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Erste Erfahrungen mit dem noch stummen
Medium Film sammelte Veidt bei der "Decla-Bioscop
A.G."1) in dem von Robert Reinert1)
mit Maria Carmi in Szene gesetzten Melodram "Der Weg des Todes"1) (1916), seit seiner Rolle als
diabolischer indischer Maharadscha Dinja in dem prächtig ausgestatteten
Streifen "Das Rätsel von Bangalor"1) (1917) war er
auf Bösewichte,
zwielichtige Gestalten und abartige Typen festgelegt. Dann wurde er
von Regisseur Richard Oswald1)
(1880 1963) für dessen Aufklärungs- bzw. Sittenfilme
"entdeckt",
wo er in "Anders
als die Andern"1) (1919) die Hauptrolle des homosexuellen
Violinvirtuosen Paul Faber mimte, der nach einer Erpressung Selbstmord begeht. Seither war der Name
"Veidt" in aller Munde und der Schauspieler ein gefragter Stummfilm-Darsteller, der vor allem wiederholt für Oswald vor der Kamera
stand.
Veidt arbeitete zudem mit den bedeutendsten Regisseuren jener Ära zusammen, wie
etwa mit Friedrich Wilhelm Murnau1) (1888 1931), Georg
Wilhelm Pabst1) (1885 1967) oder Robert Wiene1) (1873 1938).
Er selbst führte zwei
Mal Regie, bei den Stummfilmen "Wahnsinn"1) (1919) und "Die Nacht auf
Goldenhall" (1920), übernahm darin natürlich auch die männliche Hauptrolle.
"Veidt verstand es, auch kleinen Rollen einen pointiert individuellen Stil zu
geben und setzte früh seinen intensiven Augenausdruck als gestalterisches
Mittel ein. Dies prädestinierte ihn dazu, besonders von Obsessionen
verfolgte und von Wahnsinn gepeinigte Figuren mit Dringlichkeit zu
formen."**)
Conrad Veidt vor 1929
Urheber: Alexander
Binder1) (1888 1929)
Quelle: Wikimedia
Commons;
Ross-Karte Nr. 4200/2
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier |
Berühmt
wurde Veidt 1920 mit seinem Part des somnambulen1), willenlos mordenden Mediums Cesare in
Robert Wienes Stummfilmklassiker "Das
Cabinett des Dr. Caligari"1),
einem Höhepunkt des expressionistischen deutschen Films mit Werner Krauß als Dr. Caligari. Veidt, der
"Dämon der Leinwand", avancierte zum zweithöchst bezahlter Star im deutschen Film nach
Emil Jannings.
Er spielte gesellschaftliche Außenseiter, elegante Negativ-Figuren
oder gebrochene Helden, unter anderem neben Werner Krauß,
Reinhold Schünzel und
Anita Berber.
Mit Veidt in der Hauptrolle entstanden kassenträchtige Produktionen wie Joe Mays1) zweiteiliger
Monumentalfilm "Das
indische Grabmal"1) (1921), wo er den Maharadscha von Eschnapur
spielte, oder Paul
Lenis1) episodenhafter Streifen "Das Wachsfigurenkabinett"1) (1924) mit Veidt als "Iwan
der Schreckliche"1) sowie unter
anderem Emil Jannings als "Harun
al-Raschid"1), Kalif von Bagdadm
und Werner Krauß als "Jack
the Ripper"1).
Conrad Veidt vor 1929
Urheber: Alexander
Binder1) (1888 – 1929)
Quelle: cyranos.ch;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier
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Nach der beeindruckenden und von den Zeitgenossen hochgelobten Titelrolle in Robert Wienes
"phantastischem" Horrorstreifen "Orlac's
Hände"1) (1924) nach dem
Buch von Maurice Renard1) brillierte Veidt auch mit der
Titelrolle
des im Degenfechten erfahrenen Studenten Balduin in "Der Student von Prag"1) (1926),
Henrik Galeens1) meisterliches
Remake des gleichnamigen
Films1) aus dem Jahre 1913 mit Paul Wegener
nach der Schauergeschichte von Hans Heinz Ewers1).
Auch diesmal waren sich Kritiker und Zuschauer
einig, dass Veidt eine darstellerische Meisterleistung abgeliefert hatte und
diese von seinem Vorbild Paul Wegener entwickelte Figur noch besser
herausgearbeitet bzw. vervollkommnet hatte.
