Mädchenjahre einer Königin
Genre: Melodram
Premiere Deutschland (Köln): 16. Dezember 1954
Premiere Österreich (Wien): 28. 12.1954
Regie und Drehbuch: Ernst Marischka
Musik: Anton Profes
Kamera: Bruno Mondi
Darsteller/-innen:
Romy Schneider: Viktoria,
Adrian Hoven:
Prinz Albert,
Magda Schneider: Baronin
Louise Lehzen, Paul Hörbiger: Professor Landmann,
Karl Ludwig Diehl:
Lord Melbourne,
Christl Mardayn:
Herzogin von Kent,
Rudolf Vogel: Diener George,
Fred Liewehr: Leopold von
Belgien,
Alfred Neugebauer: Lord Conyngham,
Otto Tressler:
William Howley, Erzbischof von Canterbury,
Peter Weck:
Prinz Heinrich von
Oranien, Rudolf Lenz: Prinz
Alexander von Russland,
Hans Thimig: Dekan Chester,
Hilde Wagener: Lady Littleton,
Helene Lauterböck: Lady Lansdowne,
Elisabeth Epp: Flora
Hastings,
Eduard Strauss II: Johann Strauss (Vater),
und andere
(Fremde Links: Wikipedia) |
|
Die Geschichte:
Am Vorabend ihres 18. Geburtstages ist Victoria (Romy
Schneider), die junge Königin von
England, spurlos aus dem Palast verschwunden. Um den Heiratsplänen ihrer
Mutter zu entkommen, ist sie inkognito nach Paris unterwegs, nur von ihrer
Erzieherin und ihrem Diener begleitet. Sturm und schlechtes Wetter verhindern
die Überfahrt, und so bleibt die kleine Reisegesellschaft in der Hafenstadt
Dover hängen.
In einer Hafenkneipe lernt Victoria einen deutschen Studenten
kennen der ebenfalls unerkannt reisende Prinz Albert von Sachsen-Coburg
(Adrian Hoven).
Die beiden verlieben sich ineinander, ohne die wahre Identität des anderen zu kennen.
Der Berater des Prinzen wendet sich daraufhin an Victoria und bietet ihr 100 englische Pfund,
wenn sie ihren Verehrer freigibt, denn der ist der Königin Victoria versprochen! Glücklich
nimmt Victoria an und reist zurück nach London. So findet das Geburtstagsfest
doch noch pünktlich statt. Und Prinz Albert ist hocherfreut, als er seine
Geliebte aus Dover erblickt
Filmkritiken:
Dirk Jaspers Filmlexikon: Romy Schneider in der Rolle,
die ihr den Durchbruch bescherte und programmatisch für die nächsten Jahre sein sollte.
Regisseur Ernst Marischka gelang eine humorvolle Liebesgeschichte, die sich an historischen
Tatsachen orientiert. Nach dem Tode König Wilhelm IV. bestieg die
18-jährige Victoria 1837 den britischen Thron und steuerte 64 Jahre lang die
Geschicke des Empire. Dank tiefgreifender Reformen und wichtigen historischen
Entscheidungen zählt sie zu den großen Persönlichkeiten der Geschichte. Aus
Liebe heiratete sie den deutschen Prinzen Albert von Sachsen-Coburg.
Filmwoche: Komödienhaft heiter und beschwingt
ging Ernst Marischka an seine Aufgabe heran, aber auch sichtlich bemüht, den
historischen Rahmen der anekdotenhaften Handlung stilgetreu zu zeichnen.
Das gelang ihm so gut, dass jeder Betrachter nur seine helle Freude an diesem
agfacolor-prächtigen Film haben wird.
Lexikon des internationalen Films: Ein heiter-besinnliches,
leicht sentimentales Filmmärchen.
|
Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Seite
nicht mehr online) Siehe auch Wikipedia,
prisma.de,
filmportal.de |
|
Sissi
Genre: Melodram, 1955
Uraufführung (Wien): 21.12.1955
Erstaufführung Deutschland (München): 22.12.1955
Nach dem Roman von Marie
Blank-Eismann
Regie und Drehbuch: Ernst Marischka
Musik: Anton Profes
Kamera: Bruno Mondi
Darsteller/-innen:
Romy Schneider: Prinzessin Elisabeth,
Karlheinz Böhm: Kaiser
Franz Joseph,
Magda Schneider: Herzogin
Ludovika von Bayern,
Uta Franz: Prinzessin Helene
in Bayern,
Gustav Knuth: Herzog
Max in Bayern, Vilma Degischer: Erzherzogin
Sophie von Bayern,
Josef Meinrad: Gendarmeriemajor Boeckl,
Erich Nikowitz: Erzherzog Franz
Karl,
Karl Fochler: Graf Grünne, Peter Weck: Erzherzog
Karl-Ludwig,
Hilde Wagener: Baronin Wulffen,
Egon von Jordan:
Ministerpräsident Graf Arco,
Otto Tressler:
Marschall
Radetzky,
Franz Böheim: Johann Petzmacher,
Richard Eybner: Postmeister von Ischl, und andere
(Fremde Links: Wikipedia) |
|
Mit sechzehn Jahren spielt Romy Schneider zum ersten Mal die
Sissi-Rolle. Sie spielt die naturverbundene, tierliebe, unaffektierte,
sportliche, einfallsreiche strahlende junge Schönheit eine
glückliche Vatertochter ihres geliebten
"Pappili", den Gustav Knuth in der Rolle des jovialen Königs
von Bayern darstellt. Magda Schneider, Romys Mutter, ist auch ihre
Filmmutter, eine warmherzige Matrone
|
Die Geschichte:
Erzherzogin Sophie (Vilma Degischer) sucht für ihren Sohn Franz Josef
(Karlheinz Böhm), den
jungen österreichischen Kaiser, eine Ehefrau. Die Wahl fällt auf Prinzessin
"Nene" Helene (Uta Franz), die älteste Tochter ihrer Schwester,
Herzogin Ludovika von Bayern (Gustav Knuth).
