Johanna von Koczian wurde am 30. Oktober 1933 als Tochter des Kaufmanns, Rittmeister der Reserve, Gustav von Koczian-Miskolcy
und dessen Ehefrau Lydia Alexandra in Berlin1) geboren.
Sie wuchs in Österreich auf, später besuchte die 17-Jährige das Schauspielseminar
am Salzburger "Mozarteum"1), das sie mit Auszeichnung abschloss.
Bereits 1951 wirkte sie bei den "Salzburger Festspielen"1) als "Hymen"
(Gott der Heirat) in dem von Gustaf Gründgens inszenierten
Shakespeare-Lustspiel "Wie es euch gefällt"1) mit. Zur Spielzeit 1952/53 erhielt die aufstrebende Schauspielerin ein Engagement am
"Landestheater in Tübingen"1), weitere Verpflichtungen führten Johanna von Koczian
1953 für zwei Jahre an das "Wuppertaler Schauspielhaus"1). 1955/56 folgte sie
einem Ruf Boleslaw Barlogs1) nach Berlin, wo sie am "Schillertheater"1)
und "Schlosspark Theater"1) mit bedeutenden Rollen betraut wurde.
Unter anderem glänzte sie dort mit den Titelfiguren in Kleists "Das Käthchen von Heilbronn"1)
oder in der Bühnenversion von "Das Tagebuch der Anne Frank"1) von Albert Hackett1)
und Frances Goodrich1), was ihren
Durchbruch als anerkannte Charakterdarstellerin bedeutete.
Johanna von Koczian 1956 in
"In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa"
von Federico García Lorca
am "Schlosspark Theater",
Regie: Hans Lietzau1)
Quelle: Deutsche
Fotothek, (file: df_pk_0004328_010a)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham Pisarek1)
(19011983); Datierung: 06.1956
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
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Im Laufe ihrer Theaterkarriere wirkte Johanna von Koczian an
zahlreichen renommierten Bühnen, unter anderem in München am "Bayerischen Staatsschauspiel"1),
in Wien am "Theater in der Josefstadt"1) und in Hamburg unter der Intendanz von
Boy Gobert
am "Thalia-Theater
"1). Sie interpretierte viele große Rollen der
Weltliteratur, feierte beispielsweise am "Theater in der Josefstadt"
einen überwältigenden Erfolg als
"Undine" in dem gleichnamigen Schauspiel von Jean Giraudoux1).
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Obwohl Johanna von Koczian zu Beginn der 1960er Jahre zu den
beliebtesten deutschen Kinoschauspielerinnen gehörte, wirkte sie
nach 1962 nur noch in zwei Produktionen mit. Angebote aus Hollywood, die
ihr nach den ersten Filmerfolgen unterbreitet worden waren, hatte sie aus
privaten Gründen abgelehnt. Die Schauspielerin erhielt in den folgenden
Jahren zahlreiche interessante Aufgaben und Angebote vom Fernsehen konnte
beispielsweise auch auf dem Bildschirm mit der Figur der Franziska in der
Lessing-Adaption
"Minna von Barnhelm" (1964) die Herzen der Zuschauer erobern.
Sie spielte in Literaturverfilmungen wie "Mirandolina" (1963,
nach "Mirandolina"1)
von Carlo Goldoni1)), "Der seidene Schuh" (1965, nach
Paul Claudel1)), "Jacobowsky und der Oberst" (1967,
nach dem gleichnamigen
Theaterstück1)
von Franz Werfel1)) oder "Emilia Galotti" (1969,
nach dem Lessing-Trauerspiel1)),
hatte eigene Serien und zahlreiche Soloauftritte. So mimte sie
beispielsweise 1987/88 die Lore Brockmann bzw. betrogene Filmehefrau
von Günter Pfitzmann in der beliebten ARD-Vorabendserie "Praxis Bülowbogen"1)
oder übernahm Episoden-Hauptrollen in populären Krimiserien wie
"Der
Kommissar", "Derrick"1)
und
"Der Alte"1) oder
in einigen Folgen des Dauerbrenners "Tatort"1). Große
Erfolge feierte sie 1989 als Protagonistin Dr. Cora in der
satirischen, 30-minütigen Lebensberatungs-Persiflage der ARD-Reihe "Fragen Sie Frau Dr. Cora" → fernsehserien.de.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Schwerpunkt ihrer Arbeit blieb jedoch nach wie vor das Theater.
