Fanny Schreck auf einem Bild des Greizer Hoffotografen Heinrich Fritz (1831 – 1913); Quelle: www.cyranos.ch Vermutlich wäre die am 11. Juni 1877*) (nach anderen Angaben 15.07.19877) in Ulm1) (Baden-Württemberg) geborene Franziska Ott nur unter "ferner liefen" in den cineastischen Annalen aufgeführt, hätte sie nicht 1910 (oder 1909) den Schauspieler Max Schreck (1879 – 1936) geheiratet, dessen Name bis heute untrennbar mit Friedrich Wilhelm Murnaus1) stummem Meisterwerk "Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens"1) (1922) bzw. dessen Rolle des Grafen Orlok (Nosferatu1)) verbunden bleibt. Fanny Schreck lernte ihren Mann vermutlich im Herbst 1901 kennen, "da eine gemeinsame Nennung auf einem Theaterzettel aus Oktober 1901 stammt. Beide waren damals bei Trummer's "Theater der Modernen" engagiert, eine Wandertruppe zu welcher Schreck im Sommer 1901 stieß. (…) Sie erhielt hochlobende Kritiken für ihre Rollen am Theater, obwohl diese nie über Chargenrollen hinausgingen."2)
1922 tauchte sie dann mit der winzigen Rolle einer Krankenschwester in Murnaus "Nosferatu" erstmals auf der Leinwand auf, im gleichen Jahr spielte sie als Fanny Schreck-Norman in dem von Otto Linnekogel1) in Szene gesetzten Streifen "Die Talfahrt des Severin Hoyer"  mit, konnte sich jedoch offensichtlich nicht dauerhaft in der Stummfilm-Szene etablieren.

Fanny Schreck auf einem Foto des Greizer
Hof-Fotografen Heinrich Fritz3) (1831 – 1913)
Quelle: cyranos.ch; Angaben zur Lizenz siehe hier

Mit Beginn des Tonfilm-Zeitalters wurde sie dann öfter mit kleineren Aufgaben betraut, so sah man sie unter anderem in Alexis Granowskys1) Satire "Die Koffer des Herrn O.F."1) (1931) als Schwiegermutter des Schneiders Dorn (Franz Weber1)) oder als Ehefrau des Drahmbauern (Oscar Aigner1)) in der Literaturverfilmung "Ehestreik"4) (1935), gedreht von Georg Jacoby1) nach dem gleichnamigen Bauernschwank von Julius Pohl5). Sie trat in Produktionen wie  "Der Jäger vom Fall" (1936) nach dem gleichnamigen Roman1) von Ludwig Ganghofer1) oder in der von Jürgen von Alten1) gedrehten Komödie "Rote Mühle"6) (1939) in Erscheinung. Eine alte Frau mimte sie in dem Drama "Sylvesternacht am Alexanderplatz"4) (1939), eine Souffleuse in der amüsanten Geschichte "Die Stimme aus dem Äther"4) (1939) und eine Garderobenfrau in der Oper in dem ganz auf Hans Moser zugeschnittenen turbulenten Lustspiel "Der Herr im Haus"4) (1940). Danach kam sie nur noch mit einer Mutter-Rolle in dem Kurzfilm "Eine Stunde"7) (1941) sowie neben Hauptdarsteller Otto Wernicke in dem humorvollen Familienfilm "Der Seniorchef"7) (1942) als Frau Pietsch zum Einsatz. Das bereits 1941/42 von Hubert Marischka unter anderem mit Heli Finkenzeller und Wolf Albach-Retty gedrehte Lustspiel "Alles aus Liebe" gelangte erst ab 21. November 1949 in die Lichtspielhäuser.
Zudem betätigte sich Fanny Schreck häufig als Sprecherin für Radiosendungen beim "Deutschlandsender"1) und "Reichssender Berlin", der ehemaligen "Funk-Stunde AG Berlin"1), 1937/38 war sie auch Künstlerin der "Reichs-Rundfunk-Gesellschaft mbH"1) (RRG).
 
Fanny Schreck starb am 11. Dezember 1951 – von der Öffentlichkeit vergessen – im Alter von 74 Jahren im Ulmer Stadtteil Söflingen1). Ihr Ehemann Max Schreck war bereits am 20. Februar 1936 überraschend im Alter von nur 56 Jahren verstorben.
Quelle (unter anderem): Wikipedia, cyranos.ch
*)  genaues Geburtsdatum laut Reichsfilmkammerakte Fanny Schreck-Normann
Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) Artikel bei vogtlandspiegel.de, 4) filmportal.de, 5) wilhelm-koehler-verlag.de, 6) filmdienst.de, 7) Murnau Stiftung
2) Quelle: sites.google.com (Jens Geutebrück; "Grabstein für Max Schreck"); Artikel nicht mehr online
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