Filmografie
Peter Weck wurde am 12. August 1930 als zweiter Sohn eines Ingenieurs und Fabrikanten für Flaschenverschlüsse in Wien1) geboren. Sein älterer Bruder, der Maler und Grafiker Herbert Tasquil1) (1923 – 2008), fungierte bis Ende des Sommersemesters 1994 als ordentlicher Hochschulprofessor für Gestaltungslehre an der Wiener "Hochschule für angewandte Kunst"1).
Peter Weck 01 Im Alter von zehn Jahren ging Peter Weck an das Gymnasium der Wiener Sängerknaben1), dort sang er bis Herbst 1944 bzw. Erreichen des Stimmbruchs unter anderem als Sopransolist, absolvierte unter der Leitung von Ferdinand Grossmann1) internationale Konzertauftritte beispielsweise in Schweden und Spanien. Das Kriegsende erlebte Weck im niederösterreichischen Pitten1), dem sein Großvater als Bürgermeister vorgestanden hatte; im Herbst 1945 kehrte die Familie nach Wien zurück.
Nach dem Abitur (Matura) entschloss er sich Dirigent zu werden und besuchte von 1949 bis 1951 die "Hochschule für Kunst und Musik"1) in Wien, studierte Klavier, Klarinette und Fagott. Das Dirigentenstudium wurde ihm dann jedoch zu mühsam, er verließ die Hochschule  und belegte auf Wunsch des Vaters an der Bundesgewerbeschule in Mödling1) kurzzeitig das Fach "Maschinenbau".
Als er später auf einer Studentenfeier eine komische Nummer präsentierte, sagte der zufällig anwesende Schauspieler Karl Hackenberg (1932 – 2002) zu ihm: "Junger Mann, sie müssen Schauspieler werden"! Also brach Weck auch dieses Studium ab und meldete sich für ein Vorsprechen am "Max-Reinhardt-Seminar"1) an. In seinem Repertoire hatte er unter anderem das Shakespeare-Drama "Othello"1), für das er allerdings Lacherfolge erntete. Trotzdem, oder gerade vielleicht deswegen, wurde er angenommen.
  
Foto: © Rainer Binder
(Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Rainer Binder zur Verfügung gestellt. 
Das Copyright liegt bei Rainer Binder; das Foto darf nicht für andere Zwecke verwandt werden.)
Nach zwei Jahren schloss er diese Ausbildung 1953 mit Auszeichnung ab und gab sein Theaterdebüt am "Stadttheater Klagenfurt"1) als Truffaldino1) in dem Commedia dell’arte1)-Werk  "Der Diener zweier Herren"1) von Carlo Goldoni1). Bereits im Folgeahr feierte Weck am Berliner "Theater am Kurfürstendamm"1) seinen Durchbruch als Bühnenschauspieler: In der Inszenierung von Rudolf Steinboeck1) übernahm 1953/54 in dem Lustspiel "Der Schwierige"1) von Hugo von Hofmannsthal1) den Part des Sohnes Stani und fand damit eine seiner Paraderollen, die er in zahlreichen Aufführungen an verschiedenen Theatern sowie 1967 und 1968 bei den "Salzburger Festspielen"1) unter der Regie von Rudolf Steinboeck gestaltete – an der Seite von O. W. Fischer (Hans Karl Bühl), Susi Nicoletti (Crescence), Gerlinde Locker (Helene Altenwyl) und Christiane Hörbiger (Antoinette Hechingen). Bereits im Sommer 1960 hatte der junge Schauspieler das Salzburger Publikum als Don Manuel, Freund des Don Juan (Kurt Heintel), in der Mantel- und Degen-Komödie "Dame Kobold"1) von Pedro Calderón de la Barca1) (Regie: Rudolf Steinboeck) überzeugen können – die junge Witwe Dońa Angela spielte Aglaja Schmid1).