Beispielsweise war die Künstlerin bei den "Wiener Festwochen"1) als
"Johanna auf dem Scheiterhaufen"1) zu sehen, im Hamburger
"Thalia Theater"1) unter anderem in der Shakespeare-Komödie "Viel
Lärm um nichts"1), am Berliner "Theater am Kurfürstendamm"1)
stand sie in dem Lustspiel von Lawrence Roman1) "Endlich
allein" sowie in der Komödie "Die Kaktusblüte" ("Fleur de
cactus") von Pierre Barillet1) und
Jean-Pierre Grédy (1920 2022) auf der Bühne, ein Stück das mit
Ingrid Bergman und
Walter Matthau
verfilmt wurde → "Die Kaktusblüte" (1969,
"Cactus Flower"). Man
sah sie in erfolgreichen Aufführungen wie dem Zwei-Personenstück "Geliebter
Lügner" (1993) von Jerome Kilty1)
(nach den Briefwechsel zwischen Mrs. Stella Patrick Campbell1)
und George Bernard Shaw1)) in der
Münchener "Komödie im Bayerischen Hof"1), in Berlin begeisterte sie zur
Spielzeit 1994/95 einmal mehr am "Theater am Kurfürstendamm" als Lady Churchill
in dem Lustspiel "Das Glas Wasser"1) von Eugène Scribe1) (→ berliner-schauspielschule.de) im
selben Jahr ging sie für mehr als zwei
Jahre mit dem Stück "Keine Angst vor der Hölle, Isabelle?" von
Jacques Deval1) auf Theatertournee. In jüngerer Zeit glänzte die
"Grande Dame der Schauspielkunst" im Düsseldorfer "Theater
an der Kö"1) in der Frühlingskomödie "Wenn es Herbst
wird" (2002) von Regisseur und Theaterchef René Heinersdorff1)
das Publikum. Unter dem Pseudonym Byron Smith hatte Heinersdorff der
Schauspielerin diese Geschichte über eine reife, starke Frau, die alles
sein muss Mutter, Schwester und Seelenmanagerin auf
den Leib geschrieben.
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Johanna von Koczian
als Sprechstundenhilfe Stephanie
in "Die Kaktusblüte"
von
Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy,
aufgeführt an der
Hamburger
"Komödie
Winterhuder Fährhaus"1)
Das "Oscar"-prämierte Stück feierte bereits 1969
mit Walter Matthau und
Ingrid Bergmann
in den Hauptrollen große Erfolge
auf der Kinoleinwand.
→ Wikipedia
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Einen grandiosen Erfolg konnte Johanna von Koczian auch mit dem
Ein-Personen-Stück nach dem Bestseller von Éric-Emmanuel Schmitts1)
Briefroman "Oskar und die Dame in Rosa"1) verbuchen, am
24. Januar 2008 feierte die szenische Lesung auch an den
"Hamburger Kammerspielen"1) Premiere, zuvor hatte Johanna
von Koczian das Publikum mit diesem anrührenden und warmherzigen Solo in
einer Inszenierung des Theaterdirektors und Regisseurs Martin Woelffer
rund 40 Mal an der Berliner "Komödie am Kurfürstendamm"
begeistert. Die "Berliner Morgenpost"1) (13.11.2007) schrieb nach der
gelungenen Premiere unter anderem: Herausgekommen
ist ein kleines Kunststück: Stilsicher, ohne übertriebene Sentimentalität,
liest die Schauspielerin Oskars Briefe und schlüpft in sämtliche Rollen.
