Filmografie / Hörspiel
Erik Schumann wurde am 15. Februar 1925 im sächsischen Grechwitz1) (Döben, Kreis Grimma) geboren. Da er zunächst Musiker werden wollte, besuchte er das Dresdner Konservatorium; dort erhielt er eine ausführliche Musikausbildung in Posaune und Klavier und war auch Absolvent der Dirigentenklasse; doch nebenher nahm er auch Schauspielunterricht und wechselte zur Bühne. Ein erstes Engagement ergab sich 1943 am "Staatstheater Dresden"1), dem er fünf Jahre lang verbunden blieb, dann wechselte Schumann für zwei Spielzeiten an das Berliner "Schlosspark Theater"1). Weitere Stationen wurden die "Städtischen Bühnen Frankfurt"1), das "Württembergische Staatstheater"1) in Stuttgart (1951 – 1964) sowie das "Bayerische Staatsschauspiel"1) in München (1964 – 1956). Danach arbeitete Schumann als freier Schauspieler, gastierte unter anderem an der "Kleinen Komödie am Max II" in München und machte zahlreiche Tourneen, die ihn auch an das Wiener "Burgtheater"1) führten.
 

Foto: Erik Schumann als Hans Schott in dem Film Nacht fiel über Gotenhafen"1) (1959)
Urheber: Helmuth Ellgaard1) (1913 – 1980); Quelle: Familien-Archiv Ellgaard bzw. Wikimedia Commons
Genehmigung durch den Nutzungsrechte-Inhaber bzw. Sohn Holger Ellgaard1) (CC-by-sa 3.0)

Erik Schumann als Hans Schott in dem Film Nacht fiel über Gotenhafen" (1959); Urheber: Helmuth Ellgaard (1913 – 1980); Quelle: Familien-Archiv Ellgaard bzw. Wikimedia Commons; Genehmigung durch den Nutzungsrechte-Inhaber bzw. Sohn Holger Ellgaard (CC-by-sa 3.0)
Schumann stand seit 1943 sowohl in Klassikern als auch zahllosen modernen Stücken auf der Bühne. Beispielsweise glänzte er als Ferdinand in Schillers "Kabale und Liebe"1) oder mit der Titelrolle in Schillers "Don Karlos"1), als Goethe-Interpret begeisterte er mit der Darstellung des Orest in "Iphigenie auf Tauris"1) und mit der Titelfigur in "Urfaust"1). Unter der Regie von Boleslaw Barlog1) gab er einen glänzenden Herzog Orsino in Shakespeares "Was ihr wollt"1), weitere prägnante Darstellungen hatte Schumann in der Bühnenversion von John Steinbecks "Von Mäusen und Menschen"1), Gerhart Hauptmanns "Einsame Menschen"1), George Bernard Shaws1) "Der Arzt am Scheideweg" oder in dem Zauberspiel "Die gefesselte Phantasie"1) von Ferdinand Raimund1) – um nur einiges zu nennen.
Szene mit Erik Schumann (links) und Clemens Hasse in "Die Launen der Donna Belisa" von Félix Lope de Vega, 1950 am Berliner "Schlosspark Theater"; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pkm_0000888_004) Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek; Urheber: Abraham Pisarek (1901–1983); Datierung: 01.10.1950; Quelle: www.deutschefotothek.de Szene mit Erik Schumann (links)
und Clemens Hasse1) in

"Die Launen der Donna Belisa"
von Félix Lope de Vega1), inszeniert
1950 am Berliner "Schlosspark Theater"
 
