das Paar agierte in zahlreichen
Stummfilm-Komödien, die sich stark an den damals erfolgreichen amerikanischen
"Slapstick Comedies"1) orientierten, und die Ondráková
avancierte rasch zum Star.
1926 kam sie über Wien nach Berlin, lebte ab 1929 auch kurz in
Frankreich und in London, wo sie weiterhin unter der Regie von Lamač
heitere Filme drehte, in denen sie munter-überspannte Mädchen mimte.
Anny Ondra vor 1929
Urheber: Alexander Binder1)
(1888 1929)
Quelle:
cyranos.ch;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier
|
Zu den Filmen jener Jahre zählten Produktionen wie der lange als
verschollen geltende Streifen "Die
Pratermizzi"1) (1926), die
Lustspiele "Evas Töchter"1) (1928)
und "Saxophon-Susi"1) (1928)
oder die Geschichte "Sündig und süß" (1929). Alfred Hitchcock1)
besetzte sie als Kate Cregeen in seinem Drama bzw. der Literaturadaption "The Manxman"1) (1929,
"Der Mann von der Insel Man"),
übertrug ihr die Hauptrolle der Alice White in seinem nach dem
Kriminalstück "Blackmail" von Charles Bennett1) gedrehten Thriller
"Blackmail"1) (1929,
"Erpressung"). Wikipedia notiert: "Sie war dabei
Hitchcocks erste "blonde Mörderin". "Erpressung"
wurde als Stummfilm begonnen; im Laufe der Produktion entschied man
jedoch, aus ihm den ersten englischen Tonfilm zu machen. Da Ondras
Englisch nicht gut genug war, aber Hitchcock nicht auf sie als
Darstellerin verzichten wollte, ließ er ihren Part von der britischen
Schauspielerin Joan Barry1) synchronisieren. Somit
avancierte Joan Barry zur ersten Synchronsprecherin und Anny Ondra zur
ersten fremdsprachig synchronisierten Schauspielerin der
Filmgeschichte, wobei die Synchronisation auf ungewöhnliche Art
erfolgte: Ondra bewegte die Lippen, Barry sprach außerhalb des Bildes
den Text."
Letzte Auftritte im Stummfilm hatte Anny Ondra
als Protagonistin in den amüsanten Geschichten "Das
Mädel mit der Peitsche"1) (1929) nach dem Lustspiel
von Hans H. Zerlett1) und in
"Die
Kaviarprinzessin"2) ((UA: 17.01.1930) → Übersicht (Auszug)
Stummfilme. |
Anny Ondra kehrte nun endgültig nach Deutschland zurück und gründete hier
gemeinsam mit Karel Lamač die
"Ondra-Lamač-Filmgesellschaft", die bis 1936 existierte. In "Die vom Rummelplatz"2) (1930) hatte sie dann in eigener Produktion und mit Lamač
hinter der Kamera ihre erste Tonfilmrolle. Weitere Filme waren dann unter anderem "Eine Freundin, so goldig wie Du"2) (1930), "Die Fledermaus"1) (1931), "Er und
seine Schwester" (1931), "Eine Nacht im
Paradies" (1932) oder "Die
grausame
Freundin"2) (1932). Während der
Dreharbeiten (1932) zu "Die Tochter des
Regiments" (UA: 11.03.1933), frei nach
der Opéra-comique1)
"La
fille du régiment"1) von Gaetano Donizetti 1) (Musik), machte der Leinwandstar in Wien die
Bekanntschaft des Boxweltmeisters Max Schmeling
(1905 – 2005), beide verliebten sich ineinander und heirateten
ein Jahr später. "Diese Beiden waren natürlich ein Paar, das alle
Popularitätsrekorde schlug", bemerkte einmal Hans Söhnker.