1926 ging Veidt auf Einladung
des US-amerikanischen Filmstars John Barrymore für kurze Zeit nach Hollywood, drehte ein Jahr später
mit Regisseur Alan Crosland1) seinen ersten ausländischen Film "The Beloved Rogue"1)
(1927, "Der Bettelpoet"), wo er
neben Barrymore als Dichter François Villon1) den
französischen König Ludwig XI.1) verkörperte "ohne effekthascherische Attitüde als
einen von den eigenen Obsessionen gehetzten und gequälten Menschen." wie
der Filmhistoriker Wolfgang Jacobsen1)
in "Neue Deutsche Biographie" notiert.**)
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Es folgten unter anderem die Produktionen "A Man's
Past" (1927, "Eines Mannes Vergangenheit") nach dem Theaterstück
"Diploma" von Imre Földes1)
(Regie: George Melford1)) und
"The Man Who Laughs"1) (1928,
"Der Mann der lacht"), von Paul Leni1) realisiert nach dem Roman
"L’homme qui rit" von Victor Hugo1)
und Veidt mit der Titelfigur des im Gesicht
entstellten Gwynplaine → Übersicht Stummfilme.
Da Veidt mit dem aufkommenden Tonfilm wegen seines
ausdrucksvollen Darstellungsstils in den USA jedoch nicht zurecht kam, kehrte
er nach Deutschland zurück, wo er problemlos seinen Star-Status im
Tonfilm behaupten konnte. Man sah ihn beispielsweise als Hauptmann Burk
in "Die letzte Kompagnie"1) (1930), im Folgejahr brillierte er
dann in der Rolle des Fürsten Metternich1) in
Eric Charells1) berühmtem Musikfilm " Der Kongress tanzt"1) (1931)
an der Seite von Lilian Harvey
und Willy Fritsch sowie anschließend mit der Titelrolle des legendären russischen
"Wunderheilers" Rasputin1)
in "Rasputin,
Dämon der Frauen"1) 1932) und konnte damit auch internationale
Anerkennung verbuchen. In der "Österreichischen Film-Zeitung" war in der Ausgabe vom 27. Februar 1932 zu lesen:
"Die Rolle des russischen Wundermönches wird von Conrad Veidt dargestellt. Wie keinem Zweiten
sonst gelingen könnte, versteht er die innere Besessenheit dieses Menschen,
die Macht seiner Persönlichkeit und die Anziehung, die von ihm ausgeht, glaubhaft
zu machen. Um ihn ist eine Fülle guter Schauspieler gruppiert."
→ Österreichische Nationalbibliothek: ANNO Austria Newspapers Online.
Conrad Veidt vor 1929
Urheber: Alexander Binder1) (1888 1929)
Quelle: virtual-history.com;
Ross-Karte Nr. 943/5;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)
siehe hier |
In dem Historienstreifen "Der
schwarze Husar"1) (1931) machte er als Rittmeister Hansgeorg von Hochberg
eine ebenso gute Figur wie als Marquis de Pontignac in der ganz auf Lilian Harvey zugeschnittenen, von
Friedrich Hollaender1) inszenierten Musikkomödie
"Ich
und die Kaiserin"1) (1933). Veidts letzte Rolle in
Deutschland war dann unter der Regie von Heinz Paul1) die des Reichsvogts Gessler, dem Gegenspieler von Wilhelm Tell1)
(Hans Marr), in der gleichnamigen Verfilmung1) (1934) der Geschichte des Schweizer
Nationalhelden; bereits 1923 hatte er diese Figur an
der Seite von Hans Marr in der von Rudolf Walther-Fein1) und
Rudolf Dworsky1) in
Szene gesetzten stummen Version1) verkörpert.
Mit der so genannten "Machtergreifung"1) der
Nationalsozialisten emigrierte Veidt mit seiner dritten Frau,
der aus Ungarn stammenden Wiener Halbjüdin Ilona Preger (geborene Barta), zunächst
nach Großbritannien. "Von England aus arrangierte er 1935 den
Umzug seiner Schwiegereltern aus Wien ins sichere Zürich, für seine zweite
Frau und seine Tochter fand er ein Unterkommen in Genf."**)
Nachdem er 1933 den Protagonisten in "Ahasver, der ewige Jude"1)
("The Wandering Jew") nach dem Theaterstück von E. Temple Thurston (1879 1933) gestaltet hatte, blieb England zunächst sein Exil.
Auch diese Rolle erregte Aufmerksamkeit, die deutschsprachige Exil-Zeitung "Pariser Tageblatt"1)
notierte: "Conrad Veidt, einer der wenigen deutschen Spitzendarsteller,
die sich nicht haben gleichschalten lassen, wird der großen Aufgabe gerecht.
