Auszeichnungen / Filmografie
Ingrid Bergman wurde am 29. August 1915 als Tochter des Malers und Fotografen Justus Samuel Bergman und dessen aus Hamburg stammenden Ehefrau Friedel Adler in der schwedischen Hauptstadt Stockholm1) geboren. Die Mutter starb überraschend, als Ingrid grade erst drei Jahre war, als ihr Vater seinem Krebsleiden erlag, war sie 13 Jahre alt und wurde zur Vollwaise – Schicksalsschläge, die sie fürs Leben prägten: "Ohne den frühen Tod meiner Eltern wäre ich vielleicht nie Schauspielerin geworden", meinte sie einmal. Die Schauspielerei ermöglichte es ihr, hinter fremden Gefühlen, die eigenen Gefühle zu verbergen.
Sie lebte danach zunächst bei einer ältlichen Tante, als diese einige Monate später ebenfalls starb, bei ihrem Onkel und dessen Familie. Sie besuchte die beste und teuerste Schule in Stockholm und war schon als Schülerin bekannt dafür, dass sie ausgezeichnet deklamieren konnte.
  
Nach dem Abitur beschloss Ingrid Bergman mit 18 Jahren, Schauspielerin zu werden und besuchte ein Jahr lang die in ihrer Geburtsstadt die Schauspielschule des "Königlichen Dramatischen Theaters". 1934 debütierte sie mit einer kleinen Sprechrolle in dem Streifen "Munkbrogreven", bereits 1932 hatte sie – noch ungenannt – eine winzige Statistenrolle in "Landskamp" übernommen. Schnell erkannte die schwedische Filmindustrie das ungeheure schauspielerische Potential der jungen Ingrid Bergman und schon nach wenigen Filmen, unter anderem den von Gustaf Molander1) in Szene gesetzten Produktionen "Swedenhielms" 1935) und "På solsidan" (1936) avancierte die Bergman zum Star Nr. 1 in ihrem Heimatland – noch vor der "göttlichen" Greta Garbo (1905 – 1990). 

Ingrid Bergman 1945
Quelle: Wochenmagazin "Yank, the Army Weekly"*)  bzw. Wikimedia Commons
Urheber: U.S. Army; Angaben zur Lizenz siehe hier

*) Link: Wikipedia (englisch)

Ingrid Bergman 1945; Quelle: Wochenmagazin "Yank, the Army Weekly"  bzw. Wikimedia Commons
Erneut von Molander entstand die bitter-süße Geschichte "Intermezzo" (1936), in der sie die weibliche Hauptrolle der Anita Hoffman, Tochter eines Klavierlehrers, spielte, die eine Affäre mit einem berühmten Geiger (Gösta Ekman) hat. Der große David O. Selznick1) (1902 – 1965), Produzent des Kassenschlagers "Vom Winde verweht"1), wurde auf die schwedische Schönheit aufmerksam, kaufte die Rechte an dem Film und ließ von Gregory Ratoff1) die amerikanische Version erneut mit der Bergman in der weiblichen Hauptrolle drehen – den Part des Geigenvirtuosen Holger Brandt in "Intermezzo, a Love Story"1) (1939) übernahm Leslie  Howard. Anfangs hatte Selznick nicht viel von der Schwedin wissen wollen: "Sie hat eine viel zu große Nase, schiefe Zähne und unmögliche Augenbrauen", mäkelte der Star-Produzent . Doch dass ihre Schönheit von innen kam, dass Ingrid Bergman mehr zu bieten hatte, als nur ein hübsches Durchschnittsgesicht wie all die anderen erfolgssüchtigen Starlets, die in Hollywood von der großen Karriere träumten, das bewies sich in den nachfolgenden Jahren.
Zwischen den beiden Versionen von "Intermezzo" stand Ingrid Bergman in ihrem Heimatland unter anderem für die Filme "En Kvinnas Ansikte"2) (1938, "Das Gesicht einer Frau", Rolle der Anna Holm/Miss Paulsson) und " En Enda Natt" (1939; Rolle der Eva Beckman) sowie in Deutschland für die Liebeskomödie "Die Vier Gesellen"1) (1938) nach dem Bühnenstück von Jochen Huth1) vor der Kamera, wo sie als Studentin Marianne eine der vier jungen Frauen mimte.
Noch vor ihrer Übersiedlung nach Amerika hatte die Schauspielerin knapp 22-jährig den acht Jahre älteren Zahnarzt und späteren Hirnchirurgen Petter Lindström (1907 – 2000) geheiratet, der zur Zeit der Hochzeit (1937) noch studierte; am 20. September 1938 wurde in Stockholm die gemeinsame Tochter Friedel Pia1) geboren.
  
