Orson Welles wurde am 6. Mai 1915 als zweiter Sohn eines Industriellen
sowie passioniertern Erfinders
und dessen Ehefrau, einer Pianistin und Suffragette, in Kenosha (Wisconsin) in
eine streng katholische Familie hineingeboren. Schon früh führte ihn seine Mutter an die Literatur,
vor allem an die Shakespeares, sowie an das Piano-
und Violinenspiel heran. Nachdem die Eltern sich sechs Jahre nach
Orsons Geburt getrennt hatten, zog der Junge mit seiner Mutter nach Chicago,
wenig später verstarb die Mutter 1924 an einer Gelbsuchterkrankung, den Vater
verlor Welles im Alter von 15 Jahren.
Welles wechselte von einer Ingenieurschule an das "Chicago Art Institute" und
fuhr einige Zeit später nach Europa. Nach seinem Studium war er zunächst als
Journalist tätig, ehe er während eines Irlandaufenthaltes 1931 als Schauspieler am
"Gate Theatre" in Dublin debütierte; sein Debüt als Theaterregisseur
gab er mit Shakespeares
"Julius Caesar". Nach seiner Rückkehr in die USA im Jahre 1933,
besuchte Welles die "Todd School for Boys" in Woodstock ( Illinois),
gründete dann in New York das Mercury Theatre, das er
gemeinsam mit John Houseman und Joseph Cotten betrieb, erste
Aufmerksamkeit erregte er mit seiner Arbeit für den Hörfunk.
"Ich schrieb das Manuskript, ich führte Regie und ich war der Sprecher.
Mein Name ist Orson Welles". Mit dieser Absage endete der erste Skandal des 23-Jährigen,
durch den er weltberühmt wurde. Mit einer Hörspielversion von H. G. Wells
"Krieg der Welten" und deren realistischen Gestaltung löste er 1938 eine
Panik in New York
aus. Es ging um die Landung von Marsmenschen, und die Rundfunkhörer waren
davon überzeugt, dass es Nachrichten vom Tage
waren und nicht Fiktion → Wikipedia.
Drei Jahre später holte ihn 1941 die RKO nach Hollywood wo er noch im selben Jahr mit
"Citizen Kane"1)
(siehe auch Wikipedia)
als Filmregisseur, -szenarist, -produzent und -darsteller
debütierte, ein Titel, der immer dabei ist, wenn es darum geht, die
zehn besten Filme der Welt zu nennen. Dieses geniale Meisterwerk, war ein mutiger,
kluger Angriff auf die reaktionäre amerikanische Presse, als Vorbild
diente die Biografie des US-amerikanischen Verlegers William Randolph Hearst2).
Welles spielte den amerikanischen Zeitungsmagnaten Charles Foster Kane,
eindrucksvoll thematisiert wird der Aufstieg und Fall eines Mannes, der seine
Ideale verrät und am Ende seines Lebens einsam und verbittert ist.
In der Folgezeit drehte Welles weitere Meisterwerke oft im zermürbenden Kampf
gegen die großen Verleih-Gesellschaften. So wurde zum Beispiel sein zweiter Film
"The Magnificent Amberson"1) (1942,
Der Glanz des Hauses
Amberson2)),
völlig verstümmelt.
Die Familienchronik mit Joseph Cotten, Dolores Costello und Anne Baxter beginnt 1873 und
endet kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges;
sie handelt von der Aristokratie und ihrem Untergang. Isabel Amberson (Dolores Costello)
darf den Mann ihrer Wahl, Eugène Morgan (Joseph Cotten), nicht heiraten, denn er ist in den Augen der Gesellschaft und der Familie nicht standesgemäß.
Stattdessen ehelicht Isabel den biederen Kaufmann Wilbur Minafer (Don Dillaway).
Nach 20 Jahren kehrt Morgan als begüterter Mann zurück, doch während der Erbe, Isabellas Sohn,
am Ende Arbeiter in einer Dynamit-Fabrik ist, hat es
Eugene Morgan als wohlhabender Geschäftsmann zu Ansehen und Ehre
gebracht; der Film erhielt vier Oscar-Nominierungen.