Schwarz gekleidet mit einer legeren blassrosa Hemdbluse, genügen ihr
Stimmfärbungen, kleine Gesten, kurze Blicke und die abgeschiedene Welt
hinter den Krankenhausmauern wird lebendig. (…) Anfänglich tragikomisch,
dann zunehmend melancholisch, beherrscht Johanna von Koczian trotz des schwierigen Themas
in jedem Moment das nuancierte Spiel auf der Klaviatur der Gefühle. Stets anrührend,
nie rührselig, beschwört sie witzige, traurige, vor allem aber bewegende Bilder herauf.
Ein grandioses, warmherziges Solo über den ungeheuren Mut eines kleinen Jungen, der dem Tod gelassen ins Auge blickt.
Im Laufe des Jahres 2008 trat Johanna von Koczian mit "Oskar
und die Dame in Rosa" in verschiedenen deutschen Städten auf und setzte
auch 2009 ihre Tournee fort. So war sie ab 21. Oktober bis
12. November 2009 mit dem Stück auch an der "Komödie
Düsseldorf"1) zu bewundern. Wegen des großen Erfolges stand die warmherzige
Geschichte vom 29.09. bis 15.10.2010 erneut auf dem Spielplan der
Düsseldorfer Bühne.
In Berlin feierte am 7. November 2010 in der "Komödie am Kurfürstendamm"
Peter Quilters Stück "Glorious!"
(→ Wikipedia (englisch)) Premiere,
Johanna von Koczian brillierte hier einmal mehr mit einer Paraderolle
und fordert als "skurrile Königin der Nacht" das Publikum zu wahren
Lachsalven heraus. In der von Martin Woelffer inszenierten, grandiosen
Komödie geht es um die berühmt-berüchtigte, selbsternannte amerikanische
Opern-Diva und Millionärin Florence Foster Jenkins1)
(1868 1944), der ein Ruf als "schlechteste Sängerin"
vorauseilte und deren Konzerte zu einem schrägen Tipp für Insider wurden.2) Mit schlafwandlerischer Sicherheit verfehlte
selbsternannte Sopranistin die Töne der größten Opernarien, die sie auf Bällen und Wohltätigkeitsveranstaltungen
im Vertrauen auf ihr Talent und voller Liebe zur Musik triumphierend ihren Zuhörern entgegenschmetterte.
Als Millionenerbin investierte sie ein kleines Vermögen in ihre "Sangeskünste" und mietete zuletzt die berühmte
"Carnegie Hall"1) für ein legendäres Konzert.3) → komoedie-berlin.de
"Der britische Autor Peter Quilter hat
Florence Foster Jenkins mit "Glorious!" eine ziemlich
muntere Hommage geschrieben und Regisseur Martin Woelffer hat mit
Johanna von Koczian seine Optimal-Besetzung gefunden. (…) Mit
jeder Faser scheint sie diese Figur zu lieben. Wie sie keck die Nase
kräuselt, wie sie mit unbeirrbarer Naivität, bisweilen geradezu
mädchenhaft, dieses Leben nachzeichnet, ungelenk zur Habanera tanzt, das ist
keine böse Parodie, das ist pure Zuneigung. Und dann natürlich der Gesang.
Live und echt und, wenngleich quasi versehentlich durchaus perfekte Töne
dazwischen rutschen, inbrünstig schräg. Es ist, des Ohren Leid, des
Zwerchfells Freud, schlicht zum auf den Sesseln kringeln." notierte unter
anderem die "Berliner
Morgenpost" anlässlich der Premiere. Das Düsseldorfer Publikum kann
Johanna von Koczian in dieser Rolle der "Primadonna der
falschen Töne" seit 2. November 2011 in der "Komödie in
der Steinstraße"1) bewundern, bis 10. Dezember stand das Stück dort
auf dem Spielplan.
