Maly Delschaft 01; zur Verfügung gestellt vom Filmmuseum Düsseldorf; Copyright Filmmuseum Düsseldorf

Maly Delschaft wurde am 4. Dezember 1898 als Amalie Köster-Delschaft und Tochter des Stuckateurs Hermann Friedrich Julius Delschaft und dessen Ehefrau Ida Caroline Christiane in Hamburg geboren, wo sie zusammen mit ihrem älteren Bruder sowie einer jüngeren Schwester aufwuchs. Erste schauspielerische Erfahrungen sammelte die junge Amalie als 9-Jährige am Hamburger "Thalia Theater"1), spielte eine Knabenrolle in der Bühnenversion des Romans "Anna Karenina"1) von Leo Tolstoi1) und trat erstmals am 24. Oktober 1907 unter der Regie von Paul Flashar (1850 – 1916) als Serescha, Sohn von Titelheldin Anna Karenina auf. Zustande gekommen war dies durch Vermittlung ihrer Mutter, einer begeisterten Laienschauspielerin. Leopold Jessner1) (1878 – 1945), der am "Thalia Theater" zu dieser Zeit als Oberspielleiter tätig war, erkannte das darstellerische Potential des jungen Mädchens und riet zu einer Ausbildung als Schauspielerin.
 
Noch während des 1. Weltkrieges machte Maly Delschaft, deren Vorbild der Stummfilmstar Asta Nielsen war, 1916/17 eine Ausbildung im klassischen Fach bei Carl Wagner2) (1865 – 1928), der als Heldendarsteller am Hamburger "Deutschen Schauspielhaus"1) Furore gemacht hatte bzw. seit der 1899 gegründeten "Aktiengesellschaft Deutsches Schauspielhaus" zu den Hauptbeteiligten zählte. Franz Kreidemann1) (1871 – 1953), ebenfalls Schauspieler am "Deutschen Schauspielhaus" sowie Schriftsteller, unterrichtete sie im modernen Fach.
 
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Ein erstes Bühnenengagement erhielt das Nachwuchstalent zur Spielzeit 1916/17 am "Stadttheater Bremen"1), konnte nach etlichen Nebenrollen dann im November 1917 mit der Figur der Luise Miller in dem Schiller-Drama "Kabale und Liebe"1) erstmals in einer Hauptrolle überzeugen. Bis 1919 blieb Maly Delschaft in Bremen, spielte etliche klassische Frauenfiguren, darunter das Gretchen in Goethes "Faust I"1) sowie die düstere, thessalische Hexe Erichtho1) in "Faust II"1).
Zur Spielzeit 1919/20 folgte sie einem Ruf von Richard Gorter1) (1875 – 1943), Intendant der "Vereinigten Theater Breslau" ("Lobe-Theater"1)/"Thalia-Theater"), der nach neuen Kräften für sein Ensemble suchte und damals moderne Stücke wie die Milieustudie bzw. Diebeskomödie "Der Biberpelz"1) von Gerhart Hauptmann1) oder das sozialkritische Drama "Frühlings Erwachen"1) von Frank Wedekind1) inszenierte. Hier glänzte Maly Delschaft mit Figuren wie der Frau Motes in "Der Biberpelz", der Ina Müller in "Frühlings Erwachen" oder der Delfine, Frau des Dr. Franz Jura, in dem Lustspiel "Das Konzert"1) von Hermann Bahr1), aber auch als Thekla, Prinzessin von Friedland, in dem Schiller-Schauspiel "Wallenstein"1).
Anschließend wechselte sie nach Berlin, spielte dort an verschiedenen Bühnen, unter anderem zwischen 1921/22 und 1925/26 an den Bühnen von Rudolf Bernauer1) und Carl Meinhard1) ("Meinhard-Bernauer'schen Bühnen"), wo sie wieder Hilde Wörner (1895 – 1963) begegnete, die sie bereits aus ihrer Bremer Zeit kannte. Hilde Wörner hatte inzwischen verschiedenste Rollen im Stummfilm gespielt und eine eigene Produktionsfirma, die "Hilde-Wörner-Film-Fabrikation" gegründet. Einen ersten Leinwandauftritt hatte Maly Delschaft bei "Wörner-Film" in der kurzen Stummfilmreihe "Die Berliner Range" (1921), danach folgte der Streifen "Der Liebling der Frauen" (1921) mit Harald Paulsen.

