Es folgte die amüsante Geschichte "Die Nacht ohne Pause"1) (1931) nach dem Lustspiel "Der keusche Lebemann" des Autoren-Duos Arnold und Bach1), hier mimte er den Heinz Fellner, der sich um Gertie (Ilse Korseck) bemüht, Tochter des Bonbonfabrikanten Seipold (Max Adalbert), der Gertie jedoch mit seinem Prokuristen Stieglitz (Siegfried Arno) vermählen will → www.cinegraph.de. Nach den Produktionen "Die Vier vom Bob 13" (1932) und "Kitty schwindelt sich ins Glück" (1932) tauchte Stettner in dem ganz auf Hans Albers und Lilian Harvey zugeschnittenen Streifen "Quick"1) (1932) als Kurgast Herr von Pohl, genannt "Dicky" auf, mit Liane Haid und Georg Alexander stand er für "Madame wünscht keine Kinder"1) (1932) vor der Kamera und präsentierte sich in der nach dem Roman "Madame ne veut pas d’enfants" von Clément Vautel (1876 1954) realisierten Produktion als Adolf, "eine Begleiterscheinung". Von Regisseur Karel Lamač1) entstand mit "Die Tochter des Regiments" (1933) eine an die Opéra-comique1) "La fille du régiment"1) von Gaetano Donizetti1) (Musik) angelehnte Geschichte, in der er sich neben Protagonistin Anny Ondra als Leutnant William zeigte, bei der Komödie "Tausend für eine Nacht"1) (1933) nach dem Schwank "Stöpsel" von Arnold und Bach führte Max Mack1) Regie. Hier war er als Peter Stengel der Neffe des mit Schuhfabrikant Jakob Lauff (Jako Tiedtke) befreundeten Haberland (Eugen Jensen) bzw. Geliebter der leichtlebigen Tanzsoubrette Ossy Walden (Trude Berliner).
Die Kriegsjahre bzw. die nachfolgende Zeit bis zu seinem Tod verbrachte Stettner in der Schweiz, wo er zwischen 1940 und 1942 zum Ensemble des "Schauspielhauses Zürich"1) gehörte. Unter anderem gestaltete er dort den Obrist in der von Leopold Lindtberg1) inszenierten Uraufführung (19.04.1941) des Dramas "Mutter Courage und ihre Kinder"1) von Bertolt Brecht1) mit Therese Giehse in der Titelrolle. Ab 1942 war er an dem von dem Volksschauspieler und Komiker Rudolf Bernhard1) kurz zuvor gegründeten "Bernhard-Theater"1) in Zürich engagiert, dem er bis 1957 verbunden blieb und in etlichen Lustspielen das Publikum erfreute. Beispielsweise zeigte er sich 1946 unter anderem mit Rudolf Bernhard in dem Schwank "Die Laus im Pelz" von Friedrich Raff1). Nach Ende des Krieges spielte Stettner zudem seit 1948 beim "Sommertheater Winterthur"1), trat immer wieder als Gast im "Schauspielhaus Zürich" auf. So sah man ihn unter anderem als Gatte VIIIX in der von Oskar Wälterlin1) in Szene gesetzten Uraufführung (29.01.1956) der Tragikomödie "Der Besuch der alten Dame"1) von Friedrich Dürrenmatt1), erneut neben Therese Giehse als Protagonistin Claire Zachanassian. Auch in der Uraufführung (24.10.1957) der Neufassung des Dürrenmatt-Stücks "Romulus der Große"1) gehörte Stettner zur Besetzung, Regisseur war erneut Oskar Wälterlin. Auf der Leinwand erlebte man Stettner nur noch zwei Mal: In der von E. W. Emo1) gedrehten Komödie "Es liegt was in der Luft"1) (1950), eine österreichisch-schweizerische Co-Produktion unter anderem mit Hans Moser, hatte er als Graf Leopold von Schwarzeck, Vater des Parfümeurs Viktor (Walter Wellauer3)) einen kleinen Part, in "Der letzte Mann"1) (1955), dem Remake des gleichnamigen Stummfilmklassikers1) aus dem Jahre 1924 mit Emil Jannings, trat er an der Seite von Hans Albers und Romy Schneider als Friseur Popp auf → Übersicht Filmografie. Willi Stettner starb am 3. November 1961 im Alter von nur 66 Jahren. Die überwiegenden Quellen weisen Hamburg als Sterbeort aus, allerdings wird in dem Artikel "Der Buffo vom Spielbudenplatz" beim "Hamburger Abendblatt" (03.11.1961) ausgeführt, der Schauspieler und Sänger sei in der Schweiz verstorben. |
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Quellen: Wikipedia,
Kay Weniger1): "Es wird im Leben Dir mehr genommen
"*), Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933-1945**) sowie tls.theaterwissenschaft.ch, cyranos.ch Fotos bei virtual-history.com |
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) felix-bloch-erben.de, 3) tls.theaterwissenschaft.ch *) Kay Weniger: Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben ' Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht (ACABUS Verlag, 2011, S. 610 **) Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 19331945 von Frithjof Trapp, Band 2: Biographisches Lexikon der Theaterkünstler von Frithjof Trapp, Bärbel Schrader, Dieter Wenk, Ingrid Maaß (Teil 2, LZ; K G Saur, München 1999) Lizenz Foto Willi Stettner (Urheber: Alexander Binder): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers. |
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