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Anfang der 1930er Jahre zogen sie
nach Los Angeles1), wo die "Gumm Sisters" unter anderem
in Vaudeville-Shows auftraten. "Star dieser
Shows war die jüngste Tochter Frances Ethel. 1933 durften sie auf
der Weltausstellung
in Chicago1) auftreten." schreibt Wikipedia. Über die Änderung in "Garland Sisters" kursieren es verschiedene Versionen, so soll der Schauspieler
George Jessel (1899 1989), mit dem das Trio 1934 in Chicago auftrat,
dies vorgeschlagen haben, andere Quellen
besagen, dass die Mädchen den Namen nach dem Theater/-Filmkritiker Robert Garland wählten. Frances änderte bald darauf ihren
Vornamen in "Judy", inspiriert von einem populären Song des
Künstlers Hoagy Carmichael1). Die Gruppe
löste sich im August 1935 auf, als Mary Jane
den Musiker Lee Kahn (1910 1990) heiratete, ein Mitglied des "Jimmy Davis-Orchestra".
In Hollywood machte Judy Garland als Teenager-Star Furore, nachdem sie auf Veranlassung des Musical-Produzenten
Arthur Freed1) bei "Metro-Goldwyn-Mayer"1) (MGM) 1935 einen Filmvertrag
bekam. Ihre erste wichtige Rolle war unter der Regie von Roy Del Ruth1) die
der jungen Betty, Tochter
der Pensions-Betreiberin Alice Clayton (Sophie Tucker1)) in dem Streifen "Broadway Melody of 1938" (1937), in dem sie
den Song "You Made Me Love You" aus der Broadway-Revue "The
Honeymoon Express" (1913) von James V. Monaco1) (Musik) und Joseph McCarthy
(Text; 18851943) in einer eigens von Roger Edens1) geschriebenen Textversion als
Homage an Clark Gable
präsentierte → Wikipedia (englisch).
Judy Garland am 15. März 1969 anlässlich ihrer letzten Hochzeit
(mit Mickey Deans) vor ihrer Hochzeitstorte
Quelle: Wikimedia Commons;
Urheber: Allan
Warren1) (www.allanwarren.com);
Lizenz: CC
BY-SA 3.0
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An der Seite des Protagonisten Mickey Rooney
erlangte sie mit der Figur der Betsy "Betty" Booth in der Komödie "Love Finds Andy Hardy" (1938) aus der
"Andy Hardy"1)-Filmreihe
weitere Popularität. Auch in "Andy Hardy Meets Debutante" (1940)
und "Life Begins for Andy Hardy" (1941) übernahm sie diese Rolle,
stand zudem mit Rooney bis Ende der 1940er Jahre wiederholt vor der Kamera.
Als Victor Fleming1)
mit "The Wizard of Oz"1)
(1939, "Der
Zauberer von Oz") den gleichnamigen
Kinderbuch-Klassiker1) von Lyman Frank Baum1) inszenierten,
fand er in Judy Garland für dieses Märchen-Musical seine
geeignete junge Hauptdarstellerin, die mit der Rolle des Mädchens Dorothy schlagartig zum Star avancierte. Für
ihre schauspielerische Leistung
erhielt die 17-Jährige nach Shirley Temple (1936),
Deanna Durbin1) und Mickey Rooney (1939)
anlässlich der "Oscar"1)-Verleihung am 29. Februar 1940 den
zum dritten Mal vergebenen "Special
Junior Oscar" (Juvenile Award1))
für "herausragende Darbietung einer jugendlichen Darstellerin im Jahr 1939". Der Song "Over the Rainbow"1)
geriet zum Evergreen, erlangte durch die Interpretation des 1997
verstorbenen hawaiischen Sängers "Iz" (Israel Kamakawiwo'Ole1)) neuerliche
Popularität.