Maly Delschaft vor 1929
Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder1) (1888 – 1929)
Quelle: www.cyranos.ch; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Maly Delschaft vor 1929; Urheber bzw. Nutzungsrechtinhaber: Alexander Binder (1888–1929); Quelle: www.cyranos.ch
Es war der große Emil Jannings (1884 – 1950), der Maly Delschaft dann zum Durchbruch als gefeierte Stummfilm-Diva verhalf, neben ihm spielte sie erstmals 1921 in dem von Dimitri Buchowetzki1) in Szene gesetzten Historien-Streifen "Danton"1) und gab an Jannings Seite als Georges Danton1) sowie Werner Krauß als Robespierre1) die Julie Danton. Erneut mit Jannings stand sie für Friedrich Wilhelm Murnau1) vor der Kamera und mimte in dem berühmten Stummfilm "Der letzte Mann"1) (1924) die Nichte des alternden Hotelportiers (Jannings) sowie ein Jahr später in Ewald André Duponts1) Adaption "Varieté"1) (1925) nach dem Roman "Der Eid des Stephan Huller" von Felix Hollaender1) die Frau des Häftling Nr. 28 "Boss" Huller (Jannings). Vor allem die Rolle in "Der letzte Mann" ließ Maly Delschaft zum Star werden, allerdings kann sie sich dessen zunächst nicht freuen. Am 30.10.1924 hat ein Schiedsgericht der Filmindustrie Maly Delschaft als kontraktbrüchig befunden, weil sie ihr Auftreten in einer Szene davon abhängig gemacht hat, dass ihr das Schlusshonorar ausgezahlt wird. Sie wird für ein Jahr von der deutschen Filmindustrie gesperrt. Ihr Marktwert ist jedoch bereits so hoch, dass sich Stimmen zu ihren Gunsten melden. Selbst jene Firma, gegen die der Vertragsbruch stattfand, beantragt, den Ausschluss wieder aufzuheben, was zum 1.2.1925 geschieht.3)
In rascher Folge drehte Maly Delschaft Streifen wie "Lumpen und Seide"1) (1924), "Sündenbabel"1) (1925), "Die drei Portiermädel"1) (1925), "Der Hahn im Korb"1) (1925), "Die letzte Droschke von Berlin"1) (1926) oder "Die da unten" (1925) nach Szenen von Heinrich Zille1), überwiegend Geschichten, die im Berliner Milieu angesiedelt waren. Maly Delschaft spielte sich in die Herzen des Publikums, "bezwingend durch eine Körpersprache, die elementare Gefühlsregungen mitzuteilen weiß" schrieb ein Kritiker im "Film-Kurier"1) (07.01.1926) anlässlich der Vorführung von "Die da unten".
Filmplakat zu "Kreuzzug des Weibes", gedruckt durch die Wiener "Papier- und Blechdruckindustrie", entworfen von dem Künstler Lipót Sátori (1899 – 1943) im "Atelier Georg Pollak" im Jahr 1926; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: gemeinfrei Zum weiteren Höhepunkt ihrer Stummfilm-Karriere geriet der Justiz-kritische Aufklärungsfilm "Kreuzzug des Weibes"1) (1926), Martin Bergers1) melodramatischer "Tendenzfilm" um den Schwangerschaftsabbruch, insbesondere die Strafbarkeit (nach § 218). Sie spielt eine junge Lehrerin, die von dem geistesgestörten Sohn (Werner Krauß) der Portiersfrau (Hedwig Wangel) vergewaltigt wird und dann durch ihren Arzt (Harry Liedtke) einen Eingriff vornehmen lässt. Ihr Verlobter, ein Staatsanwalt (Conrad Veidt), ist in einem ähnlichen Fall gegen den Arzt vorgegangen und gerät nun in einen Gewissenskonflikt. "Maly Delschaft hat in vielen Fällen ihr großes Können bewiesen. Sie ist eine der wenigen deutschen Filmkünstlerinnen, die unter Verzicht auf elegante Toiletten und das sogenannte "schöne Gesicht" Frauen darstellen, wie sie das Leben schafft. (…) Ein leises Zucken ihrer Mundwinkel, ein müdes Heben ihrer Schultern ist eindrucksvoller als ein Tränenausbruch so mancher "Diva". Ihre Übergänge vom Schmerz zur Freude, vom Weinen zum Lachen sind menschlich ergreifend. Nirgends ein falscher Ton. Ihr verständnisloses Dahindämmern nach der Entehrung im KREUZZUG DES WEIBES ist unvergeßlich." ("Film-Kurier", 5.7.1927). Mit dieser Rolle rückt sie in die erste Reihe deutscher Schauspieler auf.3)  
  