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pkm_0000888_004)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek/Abraham Pisarek
Urheber: Abraham Pisarek1) (1901–1983);
Datierung: 01.10.1950
Quelle: www.deutschefotothek.de;
Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
Schwerpunkt von Schumanns schauspielerischem Wirken wurde seit Mitte der 1950er Jahre Film und Fernsehen sowie umfangreiche Hörfunkproduktionen und Synchronarbeiten beim Film. Erste Erfahrungen vor der Kamera hatte er bereits Anfang der 1940er Jahre in dem NS-Propagandastreifen "Himmelhunde"1) (1942) gemacht, trat dann aber während der Kriegsjahre nicht mehr vor die Kamera. Erst in der DEFA1)-Produktion "Semmelweis – Retter der Mütter"1) (1950) machte er mit der kleinen Rolle eines Corps-Studenten wieder auf sich aufmerksam. Der Durchbruch zum Leinwandliebling gelang Schumann 1954 mit seinem ersten Film in der Bundesrepublik: In dem Melodram "Konsul Strotthoff"1) geriet er als spröder, begabter junger Musiker beim Werben um die Gunst einer reizenden Musikstudentin (Inge Egger) zum Gegenspieler von Altstar Willy Birgel, mit Birgel als charmantem Konkurrenten stand er auch für das Heimat-Melodram "Johannisnacht"1) (1956) vor der Kamera. Mit dem Grenzdrama "Himmel ohne Sterne"1) (1955), einer Ost-West-Liebesgeschichte mit tragischem Ausgang, realisierte Schumann unter der Regie von Helmut Käutner1) und mit Eva Kotthaus als Partnerin einen seiner wichtigsten Filme. Mit Liselotte Pulver drehte er das Melodram "Griff nach den Sternen"1) (1955) und mimte unter der Regie von Carl-Heinz Schroth den weltberühmten Jongleur Turell, der fanatisch alles daran setzt, einen Sohn zu bekommen, der in seine Fußstapfen tritt, und schließlich nach einem schweren Unfall seinen hochtrabenden Phantasien erliegt. Weitere, eher heitere Produktionen wie der Streifen "Ein Stück vom Himmel"1) (1957, mit Toni Sailer und Ingrid Andree), die musikalische Verwechslungskomödie "Wenn Frauen schwindeln"1) (1957, mit Bibi Johns) oder die heitere Familiengeschichte "So angelt man keinen Mann" (1959) ließen den attraktiven Schumann zum Frauenliebling werden. Zwei Mal war er auch Partner von dem unvergessenen Heinz Erhardt, so in "Vater, Mutter und neun Kinder"1) (1957) und "Natürlich die Autofahrer"1) (1959), wo er ebenfalls den Typ "Liebhaber" mimte.
 
