Joan Crawford wurde am 23. März 1905*) als Lucille Fay LeSueur im texanischen San Antonio geboren. Ihre Mutter Anna Bell Johnson LeSueur (1884 – 1958) hatte irisch-skandinavische Vorfahren, der Vater Thomas L. LeSueur (1868 – 1938), welcher die Familie früh verließ, stammte aus einer Hugenottenfamilie in Tennessee; zur Familie gehörte der ältere Bruder Hal (1903 – 1963), die 1901 geborene Schwester Daisy verstarb bereits im Kindesalter im Jahre 1904. 
"Über das genaue Geburtsjahr herrscht keine Einigkeit, Angaben reichen von 1904 bis 1908. Die Schauspielerin bestand allerdings stets darauf, 1908 geboren zu sein. Thomas LeSueur verließ seine Familie unmittelbar nach der Geburt von Lucille und die Mutter zog daraufhin mit den Kindern in den US-Bundesstaat Ohio1). Die Schauspielerin äußerte sich in späteren Jahren stets kritisch über ihre Kindheit, die von Armut und emotionaler Vernachlässigung gekennzeichnet waren. Sie schilderte ihre Mutter als antrieblose Frau, die von einer unglücklichen Beziehung in die nächste wechselte. Das Verhältnis zu ihrem Bruder Hal, den Crawford als manipulativ und faul bezeichnete, war von Anfang an gespannt, obwohl sie ihn in späteren Jahren finanziell unterstützte. Den leiblichen Vater Thomas LeSueur traf sie 1934 ein einziges Mal kurz während einer Drehpause wieder." notiert Wikipedia.
  
Bereits in jungen Jahren nahm die spätere Schauspielerin Gesangs- und Ballettunterricht, arbeitete in einer Wäscherei, um die Stunden zu bezahlen und hatte schon früh einige Auftritte als Tänzerin. 1924 wirkte sie in den Brodway1)-Revuen "Innocent Eyes" und "The Passing Show" mit. Die Broadway-Revue-Tänzerin kam 1925 als Double für Norma Shearer in dem Streifen "Lady of the Night" zu ihrem ersten Filmeinsatz, nachdem sie von einem Talentsucher der "Metro-Goldwyn-Mayer"1) (MGM) entdeckt und noch unter ihrem Geburtsnamen als Lucille LeSueur unter Vertrag genommen worden war.

Joan Crawford auf einer Fotografie
von Fred Hartsook1) (1876 – 1930)
Quelle: cyranos.ch; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)  siehe hier

Joan Crawford auf einer Fotografie von Fred Hartsook (1876 – 1930); Quelle: www.cyranos.ch
Joan Crawford Ende September 1928; Urheber: Bain News Service; Quelle: Wikimedia Commons; Originalfoto bei "Library of Congress" (digitale ID cph.3c33571) Sie spielte zunächst vorwiegend in Jugendkomödien und Musicals, die Irene in dem Stummfilm "Sally, Irene and Mary"1) (1925) als Partnerin von Constance  Bennett1) und Sally O’Neil (1908 – 1968) wurde ihre erste große Rolle – nun unter dem Künstlernamen Joan Crawford. Aber erst ihr 21. Film – der bereits mit Toneffekten versehene stumme Streifen "Our Dancing Daughters"1) (1928) –­ gilt als ihr Durchbruch. Die Rolle der Tänzerin bzw. des "Partygirls" Diana Medford brachte ihr Ruhm ein und in den 1930er Jahren bzw. in der Tonfilm-Ära avancierte sie zu einem zugkräftigen Star der MGM-Studios. In diese Zeit fiel der von Regisseur Edmund Goulding1) unter anderem Greta Garbo als Ballerine Grusinskaya in Szene gesetzte Klassiker "Menschen im Hotel"1) (1932, "Grand Hotel") nach dem gleichnamigen Bestseller/Bühnenstück1) von Vicki Baum1) – mit einem Star-Aufgebot wie John Barrymore, Wallace Beery1), Lionel Barrymore und Lewis Stone1) sowie einer hervorragenden Crawford als Fräulein Flamm, genannt "Flämmchen", Sekretärin von Direktor Preysing (Wallace Beery). Eine reife Leistung lieferte sie auch als Prostituierte Sadie Thompson und Partnerin von Walter Huston1) in der Adaption "Regen"1) (1932, Rain) ab, gedreht von Lewis Milestone1) nach dem gleichnamigen Bühnenstück von John Colton (1887 – 1946) und Clemence Randolph, das Motive der Erzählung "Miss Thompson" von W. Somerset Maugham1) aufnahm. Dennoch wurde sie wegen dieser anrüchigen Rolle von vielen kritisiert.
 
