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      |  | Laut Wikipedia
   gab es jedoch für die Familie ohne Geld nicht die Möglichkeit zusammen bei
   Verwandten zu leben. So verteilten die Eltern die Kinder, Maximilian und Carl
   kamen nach Basel1)
   in ein Waisenhaus. Immy in ein Kinderheim nach Brunnen1)
   (Kanton Schwyz) und Maria auf eine Klosterschule im elsässischen Colmar1). Nach dem eineinhalbjährigen Besuch einer kaufmännischer
      Berufsschule und anschließenden Anstellung als Sekretärin besuchte sie die Schauspielschule in Zürich.
      Ihre ersten Theaterstationen waren Basel, Bern und Wien. Bereits im Alter von 16 Jahren
      wurde sie 1942 ohne darstellerische Erfahrung von  Sigfrit Steiner
   für das Kinodrama "Steinbruch"1)
      engagiert, die erste Hauptrolle erhielt sie 1948 in Karl Hartls
   Literaturverfilmung "Der Engel mit der Posaune"1).
 
 Maria Schell um 1955
 Foto mit freundlicher Genehmigung der
 Österreichischen
   Nationalbibliothek1) (ÖNB)
 Urheber/Autor: Alfred Cermak → Bildarchiv
   Austria; Datierung: um 1955
 © Alfred Cermak/ ÖNB
   Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer CE 38/6)
 |  
    Die absolute Weltkarriere der Schell begann mit  Helmut Käutners1)
    preisgekröntem Anti-Kriegsfilm  "Die
   letzte Brücke"1) (1954), in dem
  sie die Charakterrolle 
  der Lazarettschwester und Kinderärztin Dr. Helga Reinbeck
  verkörperte, die während des Zweiten Weltkrieges von einem jugoslawischen Partisan
  Boro (Bernhard Wicki) entführt und am Ende auf einer Brücke zwischen den Fronten erschossen
   wird. Das Kriegs- und Partisanendrama brachte ihr 1954 bei den "Internationalen
   Filmfestspielen von Cannes"1) eine
   spezielle Erwähnung für ihre darstellerische Leistung ein, internationale Produktionen mit namhaften Regisseuren und
  weltbekannten Stars schlossen sich an. Mit  Trevor Howard hatte sie bereits
   in Großbritannien "The Heart of the Matter" (1953, "Das Herz aller
   Dinge") nach dem  Roman von Graham Greene1)
  gedreht, in den USA, wo man sie später mit  Ingrid Bergman 
   verglich: 1959 glänzte sie zusammen mit  Jason Robards
   (Guerillakämpfer Robert Jordan) in der zweiteiligen TV-Fassung des Hemingway-Romans "Wem die Stunde schlägt"1) als
   Maria, eine Rolle, die Ingrid Bergman in dem US-amerikanischen Kinofilm
   "Wem
   die Stunde schlägt"1) (1943) als Partnerin 
   von Gary Cooper verkörpert hatte  für
  ihre beeindruckende Darstellung gratulierte ihr der Schriftsteller  Ernest Hemingway1) persönlich.
      | Nach etlichen weiteren kleineren Rollen 
      avancierte sie mit den beiden Melodramen "Es kommt ein Tag"1) (1950) 
      und "Dr. Holl"1) (1951) an der Seite von
    Dieter Borsche zum Publikumsliebling. Eigentlich
   hatte Regisseur  Rolf Hansen1) die weibliche Hauptrolle der Angelika Alberti
   in "Dr. Holl" mit Liselotte Pulver besetzen wollen, doch die
   forderte zuviel Geld, und so suchte und fand man eine eigentlich noch
   unbekannte Darstellerin. Der Film
      wurde zu einem ungeahnten Erfolg, zum Prototyp des Arztfilms überhaupt
