"Über das genaue Geburtsjahr herrscht
keine Einigkeit, Angaben reichen von 1904 bis 1908. Die Schauspielerin bestand allerdings stets darauf, 1908 geboren zu
sein. Thomas LeSueur verließ seine Familie unmittelbar nach der Geburt von Lucille und die
Mutter zog daraufhin mit den Kindern in den US-Bundesstaat Ohio1).
Die Schauspielerin äußerte sich in späteren Jahren stets kritisch über ihre Kindheit,
die von Armut und emotionaler Vernachlässigung gekennzeichnet waren. Sie schilderte ihre Mutter als
antrieblose Frau, die von einer unglücklichen Beziehung in die nächste wechselte. Das Verhältnis zu ihrem
Bruder Hal, den Crawford als manipulativ und faul bezeichnete, war von Anfang an gespannt, obwohl sie ihn
in späteren Jahren finanziell unterstützte. Den leiblichen Vater Thomas LeSueur traf sie 1934 ein einziges Mal
kurz während einer Drehpause wieder." notiert Wikipedia.
Bereits in jungen Jahren nahm die spätere Schauspielerin Gesangs- und Ballettunterricht,
arbeitete in einer Wäscherei, um die Stunden zu bezahlen und hatte schon früh
einige Auftritte als Tänzerin. 1924 wirkte sie in den Brodway1)-Revuen
"Innocent Eyes" und "The Passing Show" mit.
Die Broadway-Revue-Tänzerin kam 1925 als Double für Norma Shearer in
dem Streifen "Lady of the Night" zu ihrem ersten Filmeinsatz, nachdem sie von
einem Talentsucher der "Metro-Goldwyn-Mayer"1) (MGM) entdeckt und noch
unter ihrem Geburtsnamen als Lucille LeSueur unter Vertrag genommen
worden war.
Joan Crawford auf einer Fotografie
von Fred
Hartsook1) (1876 1930)
Quelle: cyranos.ch;
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier |
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Sie spielte zunächst vorwiegend in Jugendkomödien und
Musicals, die Irene in dem Stummfilm "Sally,
Irene and Mary"1) (1925)
als Partnerin von Constance Bennett1) und Sally O’Neil
(1908 1968) wurde ihre erste große
Rolle nun unter dem Künstlernamen Joan Crawford. Aber erst ihr 21. Film
der bereits mit Toneffekten versehene stumme Streifen "Our
Dancing Daughters"1) (1928) gilt als ihr Durchbruch. Die Rolle
der Tänzerin bzw. des "Partygirls" Diana Medford brachte ihr Ruhm ein und in den 1930er Jahren
bzw. in der Tonfilm-Ära avancierte sie zu
einem zugkräftigen Star der MGM-Studios. In diese Zeit fiel der von
Regisseur Edmund Goulding1)
unter anderem Greta
Garbo als Ballerine Grusinskaya in Szene gesetzte Klassiker "Menschen
im Hotel"1) (1932,
"Grand Hotel") nach dem gleichnamigen
Bestseller/Bühnenstück1)
von Vicki Baum1) mit einem
Star-Aufgebot wie John Barrymore,
Wallace Beery1),
Lionel Barrymore und
Lewis Stone1)
sowie einer hervorragenden Crawford als Fräulein Flamm, genannt "Flämmchen",
Sekretärin von Direktor Preysing (Wallace Beery). Eine reife Leistung lieferte sie auch als Prostituierte
Sadie Thompson und Partnerin von Walter Huston1) in der Adaption "Regen"1) (1932,
Rain) ab, gedreht von Lewis Milestone1) nach
dem gleichnamigen Bühnenstück von
John Colton (1887 1946) und Clemence Randolph, das Motive der Erzählung
"Miss Thompson" von W. Somerset Maugham1) aufnahm. Dennoch wurde
sie wegen dieser anrüchigen Rolle von vielen kritisiert.
Joan Crawford Ende September 1928
Urheber: " Bain News Service"; Quelle: Wikimedia
Commons
→ Originalfoto
bei der "Library of
Congress"1);
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier |
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Zu ihren bedeutenden Filmen zählen ferner die von George Cukor1)
nach dem Theaterstück "The Women"1) von Clare Boothe Luce1) realisierte
Komödie "Die Frauen"1) (1939, "The
Women"), eine Produktion, in der nur Frauen
auftreten und in der die Crawford unter anderem an der Seite von Norma Shearer die
Figur der ambitionierten Parfümerie-Verkäuferin Crystal Allen mimte. Eine erneute Zusammenarbeit mit Cukor ergab sich
bei dem Thriller "Die
Frau mit der Narbe"1) (1941,
"A Woman's Face"),
in dem auch Conrad Veidt mit von der Partie war. "Die Handlung schildert die
Geschichte einer entstellten jungen Frau, die aufgrund der bisherigen Erfahrungen hart und
zynisch geworden ist. Nach einer plastischen Operation, der ihr Aussehen wieder herstellt,
muss sie erst wieder lernen, ihren Mitmenschen zu vertrauen. Dem Studio ging der Realismus, mit
dem Crawford geschminkt wurde zu weit und untersagte alle Publicity-Fotos, die
die Schauspielerin mit der titelgebenden Narbe zeigten. Der Film wurde ein
großer Erfolg bei Kritik und Crawford gab noch Jahrzehnte später zu, es sei
die größte Enttäuschung ihrer Karriere gewesen, für diese Rolle keine
Nominierung für den "Oscar" als "Beste Hauptdarstellerin"
erhalten zu haben. Sie schwor sich danach, sollte sie jemals nominiert
werden, nicht persönlich zur "Oscar"1)-Verleihung
zu gehen."
kann man bei Wikipedia lesen.
Insgesamt acht Mal stand sie mit Frauenschwarm Clark Gable vor der Kamera, erstmals als
die anfangs reiche Erbin Bonnie Jordan
in dem lose an das Massaker
am Valentinstag1) (1929) in Chicago
angelehnte sowie inspiriert von dem Mord an dem Journalisten Alfred "Jake" Lingle (1891 1930) gedrehten
Drama "Irrwege
des Lebens"1) (1931, " Dance, Fools, Dance") mit Gable als
der Mafioso Jake Luva. Es folgten die Geschichte "Laughing
Sinners"1) (1931) nach dem Theaterstück "Torch Song" von Kenyon Nicholson (1894 1986),
das Melodram "Alles
für Dein Glück1) (1931, "Possessed")
und die ebenfalls dramatische Story "In
goldenen Ketten"1) (1934, "Chained").