Joan Crawford Ende September 1928
Urheber: " Bain News Service"; Quelle: Wikimedia Commons
→ Originalfoto bei der "Library of Congress"1);
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier
Zu ihren bedeutenden Filmen zählen ferner die von George Cukor1) nach dem Theaterstück "The Women"1) von Clare Boothe Luce1) realisierte Komödie "Die Frauen"1) (1939, "The Women"), eine Produktion, in der nur Frauen auftreten und in der die Crawford unter anderem an der Seite von Norma Shearer die Figur der ambitionierten Parfümerie-Verkäuferin Crystal Allen mimte. Eine erneute Zusammenarbeit mit Cukor ergab sich bei dem Thriller "Die Frau mit der Narbe"1) (1941, "A Woman's Face"), in dem auch Conrad Veidt mit von der Partie war. "Die Handlung schildert die Geschichte einer entstellten jungen Frau, die aufgrund der bisherigen Erfahrungen hart und zynisch geworden ist. Nach einer plastischen Operation, der ihr Aussehen wieder herstellt, muss sie erst wieder lernen, ihren Mitmenschen zu vertrauen. Dem Studio ging der Realismus, mit dem Crawford geschminkt wurde zu weit und untersagte alle Publicity-Fotos, die die Schauspielerin mit der titelgebenden Narbe zeigten. Der Film wurde ein großer Erfolg bei Kritik und Crawford gab noch Jahrzehnte später zu, es sei die größte Enttäuschung ihrer Karriere gewesen, für diese Rolle keine Nominierung für den "Oscar" als "Beste Hauptdarstellerin" erhalten zu haben. Sie schwor sich danach, sollte sie jemals nominiert werden, nicht persönlich zur "Oscar"1)-Verleihung zu gehen." kann man bei Wikipedia lesen.
Insgesamt acht Mal stand sie mit Frauenschwarm Clark Gable vor der Kamera, erstmals als die anfangs reiche Erbin Bonnie Jordan in dem lose an das Massaker am Valentinstag1) (1929) in Chicago angelehnte sowie inspiriert von dem Mord an dem Journalisten Alfred "Jake" Lingle (1891 – 1930) gedrehten Drama "Irrwege des Lebens"1) (1931, " Dance, Fools, Dance") mit Gable als der Mafioso Jake Luva. Es folgten die Geschichte "Laughing Sinners"1) (1931) nach dem Theaterstück "Torch Song" von Kenyon Nicholson (1894 – 1986), das Melodram "Alles für Dein Glück1) (1931, "Possessed") und die ebenfalls dramatische Story "In goldenen Ketten"1) (1934, "Chained").

Szene mit Joan Crawford und Clark Gable
aus dem Film "In goldenen Ketten"
Foto mit freundlicher Genehmigung der
Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Körperschaft: New York Times Photo; Datierung: 1933
Rechteinhaber/© ÖNB Wien; Bildarchiv Austria
(Inventarnummer FO300147/02)