  
Filmplakat zu "Kreuzzug des Weibes", gedruckt durch die Wiener
"Papier- und Blechdruckindustrie", entworfen von dem Künstler
Lipót Sátori (1899 – 1943) im "Atelier Georg Pollak"1) im Jahr 1926
Quelle: Wikimedia Commons; Angaben zu Lizenz (gemeinfrei)  siehe hier
Mit den nachfolgenden Produktionen, beispielsweise die als verschollen geltende Geschichte "Die Abenteuer eines Zehnmarkscheines"1) (1926), den Dramen "Der Fluch der Vererbung" (1927) und "Die Ausgestoßenen"1) (1927) oder die deutsch-schweizerischen Gemeinschaftsproduktion "Petronella"1) (1927) nach dem Roman von Johannes Jegerlehner1) mit Ernst Rückert und Wilhelm Dieterle als Partner waren weder Kritiker noch die Mimin selbst zufrieden, eine große Chance auf eine Wiederholung des anfänglichen Erfolgs schien zunächst nicht in Sicht, Maly Delschaft spielte weiterhin Theater und trat in mehr oder minder zu vernachlässigenden Stummfilmen auf. Die Chance, die Hauptrolle in dem Klassiker "Der blaue Engel"1) (1930) zu erhalten, verwirklichte sich nicht, bekanntermaßen startete Marlene Dietrich mit der Rolle des Vamps Lola eine fulminante Leinwandkarriere.
Zu Maly Delschafts letzte Stummfilmen zählte das Historien-Drama "Andreas Hofer"1) (1929) mit Fritz Greiner als Volksheld Andreas Hofer1); hier war sie als Anna die Frau des legendären Tiroler Freiheitskämpfers → Übersicht Stummfilme (Auszug).
 
Auch im beginnenden Tonfilm konnte Maly Delschaft ihre Karriere nicht steigern, es waren meist Nebenrollen, mit denen sie besetzt wurde. "Verklungene Träume" (1930) nach dem Roman "Ciuleandra" des rumänischen Schriftstellers Liviu Rebreanu (1885 – 1944); hieß ihr Tonfilmdebüt unter der Regie von Martin Berger1) es folgten Produktionen wie beispielsweise die von Carl Boese1) ganz auf seinen Hauptdarsteller Sigfried Arno (1895 – 1975) zugeschnittene Komödie "Keine Feier ohne Meyer"4) (1931), der Krimi "K 1 greift ein" (1933), das Historienspektakel "Wilhelm Tell"1) (1933) mit Hans Marr als Wilhelm Tell1) oder die Komödie "Liselotte von der Pfalz" (1935) mit Renate Müller in der Titelrolle der Liselotte von der Pfalz1), wo sie als die die Raugräfin Luise von Degenfeld auftauchte. Bis Ende des 2. Weltkrieges übernahm Maly Delschaft nur noch sporadisch Nebenrollen im Film, die tragenden Rollen blieben ihr versagt. Nur wenige Filme jener Jahre sind auch heute noch ein Begriff, etwa Kurt Hoffmanns1) Romanadaption Paradies der Junggesellen"1) (1939) mit Heinz Rühmann, Josef Sieber und Hans Brausewetter oder die Geschichte "Altes Herz geht auf die Reise"1) (1938) nach dem Roman von Hans Fallada1) mit Eugen Klöpfer, ein Film, der von Propagandaminister Joseph Goebbels1) mit einem Aufführungsverbot belegt wurde, in den USA bzw. in Los Angeles erstmals 1947 in die Kinos gelangte und in der Bundesrepublik am 15. November 1974 Premiere feierte. Letzte Arbeiten bis zum Ende des NS-Regimes waren der Spionagefilm "Die goldene Spinne"1)(1943), wo sie als Rosa Sykora die Chefin der "Roten Mühle" mimte, und das Melodram "Am Vorabend"1)(1944) mit Rudolf Forster in der Hauptrolle eines zurückblickenden Rechtsanwalts. Hier trat sie als Beate, Frau des Kaufmanns Enderle (Hermann Thimig) in Erscheinung → Übersicht Tonfilme bis 1945.
Maly Delschaft konzentrierte sich mehr auf die Arbeit am Theater, trat unter anderem 1933/34 am "Kabarett der Komiker"1) auf, zwischen 1934 und 1936 wirkte sie in Berlin an der "Komischen Oper"1), der "Volksbühne"1), am "Metropol"1) sowie am "Theater in der Behrenstraße"1), wo man sie unter anderem 1935 in dem Schwank "Immer kommt es anders" zusammen mit Erik Ode und Kurt von Ruffin erlebte; daneben war sie auch für den "Reichsrundfunk"1) tätig.