Die "Rheinische Post"
(Regina Goldlücke, 04.11.2011) schrieb unter anderem nach der Premiere:
"Mit dem Bühnenstück "Königin der Nacht Glorious!""
setzte Peter Quilter der exzentrischen amerikanischen Millionärin ein
Denkmal. Um sie wirklich ins Herz zu schließen, bedarf es jedoch einer
brillanten Schauspielerin, die noch dazu der Sangeskunst mächtig ist.
Johanna von Koczian erweckt Florence Foster Jenkins mit
inniger Hingabe zum Leben. Fabelhaft, wie sie sich wild entschlossen an den
Noten entlang hangelt, sie mal haarscharf, mal komplett verfehlt und den Kampf
mit dem Rhythmus verliert."
Foto: Johanna von Koczian in "Glorious!"
Mit freundlicher Genehmigung des Fotografen Johannes Zacher (www.johanneszacher.de)
© Johannes Zacher
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Darüber hinaus erfreute die Künstlerin das Publikum mit literarischen
Abenden, beispielsweise mit ihrer Lesung "Kaum zu glauben", wo sie,
unterstützt von dem "Diabelli Trio", eigene heiter-besinnliche
Texte sowie Texte beispielsweise von Eugen Roth1),
Heinz Erhardt,
Ephraim Kishon1) und Peter Frankenfeld zu Gehör
brachte unter
anderem am 8. Dezember 2009 im neu eröffneten, von
Dieter Hallervorden geleiteten Berliner Schlosspark Theater"1). Weitere
Programme waren "Es weihnachtet sehr" mit Texten zur Weihnachtszeit
unter anderem von Erich Kästner1) sowie "Gestatten, ich heiss'
Lohengrin…", wo sie humorvoll und mit zahlreichen pointierten
Detailkenntnissen die Inhalte beliebter Opern erzählte.
In den 1970er Jahren nahm Johanna von Koczian einige Schallplatten auf und
machte auch damit Furore. Zu ihren bekanntesten Liedern gehört wohl
der 1977 entstandene Song "Das bisschen Haushalt"1)
mit dem sie es in die legendäre "Hitparade"1) von
Dieter Thomas Heck1)
schaffte. Weitere Hits
hatte sie mit "Aufsteh'n ist schön" (1978), "Ganz der
Vater" (1978) oder "Karl gib' mal den Hammer
rüber" (1979). Zeitweilig fungierte sie 1980 auch als Moderatorin für das
ZDF-Musikquiz "Erkennen
Sie die Melodie?"1).
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Seit fast drei Jahrzehnten arbeitete Johanna von Koczian zudem erfolgreich
als Schriftstellerin: So mit Kinder und Jugendbüchern wie
beispielsweise "Die Fee, die keiner haben wollte. Märchen von heute",
dann mit weiteren Jugendromanen. Nach ihren in den 1980er Jahren
publizierten Novellen "Der geheimnisvolle Graf"1) (1982),
"Abenteuer in der Vollmondnacht.
Traumreise in die Vergangenheit"1) (1983) sowie dem
Roman "Sommerschatten" (1989) erschien zur Buchmesse 1992
ein weiterer Roman mit dem Titel "Das Narrenspiel", die
Geschichte eines Münchner Modefotografen, der nach einem Unfall die Welt
mit anderen Augen sieht.