Szene mit Joan Crawford und Clark Gable aus dem Film "In goldenen Ketten"; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Körperschaft: New York Times Photo; Datierung: 1933; Rechteinhaber/Copyright ÖNB Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO300147/02)
In der Komödie "Heirate nie beim ersten Mal"1) (1934, "Forsaking All Others) musste sie sich als Mary Clay zwischen ihrem Verlobten, dem Millionär Dillon Todd (Robert Montgomery1)) und ihrem einst besten Freund Jeff Williams (Gable) entscheiden, in der amüsanten Geschichte "Love on the Run"1) (1936) kam sie als Sally Parker daher, Clark Gable als Reporter Michael Anthony, der über die anstehende Hochzeit der Millionenerbin mit einem europäischen Prinzen berichten soll.  Letztmalig zeigte sich das populäre Leinwandpaar in der nach der Vorlage "Not Too Narrow, Not Too Deep" von Richard Sale1) entstandenen Romanze "Die wunderbare Rettung"1) (1940, "Strange Cargo") über die abenteuerlich-dramatische Flucht von acht Häftlingen und der Prostituierten Julie (Crawford) aus einer Sträflingskolonie in Französisch-Guayana mit Gable als der flüchtige Gefangene André Verne. "Der Film, ein Melodram für die damals sehr populäre Joan Crawford, gehört zu den bemerkenswerten Arbeiten des Romantikers Frank Borzage1)." urteilt filmdienst.de.
  
Richard Thorpes1) Agententhriller "Gefährliche Flitterwochen"1) (1943, "Above Suspicion") zeigte sich die Crawford als Frances, Ehefrau des weltbekannten Gelehrten Richard Myles (Fred MacMurray), die während ihrer Hochzeitsreise vom englischen Geheimdienst als Spione angeworben werden und es am Ende mit Hilfe des Kollaborateurs Graf Hassert Seidel (Conrad Veidt) schaffen, den gefährlichsten Gegenspion, Graf von Aschenhausen (Basil Rathbone1)), auszutricksen. Als ambitionierte Mutter, die den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufstieg von einer Kellnerin zur Betreiberin einer ganzen Restaurantkette schaffte und nun aus Liebe zu ihrer exzentrischen Tochter (Ann Blyth1)) in einen Mordfall verwickelt wird, brillierte sie unter der Regie von Michael Curtiz1) in dem nach dem Roman von James M. Cain1) gedrehten Melodram "Solange ein Herz schlägt"1) (1945, "Mildred Pierce") und konnte für ihre schauspielerische Leistung endlich den begehrten "Oscar"1) als "Beste Hauptdarstellerin"1) erringen. Nach der kostspieligen Produktion "Humoreske"1) (1947), entstanden nach dem Roman von Fannie Hurst1) und inszeniert von Jean Negulesco1), mit ihrem Part der unglücklich mit dem wesentlich älteren Victor (Paul Cavanagh1)) verheirateten Helen Wright, die sich in den Geigenvirtuosen Paul Boray (John Garfield1)) verliebt und tragisch endet, folgte unter der Regie von Curtis Bernhardt1) mit dem Film noir1) "Hemmungslose Liebe"1) (1947, "Possessed") eine ihrer eindringlichsten Darstellungen: Für die Interpretation der offenbar geistig verwirrten Louise Howell erhielt sie eine "Oscar"1)-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin"1), unterlag jedoch bei der Verleihung am 20. März 1948 im "Shrine Auditorium"1) in Los Angeles1) Loretta Young in der Komödie "Die Farmerstochter"  ("The Farmer’s Daughter").
Eine weitere "Oscar"-Nominierung als "Beste Hauptdarstellerin" wurde ihr für die Rolle der wohlhabenden Erbin bzw. Bühnenautorin Myra Hudson zuteil, die in dem Thriller "Maskierte Herzen"1) (1952, "Sudden Fear") von ihrem Ehemann (Jack Palance1)) und dessen ehemaligen Geliebten (Gloria Grahame1)) ermordet werden soll. Doch auch diesmal muste sie am 19. März 1953 einer Kollegin den Vortritt lassen – Shirley Booth1) in dem Drama "Kehr zurück, kleine Sheba"1) ("Come Back, Little Sheba"). 
Eine leidenschaftliche und erotische Frau verkörperte sie einmal mehr für Michael Curtiz in dem Kassenschlager "Die Straße der Erfolgreichen"1) (1949, "Flamingo Road") und präsentierte sich als die Tingeltangel-Tänzerin Lane Bellam, welche die Bekanntschaft des charmanten Hilfs-Sheriffs Fielding Carlisle (Zachary Scott1)) macht, der ganz unter dem Einfluss des alten, korrupten Sheriffs Titus Semple (Sydney Greenstreet1)) steht, dem eigentlichen Herrscher über die Stadt. "Typische Hollywood-Starrolle für Joan Crawford, die sich in allen melodramatischen Situationen bewährt und den Bösewicht zu Fall bringt. Dagegen sinkt die Bloßstellung des Wahlbetrugs in bestimmten Südstaaten der USA zum Hintergrund für die dramatische Bedrängnis der Heldin ab. Effektvoll inszeniertes Rührstück." meint filmdienst.de.