Der Zauberer von Oz (auch: Das zauberhafte Land)
Originaltitel: The Wizard of Oz
Spielfilm, USA 1939
Genre: Fantasy, Kinderfilm, Musical nyach dem
Kinderbuch "Der
Zauberer von Oz" von Lyman
Frank Baum
Regie: Victor Fleming
Musik; Harold Arlen,
Herbert Stothart
Darsteller/-innen:
Judy Garland: Dorothy Gale, Frank Morgan: Der Zauberer von
Oz / Professor Marvel,
Ray Bolger: Vogelscheuche / Hunk, Jack
Haley: Zinnmann / Hickory
Bert Lahr:
Löwe / Zeke, Billie
Burke: Glinda, die gute Hexe des Nordens
Margaret Hamilton: Die böse Hexe des Westens / Miss Almira Gulch,
Clara
Blandick: ante Emily, Charley
Grapewin: Onkel Henry. und andere
→ deutsche Synchronisation
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Toto, Dorothys geliebter Hund, hat die reiche Miß Gulch gebissen
und soll deswegen eingeschläfert werden. Dorothys Pflegeeltern Tante Em und
Onkel Henry können nichts dagegen unternehmen und auch die
drei Farmgehilfen Hunk, Hickory und Zeke sind keine Hilfe.
Was bleibt Dorothy anderes übrig, als auszureißen.
Doch ein Wirbelsturm treibt sie zurück zum Haus.
Sie schafft es gerade noch in ihr Zimmer, da trifft sie
ein aufspringendes Fenster und sie fällt in Ohnmacht.
Das Haus steigt mit dem Wirbel auf.
Als Dorothy aufwacht, befindet sie sich in ihrem Traumland Oz jenseits des Regenbogens.
Auf Anraten einer Fee macht sich Dorothy auf den Weg zum Zauberer von Oz,
der ihr den Heimweg zeigen kann. Drei seltsame Gestalten schließen sich
ihr an: eine Vogelscheuche, die den Zauberer um Verstand bitten möchte,
ein Zinnmann, der sich ein Herz wünscht und ein Löwe, dem der Mut fehlt.
Als die vier Gestalten endlich in der smaragdenen Stadt beim Zauberer
von Oz ankommen, ist das Abenteuer jedoch noch längst nicht vorbei
Quelle: kinderfilm-online.de (Artikel nicht mehr online)
Lexikon des internationalen Films → filmdienst.de:
Ein Musical-Klassiker, der einiges an Patina angesetzt hat, heute nur in
Einzelszenen gelungen scheint, aber nach wie vor gute Unterhaltung bietet. Die filmische Umsetzung des Kinderbuchs von Lyman Frank Baum gilt als Paradebeispiel der
"Traumfabrik" Hollywood.
DFF Deutsches Filminstitut & Filmmuseum:
Ein voll Phantasie und skurriler Einfälle überbordender Fantasyfilm, der
auch heute noch Zuschauer jeden Alters verzaubert und zu den größten
Klassikern des phantastischen Kinos zählt. Den "Oscar" als bester Film gewann
damals ein anderer (ebenfalls von Victor Fleming inszenierter und ebenso
populär gebliebener) Film: VOM WINDE
VERWEHT.
Auszeichnungen siehe Wikipedia
Weitere Infos zum Film bei dieterwunderlich.de,
Wikipedia,
prisma.de,
dif.dff.film
→ zurück zur Filmgrafie
Fremde Links: Wikipedia
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In den nachfolgenden Jahren prägte Judy Garland entscheidend die Entwicklung des
US-Film-Musicals der 1940er Jahre mit, so in Tanzfilmen von
Busby Berkeley1) wie "For Me and My Gal"1) (1942)
an der Seite von Gene Kelly oder in aufwendigen Musicals ihres späteren Ehemannes
Vincente Minnelli1)
wie "Meet Me in St. Louis"1) (1944,
"Heimweh nach St. Louis") oder "The Pirate"1) (1948,
"Der Pirat") erneut mit Gene Kelly. Sehenswert ist auch ihre Titelrolle in dem Musical "Presenting Lily Mars"2) (1943,
"Bühne frei für Lily Mars"), ebenso wie die der Hannah Brown in dem Film
"Easter Parade"1) (1948,
"Osterparade") als Partnerin von Fred Astaire: Ein berühmter Revue-Tänzer
bemüht sich auf Grund einer Wette, ein Mädchen vom Ballett zu seiner
Tanzpartnerin heranzubilden. Er verliebt sich in sie und während eines
Osterspaziergang kommt es zum Happy-End. Die eher belanglose Handlung diente
lediglich als Vorwand für brillante Tanznummern und einige Gesangsduette
zwischen Fred Astaire und Judy Garland, die hier das einzige Mal
gemeinsam auftraten.