Foto: Boxweltmeister Max Schmeling und Anny Ondra
am 6. Juli 1933 nach der
kirchlichen Trauung
Historische Originalbeschreibung: Die kirchliche Trauung des deutschen Ex-Boxweltmeisters Max Schmeling mit der Filmschauspielerin Anny Ondra in
Bad
Saarow! Das glückliche Brautpaar Ex-Boxweltmeister Max Schmeling und
Filmschauspielerin Anny Ondra, verlassen mit Blumen überladen, die Kirche in Bad Saarow nach
der Trauung.
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank, Bild 102-14813;
Fotograf: unbekannt / Datierung: 1933 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb dieser
Webpräsenz
wurde am 11.10.2010 erteilt.
Originalfoto und Beschreibung:
Deutsches Bundesarchiv Bild
102-14813 bzw. Wikimedia Commons
|
|
|
Nach der Eheschließung mit Max Schmeling am 6. Juli 1933 sah man
den Publikumsliebling noch
weiterhin in Produktionen wie "Fräulein Hoffmanns
Erzählungen"3) (1933), "Polenblut" (1934),
"Klein Dorrit"3) (1934), "Der junge Graf"2) (1935)
oder "Großreinemachen"2) (1935); in "Knockout – Ein
junges Mädchen, ein junger Mann"2) (1935) stand sie auch mit
Ehemann Schmeling vor der Kamera. Bis Ende der 1940er Jahre folgten nur
noch wenige Kinofilme, die burleske Ausgelassenheit schwand immer
mehr und Anny Ondra zog sich weitgehend aus dem Filmgeschäft zurück.
In der von Carl Froelich1)
nach dem Roman von von Heinrich Spoerl1) in Szene gesetzten Komödie "Der Gasmann"1) (1941)
erlebte man sie als Partnerin bzw. Filmehefrau von Heinz Rühmann,
eine weitere Hauptrolle spielte sie in "Himmel, wir erben ein Schloß"2) (1942)
nach dem Roman "Kleiner Mann großer Mann, alles
vertauscht" von Hans Fallada als
Karla, Frau von Max Schreyvogel (Hans Brausewetter).
Erst nach Ende des 2. Weltkrieges übernahm sie in dem Musical
"Schön muss man sein"1) (1951) noch einmal eine
Rolle, einen
letzten Leinwandauftritt hatte Anny Ondra als sie selbst in
Helmut Käutners1)
romantischen Komödie "Die
Zürcher Verlobung" (1957) nach dem Roman
von Barbara Noack
mit Liselotte Pulver,
Paul Hubschmid
und BernhardWicki in den Hauptrollen → Übersicht Tonfilme.
Anny Ondra und Max Schmeling,
1947 fotografiert von
Gerd Mingram1) (19102001), genannt
Germin
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_ger-pos_0006020)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Germin; Datierung: 1947;
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
|
Anfang der 1950er Jahre zog sich der Filmstar, der 1970 mit dem "Filmband in Gold"1) für
"langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film"
ausgezeichnet wurde, ins Privatleben zurück, wohnte zusammen mit ihrem Mann Max Schmeling in ihrem Heim
in Dierstorf-Heide1)
(Samtgemeinde
Hollenstedt1)), nahe Hamburg. Dort starb Anny Ondra am 28. Februar 1987 im Alter von 84 Jahren;
die letzte Ruhe fand sie auf dem dortigen Friedhof, dort wurde 2005
auch Max Schmeling beigesetzt → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Als erfolgreichste Komikerin des europäischen Stummfilms kreierte
Anny Ondra erstmals den grotesken, weiblichen Clown. Mit ihren goldblonden
Locken, klimpernden Augendeckeln und quirligen Bewegungen wirkte sie
puppenhaft, voller Unsinn und Übermut zugleich. In ihrer
tänzerischen Anmut verkörperte sie darüber
hinaus den artistischen Stil amerikanischer "Flapper",
denen sie in ihren doppeldeutigen Komödien hinsichtlich körperlicher
Präsenz und hektischer Aufgekratztheit in nichts nachstand.**)
Anny Ondra ca. 1930
Urheber: Jaroslav Balzar, Prag (18841945)
Quelle: Wikimedia Commons
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier
|
|
Ende der 1970er drehte Robert Michael Lewis für das Fernsehen den US-Spielfilm "Ring of
Passion" (1978) über Schmeling und Ondra, mit Britt Eklund1) als
Ondra und Stephen Macht1) als Schmeling.
