Leni Riefenstahl gilt wegen ihrer Nähe zum Machtapparat
des Nationalsozialismus als eine der umstrittensten und kontrovers
diskutiertesten Personen der deutschen Filmgeschichte, doch mit ihren innovativen
Arbeiten als Regisseurin und Fotografin hinterließ sie künstlerisch
nachhaltige Spuren, setze hinter der Kamera neue Maßstäbe in der
filmischen Reportage. Geboren wurde die Künstlerin am 22. August 1902 als Helene Bertha Amalia Riefenstahl und Tochter des Kaufmanns bzw. Installateurmeisters Alfred Riefenstahl (1878 1944) und dessen Ehefrau Bertha Ida (1880 1965) in Berlin-Wedding1); ihr jüngerer Bruder Heinz1) (1906 1944) erblickte zwei Jahre später das Licht der Welt. |
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Bis Mitte der 1920er folgen zahlreiche erfolgreiche Auftritte an Theatern in ganz Deutschland und im benachbarten Ausland, doch während eines Auftritts in Prag zog sich Leni Riefenstahl im Sommer 1924 eine Bänderzerrung am Knie zu und musste ihre Träume, als Tänzerin weiter Karriere zu machen, begraben. Nach ihrer Genesung wandte sie nun der Schauspielerei bzw. dem noch jungen Medium Film zu, bereits mit dem von Wilhelm Prager1) in Szene gesetzten Kulturfilm "Wege zu Kraft und Schönheit"1) (1925) machte sie als Teilnehmerin der Gymnastikgruppe erste Erfahrungen vor der Kamera. Nachdem sie den von dem Schöpfer des Bergfilms Dr. Arnold Fanck1) (1889 1974) inszenierten Stummfilm "Der Berg des Schicksals"1) (1924) mit Luis Trenker (1892 1990) in der Hauptrolle gesehen hatte, war sie so begeistert, dass sie mit Fanck Kontakt aufnahm. Dieser zeigte sich von der Ausstrahlung der jungen Künstlerin so beeindruckt, dass er ihr eine Rolle in seinem ebenfalls stummen Drama "Der heilige Berg"1) an der Seite von Trenker anbot, wo sie mit der Rolle der Tänzerin Diotima ihr Leinwanddebüt gab die Uraufführung erfolgte am 14. Dezember 1926. Damit begann für Leni Riefenstahl eine langjährige Zusammenarbeit mit Fanck, der ihr in den kommenden Jahren in seinen Abenteuer- und Bergfilmen eindrucksvolle Hauptrollen gab. Für die Filmarbeiten lernte sie klettern und Ski fahren, gefährliche Stunts führte sie selbst aus und ließ sich nie "doubeln". In dem Stummfilm "Der große Sprung"1) (1927) war Leni Riefenstahl erneut neben Luis Trenker zu sehen und mimte die sportliche Ziegenhirtin Gita, um deren Herz der Bauernbursche Toni (Luis Trenker) und der Millionär Michael Treuherz (Hans Schneeberger1)) buhlen. In "Die weiße Hölle vom Piz Palü"1) (1929) tauchte sie auf der stummen Leinwand als Frau des Bergsteigers Johannes Krafft (Gustav Diessl) auf. Dieser Film, der als einer der letzten großen Produktionen der Stummfilm-Ära gilt, wurde auch international ein Erfolg, 1930 wurde unter dem Titel "The White Hell of Piz Palü" eine englische Tonfilmfassung hergestellt.2)