Er gibt in Maske und Darstellung die richtige Mischung typisch jüdischer
Wesensart und großzügiger Haltung. Wenn seine großartige Leistung nicht
zur vollen Wirkung kommt, so ist auch das die Schuld des unmöglichen Manuskripts, das den
"Ewigen Juden" während der spanischen Inquisition sterben läßt."2)
Den Hass der Nazis zog sich Veidt zu, als er als Joseph Süß Oppenheimer1) (1698 1738) in dem von
Lothar Mendes1)
nach dem gleichnamigen
Roman1) von Lion Feuchtwanger1)
inszenierten, beachtenswerten britischen Film "Jew
Suess"1) (1934,
"Jud Süß") auftrat, in dem kein verfälschtes Bild der Hauptfigur
wie in dem späteren, unsäglichen, antisemitischen Nazi-Hetzfilm
"Jud Süss"1) (1940) gezeigt wurde.
Das Nazi-Organ "Völkischer Beobachter"1)
verunglimpfte den Schauspieler damals: "Conrad Veidt wurde für diesen Verrat
an seinem Land bezahlt durch das Lob der jüdischen Öffentlichkeit.
Damit ist er menschlich nicht mehr würdig, dass auch nur ein Finger in Deutschland sich zu seinem Lobe rührt."
Der Kritiker Erich Kaiser dagegen meinte unter dem Pseudonym "Emile Grant" im "Pariser Tageblatt": "Für Conrad Veidt ist
kein Lob zu hoch. Er erfaßt die Gestalt des Jud Süss bis in ihre tiefsten Tiefen. Er ist Herrscher
und Beherrschter, liebender Vater und Geliebter der Frauen, gläubiger Jude und Kavalier des 18. Jahrhunderts zugleich.
Sein Lächeln verführt und seine kluge Stirn birgt gefährliche Gedanken. Neben ihm als
Gegenstück der Ghettojude Landauer, dem Paul Graetz ein
unheimliches Leben gibt."3)
Veidt, der 1938 britischer Staatsbürger wurde, trat mit Hauptrollen in weiteren
Produktionen wie dem Spionagestreifen "The Spy in Black"1) (1939,
"Der Spion in Schwarz") oder dem Drama "Contraband"1) (1940) auf, aber auch in
Abenteuern wie als Großwesir von Bagdad Jaffar
in "The Thief of Baghdad"1) (1940, "Der Dieb von Bagdad"), ein
von Alexander Korda1) nach Motiven aus "Tausendundeine
Nacht"1) gedrehter Film, der wegen seiner für
damalige Verhältnisse einmaligen Tricktechnik mit drei "Oscars"1)
("Beste Kamera", "Beste Spezialeffekte", "Beste
Ausstattung") ausgezeichnet wurde und in die Filmgeschichte einging.
Im Mai 1940 übersiedelte Veidt zunächst
nach Kanada und von dort weiter in die USA, übernahm nun erneut Aufgaben in
Hollywood-Produktionen. Hier wurde er nun vornehmlich mit Rollen von Mördern oder Nazis besetzt, wohl auch wegen
seines deutschen Akzents, den er nicht ablegen konnte. So zeigte er sich
unter anderem als General Kurt von Kolb und Partner von Norma Shearer in der
spannend-dramatischen Geschichte "Escape"1) (1940), als bankrotter
Hochstapler und Frauenheld Baron Torsten Barringoder neben Joan Crawford
in George Cukors1)
melodramatische Krimi "A Woman's Face"1) (1941,
"Die Frau mit der Narbe"), in dem Spionagestreifen "All
through the Night"1) (1942,
"Agenten der Nacht") spielte er
an der Seite von Humphrey Bogart eine weitere Hauptrolle. In
dem von Jules Dassin1) in Szene gesetzten Film "Nazi Agent" (1942)
trat er mit der Doppelrolle des freundlichen Briefmarkenhändlers Otto Becker
und dessen Zwillingsbruder Baron Hugo von Detner, neuer deutscher Konsul in
den USA und Anführer eines Spionagerings, in Erscheinung, am bekanntesten
ist wohl seine Rolle des teuflischen Major Heinrich Strasser in dem von Michael Curtiz1)
mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman gedrehten
"Oscar"-prämierten Kultfilm "Casablanca"1); dieser Auftritt wurde
übrigens in den 1950er Jahren aus der deutschen Verleihfassung
herausgeschnitten und erst in den 1970er Jahren wieder eingefügt. Letztmalig war
Conrad Veidt als der Nazi-Widerstandskämpfer Graf Hassert Seidel in dem
Spionagefilm "Above Suspicion"1)
(1943, "Gefährliche Flitterwochen") einmal mehr an der Seite von Joan Crawford
sowie Fred MacMurray
auf der Leinwand präsent → Übersicht Tonfilme.