1939 siedelte Ingrid Bergman mit ihrer Familie in die USA über und damit begann eine jahrzehntelange, internationale Karriere als Filmschauspielerin, die ihr im Laufe der Jahre unter anderem drei "Oscars"1), zwei "Emmys"1) und einen "Tony Award"1) einbringen sollte und die Bergman zum Top-Star machte. Im Gegensatz zu manchen anderen weiblichen Hollywoodstars jener Zeit bestach Ingrid Bergman durch ihre natürliche Schönheit, sie war kaum geschminkt und berührte das Publikum mit ihrer starken Ausdruckskraft, die Reinheit und moralische Integrität ausstrahlte; auch ihre private Rolle als Ehefrau und Mutter passte hervorragend in die Vorstellungen der damaligen Generation. Stets besaß Ingrid Bergman auf der Leinwand das geheimnisvolle "gewisse Etwas", das einen wirklichen Star ausmacht, sie war klar, anrührend und verletzlich, wirkte schüchtern und fordernd zugleich. Das Publikum liebte sie, man verglich sie mit der "Göttlichen Garbo", man nannte sie den "schwedischen Schneeball, der ganz Hollywood zum Schmelzen bringt", hielt sie für die Verkörperung der blonden Unschuld und erhob sie zur makellosen Ikone.
Nach den Dramen "Adam Had Four Sons"2) (1941, "Adam hatte vier Söhne") und "Rage in Heaven"1) (1941, "Gefährliche Liebe") drehte die Bergman an der Seite von Spencer Tracy in der Titelrolle die Literaturadaption "Dr. Jekyll and Mr. Hyde"1) (1941, "Arzt und Dämon") nach dem Roman "Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde"1) von Robert Louis Stevenson1) und mimte darin die weibliche Hauptrolle der Ivy Peterson, die von "Mr. Hyde" getötet wird. Ihre wohl berühmteste Rolle kam dann wenig später: In dem inzwischen zum Klassiker avancierten Liebesfilm "Casablanca"1) (1942) spielte sie neben Humphrey Bogart als Nachtclubbesitzer Richard "Rick" Blaine die Ilsa Lund, Frau des tschechoslowakischen Widerstandskämpfers Victor László (Paul Henreid1)). Die Kriegsromanze, nach einem Entwurf von Howard Koch1) und dem (unaufgeführten) Bühnenstück "Everybody comes to Rick's" von Murray Burnett (1910 – 1997) und Joan Alison (1901 – 1992) wurde zum ungeahnten Erfolg und Ingrid Bergman zum Star der ersten Garde. "Spiel es noch einmal, Sam", bittet sie den Mann am Klavier in "Rick's Cafe Americain", und der Pianist Sam (Dooley Wilson1)) greift in die Tasten und singt mit wehmütiger Stimme: "You must remember this…"; "As time goes by", hieß das traurige Lied, das den Kultfilm "Casablanca" untermalte, jene bittersüße Liebesgeschichte zwischen Rick und Ilsa, die mit dem Abschied auf dem Flughafen endet. "Ein Meilenstein der