Wirken am Theater / Filmografie
Der am 22. November 1870*)1) als Guido Kornfeld in Karolinenthal1)*) (heute: Karlín, Statviertel von Prag1), Tschechien) geborene Guido Herzfeld trat sein erstes nachweisbares Theaterengagement 1892 im österreichischen Leoben1) (Steiermark) an. Weitere Engagements führten ihn unter anderem nach Pettau1) (heute: Ptuj, Slowenien), ins bayerische Passau1), ins böhmische Pilsen1) (heute: Plzeň, Tschechien), nach Aachen1), Mannheim1) und München1); zur Spielzeit 1899/1900 tat er sich in Bochum1) erstmals als Regisseur hervor.
Lucie Mannheim mit Guido Herzfeld und Eduard Rothauser in dem Drama "Die armseligen Besenbinder" von Carl Hauptmann 1918 an der Berliner "Volksbühne"; Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch" (Albert Zander u. Siegmund Labisch2) (1863–1942)); Quelle: www.cyranos.ch; Lizenz: gemeinfrei 1902 kam er nach Berlin und spielte am dortigen "Intimen Theater", trat zudem im literarischen Kabarett "Schall und Rauch"1) beziehungsweise dem "Kleinen Theater"1) auf. Zuletzt war Herzfeld von 1917 bis 1923 an der Berliner "Volksbühne"1) engagiert, wo er sowohl als Schauspieler als auch als Regisseur wirkte So inszenierte er beispielsweise die Tragödie "Gyges und sein Ring" von Friedrich Hebbel1) und das Versdrama "Der Richter von Zalamea"1) von Pedro Calderón de la Barca1) → Auswahl Wirken am Theater siehe hier.
Seit Mitte der 1910er Jahre war Herzfeld umfangreich im Film aktiv, gab sein Leinwanddebüt unter der Regie von Richard Oswald1) in dem kurzen stummen Streifen "Wollen Sie meine Tochter heiraten?" (1914). In den nachfolgenden Jahren trat der Schauspieler in den Komödien, Krimis und Melodramen jener Zeit in Erscheinung, übernahm oft Vaterrollen, mimte merkwürdige Eigenbrötler und häufig Geldverleiher bzw. Wucherer. So zeigte er beispielsweise mit Paul Biensfeld in Robert Wienes1) Lustspiel "Die Konservenbraut"1) (1915) oder mimte in Richard Oswalds heute als verschollen geltendem Film "Schlemihl"1) (1915) den Trödler Ehrenstein, bei dem der alte Schlemihl (Rudolph Schildkraut) als Faktotum1) arbeitet.
 
Foto: Guido Herzfeld mit Lucie Mannheim und Eduard Rothauser1)
in dem Drama "Die armseligen Besenbinder" von Carl Hauptmann1)
1918 an der Berliner "Volksbühne"; Regie: Paul Legband1)
Urheber: Fotoatelier "Zander & Labisch" (Albert Zander u. Siegmund Labisch1) (1863–1942))
Quelle: cyranos.ch; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
In der von Richard Oswald  nach Vorlagen von E. T. A. Hoffmann1) und Edgar Allan Poe1) realisierten Schauergeschichte "Und wandern sollst du ruhelos…"1) (1915) tauchte er gleich mit mehreren Rollen auf  – unter anderem als Narr, Trödler, Gelehrter, Vermieter und Apotheker. Für Ernst Lubitsch1) spielte er den Geschäftsmann Meiersohn in der Komödie "Schuhpalast Pinkus"1) (1916) – Lubitsch selbst präsentierte sich als der faule Schüler Sally Pinkus –, Joseph Delmont1) betraute Herzfeld mit der Titelfigur in dem phantastischen Stummfilm "Theophrastus Paracelsus"1) (1916) über den berühmten Arzt, Alchimisten und Astrologen Paracelsus1) (1493 – 1541). Man sah den Charakterschauspieler mit prägnanten Rollen beispielsweise in dem Schwank "Der standhafte Benjamin"1) (1917) neben Protagonist