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Mit seiner bizarren Körpersprache etablierte Veidt sich als idealer
expressionistischer Schauspieler des deutschen Stummfilms, war stilbildend
für die "Filme des Grauens" wie 1924 als "Iwan der Schreckliche"
in "Das Wachsfigurenkabinett" oder als Balduin in "Der Student von Prag". In seinem unterkühlten Spiel reduzierte
er Gestik und Mimik auf ein
Minimum. Er verkörperte homosexuelle Geiger, Besessene, Fremdlinge, Asiaten
oder finsteren Mächten verfallene geniale Künstler. Dieses Rollenfach
erweiterte er im Kostümfilm um Figuren wie beispielsweise Don Carlos1)
("Carlos und
Elisabeth"1), 1924),
Rasputin ("Rasputin, Dämon der Frauen", 1930) oder Cesare Borgia1)
("Lucrezia
Borgia"1), 1922).
Mit seinem eiskalten Satan in Naziuniform in "Casablanca" gelang
ihm dann eine unvergessliche Charakterstudie.*)
Conrad Veidt starb am 3. April 1943 mit nur
50 Jahren in Hollywood1) während eines Golfspiels im "Riviera Country Golf Club"
an den Folgen eines schweren Herzinfarktes. Die Urne mit den sterblichen Überresten wurde im "Golders
Green Crematorium"1) im Norden Londons beigesetzt → Foto bei knerger.de.
Conrad Veidt als Dr. Julius mit Erna Morena2) als Thymian Gotteball
in dem
Stummfilm
"Das
Tagebuch einer Verlorenen"1) (1918)
von
Richard
Oswald1) ("Richard Oswald-Film AG", Berlin)
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_pos-2006-a_0000905)
aus
"Vom Werden deutscher Filmkunst/1. Teil: Der stumme Film" von Dr. Oskar Kalbus1)
(Berlin 1935, S. 62) bzw. Ross-Verlag 1918
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Unbekannter Fotograf
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
|
Veidt hinterließ seine dritte Ehefrau, die Ungarin mit jüdischen Wurzeln Ilona "Lily"
Preger-Bata (1900 1980), welche er 1933 geheiratet hatte und
die auch als seine Managerin fungierte. Weiterhin eine Tochter, die am 10. August 1925 geborene
Sängerin Viola Vera Veidt
(† 2004), aus der zweiten Verbindung
mit der Schauspielerin Felicitas Radke, der Veidt
am 18. April 1923 das Ja-Wort gegeben hatte und von der er sich 1932 wieder scheiden
ließ. In erster Ehe war er von 1919 bis 1922 kurz mit
der Diseuse und Schauspielerin Gussy Holl1)
(1888 1966) verheiratet, die nach der Trennung von Veidt
Emil Jannings
ehelichte.
Im September 2002 erschien in englischer Sprache von John T. Soister das
Buch "Conrad Veidt on Screen: A Comprehensive Illustrated
Filmography", welches detailliert die filmische Karriere von
Contrad Veidt aufzeigt. Jedem seiner Filme
ist ein eigenes Kapitel gewidmet, und neben den
"technischen Daten" sind eine ausführliche Inhaltsangabe, zahlreiche,
zeitgenössische Kritiken, sowie Notizen und Wissenswertes gesammelt.
Daneben ist auch ein sehr guter biografischer Teil der Veidt Kennerin Pat Wilks Battle sowie
ein Nachwort des Filmkritikers und -kenners Henry Nicolella enthalten.
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Stummfilme → siehe auch Stummfilme bei der
German Early Cinema Database
- 1916: Der Weg des Todes
(R: Robert
Reinert; mit Maria
Carmi als Maria; als Rolf, der mysteriöse Fremde;
(Rollenzuordnung unsicher)) → filmportal.de
- 1917: Der Spion
/ In die Wolken verfolgt (R: Heinz
Karl Heiland; als Steinau)
- 1917: Das Rätsel von Bangalor
(R: Alexander von
Antalffy, Paul Leni (Bildregie);
als Dinja, ein indischer Maharadscha)
→ filmportal.de
- 1917: Wenn Tote sprechen
(R: Robert
Reinert; mit Maria
Carmi in dr weiblichen Hauptrolle; als Richard Worth)
→ filmportal.de Foto)
- 1918: Furcht
(R: Robert
Wiene; als indischer Priester) → filmportal.de
- 1917: Die Seeschlacht (R: Richard
Oswald; als ?) → IMDb
- 1918: Die
Serenyi (nach den Erzählungen "Die Serényi" von Otto
Erich Hartleben; R: Alfred Halm; als ?)