Damit die Reise nach Bad Ischl den Anschein eines privaten Besuches hat,
kommt auch die erst 16-jährige Prinzessin
"Sissi" Elisabeth (Romy Schneider) mit.
Sissi, völlig ahnungslos, begegnet dort dem Kaiser und nimmt seine Einladung
auf die Pirsch gerne an. Franz Josef ist hingerissen von ihrer Anmut und Schönheit.
Als Sissi jedoch von der geplanten Verlobung mit Nene erfährt, will sie deren Glück
nicht im Wege stehen.
Beim großen Empfang hat der Kaiser nur noch Augen für Sissi und
verkündet zum Entsetzen seiner Mutter die
Verlobung mit der bayerischen Prinzessin Elisabeth. Die Hochzeit naht, und
Sissi fährt nun die Donau abwärts, erwartet von Kaiser Franz Josef und den
Wienern, die ihr einen prächtigen Empfang bereiten.
Romy Schneider als "Sissi"
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen
Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Heinz Czerwonski; Datierung: 1955
© Heinz Czerwonski / ÖNB
Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer NB 537626-B)
|
Filmkritiken:
Lexikon des internationalen Films: Romantisch-gefühlvolle Unterhaltung im Stil
anspruchsloser Heimatfilme.
Kölner Stadt-Anzeiger: Ein anspruchsloses, aber charmantes Melodram.
|
Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Seite nicht mehr online) Siehe
auch Wikipedia,
filmportal.de
|
|
Sissi Die junge Kaiserin
Genre: Melodram, 1956
Erstaufführung Deutschland (München): 19.12.1956
Regie und Drehbuch: Ernst Marischka
Musik: Anton Profes
Kamera: Bruno Mondi
Darsteller/-innen:
Romy Schneider: Kaiserin Elisabeth,
Karlheinz Böhm: Kaiser
Franz Joseph,
Magda Schneider: Herzogin
Ludovika von Bayern,
Gustav Knuth: Herzog
Max in Bayern,
Vilma Degischer: Erzherzogin
Sophie von Bayern,
Walther Reyer: Graf
Gyula Andrássy,
Senta Wengraf: Gräfin
Bellegarde, Josef Meinrad: Oberst Böckl,
Iván Petrovich: Dr. Max Falk,
Helene Lauterböck:
Gräfin Esterházy,
Erich Nikowitz: Erzherzog
Franz Karl,
Hans Ziegler: Dr. Seeburger,
Karl Fochler: Graf Ludwig
von Grünne, Richard Eybner: Postmeister,
Egon von Jordan: Ministerpräsident Graf Arco,
Joseph Egger: Zeremonienmeister Neppalek,
Hugo Gottschlich: Hüttenwirt, Franz Böheim: Johann Petzmacher,
Hilde Wagener: Baronin
Wulffen, Otto Tressler:
Marschall
Radetzky,
und andere
(Fremde Links: Wikipedia) |
|
Die Geschichte:
In dieser ersten Fortsetzung werden die Anfänge des Ehelebens von Sissi
als Kaiserin Elisabeth geschildert.
Die Hochzeit von Kaiser Franz Joseph mit "Sissi", der
blutjungen Bayern-Prinzessin Elisabeth, war ein Fest für ganz Europa.
Sissis neue Heimat ist nun Wien. Doch das Einleben in der Hofburg mit
ihrem strengen Zeremoniell ist für das Naturkind aus dem idyllischen
Possenhofen am Starnberger See schwerer, als sich die junge Kaiserin das vorgestellt hatte.
Auch ihr geliebter Franz kann sich ihr nicht so widmen, wie sie es
gerne möchte. Von früh bis spät bannen den Kaiser Staatsgeschäfte an
den Schreibtisch. Sissi ist zwar bemüht, sich die Zeit nutzbringend
zu vertreiben, aber fast alles, was sie tut, verstößt gegen die Sitten:
etwa, allein durch die Stadt zu streifen oder auszureiten.
Gerade Sissis unkonventionelle, herzliche Art ist es, die der Schwiegermutter,
Erzherzogin Sophie, nicht behagt. Kaiser Franz Joseph sieht mit Besorgnis,
dass Abneigung, ja, Feindschaft zwischen Frau und Mutter aufkeimt
Dieser zweite Film endet mit der feierliche Krönung von Franz Joseph und Sissi zum ungarischen Königspaar.
Österreich und Ungarn sind versöhnt und verbunden.
Filmkritiken:
Dirk Jaspers Filmlexikon: Romy Schneiders junger
Starruhm und der gefühlsbetonte Stil der Inszenierung verhalfen der aufwendig-pompösen
"Sissi"-Fortsetzung zu einem großen Publikumserfolg.