Nach ihren Jugend-Novellen "Abenteuer in der Vollmondnacht" und
" Der geheimnisvolle Graf" entstand 1982 die dreizehnteilige Fernsehserie
" Unterwegs nach
Atlantis"1). Eine weitere Geschichte aus ihrer Feder
mit Abenteuern der beiden Jungen Rhon und Mark ist
der Jugendroman "Flucht von der
Insel"1), der die beiden Novellen fortsetzte und gleichzeitig abschloss.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Für ihre überzeugenden darstellerischen Leistungen erhielt
Johanna von Koczian zahlreiche Auszeichnungen, neben dem
"Bundesfilmpreis" (1959,
heute "Deutscher Filmpreis") und dem "Preis
der deutschen Filmkritik" (1959) für "Wir Wunderkinder"1) unter anderem den
"Kunstpreis der Stadt Berlin"1) (1958) in der Sparte "Junge
Generation" für ihre Darstellung der Anne Frank
in "Das Tagebuch der Anne Frank". Sie konnte
die "Goldene Maske" der Filmtheaterbesitzer entgegen nehmen und zwei Mal den "Goldenen Vorhang"1) (1977, 1979)
als "Beliebteste Theaterschauspielerin" sowie zuletzt 2008 für ihre Darstellung
in "Oskar und die Dame in Rosa" in der Inszenierung der
"Komödie am Kurfürstendamm".
Als muntere Naive kam die Schauspielerin zum Film und spielte
blitzblanke Fräuleins, Offizierstöchter, Baronessen, komische
Backfische, anmutig-kluge Salondamen, heitere Wirbelwinde. Ihre
optimistisch erhobene Nase, die geschürzten Lippen und innigen Blicke
aus aus großen melancholischen Augen wirkten in ihren späteren Filmen
weniger kapriziös, aber immer noch burschikos und jung. Als bedeutende Theaterdarstellerin hat die Künstlerin seit Beginn ihrer
Karriere einen festen
Platz auf der Bühne und verkörpert nicht nur mit ihren Rollen einen
Frauentypus, der stets "Noblesse" ausstrahlt.4)
Johanna von Koczian war in erster Ehe mit dem Regisseur Dietrich Haugk1)
verheiratet, seit 1966 führte sie eine glückliche Ehe mit dem Manager und Musikproduzenten Wolf Kabitzky,
reiste mit ihm viele Jahre lang von
einem Engagement zum anderen quer durch Europa; die 1972 geborene
Tochter Alexandra von Koczian hat sich inzwischen ebenfalls einen
Namen als renommierte Schauspielerin gemacht. Am 10. Juli 2004 erlag Wolf Kabitzky im Alter
von 80 Jahren seinem Krebsleiden.
Johanna von Koczian,
Wolf Kabitzky und Tochter Alexandra
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Den Verlust versuchte die Schauspielerin zu bewältigen, indem sie sich in
die Arbeit stürzte und wieder verstärkt für das Fernsehen und
andere interessante Projekte tätig wurde.
Sie produzierte das fünfteilige Hörbuch "In Freundschaft,
Elisabeth", ein historisches Werk bzw. fiktiver Brief der US-amerikanischen
Autorin Stella K. Hershan1)
von Kaiserin
Elisabeth1) an eine Frau von heute, und schrieb freche Opernparodien
("Gestatten, ich heiß' Lohengrin"), mit denen sie auch bei dem
"Mozartfest"1) in Würzburg
auftrat.
Foto: © Bernd Schaller (www.schallerfoto.de)
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Bernd Schaller
zur
Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Bernd Schaller;
das Foto darf
nicht für andere Zwecke verwendet werden.
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Im Fernsehen erlebte man Johanna von Koczian beispielsweise in der
"Traumschiff"-Episode1) "Oman"1) (2005)
als Dagmar Müller, Ehefrau von Herbert (Hans Peter Korff) bzw. Mutter von Thomas (Pascal Breuer1)), wenig später
tauchte sie im April 2005 als Arztwitwe und Tante der "Landärztin"1)
(Christine Neubauer1)) in dem
gleichnamigen Melodram5) auf und unterstützte
tatkräftig ihre Nichte, welche die verwaiste Praxis übernimmt und gleich zu
Anfang mit der Borniertheit bzw. den Vorurteilen der Dorfbewohner zu kämpfen
hat; diese sympathische Figur mimte Johanna von Koczian auch in den
Fortsetzungen "Diagnose Tollwut"6) (EA: 07.04.2006)
"Aus heiterem Himmel"7) (EA: 16.11.2007), "Der
Vaterschaftstest"7) (EA: 23.11.2007), "Ein neues
Leben"7) (EA: 07.11.2008), "Schleichendes Gift"1)
(EA: 13.03.2009), "Um Leben und Tod"5)
(EA: 21.05.2010), "Schicksalswege"5)
(EA: 28.10.2011), "Entscheidung des Herzens"1)
(EA: 14.06.2013) und zuletzt in "Vergissmeinnicht"6) (EA: 21.06.2013
→ tittelbach.tv).
