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Emil Birron wurde am 1. Januar 1878 als Emil Bleeke im heute zu
Wuppertal1) gehörenden Elberfeld1) geboren. Seine schauspielerische
Karriere begann 1900 am "Stadttheater
Potsdam"1) ( (heute:
"Hans Otto Theater"), wo er noch vor einer
fundierten Ausbildung debütierte. Erst anschließend erwarb er sich
zwischen 1900 und 1902 sein darstellerisches Rüstzeug und ging dann
nach Magdeburg1). Zur Spielzeit 1903/04 wechselte Birron nach Berlin und
spielte am "Kleinen Theater", ab 1904 war er für drei
Jahre in Wien am "Deutschen Volkstheater"1) engagiert. Eine
weitere Theaterstation wurde 1907 München1), wo er bis 1912
am "Königlichen
Hof- und Nationaltheater"1) Erfolge als "Königlicher Hofschauspieler" feierte. Danach zog es ihn nach
Breslau1)
(heute; Wrocławm, Polen), hier fungierte er bis 1914 gemeinsam mit Dr. Hans Meyer als Direktor
des "Lobe-Theaters"1).
1915 ging Birron dann für zwei Jahre an das Hamburger "Thalia Theater"1),
ab 1917 wirkte er wieder an Berliner Bühnen.
Kaum etwas ist in einschlägigen Quellen über Birrons Rollenrepertoire
zu finden, meist waren es wohl Komödien und Lustspiele, in denen er
auftrat. Doch auch in Klassikern wie mit der Titelrolle in dem
Shakespeare-Drama "Hamlet"1) oder als Prinz in
dem Trauerspiel "Die
Jüdin von Toledo"1) von Franz Grillparzer1) war er erfolgreich.
Emil Birron fotografiert von Wilhelm Willinger1) (1879 1943)
Quelle: cyranos.ch;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier |
In München zeigte
er sich beispielsweise im September 1907 als junger Priester Peter in dem von Woldemar Runge (1868 1937) inszenierten Stück "Die Kronprätendenten"1)
von Henrik Ibsen1)
an der Seite von Heinz Monnard ((1873 1912) in der Rolle des
norwegischen Königs Håkon Håkonsson1) und
Albert Heine als
dessen Schwiegervater bzw. Rivale Graf Skule Bårdsson
→ ibsenstage.hf.uio.no.
Im Rahmen eines Gastspiels erfreute er Ende
Januar 1909 auch das Publikum des "Innsbrucker Stadttheaters"1) in dem
Lustspiel "Der Dummkopf" von Ludwig Fulda1), die Presse schrieb
damals: "Herr Emil Birron vom königlichen Hoftheater in München spielte den Justus Häberlin; er
griff alle Pointen mit eleganter Gewandtheit auf und charakterisierte das
"große Kind" vorzüglich."2) Die Geschichte wurde
übrigens später von Lupu Pick mit
Paul Heidemann auf die stumme
Leinwand gebannt, der Streifen "Der
Dummkopf"1) gelangte am 7. Januar 1921 im Berliner "Tauentzienpalast"1) zur
Uraufführung. |
In Hamburg verkörperte Birron unter anderem 1915 den Kammerherrn und
Eisenhüttenbesitzer Erik Bratsberg in der Ibsen-Komödie "Der Bund der Jugend"3),
gehörte zur Besetzung des Lustspiels "Kammermusik" von Heinrich Ilgenstein1)
→ berlingeschichte.de.
In der Uraufführung (21.02.1917) von "Die tolle Komtess", einem "Schwank mit Gesang in 3 Akten"
von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer mit der Musik von Walter Kollo1),
trat der Schauspieler am "Berliner Theater"1) neben Protagonistin Olga Engl
auf → felix-bloch-erben.de; auch
dieses Werk kam später als Stummfilm (1928, "Die
tolle Komteß"1)) in die Lichtspielhäuser.
Mitte der 1910er Jahre wandte sich Birron nun verstärkt dem neuen Medium Film
zu, seine Theateraktivitäten traten in den Hintergrund und beschränkten sich von 1922 bis 1936 auf Gastspielreisen.
Sein Leinwanddebüt gab der Schauspieler in Otto Ripperts1), ganz auf
Hella Moja zugeschnittenem Lustspiel
"Die
gute Partie"1) (1917)
als einer der Freier. Es folgten prägnante Rollen in stummen Produktionen
wie die Adaption "Die Buchhalterin"1) (1918)
nach dem Roman von Max Kretzer1) mit Lotte Neumann oder
das Drama "Vendetta"1) (1919)
mit Pola Negri,
Emil Jannings und
Harry Liedtke in den
Hauptrollen. Rasch
etablierte sich Birron in der
aufstrebenden Filmszene, zu seinen bekannten
Stummfilmen zählt das Melodram "Alkohol"1) (1920) mit
der Figur des "Findelkinds" Erik Elvestaedt, dessen
Mutter (Hanni Weisse) eine Alkoholikerin und der Vater
(Jean Moreau1)) ein
Zuchthäusler bzw. Mörder ist.
