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Bis Ende der 1920er Jahre tauchte Mattoni in etlichen weiteren stummen, vornehmlich österreichischen Produktionen auf, musste sich jedoch vermehrt mit Nebenrollen zufrieden geben. Im Tonfilm konnte er zwar Fuß fassen, blieb aber auch hier auf, wenn auch prägnante Chargenrollen reduziert. So beispielsweise als Medizinstudent Kurt Pointner in der ganz auf Volksschauspielerin Hansi Niese zugeschnittenen turbulenten Geschichte "Ein süßes Geheimnis"3) (1932, Regie: Frederic Zelnik), als Prinz Georg in der Operettenverfilmung "Hoheit tanzt Walzer"1) (1935; Regie: Max Neufeld1)) oder als Sport- und Lebemann Paul von Willings in der in Prag gedrehten musikalischen Romanze "Immer wenn ich glücklich bin"1) (1938, Regie: Karel Lamač1)) mit Marta Eggerth und Frits van Dongen. In den 1940er Jahren wirkte Mattoni in einigen italienischen Produktionen mit, zeigte sich aber auch in dem Jenny Jugo-Lustspiel "Viel Lärm um Nixi"1) (1942) und in der Verwechslungskomödie "Abenteuer im Grandhotel"4) (1943), wo er zudem Regisseur Ernst Marischka1) assistierte. Einen letzten kleinen Leinwandauftritt hatte er als Sekretär des Ausstellungsdirektors (Alfred Neugebauer1)) in dem von Willi Forst 1944/45 für die "Wien-Film" inszenierten Biopic über den von Forst selbst verkörperten österreichischen Komponisten Carl Michael Ziehrer1) mit dem Titel "Wiener Mädeln"1), das in Deutschland jedoch erst am 3. Februar 1950 zur Aufführung gelangte → Übersicht Filmografie. André Mattoni lebte seit Anfang der 1930er Jahre wieder in Österreich und trat am Wiener "Theater in der Josefstadt"1) auf. Beispielsweise gab er unter der Regie von Otto Preminger1) den Fürst Schönburg in dem Drama "Makart" von Richard Duschinsky1) mit Anton Edthofer in der Titelrolle des "Malerfürsten" Professor Hans Makart2) und Vilma Degischer als dessen Gattin Amalia (Premiere: 0.11.1933; → josefstadt.org) oder seit der Premiere am 25. Mai 1934 den Will Chatters in dem Lustspiel "Tiroler Hütchen" von Stefan Grengg in der Bearbeitung von Hanns Sassmann1) (Regie: Paul Kalbeck1); → josefstadt.org). Nach dem dem so genannten "Anschluss Österreichs"1) bzw. der De-facto-Annexion Österreichs durch das nationalsozialistische Deutsche Reich im März 1938 ging Mattoni für einige Zeit nach Italien und lebte in Rom. 1942 kam er nach Österreich zurück und ließ sich in Wien nieder. Seine Leinwandkarriere war faktisch beendet, lediglich nach Kriegsende betätigte er sich bei zwei Filmen als Co-Produzent. Zwischen 1957 und 1964 war er als Privatsekretär ein wichtiger Mitarbeiter des Leiters der "Wiener Staatsoper"1), Herbert von Karajan1). Ab Anfang Juni 1978 bis Anfang März 1979 trat Mattoni an der "Wiener Staatsoper" in den von Gustav Rudolf Sellner1) inszenierten Aufführungen der komischen Oper "Der junge Lord"1) von Hans Werner Henze1) mit der stummen Rolle des alten Lord Sir Edgar auf → db-staatsoper.die-antwort.eu. André Mattoni starb am 11. Januar 1985 im Alter von 84 Jahren in Wien1); die letzte Ruhe fand er auf dem "Kommunalfriedhof" in Salzburg → Foto der Grabstelle bei androom.home.xs4all.nl. Aus seiner gescheiterten Ehe mit der US-Amerikanerin Elvira Kressling (1903 1961), deren begüterte Familie beim großen Börsencrash1) Ende Oktober 1929 alles verloren hatte, ging der Ende der 1920er Jahre in Venice1) (Los Angeles) geborene Sohn Prof. Rudolf Mattoni (06.10.1927 03.01.2022) hervor, der sich als Biologe und Lepidopterologie bzw. als Experte für blaue Schmetterlinge einen Namen machte und bis zur Emeritierung an der "University of California"1) lehrte → Nachruf (englisch) bei legacy.com. |
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Quelle (unter anderem): Wikipedia,
cyranos.ch Fotos bei virtual-history.com |
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) Murnau Stiftung, 4) filmportal.de 2) Quelle: www.deutsche-biographie.de Lizenz Foto André Mattoni (Urheber: Wilhelm Willinger/Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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