Neben der Arbeit für den Film war Judy Garland gleichzeitig für den
Rundfunk tätig, veröffentlichte Schallplatten und unternahm später wiederholt
Konzert-Tourneen durch Amerika und Europa. Der Preis für diese Traumkarriere
war hoch, ein übervoller Terminkalender, fristlose Kündigung bei
Veränderung der Stimme oder Figur sowie Korsetts und Pillen vom Filmstudio um
den Babyspeck wegzukriegen. Der private Teufelskreis begann: Tabletten zur
Beruhigung, zum Schlafen und zum Aufwachen. Depressionen, Migräne und
Wutausbrüche die Garland wurde unzuverlässig und launisch am
Drehort. Die Filmgesellschaft MGM zog Konsequenzen und
verlängerte 1950 den Vertrag nicht mehr.
Ihr dritter Ehemann (19521965) Sidney Luft1) half ihr dabei, eine erfolgreiche zweite Karriere
als Sängerin aufzubauen. Judy Garland konzentrierte sich nun auf Shows
und Tourneen durch Europa und die USA. 1954 hatte sie ein
triumphales, wenn auch nur kurzfristiges Leinwand-Comeback mit der weiblichen
Hauptrolle der Vicky Lester in dem von George Cukor1)
gedrehten Musical "A Star is Born"1) (1954,
"Ein neuer Stern am Himmel"), wurde für ihre
schauspielerische Leistung am 24. Februar 1955 mit dem
"Golden Globe"1)
in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin Musical/Komödie" sowie einer "Oscar"1)-Nominierung
als "Beste Hauptdarstellerin" belohnt, unterlag jedoch bei der
Verleihung der begehrten Trophäen am 30. März 1955 im "RKO Pantages Theatre"1) in Los Angeles1)
Grace Kelly in "The
Country Girl" (1954, "Ein Mädchen vom Lande").
Nach etlichen Skandalen trat sie mit der dramatischen Nebenrolle des
Nazi-Opfers bzw. der Zeugin Irene Hoffmann in dem preisgekrönten
Gerichts-Drama "Judgment at Nuremberg"1)
(1961, "Das Urteil von Nürnberg") in Erscheinung, in Szene gesetzt
von Stanley Kramer1) nach
dem Nürnberger
Juristenprozess1) von 1947 mit unter
anderem Spencer Tracy als der US-amerikanische Richter Dan Haywood
und Maximilian Schell als der deutsche Verteidiger Hans Rolfe, der
den Hauptangeklagten, den ehemaligen NS-Justizminister Dr. jur. Ernst Janning (Burt Lancaster) vertritt.
Erneut erhielt Judy Garland eine "Oscar"-Nominierung, diesmal als "Beste Nebendarstellerin"1),
musste jedoch bei der Preisverleihung am 9. April 1962 Rita Moreno1) in "West Side Story"1) (1961) den Vortritt
lassen. Letzte Leinwandauftritte hatte sie in der von John Cassavetes1)
gedrehten, einfühlsamen Geschichte "A Child Is Waiting"1) (1963,
"Ein Kind wartet") als die ehemalige Musiklehrerin Jean Hansen und
nun neue Mitarbeiterin von Dr. Matthew Clark (Burt Lancaster), der eine
staatliche Anstalt für geistig zurückgebliebene Kinder leitet, sowie als die
erfolgreiche Broadway-Sängern Jenny Bowman in dem Melodram "I Could Go on
Singing"3) (1963, "Bretter, die die Welt bedeuten") mit
Dirk Bogarde in der Rolle des verwitweten, prominenten
Chirurgen David Donne → Übersicht Filmografie.
Ein weiterer Höhepunkt war 1963/64 zudem mit 26 Folgen die Sonntägliche "The Judy Garland Show" beim
Sender CBS1) mit zahlreichen prominenten Gaststars. Bereits im Februar 1962
wurde unter diesem Titel ein Special ausgestrahlt, in dem Frank Sinatra
und Dean Martin auftraten → Wikipedia
(englisch) "Die "Judy Garland Show" als eine Mischung aus Variety- und Konzertshow (
). konnte aber letztlich zu der zeitgleich ausgestrahlten NBC-Serie
"Bonanza" nur eine Season lang bis 1964 bestehen." vermerkt fernsehserien.de. Immerhin
wurde die Show 1964 mit einer "Emmy"1)-Nominierung
in der Kategorie "Herausragende Leistung in einer Varieté- oder
musikalischen Sendung" bedacht, letztlich trug Danny Kaye mit seiner "The Danny Kaye Show"
den Sieg davon.