Emil Birron fotografiert von Wilhelm Willinger1) (1879 1943)
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier
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Quelle (unter anderem): Wikipedia Siehe
auch cyranos.ch
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) projekt-gutenberg.org, 4) filmportal.de,
5)cyranos.ch
2) Quelle: tirolensien.at (Artikel nicht mehr online)
Lizenz Fotos Emil Birron (Urheber:
Wilhelm Willinger): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre
urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische
Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer
gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
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Filme
Stummfilme / Tonfilme
Filmografie bei der Internet Movie Database,
filmportal.de
sowie
einige Stummfilme bei "The
German Early Cinema Database"
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Murnau
Stiftung, cyranos.ch; R = Regie) |
Stummfilme
- 1917: Die
gute Partie (R: Otto
Rippert; mit Hella
Moja in der Hauptrolle; als Freier Nr. 1 (Felix oder Kurt
Dulberg))
- 1918: Sein
Weib. Roman eines Blinden (R: Max
Mack; mit Rose
Veldtkirch und Karl
Beckersachs; als Karl Heinz)
→ Early Cinema Database
- 1918: Katinka
(mit Erika
Glässner in der Titelrolle; als Filmregisseur Male; auch
Regie mit Paul
Otto)
→ Early Cinema Database
- 1918: Die Buchhalterin
(nach dem Roman von Max
Kretzer; R: Paul
von Woringen; mit Lotte
Neumann als Lucie von Werner;
als deren Bruder Walter von Werner) → filmportal.de
- 1918: Das Glück der Frau Beate
(R: Alwin Neuß;
mit Ressel
Orla als Beate; als deren Ehemann) → Early Cinema Database
- 1918: Die Sünde (R: Alwin Neuß; mit Ressel Orla; als
?) → IMDb
- 1918: Am anderen Ufer
(R: Alfred
Halm; als Wulf Graf Landing, Sohn von Gräfin Landing (Olga
Engl), bei der Komtesse
Ebba von Thorn (Mady
Christians) als Gesellschafterin eingestellt ist)
- 1919: Kitsch. Tragödie einer Intrigantin (R: Lupu
Pick; als ?) → Early Cinema Database
- 1919: Der Weg der Grete Lessen
(nach dem Roman von Paul
Lindau; R: Rudolf
Biebrach;
mit Lotte
Neumann in
der Titelrolle; als Bruno, Sohn des Grundbesitzers (Rudolf
Biebrach)) → IMDb,
Early Cinema Database
- 1919: Vendetta
(R: Georg
Jacoby; mit Pola
Negri, Emil
Jannings und Harry
Liedtke in den Hauptrollen;
als US-amerikanischer Ingenieur Washington Irving) → filmportal.de,
Murnau Stiftung
- 1919: Ein Frühlingstraum
(R: Carl Müller-Hagens; als Prinz Otto,, Sohn des Fürsten von Atanien
(Hans
Senius);
Hilde
Wörner als Hilde) → Early Cinema Database
- 1919: Teufelchen (R: Carl Müller-Hagens; mit Hilde Wörner; als ?) → Early Cinema Database
- 1919: Wenn das Leben nein sagt (R: Carl Müller-Hagens; mit Hilde Wörner; als Robert Fabricius)
- 1920: Alkohol
(R: Alfred
Lind, E. A. Dupont
(Nachaufnahmen); als "Findelkind" Erik Elvestadt)
→ filmportal.de
- 1920: Die Faust im Dunkel (R: Otz Tollen;
als Gaston Tilliéres) → Early Cinema Database
- 1920: Der Knabe Eros (R: Paul Legband;
als der Vater) → IMDb,
Early Cinema Database
- 1920: Die Kralle (R: Paul Legband; als ?) → IMDb,
Early Cinema Database
- 1920: Dämon
Blut. 2. Teil: Vergiftetes Blut (R: Fred
Sauer; als ?) → IMDb
- 1920: Hundemamachen
(R: Rudolf
Biebrach (auch Darsteller); mit Ossi
Oswalda; als Juniorchef Karl-Maria)
→ filmportal.de (Foto)
- 1921: Der rätselhafte Tod / Mungos (R: Franz
Hofer; mit Erik
Jan Hanussen; als ?) → IMDb
- 1921: Die letzte Stunde. Der Tag eines Gerichtes in 5 Verhandlungen
(R: Dimitri
Buchowetzki; als ?) → IMDb
- 1921: Begierde.
Das Abenteuer der Katja Nastjenko (R: Franz Hofer; mit Margit
Barnay in der Titelrolle; als Fürst Arkadi)
- 1921: Das Spiel mit dem Feuer
(R: Robert
Wiene, Georg Kroll; als der Maler)
- 1921: Der Roman eines Dienstmädchens
(von (Regie) und mit Reinhold
Schünzel als der Kellner, Verführer des
neuen Dienstmädchens (Liane
Haid); als der Bildhauer; Szenen mit Birron gelöscht) → filmportal.de
- 1921: Tischlein deck dich, Eselein streck dich, Knüppel aus
dem Sack (nach dem gleichnamigen
Märchen
der Gebrüder
Grimm; R: Wilhelm
Prager; als der Dumme, der dritte Sohn des Schneiders (Erwin
Kopp)) → Murnau Stiftung
- 1927: Die
Weber (nach dem gleichnamigen
Bühnenstück von Gerhart
Hauptmann; R: Friedrich
Zelnik; mit Paul
Wegener
als Fabrikant Dreißiger, Theodor
Loos (Weber Bäcker) und Wilhelm
Dieterle (Moritz Jäger) als seine beiden Antagonisten;
als Preußenkönig Friedrich
Wilhelm IV.) → filmportal.de,
prisma.de
Tonfilme
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