Lexikon des internationalen Films: Eine auf Traumfabrik
angelegte Unterhaltung, für die der historische Stoff im wesentlichen nur "Aufhänger" ist.
|
Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Seite
nicht mehr online) Siehe
auch Wikipedia,
filmportal.de
|
|
Sissi Schicksalsjahre einer Kaiserin
Genre: Melodram, 1957
Erstaufführung Deutschland (München): 18.12.1957
Regie und Drehbuch: Ernst Marischka
Musik: Anton Profes
Kamera: Bruno Mondi
Darsteller/-innen:
Romy Schneider: Kaiserin Elisabeth,
Karlheinz Böhm: Kaiser
Franz Joseph,
Magda Schneider: Herzogin
Ludovika von Bayern,
Gustav Knuth: Herzog
Max in Bayern,
Uta Franz: Prinzessin Helene
in Bayern,
Walther Reyer: Graf
Gyula Andrássy,
Vilma Degischer: Erzherzogin
Sophie von Bayern,
Josef Meinrad: Oberst Böckl,
Senta Wengraf: Gräfin Bellegarde,
Erich Nikowitz: Erzherzog Franz
Karl,
Hans Ziegler: Hofrat Dr.
Seeburger, Klaus Knuth: Prinz Ludwig,
Albert Rueprecht: Erzherzog
Ferdinand-Max,
Sonja Sorel: Henriette Mendel,
Peter Neusser: Graf Batthyani,
Franca Parisi: Helena,
Egon von Jordan:
Carlo, Johannes Ferigo: Graf Czaky,
Karl Fochler: Graf Ludwig
von Grünne, Ida Gabor: Margit,
Walter Regelsberger:
Fürst
zu Windisch-Graetzgrätz, Dolores Hubert: Kindermädchen,
Guido Wieland: italienischer Adeliger,
Herbert Prikopa: Diener in der Scala,
Oskar Wegrostek: Wirt,
Chariklia Baxevanos: Helena auf Korfu,
Helene Lauterböck:
Gräfin Esterházy,
und andere
(Fremde Links: Wikipedia) |
|
Ernst Marischka lässt auch den dritten und letzten Sissi-Film glücklich ausgehen, obwohl in Wirklichkeit das Leben der bayrischen Prinzessin und österreichischen
Kaiserin Elisabeth1) (1837 1898) problematisch verlief und durch ein Attentat endete.
Die Geschichte:
Erzherzogin Sophie lässt noch immer keine Gelegenheit aus, um Spannungen in der
glücklichen Ehe des österreichischen Kaiserpaares hervorzurufen. Während dringende
Staatsgeschäfte Franz Joseph in Wien festhalten, fährt Sissi nach Ungarn. Mit Unterstützung
des ihr treu ergebenen Grafen Andrassy gelingt es Sissi, den revolutionären Grafen Batthyani
für die österreichische Krone zu gewinnen. Inzwischen unterrichtet Sophie ihren Sohn von
Gerüchten, die von einer unstatthaften Neigung des Grafen Andrassy zu Sissi sprechen.
Der Kaiser glaubt kein Wort und fährt seiner Frau entgegen. Eine ernsthafte Lungenerkrankung
zwingt Sissi zu einem längeren Kuraufenthalt auf der Insel Korfu. Das
Wiedersehen mit Franz Joseph wird zum offiziellen Anlass.
Mit einem glanzvollen Auftritt auf dem Markusplatz in Venedig findet der Besuch,
der unter einem ungünstigen Stern begann, einen triumphalen
Abschluss.
Filmkritiken:
TV Today 19/1998: Auch der letzte Teil der Trilogie ist wie
ein Stück Sachertorte schrecklich süß, aber absolut unwiderstehlich.
Lexikon des internationalen Films: Edelkitsch für schlichte Gemüter.
TV Movie 19/1998: Tragisch-opulentes k. u. k. Kostümfest.
|
Quelle: Dirk Jasper FilmLexikon (Seite
nicht mehr online) Siehe
auch Wikipedia.
filmportal.de
Link: 1) Wikipedia
|
|
|
Romy Schneider wurde aufgrund der "Sissi"-Fime vom Publikum gefeiert,
jedoch von der
Kritik biswweilen geschmäht. Da die Österreicherin das Klischee hasste, in das die Öffentlichkeit sie zwingen wollte,
drehte sie schon die letzte Folge der Sissi-Trilogie nur widerwillig.
Sie erklärte, nie wieder "Sissi" spielen zu wollen, trat zwar 1972 an der Seite von
Helmut Berger in Luchino Viscontis Biopic "Ludwig
II."1) noch einmal mit
dieser historischen Figur auf, doch diesmal stand sie als
gereifte österreichische Kaiserin vor die Kamera. Das Image
der lieblichen, unschuldigen Monarchin sollte Romy Schneider
aber noch jahrelang verfolgen und war einer der Gründe für die
extremen Rollen, die sie sich später aussuchte.
Bei den Dreharbeiten zu "Robinson
soll nicht sterben"1) (1957) lernte
die junge Mimin ihren Partner Horst Buchholz auch im Privatleben schätzen.
Prompt stürzten sich Presse und Publikum auf die erste
"reale Romanze" des Jungstars, die noch im gleichen Jahr mit
dem gemeinsamen Erfolg von Helmut Käutners melodramatischen Literaturverfilmung "Monpti"1) (1957) ein Ende
fand.
|
Wohlfahrtsmarke "Romy Schneider" aus
der Serie
"Deutschsprachige Filmschauspieler" (Ausgabetag 12. Oktober 2000)
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des
Bundesministeriums der Finanzen
sowie der Künstlerin Antonia Graschberger, München (Entwurf) |
Mit 20 Jahren lernte sie bei der französischen Co-Produktion "Christine"1)
(in der gleichen Rolle, die ihre Mutter Magda Schneider 25 Jahre zuvor
Max Ophüls' "Liebelei"1) gespielt hatte) den französischen Nachwuchsdarsteller
Alain Delon
kennen und lieben.