Dass Schumann jedoch mehr zu bieten hatte, als nur gut auszusehen, bewies er mit ernsthaften Rollen wie 1958 als Hauptmann von Arnim in dem Antikriegsfilm "Unruhige Nacht"1) nach der gleichnamigen Novelle1) von Albrecht Goes1) mit Bernhard Wicki, Hansjörg Felmy und Ulla Jacobsson. Glänzend war auch sein junger Marine-Oberleutnant Hans Schott in Frank Wisbars1) Drama "Nacht fiel über Gotenhafen"1) (1959, u.a. mit Sonja Ziemann, Gunnar Möller, Brigitte Horney), einem packenden Kriegsfilm über den Untergang des Kreuzfahrtschiffs "Wilhelm Gustloff"1), das am 30. Januar 1945 mit über 9.000 Flüchtlingen aus Ostpreußen an Bord nach einem Torpedoangriff in der Ostsee versank. Ebenfalls unter der Regie von Frank Wisbar agierte Schumann an der Seite von Helmut Griem und Horst Frank in "Fabrik der Offiziere"1) (1960) nach dem gleichnamigen Bestseller von Hans Hellmut Kirst1) und überzeugte als dekadenter Schwächling Hauptmann Ratshelm. In dem Drama "Durchbruch Lok 234"1) (1963), das Wisbar nach einer wahren Begebenheit gedreht hatte, beeindruckte er als Lokführer Harry Dölling, der mit einer waghalsigen Zugfahrt 26 Menschen aus der DDR zur Flucht in den Westen verhilft.
Ab Mitte der 1960er Jahren war Schumann noch in einigen Krimis und eher unbedeutenden Kinoproduktionen zu erleben, mit dem Niedergang des deutschen Unterhaltungskinos übernahm er vermehrt Aufgaben für das Fernsehen. Zu Beginn der 1980er Jahre wirkte Schumann noch mit prägnanten Nebenrollen in den Fassbinder1)-Filmen "Lili  Marleen"1) (1981) und "Die Sehnsucht der Veronika Voss"1) (1982) mit. Seinen letzten Leinwandauftritt hatte er 1993 als italienischer Händler Coppola in "Der Sandmann"2), einem Spielfilm frei nach nach der gleichnamigen Erzählung1) von E. T. A. Hoffmann1) → Übersicht Kinofilme.
Als Herzensbrecher griff er nach den Sternen, in Liebesdingen war er immer zu Hause, aber seine Liebhaber besaßen oft einen Unterton von Schmerz und Vergeblichkeit wie in Himmel ohne Sterne. Seine Rollen waren immer seriös, er ließ sich selten in die Niederungen des Films der sechziger Jahre hinab. Und in den achtziger Jahren gelangen ihm in Filmen von Fassbinder noch einmal Figuren, die deutsche Zeitzeugenschaft verkörperten.3)
"Schritte in der Nacht": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax Film, welche die SWR-Produktion  im Juni 2011 auf  DVD herausbrachte. "Schritte in der Nacht": Szenenfoto mit Erik Schumann; mit freundlicher Genehmigung von Pidax Film, welche die SWR-Produktion  im Juni 2011 auf  DVD herausbrachte. Seinen Fernseh-Einstand gab Schumann  mit der Rolle des Prinzen und späteren Kaisers Pao in "Der Kreidekreis"4) nach dem gleichnamigen Drama1) von Klabund1), gefolgt von der Figur des unbescholtenen Harry Benson, der in dem Krimi "Schritte in der Nacht"4) (1961) nachts von unheimlichen Gestalten verfolgt wird.
 
 
DVD-Cover und Szenenfoto
mit freundlicher Genehmigung
von Pidax Film, welche die SWR-Produktion
im Juni 2011 auf  DVD herausbrachte.
"Die Kritik bezeichnete den Film damals als "erregendes Stück" und eher wurde für Erwachsene empfohlen. Tatsächlich ist es Regisseur Theo Mezger1) gelungen, einen unheimlich spannenden Film mit einer bedrückenden Atmosphäre zu drehen. Von Minute zu Minute wird die Situation für den unschuldigen Harry Benson brenzliger, der Zuschauer kommt immer mehr außer Atem und man stellt sich unwillkürlich nur eine Frage: warum haben sich alle gegen diesen Mann verschworen und wie wird er sich aus der Situation befreien? Die Autoren präsentieren am Ende eine äußerst überraschende Antwort auf diese Frage. Ein überaus spannendes Krimijuwel mit einem hervorragenden und glaubhaften Erik Schumann und weiteren gerngesehenen Krimistars wie Dieter Eppler, Konrad Georg oder Stanislav Ledinek1)!" notiert "Die  Krimihomepage".
Auf dem Bildschirm absolvierte Schumann regelmäßige Gastauftritte in beliebten Krimireihen/-serien wie "Das Kriminalmuseum", "Der Kommissar", "Tatort", "Ein Fall für Zwei" oder zuletzt in "Solo für Sudmann"1) (1997). In den Geschichten "Gestern gelesen"4), mimte er zwischen 1969 und 1975 den Strafverteidiger Dr. Peter Fuhrmann. Spannende TV-Produktionen wie der Durbridge-Straßenfeger "Melissa" (1966), der Krimi "Hoopers letzte Jagd" (1972), mit Max Mairich oder die zweiteilige italienisch-amerikanische Co-Produktion "Christopher Columbus"1) (1985) sind ebenfalls zu nennen → Übersicht TV-Produktionen.
 