      und zum Erfolgs-Sprungbrett für die "Verlegenheitslösung"
   Maria Schell. Die Schell verkörperte in "Dr. Holl" tränenreich die
  unheilbar kranke Fabrikantentochter Angelika Alberti, die sich in den Arzt Dr. Holl alias Dieter Borsche 
  verliebt und der sie zunächst nur aus
  Mitleid heiratet. Für die Schauspielerin 
  war es langfristig ein fragwürdiger Kinotriumph, denn viele Filmkritiker stempelten sie
  fortan nun als
  "Seelchen" ab, das mühelos die Tränendrüsen von Millionen Kinogängern zu aktivieren
  vermochte; die Produzenten hingegen waren begeistert. Absolut an die Spitze spielte 
  sie sich an der Seite von  O. W. Fischer  die 
  beiden avancierten zu "dem"
  Traumpaar des bundesdeutschen Nachkriegskinos: In Gustav Ucickys melodramatischen Liebesgeschichte
  "Bis wir uns wiederseh'n"1) sah man beide 1952 erstmals gemeinsam auf
  der Leinwand, ein Jahr später folgte Josef von Bákys anrührende Romanze
  "Der träumende Mund"1), in dem die Schell wiederum eine
  dramatische und emotionsgeladene Leistung zeigen konnte. Ebenfalls 1953 kam Josef von Bákys
  "Tagebuch einer Verliebten"1) in die Kinos, in der die Schell endlich
  einmal auch ihre komödiantische Seite demonstrieren durfte, sowie Harald
   Brauns Melodram "Solange
   Du da bist"1) mit Fischer als
   zynischem Regisseur Frank Tornau und Hardy Krüger als Schells Filmehemann Stefan. Hardy Krüger und Maria Schell in dem Film "So lange Du da bist"Fotografie (Weltpostkarte) von "Schorcht Filmverleih GmbH" (München), 1953
 Quelle: Deutsche
      Fotothek, (file: df_pos-2009-a_0000072)
 Eigentümer/© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek
 Quelle: www.deutschefotothek.de;
      Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
 |   |  René Clément1) besetzte sie mit der Titelrolle in dem Milieu-Drama "Gervaise"1) (1956),
   gedreht nach dem Roman "L’Assommoir"1)
   von  Émile Zola1),
    Luchino Visconti1) gab ihr in seiner Dostojewski-Adaption
  "Le Notti bianche"1) (1957, "Weiße Nächte") die Rolle der
   bezaubernden Natalia an
  der Seite von  Marcello Mastroianni. Noch populärer wurde die Schell mit ihrer Rolle
  in Richard Brooks Verfilmung der berühmten Romanvorlage von Fjodor Dostojewski1):
     In "The Brothers Karamazov"1) (1958, "Die Brüder Karamasow"" war
    Yul Brynner ihr
  Partner, der sich in die blonde Wirtin Grushenka (Schell) verliebt. Danach spielte sie in
  zwei weiteren Hollywood-Produktionen, in dem Western
  "The Hanging Tree"1) (1959, "Der
   Galgenbaum") mit  Gary Cooper und
   in "Cimarron"1) (1960) an der 
  Seite von  Glenn Ford. Dazwischen lagen weitere
   Kassenschlager, in
  denen Maria Schell ihre einzigartige darstellerische Kraft unter Beweis
   stellte: So in Robert Siodmaks Gerhart Hauptmann-Verfilmung "Die
  Ratten"1) (1955) mit  Curd Jürgens als Partner, auch in Wolfgang Staudtes
  filmischen Umsetzung von Hauptmanns "Rose Bernd"1) (1957) überzeugte
  sie mit ihrer eindringlichen Interpretation der Dienstmagd Rose Bernd, die von
   dem Baggerführer Arthur Streckmann (Raf Vallone) begehr begehrt wird, Kritik und Publikum.
   