Kinogeschichte, der 1943 drei " Oscars" (Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch) gewann. Unvergessen auch die Flughafen-Abschiedsszene mit Bogie und Ingrid Bergman. Ursprünglich war der spätere US-Präsident Ronald Reagan – der seinerzeit auf dem Höhepunkt seiner Filmkarriere war – für die Rolle des Café-Besitzers Rick vorgesehen. Bogart konnte sich schließlich aber durchsetzen." notiert prisma.de.
Anschließend übernahm Ingrid Bergman die Rolle der Maria in "For Whom the Bell Tolls"1) (1943, "Wem die Stunde schlägt") nach dem gleichnamigen Roman1) von Ernest Hemingway1) mit Gary Cooper als Partner, einer Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Spanischen Bürgerkriegs1), und wurde für ihre schauspielerische Leistung für einen "Oscar"1) als "Beste Hauptdarstellerin"1) nominiert, unterlag jedoch Jennifer Jones1) in "The Song of Bernadette"1) ("Das Lied von Bernadette"). Im gleichen Jahr begannen die Dreharbeiten zu dem Psychothriller "Gaslight"1) (1944, "Das Haus der Lady Alquist") nach dem gleichnamigen Theaterstück von Patrick Hamilton1), die Bergman stellte die Sängerin Paula Alquist dar, eine viktorianische Ehefrau, die durch ihren Mann (Charles Boyer) in den Wahnsinn getrieben wird – für ihre herausragende schauspielerische Leistung konnte sie nun ihrem ersten "Oscar" entgegennehmen.
Es folgte das Melodram "The Bells of St. Mary's"1) (1945, "Die Glocken von St. Martin" mit der weiblichen Hauptrolle der Nonne Mary Benedikta und Bing Crosby als Pfarrer Chuck O'Malley, eine neuerliche "Oscar"-Nominierung war der Lohn für ihr exzellentes Spiel, die Trophäe musste sie jedoch Joan Crawford für "Mildred Pierce"1) ("Solange ein Herz schlägt") überlassen. Im gleichen Jahr drehte sie mit Regisseur Alfred Hitchcock1) den Thriller "Spellbound"1) (1945, "Ich kämpfe um dich") und war die Partnerin von Gregory Peck sowie ein Jahr später den Krimi "Notorious"1) (1946, "Berüchtigt") an der Seite von Cary Grant – von etlichen Kritikern wird letztgenannter Streifen als der bedeutendste Bergman-Film angesehen.
Zur Spielzeit 1946/47 brillierte Ingrid Bergman 25 Wochen lang am Broadway bzw. am "Neil Simon Theatre"1) mit der Titelrolle in dem Stück "Joan of Lorraine"1) von Maxwell Anderson1) und konnte 1947 einen "Tony Award"1) als "Beste Hauptdarstellerin"1) erringen. Die von Victor Fleming1) in Szene gesetzte Filmversion "Joan of Arc"1) (1948, "Johanna von Orleans") brachte ihr zwar eine weitere "Oscar"-Nominierung ein, dem Film selbst war an den Kinokassen jedoch kein überwältigender Erfolg beschieden.
  