Anders als in der Kafka-Adaption um den bürgerlichen Helden Kane, Josef K.
(Anthony Perkins) in
"Le Procès"2) (1962, Der Prozess) oder der filmischen Umsetzung von
Shakespeares "Falstaff"-Stoff in "Campanadas a medianoche" (1965,
Falstaff2))
zeigt Orson Welles hier eine Welt
der Aristokratie und ihres Untergangs. Welles, der hier selbst nicht mitspielte,
brachte viel
Poesie und Phantasie ein, setzte die Chronik der laufenden Ereignisse
gleichsam aus den vergilbten Familienfotos zusammen in einem ruhigen, unendlich
langsamen Bildstil. In den wunderbaren Kulissen dieses faszinierend stillen
Films werden später viele Horror- und Actionfilme gedreht, die große Treppe
in diesem Herrenhaus sieht man immer wieder in Trivialfilmen.
Sein dritter Film war der Psychothriller
"The
Stranger"1) (1946, Die Spur des Fremden2)), den Welles am Ende
der Nazi-Zeit inszenierte: Auf die Spur eines ehemaligen SS-Offiziers und KZ-Leiters hat
man einen seiner Untergebenen gesetzt. Er und ein Kriminalinspektor geraten in ein kleines, verträumtes
Städtchen im amerikanischen
Mittelwesten, wo sie dem alerten jungen Charles Rankin (Orson Welles) begegnen, der gerade
die hübsche
Lehrertochter Mary (Loretta Young) heiraten will. Und da finden sie schließlich den gesuchten Franz Kindler, der sich
hier hinter anderen Namen, anderer Existenzen und der Maske des Biedermanns versteckt.
Orson Welles inszeniert sich selbst in einer brillanten Rolle perfekt wie immer, neben
ihm spielte die schöne Loretta Young und Edward G. Robinson als
Polizeiagent in einem exzellenten Politkrimi.
Da die Filme den Produzenten jedoch nicht den erwarteten finanziellen Erfolg brachten, setzten die Studios
den unbequemen Welles immer mehr unter Druck und entließen ihn schließlich 1946. Für
"The Lady from Shanghai"1) (1947, Die Lady von Shanghai2))
mit seiner Ehefrau Rita Hayworth in der Titelrolle musste sich Welles daher eine andere
Produktionsfirma suchen und er landete bei der "Columbia". In diesem Kriminalfilm,
zu dem Welles auch das Drehbuch nach dem Roman von Sherwood King geschrieben
hatte, wird
ein Leinwandidol zertrümmert: Rita Hayworth entpuppt sich in der Rolle der Elsa
als dämonisch-böses Weib. Der Seemann Michael O'Hara (Orson Welles) rettet die verführerisch
schöne Elsa Bannister
vor dem Zugriff von Strolchen im New Yorker Großstadtdschungel. Er erkennt erst zu
spät in welche Abgründe ihn seine leidenschaftliche Liebe reißt. Neben
"Citizen Kane" und dem "Othello" in "The Tragedy of Othello: The Moor of Venice" (1952, Orson Welles' Othello) ist dies
einer seiner beeindruckendsten
Inszenierungen bzw. Darstellungen. Voller Zynismus spielt
Welles den Seemann, der in die Fänge der Frau gerät.
"Macbeth"1) (1948) wurde von Welles für weniger als 200.000 Dollar in knapp drei Wochen
für die Billig-Firma "Republic" gedreht. Vorher hatte Welles die Geschichte mit
den Schauspielern auf dem Theaterfestival in Utha geprobt. Es
war einer der eigenwilligsten Shakespeare-Filme: roh und asketisch, Männer in
Fellen mit bizarren Helmen in Pappmaschee-Dekorationen und natürlich einem
herausragenden Welles in der Titelrolle.
Für die Realisierung von "The Tragedy of Othello: The Moor of Venice"1) brauchte Welles fast 4 Jahre.