- 1918: Colomba
(nach einer Novelle von Emil Rameau;
R: Arzén
von Cserépy alias Konrad Wieder; mit Erna
Morena
in der Titelrolle der Colomba, Ehefrau des Landwirts Gonzales (Werner
Krauß); als Henrik van Rhyn) → filmportal.de (Foto)
- 1918: Opfer der Gesellschaft
(R: Willy
Grunwald; als Staatsanwalt Chrysander) → filmportal.de,
Murnau Stiftung
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"Opfer der Gesellschaft":
Szene mit Conrad Veidt (l.) als der
zum Tode verurteilte, einstige
Staatsanwalt Chrysander und
Anneliese
Halbe als dessen Ex-Verlobte
Quelle: virtual-history.com aus
"Vom Werden deutscher Filmkunst/
1. Teil: Der stumme Film"
von Dr. Oskar Kalbus (Berlin 1935, S. 30)
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe
hier
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- 1918: Jettchen Geberts Geschichte
(nach dem Roman von Georg
Hermann; R: Richard
Oswald; mit Mechthild
Thein in
der Titelrolle; als Schriftsteller Dr. Friedrich Köstling)
- 1918: Das Tagebuch einer Verlorenen
(nach dem gleichnamigen
Roman von Margarete
Böhme; R: Richard Oswald;
mit Erna
Morena; als Dr. Julius) → filmportal.de
- 1918: Dida Ibsens Geschichte
(nach dem Roman von Margarete Böhme; R: Richard Oswald; mit Anita
Berber
in der Titelrolle; als der verheiratete Erik Norrensen) → filmportal.de
- 1918: Das Dreimäderlhaus
(frei nach dem gleichnamigen
Bühnenstück von Heinrich
Berté (Musik) und Alfred
Maria Willner,
Heinz
Reichert (Libretti) nach dem Roman "Schwammerl" von
Rudolf Hans Bartsch; R: Richard Oswald; mit dem Tenor
und Schauspieler Julius Spielmann (18661920)
als Franz
Schubert; mit Sybille Binder (Hannerl),
Käthe Oswald (Heiderl)
und Helga
Molander (Hederl); als Baron Franz
von Schober)
→ filmportal.de (Foto)
- 1918: Es werde Licht!
(4 Teile; R: Richard Oswald) 4. Teil: Sündige Mütter
(als Herr Kramer, Ehemann
von Lene (Auguste Pünkösdy))
- 1919: Die Japanerin
(R: E. A. Dupont; mit
Max
Landa als Detektiv; als Thomas Harwell,, Sekretär von Millionär
Robert Raymond (Leopold von Ledebur))
- 1919: Nocturno der Liebe (R: Carl
Boese; als Komponist Frédéric
Chopin) → IMDb
- 1919: Die Okarina
(nach nach dem Roman "Treu wie Gold" von Karin Michaëlis; R:
Uwe Jens Krafft;
als Jaap Eden, der Schiffskoch; Charlotte
Böcklin als Kapitänstochter Regine)
- 1919: Opium
(R: Robert
Reinert; als Dr. Richard Armstrong, Lieblingsschüler von Prof.
Gesellius (Eduard
von Winterstein))
→ filmportal.de
- 1919: Anders als die Andern
(R: Richard
Oswald; als der homosexuelle Violinvirtuose Paul Körner, Fritz
Schulz als
dessen Schüler Kurt Sivers) → filmportal.de,
stummfilm.at
- 1919: Unheimliche Geschichten
(Episodenfilm nach den Erzählungen "Die Erscheinung"
von Anselma
Heine,
"Die Hand" von Robert
Liebmann, "Die
schwarze Katze" von Edgar
Allan Poe, "Der
Selbstmörderklub" von
Robert
Louis Stevenson und "Der Spuk" von Richard
Oswald; R: .Richard Oswald) → filmportal.de als
der
- Tod in der Rahmenhandlung
- Fremde in Episode 1 "Die Erscheinung"
- Mörder in Episode 2 "Die Hand"
- Reisende in Episode 3 "Die schwarze Katze"
- Clubpräsident in Episode 4 "Der Selbstmörderclub"
- Ehemann in Episode 5 "Der Spuk"
- 1919: Peer Gynt (nach dem gleichnamigen dramatischen
Gedicht von Henrik
Ibsen; R: Victor
Barnowsky;
mit Heinz
Salfner als Peer Gynt; als ein fremder Passagier/Knopfgießer)
- 1919: Wahnsinn
(nach der Erzählung von Kurt
Münzer; als Bankier Lorenzen; auch Regie, Produktion) → filmportal.de
- 1919: Die Reise um die Erde in 80 Tagen