Jahrzehnte war Schumann zudem im Synchron-Studio zu Gast: Cary Grant (1938, "Leoparden küsst man nicht"1)), Tony Curtis (1959, "Manche mögen's heiß"1)), Montgomery Clift (1960, "Wilder Strom"1)) oder auch Jack Nicholson (1985, "Die Ehre der Prizzis"1)) sind beispielsweise mit seiner Stimme zu hören; unter anderem lieh er auch Siegfried Farnon alias Robert Hardy1) in der beliebten Serie "Der Doktor und das liebe Vieh" seine markante Stimme. Zu seinen letzten Arbeiten zählte  die im Original von Kelsey Grammer1) gesprochene Rolle des Goldgräbers "Stinke-Piet" (1999) in dem Animationsfilm "Toy Story 2"1) (1999), zwei Mal sprach er den amerikanischen Koch Cookie in den animierten "Atlantis"-Abenteuern, in "Das Geheimnis der verlorenen Stadt"1) (2001, im Original Jim Varney1)) und in "Die Rückkehr"1) (2003, im Original Steven Barr)  → mehr bei synchronkartei.de, die rund 540 Sprechrollen ausweist.
Mit Hörspielproduktionen wie der von Max Ophüls1) nach Goethe gestalteten Fassung von "Novelle"1) bleibt der Schauspieler ebenfalls in nachhaltiger Erinnerung. Das Stück, welches im April 1954 zum ersten Mal gesendet wurde, gilt heute als klassisches Werk der Hörspielkunst und ist inzwischen auf CD im Handel; neben Schumann als Hofjunker Honorio sprachen unter anderem Oskar Werner (Erzähler), Willy Birgel (Oheim) und Käthe Gold (Fürstin) → ARD-Hörspieldatenbank.
Eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen mit Erik Schumann findet man hier.
 
In seinen letzten Lebensjahren war es um den an Krebs erkrankten Schauspieler still geworden. Der einstige Kinoliebling starb am 9. Februar 2007 – wenige Tage vor seinem 82. Geburtstag – in Straßlach1) bei München, wo er zuletzt lebte und auf dem dortigen Friedhof in Straßlach-Dingharting1) beigesetzt wurde → Foto der Grabstelle bei knerger.de. Der in zweiter Ehe verheiratete Schumann hinterließ die beiden Söhne Daniel und Manuel; seine erste Ehefrau war zeitweilig die Schauspielerin Erika Dannhoff1) (1909 – 1996).
1961 wurde Schumann von dem damaligen Gouverneur von Texas mit der Ehrenbürgerwürde für seine Darstellung des Rolf Starke in Stuart Rosenbergs1) Drama "Frage Sieben"1) (1960, "Question 7") ausgezeichnet, einem Film über die Glaubens- und Gewissensnot von Christen in der ehemaligen DDR mitten in der Zeit des "Kalten Krieges". 
Siehe auch Wikipedia sowie den kurzen Nachruf bei spiegel.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de, 4) Die Krimihomepage, 5) fernsehserien.de
Quelle: 3) "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf Heinzlmeier und Bernd Schulz (Ausgabe 2000, S. 331)
  
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage,
fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
  • 1961: Der Kreidekreis (nach dem Drama von Klabund; als Prinz Pao, später Kaiser)
  • 1961: Schritte in der Nacht (als Harry Benson)
  • 1961: Der Flüchtling (nach dem Schauspiel von Fritz Hochwälder; als der Flüchtling) → IMDb
  • 1962: Lockende Tiefe (von Terence Rattigan; als Freddie Page)
  • 1964: Die Cocktailparty (nach dem Schauspiel von T. S. Eliot; als Edward Chamberlayne)
  • "Die Cocktailparty": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax Film, welche die Produktion am 5. September 2024 auf DVD herausbrachte "Die Cocktailparty": Szenenfoto mit Erik Schumann als Edward Chamberlayne und Margot Trooger als dessen Gattin Lavinia; mit freundlicher Genehmigung von Pidax Film, welche die Produktion am 5. September 2024 auf DVD herausbrachte "Die Cocktailparty":
    Abbildung DVD-Cover
    sowie Szenenfoto
    mit Erik Schumann
    als Edward Chamberlayne
    und Margot Trooger als
    dessen Gattin Lavinia
     