Szene mit Joan Crawford und Clark Gable
aus dem Film "In goldenen Ketten"
Foto mit freundlicher Genehmigung der
Österreichischen
Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Körperschaft: New York Times Photo; Datierung: 1933
Rechteinhaber/© ÖNB Wien; Bildarchiv
Austria
(Inventarnummer FO300147/02)
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In der Komödie "Heirate
nie beim ersten Mal"1) (1934, "Forsaking All Others) musste
sie sich als Mary Clay zwischen ihrem Verlobten, dem Millionär Dillon Todd (Robert Montgomery1)) und
ihrem einst besten Freund Jeff Williams
(Gable) entscheiden, in der amüsanten Geschichte "Love
on the Run"1) (1936) kam
sie als Sally Parker daher, Clark Gable als Reporter
Michael Anthony, der über die anstehende Hochzeit der Millionenerbin mit
einem europäischen Prinzen berichten soll. Letztmalig zeigte sich das
populäre Leinwandpaar in der nach der Vorlage "Not Too
Narrow, Not Too Deep" von Richard Sale1) entstandenen
Romanze "Die
wunderbare Rettung"1) (1940, "Strange Cargo")
über die abenteuerlich-dramatische Flucht von acht Häftlingen und der
Prostituierten Julie (Crawford) aus einer Sträflingskolonie in Französisch-Guayana
mit Gable als der flüchtige Gefangene André Verne. "Der Film, ein Melodram für die
damals sehr populäre Joan Crawford, gehört zu den bemerkenswerten Arbeiten des Romantikers
Frank Borzage1)."
urteilt filmdienst.de.
Richard Thorpes1) Agententhriller "Gefährliche
Flitterwochen"1) (1943, "Above
Suspicion") zeigte sich die
Crawford als Frances, Ehefrau des weltbekannten Gelehrten Richard Myles (Fred MacMurray), die während
ihrer Hochzeitsreise vom englischen Geheimdienst
als Spione angeworben werden und es am Ende mit Hilfe des Kollaborateurs Graf
Hassert Seidel (Conrad Veidt) schaffen, den gefährlichsten
Gegenspion, Graf von Aschenhausen (Basil Rathbone1)), auszutricksen.
Als ambitionierte Mutter, die den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg von einer Kellnerin zur Betreiberin einer ganzen
Restaurantkette schaffte und nun aus Liebe
zu ihrer exzentrischen Tochter (Ann Blyth1)) in einen
Mordfall verwickelt
wird, brillierte sie unter der Regie von Michael Curtiz1)
in dem nach dem Roman
von James M. Cain1) gedrehten Melodram "Solange
ein Herz schlägt"1) (1945,
"Mildred Pierce") und konnte für ihre schauspielerische Leistung
endlich den begehrten
"Oscar"1) als "Beste Hauptdarstellerin"1) erringen.
Nach der kostspieligen Produktion "Humoreske"1) (1947),
entstanden nach dem Roman von Fannie Hurst1) und
inszeniert von Jean Negulesco1), mit ihrem Part der
unglücklich mit dem wesentlich älteren Victor (Paul Cavanagh1))
verheirateten Helen Wright, die sich in den Geigenvirtuosen Paul Boray (John Garfield1)) verliebt und tragisch endet, folgte unter der Regie von
Curtis Bernhardt1) mit dem
Film noir1) "Hemmungslose
Liebe"1) (1947,
"Possessed") eine ihrer eindringlichsten Darstellungen: Für die
Interpretation der offenbar geistig verwirrten Louise Howell erhielt sie eine "Oscar"1)-Nominierung
als "Beste Hauptdarstellerin"1), unterlag jedoch bei der Verleihung
am 20. März 1948 im "Shrine Auditorium"1) in Los Angeles1) Loretta
Young in der Komödie "Die
Farmerstochter" ("The Farmer’s Daughter").
Eine weitere "Oscar"-Nominierung als "Beste
Hauptdarstellerin" wurde ihr für die Rolle der
wohlhabenden Erbin bzw. Bühnenautorin Myra Hudson zuteil, die in dem Thriller "Maskierte
Herzen"1) (1952, "Sudden Fear")
von ihrem Ehemann (Jack Palance1))
und dessen ehemaligen Geliebten (Gloria Grahame1)) ermordet werden soll.
Doch auch diesmal muste sie am 19. März 1953 einer Kollegin den Vortritt lassen Shirley Booth1) in
dem Drama "Kehr
zurück, kleine Sheba"1) ("Come Back, Little Sheba").
Eine leidenschaftliche und erotische
Frau verkörperte sie einmal mehr für Michael Curtiz in dem
Kassenschlager "Die
Straße der Erfolgreichen"1) (1949,
"Flamingo Road") und präsentierte sich als die Tingeltangel-Tänzerin
Lane Bellam, welche die Bekanntschaft des charmanten Hilfs-Sheriffs Fielding Carlisle (Zachary Scott1)) macht,
der ganz unter dem Einfluss des alten, korrupten Sheriffs Titus Semple (Sydney Greenstreet1)) steht, dem eigentlichen Herrscher über die Stadt. "Typische Hollywood-Starrolle für Joan Crawford, die sich in allen melodramatischen Situationen bewährt und den Bösewicht zu Fall bringt. Dagegen sinkt die Bloßstellung des Wahlbetrugs in bestimmten Südstaaten der USA zum Hintergrund für die dramatische Bedrängnis der Heldin ab. Effektvoll inszeniertes Rührstück."
meint filmdienst.de.
Joan Crawfors und Produzent Louis B. Mayer1)
am 19. November 1953 anlässlich der Premiere
des Films "Herzen
im Fieber"1) ("Torch Song")
Quelle: Wikimedia
Commons (Ausschnitt des Originalfotos)
von "UCLA
Library Digital Collection"
Urheber: "Los
Angeles Times"1); Lizenz: CC
BY 4.0 Deed
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Ab Mitte der 1950er Jahre begann Crawfords Stern zu sinken, lediglich wenige
Produktionen brachten der erfolgsverwöhnten Schauspielerin die notwendige Anerkennung.