Nach 1945 stand Maly Delschaft für verschiedene DEFA1)-Produktionen vor der Kamera, ihren ersten Nachkriegsfilm drehte sie mit Erich Engel1, der sie in dem Krimidrama "Affaire Blum"1) (1948) besetzte, realisiert nach dem Roman von Robert A. Stemmle1) über den authentischen Magdeburger Justizskandal1) von 1925/26, und ihr die Rolle der Schneiderin Anna Platzer anvertraute, deren Bruder Wilhelm (Arno Paulsen), ehemaliger Buchhalter eines jüdischen Unternehmers, ermordet wird. Einen Achtungserfolg konnte die Schauspielerin mit dem von Slátan Dudow1), Kurt Maetzig1) und Richard Groschopp1) inszenierten Film "Familie Benthin"1) (1950) verbuchen, wo sie als opferbereite Witwe Naumann eine der Hauptrollen spielte. Der Film schildert das Schicksal einer westdeutschen Familie, die durch die alliierten Industrie-Demontagen arbeitslos wird, während die im Osten lebenden Angehörigen besser zurechtkommen. Diese Rolle kontrastierte mit der gelähmten, fanatischen Nationalsozialistin Bertha Sonnenbruck in "Die Sonnenbrucks"1) (1951) nach dem Schauspiel von Leon Kruczkowski1), die, mit dem liberalen Professor Walter Sonnenbruck (Eduard von Winterstein) verheiratet, sogar gegenüber ihren Kindern derart parteitreu ist, dass sie schließlich an dieser Härte zugrunde geht. Eine beachtliche Leistung zeigte sie in Falk Harnacks – kurz nach der Premiere verbotenen – Arnold Zweig-Verfilmung1) "Das Beil von Wandsbek"1) mit ihrer Darstellung der habgierigen, egoistischen, nazistischen Budikerfrau Lehmke, die für ihre Ziele fast über Leichen geht.3)
 

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Maly Delschaft 02; zur Verfügung gestellt vom Filmmuseum Düsseldorf; Copyright Filmmuseum Düsseldorf
Maly Delschaft 03; zur Verfügung gestellt vom Filmmuseum Düsseldorf; Copyright Filmmuseum Düsseldorf Allein bei der DEFA ist sie bis 1959 in 16 Produktionen beschäftigt. "Und es war schön, gerade bei dieser großen Künstlerin zu sehen, daß sie auch kleine und kleinste Rollen übernahm – wenn sie nur Wichtiges auszusagen hatten. Es spricht für Maly Delschaft, wenn sie sagt, daß für den Schauspieler stets der Ensemblegedanke ausschlaggebend sein müsse." (Aus: "Bekannt aus DEFA-Filmen", 1956).5)
Weitere Arbeiten für die DEFA waren beispielsweise Slátan Dudows Gegenwartsfilm "Frauenschicksale"1) (1952), die abenteuerliche Geschichte "Anna Susanna"1) (1953) von Regisseur Richard Nicolas, Martin Hellbergs1) Monumentalfilm "Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte"1) (1956) mit Wolfgang Stumpf1) (1909 – 1983) in der Titelrolle des Theologen Thomas Müntzer1), sowie die Adaption "Emilia Galotti"1) (1958) nach dem gleichnamigen Trauerspiel1) von Gotthold Ephraim Lessing1), wo sie einmal mehr unter der Regie Hellbergs als Claudia die Gattin von Odoardo Galotti (Gerhard Bienert) gab, Eltern von Emilia (Karin Hübner). In ihren letzten Film für die DEFA "Kein Ärger mit Cleopatra" (1959), mit dem "die Vorzüge landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften gegenüber alter Dorfseligkeit"3) gerühmt werden, mimte sie wunderbar die alte Oma Kahlow.
 
