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Die am 3. Januar 1908 in der österreichischen
Hauptstadt Wien1) geborene Lizzi Holzschuh tauchte 24-jährig erstmals
in Carl Boeses1) Verwechslungskomödie "Lumpenkavaliere"2) (1932)
neben dem
dänischen Komikerduo "Pat und Patachon" in einer
Kinoproduktion auf. Bald schon konnte sie sich in der Filmszene
etablieren und avancierte zu einer beliebten Darstellerin in den eher
harmlosen Unterhaltungsstreifen jener Jahre. Der
Durchbruch gelang ihr mit der Rolle der koketten Verkäuferin Mizzi
unter anderem an der Seite von Willy Fritsch,
Hans Moser und
Adele Sandrock in der UFA Produktion
"Die Töchter ihrer Exzellenz"1) (1934), von
Reinhold Schünzel gedreht nach dem Bühnenstück "Die kleine Trafik"
von Ladislaus Bus-Fekete1).
Mit Viktor de Kowa und erneut mit Adele Sandrock stand die blonde
Schauspielerin für den Schwank "Da
stimmt was nicht"1) (1934) vor der Kamera und mimte die Tochter des Kommerzienrats Winkler
(Ralph Arthur Roberts), der Hanna standesgemäß verheiraten will, um
sein von Bankrott bedrohtes Unternehmen zu retten doch sie gehen
einem Heiratsschwindler (Paul Heidemann) auf den Leim. Im
darauffolgenden Jahr erfreute sie das Publikum in der Komödie
"Der
Himmel auf Erden"1) (1935) als Hansi Adlgasser, Tochter des Gasthofbesitzers Adlgasser
(Hans Moser) und Ehefrau des Komponisten Paul Heller (Hermann Thimig),
die dem Verwirrspiel ihres Mannes und dessen Freund Peter (Heinz Rühmann) zusehen muss.
Walter Janssen besetzte sie in der heiteren
Geschichte "Wer
wagt gewinnt"1) (1935) als das "bezaubernde Fräulein" Annette Larocci und
Partnerin von Heinz Rühmann, gedreht nach dem musikalischen Lustspiel
"Bezauberndes
Fräulein"1) von Ralph Benatzky1).
Foto: Lizzi Holzschuh 1926 in Tanzpose, mit Zylinder
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen
Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber: Atelier D'Ora-Benda (Madame d'Ora1),
18811963); Datierung: 16.07.1926
Quelle/© ÖNB/Wien, Bildarchiv (Inventarnummer 204570-D)
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Lizzi Holzschuh zeigte sich unter anderem als Lily Dietrich, Balletteuse der Wiener Hofoper,
in dem Künstler-Melodram "Unsterbliche Melodien"3) (1936) an
der Seite von Kammersänger Alfred Jerger1)
(Walzerkönig Johann Strauß1)),
Maria Paudler
(Marie Geistinger1))
und Leo Slezak
(Musikverleger Carl Haslinger1)), spielte mit dem
"Traumpaar" Marta Eggerth
und Jan Kiepura in
Géza von Bolvárys1)
Musikfilm "Zauber
der Bohčme"1) (1937). Während der Kriegsjahre konnte man Lizzi Holzschuh beispielsweise
in dem musikalischem Streifen "Falstaff in Wien"2) (1940) mit
Wolf Albach-Retty und Harry Hardt sehen, einmal mehr mit Hans Moser spielte sie in der
Verwechslungskomödie "Das
Ferienkind"1) (1943).
Willi Forst holte sie für seinen viel beachteten Film "Wiener
Mädeln"1) (1944) über
den von ijm dargestellten österreichischen Komponisten Carl Michael Ziehrer1), in
dem zahlreiche Größen des deutschen und österreichischen Kinogeschäfts
mitwirkten, vor die Kamera.
Die Produktion war ein sogenannter "Überläufer", die
Dreharbeiten wurden im Herbst 1944 beendet, der Film jedoch erst 1948/1949 geschnitten und fertiggestellt. Die
Uraufführung fand am 19. August 1949 in Ost-Berlin
statt, Kinostart in der BRD war der 3. Februar 1950.
Nach Kriegsende bzw. längerer Pause stand Lizzi Holzschuh nur noch für
wenige Filme vor der Kamera, konnte jedoch nicht mehr an ihre alten Erfolge
anknüpfen. So übernahm sie unter anderem kleine Parts in dem Melodram "Weg
in die Vergangenheit"1) (1954) und
in dem Eisrevue-Streifen "Traumrevue"1) (1959). Danach beendete
Lizzi Holzschuh ihre filmische Karriere, wirkte
lediglich noch einmal in dem TV-Film "Lang, lang ist’s her" (1962) mit.
Foto: Lizzi Holzschuh 1930 in einem Kleid mit Weste
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen
Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber: Atelier D'Ora-Benda (Madame d'Ora1),
18811963); Datierung: 30.05.1930
Quelle/© ÖNB/Wien, Bildarchiv (Inventarnummer 205041-D)
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Die Schauspielerin Lizzi Holzschuh starb am 23. Juli 1979 im Alter von 71 Jahren in
ihrer Geburtsstadt Wien. Die letzte Ruhe fand sie auf dem "Helenenfriedhof"1) in
Baden1) bei
Wien → Foto der Grabstelle bei knerger.de
sowie Wikimedia Commons.
Verheiratet war Lizzi Holzschuh laut IMDb mit Sepp Kern.
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