(nach dem gleichnamigen
Roman von Jules
Verne; R: Richard
Oswald;
als Gentleman Phileas Fogg) → filmportal.de (Foto)
- 1919: Prinz Kuckuck
(R: Paul
Leni; Drehbuch: Georg
Kaiser nach dem Roman "Prinz Kuckuck. Leben, Taten,
Meinungen
und Höllenfahrt eines Wollüstlings von Otto
Julius Bierbaum; als Carl Kraker) → filmportal.de
- 1919: Die
Prostitution (R: Richard Oswald)
- 1919: Die Mexikanerin (R: Carl
Heinz Wolff; als ?) → IMDb
- 1920: Menschen
im Rausch (R: Julius Geisendörfer; als
Komponist Professor Munk)
- 1920: Abend Nacht Morgen
(R: Friedrich
Wilhelm Murnau; als Brilburn, krimineller Bruder von
"Halbwelt-Dame"
Maud (Gertrud
Welcker)) → filmportal.de
mit unter anderem Kritik
von Lothar Knud Frederik
in "Film-Kurier"
(Nr. 215, 25.09.1920)
- 1920: Der Gang in die Nacht
(R: Friedrich Wilhelm Murnau; als der Maler) → filmportal.de
- 1920: Der Januskopf
(nach dem Roman "Der
seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde" von Robert
Louis Stevenson;
R: Friedrich Wilhelm Murnau; als Dr. Warren / Mr. O'Connor) → filmportal.de
- 1920: Die Augen der Welt
(R: Carl
Wilhelm; als Johannes Kay)
- 1920: Patience. Karten des Todes
(R: Paul
Leni; als Percy)
- 1920: Die Nacht auf Goldenhall (als
Lord Reginald Golden / Harald Golden; auch Regie, Produktion mit
Richard Oswald)
- 1920: Kurfürstendamm Ein Höllenspuk in 6 Akten (R: Richard
Oswald; als der Teufel) → filmportal.de
- 1920: Künstlerlaunen
/ Der Maler, die Liebe und das Fräulein (nach dem Roman
"Romantik" von Olga Wohlbrück;
R: Paul
Otto; als Arpad)
- 1920: Moriturus
(nach dem Roman "Liebeshörig" von Ferdinand Runkel (18561946?); R: Carl Müller-Hagens;
mit Max Landa
als Detektiv; als Sanatoriums-Direktor Wilmos)
- 1920: Satanas
(Episodenfilm; R: Friedrich
Wilhelm Murnau; als Satanas (Vorspiel), Weiser von Elu (Segment
1 "Ägypten"),
Gubetta (Segment 2 "Renaissance"), Waldemar Grodski (Segment
3 "Russland"))
→ filmportal.de
- 1920: Das
Cabinett des Doktor Caligari (R: Robert
Wiene; als der Somnambule Cesare, Werner
Krauß als Dr. Caligari)
→ filmportal.de,
filmhistoriker.de,
Murnau-Stiftung
- 1920: Der Reigen Ein Werdegang
(R: Richard
Oswald; als Musiker Peter Karvan; Asta Nielsen als die Halbwaise Elena,
später Ehefrau von Albert
Peters (Eduard
von Winterstein))
→ filmportal.de,
stummfilm.at
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Asta Nielsen als Bürgermädchen Elena und
Conrad Veidt als Musiker Peter Karvan
in dem Stummfilm "Der Reigen" von
Regisseur Richard Oswald
(auch Drehbuch/Produktion)
Quelle: virtual-history.com aus
"Vom Werden deutscher Filmkunst/
1. Teil: Der stumme Film"
von Dr. Oskar Kalbus (Berlin 1935, S. 71)
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe
hier
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- 1920: Nachtgestalten
(nach dem Roman "Eleagabal Kuperus" von Karl
Hans Strobl; als Clown) → filmportal.de
- 1920: Manolescus Memoiren
(nach den Erinnerungen des Heiratsschwindlers, Hoteldiebes und
Hochstaplers
Georges
Manolescu, dargestellt von Conrad Veidt; R: Richard
Oswald) → filmportal.de
- 1920: Der Graf von Cagliostro
(von (Regie) und mit Reinhold
Schünzel als Alessandro
Cagliostro / Graf Phönix;
als Minister)
- 1921: Das Geheimnis von Bombay
(R: Artur
Holz; als Tossi, ein Dichter) → filmportal.de,
Murnau Stiftung
- 1921: Der
Gang in die Nacht
(nach dem Filmszenarium "Der Sieger" von Harriet Bloch;
R: Friedrich
Wilhelm Murnau;
als der blinde Maler)
- 1921: Liebestaumel
(R: Martin
Hartwig; als Jalenko, der Zigeuner (historische