Ein für Leni Riefenstahl eher untypischer Film war das von Rudolf Raffé1) (1885 1978) inszenierte und lange als verschollen geltende stumme Melodram "Das Schicksal derer von Habsburg"1) aus dem Jahre 1928, wo sie sich als Baronesse Mary Vetsera1) präsentierte. Es ist der einzige Film mit Leni Riefenstahl als Schauspielerin, der nicht im Bergmilieu angesiedelt ist bzw. nicht von Arnold Fanck realisiert wurde. "Im Mittelpunkt dieses biografischen Ausstattungsfilms stehen die zentralen Stationen der österreichischen Kaiserfamilie, schicksalhaft nachgestellt und verknüpft mit den folgenden zentralen Ereignissen: Beginnend mit der Jugend des Kronprinzen Rudolf1) (Alphons Fryland), seiner erzwungenen Heirat mit der belgischen Prinzessin Stefanie1) (Maly Delschaft) und Rudolfs hoffnungslosen Liebe zu der Baronesse Mary Vetsera, die in der Bluttat (Mord und Selbstmord) im Jagdschlösschen von Mayerling1) (1889), über die Ermordung von Kaiserin Elisabeth1) (Erna Morena) in Genf durch einen Anarchisten (1898), das Attentat von Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand1) (Willi Hubert) nebst Gattin Herzogin Sophie1) in Sarajevo1) und infolgedessen den Ausbruch des Ersten Weltkriegs (1914) sowie den Tod (1916) des greisen Kaisers Franz Joseph I.1) (Fritz Spira) bis zum Zerfall der k.u.k.-Monarchie1) und der erzwungenen Abreise aus Wien (1918) des erst seit zwei Jahre amtierenden jungen Kaisers Karl1) (Ferry Lukacs). Dabei vermeidet der Film sorgsam jede politische Stellungnahme, historische Einordnung oder Wertung, sondern folgt mit seiner Geschichte ausschließlich äußerer Zurschaustellung einer Herrschaftsfamilie mit all ihren Höhen und Tiefen." notiert Wikipedia.
Mit "Sieg des Glaubens"1) über den 5. Reichsparteitag1) der NSDAP (1. 3.09.1933) in Nürnberg1) lieferte Leni Riefenstahl 1933 ihren ersten propagandistischen Dokumentarfilm ab und schuf damit eine neue Art des dokumentarischen Films. Im Kontrast zu bereits bekannten Dokumentarfilmen hat die damals 31-Jährige einen eigenen Stil entwickelt, der darauf abzielte, die Ereignisse überhöht darzustellen. In Zusammenarbeit mit dem Kameramann Sepp Allgeier1) probierte sie noch nicht bekannte Perspektiven und Techniken aus. Durch die Nähe zu Hitler genoss Riefenstahl außergewöhnliche Privilegien, die es ihr ermöglichten, Nahaufnahmen des Diktators auf die Kinoleinwand zu übertragen. Außerdem wurde Hitler nicht nur während seiner Ansprachen, sondern auch abseits bei Unterhaltungen mit Parteiführern oder beim Betrachten der Parade gefilmt. Durch diese Aufnahmen entstand gewissermaßen ein Eindruck des Privaten. Bei der Montage des Films versuchte Riefenstahl die Übergänge möglichst geschickt zu gestalten, so dass ein gewisser Rhythmus bei den gezeigten Bildern entstand. Eine weitere Besonderheit im Vergleich zum bekannten Dokumentarfilm zeigte sich im Fehlen eines gesprochenen Off-Kommentars. Es war ausschließlich der Originalton des Parteitags im Film zu hören. Untermalt wurde "Sieg des Glaubens" zusätzlich durch die Filmmusik von Herbert Windt1), der Wagner1)-Klänge mit Parteihymnen vermischte.2) Auch der Reichsparteitag der NSDAP vom 4. bis 10. September 1934 in Nürnberg wurde von Leni Riefenstahl mit der Kamera festgehalten, der am 28. März 1935 im Berliner "Ufa-Palast am Zoo"1) uraufgeführte Dokumentarfilm "Triumph des Willens"1) gilt als eines der einflussreichsten Werke der Regisseurin bzw. wirkungsvollsten Propagandafilme überhaupt. Riefenstahl