Immer
wieder hatte er nach Geldgebern gesucht, die Dreharbeiten ab 1948 musste er
immer wieder unterbrechen. Welles verzichtete
auf Pomp und Bühnengesten,
strich jedes Wort, das im Bild ausgedrückt werden konnte und blieb doch
sehr dicht an Shakespeare. Der geisterhaft monotone Trauerzug
zu Beginn, dann Jago (Micheál MacLiammóir) und Rodrigos (Robert Coote) zwischen unheildrohenden Mauern, die
Meuchelszene im Dampfbad, bis hin zu der Szene, in der der bis zum Blut
gereizte Othello seine Desdemona (Suzanne Cloutier) erwürgt
Alle diese Filme
weisen ihn als genialen Meister aus.
In den folgenden Jahren war Welles gezwungen, mit Auftragsarbeiten oder mittelmäßigen
Rollen als Schauspieler das Geld für seine freiproduzierten Filme zu verdienen.
Einer der wenigen Filme, die er nicht inszenierte, die aber von ihm und seinem Geist geprägt
waren, entstand im Nachkriegs-Wien, der berühmte "The Third Man"1) (1949, Der
Dritte Mann2)): Die Titelfigur des von Carol Reed
meisterhaft in Szene gesetzten Films, nach einer Erzählung von Graham Grene
(der gemeinsam mit Alexander Korda auch das Drehbuch schrieb), kommt
zu Beginn nur als Schatten ins Bild, man hört das
"Harry-Lime-Motiv"2) von
Anton Karas2), dem österreichischen Zither-Künstler.
Harry Limes Auftritte sind ganz selten und doch ist er der Protagonist "Der dritte Mann": Harry Lime (Orson Welles), Holly Martins
(Joseph Cotten), das Mädchen Anna (Alida Valli) und der Militärpolizist Calloway
(Trevor Howard) sind die Hauptfiguren: Ein Mann kommt nach Wien, der Amerikaner Holly Martins, um seinen
alten Freund wiederzusehen, doch er schafft es gerade noch zur Beerdigung.
Aber Harry Lime alias Orson Welles ist nicht tot
"Confidential
Report/ Mr. Arkadin"1) (Herr Satan
persönlich) hieß 1954 das sehenswerte Krimidrama mit Welles als Regisseur
und Hauptdarsteller, das neben "Citizen Kane" zu den Höhepunkten
seines Schaffens zählt und in dem er mit seiner dritten Ehefrau Paola Mori
zu sehen ist. Auch der
düstere Film-Noir "Touch of Evil"1) (1957,
Im Zeichen des Bösen2))
ist ein weiterer glänzend inszenierter und gespielter Welles-Film. Hier kommt Welles als ein satanischer Falstaff im Kriminalerkostüm
daher, mit Hängebacken und humpelndem Gang. Glänzend mimt er den korrupten und widerlichen Polizeiinspektor
Hank Quinlan, der am Ende halbtot ins Wasser platscht ein Verbrecher
und Polizist, der sich mit hinreißendem Spiel neben Charlton Heston, Akim Tamiroff,
Marlene Dietrich und Janet Leigh durch die Szene schiebt. Das "Lexikon des Internationalen
Films" merkt hierzu an: "Komplizierter Thriller, der an die
Tradition der 'Schwarzen Serie' anknüpft, um sie zugleich ad absurdum zu
führen. Intelligent, inszenatorisch wie darstellerisch eindrucksvoll,
lebt der Film von der Ambivalenz einer ebenso bedrückenden wie faszinierenden Atmosphäre."
