Filmografie |
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Nach Ende des 1. Weltkrieges nahm der junge Cooper seine abgebrochene Schulausbildung wieder auf und besuchte ab 1919 das "Wesleyan College" für Agrarwirtschaft in Bozeman. Er galt nicht unbedingt als herausragender Schüler, tat sich weder in sportlicher noch in akademischer Hinsicht hervor. Bald entdeckte er sein Interesse und auch ein gewisses Talent für das Zeichnen und beschloss, Karikaturist zu werden. Nach seinem College-Abschluss wechselte er deshalb 1922 auf das "Grinnell College" in Iowa1), um Kunst zu studieren. Im Februar 1924 brach er sein Kunststudium plötzlich ab und kehrte in seine Heimat Montana zurück, wo er die Ranch seiner Eltern führte und als Karikaturist einer Lokalzeitung arbeitete. Im Herbst 1924 zog Coopers Vater, der seine Tätogkeit am "Obersten Gerichtshof" beendet hatte, mit seiner Frau nach Los Angeles, wo er als Vermögensverwalter beschäftigt war. Cooper folgte seinen Eltern, fand jedoch keinen lukrativen Job. Er begegnete schließlich einigen Filmstatisten, die ihm von der boomenden Filmindustrie in Hollywood erzählten. Nachdem er sich als Komparse und Stuntman bei den "Paramount Pictures"1) beworben hatte, übernahm er ab Mitte der 1920er Jahre kleinere schauspielerische Aufgaben in Stummfilmen, vor allem in Western. Sein erste größere Rolle erhielt er als Cowboy in Henry Kings noch stummen Western "Entfesselte Elemente" (1926, "The Winning of Barbara Worth"). Es folgten Produktionen wie der Streifen "Das gewisse Etwas"1) (1927, "It") oder die Literaturadaption "Kinder aus geschiedenen Ehen" (1927, "Children of Divorce"), mit der Titelrolle in Victor Flemings1) frühem Tonfilm-Western "Der Mann aus Virginia"1) (1929, "The Virginian") gelang Cooper der Durchbruch auf der Leinwand und er avancierte zum populärsten und bestbezahlten Star des amerikanischen Filmes, glänzte fortan in der Rolle des wortkargen, vom Schicksal gezeichneten Helden. Der stets etwas linkisch wirkende Cooper arbeitete mit den besten "Paramount"-Regisseuren zusammen, seine bevorzugten Partnerinnen waren Marlene Dietrich, Jean Arthur1) und Claudette Colbert. Ob in Dramen, Komödien oder Western, der Schauspieler wirkte mit jeder seiner oft unterschiedlichen Leinwandfiguren authentisch, machte in Uniform, Wester-Outfit oder elegantem Anzug stets eine gute Figur. So überzeugte er unter der Regie von Josef von Sternberg1) als Fremdenlegionär Tom an der Seite von Marlene Dietrich (die er nicht nur vor der Kamera bezirzt haben soll) in dem romantischen Liebesmelodram "Marokko"1) (1930, "Marocco") oder als britischer Leutnant Alan McGregor in dem Abenteuer "Bengali"1) (1935, "The Lives of a Bengal Lancer"). In der Hemingway-Verfilmung "In einem anderen Land"1) (1932, "A Farewell to Arms") verkörperte er eindringlich den Leutnant Frederic Henry, in der Komödie "Mr. Deeds geht in die Stadt"1) (1936, "Mr. Deeds Goes to Town") gab er den Provinzler mit Politikerambitionen Longfellow Deeds und erhielt für seine darstellerische Leistung eine "Oscar"-Nominierung. In den beiden elegant-frivolen Lubitsch-Lustspielen "Serenade zu dritt"1) (1933, "Design for Living") und "Blaubarts achte Frau"1) (1938, "Bluebeard's Eighth Wife"; mit Claudette Colbert) konnte er sein komödiantisches Talent unter Beweis stellen, ebenso wie als zerstreuter Professor Bertram Potts und Partner von Barbara Stanwyck in der Screwball-Comedy "Die merkwürdige Zähmung der Gangsterbraut Sugarpuss"1) (1941, "Ball of Fire"). In Cecil DeMilles1) Western "Der Held der Prärie"1) (1936, "The Plainsman") brillierte Cooper als legendärer Revolverheld Bill Hickok1) (1837 1876), der als "Wild Bill" nicht gerade eine rühmliche Geschichte geschrieben hatte. Für seine darstellerische Leistung als Kriegsheld wider Willen bzw. hochdekorierter Soldat Alvin C. York1) in dem Biopic "Sergeant York"1) (1941) wurde Cooper