hebt die Solidarität der Parteibasis zum NS-Regime durch einen vielfältigen Bilderrhythmus heraus, wofür sie die chronologische Reihenfolge der Ereignisse aufbricht. Durch spezielle Kameraeinstellungen und ungewöhnliche Schnitte werden die führenden Nationalsozialisten vor der von Albert Speer1) gestalteten Kulisse in eine mythische Atmosphäre gerückt. Die Ausdruckskraft von Symbolen wie dem Hakenkreuz, Flaggen und dem Reichsadler werden durch Licht- und Musikeffekte betont. Riefenstahls Film wird mit dem "Deutschen Filmpreis" und mit der "Goldmedaille" in Venedig ausgezeichnet.3) Nach dem Propagandafilm "Tag der Freiheit! Unsere Wehrmacht"1) (1935) über den siebten "NS-Reichsparteitag" drehte Leni Riefenstahl mit "Olympia"1) (1938) einen weiteren, diesmal zweiteiligen, rund vier Stunden langen heroischen Dokumentarfilm, der sie auch über die Grenzen Deutschlands berühmt machte. Sie hatte den Auftrag erhalten, die zwischen dem 1. und 16. August 1936 in Berlin ausgetragen "6. Olympischen Sommerspiele"1) filmisch zu begleiten, mit großem Aufwand und mit moderner Technik werden die Dreharbeiten während der Spiele durchgeführt. ( ) Damit hebt sie Sportaufnahmen auf die Ebene der Kunst und zelebriert mit Bildern die Schönheit menschlicher Bewegung und Kraft; zentral ist dabei die Verherrlichung der Schönheit und Harmonie des Körpers.3)
Uraufgeführt am 20. April 1938 im Berliner "Ufa-Palast" wurde der Film anschließend während einer Europa-Tournee in Wien, Graz, Paris, Brüssel, Kopenhagen, Stockholm, Helsinki, Oslo und Rom gezeigt. Leni Riefenstahl erhielt etliche Preise, so unter anderem den "Deutschen Staatspreis" (1937/38), den schwedischen "Polar-Preis" (1938), den "Coppa Mussolin"1) ("Goldenen Löwen") als "Bester ausländischer Film" anlässlich der "Internationalen Filmfestspiele in Venedig"1) (1938) sowie beim "Filmfestival in Lausanne" 1948 nachträglich vom IOC ("Comitée International Olympique"1)) ein "Olympisches Diplom"1) zur "Olympischen Goldmedaille" (1939) → mehr bei Wikipedia.
Während des 2. Weltkrieges konnte Leni Riefenstahl auch wegen gesundheitlicher Probleme keine Filme mehr realisieren, in den 1950er Jahren begann sie nach ihren Erfolgen als Tänzerin, Schauspielerin und Filmregisseurin eine vierte Karriere als Fotografin, erlangte mit ihrer ästhetischen und ausdrucksreichen Kunst auch internationale Anerkennung. Doch zunächst wurde ihr Ende der 1940er Jahre der Prozess gemacht, der Vorwurf lautete, sie habe die beim Film "Tiefland" als Komparsen aus dem "Zwangslager Salzburg-Maxglan"1) rekrutierten Sinti und Roma nicht bezahlt und ihnen fälschlicherweise die Rettung vor der Deportation versprochen Leni Riefenstahl wurde freigesprochen. Im Rahmen des gegen sie laufenden Entnazifizierungs1)-Verfahren wurde sie zwischen 1948 und 1952 in vier Spruchkammerverfahren als "Mitläuferin" des Naziregimes eingestuft und kein Berufsverbot erlassen; in der Filmbranche konnte sie jedoch nicht mehr Fuß fassen. Auf nachfolgende Vorwürfe und Artikel bezüglich ihrer Verstrickung in die Propagandatätigkeit für das NS-Regime reagierte sie regelmäßig mit juristischen Schritten.
