Kissa von Sievers; Urheber: Alexander Binder (1888–1929); Quelle: Wikipedia bzw.  www.cyranos.ch; Lizenz: gemeinfrei Die Stummfilmdarstellerin Kissa von Sievers erblickte am 21. September 1889 als Katharina von Sievers auf dem im heutigen Cēsis (Lettland) liegenden Schloß Wenden1) im Gouvernement Livland1) das Licht der Welt. Sie war eine Angehörige des gräflichen Zweiges des baltischen Adelsgeschlechts von Sievers1), der Vater Graf Emanuel von Sievers (1848 – 1918) trug den Titel "Kaiserlich russischer Wirklicher Staatsrat"1) bzw. "Kammerherr" und war der mit Fürstin Olga Urussow († 1891) verheiratete Erbherr auf Wenden, der zugleich als Friedensrichter fungierte. Somit konnte Tochter Katharina den Titel "Kaiserlich russisches Hoffräulein" für sich in Anspruch nehmen.
Um so verwunderlicher, dass sich die bereits über 25-Jährige Mitte der 1910er Jahre der doch in ihren Kreisen eher abschätzig erachteten Kinematographie1) zuwandte und zudem keinen anderslautenden Künstlernamen wählte.
Ihr Leinwanddebüt gab sie in dem Streifen "Der Mann mit der leuchtenden Stirn" (1915) von und mit Fred Sauer1), mit weiteren Produktionen konnte sie sich in der Stummfilm-Szene etablieren. So tauchte sie in dem Krimi "Der Fall Hoop"1) (1916) aus der populären "Rat Arnheim"-Serie1) auf, Joe May besetzte sie in dem nach dem Roman von Ruth Goetz1) mit Ehefrau Mia May gedrehten Drama "Nebel und Sonne"1) (1916) als Gräfin und Richard Oswald1) neben Protagonist Bernd Aldor als Schulreiterin Ella in der ebenfalls dramatischen Geschichte "Zirkusblut"1) (1916). 
   
Urheber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
Quelle: Wikipedia bzw. cyranos.ch;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
Unter Oswalds Regie drehte sie dann noch weitere Film, stand unter anderem für den vierten Teil des Aufklärungs- und Sittenfilms "Es werde Licht!"1) (1918) mit dem Titel "Sündige Mütter" als Fabrikarbeiterin Marie Berger vor der Kamera, verkörperte "Die Prostitution vor dem Weltgericht" in dem Zweiteiler "Die Prostitution"1) (1919) und die Zofe der Reederstochter Helga (Eva Speyer) in dem Science-Fiction-Streifen "Die Arche"1) (1919) sowie auch in der anschließenden, ebenfalls nach der Vorlage von Werner Scheff1)  gedrehten Fortsetzung "Die letzten Menschen"1) (1919).
So kometenhaft Kissa von Sievers' Stern am Stummfilmhimmel aufgegangen war, so schnell war er auch wieder verglüht. Letztmalig trat sie in dem von Erik Lund mit Eva May in Szene gesetzten, 1920 veröffentlichtem Melodram "Die Fee von Saint Ménard" auf der Leinwand in Erscheinung → Übersicht Stummfilme.
Danach verlor sich ihre Spur, Kissa von Sievers verschwand nach knapp fünfjähriger Betätigung für den Film  plötzlich und unerklärlicherweise aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit; ein Todesdatum bzw. Todesort ist unbekannt.
Kissa von Sievers war die zweite Ehefrau des Journalisten, Schriftstellers, Drehbuchautors und Übersetzers Harry Kahn1) (1883 – 1970)2)
Quellen (unter anderem): Wikipedia, cyranos.ch
Fremde Links: 1) Wikipedia
2) Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933 – 1945; Herausgeber: Frithjof Trapp, Werner Mittenzwei, Henning Rischbieter, Hansjörg Schneider; Band 2: Biographisches Lexikon der Theaterkünstler von Frithjof Trapp, Bärbel Schrader, Dieter Wenk, Ingrid Maaß (Teil 1, A–K; K G Saur, München 1999, S. 94)
Lizenz Foto Kissa von Sievers (Urheber: Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
Stummfilme
Filmografie bei der Internet Movie Database, filmportal.de sowie
"The German Early Cinema Database"
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de; R = Regie)
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