Letzte TV-Auftritte hatte sie zudem mit der Figur der Seniorin Erika Freitag
in der Story "Tanz
mit dem Teufel"7) (EA: 12.03.2013) aus dem Quotenrenner "In aller Freundschaft"1) und
als Klientin
Gisela Ritter in der Episode "Der
letzte Tanz"7) (EA: 08.04.2013) aus der
Serie "Danni Lowinski"1) mit
Annette Frier1) als Protagonistin
Rechtsanwältin Daniela "Danni" Lowinski → Übersicht TV-Produktionen.
Wie "Bild"1) berichtete (14.05.2017), gab die
Künstlerin aus gesundheitlichen Gründen ihre Berliner Wohnung auf, zog sich aus
Öffentlichkeit zurück und lebte aufgrund einer
Demenzerkrankung seit einiger Zeit in einem Seniorenheim im Berliner Stadtteil Grunewald1).
Die vielseitige, gefeierte Theater-, Film-und Fernsehschauspielerin, von den Medien oft als
"die deutsche Audrey Hepburn"
bezeichnet, sowie Sängerin und Schriftstellerin
Johanna von Koczian starb am 13. Februar 2024 im Kreise ihrer Familie
im Alter von 90 Jahren in Berlin. Die letzte Ruhe fand sie auf dem "Waldfriedhof Dahlem"1) (Grabnummer 007185) → Foto
der Grabstelle bei Wikimedia Commons sowiw
knerger.de.
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die
Krimihomepage,
fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de, prisma.de, tittelbach.tv)
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Kinofilme
Fernsehen (Auszug)
- 1955: Apoll von Bellac (nach dem
Einakter "Der Apoll von Bellac" von Jean Giraudoux;
als Agnes; → weitere Besetzung IMDb)
- 1960: Die kluge Närrin (nach "La dama boba" von Lope de Vega;
Inszenierung: Münchner "Residenztheater";
Regie: Ernst Ginsberg;
als die "Närrin" Dona Finea; → weitere Besetzung
IMDb)
- 1961: Ländliche Werbung
(nach der Komödie von George Bernard Shaw;
als Z.)
-
1963: Mirandolina
(nach der Komödie
von Carlo Goldoni; als Wirtin Mirandolina)
- 1964: Minna von Barnhelm (nach dem Lustspiel
von Gotthold Ephraim Lessing; als Minna und
Martin Benrath
als Major von Tellheim;
Regie: Ludwig Cremer;
→ weitere Besetzung IMDb)
-
1965: Der
seidene Schuh (Vierteiler nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Paul
Claudel; als Dona Proeza,
Maximilian
Schell als Don Rodrigo)
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"Der seidene Schuh"
Abbildung DVD-Cover
mit freundlicher Genehmigung von
Pidax-Film,
welche den Vierteiler
Mitte Oktober 2019
auf DVD herausbrachte. |
-
1965: Mrs. Cheneys Ende (nach dem Theaterstück von Frederick Lonsdale;
als Mrs. Cheney)
-
1966: Spätsommer
(Volksstück von
Horst Pillau
nach der Novelle "Altersschwach" von Max Dreyer;
als die junge
"Herumtreiberin" Jette Bohn, die von dem alten Seemann Röbbe
Klingenbarg (Martin
Held) aufgenommen wird;
Fritz
Tillmann als
dessen Gegenspieler Gemeindevorsteher Jakob Vierendahl)
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"Spätsommer":
Abbildung DVD-Cover sowie
Szenenfoto rechts mit
Martin Held als
Röbbe Klingenbarg und
Johanna von Koczian als
die junge "Herumtreiberin"
Jette Bohn
Mit freundlicher Genehmigung
von Pidax-Film, welche
die Literaturverfilmung
im März 2022
auf DVD herausbrachte. |
-
1966: Oh, diese Geister
(nach der Komödie "Blythe Spirit" von Noël Coward;
als Elvira)
-
1967: Jacobowsky und der Oberst (nach dem Theaterstück von Franz