Dorothea Friedrich veröffentlichte 2001 das Buch
"Max Schmeling und Anny Ondra – Ein
Doppelleben", in welchem sie von einem der schillerndsten deutschen
Liebespaare erzählt.
Sie enthüllt bisher unbekannte Details über Anny Ondras Prager Filmkarriere und
berichtet von deutsch-amerikanischen Intrigen hinter den Kulissen des Boxsports.
Sie fragt nach der zwiespältigen Rolle des Paares im Dritten Reich und schildert,
wie Schmeling und Ondra nach dem Krieg das Kunststück gelang, bruchlos die Legende
vom besten aller deutschen Ehepaare aufrechtzuerhalten.
(Zitat: Klappentext)
|
|
Textbausteine des Kurzportraits aus: "Lexikon der deutschen
Film- und TV-Stars"**)
sowie cyranos.ch;
siehe auch Wikipedia,
filmportal.de
Fotos bei virtual-history.com |
*) laut Grabstein → knerger.de,
findagrave.com **)
Quelle: Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf Heinzlmeier/Berndt Schulz
(Ausgabe 2000, S. 267/268)
Fremdfe Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 3) filmdienst.de
Lizenz Foto Anny Ondra (Urheber: Alexander Binder/Jaroslav Balzar):
Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche
Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die
Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer
gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
|
|
|
Stummfilme (Auszug; wenn nicht anders
vermerkt: Regie Karel Lamač)
- 1920: Die Dame mit dem kleinen Fuß / Dáma s malou nožkou
(R: Gustav Machatý; als Freundin von
Dandy (Přemysl Pražský, 18931964))
→ IMDb,
Wikipedia (englisch)
- 1920: Gilly zum ersten Mal in Prag / Gilly poprvé v Praze
(als das Mädchen) → IMDb
- 1922: Zigeunerliebe
(R: Thomas E. Walsh; als ?) → IMDb
- 1922: Führe uns nicht in Versuchung (R: Sidney M. Goldin;
als ?) → IMDb
- 1925: Ich liebe Dich
(nach einer Novelle von August
Hermann Zeiz; R: von Paul
Ludwig Stein; mit Liane
Haid (Manuela)
und Alfons
Fryland (Aage Adelström) in den Hauptrollen; als Helen
Adelström)
- 1926: Trude, die Sechzehnjährige / Die kleine
Dingsda (R: Conrad
Wiene; als ?) → IMDb
- 1926: Die
Pratermizzi (R: Gustav
Ucicky, Karl
Leiter, Artur
Berger, Walter Reisch;
als Marie, Kassiererin in der
Wiener Grottenbahn "Zum Walfisch", Igo
Sym als Freiherr Christian von B.)