Dazwischen lagen eine Reihe von Filmen mit anderen Regisseuren, in denen
Welles seine darstellerische Kraft unter Beweis stellte, auch wenn er sich oft
mit eher prägnanten Nebenrollen begnügen musste. Hauptrollen spielte
er in Robert Stevensons Brontë-Adaption "Jane
Eyre"2) (1944, Die Waise von Lowood), wo er an der Seite
von Joan Fontaine brillierte, in Irving Pichels Beziehungsdrama "Tomorrow
Is Forever"2) (1946, Morgen ist die Ewigkeit) war er an der Seite von Claudette Colbert zu sehen:
Elizabeth MacDonald erfährt vor der Geburt ihres Sohnes, dass ihr Mann
John (Orson Welles) im Krieg gefallen sei und heiratet schließlich ihren
Chef Larry Hamilton (George Brent) 20 Jahre später
taucht John inkognito in Hamiltons Firma auf
In John Hustons preisgekrönter Melville-Verfilmung "Moby
Dick"2) (1956) spielte Welles lediglich die Nebenrolle des
Pfarrers Mapple, mit der Figur des Kapitän Hart in "Ferry
to Hong Kong"2) (1959, Die Fähre nach Hongkong) von Regisseur Lewis Gilbert
erntete Orson Welles nicht unbedingt gute Kritiken. Eindrucksvoll war er
dagegen als Anwalt Jonathan Wilk, der sich leidenschaftlich gegen die
Todesstrafe einsetzt, in dem Krimi "Compulsion"1) (1959,
Der Zwang zum Bösen2))
von Regisseur Richard Fleischer. Wenig später
schlüpfte er in dem Bibel-Epos "David e Golia"2) (1960, David und
Goliath) in die Rolle des König Saul. In dem Melodram "The
V.I.P.s"2) (1963, Hotel International) tauchte Welles als
Filmregisseur Max Buda auf, als Mentor des jungen Marco Polo alias
Horst Buchholz erlebte man ihn in der internationalen Produktion "La Fabuleuse aventure de Marco Polo"2) (1965, Im Reich des Kublai Khan),
in Robert Siodmaks zweiteiligem
Historienspektakel "Kampf
um Rom"2) (1968) gab er den
Kaiser
Justinian2). Eine interessante Figur war die des Kardinals Thomas Wolsey2)
in Fred Zinnemanns "A
Man for All Seasons"2) (1966, Ein Mann zu jeder
Jahreszeit), der Verfilmung des Lebens von Thomas Morus2)
mit Paul Scofield in der Titelrolle, in der Bond-Parodie "Casino
Royale"2) (1967) trug er als Oberbösewicht "Le
Chiffre" zum Erfolg des Films bei.
Bis Ende der 1960er Jahre folgten Auftritte in eher zu vernachlässigenden
Streifen wie dem Thriller "House
of Cards"2) (1968, Jedes Kartenhaus zerbricht), dem
zweiteiligen Monumentalfilmer "Kampf
um Rom" (1968), dem Italo-Western "Tepepa"2) (1968),
dem Kriegsdrama "Bitka
na Neretvi"2) (1969, Die Schlacht an der Neretva) oder der
Komödie "Una
su 13" (1969, Zwölf plus eins).
Unter anderem besetzte ihn Claude Chabrol in dem Psychokrimi "La
décade prodigieuse"1) (1971, Der zehnte
Tag) als den fiesen, durchtriebenen Theo Van Horn neben Michel Piccoli und Anthony Perkins,
in dem Historienstreifen "Waterloo"2) (1970) verkörperte er
an der Seite des Protagonisten Rod Steiger (Napoléon Bonaparte)
und Christopher Plummer (Duke of Wellington) den König Ludwig XVIII.
Eine schöne, ganz auf den wuchtigen Schauspieler zugeschnittene Rolle war der schurkische,
einbeinige Schiffskoch und Piratenführer
Long John Silver in dem Abenteuer "La
isla del tesoro/Treasure Island"1) (1972,
Die Schatzinsel) nach dem Klassiker von Robert Louis Stevenson.