    In
   der unglücklich endenden Geschichte "Liebe"2) (1956) nach dem Roman
   "Vor Rehen wird gewarnt" von  Vicki Baum1),
   zeigte sie sich einmal mehr zusammen mit Raf Vallone. Eine dankbare Rolle hatte sie auch 1958 in der Zuckmayer-Verfilmung "Der
  Schinderhannes"1) mit Curd Jürgens
   als Titelheld und verkörperte das Julchen1),
   letzte Braut des als "Schinderhannes" bekannt gewordenen Räubers Johannes Bückler1).
 
    
      | In
   dem Melodram "Das Riesenrad"1) (1961),
  nach dem Roman "The Fourposter" von Jan de Hartog1),
   stand das "Traumpaar" des deutschen Films der frühen 1950er Jahre Schell/Fischer nach acht Jahren erstmals wieder gemeinsam vor der Kamera,
   anschließend drehte sie zusammen mit Paul Hubschmid
   die frivole Komödie
  "Ich bin auch nur eine Frau"1) (1962). "Das Riesenrad": Abbildung DVD-Coversowie Szenenfoto mit Maria Schell
 als Elisabeth von Hill und O. W. Fischer
 als Rudolf
         von Hill
 Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film,
        welche das
 Melodram Mitte September 2020 auf DVD herausbrachte.
 |  |  |  
    
      |  | Bis Ende der 1960er Jahre übernahm Maria Schell dann noch Hauptrollen in allerdings nicht
  mehr ganz so erfolgreichen Kinoproduktionen wie in der Komödie "Das übersinnliche Landhaus"
 (1963, "L'sssassin connaît la musique
"), "Zwei Whisky und ein Sofa"1) (1963),
  "Der heiße Tod"1) (1969, "99 mujeres") oder "Pack 
  den Tiger schnell am Schwanz"1) (1969, "Le diable par la  queue") mit
    Yves Montand und
    Jean Rochefort.
  Zu ihren letzten großen Arbeiten für das Kino zählte unter anderem die
  deutsch-britische Co-Produktion "Die
   Akte Odessa"1) (1974, "The
   Odessa File") nach dem gleichnamigen
   Thriller1) von  Frederick Forsyth1)  hier
   spielte sie unter anderem mit Jon Voight1) und
   Bruder Maximilian. Wenig später besetzte sie  Claude Chabrol1) in der
   Satire "Die verrückten Reichen"2)
   (1976, "Folies bourgeoises") über die dekadente Haute-Volée von
   Paris. Ebenfalls 1976 folgte das hochkarätig besetzte Drama "Reise der Verdammten"1) 
   ("Voyage of the Damned") unter anderem mit  Faye Dunaway,
    Orson Welles 
  und  Max von Sydow, 
  in "Superman"1) (1978) mimte sie an der 
  Seite von "Superman" Christopher Reeve1)
   die führende Wissenschaftlerin auf Krypton Vond-Ah und unter der Regie von David Hemmings1)
   spielte sie in dessen Gesellschaftsdrama "Schöner Gigolo, armer Gigolo"1) (1978)
   die "Mutti".
  In dem vielfach als  Romy Schneiders "Abschiedsfilm" bezeichneten Melodram
  "Die Spaziergängerin von Sans-Souci"1) 
   (1982 "La Passante du Sans-Souci")
  war Maria Schell lediglich mit einem
  kleinen Part auf der Leinwand präsent → Übersicht Kinofilme.
 Maria Schell Mitte März 1976 in AmsterdamRechteinhaber/Originalfoto: Nationaal
        Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 928-4676)
 Urheber/Fotograf: Mieremet, Rob / Anefo;  mehr bei → www.gahetna.nl
 Quelle und Originalfoto: Wikimedia
        Commons;
 Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data
        / CC
        BY-SA 3.0 NL
 |  
    Mit fortschreitendem Alter wurden die Filmangebote seltener, in den
      1980ern bot sie noch einmal 
  großartige schauspielerische Leistungen im Fernsehen, so etwa 1981 mit der Titelrolle in "Frau Jenny Treibel"2)
  nach dem gleichnamigen
  Roman1) von Theodor Fontane1) oder als
      "böse Alte" Claire Zachanassian in
  "Der
  Besuch der alten Dame"2) (1982)
  nach der Tragikomödie
  von Friedrich Dürrenmatt1). In dem
  Mehrteiler "Inside the Third Reich"1) (1982),
  gedreht von  Marvin J. Chomsky1)
  nach der Autobiografie "Erinnerungen"1)
  von Albert Speer mit Rutger Hauer1)
  als Hitler-Architekt Albert Speer, überzeugte sie als dessen Mutter.
  Ungeheure Beliebtheit erlangte sie ab 1987 noch einmal als
  Maria Behringer und Filmehefrau von  Siegfried Rauch in der
  turbulenten Familienserie "Die
   glückliche Familie"1),
  eine Figur, die Maria Schell 52 Folgen lang bis 1991 verkörperte.
      | 
 