Eine weitere Theaterstation Wecks wurde seit September 1954 in Wien das "Theater in der Josefstadt"1), dessen Ensemble er bis 1959 angehörte. Sein Fach waren dabei "jugendlich komische Rollen – hilflose Liebhaber, glühende Liebhaber, verliebte Liebhaber, verliebte hilflose und dann glückliche oder unglückliche Liebhaber, kurz alles, was das Komödiantenfach so angeblich Lustiges vorschreibt", notiert Weck in seinen Erinnerungen.*)
1959 folgte Weck einem Ruf Ernst Haeussermans1) an das berühmte Wiener "Burgtheater"1), dem er bis 1970 angehörte. Hier bzw. am angegliederten "Akademietheater"1) glänzte er neben seiner Rolle des Stani in "Der Schwierige" unter anderem als Ritter Bleichenwang in der Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1) (1960), als Hauptmann Bluntschli in "Helden"1) (1962) von George Bernard Shaw1), als Dr. Franz Jura in "Das Konzert"1) (ab 1964) von Hermann Bahr1) und als Beamter Chlestakow in "Der Revisor"1) (1966) von Nikolai Gogol1). In dem Stück "Rosenkranz und Güldenstern sind tot"2) von Tom Stoppard1) interpretierte Weck 1967 den Rosenkranz, zu seinen letzten "Burgtheater"-Auftritten zählte zur Spielzeit 1969/70 der Schneidergesell Zwirn in der Zauberposse "Der böse Geist Lumpacivagabundus" von Johann Nestroy1). Gastspiele führten Weck im Verlaufe der Jahrzehnte unter anderem nach München die "Münchner Kammerspiele"1), und das "Residenztheater"1), nach Hamburg an das "Deutsche Schauspielhaus"1) und das "Thalia Theater"1). Am "Schauspielhaus Zürich"1) erlebte man den Künstler wiederholt zwischen 1965 und 1976, mit der Titelrolle in der Moličre-Komödie "Der Tartuffe oder Der Betrüger"1) wurde er unter anderem 1965 gefeiert, rund zehn Jahre später einmal mehr mit einer seiner weiteren Paraderollen, dem "Anatol" in dem gleichnamigen Einakter-Zyklus1) von Arthur Schnitzler1). Anlässlich der "Wiener Festwochen"1) spielte er 1980 in der Tragödie "Die letzten Tage der Menschheit"1) von Karl Kraus1) vorerst seine letzte Theaterrolle. Die siebenstündige, an zwei Abenden dargebotene Inszenierung von Hans Hollmann1) dieses gigantischen Stücks im "Wiener Konzerthaus"1), unter anderem mit Weck als dem "Optimisten" und  Helmuth Lohner als dem "Nörgler", wurde legendär. Erst zur Spielzeit 2008/2009 konnte man Weck wieder auf der Bühne bewundern, am Wiener "Volkstheater"1) trat er seit der Premiere am 16. Oktober 2008 in dem Boulevard-Klassiker "Sunny Boys" von Neil Simon1) (Regie: Michael Schottenberg1)) auf – Weck gab den Willie Clark, Harald Serafin1) dessen "Gegenspieler" Al Lewis.
  
Zudem konnte Peter Weck bereits früh selbst Erfolge als Regisseur verbuchen, bei den "Burgspielen Forchtenstein"1) auf Burg Forchtenstein1) im Burgenland1) inszenierte er 1968 das Trauerspiel "Des Meeres und der Liebe Wellen" von Franz Grillparzer1) (→ franzgrillparzer.at) unter anderem mit Brigitte Grothum (Hero) und Alexander Kerst (der Oberpriester?). Am "Schauspielhaus Zürich" brachte er 1974 mit "Arsen und Spitzenhäubchen"3) den unverwüstlichen Klassiker des schwarzen Humors  von Joseph Kesselring1) auf die Bühne (u.a. mit Hanna Burgwitz als Abby Brewster), 1976 folgte das Musical "Das Appartement"1) ("Promises, Promises")  von Burt Bacharach1) (Musik), beides Stücke, die bereits erfolgreich die Leinwand erobert hatten – unvergessen Frank Capras1) Film "Arsenic and Old Lace"1) (1944) unter anderem mit Cary Grant und Peter Lorre sowie "The Apartment"1) (1960) von Billy Wilder1) mit Jack Lemmon und Shirley MacLaine. Am Züricher "Theater am Hechtplatz"1) inszenierte er 1977 mit Friedrich Schönfelder und Ellen Schwiers das Schauspiel "Gaslicht"1) ("Gas Light") von Patrick Hamilton1), an den "Städtischen Bühnen Nürnberg"1) die Posse mit Gesang "Der Zerrissene"1) (1976) von Johann Nestroy1).