Schon seit Mitte der 1940er Jahre gingen zahlreiche Gerüchte durch die Presse, dass die Ehe der Bergman mit Petter Lindström nur noch auf dem Papier bestünde. Geschichten über Affären des Stars mit Filmpartnern machten die Runde, Ingrid Bergman selbst war mit ihrem Leben, aber auch den Rollen, die ihr in Amerika angeboten wurden, nicht mehr zufrieden. 1949 schrieb sie einen Brief an den italienischen Star-Regisseur Roberto Rossellini1) (1906 – 1977), von dessen Film "Rom, offene Stadt"1) (1945, "Roma, città aperta") sie beeindruckt war und dessen Arbeit sie bereits seit längerer Zeit bewunderte. Rossellini bot ihr neben Mario Vitale1) die weibliche Hauptrolle der Karin in seinem geplanten Melodram "Stromboli"1)  (1950) an und Ingrid Bergman reiste nach Italien. Während der Produktion verliebten sich beide ineinander und begannen eine Affäre, die sich zum handfesten Skandal ausweitete. Die Bergman war noch verheiratet, Rossellini mit der Schauspielerin Anna Magnani liiert (1908 – 1973), und weder in Amerika noch in Italien goutierte man diese Verbindung. Die Moralisten, Fans sowie die Presse in Amerika verrissen ihr ehemaliges Idol, ganz Amerika lief Sturm. Die Bergmann geriet in einen Strudel von Anklagen, wurde beschimpft und geächtet. Plötzlich galt sie als "Kassengift" und Hollywood weigerte sich, sie zu besetzen; der Film "Stromboli" geriet in den USA zum Misserfolg. Ingrid Bergman zog die Konsequenzen, siedelte zu Rossellini nach Italien über und ließ ihre Familie in Amerika zurück. Jahre später erinnerte sie sich in ihrer Autobiographie: "Es war eine schwere Zeit für mich. Ich war nicht auf die furchtbaren Konsequenzen, die meine Liebe zu einem anderen Mann haben sollte, vorbereitet. Ich weinte die ganze Zeit und hatte entsetzliche Schuldgefühle…".
Zusammen mit Rossellini drehte sie zwischen 1950 und 1955 fünf an den Kinokassen wenig erfolgreiche Filme, unter anderem das Ehedrama "Viaggio in italia"1) (1953, "Reise in Italien", auch "Liebe ist stärker"), das Melodram "La paura"1) (1954, "Angst") sowie den Streifen "Europa '51"2), der 1952 in die Lichtspielhäuser kam – im gleichen Jahr wurden am 18. Juni 1952 in Rom die Zwillingstöchter Isabella1) und Isotta1) geboren; bereits 1950 war – noch außerehelich – der gemeinsame Sohn Roberto Ingmar zur Welt gekommen, wenige Wochen später endete die Ehe mit Petter Lindström vor dem Scheidungsrichter. Die Hochzeit mit  Rossellini fand am 24. Mai 1950 statt. Die Verbindung zwischen der Hollywood-Diva und dem Star-Regisseur endete im Desaster. Es war bekannt, dass Rossellini es nicht ertragen konnte, wenn seine Frau mit anderen Regisseuren zusammenarbeitete. "Für ihn war das das gleiche wie sexuelle Untreue…" kann man in den Erinnerungen der Bergman nachlesen. Während der Dreharbeiten Rossellinis zu der Dokumentation "Indien, Mutter Erde"1) in Indien verursachte Rossellini einen Skandal, da er mit der verheirateten, 24 Jahre jüngeren und zweifachen Mutter Sonali Dasgupta1), seiner Ko-Autorin des Films, eine Affäre hatte, die nicht folgenlos blieb. Rossellini war gezwungen, das Land noch vor Beendigung der Filmaufnahmen zu verlassen, Sonali floh mit ihm im September 1957 und brachte in Paris die gemeinsame Tochter Raffaella zur Welt. Die Ehe zwischen Rosselini und Bergman wurde im November 1957 offiziell getrennt.
Bereits 1956 hatte die Bergman nach vielen Jahren im beruflichen " Exil" mit dem französischen Regisseur Jean Renoir1) das Drama "Elena et les hommes"1) ("Weiße Margeriten") gedreht und damit an ihre früheren Erfolge anknüpfen können. Als sie im gleichen Jahr nach Hollywood zurückkehrte, hatte ihr die Öffentlichkeit ihre Verbindung mit Rossellini verziehen und die "Traumfabrik" empfing die "verlorene Tochter" mit offenen Armen. In dem von Anatole Litvak1) mit Yul Brynner als Partner nach dem Bühnenstück von Marcelle :Maurette gedrehten Film "Anastasia"1) (1956) beeindruckte Ingrid Bergman als Anna Anderson1), die stets behauptete, die russische Großfürstin Anastasia Nikolajewna Romanowa1), Tochter des letzten Zaren Nikolaus II.1) zu sein – der Film wurde ein Kassenschlager und die Leistung der Bergman 1957 mit dem zweiten "Oscar" honoriert.
Ein Jahr später heiratete sie in London den schwedischen Theaterproduzenten Lars Schmidt, doch auch diese Ehe endete 1970 mit einer Scheidung.
Im nächsten Jahrzehnt arbeitete die Bergman intensiv für Theater, Film- und Fernsehen. Es entstanden so unvergessliche Filme wie beispielsweise die Komödie "Indiskret"1)  (1958) mit Cary Grant, das Melodram "The Inn of the Sixth Happiness"1) (1958, "Die Herberge zur 6. Glückseligkeit") mit Curd Jürgens, die Sagan-Adaption "Goodbye Again"1) (1961, "Lieben Sie Brahms?") mit Yves Montand, die Dürrenmatt-Verfilmung "Der Besuch"1) (1964, "La visita") mit Anthony Quinn oder die wunderbare romantische Komödie "Cactus Flower"1) (1969, "Die Kaktusblüte") mit einem ebenfalls großartigen Walter Matthau → Beschreibung innerhalb dieser HP.   