  
      Neben der Filmtätigkeit stand die Schell, wie schon zu Begin ihrer
      Karriere, auch immer wieder auf der Bühne, vorwiegend in Wien und
      Salzburg oder im Rahmen zahlreicher Tourneen. Bereits 1955 hatte sie bei den
  "Salzburger Festspielen"1) in Schillers "Kabale und Liebe"1)
  in der Inszenierung von  Ernst Lothar1) die Luise gestaltet,
       Will Quadflieg gab
  den Ferdinand. 1979 interpretierte sie in der Tragikomödie "Das weite Land"1) von
       Arthur Schnitzler1) die
      Schauspielerin Anna Meinhold-Aigner 
  an der Seite des den Friedrich Hofreiter darstellenden  Walther Reyer (Regie: Maximilian Schell)  
      → tls.theaterwissenschaft.ch.Vor allem ab Anfang der 1970er Jahre, als ihr Stern am
  Filmhimmel wegen des veränderten Publikumsgeschmacks zu sinken begann,
  arbeitete sie vermehrt für das Fernsehen. Neben Auftritten in Krimiserien
  wie "Der Kommissar", "Derrick" oder
  "Tatort" sah man sie in verschiedensten Rollen auf dem Bildschirm,
  so unter anderem noch einmal zusammen mit O. W. Fischer in dem Boulevardstück
  "Teerosen" (1977), einer Love-Story von  Lotte Ingrisch1) aus der Sendereihe
  "Boulevard Baden-Baden".
 
 
 
      Maria Schell und O. W. Fischer in "Teerosen"Autor: Lotte
      Ingrisch1), Regie:  Rolf von Sydow1)
 Foto mit freundlicher Genehmigung von SWR
  Media Services; © SWR
 |   |  Der langsame Abschied vom Ruhm und ein über lange Phasen glückloses Privatleben machten dem
  einstigen Filmstar schon seit einigen Jahren zu schaffen, sie stürzte sich mit 
  unbedachten Einkäufen in finanzielle Probleme und glitt immer wieder in die 
  Depression ab. 1991 wurde die große Lebenskrise der Schauspielerin 
  öffentlich, als sie versuchte, sich mit Tabletten das Leben zu nehmen.
  Glücklicherweise überlebte Maria Schell den Selbstmordversuch, zog sich aber
  immer mehr in "ihre Welt" zurück. Nur noch wenige Male stand sie
  vor der Kamera:
 