mit seinem ersten "Oscar" in der Kategorie "Bester männlicher Hauptdarsteller" ausgezeichnet. zum weiteren Kino-Highlight mit Gary Cooper geriet der Kassenschlager "Wem die Stunde schlägt"1) (1943, "For Whom the Bell Tolls"), den Sam Wood1) nach dem Roman von Ernest Hemingway1) in Szene gesetzt hatte. In dieser Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des Spanischen Bürgerkrieges1) im Jahre 1937 präsentierte er sich Cooper als amerikanischer Idealist und Sprengstoffexperte Robert Jordan an der Seite von Ingrid Bergman. Beide Stars wurden für ihre grandiose Darstellung für einen "Oscar" als "Bester Hauptdarsteller" bzw. "Beste Hauptdarstellerin" nominiert, unterlagen jedoch ihren Konkurrenten Paul Lukas1) ("Watch on the Rhine"1)) und Jennifer Jones1) ("Das Lied von Bernadette"1)). Bis Ende der 1940er Jahre folgten Produktionen wie das Abenteuer "Spiel mit dem Schicksal"1) (1945, "Saratoga Trunk"), der Western "Die Unbesiegten"1) (1947, "Unconquered"), die Literaturadaption "Ein Mann wie Sprengstoff"1) (1949, "The Fountainhead") oder der Kriegsstreifen "Sturm über dem Pazifik"1) (1949, "Task Force"). Seine wohl berühmteste Rolle spielte Cooper in Fred Zinnemanns1) mit vier "Oscars" prämiertem Kultwestern "Zwölf Uhr mittags"1) (1952, "High Noon"). Hier verkörperte der Hollywoodstar den einsamen Sheriff Will Kane, der an seinem Hochzeitstag vergeblich versucht, von seinen Mitbürgern Hilfe bei der Bekämpfung von vier gefährlichen Banditen zu bekommen. Schließlich muss er sich den Bösewichtern alleine stellen, am Ende unterstützt durch seine Braut, gespielt von Grace Kelly. Für seine eindrucksvolle Darstellung eines aufrechten Kämpfers für Recht und Gesetz erhielt Cooper seinen zweiten "Oscar". "High Noon" bedeutete für das Westerngenre eine Zäsur, der Film wertete dieses Genre, dem bisher künstlerische Anerkennung versagt war, auf. "High Noon" bzw. "Zwölf Uhr mittags" gehört inzwischen zu den großen Film-Klassikern, sowohl in den Augen der internationalen Kritik als auch der Publikumsgunst. In den Besten-Listen des "American Film Institute"1) steht "High Noon" auf Platz 33 unter den 100 besten englischsprachigen Filmen, Gary Cooper besetzt Platz 11 unter den besten 25 männlichen Stars, in den "Top 50" der größten Kinohelden nimmt Sheriff Will Kane gar die fünfte Stelle ein. Für Gary Cooper war die Rolle des Sheriffs Will Kane Höhepunkt seiner Schauspielkarriere.2) → Info zum Film
Die Filmlegende war seit Mitte Dezember 1933 mit der aus der New Yorker High Society stammenden Veronica Balfe1) (1913 2000) verheiratet, die unter dem Pseudonym Sandra Shaw ebenfalls vor der Kamera stand, sich aber auch als Sportschützin einen Namen machte; aus der Verbindung stammt die 1937 geborene Tochter Maria Veronica Cooper, die später den Konzerpianisten bzw. Komponisten Byron Janis1) ehelichte. Coopers Mitte der 1950er Jahre veröffentlichte Autobiografie "Well, it was this way" kam in Deutschland unter dem Titel "Gib dem Glück die Sporen. Die Geschichte meines Lebens" auf den Markt. Insgesamt spielte Cooper in 110 Tonfilm-Produktionen und verkörperte in den meisten die Hauptrolle; die Zahl seiner weniger bekannten Stummfilme beläuft sich auf mehr als 20. Heute erinnert ein "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (Adresse: 6243 Hollywood Boulevard) an das Leinwand-Idol → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia |
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Siehe
auch Wikipedia,
prisma.de,
cyranos.ch
sowie den ausführlichen Artikel bei der englischsprachigen Wikipedia Fotos bei film.virtual-history.com |
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Textbausteine des Kurzportraits von Sabine Scharfenberger
(die domain "www.sabines.de" ist nicht mehr
existent.) Fremde Links: 1) Wikipedia Quelle: 2) www.br.de (Seite nicht mehr abrufbar) |
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