Ingrid Bergmann 1960 in Amsterdam
Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 910-9939)
Ausscbnitt des Originalfotos; Urheber/Fotograf: Herbert Behrens / Anefo; 
Lizenz: CC BY-SA 3.0 NL; Quelle: Wikimedia Commons

Ingrid Bergmann 1960 in Amsterdam; Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 910-9939); Ausscbnitt des Originalfotos; Urheber/Fotograf: Herbert Behrens / Anefo; Lizenz: CC BY-SA 3.0 NL; Quelle: Wikimedia Commons
Ihren dritten "Oscar" bekam die Bergman für ihre Rolle der Greta Ohlsson in dem Krimi "Murder on the Orient Express"1) (1974, "Mord im Orient Express"), gedreht von Sidney Lumet1) nach dem gleichnamigen Roman1) von Agatha Christie1) mit Albert Finney als Meisterdetektiv Hercule Poirot1).
Ein Jahr später diagnostizierten die Ärzte Brustkrebs bei der Schauspielerin, sie zog sich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück, übernahm jedoch trotz ihrer Krankheit noch einige Rollen. 1978 entstand Ingmar Bergmans1) berühmtes Drama "Höstsonate"1) ("Herbstsonate"), in der sie neben Liv Ulmann deren Mutter, die Konzertpianistin Charlotte Andergast spielte. Letztmalig stand Ingrid Bergman – bereits von ihrer Krankheit gezeichnet – für den TV-Zweiteiler "A Woman Called Golda"1) (1982, "Golda Meir") vor der Kamera. Sie verkörperte beeindruckend die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir1), einmal mehr eine schauspielerische Glanzleistung, die ihr posthum einen "Emmy Award"1) sowie einen "Golden Globe"1) einbrachte → Übersicht der Auszeichnungen (Auszug) sowie Filmografie.
 
Die letzten Lebensjahre der Bergman waren geprägt von ihrem tapferen Kampf gegen die schreckliche Krankheit: "Natürlich bin ich krank, aber ich gebe nicht auf. Ich nehme gerade jetzt das Leben leicht. Ich weigere mich, mich von der Krankheit besiegen zu lassen. Ich habe keine Angst vor dem Tod." Und die hatte Ingrid Bergman wohl auch nicht, als sie im Beisein ihres Ex-Gatten und Freundes Lars Schmidt am Vormittag ihres 67. Geburtstags am 29. August 1982 in ihrem Heim in London1) für immer einschlief; die Trauerfeier fand in einer schwedischen Kirche in London statt. Die Asche ihrer sterblichen Überreste wurde am 5. Juni  1983 vor dem Ort Fjällbacka1) an der schwedischen Westküste in der Nähe ihrer Lieblingsinsel Dannholmen der See übergeben, eine symbolische Beisetzung fand auf dem "Norra begravningsplatsen"1) (Nordfriedhof) in Solna1) (Provinz Stockholms län) in der Nähe des Grabes ihrer Eltern statt → Foto der Grabstelle bei knerger.de. Am Hafen der kleinen Stadt Fjällbacka errichtete man eine Büste von Ingrid Bergman, die der Bildhauer Gudmar Olofsson schuf, ihr Blick ist auf die Insel Dannholmen gerichtet und die Büste umgeben von einer Anpflanzung einer Rosensorte1), die an diesem Tag ihren Namen erhielten → Foto des Denkmals bei Wikimedia Commons. Zudem heißt der Hauptplatz beim Hafen von Fjällbacka ihr zu Ehren heute "Ingrid Bergmans Torg".
Jahrzehnte ist es nun schon her, dass Ingrid Bergman am 29. August 1982 in London ihrem Krebsleiden erlag, doch das Publikum wird sie immer so in Erinnerung behalten, wie sie in "Casablanca" zu sehen war – jung, blond und von strahlender Schönheit. Mit dem 1960 eingelassenen "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (Adresse: 6759 Hollywood Blvd.) bleibt sie ebenfalls im Gedächtnis.