      In dem Bibelfilm "Samson und Delilah"1) (1984)
   trat sie als Deborah noch einmal in einer US-Produktion in Erscheinung. Einen ihrer letzten
   TV-Auftritte hatte sie 1996 als Äbtissin 
  in dem Tatort "Heilig Blut"1)
   (EA: 14.01.1996)
   sowie in der  Heinz G. Konsalik1)-Adaption "Dr. Berg  Nur das Leben zählt"2)
   (EA: 16.10.1998) → Übersicht TV-Produktionen.
        |   |   | Einen Achtungserfolg verzeichnete sie 1993 als Karmeliter-Nonne
  Maria in dem Vierteiler "Nach langer Zeit"2) ("Maria des Eaux-Vives"), wo das "Seelchen" als Seelsorgerin
  fungierte, in dem Mehrteiler "Der Clan der Anna Voss"2), einem
   von Sat.1 produzierten deutschen "Denver"-Verschnitt, mimte sie eher glücklos die Titelrolle der Anna Voss. 
 "Der Clan der Anna Voss": Abbildung DVD-Cover
 sowie Szenenfoto mit Maria Schell als Anna Voss
 Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film,
 welche die
 Familiensaga Anfang Dezember 2013 auf DVD herausbrachte.
 |  
 1985 veröffentlichte Maria Schell ihr Buch "Die Kostbarkeit des Augenblicks. Gedanken,
  Erinnerungen", 1996 erschienen weitere Memoiren
  unter dem Titel "Und wenn's a Katz is!
   Mein Weg durchs Leben", in der die Schauspielerin ihre Leser mit hinreißenden Anekdoten, 
  entwaffnender Offenheit und tiefer Menschlichkeit bezaubert. Ihre 
  Memoiren sind weit mehr als die einzigartige Erfolgsstory eines 
  Weltstars, denn jenseits von Glanz und Glamour blieb die Schauspielerin, 
  die schon zu Lebzeiten eine lebende Legende war, stets ein Mensch.
  Während der Vorstellungs-Tournee starb ihre Mutter, die Schauspielerin Margarete Noe,
   die 
  Schell erlitt einen Kollaps und erholte sich bei einer Schlaf-Kur im
  Krankenhaus, in dem sie auch ihren 70. Geburtstag "feierte".
 Ihren letzten öffentlichen Auftritt hatte die mehrfache "Bambi"-Preisträgerin Ende 2002
  im Wiener "Künstlerhaus-Kino"1)
   anlässlich der Premiere des Films "Meine Schwester
  Maria"2), den ihr Bruder Maximilian gewidmet hatte.
 Gezeichnet von ihrer Krankheit und im Rollstuhl sitzend erhielt sie Standing Ovations vom
  Publikum, mit einem leisen "Danke" und dem berühmten Schell-
  Lächeln verabschiedete sie sich von Freunden und Fans.
 
 
    
      | 
 
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      | Fotos mit freundlicher
        Genehmigung von Einhorn-Film © Einhorn-Film/Weltlichtspiele Kino GmbH
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  Während ihrer Karriere erhielt Maria Schell so viele Auszeichnungen wie
  kaum eine andere deutschsprachige Schauspielerin: Zu nennen sind vor allem der Medien-
  und Fernsehpreis "Bambi"1) (Fremde
  Links:
  Wikipedia):
 