Bezeichnung))
- 1921: Die Liebschaften des Hektor Dalmore
(R: Richard Oswald; als Hektor Dalmore) → filmportal.de (Foto)
- 1921: Christian Wahnschaffe (nach dem Roman von Jakob
Wassermann; R: Urban
Gad; als Christian Wahnschaffe)
- 1921: Das
indische
Grabmal (Drehbuch: Fritz
Lang und Thea
von Harbou nach deren Roman; R: Joe
May;
als Ayan, Maharadscha von Eschnapur)
- 1921: Landstraße und Großstadt
(R: Carl
Wilhelm; als der Geiger Raphael Strate) → IMDb,
film.at
- 1921: Der Leidensweg der Inge Krafft
(R: Robert
Dinesen; mit Mia
May als Ingeborg Krafft; als deren Jugendliebe Hendryk)
→ filmportal.de,
Murnau Stiftung
- 1921: Sehnsucht
(nach dem Manuskript "Der nie geküßte Mund" von Carl Heinz Járosy: R:
Friedrich
Wilhelm Murnau;
als der russische Student Iwan, Margarete
Schlegel als Marja) → filmportal.de
- 1921: Lady Hamilton
(nach Vorlagen von Heinrich Vollrath Schumacher (18611919); R:
Richard
Oswald;
als Lord Horatio
Nelson; Liane
Haid als Lady Emma
Hamilton) → filmportal.de,
stummfilm.at
- 1921: Danton (R:
Dimitri
Buchowetzki; mit Emil
Jannings als Georges
Danton; Werner
Krauss als Robespierre;
als ?)
→ filmportal.de
- 1922: Lucrezia Borgia
(nach einem Roman von Harry Scheff (18611926); R: Richard
Oswald; mit Liane
Haid
als Lucrezia
Borgia; als Cesare
Borgia) → filmportal.de
- 1923: Glanz gegen Glück
(R: Adolf
Trotz; als der Schlossherr)
- 1923: Wilhelm Tell
(nach dem gleichnamigen
Drama von Friedrich
Schiller; R: Rudolf
Walther-Fein, Rudolf
Dworsky;
mit Hans
Marr als Wilhelm
Tell; als Reichsvogt Gessler)
- 1923: Paganini
(R: Heinz
Goldberg; als Geigenvirtuose Niccolò
Paganini; auch Künstlerische Oberleitung, Produktion
mit Richars Oswald)
→ filmportal.de (Foto)
- 1924: Carlos und Elisabeth
(nach Motiven des Dramas "Don
Karlos"von Friedrich
Schiller; Prolog von Ludwig
Fulda;
R: Richard
Oswald;
als Don
Carlos, Infant von Spanien und (im Vorspiel) Karl V., sein Großvater; Dagny
Servaes als
Elisabeth
von Valois) → filmportal.de,
stummfilm.at,
cinegraph.de
- 1924: NJU Eine unverstandene Frau
(nach dem Roman von Ossip
Dymow; R: Paul
Czinner; mit Elisabeth
Bergner in
der Titelrolle, Emil
Jannings als deren Ehemann; als der Liebhaber) → filmportal.de
- 1924: Das Wachsfigurenkabinett
(R: Paul
Leni; als Iwan
der Schreckliche; Emil
Jannings als Harun
al-Raschid,
Werner Krauß als
Jack the Ripper) → filmportal.de
- 1924: Orlac's Hände
(nach dem Buch von Maurice
Renard; R: Robert
Wiene; als der gefeierte Konzertpianist Paul Orlac)
→ filmportal.de,
stummfilm.at
- 1925: Schicksal
(nach einer Vorlage von Guido Kreutzer 1886?); R: Felix
Basch; als Graf L. M. Vranna)
- 1925: Graf Kostja / Le Comte Kostia
(nach dem Roman von Victor
Cherbuliez; R: Jacques Robert ((18901928);
als Graf Kostja) → filmportal.de (Foto)
- 1925: Der Film im Film (Dokumentation
(Drehbuch, Regie) von Friedrich
Porges; als er selbst) → IMDb
- 1925: Liebe macht blind
(R: Lothar
Mendes; als Dr. Lamare) → filmportal.de,
Murnau Stiftung
- 1925: Ingmars Erbe / Die Erde ruft Jerusalem, 1. Teil / Ingmarsarvet
(nach dem Roman "Jerusalem" von Selma
Lagerlöf;
Produktion: Schweden; R: Gustaf
Molander; als der Sektierer namens Hellgum)
- 1926: Die Brüder Schellenberg
(nach dem Roman von Bernhard
Kellermann; R: Karl
Grune; in der Doppelrolle der
Zwillinge Michael Schellenberg / Wenzel Schellenberg) → filmportal.de
- 1926: Die Flucht in die Nacht
(nach dem Drama "Heinrich
IV." von Luigi Pirandello;
R: Amleto
Palermi; als italienischer Graf
alias Heinrich IV.)