Arnold Rieck und einmal mehr mit Ernst Lubitsch (auch Regie) in dem heute nur noch fragmentarisch erhaltenen Stummfilm "Der Blusenkönig"1) (1917). An der Seite von "Detektiv" Max Landa trat er als Kommissar der Kriminalpolizei in dem Krimi "Europa postlagernd"1) (1918) in Erscheinung. Auch das beliebte Genre "Melodram" ist in Herzfelds Filmografie reichlich vorhanden, so zeigte er sich als verwitweter jüdischer Pfandleiher Scholem Raab, der in "Der gelbe Schein"1) (1918) aufopferungsvoll von seiner (vermeintlichen) Tochter Lea (Pola Negri) gepflegt wird, als Mädchenhändler Ignatz Czyslow tauchte er in dem Drama "Der Weg, der zur Verdammnis führt"1) (1918) bzw. der Fortsetzung "Hyänen der Lust1) 1919) auf oder als Wucherer in dem Asta Nielsen-Drama "Nach dem Gesetz"1) (1919). Als Kneipenwirt Feibel kam er in dem als "Eine Kette von Perlen und Abenteuern" untertitelten Krimi Whitechapel"1) (1920) daher, oder als Geldverleiher Flügelmann in dem Drama "Die Geliebte Roswolskys"1) (1921) nach dem Roman von Georg Froeschel1) mit Asta Nielsen und Paul Wegener in den Hauptrollen. Zu den bekanntesten Werken der Stummfilm-Ära gehört zweifellos der Klassiker "Nosferatu, eine Symphonie des Grauens"1) (1922) nach Motiven des Romans "Dracula"1) von Bram Stoker1), gedreht von Friedrich Wilhelm Murnau1) mit Max Schreck als Graf Orlok (Nosferatu1)), hier gehörte Herzfeld als Wirt in Transsylvanien zur Besetzung. Als Erich Schönfelder1) mit "Die fünf Frankfurter"1) (1922) das gleichnamige Lustspiel von Carl Rössler1) über die Frankfurter Bankiersfamilie Rothschild1) auf die Leinwand bannte, stellte er als Salomon Rothschild1) den zweiten Sohn des Dynastiegründers Mayer Amschel Rothschild1) (Fritz Hirsch1)) und dessen Ehefrau Gudula1) (Frieda Richard) dar. In dem von Robert Wiene1) nach dem Roman "I.N.R.I."1) von Peter Rosegger1) realisierten Werk "I.N.R.I."1) (1923) mit dem Untertitel "Ein Film der Menschlichkeit", der unter anderem mit Grigori Chmara1) (Jesus Christus1)), Henny Porten (Maria1)), Asta Nielsen (Maria Magdalena1)) und Werner Krauß (Pontius Pilatus1)) hochkarätig besetzten Verfilmung der Passion Jesu1), war er als Simon Petrus1) zu sehen.
Zwei Mal versuchte er sich zudem als Filmregisseur und inszenierte 1922 die beiden Kurzfilme "Bonifacius Trott. Bonifacius und die Gans" und Bonifacius Trott. Er wird ein reicher Mann".
  
Herzfelds letzte Arbeit vor der Kamera war die von Murnau nach dem Roman "Die Finanzen des Großherzogs" ("Storhertigens Finanser") von Frank Heller1) mit Harry Liedtke als Don Ramon XXII., Großherzog von Abacco, inszenierte Komödie "Die Finanzen des Großherzogs"1), wo er den Geldverleiher Semjon Marcowitz spielte, dem praktisch das hoch verschuldete Großherzogtum Abacco gehört → Übersicht Stummfilme.
Die Premiere am 7. Januar 1924 im Berliner "Ufa-Palast am Zoo"1) erlebte Herzfeld nicht mehr, der Schauspieler starb überraschend am 16. November 1923 wenige Tahe vor seinem 53. Geburtstag (legt man das Geburtsjahr 1870 zu Grunde) in Berlin – noch kurz zuvor hatte er im Oktober 1923 an der "Volksbühne" in dem von Fritz Holl1) in Szene gesetzten Drama "Der abtrünnige Zar" mit dem Untertitel "Legende in sechs Vorgängen" von Carl Hauptmann1) auf der Bühne gestanden.