Eine herausragende Rolle hatte sie als Saloon-Betreiberin und
ehemalige Bar-Sängerin Vienna neben Protagonist Sterling Hayden1) in
Nicholas Rays1) melodramatischem Western
"Johnny Guitar Wenn Frauen hassen"1) (1954,
"Johnny Guitar") und auch in
Robert Aldrichs1) intensiven
Studie über Einsamkeit und Verzweiflung mit dem Titel "Herbststürme"1) (1956,
"Autumn Leaves")
konnte sie die Kritiker mit der subtilen Darstellung der einsamen Sekretärin
Millicent Wetherby, später Ehefrau des deutlich jüngeren und pathologischen
Lügners Burt Hanso (Cliff Robertson), überzeugen.
"Ein gepflegt inszeniertes, auch durch das Übergewicht des Dialoges auf die Dauer jedoch ermüdendes Melodram. Hervorragend: die schauspielerische Leistung von Joan Crawford."
notiert filmdienst.de.
Hoch aufgewachsen, streng gepflegt, mit einem als Tänzerin durchtrainierten
Körper wirkte die US-amerikanische Schauspielerin Joan Crawford stets energisch.
Diese Ausstrahlung prädestinierte sie für die Darstellung
selbstbewusster, ehrgeiziger und auch skrupelloser Karrierefrauen, die
ihre emotionale Erfüllung dem materiellen Gewinn opfern. Ihre
kraftvolle Rolle einer durch und durch rücksichtslosen Frau in Michael Curtiz'
"Solange ein Herz schlägt" (1945, "Mildred Pierce") trug ihr den einzigen
"Oscar" ein und setzte
für viele folgende Rollen einen Maßstab.
Nach ihrer dritten Eheschließung im Jahre 1955 mit dem Manager Alfred Steele beschloss Joan Crawford
zwei Jahre später, sich aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen, obwohl ihr
nach wie attraktive Rollen angeboten wurden. Sie unterstützte ihren Ehemann,
der als Aufsichtsratmitglied der Firma "Pepsi-Cola"1) in der Wirtschaft eine bedeutende Rolle spielte. Auch nach seinem Tod
im Jahre 1959 setzte sie sich weiterhin aktiv für die Interessen der Firma
ein, übernahm auch wieder Aufgaben vor der Kamera, konnte jedoch an ihre
alten Erfolge nicht mehr so recht anknüpfen. Lediglich mit Robert Aldrichs1)
Psychothriller "Was geschah wirklich mit Baby Jane?"1) (1962,
"What Ever Happened to Baby Jane?") gelang ihr noch einmal ein
vielbeachtetes Leinwand-Comeback. Hier beeindruckte sie als der nach einem
mysteriösen Autounfall an den Rollstuhl gefesselte Filmstar Blanche Hudson, Schwester
der dem Alkohol verfallenen Jane (Bette Davis), einst unter
dem Künstlernamen "Baby Jane" ein
gefeierter Kinderstar, die ein grausames Spiel mit der hilflosen Blanche beginnt.
"Der bedrückende Film bietet Paraderollen für die beiden gealterten Diven Bette Davis und Joan Crawford, die in ihren exaltierten Charakteren aufgehen und ihre ganze Leinwanderfahrung ausspielen."
kann man bei filmdienst.de lesen.
Crawford trat in den folgenden Jahren meist nur noch in
Low-Budget-Gruselfilmen in Erscheinung, "die mitunter die Grenze zum
Horror und Grand Guignol1)
überschritten." so Wikipedia.
Man sah sie unter anderem in dem Psychothriller "Die
Zwangsjacke"1) (1964,
"Strait-Jacket") als die nach zwanzig Jahren aus der geschlossenen
Psychiatrie entlassene Lucy Harbin sowie Mutter von Carol (Diane Baker1)) und
als Amy Nelson, liebestolle Nachbarin bzw. "Affäre"
von Steve Marak (John Ireland1)),
der zuvor seine Frau erschlagen hat, in dem Horror-Streifen
"Es
geschah um 8 Uhr 30"1) (1965,
"I Saw What You Did"). Bei dem Spionagefilm "Die
Karate Killer"1) (1967, "The
Karate Killers"), der nur in Europa in den Verleih gelangte,
handelte es sich um die Doppelfolge "The Five Daughters Affair" aus
der TV-Serie "Solo
für O.N.C.E.L." ("The Man From U.N.C.L.E.") mit Robert Vaughn
und David McCallum1), wo sie als Amanda True,
Witwe des ermordeten Wissenschaftlers Dr. True auftrat, die eine
Liebesbeziehung mit dem THRUSH-Agenten Randolph (Herbert Lom1)) hatte.
In der britischen Produktion bzw. dem Krimi "Zirkus
des Todes"1) (1967,
"Berserk!" tauchte sie als die herrische Monica Rivers auf, die mit
Albert Dorando (Michael Gough1)) einen
etwas heruntergekommenen
Wanderzirkus betreibt. "Vorhersehbar konstruiert und ohne Sorgfalt inszeniert, dient der weithin
unfreiwillig komische Film mehr dazu, die Eitelkeit der völlig fehlbesetzten Hauptdarstellerin zu befriedigen als das Unterhaltungsbedürfnis der Zuschauer."kritisiert
filmdienst.de.
"
"
und die Alpträume gehen weiter"2)
(1969) hieß der deutsche Titel des aus drei Episoden bestehenden Pilotfilms
zur amerikanischen Grusel-Serie "Night Gallery"1),
in dem Crawford in der 2. Episode "Eyes" unter der Regie von Steven Spielberg1) als
die reiche, blinde und herzlose Claudia Menlo mitwirkte, die
unbedingt wieder sehen möchte → zauberspiegel-online.de.
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Szenenfoto mit
Joan Crawford sowie Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von
"Pidax Film",
welche die Produktion Mitte Oktober 2019 auf DVD herausbrachte.