1958 zog sie zu ihm nach Paris, die beiden verlobten sich 1959, Romy Schneider
stand zudem in Paris mit Alain Delon auf der Theaterbühne. Aus der süßen Sissi der Anfangsjahre
wurde dann in Frankreich eine große Schauspielerin, deren Leben von persönlichen
Schicksalsschlägen gezeichnet war. Obwohl die Beziehung mit Alain Delon nach
einigen Jahren scheiterte, etablierte sich die junge Romy Schneider inzwischen auf dem internationalen
Parkett als vielseitig und talentierte Charakterdarstellerin.
Anfang der 1960er Jahre gab ihr Luchino Visconti1) eine entscheidende Rolle in dem Episodenfilm "Boccaccio 70"1)
(1961) und
sicherte ihr in in Segment 3 "Der Job" europaweit einen Platz als ernstzunehmende Schauspielerin.
Nur in Deutschland wurde ihr die Rolle im Ausland verübelt, das Publikum und
oberflächliche Kritikerklischees stempelten sie als ewige
"Sissi" ab eine lebenslange Fehde zwischen Romy Schneider und den deutschen Medien begann.
Da der Zusammenschnitt der "Sissi"-Trilogie unter dem US-Titel "Forever My Love" auch in den
USA ein Erfolg wurde, blieben Angebote aus Hollywood nicht aus, doch
zunächst kam es zu keinem Vertragsabschluß. Stattdessen ging Romy Schneider 1958 mit ihrem
Partner Alain Delon nach Paris, was das einheimische Publikum ebenso schmerzte
wie ihre Weigerung, in einem vierten "Sissi"-Film mitzuwirken. Es fiel ihren
Fans schwer, den Wandel ihres Idols zur erwachsenen, modernen Frau zu akzeptieren.
|
Mit Produktionen wie Luchino Viscontis "Boccacio 70" (1961) und
Orson Welles'
Kafka-Verfilmung "Der
Prozeß"1) (1962,
"Le procès") setzte sich Romy Schneider bald als
vielschichtige Charakterdarstellerin durch. Sie spielte unter Luchino Viscontis auch
am Theater,
und nach ihrem Auftritt als Leni in
"Der Prozeß" an der Seite von Anthony Perkins akzeptierte sie
nun auch weitere Rollen aus Amerika.
1962 ging sie nach Hollywood und drehte fünf relativ unbedeutende Filme,
die nicht zu ihrer Individualität
passten, denn im US-Studiosystem konnte sie sich nicht aus den Bandagen des
"Fräulein" befreien. Einige Filme in Großbritannien folgten, aber Romys Karriere kam vorerst nicht mehr so recht in
Gang. Auch durch ihre Heirat mit dem Schauspieler Harry Meyen
(1924 1979) und der
Geburt ihres Sohnes David am 3. Dezember 1966 wurde es ab Mitte der 1960er Jahre ruhig um sie.
Das Jahr 1968 markierte dann die Wende zu Romy Schneiders Aufstieg in Frankreich.
Nach einem Abstecher nach Großbritannien kehrt Romy Schneider zum französischen
Film zurück, um seit ihrem Mini-Auftritt in dem Thriller
"Nur
die Sonne war Zeuge"1) (1960,
"Plein soleil") erstmalig wieder an der
Seite ihrer einstigen großen Liebe Alain Delon (der sich nach Jahren der Verlobung
von Romy getrennt und eine andere geheiratet hatte) zu drehen.
Romy Schneider 1963 bei der Ankunft am Wiener "Westbahnhof"1)
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen
Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Ungenannt; Datierung: 11.03.1963
© ÖNB
Wien; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO401085/01)
|
"Der Swimmingpool"1) (1969,
"La piscine") ist ein Streifen von prickelnder Erotik, die
dieser vor allem dem sonnenumfluteten südfranzösischen Schauplatz verdankt,
in dessen gleißendem Licht sich Romy Schneider und Alain Delon lasziv räkeln.
"Der Swimmingpool" geriet in Frankreich zu einem riesigen
Publikumserfolg und leitete einen neuen Abschnitt in der Karriere von Romy Schneider ein,
der ihren vorangegangenen Misserfolgen ein abruptes Ende setzte und ihr neue,
faszinierende Auftritte in der Rolle einer gereiften Frau einbrachte: Romy
Schneider zeichnete eine betörend sinnliche Frau und wurde seitdem von den Franzosen wie eine Institution
verehrt.
Auch in Deutschland liefen die französischen Produktionen der 1970er Jahre mit großem Erfolg, und
Romy Schneider kam regelmäßig nach Deutschland, um sich selbst zu synchronisieren häufig unter
der Synchronregie ihres Mannes Harry Meyen. Aber sie fühlte sich in
Frankreich deutlich wohler, sowohl was die Angebote und Regisseure als auch
was das Publikum anging. In dieser Zeit entstanden eine Reihe ihrer schönsten Filme,
in denen sie wiederholt an der Seite von Michel Piccoli und
Yves Montand
zu sehen war, wie in Claude Sautets perfekt inszenierten psychologischen
Studie "Die Dinge des Lebens"1) (1970, mit Piccoli),
Sautets Drama "César und Rosalie"1) (1972, mit Montand)
und Francis Girods schwarzen Komödie "Trio
Infernal"1) (1974, mit Piccoli). Mit Produktionen wie "Das
alte Gewehr"1) (1975,
"Le vieux fusil") oder
"Die
Bankiersfrau"1) (1980,
"La banquière") entwickelte sich Romy Schneider zur Symbolfigur
des französischen Kinos der ausgehenden 1970er Jahre. Vor allem die Filme
von Regisseur Claude Sautet1) bildeten eine
Reihe kritischer und
kassenträchtiger Erfolge, die Romy Schneider als lebenserfahrener, souveräner und
ebenso kraftvoller wie sanfter Heldin gerecht wurden → Übersicht
Filmografie.