 
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Auch in westdeutschen Produktionen war Maly Delschaft, wenn auch hier nur mit kleineren Rollen, vertreten. Zu nennen sind etwa Wolfgang Liebeneiners1) Verfilmung "Ich war ein häßliches Mädchen"1) (1955) nach dem Roman von Annemarie Selinko1) mit Sonja Ziemann und Dieter Borsche oder Erich Engels Melodram "Vor Gott und den Menschen"1) (1955). In dem Drama "Studentin Helene Willfüer" (1956), frei nach dem Roman "Stud. chem. Helene Willfüer" von Vicki Baum1) mit Ruth Niehaus in der Titelrolle, hatte sie den Part der Frau Baumgarten, in der Heinz Ehrhardt-Komödie "Witwer mit fünf Töchtern"1)  (1957) erlebte man sie als Berta Sengstake, in dem Ärzte-Melodram "Ich schwöre und gelobe"1) (1960) tauchte sie als Frau Jensen auf- Ihren letzten Leinwandauftritt hatte Maly Delschaft in dem sozialkritischen Drama "Zwei unter Millionen"1) (1961) neben Hardy Krüger und Loni von Friedl1); der Film "entstand vor Ort in den Straßen von Berlin (West) unmittelbar vor dem Mauerbau, gibt einen authentischen Blick auf die Lebenswirklichkeit einfacher Menschen und erlebte seine Uraufführung am 12. Oktober 1961 in Hannover1)." notiert Wikipedia → Übersicht Tonfilme.
Nachdem die DDR-Regierung am 13. August 1961 mit dem Bau der Berliner Mauer1) die Grenzen dicht gemacht hatte, konnte die in West-Berlin lebende Maly Delschaft in Ostdeutschland keine Aufgaben mehr übernehmen, in der Folgezeit trat sie nur noch mit kleinen bis kleinsten Fernsehrollen in Erscheinung. Auch am Theater war ihre Karriere schlagartig beendet, da sie in West-Deutschland kaum noch Angebote erhielt. Zuletzt hatte sie zum Ensemble der Ost-Berliner "Volksbühne"1) gehört; zwei Inszenierungen wurden auch im "Deutschen Fernsehfunk"1) (DFF) gezeigt → TV-Produktionen.

Die Schauspielerin Maly Delschaft starb am 20. August 1995 im Alter von 96 Jahren in Berlin. Für ihr Lebenswerk wurde Maly Delschaft 1970 das "Filmband in Gold"1) verliehen. Ihren künstlerischen Nachlass vermachte sie noch zu Lebzeiten dem "Düsseldorfer Filminstitut", heute "Filmmuseum Düsseldorf".
In Berlin-Charlottenburg1) wurde am 19. Oktober 2001 am Haus Kaiserdamm 89 in Erinnerung an Maly Delschaft eine Gedenktafel enthüllt, dort hatte die Schauspielerin ab 1935 bis zu ihrem Tode gelebt.
1998 widmete ihr die "Deutsche Kinemathek"1) in Berlin zum 100. Geburtstag im "Arsenal-Kino"1) eine Retrospektive. Seit 2016 gibt es im Potsdamer Ortsteil Groß Glienicke den "Maly-Delschaft-Weg", der ebenfalls an den einstigen Filmstar erinnert.
 

Gedenktafel für Maly Delschaft am Haus Kaiserdamm 89 in Berlin
Foto: © steffi-line-de

Gedenktafel Maly Delschaft
Siehe auch Wikipedia, cyranos.ch, cinegraph.de
Fotos bei virtual-history.com
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) cyranos.ch, 4) filmportal.de
3) Quelle: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film (www.cinegraph.de)
5) Quelle: defa-sternstunden.de → Seite archiviert bei web.archive.org
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Filme
Stummfilme / Tonfilme / Fernsehen 
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