    Mit freundlicher Genehmigung
    von Pidax-Film, welche die
    Produktion am
    5. September 2024
    auf DVD herausbrachte
  • 1964: Zweierlei Maß (nach der Komödie "Maß für Maß" von William Shakespeare; als Claudio) → IMDb
  • 1964: Gehen Sie zu Paul Potter: Ein Detektiv in tausend Noten (Kriminalgroteske mit Musik von Heinz Kießling; als Paul Potter;
    Kurzinfo: Privatdetektiv Paul Potter, der Mann mit den tausend Masken, jagt keine brutalen Gangster oder geheimnisvollen
    Massenmörder, seine Klienten sind die "kleinen Fische". Potters Sekretärin Pisallek, unsterblich in ihren Boss verliebt,
    meldet ihm eines Tages den schwerreichen amerikanischen Hundefutterfabrikanten Kilroy. Dieser möchte, dass der Detektiv
    seine beiden lebenslustigen Töchter Mona (Karola Ebeling) und Lisa (Margit Saad) während deren Europareise überwacht.
    Während Mona brav und lieb ist, fleißig für ihr Studium lernt, erweist sich die mondäne Lisa als umso schwieriger.
    Sie erkennt Potter in jeder Verkleidung. Und so engagiert er raffiniert eine Vertretung – Detektiv Nagel (Hans Clarin) …

    (Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com)) → IMDb
  • 1964/1965: So ein süßes kleines Biest (Serie; als Jupp,  Ehemann von Georgie (Grit Boettcher))
  • 1965: Komödie der Irrungen (nach der Komödie von William Shakespeare; als Antipholus von Ephesus) → IMDb
  • 1965: Die Sommerfrische (nach der Komödie "Trilogia della villeggiatura" von Carlo Goldoni; als Leonardo) → IMDb
  • 1965: Das Kriminalmuseum (Krimiserie; als Markus Renn in der Folge "Die Ansichtskarte")
  • 1966: Melissa (Durbridge-Dreiteiler; als Autorennfahrer Don Page)
  • 1966: Der Raub der Sabinerinnen (nach dem Schwank von Paul und Franz von Schönthan; als Dr. Neumeister)
  • 1967: Im weißen Rößl (nach dem Singspiel von Ralph Benatzky; als Rechtsanwalt Dr. Otto Siedler)
  • 1967: Peter Schlemihls wundersame Geschichte (nach der Märchenerzählung von Adelbert von Chamisso; als Diener Rascal)
  • 1968: Eine Krankheit, genannt Leben (nach dem Roman "Zeno Cosini" von Italo Svevo; als Guido Speier)
  • 1968: Die Mexikanische Revolution (Zweiteiler über die Mexikanische Revolution; als Emiliano Zapata)
  • 1968: Phoebus oder Die Aalbucht (als der Bigamist)
  • 1969: Eine Frau ohne Bedeutung (nach der Komödie von Oscar Wilde; als Lord Illingworth)IMDb
  • 1969: Wie ein Wunder kam die Liebe (als der junge Peter)
  • 1969: Die Kuba-Krise 1962 (von Peter von Zahn über die Kubakrise; als John A. Scali, Journalist beim Fernsehsender ABC)
    "Die Kuba-Krise 1962": Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Mitte Juli 2020 auf DVD herausbrachte "Die Kuba-Krise 1962": zenenfoto mit Günther Neutze (l.)als KGB-Chef Alexander Feklisow alias Alexander Fomin und Erik Schumann als Journalist John A. Scal; mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion Mitte Juli 2020 auf DVD herausbrachte "Die Kuba-Krise 1962":
    Abbildung DVD-Cover
    sowie Szenenfoto
    mit Erik Schumann (r.)
    als Journalist John A. Scali
    und Günther Neutze (l.) als
    Alexander Feklisow alias
    Alexander Fomin (1914–2007),
    KGB-Chef in Washington,
     
