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Die am 13. Juli*) 1908 in
der österreichischen Hauptstadt Wien*)
geborene Olly Gebauer sammelte erste Bühnenerfahrungen als Chorsängerin am
Wiener "Johann Strauß-Theater"1). Bald schon holte man sie
nach Deutschland bzw. Berlin, wo sie ab 1930 am "Admiralspalast"1) in den dortigen
berühmten Revuen von Herman Haller1) als Sängerin, Tänzerin und
Schauspielerin, oft an der Seite von Otto Wallburg Erfolge feierte.
Ihren ersten Film drehte sie mit Regisseur Hans Tintner1) und spielte in
"Kaiserliebchen" neben ihrer berühmten Kollegin
Liane Haid, in den nächsten Jahren trat sie mit Haupt- und
Nebenrollen in etlichen Unterhaltungsstreifen in Erscheinung, mimte
"durchweg fesche, junge Mädchen in Komödien, Romanzen und gelegentlich auch Krimis".*)
So war sie die Partnerin von Siegfried Arno in
Erich Schönfelders1) grotesk-komischen Verwechslungskomödie
"Ein ausgekochter Junge"2) (1931), spielte
mit Käthe von Nagy und
Willy Fritsch in dem
von Reinhold Schünzel inszenierten Musikfilm
"Ronny"1) (1931)
oder mit Lil Dagover in der Liebeskomödie "Das Abenteuer einer schönen Frau"2) (1932).
In Werner Hochbaums1) Kassenschlager bzw. Melodram "Vorstadtvarieté"2)
mit dem Untertitel "Die Amsel von Lichtental" (1935) spielte sie an
der Seite von Protagonistin Luise Ulrich die Volkssängerin Sophie,
mit Fritz Schulz
(auch Regie) wagte sie den "Salto in die Seligkeit"1) (1934).
Ein letztes Mal stand sie für die deutsch-ungarische Produktion
mit dem bezeichnenden Titel "Sein letztes Modell" (1936) vor der Kamera.
Olly Gebauer auf einem Sammelbild aus der Serie "Bühnenstars und
ihre Autogramme", die 1933
den "Gold-Saba"-Zigaretten der "Garbaty"1)-Zigarettenfabrik
von Josef Garbáty1) beilagen.
Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch"
(Albert Zander u. Siegmund
Labisch1) (18631942))
Quelle: virtual-history.com
bzw. cyranos.ch;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier
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Nach der so genannten Machtergreifung1) der Nationalsozialisten
hatte Olly Gebauer mit ihrem Ehemann, dem jüdischen Schauspieler und Regisseur
Max Nosseck1), 1933 Deutschland
verlassen und reiste mit ihm kreuz und quer durch West- und Südeuropa,
hielt sich in Frankreich, Spanien, Portugal und den Niederlanden auf. In
der von Nosseck und António Lopes Ribeiro1) in Portugal gedrehten
romantischen Komödie "Gado Bravo"1) (1934) übernahm sie neben
Raul de Carvalho1) als umjubeltem
Stierkämpfer Manuel Garrido den Part der ausländischen Blondine Nina, eine weitere Arbeit
mit Nosseck war der in Spanien gedrehte Streifen "Poderoso caballero" (1936).
Zur Mitwirkung in österreichischen Filmen hielt sich die Schauspielerin
seit der Emigration mehrfach in Wien auf und blieb als Nicht-Jüdin auch im
"Dritten Reich" ungefährdet; noch im September 1936 trat Olly Gebauer im
Berliner Varieté "Wintergarten"1) auf. Anschließend erkrankte
sie schwer, mit nur 28 Jahren starb Olly Gebauer am 22. Februar 1937 in Wien
an den Folgen einer Kehlkopflähmung.
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*) Kay Weniger: Es wird im Leben dir mehr
genommen als gegeben
' Lexikon der aus Deutschland und Österreich
emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht
(ACABUS Verlag, 2011, S. 184/185); Geburtsdatum und Ort gemäß Kai
Weniger, filmportal.de
nennt stattdessen den 29. Mai 1908 in Spittal an der Drau;
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de
Lizenz Foto Olly Gebauer (Urheber "Fotoatelier
Zander & Labisch", Berlin): Das Atelier von Albert Zander
und Siegmund
Labisch († 1942) war 1895 gegründet worden; die inaktive
Firma wurde 1939 aus dem Handelsregister gelöscht. Externe Recherche
ergab: Labisch wird ab 1938 nicht mehr in den amtlichen
Einwohnerverzeichnissen aufgeführt, so dass sein Tod angenommen werden
muss; Zander wiederum war laut Aktenlage ab 1899 nicht mehr aktiv am
Atelier beteiligt und kommt somit nicht als Urheber dieses Fotos in Frage.
Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von
dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen
und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei.
(Quelle: Wikipedia)
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