Inzwischen war die Ehe mit Meyen gescheitert und wurde am 17. Dezember 1975 geschieden; Harry Meyen
beging (Jahre nach der Scheidung) Selbstmord. Bereits einen Tag nach der
offiziellen Trennung heiratete Romy Schneider am 18. Dezember 1975
ihren Sekretär
Daniel Biasini1);
am 21. Juli 1977 wurde Tochter Sarah Magdalena geboren.
Für einige Jahre schien das Privatleben glücklich, das Jahr 1981 wurde
dann zu Romy Schneiders Schicksalsjahr:
Ihre Ehe endete vor dem Scheidungsrichter, sie musste sich einer schweren
Operation unterziehen, und im Juli verunglückte ihr Sohn tödlich: Der inzwischen
14-jährige David
fiel beim Spielen in die Metallspitzen des Gartenzauns und verblutete.
Am Todestag ihres Sohnes saßen die Paparazzi in den Bäumen auf der
Jagd nach dem besten Foto.
Ein Schicksalsschlag, von dem sich Romy Schneider nie mehr erholte,
sie wurde mit Tabletten und Drogen in Verbindung gebracht. Ein knappes Jahr später, nach Abschluss
der Dreharbeiten zu "Die
Spaziergängerin von Sans-Souci"1) (1982,
"La passante du Sans-Souci") wurde der Star tot am Schreibtisch sitzend gefunden
Romy Schneider starb am 29. Mai 1982 in Paris im Alter von nur 43 Jahren an
Herzversagen, wie es offiziell hieß; es wurde aber auch über einen
Selbstmord spekuliert. "Die Spaziergängerin von Sans-Souci", nach dem
gleichnamigen Roman von Joseph Kessel1) und das
erste Projekt, das sie selbst initiiert hatte, war ihr Abschiedsfilm
geworden sie widmete ihn "David und seinem Vater". Auf dem
"World
Film Festival"1)
in Montreal wurde ihr posthum der Preis für die "Beste schauspielerische
Leistung" in ihrem letzten Film verliehen. Sie hatte nicht mehr die Zeit,
ihren Film selbst in deutscher Sprache zu synchronisieren.
Die letzte Ruhe fand der Weltstar auf dem Dorffriedhof von Boissy-sans-Avoir1), 50 Kilometer vor Paris, an der Seite ihres Sohnes
David. Auf Veranlassung von Alain Delon, der ihre Beerdigung organisiert
hatte, wurde ihr Sohn vom Friedhof in Saint-Germain-en-Laye1)
in das Grab seiner Mutter umgebettet. Auf dem Grabstein ist nach ihrem eigenen Wunsch nur ihr bürgerlicher Name
"Rosemarie Albach" eingraviert → Foto der Grabstelle bei
Wikimedia Commons und knerger.de.
|
Romy Schneider erhielt für ihre schauspielerischen Leistungen zahlreiche
Preise: Für "Mädchenjahre einer Königin" verlieh man ihr 1955
einen "Bambi"1), für "Der Prozeß" 1963 in Paris den "Etoile de Cristal1) der Académie du
Cinéma" als "Beste ausländische Schauspielerin". Im Juni 1964 erhielt sie den Publikumspreis "La Victoire du Cinema
Français", 1976 den "Grand Prix International der Ciné
Revue", den französischen Oscar "César"1) für
"Nachtblende"1), 1977 das "Filmband in Gold"1) für ihre
beeindruckende Interpretation in der Böll-Adaption
"Gruppenbild
mit Dame"1), 1979 einen erneuten "César" für
"Eine einfache Geschichte"1).
Seit geraumer Zeit hat Romy Schneider auf dem am 10. September 2010
eingeweihten Berliner "Boulevard der Stars"1) auch einen "Stern", in prominenter Lage, mitten in Berlin auf der Potsdamer Straße,
wurde sie neben legendären Filmschaffenden wie Marlene Dietrich und
Hildegard Knef bzw.
herausragenden Schauspielern wie Mario
Adorf, Armin Mueller-Stahl,
Bruno Ganz oder
Götz George "verewigt"
→ iehe auch die Liste der Auszeichnungen
bei Wikipedia.
Foto: Romy Schneider 1971; Ausschnitt aus einem Foto
"Bundeskanzler Willy Brandt1) empfängt Filmschauspieler"
(23. Juni 1971)
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank, B 145 Bild-F034157-0009;
Fotograf: Engelbert Reineke / Datierung: 23. Juni 1971 / Lizenz
CC-BY-SA 3.0.
Genehmigung des Bundesarchivs zur Veröffentlichung innerhalb dieser
Webpräsenz wurde am 11.10.2010 erteilt.
Originalfoto und Beschreibung:
Deutsches Bundesarchiv B 145 Bild-F034157-0009
bzw. Wikimedia
Commons
|
"Meine Fresse reißt alles raus", sagte Romy Schneider von sich selbst.