    Mit freundlicher Genehmigung
    von Pidax-Film, welche die
    Produktion Mitte Juli 2020
    auf DVD herausbrachte
  • 1969–1975: Der Kommissar (Krimiserie mit Erik Ode)
  • 1969–1975: Gestern gelesen (Serie; als Strafverteidiger Dr. Peter Fuhrmann)
  • 1970: Sir Henri Deterding (über Sir Henri Deterding mit Wolfgang Preiss in der Titelrolle; Regie: Jürgen Goslar; als Nicudadse)
    IMDb
  • 1970: Die Schatzgräbergeschichte (nach der Novelle von Werner Bergengruen; als Kompaniechef  Bicorne) → IMDb
  • 1970–1981: Tatort (Krimireihe)
  • 1971: Ich träume von Millionen (als Peter) → IMDb
  • 1971: Männer aus zweiter Hand (als Louis) → IMDb
  • 1971: Einfach sterben … (über Voltaire, mit Hans Schweikart als Voltaire; als Marquis de Villette;
    Kurzinfo: Francois-Marie Arouet, der unter dem Namen Voltaire einer der berühmtesten Männer seines Jahrhunderts
    wurde, kehrt nach jahrzehntelanger Verbannung wenige Monate vor seinem Tod im Jahr 1778 nach Paris zurück. Noch einmal
    steht er im Mittelpunkt, noch einmal spürt er Lust und Last des Ruhms. Danach beginnt sein unmäßig qualvolles Sterben…
    Dieses Fernsehspiel ist kein historischer Bericht, vielmehr ein Paradigma, "eine Parabel von der menschlichen Hinfälligkeit",
    wie ein Kritiker schrieb; ein Totentanz, dessen Zeitlosigkeit durch das bewusste Sichtbarmachen der szenischen Mittel,
    vor allem der Studiodekoration und der elektronischen Technik, unterstrichen wird. Ein anderer Rezensent schrieb nach der
    Erstsendung: "Wenn Tod das Fremde schlechthin ist, dann war dieses Fernsehspiel gelungen, in beklemmender Weise
    das Fremdwerden sichtbar zu machen, etwa wie es innerhalb der Literatur Hermann Broch mit dem "Tod des Vergil"
    gelungen war."
    (Quelle: Broschüre Das Fernsehspiel im ZDF (Heft 3, Winter 1973/74, S. 29) bzw. deutsche-filmhaus,de))
    IMDb
  • 1972: Hoopers letzte Jagd (Zweiteiler; als Robbins, Assistent von James Hooper =  Max Mairich)
  • 1972: Alarm (Serie; als Gangster Ottone)
  • 1972/73: Stadt ohne Sheriff (Serie; als Revolverheld Frank)
  • 1973: Du stirbst nicht allein – Ein deutscher Kriegspfarrer in Paris (als Botschafter; Kurzinfo: In seinem neuen Dokumentarspiel
    rekapituliert Drehbuch-Routinier Hellmut Andics die Geschichte des westfälischen Geistlichen Franz Stock (Udo Vioff),
    der sich als Standortpfarrer der deutschen Wehrmacht im besetzten Paris für politische Häftlinge verschiedener Nationen
    einsetzte.
    (Quelle: spiegel.de)
  • 1973: Olifant (nach der Erzählung von Ernst Penzoldt; Regie: Horst Dallmayr als Agathus)
  • 1974: Geliebte Dame (als Conny) → IMDb
  • 1974: Käptn Senkstakes Abenteuer (3-teilige Reihe mit Hans-Joachim Kulenkampff als Käpt'n Senkstake)
  • 1974: Die Villa der Madame Vidac (nach der Gruselkomödie von Serge Simenois; als Castel)
  • 1974: Nie wieder Mary (als Oskar Nelson)
  • 1975: Kennwort: Fasanenjagd München 1945 (als SA-Oberführer) → IMDb, www.zeit.de
  • 1976: König Heinrich IV. (nach dem Drama von William Shakespeare über Heinrich IV.; als Graf von Worcester)
  • 1976: Die Lady von Chikago (nach der Komödie von Frédéric Dard; R: Werner Schlechte; als Cornelius
    Chikago 1928. Die vitale, listenreiche und mütterliche Lady Ricciolo (Anna Teluren) hat Ärger mit den Schmugglern,
    der Konkurrenz und besonders mit ihrem Sohn (Christian Reiner), der so ganz anders ist als sie: schüchtern nämlich,
    zart besaitet und ängstlich. Doch die Lady von Chikago behält einen kühlen Kopf, selbst dem gefürchteten Al Capone
    gegenüber …