Leni Riefenstahl erhielt für ihr Schaffen als Fotografin zahlreiche Preise, wurde beispielsweise 1976 vom "Art-Directors-Club Deutschland"1) mit einer "Goldmedaille" für die "beste fotografische Leistung des Jahres" ausgezeichnet. Später erhielt sie den "Preis für ihr Lebenswerk" (1997) von der US-amerikanischen Cineasten-Vereinigung "Cinecon" und wurde noch kurz vor ihrem Tod 2002 zum Ehrenmitglied der "Internationalen Gesellschaft zur Förderung junger Bühnenkünstler BühnenReif e. V." (ISSA) ernannt → Auszeichnungen/Ehrungen bei Wikipedia. Sie stellte ihre Werke rund um den Globus aus, so wurde unter anderem ihre Fotoserie über die Nubas in Tokio (1980/1991) ein glorioser Triumph für die Künstlerin. Zwei Jahre später publizierte sie den Bildband "Mein Afrika" (1982), ihre in neun Sprachen übersetzten, auch im Ausland vielbeachteten Erinnerungen kamen 1987 mit dem schlichten Titel "Memoiren" auf den Markt, in denen sie erneut den rein künstlerischen Aspekt ihrer Filmwerke betont und jedwede weitergehende politische Motivation bestreitet. Ihren letzten Bildband "Wunder unter Wasser" veröffentlichte Leni Riefenstahl im Jahre 1990. "Fünf Leben" hieß die im Jahre 2000 von Angelika Taschen1) herausgegebene Bild-Biografie über Leni Riefenstahl. Der umfangreiche Bildband mit Fotografien, die zumeist aus dem Archiv der Regisseurin stammten, dokumentiert mit Texten in Englisch, Deutsch und Französisch die Karriere der Tänzerin, Schauspielerin, Filmregisseurin, Fotografin und Taucherin Leni Riefenstahl. Noch im hohen Alter wirkte die Regisseurin und Fotografin 1992 an ihrer Filmbiografie "Die Macht der Bilder" mit → filmportal.de. Das über mehrere Monate hinweg an Originalschauplätzen gedrehte Portrait von Regisseur Ray Müller1) erhielt beste Kritiken und konnte unter anderem den TV-Oscar "Emmy"1) erringen. "Die Macht der Bilder" feierte seine Urauffühung am 30. Juni 1993 beim "Filmfest München"1), die Fernseh-Ausstrahlung erfolgte am 07.10.1993 bei ARTE, Kinostart war der 22.12.1993; die Dokumentation wurde zudem im New Yorker "Museum of Modern Art"1) gezeigt. Weitere erwähnenswerte Ereignisse rund um Leni Riefenstahl Ende der 1990 Jahre sind beispielsweise die von Johann Kresnik1) am "Schauspiel Köln"1) choreographierte Version ihrer Memoiren (1996), die umfassende Werkschau ihrer Arbeiten in Mailand und Rom (1996/97) oder die Ausstellung über ihr Lebenswerk im "Filmmuseum Potsdam"1) (04.12.199814.03.1999) → filmmuseum-potsdam.de. "Die Schau wurde durch ein umfangreiches Buch, herausgegeben vom "Henschel Verlag"1) Berlin (→ filmmuseum-potsdam.de), und von einem Film- und Vortragszyklus im Januar und Februar 1999 begleitet." (Quelle: filmmuseum-potsdam.de). Obwohl jede neue Ausstellung, jedes neue Buch über Riefenstahl Kontroversen auslöst, bleibt die Tatsache ihrer Begabung unumstritten. Die bezaubernde Schönheit und der lyrisch-musikalische Rhythmus ihrer Filme berauschen immer noch. Gerade dieses Talent, durch Film zu verführen, wurde ihr zum Verhängnis.4)