Sie hatte ein klassisch schönes Gesicht, und sie hatte eine unglaubliche Präsenz
auf der Leinwand eben Starqualitäten.
"Es war eine Art Magie", beschreibt es ihr Maskenbildner. "Sie konnte einem Angst
machen", erinnert sich ihr bester Freund Michel Piccoli. Romy Schneider ging ihren eigenen Weg, und ihr Leben verlief in Brüchen. In Paris
genoss sie das Leben, die Liebe und die neue Unabhängigkeit. Sie spielte
sich frei und entwickelte sich zu einer reifen Schauspielerin und sündhaft
attraktiven Frau. Sie feierte Erfolge, und sie
fiel in Depressionen. Sie wurde verehrt, und sie wurde betrogen.
Romy Schneider so zeigen Gespräche mit Freunden,
Regisseuren, Kollegen und Journalisten war ein
Mensch voller Widersprüche: die
"Sissi" der Deutschen und der mondäne Filmstar der Franzosen.
Als angepasster Backfisch spielte sie sich in die Herzen des deutschen
Publikums, mit siebzehn war sie schon auf dem Höhepunkt der Popularität in Deutschland,
sechs Jahre später der Sprung nach Frankreich, der Beginn einer neuen Karriere,
begleitet von Alain Delon und beschützt von Luchino Visconti1).
Erst war sie Liebling der Yellow-Press dieselbe Presse war es, die sie
mit "Kübeln voller Dreck überschüttete" (Oswald Kolle1)), als
sie Deutschland verließ und sich in den "Frauenheld" Alain Delon
verlirbte. Die deutsche Presse war empört: "Die süße Sissi hat sich von
uns abgewandt, ihr Herz schlägt jetzt in Frankreich." Dort drehte
sie Filme mit großen Regisseuren Luchino Visconti, Orson Welles,
Claude Sautet1), Joseph Losey1),
Claude Chabrol1),
Costa-Gavras1).
Als
Schauspielerin stand sie ganz oben, und in ihrem Privatleben sehnte sie
sich nach einer Anerkennung außerhalb des Films, damit das Idol nicht die
einzige Leistung ihres Lebens blieb. Doch so sehr sie als Filmstar
verehrt wurde Romy Schneider schaffte es nicht, in ihrem Privatleben
eine ähnlich ausgeglichene Entsprechung zu finden. Privat suchte sie
Geborgenheit, Idylle, Familie, Glück. Die Öffentlichkeit interessierte
sich vor allem für ihre Männergeschichten. Sie galt als leidgeprüft, stimmungsabhängig, klug und erotisch.
Schwierig im Umgang zwar, wie sich ihre Kollegen fast einmütig erinnern,
aber vor der Kamera ein Profi. Beunruhigend, dass diese Frau, die
im Wissen um die Tiefen des Lebens so gereift und überlegen wirken konnte,
am Ende mit Selbstmord in Verbindung gebracht werden musste.
Sie gilt als tragische Figur, die diesem Widerspruch nicht entrinnen
konnte und deshalb zwangsläufig scheitern musste.
Über den Star, aber auch den Mensch Romy Schneider sind zahlreiche
Bücher veröffentlicht worden: Ihre Tagebuchaufzeichnungen publizierte die Schauspielerin in
Zusammenarbeit mit Renate Seydel1) unter dem Titel "Ich, Romy Tagebuch eines Lebens",
von Francoise Arnould und Francoise Gerber erschien die einfühlsame Biographie
"Romy Schneider". Michael Jürgs1) brachte "Der Fall Romy Schneider" (1991) auf den Markt,
ein Buch, welches teils Biographie, teils Tatsachenbericht ist und auf vielen Gesprächen
des Autors mit Romy Schneider selbst, Kollegen und Zeitzeugen basiert. Von Romy Schneiders
letztem Ehemann Daniel Biasini1) stammt in Zusammenarbeit mit Marco Schenz
das authentisches Porträt "Meine Romy" (1998) mit bisher noch nie veröffentlichten
Fotos.
Anlässlich des 20. Todestages des Weltstars brachte Bettina Dahse "Romy. 'Ich hätte Ihnen so gern noch was gesagt
'" (2002)
heraus, die Biographie entstand auf der Grundlage Tausender bisher unveröffentlichter
Privatdokumente. Zu den weiteren Veröffentlichungen zählen unter anderem
"Romy: Wenn nichts mehr vom Leben übrig bleibt" (2003) von Bernard Pascuito,
"Romy, die unbekannten Jahre" (2003) von Franz Xaver Lederle1)
(Fotos) und Johannes Thiele sowie "Romy Schneider Mythos und Leben" (1998) von Alice Schwarzer1)
→ weitere Literatur und Tondokumente bei Wikipedia.
Im April 2004 zeigte das ZDF im Rahmen der Sendereihe "Idole"
ein Porträt von Jeremy Fekete1), das von dem Auf und Ab in dem Leben der
Schauspielerin sowie ihren Freundschaften erzählt. Neben Christiane Höllger,
die bis zu Romy Schneiders Tod zu einer der besten Freundinnen zählte,
kommen auch andere Zeitzeugen wie der Fotograph Robert Lebeck1), der die letzten Fotos von Romy Schneider machte
und eng mit beiden Frauen befreundet war,
zu Wort; der Regisseur Hans-Jürgen Syberberg1) und andere Prominente, die mit der Schneider gearbeitet haben,
berichteten über den Star, wie sie war, was sie dachte, was sie wollte
und woran sie schließlich zerbrach; → weitere Dokumentationen bei
Wikipedia.
