Titel England/USA: The Third Man
England, 1949, FSK 12
Titel Deutschland: Der dritte Mann
Regie: Carol Reed
Drehbuch: Graham Greene, Alexander Korda 
Produktion: Carol Reed, David O. Selznick, Alexander Korda
Musik: Anton Karas
Kamera: Robert Krasker 
Schnitt: Oswald Hafenrichter 
Kino Deutschland: 01.06.1950
Genre: Thriller
Laufzeit Kino: 108 Minuten
  
Darsteller/-innen: 
Joseph Cotten: Holly Martin, Alida Valli: Anna Schmidt, 
Orson Welles Harry Lime, Trevor Howard: Major Calloway, 
Paul Hörbiger: Portier Karl, Annie Rosar: Frau des Portiers,
 Ernst Deutsch: Baron Kurtz, Wilfrid Hyde-White; Crabbin,
Siegfried Breuer: Popescu, Bernard Lee: Sgt. Paine, 
Erich Ponto: Dr. Winkel, Hedwig Bleibtreu: Annas Vermieterin,
Herbert Halbik: Hansl, Eric Pohlmann: Kellner im Smolkas,
Robert Brown: Britischer Militärpolizist, Martin Miller: Hauptkellner,
und andere
 (Fremde Links: Wikipedia)
→ Synchronisation: Wikipedia
 
Kurzinhalt:
Wien 1948: Der mittelmäßige US-Western-Schriftsteller Holly Martins will in der Viermächtestadt seinen Freund Harry Lime besuchen. Doch er kommt gerade noch rechtzeitig zu Limes Begräbnis, bei dem er dessen Freundin Anna und den Chef der britischen Militärpolizei, Calloway, kennenlernt. Calloway deutet an, dass Lime in dunkle Geschäfte verwickelt gewesen sei. Martins stellt Nachforschungen an, um seinen Freund zu rehabilitieren. Er entdeckt schließlich, dass Lime ein Penicillinschieber ist, der sich durch einen vorgetäuschten Tod den Nachforschungen der Polizei entziehen wollte. Nachdem ihm Calloway in einem Krankenhaus die verheerenden Auswirkungen von verdünntem Penicillin, das auf dem Schwarzen Markt verkauft worden ist, drastisch vor Augen geführt hat, hilft Martins bei der Fahndung nach Lime, der im Kanalisationsnetz der Stadt gestellt und erschossen wird.
 
Siehe auch die ausführliche Handlung bei Wikipedia
sowie Infos bei der-film-noir.de; weiterhin www.derdrittemann.at,
Website "Dritte Mann Museums Wien",
moviemaster.de, dieterwunderlich.de
  
Eine besondere Rolle spielt die von Anton Karas1) entwickelte Filmmusik, der eingängige Weisen auf der Zither komponierte. Sie vermittelte musikalisch Wiener Lokalkolorit. Das Leitmotiv "Harry-Lime-Thema"1) wurde zum Ohrwurm und gelangte in die Hitlisten; mehr bei Wikipedia.
Die preisgekrönte Graham-Greene-Verfilmung "Der dritte Mann", innerhalb von nur fünf Wochen im Nachkriegs-Wien gedreht, machte den Regisseur Carol Reed weltberühmt und avancierte zum Klassiker der Filmgeschichte. In der Tradition des italienischen Neorealismus – die ökonomische und soziale Atmosphäre des besetzten Wien sind präzise auf den Punkt gebracht – von Kameramann Robert Krasker1) in effektvollen schwarz-weiß-Bildern meisterhaft eingefangen, verfilmte Reed das Originaldrehbuch des Ex-Mitarbeiters des britischen Geheimdienstes, Graham Greene. Exzellent auch das Schauspiel-Ensemble um Film-Genie Orson Welles, der dem Film mit seiner psychischen Präsenz einen unverwechselbaren, eindringlichen Touch gibt.
Unvergessen auch das musikalische Leitmotiv von Anton Karas, die Zithermusik – das sogenannte "Harry-Lime-Thema". (Quelle: prisma.de)

Orson Welles, der hier nach "Citizen Kane"1) (1941) und "Von Agenten gejagt"1) (1942, "Journey into Fear") wieder einmal mit Joseph Cotten gemeinsam vor der Kamera stand, wurde von dem Filmkritiker André Bazin1) überschwänglich gelobt: "Zum ersten und vielleicht einzigen Mal fand dieser populäre Schauspieler endlich eine Rolle, mit der er im Bewusstsein des Publikums identifiziert werden konnte… Wenn er, den Mantelkragen hochgeschlagen, in der halbgeöffneten Tür erscheint, macht er tatsächlich den Eindruck, als trete er aus seinem Privatleben hervor… Harry Lime/Welles war in diesem Fall viel mehr als eine Figur: Er war ein Mythos."
 
Link: 1) Wikipedia

Lexikon des internationalen Films → filmdienst.de
Ein ebenso atmosphärischer wie kluger politischer Film noir, der durch seine stilistische Meisterschaft, etwa die expressiv gefilmten Originalschauplätze in Wien und die Filmmusik, seine Geschichte um eine tiefgreifende Desillusionierung und den moralischen Ausverkauf der Menschen als Folge des Krieges unvergesslich werden lässt.

Auszeichnungen (Fremde Links: Wikipedia)


Quellen (neben prisma.de): Dirk Jasper FilmLexikon (Seite nicht mehr online)
Siehe auch  derdrittemann.at, Wikipedia, moviemaster.de, dieterwunderlich.de
Um zur Seite der Leinwandstars zurückzukehren, bitte dieses Fenster schließen.
Home: www.steffi-line.de