  
Für den Film war Weck, wie auch Romy Schneider, eine Entdeckung des "Star-Machers" Ernst Marischka1), gab sein Leinwanddebüt als Michl in der Heimatkomödie "Bruder Martin"1) (1954) nach dem Volksstück von Karl Costa1) mit Paul Hörbiger in der Titelrolle. Zunächst profilierte er sich mit historischen Uniformrollen, die er erfrischend natürlich und ohne Pathos gestaltete, wie beispielsweise den Prinz Heinrich von Oranien1) in "Mädchenjahre einer Königin"1) (1954) oder den Erzherzog Carl-Ludwig1) in dem legendären Klassiker "Sissi"1) (1955) – jeweils an der Seite der Protagonistin Romy Schneider. 

Mit weiteren Rollen zeigte sich Weck seit den 1950er Jahren in etlichen Unterhaltungsstreifen wie in der von Theo Lingen gedrehten Verwechslungskomödie "Die Wirtin zur goldenen Krone"1) (1955) oder in der Adaption "Husarenmanöver"1) (1956) nach dem Lustspiel "Ihr Korporal" von Karl Costa1), als "fescher Kerl" paarte Weck in "Die liebe Familie"1) (1957) bubenhaften Charme mit Schlagfertigkeit und gesundem Menschenverstand. Diese im Fach des jungen Liebhabers ungewöhnliche Konstellation verhalf Weck sehr bald zum Status des beliebten "Wiener Goldjungen" im deutschsprachigen Unterhaltungsfilm, beispielsweise als sympathischer Filou in "Mariandl"1) (1961) und "Mariandls Heimkehr"1) (1962) neben Titelheldin Cornelia Froboess, mit der er wiederholt vor der Kamera stand. Rasch avancierte Peter Weck zum gefragten Publikumsliebling – und das vor allem bei dem weiblichen Publikum.
Wenn auch Weck im Kommerz-Unterhaltungskino der weiteren 1960er Jahre nicht jene Zwischentöne einsetzen konnte, die ihn am Theater zum grandiosen Schnitzler-Interpreten machten, besaß er stets die schauspielerische Disziplin, auch im Fach der Charakterkomik oberflächliche Rollen durch seinen individuellen, manchmal trockenen Humor zu verfeinern. Der inzwischen weißhaarige Charmeur spielte im deutschen Film der Nachkriegszeit eine wichtige Rolle als Liebhaber, Filou und Charakterkomiker. Er konnte zudem kurzzeitig in internationalen Produktionen glänzen: Als Chorleiter Max Heller in dem Musikfilm "Almost Angels"1) (1962, "Ein Gruß aus Wien") und in einer kleinen Szene als jüdischer Bankier Kurt von Hartmann, der sich in dem von Otto Preminger1) frei nach dem Roman von Henry Morton Robinson1) gedrehten Drama "The Cardinal"1) (1963, "Der Kardinal") beim so genannten "Anschluss Österreichs"1) vor Verzweiflung aus dem Fenster stürzt.

Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Peter Weck 02
Der damaligen Presse zufolge war er mehrere Jahre mit Conny Froboess, dem Teenageridol der späten 1950er und frühen 1960er Jahre schlechthin, liiert. Wenn man den Medien Glauben schenken darf, waren sie sogar miteinander verlobt. Fakt ist, dass sie mehrere Filme miteinander gedreht haben, wie beispielsweise auch die amüsante Geschichte "Junge Leute brauchen Liebe"1) (1961).