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Einen letzten Leinwandauftritt hatte sie als Dr. Brockton, Anthropologin1)
und weltweit führende Expertin in der Affenforschung, in dem zu
vernachlässigenden, oft unfreiwillig komischen Science-Fiction -Streifen
"Das Ungeheuer"1) (1970,
"Trog"). In Ermangelung entsprechender Filmangebote übernahm
Crawford zudem vereinzelt Episoden-Rollen in TV-Serien wie als Joan Borman Kane
in 5 Folgen (1968)
der Daily Soap "The Secret Storm"3),
als Stephanie White in der Western-Serie "Die Leute von der Shiloh Ranch"
(1970, Folge "Alptraum"3)/"Nightmare") oder wie zuletzt
als Joan Fairchild in der Fantasy-Serie "The Sixth Sense"3)
(1972, Folge "Dear Joan: We're Going to Scare You to Death") → Übersicht Filmografie.
Joan Crawford war eine der großen Legenden, die Hollywood hervorgebracht
hat, aber auch das Produkt eines gnadenlosen Systems. Jede Bewegung des Stars in der
Öffentlichkeit wurde kontrolliert, erlaubt waren nur die Bilder des Glamours.
Andere Ikonen dieser Traum-Fabrik waren die Garbo und die
Dietrich.
Doch während diese beiden ihren Mythos einfroren, ihr Alter nicht in
Filmen zeigten, hat Joan Crawford mit verbissener Energie und Mut zur
Groteske weitergefilmt. Mehr als 80 Mal stand sie vor der Kamera als
ganz junges Tanzgirl und noch als alte Frau in Horrorfilmen. Am Ende blickte sie auf eine außergewöhnliche Karriere als Filmschauspielerin zurück,
die 45 Jahre umspannte. Drei Jahre vor ihrem Tod zog sie sich vollkommen
aus der Öffentlichkeit zurück und verbrachte, finanziell
abgesichert, diese Zeit zumeist in ihrem Apartment in New York City1).
Die Hollywood-Legende Joan Crawford starb am 10. Mai 1977 in New York
City an den Folgen ihrer Krebserkrankung.
Die Urne mit den sterblichen Überresten wurde auf dem "Ferncliff Cemetery and
Mausoleum" in Hartsdale (Westchester
County1), New York) an der Seite
ihres letzten Ehemannes Alfred Steele beigesetzt → Foto der Grabplatte bei knerger.de;
auf dieser wird als Geburtsjahr 1908 angegeben, am wahrscheinlichsten gilt
jedoch 1905.
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Die Leinwand-Diva war
offiziell vier Mal verheiratet: Ihre 1929 geschlossene Ehe mit
Schauspielerkollegen Douglas Fairbanks Jr. (1909 2000) wurde nach wenigen
Jahren 1933 geschieden. 1935 folgte die Heirat mit dem Schauspieler
Franchot Tone1)
(1905 1968), auch diese Verbindung endete nach nur vier Jahren vor dem
Scheidungsrichter. Mitte 1940 entschied sich Crawford, die keine eigenen
Kinder bekommen konnte, zur Adoption einer damals 11-monatigen Tochter, die
sie Christina1)
nannte. Ehemann Nummer 3 wurde am 21. Juli 1942 Phillip Terry1)
(1909 1993), ebenfalls Schauspieler von Beruf. Nach knapp vier Jahren
zerbrach auch diese Beziehung. Kurz zuvor hatte das Paar noch einen kleinen
Jungen adoptiert, der zunächst Phillip Terry Jr. hieß, später nach der
Scheidung den Namen Christopher Crawford (1943 2006) trug. Weitere Adoptivkinder waren
die Mädchen Cynthia (1947 2007) und Cathy sowie ein Junge, den die Schauspielerin zu Beginn des
Jahres 1941 adoptierte. Die leibliche Mutter erstritt jedoch die Rückgängigmachung
der Adoption nach einigen Monaten. Ob es kurz danach noch eine weitere fehlgeschlagene
Adoption gab, wird unterschiedlich beurteilt.
Joan Crawford und Sohn Christopher 1951
Quelle: Wikimedia
Commons (Ausschnitt des Originalfotos)
von "UCLA
Library Digital Collection";
Urheber: "Los
Angeles Times"1); Lizenz: CC
BY 4.0 Deed
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Joan Crawfords 1955 geschlossene Ehe mit dem Geschäftsmann Alfred Steele4) (geb. 1901) fand durch
dessen Herztod am 6. April 1959 ein jähes Ende. In einigen Quellen wird als
erster Ehemann (1923/24) der Saxophonist James Welton, ob Joan Crawford also
fünf Mal verheiratet war, ist somit unklar.
Joan Crwaford veröffentlichte zwei Autobiographien, 1962 erschien "A Portrait of Joan: The Autobiography of Joan Crawford", 1971 folgte "My Way of Life".
Adoptivtochter Christina Crawford versuchte 1978 mit einer
Gegen-Biographie unter dem Titel "Mommie Dearest"1) (so musste sie ihre Mutter immer anreden) das öffentliche Image ihrer Mutter zu untergraben,
indem sie diese als unbeherrschte Egomanin darstellte; in Deutschland erschien diese Biographie unter dem Titel
"Meine liebe Rabenmutter". Frank Perry1) verfilmte
das Buch unter eben diesem Titel "Mommie
Dearest"1) (1981,"Meine liebe Rabenmutter") mit Faye Dunaway
als Crawford und Diana Scarwid1) als Christina. Der niederländische Schauspieler
und Autor Cas Enklaar (1943 2022) schuf unter anderem aus diesen Texten für das Amsterdamer Werktheater einen Solo-Abend ("Een Avond met Joan"),
der im Juli 1985 als Vorlage für einen Film von Enklaar und Regisseur
Horst Königstein1)
diente "Besuch bei Joan". Anfang Juli 1997 begannen die Dreharbeiten
zu einem weiteren filmischen Portrait über die Schattenseiten des Hollywood-Glamours um Joan Crawford. Diesmal verfilmte
Horst Königstein Cas Enklaars Theaterstück für den
"Norddeutschen Rundfunk" als TV-Film, der "Nächte mit Joan"2) (1998)
hieß und in dem Nadja
Tiller die alternde Joan Crawford darstellte, die ihr Dasein nur noch mit Sarkasmus erträgt und ihre Enttäuschung im Alkohol ertränkt.