Joan Crawfors und Produzent Louis B. Mayer1) 
am 19. November 1953 anlässlich der Premiere
des Films "Herzen im Fieber"1) ("Torch Song")
Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos)
von "UCLA Library Digital Collection"
Urheber: "Los Angeles Times"1); Lizenz: CC BY 4.0 Deed

Joan Crawfors und Produzent Louis B. Mayer am 19. November 1953 anlässlich der Premiere des Films "Herzen im Fieber" ("Torch Song"); Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos) von "UCLA Library Digital Collection";  Urheber: "Los Angeles Times"; Lizenz: CC BY 4.0 Deed
Ab Mitte der 1950er Jahre begann Crawfords Stern zu sinken, lediglich wenige Produktionen brachten der erfolgsverwöhnten Schauspielerin die notwendige Anerkennung. Eine herausragende Rolle hatte sie als Saloon-Betreiberin und ehemalige Bar-Sängerin Vienna neben Protagonist Sterling Hayden1) in Nicholas Rays1) melodramatischem Western "Johnny Guitar – Wenn Frauen hassen"1) (1954, "Johnny Guitar") und auch in Robert Aldrichs1) intensiven Studie über Einsamkeit und Verzweiflung mit dem Titel "Herbststürme"1) (1956, "Autumn Leaves") konnte sie die Kritiker mit der subtilen Darstellung der einsamen Sekretärin Millicent Wetherby, später Ehefrau des deutlich jüngeren und pathologischen Lügners Burt Hanso (Cliff Robertson), überzeugen. "Ein gepflegt inszeniertes, auch durch das Übergewicht des Dialoges auf die Dauer jedoch ermüdendes Melodram. Hervorragend: die schauspielerische Leistung von Joan Crawford." notiert filmdienst.de.
  
Hoch aufgewachsen, streng gepflegt, mit einem als Tänzerin durchtrainierten Körper wirkte die US-amerikanische Schauspielerin Joan Crawford stets energisch. Diese Ausstrahlung prädestinierte sie für die Darstellung selbstbewusster, ehrgeiziger und auch skrupelloser Karrierefrauen, die ihre emotionale Erfüllung dem materiellen Gewinn opfern. Ihre kraftvolle Rolle einer durch und durch rücksichtslosen Frau in Michael Curtiz' "Solange ein Herz schlägt" (1945, "Mildred Pierce") trug ihr den einzigen "Oscar" ein und setzte für viele folgende Rollen einen Maßstab.
Nach ihrer dritten Eheschließung im Jahre 1955 mit dem Manager Alfred Steele beschloss Joan Crawford zwei Jahre später, sich aus dem Filmgeschäft zurückzuziehen, obwohl ihr nach wie attraktive Rollen angeboten wurden. Sie unterstützte ihren Ehemann, der als Aufsichtsratmitglied der Firma "Pepsi-Cola"1) in der Wirtschaft eine bedeutende Rolle spielte. Auch nach seinem Tod im Jahre 1959 setzte sie sich weiterhin aktiv für die Interessen der Firma ein, übernahm auch wieder Aufgaben vor der Kamera, konnte jedoch an ihre alten Erfolge nicht mehr so recht anknüpfen. Lediglich mit Robert Aldrichs1) Psychothriller "Was geschah wirklich mit Baby Jane?"1) (1962, "What Ever Happened to Baby Jane?") gelang ihr noch einmal ein vielbeachtetes Leinwand-Comeback. Hier beeindruckte sie als der nach einem mysteriösen Autounfall an den Rollstuhl gefesselte Filmstar Blanche Hudson, Schwester der dem Alkohol verfallenen Jane (Bette Davis), einst unter dem Künstlernamen "Baby Jane" ein gefeierter Kinderstar, die ein grausames Spiel mit der hilflosen Blanche beginnt. "Der bedrückende Film bietet Paraderollen für die beiden gealterten Diven Bette Davis und Joan Crawford, die in ihren exaltierten Charakteren aufgehen und ihre ganze Leinwanderfahrung ausspielen." kann man bei filmdienst.de lesen. Crawford trat in den folgenden Jahren meist nur noch in Low-Budget-Gruselfilmen in Erscheinung, "die mitunter die Grenze zum Horror und Grand Guignol1) überschritten." so Wikipedia.
  