Bis Anfang der 1970er wirkte Weck regelmäßig in den damals populären, eher seichten Unterhaltungsproduktionen mit, sei es in Operetten-Verfilmungen wie "Der Vogelhändler"1) (1962) und "Die Försterchristel"1) (1962), Liebeskomödien wie "Die ganze Welt ist himmelblau"1) (1964), Schlager-Filme wie "Liebesgrüße aus Tirol"1) (1964) oder in den ganz auf Roy Black zugeschnittenen Streifen wie "Unser Doktor ist der Beste" (1969) und "Wer zuletzt lacht, lacht am besten"1) (1971). "Aufgeweckt und schnulzenmunter hat er sich durch mehr als hundert Lachwerke des deutschen Filmhumors gewitzelt und gegrantelt", fasste "Der Spiegel"1) (Nr. 48, 1986, S. 244) zusammen → spiegel.de.
Nach seinem kleinen Part eines Hoteldirektors in der Verwechslungskomödie "Wenn jeder Tag ein Sonntag wär"1) (1973) trat Weck erst nach rund 25 Jahren wieder vor die Kino-Kamera. In dem von Max Färberböck nach dem gleichnamigen Buch von Erica Fischer1) mit Juliane Köhler1) als Lilly Wust1) (Aimée) und Maria Schrader1) als Felice Schragenheim1) (Jaguar) in Szene gesetzten, preisgekröntem Spielfilm "Aimée und Jaguar"1) (1999) übernahm er die Rolle des Chefredakteurs Keller. Eine letzte Arbeit für das Kino war der
Animationsfilm "Der 7bte Zwerg" (2014), in dem er den König sprach. Insgesamt weist Wecks Filmografie rund 60 Kinoproduktionen auf, verschiedentlich führte er zudem Regie wie bei den Komödien "Nachbarn sind zum Ärgern da"1) (1970), "Hauptsache Ferien"1) (1972) oder zuletzt "Diebinnen"1) (1996) mit Christiane Hörbiger, Lena Stolze1) und Jennifer Nitsch1) → Übersicht Kinofilme als Darsteller / als Regisseur.
  
Ähnlich populär wurde Weck beim Fernsehen – mit über 200 Rollen sowie als Regisseur bei weit über 100 Produktionen avancierte er zu einer festen Größe dieses Mediums. Bereits seit Ende der 1950er Jahre war er vorwiegend in Literaturadaptionen auf dem Bildschirm präsent, machte auch als Gastgeber der Sendungen "Wir machen Musik" (1960/61) und "Musik für Sie"4) (1963–1965) eine gute Figur. 1971 erfreute er als Fredy Haslinger in der Serie "Wenn der Vater mit dem Sohne"1) als Filmsohn von Fritz Eckhardt, vor allem aber durch die beliebte ZDF-Serie "Ich heirate eine Familie"1) (ab 1983), in der er Hauptdarsteller und Regisseur in Personalunion war, erlangte er ebenso wie Filmpartnerin Thekla Carola Wied enorme Beliebtheit, die sich auch durch die Auszeichnung mit der "Goldenen Kamera"1) 1985 ("Bester Regisseur") und 1986 ("Beliebtestes Serienpaar") belegen lässt.  
Seit Anfang der 1990er Jahre widmete sich Peter Weck wieder hauptsächlich der Film und Fernseharbeit, war als Darsteller, oft unter seiner eigenen Regie, auf dem Bildschirm präsent. Unter anderem tauchte 1995 in der Serie "Schade um Papa"4) auf, neben Christiane Hörbiger spielte er die die Figur des Hofrats Dr. Martin Geiger in "Alte Liebe – Neues Glück"1) (1996; auch Regie) nach dem Bühnenstück "Der Hofrat Geiger"1) von Martin Costa1), zeigte sich mit Otto Schenk und Fritz Muliar in dem Railmovie "Ein Schutzengel auf Reisen"1)
 (1997, auch Regie). Als Regisseur, Produzent und Hauptdarsteller in Personalunion stand er für die ORF-Komödie "Herzensfeinde"4) (2001) zusammen mit Friedrich von Thun und Susanne Uhlen1) vor bzw. hinter der Kamera, in der Komödie "Zwei alte Gauner"4) (2002) mimte er an der Seite von Jaecki Schwarz als "Gauner Schorsch" dessen Partner Eddi. In Sigi Rothemunds1) "Donna Leon"1)-Verfilmung "Nobiltŕ"1) (2002) präsentierte er sich als Conte Lorenzoni. 2003 unterstützte er als arbeitsloser Schauspieler Otto von Thalheim gemeinsam mit dem pensionierten Tierarzt Richard Bilinsky (Wolfgang Winkler) sowie Heidelinde Weis als sich zur Schönheit mausernden Putzfrau Frau Dieter den pensionierten Kommissar Brinkmann (Karl-Heinz von Hassel) "in "Fliege kehrt zurück"4). Ein Jahr später folgte im Dezember 2004 mit "Fliege hat Angst"4) ein weiteres, amüsantes Abenteuer der "Rentnergang", der auch Frau Dieter wieder tatkräftig zur Seite stand. Zu Wecks weiteren Arbeiten für das Fernsehen zählen auch die Filme "Jetzt erst recht"4) (2003) und "Urlaubsfahrt ins Glück"1) (2004) aus der Reihe "Unter weißen Segeln"1).  