Bereits am 9. Oktober 1996 war das gleichnamige Bühnenstück
an den "Hamburger
Kammerspielen"1) mit Nadja Tiller
uraufgeführt worden.
Joan Crawford etwa 1930 auf einer Fotografie
von Ruth
Harriet Louise1) (1903 1940)
Quelle: Wikimedia
Commons
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
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Filme
Stummfilme / Tonfilme (Auszug,
ohne Auftritte in TV-Serien)
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie
Wikipedia
(deutsch), Wikipedia
(englisch), filmdienst.de
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel),
theatertexte.de; R =
Regie) |
Stummfilme (Auszug)
- 1925: Pretty
Ladies (R: von Monta
Bell; als Show-Girl Bobbie (unter dem Geburtsnamen Lucille LeSueur))
- 1925: Alles
für die Firma / Old Clothes (R: Edward F. Cline;
als die arme Mary Riley (1. Auftritt als Joan Crawford))
→ Wikipedia (englisch)
- 1925: Charleston-Girls
/ Sally, Irene and Mary (R: Edmund
Goulding; als Irene, Constance
Bennett als Sally,
Sally O’Neil (19081968; → Wikipedia (englisch) als
Mary)
- 1926: Tramp,
Tramp, Tramp (R: Harry Edwards (18871952); mit Harry
Langdon als Harry; als Betty, Tochter des
Schuhmagnaten John Burton (Edwards Davis; 18731936); → Wikipedia (englisch))
- 1926: Paris
(R: Edmund
Goulding; als die Tänzerin "das Mädchen" (The
Girl))
- 1926: The
Boob (R: William
A. Wellman; als Agentin Jane, Gehilfin von
Undercoveragent Peter Good (George
K. Arthur))
- 1927: Winners
of the Wilderness (R: W.
S. Van Dyke; als Generals-Tochter Rene Contrecoeur, Tim
McCoy als Colonel O’Hara)
- 1927: The
Taxi Dancer (R: Harry F. Millarde (18851931; → Wikipedia (englisch);
als verarmte Südstaatenschönheit Joslyn Poe,
eine so genannte "Taxi Dancer" (Eintänzerin))
- 1927: The
Understanding Heart (R: Jack
Conway; als die in einem Holzfällercamp lebende Monica
Dale)
- 1927: The Unknown Der Unbekannte / The Unknown
(R: Tod
Browning; mit Lon
Chaney sr. als Zirkuskünstler (angeblich
armloser Messerwerfer) Alonzo; als Estrellita, Tochter des Zirkusbetreibers (Nick De Ruiz
(18711959); → Wikipedia (englisch))
- 1927: Twelve
Miles Out (R: Jack
Conway; als Jane, John
Gilbert als Alkoholschmuggler Jerry Fay)
- 1927: Spring
Fever (R: Edward
Sedgwick; als die reiche Erbin Allie Monte, William
Haines als Jack Kelly alias der
wohlhabender Golf-Profi)
- 1928: Der
Schlauberger / West Point (R: Edward
Sedgwick; als Hoteliers-Tochter Betty Channing, William Haines
als
"Schlauberger" Brice Wayne)
- 1928: The
Law of the Range (R: William
Nigh; als Betty Dallas, die von den bei der Geburt getrennten,
unterschiedlichen
Brüdern Jim Lockhart (Tim
McCoy) und Solitaire Kid (Rex Lease; 19031966; → Wikipedia (englisch)) geliebt
wird)
- 1928: Rose-Marie
(nach der gleichnamigen Operette von Otto Harbach
und Oscar
Hammerstein II (Libretto, Liedtexte),
Rudolf
Friml und Herbert
Stothart (Musik); R: Lucien
Hubbard; als Rose-Marie, James
Murray als Trapper Jim Kenyon)
- 1928: Pflicht
und Liebe / Across to Singapore (R: William
Nigh; als Priscilla Crowninshield, Nachbarstochter der
Seemänner
Joel (Ramón
Novarro) und Mark Shore (Ernest
Torrence))
- 1928: Four
Walls (R;: William
Nigh; als die verführerische Frieda, ehemalige Geliebte von
Benny Horowitz (John
Gilbert))
- 1928: Ein
Traum von Liebe / Dream of Love (nach dem dem Bühnenstück "Adrienne
Lecouvreur" von Eugène
Scribe und
Ernest
Legouvé; R: Fred Niblo;
als Schauspielerin Adrienne
Lecouvreur, Nils
Asther als Hermann
Moritz Graf von Sachsen,
genannt "Maréchal de Saxe" ("Marschall von
Sachsen"))
- 1928: Our
Dancing Daughters (mit Ton-Effekten; R: Harry
Beaumont; als "Partygirl" Diana Medford, Freundin
von
Beatrice (Dorothy
Sebastian) und Anne (Anita
Page); Johnny
Mack Brown als der reiche Erbe Ben Blaine, Nils Asther
als Norman, Verehrer und späterer Ehemann von Beatrice)
→ Wikipedia (englisch)
- 1929: The
Duke Steps Out (R: James
Cruze; als Susie, in die sich der Millionärs-Sohn Duke Corbin
(William
Haines) verliebt)
- 1929: Moderne
Mädchen / Our Modern Maidens (R: Jack
Conway; als Billie Brown, Douglas
Fairbanks Jr. als deren
Verlobter/Ehemann Gil Jordan)
Tonfilme
- 1929: Untamed
(R: Jack
Conway; als Alice Dowling, genannt "Bingo"; Robert
Montgomery als Andy McAllister)
- 1929: The
Hollywood Revue of 1929 (R: Charles
Reisner; als sie selbst)
- 1930: Montana