Die "Neue Zürcher Zeitung"1) (NZZ, Erstes Abendblatt, Nr. 1609) schrieb am 21. November 1923 unter anderem anlässlich des Todes: "So etwa wird sich die Zeitungsnotiz ausnehmen: Guido Herzfeld, ein Berliner Schauspieler, zuletzt an der "Volksbühne" tätig, ist im Alter von sechzig Jahren einem Gehirnschlag erlegen. – Es wäre grausam ungerecht, den exzeptionellen Künstler mit einer so kargen Meldung für Zeit und Ewigkeit abzutun. Wenn er auch nicht für alle Zeiten leben wird, weil seines Wirkens Spur mit seiner Stimme Klang verweht ist, so hat er doch den Besten seiner Zeit genug getan. Sie wußten, was sie an ihm hatten, und schätzten ihn dementsprechend. Sie waren sicher, bei ihm, so oft er auftrat, reine Menschlichkeit zu finden, und fanden sie – frei von allem Komödiantentum. Er war bloß ein Chargenspieler, ein Episodist, aber was er anfaßte, empfing durch ihn seelischen Widerhall. Wenn die Helden auf den Brettern brüllten, die Protagonisten schwitzten, die Mimen rings im Kreise sich in Körperwärme hineinarbeiteten, dann strahlte sein zurückhaltendes Wesen seelische Wärme aus. Er brauchte nur den Mund zu öffnen, brauchte nur mit den pfiffigen Äuglein zu zwinkern, und es war, als ob man aus dem Lande der Dekorationen in die schmucklosen Gefilde der Natur versetzt würde. Höchste Bescheidenheit war seine Zier. Sie wob seinen Pilgern, Bettelmönchen, seinen rührenden Volksgestalten, aller leidenden Kreatur den Heiligenschein. Wer im Reiche der Rampen – und nicht nur dort allein – von sich selbst nicht viel hermacht, von dem wird auch nicht allzu viel Wesens gemacht; doch wichtiger bleibt es, wesentlich zu sein. Die lebenden Reklamebilder mögen den vergänglichen Ruhm an sich raffen; von Guido Herzfeld muß es immer heißen, bevor er für ewig verstummte, daß er ein stiller Künstler war."2)
Quelle: Wikipedia, cyranos.ch
*) Geburtsjahr/Geburtsort laut Wikipedia und Kay Weniger: "Das große Personenlexikon des Films"; IMDb gibt den 14. August 1851 in Berlin an, filmportal.de als Geburtsjahr 1865; Legt man das in dem Nachruf der NZZ genannte "Alter von sechzig Jahren" zu Grunde, müsste Herzfeld 1863 geboren sein.
Fremde Links: 1) Wikipedia
2) Quelle: horst-schroeder.com
Lizenz Foto Guido Herzfeld (Urheber "Fotoatelier Zander & Labisch", Berlin): Das Atelier von Albert Zander und Siegmund Labisch († 1942) war 1895 gegründet worden; die inaktive Firma wurde 1939 aus dem Handelsregister gelöscht. Externe Recherche ergab: Labisch wird ab 1938 nicht mehr in den amtlichen Einwohnerverzeichnissen aufgeführt, so dass sein Tod angenommen werden muss; Zander wiederum war laut Aktenlage ab 1899 nicht mehr aktiv am Atelier beteiligt und kommt somit nicht als Urheber dieses Fotos in Frage. Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei. (Quelle: Wikipedia)
Wirken an Berliner Theatern
Quelle (überwiegend): Wikipedia
(Fremde Links: Wikipedia, theatertexte.de; R = Regie), UA = Uraufführung; P = Premiere
"Deutsches Theater" "Neues Theater" (heute "Theater am Schiffbauerdamm") "Schillertheater"

"Kleines Theater"

"Hebbel-Theater" / "Theater in der Königgrätzer Straße" "Akademische Bühne"
  • 1909: Oberlehrer in "Die junge Welt" ("Kinder und Narren"), Komödie von Frank Wedekind (R: ?)