- 1927: Seine
Hoheit, der Eintänzer / Hotel Erzherzogin Viktoria (R: Karl Leitner
mit Friedl
Haerlin als Erzherzogin Viktoria;
als Ballerina Steffi
Haidegger) → stummfilm.at,
filmarchiv.at
- 1928: Evas Töchter Das Paradies von heute
(nach dem Romn von Johannes Jegerlehner;
als Tänzerin Nina Laval,
Karel Lamač auch Rolle des Malers Rudolf Bünzli)
→ filmportal.de
- 1928: Der erste Kuß
(als Anny Cord, Tochter des Getreidekönigs
William Cord (Eugen
Burg);
Werner
Pitschau als Musiker Walter Stolz)
- 1928: Saxophon-Susi
(als Tochter Anni von Aspen)
- 1929: Der
Mann von der Insel Man / The Manxman (nach dem Roman
"The Manxman" von
Hall Caine (18531931);
R: Alfred
Hitchcock; als Kate Cregeen)
- 1929: Erpressung
/ Blackmail (nach nach dem Kriminalstück "Blackmail"
von Charles
Bennett; R: Alfred Hitchcock;
als Alice White, Freundin von Inspektor Frank Webber (John
Longden (190031971); der Film wurde nachsynchronisiert)
- 1929: Sündig und süß
(als Pariser Modell Musette)
- 1929: Das Mädel mit der Peitsche
(nach dem Lustspiel von Hans
H. Zerlett; als Anny Flammbart) → filmportal.de
- 1930: Die Kaviarprinzessin
(UA: 17.01.1930; als Annemarie, Verkäuferin im Krämerladen
ihrer Tante (Maria
Forescu))
Tonfilme (wenn nicht anders vermerkt:
Regie Karel Lamač
sowie Produktion "Ondra-Lamac-Film GmbH")
- 1930: Das Mädel aus U.S.A. / Die Perle der Familie (P:
"Hom AG für Filmfabrikation"; als Anny) →
IMDb
- 1930: Die vom Rummelplatz
(als Anny Flock)
- 1930: Die große Sehnsucht
(R: Stefan
Szekely; P: Felix
Pfitzner für "Cicero Film GmbH", Berlin; als sie
selbst)
→ filmportal,de
- 1930: Eine Freundin, so goldig wie Du
(als Anny)
- 1931: Er und seine Schwester / On a jeho sestra (Co-Produktion;nach
dem Theaterstück von Bernhard Buchbinder;
als Anny Spatz) → IMDb
- 1931: Die
Fledermaus (nach der gleichnamigen
Operette von Johann
Strauss;
als Zofe Adele)
- 1932: Mamsell Nitouche
(nach der Operette "Mam’zelle
Nitouche" von Hervé
(Musik); als Denis,
Stiftsschülerin "Mansell Nitouche") → Wikipedia (englisch)
- 1932: Eine Nacht im Paradies (als Monika Böhnicke) → filmdienst.de,
Wikipedia
(englisch)
- Französische Version: Une nuit au paradis (Co-Regie: Pierre Billon;
als Monique Béchue) → IMDb
- 1932: Die
grausame Freundin (als Welgunda, Tochter von
Amateur-Astronom Professor Bock (Fritz
Rasp))
- Französische Version: Faut-il les marier?
(Co-Produktion; Co-Regie: Pierre Billon; als Anny,
Tochter von Professor Bock (Lucien Baroux; 18881968))
- 1932: Betragen ungenügend / Der ideale Lehrer / Kantor ideál
(nach dem Buch "Kantor Ideál" von Adéla Cervená;
R: Martin Frič; als Vera Matysová; Karel Lamač als Karel Suchý,
der Herr Lehrer)
→ filmdienst.de,
IMDb
- 1933: Französische Version: Professeur Cupidon (R: Robert Beaudoin (18911960), André Chemel (19011947)) → IMDb
- 1932: Kiki
/ Kiki, der Lebensweg einer kleinen Choristin (nach dem
Lustspiel "Kiki" von André Picard (1874?); als Kiki)
→ filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- 1932: Baby
(als Baby)
- 1933: Französische Version: Baby (Co-Regie: Pierre Billon;
als Baby) → IMDb
- 1932: Eine
Nacht im Paradies
(Co-Produktion; als Monika Böhnicke) → filmdienst.de,
Wikipedia (englisch)
- Französische Version: Une nuit au Paradis (Co-Regie: Pierre Billon;
als Monique Béchue)
→ IMDb
- 1933: Die Tochter des Regiments (Co-Produktion;
frei nach der Opéra-comique
"La
fille du régiment" von
Gaetano
Donizetti (Musik); als Mary Dreizehn) → Wikipedia (englisch)
- 1933: Fräulein Hoffmanns Erzählungen
(als Anita Liman) → filmdienst.de
- 1933: Das verliebte Hotel
(als Hanne)
- 1934: L'amour en cage
(Co-Produktion; Co-Regie: Jean de Limur (18871976); als Baronnesse de Réze / Anny)
- 1934: Die vertauschte Braut
(als Millionärin Virginia Vanderloo / Straßenverkäuferin Dolly) → filmarchiv.at
- 1934: Klein Dorrit
(nach dem Roman "Little
Dorrit" von Charles
Dickens; als Amy, genannt "Little Dorrit",
eine der Töchter von William Dorrit (Gustav
Waldau)) → filmdienst.de
- 1934: Polenblut
/ Polská krev (Co-Produktion; nach der gleichnamigen
Operette von Oskar
Nedbal (Musik);
als Helena, Tochter von Jan Zaremba (Hans
Moser); Iván
Petrovich als Graf Bolko Baransky)
- 1935: Knock-out.