- 1926: Kreuzzug des Weibes
(R: Martin
Berger; als der Staatsanwalt) → filmportal.de
- 1926: Der Geiger von Florenz
(R: Paul
Czinner; mit dessen späteren Ehefrau Elisabeth
Bergner in der Hauptrolle
der Renée; asls deren Vater) → filmportal.de,
Murnau Stiftung
- 1926: Der Student von Prag
(nach der Schauergeschichte von Hans
Heinz Ewers; R: Henrik
Galeen;
als Balduin, der Student, Werner
Krauß als Wucherer Scapinelli) → filmportal.de
- 1926: Dürfen wir schweigen?
(R: Richard
Oswald; als Maler Paul Hartwig) → filmportal.de (Foto)
- 1927: Gesetze der Liebe Aus der Mappe eines Sexualforschers (Dokumentarfilm mit Spielhandlung
von Magnus
Hirschfeld; Mitwirkung in Kapitel 6 und Kapitel 7; R: Richard
Oswald)
→ Wikipedia (englisch)
sowie
Zensurentscheidung von 12.10.1927 bei filmportal.de
- 19271929: Produktionen in den USA
Tonfilme
- 19291934: Produktionen in Deutschland
- 1938: Produktionen in Frankreich
- 19301940: Produktionen in Großbritannien
- 1930: Menschen im Käfig
/ Leuchtfeuer (deuschsprachige Version von "Cape Forlon" (→ Wikipedia (englisch)
nach dem
Bühnenstück "Cape Forlorn" von Frank Harvey (18851965);
R: E. A. Dupont; als der Schiffbrüchige
Kingsley,
Fritz Kortner als der Leuchtturmwärter Captain Kell)
- 1932: Rome Express
/ Rom-Express (nach einer Story von Clifford Grey;
R: Walter
Forde; als der ominöse Zurta)
- 1933: I Was a Spy
/ Ich war Spion (nach der Autobiographie der belgischen Spionin und Schriftstellerin
Marthe Cnockaert,
dargestellt von Madeleine
Carroll; R: Victor Saville;
als der deutsche Stadtkommandant Oberaertz)
- 1933: The Wandering Jew
/ Ahasver, der ewige Jude (nach dem Theaterstück von E. Temple Thurston(18791933;
→ Wikipedia (englisch));
R: Maurice Elvey; als der "ewige Jude")
- 1934: Bella Donna (nach dem Roman von Robert Smythe Hichens (18641950;
→ Wikipedia (englisch));
R: Robert Milton (18851956); als Mahmoud Baroudi) → Wikipedia (englisch)
- 1934: Jew
Suess / Jud Süss (nach dem Roman "Jud
Süß" von Lion
Feuchtwanger; R: Lothar Mendes;
als Joseph
Süß Oppenheimer, Hoffaktor
des Herzogs Karl
Alexander von Württemberg (Frank Vosper))
- 1935: The
Passing of the Third Floor Back (nach der Kurzgeschichte von Jerome
K. Jerome; R: Berthold Viertel;
als der seltsame Fremde)
- 1935: King of the Damned
(R: Walter
Forde; als Häftling Nr. 83)
- 1936: Under the Red Robe
/ Unter der roten Robe (nach einem Stück von Edward E. Rose (18621939) und dem Roman
"Under the Red Robe" von Stanley J. Weyman 18551928, → Wikipedia
(englisch)) über Kardinal Richelieu,
dargestellt von Raymond
Massey; R: Victor
Sjöström; als der Aristokrat Gil de Berault, Flaneur und Spieler)
- 1937: Dark Journey / Dunkle Geschäfte (R: Victor
Saville; als Baron Karl von Marwitz, Vivien Leigh als
Spionin Madeleine) → film.at,
Wikipedia (englisch)
- 1939: The Spy in Black
/ Der Spion in Schwarz (nach dem gleichnamigen Thriller von Joseph Storer Clouston (18701944;
→ Wikipedia (englisch));
R: Michael
Powell; als Kapitän Hardt, Kommandant des U-Boots
"U-29")
- 1940: The Thief of Baghdad
/ Der Dieb von Bagdad (nach Motiven aus "Tausendundeine
Nacht"; R: Alexander
Korda;
als Großwesir Jaffar; Sabu
als der jugendliche Dieb Abu)
- 1940: Contraband
(R: Michael
Powell; als Kapitän Andersen vom dänischen Frachtschiff
"SS Helvig")
- 19311943: Produktionen in den USA
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