    Das "Hamburger Abendblatt" schrieb am 03.03.1976: (…) Ihr im Grund makabrer Hintergrund – das Chikago des
    Jahres 1928 und sein unter dem Alkoholverbot florierendes Gangstertum – tobte sich hier in grotesken Faschingsclownerien
    aus. Statt der Figur Capones übernahm die in einen Teppich verpackte Leiche seines Chauffeurs die Hauptrolle im Hause
    der Al-Capone-Konkurrentin Maria Ricciolo. Anna Teluren spielte diese Rolle mit dem unerlässlichen italienischen
    Temperament inmitten eines Ensembles, das Regisseur Werner Schlechte auf schwungvolle Gangster-Posse eingestimmt hatte.

    "Hörzu" (12/1976) schrieb in ihrer Kritik: Das ZDF hat die allgemeine Faschingshochstimmung genutzt, um seinen
    schunkelnden Zuschauern einen angegammelten Schinken als Gangsterkomödie aus Al Capones Zeiten unterzujubeln.
    Das meiste war dümmlich und einiges peinlich – eine Folterszene z.B., die als Gag verkauft wurde. Minus.
    "Gong" (12/1976) schrieb in seiner Kritik: Fader Boulevard-Quark. Boulevardtheater im Idealfall ist: Witziges
    leicht serviert, Unterhaltung, die sich selbst genügt. Doch dieses Stück in der Regie von Werner Schlechte war
    nichts weniger als das. Vor dem sterilen Hintergrund eines einfallslos möblierten Empire-Salons lief ein (Un-)Lustspiel ab,
    bei dem das Gähnen nahe lag. Anna Teluren als Chikago-Lady und Christian Reiner als ihr hoffnungsvoller Sprössling
    hatten sich dem Stil des Stückes angepasst, spielten in dilettantisch überzogener Mimik ihre Rollen und meuchelten
    auch noch die wenigen Pointen. Ergebnis: ein verlorener Abend. Einen (ganz schlecht) von sechs Punkten.