Ein junges Mädchen ein junger Mann (Co-Produktion;
Co-Regie: Hans
H. Zerlett;
als Marianne Plümke, eigentlich Buchhalterin, Max Schmeling
als Oberbeleuchter Max Breuer, später Boxer)
- 1935: Großreinemachen
(nach dem Theaterstück von Laurenz Huxley; als Bessie,
Leiterin der Putzkolonne
der Firma "Blitzblank") → IMDb
- 1935: Der junge Graf
(als Artistin Billy, Enkelin von Graf Prießnitz (Hans
Junkermann))
- 1936: Donogoo
Tonka. Die geheimnisvolle Stadt (nach dem Roman von Jules Romains;
Produktion: Erich
von Neusser;
R: Reinhold
Schünzel; als Josette, Partnerin von Pierre Lamendin (Victor
Staal)) → filmportal.de,
Murnau
Stiftung
|
|
"Donogoo Tonka":
Abbildung DVD-Cover
sowie Szenenfoto mit
Will Dohm (links)
als Cafébesitzer Albert,
Viktor Staal als
Pierre Lamendin und
Anny Ondra als
Josette
Mit freundlicher Genehmigung
von Pidax-Film, welche
die Abenteuer-Komödie
Mitte März 2024
auf DVD herausbrachte |
- 1936: Flitterwochen
(nach dem Roman "Die gefährliche Ingeborg" von Else von Steinkeller (18691945); als Ingeborg,
frisch Angetraute von Hans (Hans
Söhnker))
- 1936: Ein
Mädel vom Ballett (als Henriette Lange, ein theaterbesessenes Mädchen)
→ Murnau Stiftung
- 1937: Vor Liebe wird gewarnt
(nach dem Roman "Selv i tider som disse"
("Sogar in diesen Zeiten") von Siegfried Boo;
als Anny, eine der Töchter von Uhrmacher Fürchtegott Palme (Ernst
Behmer))
- 1937: Der Scheidungsgrund
(Co-Produktion; nach dem Roman "Der Spieler" von Karel Bachman;
als Anny Storm) → filmdienst.de
- Tschechische Version: Duvod k rozvodu → IMDb
- 1937: Der Unwiderstehliche
(P: Karl
Julius Fritzsche; R: Géza
von Bolváry; als Claudette Renier,
Repräsentantin der "Renier-Schuhwerke"; Hans Söhnker
als "Frauenheld" André Vallier))
→ filmportal.de
- 1938: Narren im Schnee
(P: "Cinephon-Film GmbH" (Berlin); nach dem Roman
von Roland Betsch;
R: Hans
Deppe; als Dorothee Heinemann; Paul
Klinger als Toni Notnagel) →
Murnau Stiftung
- 1938: Es
leuchten die Sterne (P: Helmut
Schreiber; R: Hans
H. Zerlett; als sie selbst) → filmportal,de,
Murnau Stiftung
- 1941: Der
Gasmann (nach dem Roman von Heinrich
Spoerl; P/R: Carl
Froelich für Ufa;
mit Heinz
Rühmann
als Gaskassierer Hermann Knittel; als dessen Frau Erika)
→ filmportal.de
- 1942: Himmel, wir erben ein Schloß
(nach dem Roman "Kleiner Mann großer Mann, alles
vertauscht" von
Hans Fallada; P: "Prag-Film"; R: Peter
Paul Brauer; als Karla, Frau von Max Schreyvogel (Hans
Brausewetter),
Erbe eines prächtigen Anwesens) →
filmportal.de
- 1951: Schön muß man sein
(P: "Real-Film"
GmbH, Hamburg (Gyula
Trebitsch); R: Ákos
von Ráthonyi;
als Revuestar Rode de Lila)