Nach "Malpertuis"2)
(1971) war "F for Fake"1) (1974, F wie Fälschung), eine Art
Dokumentarfilm, Welles' letzte Arbeit für das Kino als Regisseur,
Drehbuchautor und Darsteller: Fälschungen, Imitationen
von Gemälden, von Wertstücken im Bereich der Kunst gibt es immer dort,
wo Originale einen hohen Kaufwert haben. Schelmisch spielt Welles
mit Dokumentarmaterial des französischen Filmers Francois Reichenbach, der ein Porträt
des berühmten Kunstfälschers Elmyr de Hory gedreht hatte. Welles parodiert den
Begriff des Originals, spielt selbst mit Tricks und Zauberstücken,
gibt sich gleichermaßen als nüchterner Kommentator und Arrangeur und
spielt schließlich mit dem Gedanken: Wie, wenn der Experte selbst ein Fälscher ist?
Orson Welles ist Original und Fälschung, ein Künstler
und Fälscher, ein Taschenspieler mit Filmtricks stets unterbezahlt, immer
um seine Projekte kämpfend, ein leidenschaftlicher Spieler, Phantast, ein Maßloser
bis zum letzten Atemzug und einer der bedeutendsten Schauspieler,
Autoren, Regisseure und Menschen des internationalen Kinos.
Der große, unvergessene Filmemacher, Drehbuchautor und Schauspieler Orson Welles
starb am 10. Oktober 1985
mit 70 Jahren in Los Angeles (vermutlich aufgrund seines enormen
Körpergewichts) an Herzversagen. Die letzte Ruhe fand er in der südandalusischen
Stadt Ronda, wo die Urne mit seiner Asche in einem blumengeschmückten Brunnen auf dem Landgut
eines langjährigen Freundes, des früheren, berühmten Stierkämpfers
Antonio Ordóñez4)
(1932 1998), beigesetzt
wurde → www.findagrave.com.
Der Künstler war drei Mal verheiratet, die erste, Mitte November 1934
geschlossene Ehe mit seiner Jugendliebe Virginia Nicholson (1916 1996) wurde trotz des gemeinsamen Sohnes Christopher (geb. 1937)
am 1. Februar 1940 geschieden. Mit Virginia Nicholson hatte der
damals 19-jährige Welles in seinem zweiten, von ihm realisierten, noch stummen
acht Minuten langen Kurzfilm "Hearts of Age" vor der Kamera
gestanden. Der Streifen entstand 1934 während seines Aufenthaltes an der
"Todd School for Boys".
Am 7. September 1943 ehelichte
Welles die Hollywoodschönheit Rita Hayworth3) (1918 1987); der
Verbindung war auch kein langes Glück beschieden, am 1. Dezember 1949
erfolgte die offizielle Trennung; aus der Verbindung stammte die gemeinsame
Tochter Rebecca Welles (1944 2004). Ehefrau Nummer 3 wurde am 8. Mai 1955
die italienische Schauspielerin Paola Mori4) (1930 1986;
geborene Gräfin Paola di Girifalco), mit der er bis zu seinem Tod
verheiratet war; Tochter Beatrice aus dieser Verbindung erblickte am 13. November 1955
das Licht der Welt. Seit Anfang der 1960er Jahre ging das Paar jedoch
getrennte Wege, die aus Kroatien stammende, 1941 geborene Schauspielerin Oja Kodar1)
wurde bis zu dessen Tod Welles' langjährige Lebenspartnerin.
Sie verwaltet heute den Nachlass von Orson Welles, seit Anfang der 1990er Jahre ist sie damit beschäftigt,
das Werk von Welles zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 1994 entstand mit ihrer
Unterstützung die Dokumentation "Orson Welles: The One-Man Band"5) (etwa: Das Ein-Mann-Orchester,
eine Anspielung auf Welles' vielfältige Tätigkeiten und gleichzeitig Titel eines seiner Kurzfilme),
die auch zuvor unveröffentlichtes Filmmaterial enthält. Bezeichnenderweise gibt es auch
von dieser Dokumentation aufgrund von Rechtsstreitigkeiten verschiedene Versionen. 1996 übergab Oja Kodar
den filmischen Nachlass von Orson Welles an das
"Filmmuseum München", das die Fragmente der unvollendeten Filme restauriert
und seit 1999 Konferenzen und Retrospektiven zum Werk von Orson Welles organisiert.6)
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