Man sah sie unter anderem in dem Psychothriller "Die Zwangsjacke"1) (1964, "Strait-Jacket") als die nach zwanzig Jahren aus der geschlossenen Psychiatrie entlassene Lucy Harbin sowie Mutter von Carol (Diane Baker1)) und als Amy Nelson, liebestolle Nachbarin bzw. "Affäre" von Steve Marak (John Ireland1)), der zuvor seine Frau erschlagen hat, in dem Horror-Streifen "Es geschah um 8 Uhr 30"1) (1965, "I Saw What You Did"). Bei dem Spionagefilm "Die Karate Killer"1) (1967, "The Karate Killers"), der nur in Europa in den Verleih gelangte, handelte es sich um die Doppelfolge "The Five Daughters Affair" aus der TV-Serie "Solo für O.N.C.E.L." ("The Man From U.N.C.L.E.") mit Robert Vaughn und David McCallum1), wo sie als Amanda True, Witwe des ermordeten Wissenschaftlers Dr. True auftrat, die eine Liebesbeziehung mit dem THRUSH-Agenten Randolph (Herbert Lom1)) hatte. In der britischen Produktion bzw. dem Krimi "Zirkus des Todes"1) (1967, "Berserk!" tauchte sie als die herrische Monica Rivers auf, die mit Albert Dorando (Michael Gough1)) einen etwas heruntergekommenen Wanderzirkus betreibt. "Vorhersehbar konstruiert und ohne Sorgfalt inszeniert, dient der weithin unfreiwillig komische Film mehr dazu, die Eitelkeit der völlig fehlbesetzten Hauptdarstellerin zu befriedigen als das Unterhaltungsbedürfnis der Zuschauer."kritisiert filmdienst.de. "
"… und die Alpträume gehen weiter"2) (1969) hieß der deutsche Titel des aus drei Episoden bestehenden Pilotfilms zur amerikanischen Grusel-Serie "Night Gallery"1), in dem Crawford in der 2. Episode "Eyes" unter der Regie von Steven Spielberg1) als die reiche, blinde und herzlose Claudia Menlo mitwirkte, die unbedingt wieder sehen möchte → zauberspiegel-online.de.
  
"… und die Alpträume gehen weiter" (1969, "Night Gallery"): Szenenfoto mit Joan Crawford als Claudia Menlo; mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Produktion Mitte Oktober 2019 auf DVD herausbrachte. "… und die Alpträume gehen weiter" (1969, "Night Gallery"): Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film", welche die Produktion Mitte Oktober 2019 auf DVD herausbrachte.
Szenenfoto mit Joan Crawford sowie Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax Film",
welche die Produktion Mitte Oktober 2019 auf DVD herausbrachte.
Einen letzten Leinwandauftritt  hatte sie als Dr. Brockton, Anthropologin1) und weltweit führende Expertin in der Affenforschung, in dem zu vernachlässigenden, oft unfreiwillig komischen Science-Fiction -Streifen "Das Ungeheuer"1) (1970, "Trog"). In Ermangelung entsprechender Filmangebote übernahm Crawford zudem vereinzelt Episoden-Rollen in TV-Serien wie als Joan Borman Kane in 5 Folgen (1968) der Daily Soap "The Secret Storm"3), als Stephanie White in der Western-Serie "Die Leute von der Shiloh Ranch" (1970, Folge "Alptraum"3)/"Nightmare") oder wie zuletzt als Joan Fairchild in der Fantasy-Serie "The Sixth Sense"3) (1972, Folge "Dear Joan: We're Going to Scare You to Death") → Übersicht Filmografie.
  