    
    Die "Lobende Erwähnung" bei den "Internationalen
  Filmfestspielen von Cannes" (1954) für "Die letzte Brücke",
  der "Coppa Volpi"1)
  (1956) bei den "Internationalen
  Filmfestspielen von Venedig"1) für ihre Darstellung in
  "Gervaise". Der "Bravo
  Otto"1) in Gold (1957) bzw. Silber (1958) oder  der New Yorker
  "Kritikerpreis" (1958) gehören zu ihren weiteren
  Würdigungen. 1974 wurde sie mit dem "Verdienstordens
  der Bundesrepublik Deutschland"1) geehrt, 1977 überreichte man ihr das "Filmband
      in Gold"1) für "langjähriges und hervorragendes Wirken im
  deutschen Film". Das "Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik
  Deutschland" konnte sie 1980 entgegennehmen,  am 24. Februar 1983
  die "Goldene
  Kamera"1) für ihre Darstellungen in
  "Frau Jenny Treibel" und "Der Besuch der alten Dame". Zuletzt ehrte man ihr Schaffen 2002 mit dem "Österreichischen
  Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst"1)
  → Auszeichnungen bei Wikipedia.1951, 1952: in der Kategorie: "Schauspielerin National" (keine öffentliche Verleihung)1953: in der Kategorie "Schauspielerin National" für "Bis wir uns
      wiederseh'n" ("Passage Theater", Hamburg: 27.12.1953)1955: in der Kategorie "Schauspielerin National" ("Konzerthaus", Karlsruhe: 06.03.1955 (für 1954))1956: in der Kategorie "Schauspielerin National" ("Schwarzwaldhalle",
      Karlsruhe: 18.03.1956 (für 1955))1957: in der Kategorie "Schauspielerin National" ("Schwarzwaldhalle",
      Karlsruhe: 17.03.1957 (für 1956))1958: in der Kategorie: "Beliebteste deutsche Schauspielerin" ("Schwarzwaldhalle", Karlsruhe: 16.03.1958 (für 1957))1987: der Jubiläums-Bambi, gemeinsam mit O. W. Fischer
      für die 1950er Jahre ("Oberrheinhalle", Offenburg: 10.12.1987)2002: für das Lebenswerk, ebenso wie  Maximilian Schell ("Estrel Convention Center",
      Berlin: 21.11.2002; Laudatio: Maria Furtwängler) 
 Das Privatleben der Maria Schell war stets mit der Schauspielerei verbunden: Während der
      Dreharbeiten zu "Die letzte Brücke" in Jugoslawien machte sie
  die Bekanntschaft mit dem damaligen Regieassistenten  Horst Hächler1), den sie 1957
    heiratete. Die Ehe wurde 1965 geschieden. Aus der Verbindung stammt der
    1962 geborene Sohn Oliver2),
    der als Regisseur, Musiker, Bühnenbetreiber und Schauspieler aktiv ist. 1966 heiratete sie den Regisseur
   Veit Relin1),
  die gemeinsame Tochter  Marie-Therese Relin1) (* 1966)
    wurde ebenfalls Schauspielerin.
  Bis zur Scheidung im Jahre 1986 lebte Maria Schell gemeinsam mit Relin in der Schweiz.
 Ihre letzten Lebensjahre verbrachte Maria Schell zurückgezogen auf ihrer
  Bergalm in 
  Preitenegg1) (Kärnten), wo sie am 26. April 2005
  im Alter von 79 Jahren an Herzversagen starb. Wenige Wochen zuvor war sie wegen einer
  akuten Lungenentzündung in eine Grazer Klinik eingeliefert worden, nach ihrer Entlassung
    kehrte sie eine Woche vor ihrem Tod in ihr Bauernhaus zurück. Entsprechend dem Wunsch
  ihres Bruders Maximilian Schell wurde Maria Schell am 30. April 
  auf dem Ortsfriedhof in dem Grab beigesetzt, in dem auch ihre Mutter bestattet
  worden war → Foto der Grabstelle bei knerger.de
    und Wikimedia Commons.
 Neben Freunden und Kollegen würdigte auch der damalige deutsche Bundespräsident
     Horst Köhler1)
  Maria Schell als "große Schauspielerin", er schrieb unter anderem an Maximilian Schell:
  "Mit Maria Schell haben wir eine große Schauspielerin von Weltrang verloren. 
  Wir erinnern uns alle an die bewegenden Filmauftritte zusammen mit  O. W. Fischer,
     Gary Cooper, 
     Marcello Mastroianni und
     Marlon Brando. Vielseitig begabt, 
  hat sie mit ihren zu Herzen gehenden Charakterdarstellungen Millionen von Zuschauern berührt 
  und begeistert. Maria Schell steht für eine ganze Epoche anspruchsvoller europäischer Theater- und Filmkunst. 
  Sie bleibt ein Vorbild für junge Schauspielerinnen, weit über den deutschsprachigen Raum hinaus. 
 Sie 
  haben Ihrer Schwester vor wenigen Jahren mit einer filmischen Biographie ein bleibendes Denkmal gesetzt 
  und uns damit noch einmal das bedeutende Wirken und den großen Menschen Maria Schell vor Augen geführt. 
  Wir alle werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren."
 Bundeskanzler  Gerhard Schröder1) äußerte in seinem Beileidstelegramm an Schells Bruder Maximilian:
  "Mit Maria Schell verlieren wir eine der bekanntesten und beliebtesten Schauspielerinnen, 
  die dem deutschsprachigen Film seit Beginn der 1950er Jahre ein unverwechselbares Gesicht verlieh. 
  Zusammen mit O. W. Fischer avancierte sie zum Traumpaar des deutschen Films. 
  Sie überzeugte mit ihrer authentischen Darstellung großer Gefühle. 
 Der deutsche Film 
  verliert mit dem Tod Ihrer Schwester eine der wandlungsfähigsten und empfindsamsten Schauspielerinnen. 
  Mit ihren herausragenden darstellerischen Leistungen und ihrer einzigartigen Persönlichkeit hat sie sich 
  einen bedeutenden Platz in der deutschen und internationalen Filmgeschichte erworben."
 