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Seit Ende der 1960er Jahre war der mehr als 40 Jahre jüngere Horst Kettner
(1942 2016) auch als Mitarbeiter und Kameramann an der Seite von Leni Riefenstahl. Verheiratet war
sie nur wenige Jahre gewesen, am 21. März 1944 ehelichte Leni Riefenstahl in Kitzbühel1)
den Gebirgsjäger-Offizier Peter Jacob, den sie 1940 während der
Dreharbeiten in Mittenwald1) kennengelernt hatte. Nur drei Jahre später endete die
Verbindung vor dem Scheidungsrichter. Der 1992 verstorbene Peter Jacob
machte sich später als Kulturfilm-Produzent bzw. Regisseur einen Namen, war
ab 1956 und mit der Schauspielerin Ellen Schwiers verheiratet
und gründete 1982 zusammen mit seiner Ehefrau sowie Tochter Katerina Jacob1)
das Tourneetheater "Das Ensemble". "Riefenstahls 700 Kartons umfassender Nachlass wurde vom 40 Jahre jüngeren Ehe- und Kameramann Horst Kettner in ihrer gemeinsamen Villa ("Haus unter den Eichen") in der Gotenstraße 13 in Pöcking am Starnberger See aufbewahrt und ging nach dessen Tod 2016 an Riefenstahls frühere Sekretärin und Alleinerbin Gisela Jahn. Sie übergab 2018 den Nachlass an die "Stiftung Preußischer Kulturbesitz"1) in Berlin. "Der fotografische Bestand soll im "Museum für Fotografie"1) am Bahnhof Zoo1) untergebracht werden." Neben einem „bahnbrechenden ästhetischem Werk" (übernimmt die Stiftung) "auch eine besondere Verantwortung für die kritische Auseinandersetzung" (besonders im Kontext des Nationalsozialismus) erläuterte Hermann Parzinger1), Präsident der Stiftung, anlässlich der Übereignung." notiert Wikipedia. Verschiedenste Autoren haben sich mit der umstrittenen Filmemacherin beschäftigt, Dr. Lutz Kinkel veröffentlichte im April 2001 sein Buch "Die Scheinwerferin. Leni Riefenstahl und das 'Dritte Reich'" und stellt Riefenstahls Rolle während des Naziregimes in den Focus, das von Rainer Rother1) 2000 publizierte Werk "Leni Riefenstahl. Die Verführung des Talents" behandelt Werk und Karriere der umstrittensten Regisseurin der Filmgeschichte. Die Darstellung begnügt sich erstmals nicht mit der Alternative "Propagandistin oder Genie", sondern zielt auf den geschichtlichen Kontext, in den Riefenstahls Leben und Werk einzuordnen sind. Dabei werden einige der bekanntesten Legenden anhand bisher unberücksichtigter Akten und Dokumente korrigiert.5) Zum 100. Geburtstag der Künstlerin kam 2002 von Jürgen Trimborn1) die Biografie "Riefenstahl. Eine deutsche Karriere" auf den Markt, mit der der Autor das Leben Leni Riefenstahls jenseits polarisierender Pauschalurteile nachzeichnet. Im September 2003 erschien von der Journalistin und Riefenstahl-Schwägerin Ilse Collignon1) (1913 2003) "Meine liebe Leni. Enthüllungen einer Riefenstahl"; die als Ilse Margarete Rehtmeyer geborene Autorin heiratete 1935 in erster Ehe Heinz Riefenstahl1), die Scheidung erfolgte am 19. Dezember 1942.