Joan Crawford war eine der großen Legenden, die Hollywood hervorgebracht hat, aber auch das Produkt eines gnadenlosen Systems. Jede Bewegung des Stars in der Öffentlichkeit wurde kontrolliert, erlaubt waren nur die Bilder des Glamours. Andere Ikonen dieser Traum-Fabrik waren die Garbo und die Dietrich. Doch während diese beiden ihren Mythos einfroren, ihr Alter nicht in Filmen zeigten, hat Joan Crawford mit verbissener Energie und Mut zur Groteske weitergefilmt. Mehr als 80 Mal stand sie vor der Kamera –  als ganz junges Tanzgirl und noch als alte Frau in Horrorfilmen. Am Ende blickte sie auf eine außergewöhnliche Karriere als Filmschauspielerin zurück, die 45 Jahre umspannte. Drei Jahre vor ihrem Tod zog sie sich vollkommen aus der Öffentlichkeit zurück und verbrachte, finanziell abgesichert, diese Zeit zumeist in ihrem Apartment in New York City1)
Die Hollywood-Legende Joan Crawford starb am 10. Mai 1977 in New York City an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Die Urne mit den sterblichen Überresten wurde auf dem "Ferncliff Cemetery and Mausoleum" in Hartsdale (Westchester County1), New York) an der Seite ihres letzten Ehemannes Alfred Steele beigesetzt → Foto der Grabplatte bei knerger.de; auf dieser wird als Geburtsjahr 1908 angegeben, am wahrscheinlichsten gilt jedoch 1905.
Joan Crawford und Sohn Christopher 1951; Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos) von "UCLA Library Digital Collection"; Urheber: "Los Angeles Times"; Lizenz: CC BY 4.0 Deed Die Leinwand-Diva war offiziell vier Mal verheiratet: Ihre 1929 geschlossene Ehe mit Schauspielerkollegen Douglas Fairbanks Jr. (1909 – 2000) wurde nach wenigen Jahren 1933 geschieden. 1935 folgte die Heirat mit dem Schauspieler Franchot Tone1) (1905 – 1968), auch diese Verbindung endete nach nur vier Jahren vor dem Scheidungsrichter. Mitte 1940 entschied sich Crawford, die keine eigenen Kinder bekommen konnte, zur Adoption einer damals 11-monatigen Tochter, die sie Christina1) nannte. Ehemann Nummer 3 wurde am 21. Juli 1942 Phillip Terry1) (1909 – 1993), ebenfalls Schauspieler von Beruf. Nach knapp vier Jahren zerbrach auch diese Beziehung. Kurz zuvor hatte das Paar noch einen kleinen Jungen adoptiert, der zunächst Phillip Terry Jr. hieß, später nach der Scheidung den Namen Christopher Crawford (1943 – 2006) trug. Weitere Adoptivkinder waren die Mädchen Cynthia (1947 – 2007) und Cathy sowie ein Junge, den die Schauspielerin zu Beginn des Jahres 1941 adoptierte. Die leibliche Mutter erstritt jedoch die Rückgängigmachung der Adoption nach einigen Monaten. Ob es kurz danach noch eine weitere fehlgeschlagene Adoption gab, wird unterschiedlich beurteilt.
 