Im Februar 2008 ging durch die Medien, dass das Leben von Romy Schneider
verfilmt werde. Wie Regisseur Josef Rusnak1) und der französische Produzent
Raymond Danon1),
der acht Filme mit der unvergessenen Romy Schneider realisierte (u.a.
"Die Spaziergängerin von Sans-Souci") mitteilte, sollte die deutsche Schauspielerin und Sängerin
Yvonne Catterfeld1)
die Leinwand-Ikone nicht zuletzt wegen ihrer Ähnlichkeit in dem
deutsch-französischen Filmprojekt "Eine Frau wie Romy" verkörpern.
Romy Schneiders Tochter Sarah und ihr letzter Ehemann, Daniel Biasini, seien mit der Besetzung einverstanden, hieß es
in einer Pressekonferenz; das Bio-Pic solle im Herbst 2009 in die Kinos kommen.
Mehr als ein Jahr später hatten sich die Pläne offenbar zerschlagen, Yvonne Catterfeld
sagte das Filmprojekt wegen Unklarheiten bei der Finanzierung ab, wie man
Ende Juli 2009 in der Presse lesen konnte.
Eine aufwendige Verfilmung produzierte der SWR für das Fernsehen, am 11. November 2009 zeigte die ARD die
Produktion "Romy"1)
mit Jessica Schwarz1)
in der Hauptrolle. "Herausgekommen ist ein Film, der eine Ahnung davon gibt, wer diese Romy Schneider war, die 1982
mit nur 43 Jahren an Herzversagen starb."
schreibt Katharina Miklis bei stern.de
und meint weiter "Jessica Schwarz, die nach zwei Stunden Maske und im dramatischen Licht durchaus Ähnlichkeiten
zur Schneider aufweist, hat alles richtig gemacht. Sie kopiert Romy nicht, sie nähert sich ihr an, ganz vorsichtig,
in einigen Momenten gewaltig." → siehe auch den Artikel bei dieterwunderlich.de
sowie "Romy Der Film und der
Mythos", umfangreiches Web-Special des SWR zu Romy Schneider und zum Film, mit Interviews, Bildmaterial und Videos.
|
Am 23. September 2008 wäre die Schauspielerin 70 Jahre
alt geworden, auch 26 Jahre nach ihrem Tod lebt der Mythos Romy Schneider
weiter. Pünktlich zum runden Geburtstag der Leinwandlegende erschienen
drei neue Biografien: Jürgen Trimborn1) konzentriert sich in seinem
im "Droemer Knaur-Verlag" erschienenen Werk "Romy und ihre Familie"
auf die Schauspielerdynastie Albach-Retty/Schneider und zählt nicht nur
Fakten auf. Trimborn zeigt "einen völlig neuen Ansatz, der sich ausführlich mit Romys Familie beschäftigt.
Seine faszinierende Familiengeschichte belebt Romys private Rollen neu: die lebhafte Enkelin,
die aufmüpfige Tochter, die liebevolle Mutter. Und sie erklärt, warum Romys große
Sehnsucht nach einer glücklichen Familie schließlich scheitern musste
" heißt es unter
anderem in der Buchpräsentation des Verlages
(Quelle: www.droemer-knaur.de)
Sonderpostmarke "Romy Schneider" der Österreichischen Post AG
Erscheinungsdatum: 21.09. 2008
Entwurf: Andreas Reimann
Abbildung mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Post AG
© Andreas Reimann, Österreichische Post AG; Internet: www.post.at
|
Von Günter Krenn, wissenschaftlicher Mitarbeiter des "Filmarchivs
Austria"1),
stammt das im "Aufbau-Verlag"1) veröffentlichte Buch "Romy Schneider Die Biografie" (2008),
in dem der Autor stilvoll, wenn auch nüchterner als
Trimborn, noch einmal die bewegende Geschichte vom süßen Mädel, das zur Femme fatale
wird, fern der Schlagzeilen aufzeigt. Daniele Muscionico schrieb in der
"Weltwoche" (29/2008): "Die Biografie vermeidet postume Selbstgefälligkeit. (
) Günter Krenn
zeichnet das Leben der Schneider Film um Film nach und in Gesprächen mit Weggefährten wie
Karlheinz Böhm,
Volker Schlöndorff1),
Bertrand Tavernier1) oder den Schauspielerfreunden Gertraud Jausser und
Senta Wengraf1).
Ihre Aussagen verdichten den Eindruck einer selbstbewussten, willensstarken Frau, die zäh und
beharrlich für ihren Lebenswunsch, Filmstar zu werden, gekämpft hat."
→ siehe auch aufbau-verlag.de.
Ein weiteres im "Aufbau-Verlag" publiziertes Werk von Krenn ist "Romy & Alain", welches Mitte Juli 2015 auf den Markt
kam. "Günter
Krenn erzählt unterhaltsam und emotional eine der größten
Liebesgeschichten des europäischen Kinos kann man bei aufbau-verlag.de
lesen.
Im Frankfurter "Suhrkamp Verlag" erschien das von Thilo Wydra1) verfasste Buch "Romy
Schneider Leben, Werk, Wirkung". "Diese Biographie ist klug und
kenntnisreich geschrieben, hervorragend recherchiert und der Journalist
Wydra hat sich die Mühe gemacht, einmal nicht Allzubekanntes neu
aufzubereiten und ein wenig umzuschreiben, sondern Zeitzeugen zu treffen
und der wahren Romy Schneider als Künstlerin und als Mensch nahe zu
kommen und damit gerecht zu werden." notierte der "Bayerische
Rundfunk (br.de). Schließlich sind noch zwei Bildbände zu erwähnen: Der italienisch-französische Fotograf Giancarlo Botti
publizierte "Romy C'est la vie" mit dem deutschen Untertitel
"Bilder aus den Pariser Jahren" sowie einem Vorwort von Michel Piccoli.