Moon (R: Malcolm
St. Clair; als die verwöhnte Erbin Joan "Montana"
Prescott; John
Mack Brown als
deren späterer Ehemann, der Cowboy Larry Carrigan)
- 1930: Great
Day (unvollendet; nach dem gleichnamigen Musical von Vincent
Youmans (Musik); R: Harry
Pollard:
Joan Crwaford sollt die weibliche Hauptrolle spielen)
- 1930: Our
Blushing Brides (R: Harry
Beaumont; als Mannequin/Verkäuferin Gerry Marsh, Freundin von
Parfümerie-Verkäuferin
Connie Blair (Anita
Page) und Verkäuferin Franky (Dorothy
Sebastian); Robert
Montgomery als Gerrys späterer
Ehemann Tony Jardine)
- 1930: Paid
(R: Sam
Wood; als die junge, unschuldig zu einer Gefängnisstrafe
verurteilte Verkäuferin Mary Turner)
- 1931: This
Modern Age (R: Nick
Grinde; als Valentine, Tochter der in die Jahre gekommenen
Lebedame
Diane Winters (Pauline
Frederick))
- 1931: Wir
schalten um auf Hollywood (R: Frank
Reicher; von (Drehbuch) und mit Paul
Morgan als er selbst in Gestalt
eines für einen imaginären Radiosender arbeitenden Reporters;
Revue-Film speziell für den deutschsprachigen Markt
produziert; al sie selbst)
- 1931: Juwelenraub
in Hollywood / The Stolen Jools (Kurz-Spielfilm; R: William
C. McGann; Auftritt mit William
Haines;
in Segment "Tete-a-Tete")
- 19311940: Filme mit Clark Gable
- 1931: Irrwege
des Lebens / Dance, Fools, Dance (R: Harry
Beaumont; lose angelehnt an das
Massaker
am Valentinstag (1929)
in Chicago sowie inspiriert von dem Mord an dem Journalisten
Alfred "Jake" Lingle (18911930; → Wikipedia (englisch))
vom "Chicago
Tribune"; als die anfangs reiche Erbin
Bonnie Jordan, Clark Gable als Mafioso Jake Luva)
- 1931: Laughing
Sinners (nach dem Theaterstück "Torch Song" von Kenyon Nicholson
(18941986);
R: Harry Beaumont; als Nachtclub-Sängerin Ivy
Stevens, Clark Gable als Carl Loomis,
Angehörigeen der
Heilsarmee
und am Schluss Ivys Ehemann)
- 1931: Alles
für Dein Glück / Possessed (R: Clarence
Brown; als die junge Fabrikarbeiterin Marian Martin,
Clark Gable als derem Geliebter, der zwielichtige Millionär und
Politiker Mark Whitney)
- 1933: Ich
tanze nur für Dich / Dancing Lady (R: Robert
Z. Leonard; als Burlesque-Tänzerin/gefeierter Revuestar
Janie Barlow, Clark Gable als Choreograph Patch Gallagher)
- 1934: In
goldenen Ketten / Chained (R: Clarence
Brown; als Diane Levering-Field, Ehefrau des wesentlich älteren
Schiffsmagnaten Richard Field (Otto
Kruger); Clark Gable als Mike Bradley)
- 1934: Heirate
nie beim ersten Mal / Forsaking All Others (R: W.
S. Van Dyke; als Mary Clay, Verlobte des
Millionärs Dillon Todd (Robert
Montgomery); Clark Gable als Jeff Williams, der Mary seit
Jahren heimlich liebt)
- 1936: Love
on the Run (R: W.
S. Van Dyke; als Millionenerbin Sally Parker, Clark Gable als
Reporter Michael Anthony)
- 1940: Die
wunderbare Rettung / Strange Cargo (nach der Vorlage
"Not Too Narrow, Not Too Deep" von Richard
Sale;
R: Frank
Borzage; als die Prostituierten Julie, Clark Gable als André Verne,
einer der acht flüchtigen Häftlinge)
- 1932: Menschen
im Hotel / Grand Hotel (nach dem gleichnamigen
Roman/Bühnenstück von Vicki
Baum; R: Edmund
Goulding:
mit Greta
Garbo als Ballerine Grusinskaya, John
Barrymore als Baron von Gaigern; als Fräulein Flamm, genannt
"Flämmchen", Sekretärin von Direktor Preysing (Wallace
Beery); u. a. Lionel
Barrymore als Otto Kringelein)
- 1932: Letty
Lynton (nach dem Roman von Marie
Belloc Lowndes; R: Clarence
Brown; als Letty Lynton, einst Geliebte
des zwielichtigen Emile Renaul (Nils
Asther), jetzt Verlobte des Millionärs Jerry Darrow (Robert
Montgomery))
- 1932: Rain
/ Regen (nach dem Bühnenstück"Rain" von John Colton (18871946;
→ Wikipedia (englisch)) und
Clemence Randolph, das Motive der
Erzählung "Miss Thompson" von Somerset
Maugham aufnimmt; R: Lewis Milestone;
als Prostituierte Sadie Thompson; Walter
Huston als der bigotte Reverend Alfred Davidson)
- 1933: Today
We Live (R: Howard
Hawks; als Diana Boyce-Smith, Gary
Cooper als Lieutanant Richard Bogard)
- 1934: Sadie
McKee (R: Clarence Brown;
als Sadie McKee, Hausangestellte bei der wohlhabenden Familie
Alderson)
- 1935: No
More Ladies (R: Edward H.
Griffith, George Cukor (ungenannt);
als Marcia Townsend Warren, Freundin/später
Ehefrau des stadtbekannten Playboys und Frauenhelden Sheridan
Warren (Robert
Montgomery))
- 1935: Wo
die Liebe hinfällt / I Live My Life (R: W.