Joan Crawford und Sohn Christopher 1951
Quelle: Wikimedia Commons (Ausschnitt des Originalfotos)
von "UCLA Library Digital Collection"; 
Urheber: "Los Angeles Times"1); Lizenz: CC BY 4.0 Deed
Joan Crawfords 1955 geschlossene Ehe mit dem Geschäftsmann Alfred Steele4) (geb. 1901) fand durch dessen Herztod am 6. April 1959 ein jähes Ende. In einigen Quellen wird als erster Ehemann (1923/24) der Saxophonist James Welton, ob Joan Crawford also fünf Mal verheiratet war, ist somit unklar.
Joan Crwaford veröffentlichte zwei Autobiographien, 1962 erschien "A Portrait of Joan: The Autobiography of Joan Crawford", 1971 folgte "My Way of Life". 

Adoptivtochter Christina Crawford versuchte 1978 mit einer Gegen-Biographie unter dem Titel "Mommie Dearest"1) (so musste sie ihre Mutter immer anreden) das öffentliche Image ihrer Mutter zu untergraben, indem sie diese als unbeherrschte Egomanin darstellte; in Deutschland erschien diese Biographie unter dem Titel "Meine liebe Rabenmutter". Frank Perry1) verfilmte das Buch unter eben diesem Titel "Mommie Dearest"1) (1981,"Meine liebe Rabenmutter") mit Faye Dunaway als Crawford und Diana Scarwid1) als Christina. Der niederländische Schauspieler und Autor Cas Enklaar (1943 – 2022) schuf unter anderem aus diesen Texten für das Amsterdamer Werktheater einen Solo-Abend ("Een Avond met Joan"), der im Juli 1985 als Vorlage für einen Film von Enklaar und Regisseur Horst Königstein1) diente – "Besuch bei Joan". Anfang Juli 1997 begannen die Dreharbeiten zu einem weiteren filmischen Portrait über die Schattenseiten des Hollywood-Glamours um Joan Crawford. Diesmal verfilmte Horst Königstein Cas Enklaars Theaterstück für den "Norddeutschen Rundfunk" als TV-Film, der "Nächte mit Joan"2) (1998) hieß und in dem Nadja Tiller die alternde Joan Crawford darstellte, die ihr Dasein nur noch mit Sarkasmus erträgt und ihre Enttäuschung im Alkohol ertränkt.  Bereits am 9. Oktober 1996 war das gleichnamige Bühnenstück an den "Hamburger Kammerspielen"1) mit Nadja Tiller uraufgeführt worden.

Joan Crawford etwa 1930 auf einer Fotografie
von Ruth Harriet Louise1) (1903 – 1940)
Quelle: Wikimedia Commons
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)  siehe hier

Joan Crawford etwa 1930 auf einer Fotografie von Ruth Harriet Louise (1903 – 1940); Quelle: Wikimedia Commons
Heute erinnert ein Crawford am 8. Februar 1960 gewidmeter "Stern" auf dem Hollywood Boulevard"1) (Höhe 1752 Vine Street" an die "Oscar"-Gewinnerin, welche zudem im Laufe ihrer Karriere mit weiteren Preisen ausgezeichnet wurde → Übersicht bei Wikipedia.
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de;
siehe auch cyranos.ch sowie die ausführlichen Artikel bei Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)
Fotos bei virtual-history.com, Wikimedia Commons, filmstarpostcards.blogspot.com
Quelle: *) Wikipedia
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch), 2) filmdienst.de, 3) fernsehserien.de, 4) Wikipedia (englisch)
Lizenz Foto Joan Crawford (Urheber Fred Hartsook / Ruth Harriet Louise): Diese Bild- oder Mediendatei ist gemeinfrei, weil ihre urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für die Europäische Union, die Vereinigten Staaten, Australien und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers.
Lizenz Foto Joan Crwaford (Urheber "
Bain News Servic"): This is a press photograph from the "George Grantham Bain collection", which was purchased by the "Library of Congress" in 1948. According to the library, there are no known restrictions on the use of these photos. 
Filme 
Stummfilme / Tonfilme (Auszug, ohne Auftritte in TV-Serien)
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), filmdienst.de
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (Originaltitel), theatertexte.de; R = Regie)
Stummfilme (Auszug) Tonfilme
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