Werfel; als Marianne, Stjerbinskys französische Geliebte)
-
1967: Nach der Entlassung (als Katrine Bailey)
- 1968: Was Ihr wollt (nach der Komödie von William
Shakespeare; als Viola; → weitere Besetzung IMDb)
- 1969: Stewardessen (Serie; als Flugbegleiterin Dagmar Croner)
- 1970: Emilia Galotti (nach dem Trauerspiel
Gotthold Ephraim Lessing;
als Gräfin Orsina; → weitere Besetzung IMDb)
- 19721974: Der Kommissar (Krimiserie
mit Erik
Ode)
-
1973: Eine Frau bleibt eine Frau: Neue Geschichten mit Lilli Palmer
(als Christiane Grüter)
- 1973: Die Reise nach Mallorca (Fünfteiler; als Anette
Neumann)
- 1975: Hoftheater (Serie
mit Theo
Lingen als Intendant Baron von Krombholz; als
Ensemble-Mitglied Charlotte Peroni)
|
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"Hoftheater":
Abbildung DVD-Cover
sowie Szenenfoto mit
Johanna von Koczian als
Charlotte Peroni und
Wolfgang Arps als
Herzog Ernst Albrecht II.
Mit freundlicher Genehmigung von
Pidax-Film, welche die Serie
Ende Oktober 2022
auf DVD herausbrachte |
- 1975: Don Juan in der Hölle (nach dem Theaterstück von
George Bernard Shaw;
als Dona Ana)
- 19751976: Derrick
(Krimiserie mit Horst
Tappert; als Renate Konrad, Freundin von Kommissar Derrick)
-
1977: Sanfter Schrecken Unheimliche Geschichten am Kamin (als Madame Curtelin
in "Der Tag der Hinrichtung")
-
1978/1979: Ein Mann für alle Fälle (Drei
Folgen; als Christa Wolter)
- 1979: Die großen Sebastians (nach dem Theaterstück von Russel
Crouse und Howard Lindsay; als
die Hellseherin bzw. mit
Peter
Pasetti einer der beiden "Sebastians";
→ weitere
Besetzung IMDb)
→ theatertexte.de
- 1978/1979: Cafe Wernicke
(Serie; als Ingeborg Gruner)
- 1983: Der Alte (Krimiserie; als Karla Korbing in der Folge
"Explosion aus dem Dunkeln")
-
1986/87: Tatort (Krimireihe)
- 1987: Höchste Eisenbahn Geschichten rund um die Bahn (Unterhaltsame Episodenfilm des vielfach ausgezeichneten
österreichischen
Schauspielers und Autors Felix Dvorak
anlässlich des 150. ÖBB-Jubiläums. Erzählt werden elf heitere
Geschichten rund um die Bahn,die mit zahlreichen Stars aufwarten: Unter anderem macht ein Charmeur namens
Massmann
(Harald Serafin) einer schönen reichenDame (Johanna von
Koczian) im Speisewagen Avancen, um ihr dann
den Schmuck abzunehmen. Zum Glück ist Inspecteur Valblanc (Heinz
Drache) von der französischen Kriminalpolizei
anwesend, der der attraktiven
Frau Hilfe verspricht
(Quelle: DVD/Pidax-Film))
- 19871990: Praxis Bülowbogen
(Serie mit Günter Pfitzmann
als Dr. Peter Brockmann; in 6 Folgen
als Ehefrau Lore Brockmann)
- 1989: Fragen Sie Frau Dr. Cora
(Comedy-Serie/30-minütige Lebensberater-Persiflage; als Dr. Cora)
- 1990: Endlich allein (nach dem Theaterstück "Alone Together"
von Lawrence Roman,
in der Übersetzung und Regie von
Wolfgang Spier; Inszenierung Berliner "Theater
am Kurfürstendamm"; als Helen Butler,
Wolfgang Spier als Ehemann George) → IMDb,
theatertexte.de
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"Endlich allein":
DVD-Cover bzw. Szenenfoto
mit Johanna von Koczian
(Helen Butler) und
Wolfgang Spier
(George Butler),
Mit freundlicher Genehmigung
von Pidax-Film,
welche die Komödie
am 07.02.2014
auf DVD herausbrachte.