Der von Andres Veiel1) (Regie/Drehbuch) und Sandra Maischberger1) (Produktion) realisierte Dokumentarfilm "Riefenstahl"1) feierte seine Premiere am 29. August 2024 bei den "81. "Internationalen Filmfestspielen von Venedig"1) und startete am 31. Oktober 2024 im "Majestic"-Filmverleih"1) in den deutschen Kinos. Bei Wikimedia wird vermerkt: "Maischberger hatte Riefenstahl 2002 zum Anlass ihres hundertsten Geburtstags zum Interview getroffen. Regisseur war Hans-Jürgen Panitz1), der 1993 für seinen Dokumentarfilm "Die Macht der Bilder: Leni Riefenstahl" mit einem "Emmy"1) ausgezeichnet worden war. Das Interview wurde unter dem Titel "Sandra Maischberger trifft Leni Riefenstahl" am 15. August 2002 gleichzeitig in Deutschland und in Frankreich auf "Arte" ausgestrahlt. Zu dem Interview sagte Maischberger später: "Zwischendurch dachte ich, sie lügt", und "Nicht eine einzige Sache hatte ich aus ihr herausgelockt. Und ich dachte, das kann es nicht gewesen sein." Daraufhin beschäftigte sie sich intensiver mit Riefenstahls Leben, und es entstand, wie sie dem "Tagesspiegel"1) erzählte, die Idee zu einem Dokumentarfilm. ( ) → Lücken in Riefenstahls Selbstdarstellungen füllte der Regisseur durch weitere Quellen auf. So war Riefenstahls Aussage, sie habe "Mein Kampf" nie gelesen, durch ein Interview im "Daily Express"1) vom April 1934 widerlegt, wo sie sagt, sie habe, unterwegs zu den Dreharbeiten von "Das blaue Licht"1), in einer Buchhandlung "Mein Kampf" gekauft: "Nehme das Buch mit. In jeder Drehpause. Im Zug. Am Wasser. Im Wald. Schon nach der ersten Seite bin ich überzeugter Nationalsozialist". Dieses Interview fehlt im Nachlass, war aber im Archiv des "Daily Express" noch vorhanden." → siehe auch die Artikel bei filmdienst.de und filmportal.de sowie weitere Publikationen und Film-Dokumentationen bei Wikipedia. Im Herbst 2010 ging durch die Presse, dass das Leben von Leni Riefenstahl verfilmt werden solle, Jenny Elvers-Elbertzhagen1) werde die Künstlerin in einer internationalen Kinoproduktion unter holländischer Regie spielen. Ihre Agentur "Kick Management" bestätigte einen Bericht der Bild-Zeitung. Der Film soll frühestens 2012 in die Kinos kommen, der Arbeitstitel des Films lautet "Angeklagt". Die Dreharbeiten sollen im nächsten Jahr in Berlin, Afrika und New York stattfinden.2)7). Diese Pläne zerschlugen sich jedoch offensichtlich, im Juni 2012 berichtete www.welt.de, dass in einem TV-Biopic Maria Furtwängler1) die umstrittene Regisseurin darstellen sollte, doch das ZDF verabschiedete sich von dem Projekt um die kontrovers diskutierte Filmemacherin. Laut Medienberichten suche "Ufa-Fiction"-Chef Nico Hofmann1) nach Alternativen → www.dwdl.de. |
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Einige Textbausteine stammen von der Seite des LeMO-Projekts
(Deutsches Historisches Museum). Weitergehende Informationen findet man im Internet auf der offiziellen Homepage leni-riefenstahl.de. Siehe auch Wikipedia, whoswho.de, fembio.org, cyranos.ch, filmportal.de sowie einen Nachruf bei "DIE ZEIT" und verschiedene Artikel bei spiegel.de Fotos bei virtual-history.com sowie Wikimedia Commons |
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 6) fernsehserien.de Quellen: 2) Wikipedia 3) tabellarischer Lebenslauf des LeMO-Projekts (Deutsches Historisches Museum) 4) Artikel von Rachel Freudenburg bei www.fembio.org 5) Klappentext, veröffentlicht bei www.perlentaucher.de 7) www.news.de (Artikel nicht mehr online) Lizenz Fotos Leni Riefenstahl (Urheber: Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. Lizenz Standfotos/Szenenfoto aus "Die weiße Hölle vom Piz Palü" (1929): Dieses Bild ist gemeinfrei, da das Urheberrecht abgelaufen und der Autor anonym ist. Das gilt in der EU und solchen Ländern, in denen das Urheberrecht 70 Jahre nach anonymer Veröffentlichung erlischt. |
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