 Mit Maria Schell ging eine der größten Stars des deutschsprachigen und
  internationalen Nachkriegsfilms. In ihren Rollen zerbarst die zerbrechliche Frau schier vor Energie, 
     die von innen kam und das Äußere zu sprengen schien, sie berührte ihr Publikum 
     mit authentischer Darstellung großer Gefühl. Die Augen 
     leuchteten und traten regelmäßig über, Tränen spülten ihren Weg.
  "Niemand weint so schön und schnell, wie im Film Maria Schell",
  hieß ein Reim der 1950er Jahre. Das viel beschworene "Lächeln unter Tränen"
  wurde zum Inbegriff ihres Gesichts, "Verströmen", nannte sie selbst ihre Darstellungen. "Ich 
  habe ein großes Bedürfnis, mit den anderen zu teilen, verstanden zu
  werden."
 
      
        |  | Bis 17. Juni 2007 war im "Deutsches
    Filmmuseum"1) in Frankfurt a.M. mit der Sonderausstellung
  "Maria Schell"3) das Schaffen des Stars gewürdigt und
  Interessierten einen Einblick in die Arbeit und den Nachlass einer der produktivsten Schauspielerinnen der
  Nachkriegszeit geboten worden. Konzipiert war dieses Projekt als Wanderausstellung und
  wurde begleitet von einem Katalog und einer
  Filmreihe; vom 15. Juli bis 28. Oktober 2007 konnte die Ausstellung im
  Österreichischen  Schloss Wolfsberg1) besichtigt werden. Von Maximilian Schell erhielt 
  das Museum im September 2005 den  Nachlass3) seiner Schwester Maria zur Vorbereitung 
  einer Ausstellung und einer Publikation. Die Würdigung einer der bekanntesten 
  Schauspielerinnen des deutschsprachigen Films fügt sich in das Profil bisheriger 
  Sonderausstellungen des Hauses, in denen bereits  Marlene Dietrich,
     Romy Schneider,
     Curd Jürgens und
     Klaus Kinski vorgestellt wurden. Neben der monografischen Hommage 
  richtet die Ausstellung den Blick auf die film- und mediengeschichtlichen Zusammenhänge, in denen Maria Schells Karriere steht. (Quelle: deutschesfilmmuseum.de)
 
 Maria Schell 1971; Ausschnitt aus einem Foto
 "Bundeskanzler  Willy
   Brandt1) empfängt Filmschauspieler" (23. Juni 1971)
 Quelle: Deutsches
   Bundesarchiv, Digitale
   Bilddatenbank, B 145 Bild-F034159-0024;
 Fotograf: Engelbert Reineke / Datierung: 23. Juni 1971 / Lizenz CC-BY-SA 3.0.
 Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb dieser Webpräsenz
   wurde am 11.10.2010 erteilt.
 Originalfoto und Beschreibung:
 Deutsches Bundesarchiv, B
   145 Bild-F034159-0024 bzw. Wikimedia
   Commons
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