"Lustspielhaus" "Lessingtheater"  "Volksbühne" / Theater am Bülow-Platz
  • 1918: ? in "Maß für Maß" von William Shakespeare (R: Ludwig Berger; P: 05.10.1918)
  • 1918: Alte Lakai Firs in "Der Kirschgarten" von Anton Tschechow (R: Friedrich Kayssler; P: 09.10.1918)
  • 1918: Landpastor Strohmann (auch Regie) in "Komödie der Liebe" von Henrik Ibsen (P: 30.10.1918)
  • 1918: ? in "Die armseligen Besenbinder", Altes Märchen in fünf Akten von Carl Hauptmann;
    (R: Paul Legband; P: 20.12.1918) → zeno.org
  • 1919: ? in "Luther. Die Nachtigall von Wittenberg" von August Strindberg (R: Paul Legband; P: 02.1919)
  • 1919: ? in "Die Heirat" von Nikolai Gogol (R: Jürgen Fehling; P: 22.03.1919)
  • 1919: Bürgermeister in "Der Umzug" (UA: 19.05.1919) von R. Bauer-Greeff (R: Paul Legband;
    "Neue Zürcher Zeitung" (05.06.1919):
    Armselig und verkannt ist der Dichter gestorben. Nachruhm heftet sich
    an seine Werke. Nun soll ihm die verdiente Ehrung werden: seine Geburtsstadt will die Leiche aus der schlichten
    Gruft unter Fliederbüschen an der Kirchhofsecke in ein denkmalgekröntes Prunkgrab überführen lassen. Umzug
    der Gebeine. – Am Tage der Enthüllung steigt der Dichter hervor aus dem Grab, um sich die Bescherung anzusehen.
    Amselruf grüßt ihn bei seinem Wiedererscheinen auf der Oberwelt. Ein kleines Mädchen, Totengräbers Töchterlein,
    spielt Ball mit ihm. Ach, wie lieb! Wie poetisch! Wie gartenlaubenhaft! Und in der Idee – literarisches Echo. – (…)
    Die Verfasserin – R. ist eine Sie – greift wahllos in alle möglichen Töpfe. Meistens holt sie etwas von verstimmender
    Dagewesenheit hervor. Was hier zum Thema Nachruhm vorgebracht wird, nämlich die Erläuterung, daß es ihn,
    wie es einmal bei Schnitzler heißt, auch nur für die Lebendigen gibt – das mutet ungefähr so an, wie wenn sich
    ein Stammtisch in Abdera über Künstlers Erdenwallen unterhält. Frau Bauer-Greeff ist unter Larven gewiß die
    einzige fühlende Brust; aber es läßt sich nicht leugnen, daß sie die Luft Abderas geatmet hat. Ihre Gesinnung
    in Ehren; ihre Erfindungsgabe bedarf des Fleckenstifts. Auch der Schluß weckt Mißbehagen: daß ein verstorbenes
    Kind des Totengräbers in das Prunkgrab gelegt wird. Der Dichter aber, belustigt über das mit seiner Person
    angestellte Treiben, klettert in sein altes Bette zurück. Und die Amsel flötet weiter in den Fliederbüschen…–
    Die weniger süße Musik der Hausschlüssel schrillte von den oberen Rängen der Volksbühne. Offenbar wußten die
    guten Leute mit der Satire nichts anzufangen. War sie ihnen zu saftig oder zu sämig? Doch bleibt es bedauerlich, daß
    die schlechten Sitten, die in den Geschäftstheatern herrschen, von den Bildungsbeflissenen dieses Hauses nachgeahmt
    wurden.