    "TV Hören & Sehen" ( 13/1976) schrieb in ihrer Kritik: (…) Einzig Anna Teluren als "Lady" war in ihrem Spiel
    herzerfrischend, besonders dann, wenn sie die Fassung verlor. Überzeugend blieb auch Peter Paul als "Dottore".
    Ein bisschen Prohibitions-Geschäft, ein wenig Gangsterjargon, dazwischen nur uninteressantes, langatmiges Gehaspel.
    Erik Schumann als Berater Capones traf ungewollt den Nagel auf den Kopf: "Wir sind das Opfer eines schlechten
    Scherzes". (…)
    (Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com))
  • 1977: Der Haupttreffer (als Friseur Ladewig)
  • 1977: Der Anwalt (Krimiserie; als Monsieur Marmote in Folge 2.07 "Hotel Bergenthal")
  • 1977: Es muss nicht immer Kaviar sein (Agentenserie; als Captain Simeon) → Die Krimihomepage
  • 1980–1982: Die unsterblichen Methoden des Franz Josef Wanninger (Krimiserie mit Beppo Brem)
  • 1981: François Villon  – Der arme Mensch von Paris (über François Villon, dargestellt von Jörg Pleva; als Maitre Jean Cotart;
    Kurzinfo: François Villon, geboren 1431, war der wohl bedeutendste spätmittelalterliche volkstümliche Dichter Frankreichs.
    Seine Balladen, die mit unmittelbarer Gefühlskraft oft liebevoll zart, oft derb und zynisch sein Leben und seine Zeit spiegeln,
    sind bis heute lebendig geblieben. Als Scholar und verbummelter Magister führte er in den Kaschemmen von Paris unter
    zwielichtigem Gesindel ein wüstes, ausschweifendes Leben, das ihn fast an den Galgen brachte. Dieser abenteuerlichen,
    genialen Gestalt widmet sich Leopold Ahlsens Fernsehfilm, der in Paris 1463 angesiedelt ist.
    Die Stadt ist belagert. König Ludwig XI. befindet sich im Krieg mit der aufständischen Adelsliga. Hunger und Elend
    herrschen in der Stadt. Villon, der in der Spelunke der "dicken Margot", seiner Geliebten (Louise Martini), Unterschlupf
    gefunden hat, will sich aus der Stadt davonmachen. Zuvor "besorgt" er sich mit seinem treuesten Kumpan das nötige
    Zehrgeld durch einen kräftigen Griff in die wohlgefüllte Kasse der theologischen Fakultät der Sorbonne. Nun sitzt
    Villon mit seinen Kumpanen in der Schenke der "dicken Margot" und wartet auf die günstige Gelegenheit zur Flucht.
    Für die zurückbleibenden Freunde veranstaltet er ein üppiges Abschiedsgelage.
    Mit Musik, Pantomime, Gesang und Rezitation werden – eingespannt in den formalen Rahmen eines vorgeblichen
    Testaments – die wichtigsten Lebensstationen des Dichters Villon dargestellt: seine dubiose Herkunft; die – wohl
    nicht ganz uneigennützigen – Wohltaten seines natürlichen Vaters, des Kaplans Guilleaume de Villon; die erste Liebe;
    die ersten Konflikte mit den Schergen des Professors; das verhängte und im letzten Augenblick ausgesetzte Todesurteil;
    die Freuden des Weins und die Leiden der Zeit. All dies wird teils in (den originalen Villon-Texten nachgeformten) Versen,
    teils nach Art eines Stegreifspiels in improvisierten Dialogen dargestellt. Als die Nacht herabsinkt, nimmt François
    Abschied von seiner "dicken Margot" und schleicht sich davon. Ob er Freiheit und Leben gewann oder ob er nur neue
    Not und neue Krankheit fand, womöglich gar den Tod – niemand hat das je erfahren. Man hat nach 1463 nichts mehr
    von dem verschollenen Dichter gehört.
    (Quelle: Theaterkanal bzw. deutsches-filmhaus.de)) → IMDb
  • 1981–1989: Ein Fall für zwei (Krimiserie)
  • 1983: Derrick (Krimiserie mit Horst Tappert; als Herr Kessler in Folge 104 "Tödliches Rendezvous")
  • 1985: Christopher Columbus / Christopher Columbus (Zweiteiler über Christoph Kolumbus, dargestellt von Gabriel Byrne;
    als Benguela
    )
  • 1985: Es muss nicht immer Mord sein (Krimiserie; als Antiquitätenhändler Herr Frank in Folge 16 "Das Arrangement")
  • 1985: Ein Mann ist soeben erschossen worden (nach dem Kriminalstück von Jaime Salom; als Industrieboss Eladio Bengoa)
  • 1990: Hotel Paradies (Serie; als Alexander Wippert in Folge 5 "Später Frühling")
  • 1997: Solo für Sudmann (Krimiserie mit Heinz Baumann; als Hörbiger in der Folge 9 "Graffiti")
Hörspielproduktionen (Auszug)
1950er Jahre 1960er Jahre 1970er Jahre ab den 1980ern
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia (deutsch/englisch), 
Historisches Lexikon der Schweiz, tls.theaterwissenschaft.ch, krimilexikon.de, Die Krimihomepage, deutsches-filmhaus.de)
1950er Jahre 1960er Jahre 1970er Jahre Ab den 1980er Jahren
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