Die Bildchronik portraitiert den viel zu früh verstorbenen Star zwischen 1961 und ihrem Tod 1982,
die Fotos entstanden sowohl bei beruflichen wie privaten Anlässen und
zeigen auch noch einmal die erotische Ausstrahlung der Diva. Für
Romy-Fans ein "Muss" ist der im Verlag "Hatje Cantz"
erschienene Fotoband "Die Erinnerung ist oft das Schönste Fotografische Porträts von Romy Schneider" (2008) von Beate Kemfert (Text) und
Freddy Langer, dem Leser eröffnen sich widersprüchliche und bis heute
teilweise unveröffentlichte Fotografien der neun international
renommierten Fotografen Werner Bokelberg1),
Peter Brüchmann1),
Roger Fritz1),
F. C. Gundlach1),
Helga Kneidl1),
Robert Lebeck1),
Herbert List1),
Will McBride1)
und Max Scheler1), die Romy Schneider in unterschiedlichen Etappen ihres
kurzen Lebens zeigen. (Quelle: br.de) → hatjecantz.de
Viel Aufmerksamkeit erregte der in schwarz-weiß gedrehte Kinofilm "3 Tage in Quiberon"1),
inspiriert von wahren Begebenheiten im Leben der
Schauspielerin und mit Marie Bäumer1) als Romy Schneider. Die Premiere
der deutsch-österreichisch-französischen Koproduktion fand am 19. Februar 2018
im Rahmen der "68. Internationalen Filmfestspiele"1) in Berlin
statt, allgemeiner Kinostart in Deutschland war der 12. April 2018. Das
Werk basiert auf auf dem letzten großen Interview, welches die Schauspielerin im
März 1981 dem Journalisten Michael Jürgs1)
(dargestellt von Robert Gwisdek1)) in
dem kleinen französischen Kurort Quiberon1) in der Bretagne
für die Zeitschrift "Stern" gab. Begleitet wurde Jürgs von dem Fotografen
Robert Lebeck1)
(gespielt von Charly Hübner1)), der seine Fotos 1986
in dem Buch "Romy Schneider. Letzte Bilder eines Mythos" publizierte.
"Das Interview und die dazugehörigen Fotoaufnahmen erstreckten sich
über drei Tage und entwickeln sich zu einem Porträt Romy Schneiders im
Spannungsverhältnis zwischen privater und öffentlicher Person."
notiert Wikipedia.
Am 29. Mai 2012 jährte sich zum 30. Mal der Todestag von Romy Schneider,
die wie kein anderer deutschsprachiger Leinwandstar Filmgeschichte
geschrieben hat. In Zusammenarbeit mit der Berliner "Deutschen
Kinemathek"1) und der Pariser "Akouna" wurde in der Bonner
"Bundeskunsthalle"1)
vom 5. April bis 24. Juni 2012 eine Ausstellung präsentiert, welche das
Lebenswerk der Schauspielerin umfassend würdigt. "Die Ausstellung
widmet sich dem umfangreichen Werk Romy Schneiders, das durch ein hohes Maß
an Professionalität und ihren Aufstieg zu einem der größten Stars des
französischen Kinos geprägt ist. Originalkostüme, unbekannte
Fotografien, Plakate, Dokumente, Filmausschnitte und persönliche Gegenstände
aus dem Nachlass der Schauspielerin dokumentieren nicht nur eine
internationale Karriere, sondern drei Dekaden europäischer
Filmgeschichte." (Quelle sowie weitere Infos zu der Ausstellung
→ bundeskunsthalle.de)
Bereits von Dezember 2009 bis Mai 2010 fand im "Filmmuseum Berlin"1)
die Ausstellung "Romy Schneider. Wien Berlin Paris" über die wechselhafte
Karriere von Romy Schneider statt. Anhand von 275 Exponaten (Bilder, Filmausschnitte, Plakate, Kostüme, Briefe und Fanartikel)
wurde versucht, die Rollen- und Imagewechsel der Schauspielerin aufzuzeigen. Die Dokumentation war
in die fünf Abschnitte Tochter, Aufbruch, Weltstar, Zerstörung und Mythos gegliedert.2) Bereits
im März 2009 beschloss der Gemeinderat von Schönau am Königssee, wo die Schauspielerin als Kind gelebt hatte, nach einer Anregung des Berchtesgadener Kinobetreibers Hans Klegraefe, ein Romy-Schneider-Denkmal zu errichten. Die von
Walter Andreas Angerer1) gestaltete Plastik besteht aus einem aus Stahl geschnittenen
Negativ-Scherenschnitt. Zudem benannte der Ort Elsbethen1), in dem Romy Schneider aufs Internat gegangen war, zu Ehren
der Schauspielerin die "Romy-Schneider-Straße" nach ihr. Auch im Berliner Ortsteil
Haselhorst1) (Bezirk
Spandau; seit 19.02.1997) und in
Ingolstadt1)
(seit 2011) wurden Straßen nach ihr benannt.
(Quelle: Wikipedia) Auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt
Düsseldorf1) bzw. dem Stadtteil
Heerdt1) erinnert seit 2016 die "Romy-Schneider-Straße"
an die legendäre Künstlerin.
|