- 1957: Die
Zürcher Verlobung (nach dem Roman von Barbara
Noack; P: "Real-Film"
GmbH, Hamburg (Gyula
Trebitsch);
R: Helmut
Käutner; mit Liselotte
Pulver, Paul
Hubschmid und Bernhard
Wicki in den Hauptrollen;
Gastauftritt als sie selbst) → filmportal.de
|
|
|
|
|
Max Schmeling wurde am 28. September 1905 als Sohn des
Steuermanns Max Schmeling und dessen Ehefrau und Amanda im uckermärkischen Klein Luckow1) (Brandenburg)
geboren. Mit vierzehn Jahren begann er eine eine kaufmännische Lehre in einer Annoncen-Spedition,
entdeckte dann seine Leidenschaft für das Boxen als er einen Kinofilm über Weltmeister
Jack Dempsey1)
sah und zog 1922 in das Rheinland, wo seine Karriere als Boxer begann. Er
wurde Berufssportler und war von 1930 bis 1932 Weltmeister der Schwergewichtsklasse.
Seine weltweite Berühmtheit verdankte Schmeling vor allem dem ersten von zwei Kämpfen gegen
den als unschlagbar geltenden
"Braunen Bomber" Joe Louis1)
(1914 1981). Den Amerikaner bezwang er in einem
Nicht-Titelfight am 19. Juni 1936 im New Yorker Yankee Stadium vor 42.088 Zuschauern auf
spektakuläre Weise in der 12. Runde durch K.o.→ mehr zu Max Schmelings Werdegang bei
dhm.de
und Wikipedia.
Foto: Boxweltmeister Max Schmeling mit seinem Manager,
dem Amerikaner Joe Jacobs
(1896 1939)
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank, Bild 102-09942;
Fotograf: unbekannt / Datierung: unbekannt / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb dieser
Webpräsenz
wurde am 11.10.2010 erteilt.
Originalfoto und Beschreibung:
Deutsches Bundesarchiv Bild
102-09942 bzw. Wikimedia Commons |
Von den Nazis wurde der Boxheld hofiert und als Aushängeschild benutzt.
Aber er weigerte sich, seinen jüdischen Manager Joe Jacobs zu verlassen, und nutzte seine Kontakte,
um Juden und Regimegegner vor dem Konzentrationslager zu bewahren.
Nach dem Krieg stieg der inzwischen mittellose Schmeling nochmals für fünf Kämpfe in den Ring.
Als Coca-Cola1)-Konzessionär begründete er 1955 seine zweite Karriere als Unternehmer.
Es gehört zu Schmelings Selbstverständnis, dass er als Stifter und Spender andere an
seinem Wohlstand teilhaben ließ.
Auf der Leinwand erlebte man den Boxer, der zum Anziehungspunkt des Berliner
Künstlermilieus geworden war, ebenfalls: Sein erster Spielfilm hieß "Liebe im Ring"1) (1930) unter der Regie von
Reinhold Schünzel. Der
Streifen wurde zunächst in einer stummen Fassung mit Zwischentiteln aufgeführt
und später nachvertont; hieraus stammt auch das Lied "Das Herz eines Boxers"1)
mit Schmeling als Sänger (zusammen mit Hugo Fischer-Köppe,
der den 2. Trainer spielte.