S. van Dyke; als die gelangweilte Erbin Kay Bentley, Brian
Aherne als
Archäologe Terry O’Neill)
- 1936: The
Gorgeous Hussy (basierend lose auf den Ereignissen rund um
die "Petticoat
Affair", die die Präsidentschaft
von Andrew
Jackson (dargestellt von Lionel
Barrymore) ins Wanken brachte; R: Clarence
Brown; als Peggy, Tochter von
Major O’Neal (Gene
Lockhart), der eine beliebte Schankwirtschaft betreibt,
sowie anfangs Ehefrau/Witwe des
gutaussehenden Taugenichts John B. "Bow" Timberlake (Robert
Taylor); am Ende findet Peggy ihr Glück in dem
Politiker John
Eaton (Franchot
Tone))
- 1937: The
Last of Mrs. Cheyney (nach dem Theaterstücks von Frederick
Lonsdale; R: Richard
Boleslawski, nach dessen Tod
fortgesetzt von George
Fitzmaurice und Dorothy
Arzner; als die reiche Witwe Mrs. Fay Cheyney, in Wirklichkeit
eine
Trickbetrügerin; William
Powell als deren Vertrauter Charles, Robert
Montgomery als Lord Arthur Dilling)
- 1937: Die
Braut trug Rot / The Bride Wore Red (basierend in Teilen auf
dem Theaterstück "Das Mädchen aus Triest"
von Ferenc
Molnár; R: Dorothy
Arzner; als die ungebildete Nachtclub-Sängerin Anni
Pavlovitch, die von dem zynischen
Baron Armalia (George
Zucco) unter dem Namen Anne Vivaldi zu einer Dame der
Gesellschaft gemacht wird)
- 1938: Mannequin
(R: Frank
Borzage; als Jessica Cassidy, Freundin/Ehefrau des
nichtsnutzigen Eddie Miller (Alan
Curtis);
Spencer
Tracy als der Millionär und Schiffsmagnat John L. Hennessey,
nach Jessicas Scheidung deren Ehemann)
- 1938: Brennendes
Feuer der Leidenschaft / The Shining
Hour (R: Frank Borzage; als Tänzerin Olivia Riley; Robert
Young
als deren späterer Ehemann, der wohlhabende Rancher Henry Linden)
- 1939: Tanz
auf dem Eis / The Ice Follies of 1939 (R: Reinhold
Schünzel; als Mary McKay, in die sich der Eiskunstläufer
Larry Hall (James
Stewart) verliebt und mit dieser (heimlich) verheirat ist)
- 1939: Die
Frauen / The
Women (nach dem Theaterstück "The
Women" von Clare Boothe Luce
(auch Drehbuch mit Anita Loos
und Jane Murfin);
R: George
Cukor; mit Norma
Shearer als die verheiratete Mary Haines; als Crystal Allen,
"Verhältniss"
von Marys Ehemann Stephen) → Wikipedia (englisch)
- 1940: Susan
und der liebe Gott / Susan and God (nach dem Bühnenstück
von Rachel
Crothers; R: George
Cukor;
als Susan, exzentrische und leichtfertige Ehefrau des Trinkers
Barry Trexel (Fredric
March), Eltern von Blossom (Rita
Quigley))
- 1941: Die
Frau mit der Narbe / A Woman’s Face (R: George Cukor;
als die wegen Mordes vor dem Stockholmer Schwurgericht
stehende Anna Holm)
- 1941: When
Ladies Meet (nach dem Theaterstück von Rachel
Crothers; R: Robert
Z. Leonard; als die bekannte Autorin
Mary Howard, Robert
Taylor als der schon lange in sie verliebte Journalist Jimmy
Lee)
- 1942: Ein
Kuß zuviel / They All Kissed the Bride (R: Alexander
Hall; als knallharte Geschäftsfrau Margaret J. Drew,
besser bekannt als "M. J."; Melvyn
Douglas Reporter Michael Holmes)
- 1942: Reunion
in France (R: Jules
Dassin; als die in Paris einen eleganten Modesalon betreibende
Michele de la Becque,
Geliebte des Finanzmagnaten Robert Cortot (Frits
van Dongen alias Philip Dorn; John
Wayne als Bomberpilot Pat Talbot)
- 1943: Gefährliche
Flitterwochen / Above
Suspicion (R: Richard
Thorpe; als Frances, Ehefrau des weltbekannten Gelehrten
Richard Myles (Fred
MacMurray), die vom englischen Geheimdienst als Spione
angeworben werden)
- 1945: Solange
ein Herz schlägt / Mildred Pierce (nach dem Roman von James
M. Cain; R: Michael
Curtiz; als Mildred Pierce,
Mutter von Veda (Ann
Blyth) und Kay (Jo Ann Marlowe; 19351991) sowie betrogene
Ehefrau von Bert Pierce (Bruce
Bennett))
- 1946: Humoreske
/ Humoresque
(nach dem Roman von Fannie
Hurst; R: Jean
Negulesco; als Helen, Ehefrau des wesentlich
älteren Victor Wright (Paul
Cavanagh); als der Geigenvirtuose Paul Boray (John
Garfield), Einst "Affäre" von Helen)
- 1947: Hemmungslose
Liebe / Possessed (R: Curtis
Bernhardt; als die verwirte, in die psychiatrische Klinik von
Dr. Harvey Willard (Stanley
Ridges) eingelieferte Louise Howell Graham; Van
Heflin als Louises einstige große Liebe,
der Architekt David Sutton)
- 1947: Daisy
Kenyon (R: Otto
Preminger; als Illustratorin Daisy Kenyon, "Affäre"
des erfolgreichen Anwalts und Familienvaters
Dan O’Mara (Dana
Andrews); Henry
Fonda als der ehemalige Soldat Peter Lapham)
- 1949: Die
Straße der Erfolgreichen / Flamingo Road (R: Michael
Curtiz; als Tingeltangel-Tänzerin Lane Bellamy, Zachary
Scott
als der charmante Hilfs-Sheriffs Fielding Carlisle)
- 1949: Ein
tolles Gefühl / It's a Great Feeling (lose nach einer Erzählung
von I. A. L.