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Kurzinfo: Die Kinder des Ehepaars Helen und George Butler (Johanna von Koczian und Wolfgang Spier) sind erwachsen
geworden und haben das Haus verlassen. Das Paar im besten Alter hat sein Heim nun endlich wieder für sich allein und will
auch mal wieder Ruhe in trauter Zweisamkeit genießen. So ist es jedenfalls geplant, aber im Hause Butler kehrt keine Ruhe ein,
denn die ach so erwachsenen Söhne Michael, Elliott und Robert belästigen sie ständig mit kleineren und größeren Problemen
und sorgen dafür, dass aus dem idyllisch gedachten Heim ein Narrenhaus wird. Ohne Rücksicht darauf, dass auch mal ihre
Eltern Schwierigkeiten haben könnten, werden Helen und George mit Ehezwist, Zukunftssorgen und Erziehungsfragen
konfrontiert. Es brodelt in George lange, bevor er einen entscheidenden Schritt setzt
Diese spritzige und turbulente Komödie,
in der ein älteres Ehepaar um die ersehnte Freiheit im eigenen Heim gebracht wird, punktet durch ein starkes und enorm gut
zusammenspielendes Ensemble. Johanna von Koczian als gestresste Mutter und Wolfgang Spier als ruhiger, aber dann doch
polternder Vater sind ein ideales Paar, an deren Seite Harald
Effenberg, Michael von Au und Stefan Ernst überzeugen.
Dass die Komödie am Kurfürstendamm ein voller Erfolg war, liegt wohl auch daran, dass der Inhalt mitten aus dem
Leben gegriffen ist und sich jeder mit irgendeiner Figur identifizieren kann. Ein herrliches Komödienvergnügen!
(Quelle: pidax-film.de)
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1995/96: Stadtklinik (Serie; in 3 Folgen als Christina Florence)
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1997: Single Bells
(als Lilibet Treichl, Mutter von Luiserl und Kati)
- 2000: O Palmenbaum
(als Lilibet Treichl)
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2001: Scheidung mit Hindernissen
(als Elisabeth Paulke)
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2002: SOKO 5113 / SOKO München
(Krimiserie; als Schauspielerin Katharina Kleve in der Folge "La Divina")
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20042013: In
aller Freundschaft (Serie)
- 2005: Das Traumschiff Oman
(als Dagmar Müller, Ehefrau von Herbert (Hans Peter Korff) bzw. Mutter
von Thomas (Pascal Breuer))
- 2006: Unter weißen Segeln Frühlingsgefühle
(als Kapitänswitwe Gerda Burmeester)
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20052013: Die Landärztin
(TV-Reihe; als Tante der
"Landärztin" (Christine
Neubauer) Marie Gruber, später
verheiratet
mit Fritz Senholzer (Siegfried
Rauch))
→ Episoden bei fernsehserien.de
- 2009: Da
kommt Kalle (Serie; als Kostas Mutter in der Folge
"Blitzalarm")
- 2013: Danni Lowinski
(Krimiserie; als Gisela Ritter in der Folge "Der letzte Tanz")
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