"Es wird alles stumm gedreht", soll der Regisseur
Reinhold Schünzel seinen Hauptdarsteller Max Schmeling beruhigt haben.
"Wir brauchen nur deine Mundbewegungen, weiter nichts." Doch dann wird der Stummfilm
"Liebe im Ring" vertont. Max Schmeling spielt dort einen Boxer und
muss nun gegen seinen Willen nicht nur sprechen, sondern auch singen. Der Film wurde 1930 uraufgeführt. In seinen
"Erinnerungen" beschreibt Schmeling den Gesang als "schauderhaft".
Seinen zweiten und letzten Auftritt als
Schauspieler hatte Schmeling in "Knockout Ein junges Mädchen, ein junger Mann"2) (1935)
mit Ehefrau Anny Ondra.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
*) Link: wwww.cyranos.ch.
|
|
|
Die Box-Legende Max Schmeling starb am 2. Februar 2005 im Alter von 99 Jahren in seinem Heim in
Dierstorf-Heide1)
(Samtgemeinde
Hollenstedt1)), wo er seit Jahren zurückgezogen
lebte. Sein Wunsch, 100 Jahre alt zu werden, ging nicht in Erfüllung.
Die Trauerfeier fand am 01.03.2005 im "Hamburger Michel"1) statt,
die
letzte Ruhe fand er neben seiner Frau Anny Ondra auf dem auf dem Friedhof
Hollenstedt → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
1977 hatte Schmeling seine Autobiografie unter dem Titel "Erinnerungen"
veröffentlicht, von Volker Kluge1) erschien 2004 "Max Schmeling. Eine Biografie in 15 Runden";
der Autor zeichnet in dieser Biographie ein ungeschöntes Bild der Sportler-Legende und nutzt
dabei zum Teil vollkommen neue Dokumente.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
|
Seit Mai 2009 verfilmte der Regisseur und Produzent Uwe Boll1) das Leben der Box-Legende.
In dem Kinofilm "Max Schmeling"1)
(UA: 30.06.2010 → filmportal.de) übernahm kein geringerer als
der ehemalige Box-Weltmeister Henry Maske1)
die Rolle des einstigen Schwergewichts-Weltmeisters. Max Machon1),
Schmelings langjähriger Weggenosse und Manager wurde von Heino Ferch1) gespielt,
Schmelings Ehefrau Anny Ondra von Susanne Wuest1)
dargestellt. Laut Medienberichten ging die Produktion auf eine Initiative
von zwei Hamburger Millionären zurück, die Schmeling ein filmisches Denkmal setzen, selbst aber anonym bleiben
wollten; der zweistündige Streifen
kam am 7. Oktober 2010 in die Kinos.
Bereits 2002 entstand der Fernsehfilm "Joe & Max"1), inszeniert
von Steve James1). Das Biopic basiert auf den dramatischen Leben von
Joe Louis1) und
Max Schmeling. Der Fernsehfilm zeigt brutale Boxkämpfe sowie
die respektvolle freundschaftliche Beziehung der beiden Boxer
inmitten der politischen Ereignisse ihrer Zeit. Der biografische
Sportfilm aus dem Jahr 2002 wurde in Deutschland gedreht. In den Hauptrollen sind
Leonard Roberts1)
(Joe Louis) und Til Schweiger1) (Max Schmeling) zu sehen. (Quelle:
Wikipedia)
Texteile von F.A.
Brockhaus (Mannheim, Leipzig); Link:
1) Wikipedia, 2) filmportal.de
|
|
Um zur Seite der Leinwandstars zurückzukehren, bitte dieses Fenster
schließen.
Home: www.steffi-line.de |
|