Diamond R: David
Butler; mit Doris
Day
in der weiblichen Hauptrolle; Gastauftritt als sie selbst)
- 1950: Im
Solde des Satans / The Damned Don’t Cry (R: Vincent
Sherman; als die reiche Witwe Ethel Whitehead alias
Lorna Hansen Forbes, die mit dem tot aufgefundenen Kriminellen
Nick Prenta (Steve
Cochran) eine Beziehung hatte)
- 1950: Die
Lügnerin / Harriet Craig (nach dem Theaterstück
"Craig's Wife" von George
Kelly; R: Vincent
Sherman;
als die Hausfrau Harriet Craig, neurotische Ehefrau von Walter
Craig (Wendell
Corey))
- 1951: Goodbye,
My Fancy (nach dem Theaterstück von Fay
Kanin; R: Vincent Sherman; als die Kongressabgeordnete
Agatha Reed, Robert
Young als deren einstige Liebe Dr. James Merrill, jetzt Rektor
des College, wo Agatha eine Auszeichnung
erhalten soll; Frank
Lovejoy als Pressefotograf Matt Cole, der Agatha schon seit
Jahren verehrt)
- 1952: This
Woman Is Dangerous (R: Felix E. Feist;
als die einen einen Verbrecherring leitende Elizabeth
"Beth" Austin,
die zunächst in den brutalen Gangster Matt Jackson (David
Brian) verliebt ist; dann verliebt sie sich in den
freundlichen#
alleinerziehenden Vater Dr. Ben Halleck (Dennis
Morgan))
- 1952: Maskierte
Herzen / Eiskalte Rache / Sudden
Fear (R: David
Miller; als wohlhabende Erbin bzw. Bühnenautorin
Myra Hudson; Jack
Palance als der mittellose Schauspieler Lester Blaine, später
Myra krimineller Ehemann)
- 1953: Herzen
im Fieber / Torch Song (R: Charles
Walters; als Broadway-Star Jenny Stewart, Michael
Wilding als der
blinde Tye Graham)
- 1954: Johnny
Guitar Wenn Frauen hassen / Johnny
Guitar (nach dem Roman von Roy Chanslor (18991964):
R: Nicholas Ray;
mit Sterling
Hayden als der geheimnisvolle und schweigsame, ehemalige
Revolverheld Johnny "Guitar" Logan;
als Saloon-Betreiberin und ehemalige Bar-Sängerin Vienna)
- 1955: Das
Haus am Strand / Female on the Beach (R: Joseph Pevney;
als die Eigentümerin des luxuriöses Strandhauses,
die Witwe Lynn Markham; Jeff
Chandler als Gigolo Drummond Hall, genannt "Drummy",
Geliebter der im Strandhaus
lebenden, jetzt toten Eloise Crandall (Judith
Evelyn))
- 1955: Ehe
in Fesseln / Queen Bee (nach der Erzählung von Edna L. Lee (18901964);
R: Ranald MacDougall;
als die
selbstsüchtige, durch und durch boshaften Eva Phillips,
die ihren Ehemann John Avery Phillips (Barry
Sullivan) in
den Alkoholismus trieb und die weitere Existenzen zerstört)
→ Wikipedia (englisch),
filmdienst.de
- 1956: Herbststürme
/ Autumn Leaves (R: Robert
Aldrich; als einsame Sekretärin Millicent Wetherby, später
Ehefrau
des deutlich jüngeren und pathologischen Lügners Burt Hanson (Cliff
Robertson))
- 1957: Esther
Costello / The Story of Esther Costello (nach dem Roman
von Nicholas
Monsarrat; R: David
Miller;
mit Heather
Sears als die blinde und taube Esther Costello; als die reiche
Philanthropin Margaret Landi; Rossano
Brazzi
als Margarets Ex-Mann Carlo Landi)
- 1959: Alle
meine Träume / The Best of Everything (nach dem Roman
von Rona
Jaffe; R: Jean
Negulesco; mit Hope Lange
(Caroline Bender) und Stephen Boyd
(Reporter Mike Rice); als Redakteurin Amanda Farrow, Carolines
Vorgesetzte)
- 1962: Was
geschah wirklich mit Baby Jane? / What Ever Happened to Baby
Jane? (R: Robert
Aldrich; mit Bette
Davis
als Jane Hudson, einst unter dem Künstlernamen "Baby
Jane" ein gefeierter Kinderstar; als deren Schwester Blanche
Hudson,
jetzt ein berühmter Filmstar, nach einem mysteriösen Autounfall
aber an den Rollstuhl gefesselt)
- 1963: Frauen,
die nicht lieben dürfen / The Caretakers (R: Hall
Bartlett; als Oberschwester Lucretia Terry; mit Robert
Stack
Psychiater Dr. Donovan MacLeod, Polly
Bergen als dessen Patientin Lorna Melford)
- 1964: Die
Zwangsjacke / Strait-Jacket (R: William
Castle; als die nach zwanzig Jahren aus der geschlossenen
Psychiatrie
entlassene Lucy Harbin, Mutter von Carol (Diane
Baker))
- 1965: Es
geschah um 8 Uhr 30 / I Saw What You Did (R: William
Castle; als Amy Nelson, liebestolle Nachbarin und
"Affäre"
von Steve Marak (John
Ireland), der zuvor seine Frau erschlagen hat)
- 1965: Della (TV; R: Robert
Gist; als die zurückgezogen lebende, wohlhabende Della Chappell).
Mutter
von Jenny (Diane
Baker)) → Wikipedia (englisch), IMDb
- 1967: Die
Karate Killer / The Karate Killers (nur in Europa in
den Verleih gebracht; Doppelfolge "The Five Daughters Affair"
aus der TV-Serie "Solo
für O.N.C.E.L." ("The Man From U.N.C.L.E.")
mit Robert
Vaughn und David
McCallum;
R: Barry Shear (19231979); als Amanda True, Witwe des
ermordeten Wissenschaftlers Dr. True, die eine Liebesbeziehung
mit dem THRUSH-Agenten Randolph (Herbert
Lom)
hatte) → Wikipedia
(englisch)
- 1967: Zirkus
des Todes / Berserk! (R: Jim O’Connolly (19261986); als
Monica Rivers, die mit Albert Dorando (Michael
Gough)
einen etwas heruntergekommenen Wanderzirkus betreibt)
- 1969:
und die Alpträume gehen weiter / Night
Gallery (TV; drei Episoden (Pilotfilm) der amerikanischen
Grusel-Serie
"Night Gallery";
als die reiche, blinde und herzlose Claudia Menlo, die
unbedingt wieder sehen möchte, in Episode 2 "Eyes":
R: Steven
Spielberg) → filmdienst.de,
zauberspiegel-online.de,
Wikipedia
(englisch)
- 1970: Das
Ungeheuer / Trog (R: Freddie Francis;
als Dr. Brockton, einer Anthropologin
und weltweit führenden Expertin
in der Affenforschung)
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