Lebenslang führten psychische, private und gesundheitliche Probleme zu
Schwankungen in der Karriere der Judy Garland und schließlich zu
körperlicher Entkräftung. Judy Garland bekam weder ihre Tabletten- noch
Alkoholsucht in den Griff. Fünf Ehen, eine Psycho-Therapie, Entzugskuren von
Tabletten und Alkohol halfen ihr nicht. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte
sie überwiegend in
London1), wo sie am 22. Juni 1969, 12 Tage nach ihrem 47. Geburtstag,
im Stadtteil Chelsea1)
vermutlich an einer versehentlich eingenommenen Überdosierung ihres
Schlafmittels starb; die Beisetzung fand am 27. Juni 1969 auf dem
"Ferncliff Cemetery" in Hartsdale statt, einem Ortsteil von Greenburgh1)
(Bundesstaates New York1)) → Foto
der Grabstelle bei knerger.de.
Auf Wunsch ihrer Tochter Liza Minnelli wurden die sterblichen Überreste Judy Garlands
am 27. Januar 2017 auf den "Hollywood Forever Cemetery"1) in
Los Angeles überführt;
ihre Grabstätte innerhalb eines Mausoleums trägt jetzt den Namen "Judy Garland Pavilion".
Bereits seit dem 8. Februar 1960 erinnert ein "Stern" auf
dem "Hollywood
Walk of Fame"1) (1715 Vine Street) an
die so früh verstorbene Künstlerin, die schon 1962 im Alter von erst 40 Jahren
mit dem "Cecil B. deMille Award"1) für ihr
Lebenswerk geehrt wurde. Das "American
Film Institute"1) führt Judy Garland in seiner Liste
der größten weiblichen Stars aller Zeiten
("Greatest Female Stars of All Time") auf Platz 8. Wikipedia
führt aus: "Garland wurde 1997 postum mit dem "Lifetime Achievement Award"1)
ausgezeichnet und viele ihrer Aufnahmen in die "Grammy Hall of Fame"1) aufgenommen, darunter die Titel
"Over the
Rainbow"1), "Have Yourself a Merry Little
Christmas"1), "Get Happy", "The Trolley Song"1) und
"The Man That Got Away". Garland wurde in den USA bereits zwei Mal auf einer Briefmarke verewigt, 1989 als Dorothy aus
"The Wizard of Oz"1) und 2006 als Vicki Lester aus
"A Star Is
Born"1)." → Auszeichnungen bei Wikipedia
und der "Internet Movie Database"
Judy Garland war fünf Mal verheiratet: Ende Juli 1941 ehelichte die damals
19-Jährige den Komponisten David Rose1)
(1910 1990), knapp drei Jahre später wurde das Paar
Anfang Juni 1944 geschieden. Dem Regisseur
Vincente Minnelli1)
(1903 1986) gab sie Mitte Juni 1945 das Ja-Wort, Tochter
Liza Minelli,
die später eine erfolgreiche Hollywoodkarriere startete, erblickte am
12. März 1946 das Licht der Welt. Doch auch dieser Verbindung war
kein langes Glück beschieden, Ende März 1951 erfolgte die offizielle
Trennung. Ehemann Nummer 3 wurde Anfang Juni 1952 der Produzent Sidney Luft1)
(1915 2005), aus dieser Beziehung gingen Tochter Lorna Luft1)
(geb. 1952) und Sohn Joey Luft (geb. 1955) hervor. Nach der
Scheidung von Sidney Luft Mitte Mai 1965 ehelichte Judy Garland
wenige Monate später den Schauspieler Mark Herron (1928 1996;
→ Wikipedia (englisch)),
die offizielle Trennung erfolgte Anfang Januar 1969. Der wesentlich jüngere
Nachtclub-Besitzer Mickey Deans (1934 2003; → Wikipedia (englisch)),
den sie Mitte März 1969 heiratete, war ihr letzter Ehemann.
Die Töchter Liza Minnelli und Lorna Luft machten ebenfalls als
Sängerinnen und Schauspielerinnen international Karriere.
Judy Garland am Hochzeitstag (15. März 1969)
mit Ehemann
Nummer 5 Mickey Deans
Quelle: Wikimedia Commons
bzw. Wikipedia
Urheber: Allan
Warren1) (www.allanwarren.com);
Lizenz: CC
BY-SA 3.0
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