Ihre Memoiren veröffentlichte die Schauspielerin 1980 zusammen mit Alan Burgess (1915 – 1998) unter dem Titel "Ingrid Bergman. Mein Leben" ("Ingrid Bergman: My Story") und aus Tagebuchaufzeichnungen, Briefen und dem persönlichen Rückblick entstand darin das Porträt einer ungewöhnlichen Frau.
Von dem Bestseller-Autor Laurence Leamer kam 1989 das Buch "Ingrid Bergman. Die Frau, die ein Weltstar wurde" auf den Markt, Renate Möhrmann1) brachte 1999 "Ingrid Bergman und Roberto Rossellini. Eine Liebes- und Beutegeschichte" heraus. Hierin wird nicht nur mit kritischer Distanz die Romanze zwischen Ingrid Bergman und Roberto Rossellini beschrieben, sondern auch das filmische Schaffen der beiden Künstler chronologisch dargestellt, Arbeitsweise, Kritik und Rezeption beleuchtet und mit der persönlichen Geschichte des Paares in Verbindung gesetzt.
Mit "Ich bin immer ich selbst geblieben. Ingrid Bergman" (1997, "Notorious: The Life of Ingrid Bergman") beschreibt Donald Spoto mit seiner Biografie die wechselvolle Geschichte einer der großen Schauspielerinnen des 20. Jahrhunderts. Von dem deutschen Autor und Journalisten Thilo Wydra1) erschien 2017 "Ingrid Bergman. Ein Leben" → mehr bei literaturkritik.de.
Im Rahmen der ARD-Reihe "Legenden" entstand von Michael Strauven1) das filmische Porträt "Ingrid Bergman" (EA: 27.10.2003) → www.daserste.de.
 

Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung
von Pidax-Film, welche die Dokumentation
Mitte Dezember 2015 auf DVD herausbrachte

"Legenden. Ingrid Bergman": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Dokumentation Mitte Dezember 2015 auf DVD herausbrachte
Englischsprachige Website: www.ingridbergman.com
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de 
Siehe auch Wikipedia, fembio.org
Fotos bei virtual-history.com
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de
Lizenz Foto Ingrid Bergman (Urheber U.S. Army): Dieses Bild wurde von einem Mitglied der United States Army während der Ausführung seiner Dienstpflichten erstellt. Als eine Arbeit der Bundesregierung der Vereinigten Staaten ist dieses Bild in public domain.
   
Auszeichnungen (Auszug)
(Quelle (unter anderem)  sowie fremde Links: Wikipedia (deutsch/englisch))
"Academy Award" (Oscar) "Golden Globe Award" "Bambi" in der Kategorie "Beste Darstellerin – international" für … "David di Donatello"
  • 1957: "Beste Darstellerin" für "Anastasia"
  • 1979: "Beste ausländische Darstellerin", gemeinsam mit Liv Ullmann für "Herbstsonate"
  • 1982: Sonderpreis "Golden Medal of the Minister of Tourism"
"National Board of Review" (NBR), "Beste Hauptdarstellerin" für … "New York Film Critics Circle Award" für … British Academy Film Award" (BAFTA Award) "Emmy Award" Sonstige Auszeichnungen / Preise
Filme
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia (deutsch/englisch),  prisma.de (deutscher Titel))
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