    )
    (Quelle: horst-schroeder.com)
  • 1919: ? in "Die Bürger von Calais" von Georg Kaiser (R: Paul Legband; P: 26.09.1919)
  • 1920: Regie: "Gyges und sein Ring" von Friedrich Hebbel (P: 18.02.1920)
  • 1920: Knecht Gottschalk in "Das Käthchen von Heilbronn" von Heinrich von Kleist (R: Johannes Klaudius; P: 23.04.1920)
  • 1920: Regie: "Der Richter von Zalamea" von Pedro Calderón de la Barca (P: 21.05.1920)
  • 1920: Der alte Miller in "Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller (R: Johannes Klaudius; P: 02.10.1920)
  • 1920: ? in "Nach Damaskus", Teil II und Teil III von August Strindberg (R: Friedrich Kayssler; P: 13.11.1920)
  • 1921: Drinkwater in "Kapitän Brassbounds Bekehrung", Komödie von George Bernard Shaw;
    (R: Jürgen Fehling; P: 26.01.1921) → siehe auch Hörspiel 1950, Wikipedia (englisch)
  • 1921: Väterchen in "Das Postamt" von Rabindranath Tagore (R: Jürgen Fehling; P: 28.01.1921) → projekt-gutenberg.org
  • 1921: Fortunatus Wurzel, ehemals Waldbauer, jetzt Millionär, in "Der Bauer als Millionär" von Ferdinand Raimund
    (R: Jürgen Fehling; P: 05.1921)
  • 1922: ? in "Der Traum ein Leben" von Franz Grillparzer (R: Richard Révy; P: 02.04.1922)
  • 1922: Kammerdiener Wolf in "Der Verschwender" von Ferdinand Raimund (R: Jürgen Fehling; P: 02.06.1922)
  • 1922: Karpe Federowytsch in "Die Lüge" von Wolodymyr Wynnytschenko (R: Friedrich Kayssler; P: 01.11.1922;
    "Neue Zürcher Zeitung" (24.11.1922): Kayßler, der selbst die Regie übernommen hatte, wußte die Kräfte der "Volksbühne"
    zu einem harmonischen Ganzen abzustimmen. Es war eine so wohltuend geschlossene Vorstellung, daß man aus dieser
    zerklüfteten Zeit emporgetragen wurde. Dafür hätten die Mitglieder der "Volksbühne" noch dankbarer sein sollen.
    Sie wissen gar nicht oder wissen nicht genügend zu schätzen, daß ihr schönes Haus die stillste Stätte ernster Kunst in Berlin ist.
    )
    (Quelle: horst-schroeder.com)
  • 1922: Schuhmachermeister Weigelt, Vater von Leopold, in "Mein Leopold" von Adolph L’Arronge
    (R: Heinz Hilpert; P: 13.12.1922)  → zeno.org, Verfilmung 1931
  • 1923: Herr Vielgeschrey in "Herr Vielgeschrey. Der Mann der keine Zeit hat" von Ludvig Holberg
     (R: Heinz Hilpert; P: 24.02.1923)
  • 1923: ? in "Der abtrünnige Zar. Eine Legende in sechs Vorgängen" von Carl Hauptmann (R: Fritz Holl; P: 10.1923)
"Renaissance-Theater"
  • 1923: Baron von Rucingen in "Esther Gobseck" von Ferdinand Bruckner (eigentlich Theodor Tagger) nach der Erzählung
    "Gobseck" aus der Reihe  "Die menschliche Komödie" von Honoré de Balzac (R: Heinz Goldberg;
    "Neue Zürcher Zeitung" (30.05.1923): (…) Was hatte Tagger also mit seiner verboten schlechten Dramatisierung vor?
    Er wollte den Zeitgenossen offenbar einmal die Reinkultur eines gesprochenen Kinodramas als abschreckendes Beispiel
    vorführen. Solches Zeug seht ihr in den Lichtspielhäusern, wenn die Worte fehlen, mit Wonne an; jetzt, nachdem die Worte
    hinzugefügt sind, werdet ihr hoffentlich schaudernd erkennen, welche furchtbare geistige Nahrung man euch dort vorsetzt.
    Wäre das der Zweck dieser Umwandlung eines Kinodramas in ein Sprechdrama gewesen, so hätte man die Absurdität des
    Einzelfalles mit Vergnügen hingenommen, weil die Absurdität der Gattung beleuchtet werden sollte. Ich fürchte jedoch,
    dies ist nur meine beschönigende Auslegung eines hoffnungslosen Irrtums.
    ) (Quelle: horst-schroeder.com)
  
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database, filmportal.de sowie
frühe Stummfilme  bei "The German Early Cinema Database"
(Fremde Links:  Wikipedia, filmportal.de, cyranos.ch, Murnau Stiftung; R = Regie)
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