Eine schöne Rolle war auch die des Speditionskaufmanns Charly Hupach, der sich in dem Anfang Januar 2006 ausgestrahlten differenzierten Zweiteiler "Papa und Mama"1) nach vielen Ehejahren wegen einer Jüngeren von seiner Frau Ruth (Gisela Schneeberger1)) trennt, dennoch aber nicht ohne seine Frau leben will. Regisseur Dieter Wedel1) erzählte mit diesem Film auf verschiedenen Ebenen und aus verschiedenen Perspektiven die vor allem für Kinder traumatischen Erfahrungen eines Scheidungskrieges. Ganz auf den "Charmeur" Weck zugeschnitten war die Figur des emeritierten Psychologie-Professors Friedrich Sibelius in der spritzig, leichten Familienkomödie "Glück auf vier Rädern"1), die Ende August 2006 auf Sendung ging: Ehefrau Anna (Heidelinde Weis) hat sich für ihren Mann allerlei Aktivitäten ausgedacht, damit ihm der Ruhestand nicht langweilig wird. Unter anderem soll er Fahrstunden nehmen, die Friedrich nach anfänglichen Bedenken dann auch intensiv nutzt – schuld daran ist die attraktive Fahrlehrerin (Claudia Messner) …
Nette Unterhaltungskost bot der Anfang Oktober 2007 in der ARD gezeigte, von Peter Weck inszenierte romantische Liebesfilm "Die Rosenkönigin"1). Neben den Protagonisten Mirjam Weichselbraun1), Erol Sander1), Maximilian Schell und Gaby Dohm übernahm Weck hier den eher kleinen Part des Privatsekretärs von Karl Friedrich Weidemann (Maximilian Schell), Patriarch einer traditionsreichen Parfüm-Firma, dessen Unternehmen knapp vor dem Bankrott steht. Das Stück, zusammengemixt aus Familienintrigen, kriminalistischen Elementen und natürlich einer gefühlvollen Liebesgeschichte vor der imposanten Kulisse Salzburgs, hob sich nicht zuletzt wegen des großen Mimen Schell aus dem üblichen Melodram-Einheitsbrei ab. Nach seinem Auftritt in der "Traumhotel"1)-Folge "China"1) (2008) und der Rolle des Vaters Karl Brand, der von Tochter Anna (Simone Hanselmann1)) eine Peking-Reise geschenkt bekam, mimte Weck Ende Februar 2008 in dem charmanten Familienfilm "Ein Ferienhaus auf Ibiza"1) den Restaurantbetreiber Herbert und Ehemann von Gerda ( Heidelinde Weis), der mit familiären Turbulenzen bzw. seinen untereinander zerstrittenen Kindern konfrontiert wird.
Danach stand der beliebte Schauspieler ab Februar 2010 für den Weihnachtsfilm "Die Liebe kommt mit dem Christkind"1) vor der Kamera, zeigte sich in dieser ORF/ARD Produktion unter der Regie von Peter Sämann1) an der Seite der Hauptdarsteller Erol Sander1) und Valerie Niehaus1) sowie Gaby Dohm; die Erstausstrahlung in der ARD erfolgte am 7. Dezember 2010.
In dem ORF/MDR-Psychothriller "Die Mutprobe"1) nach dem gleichnamigen Krimi der österreichischen Autorin Lisa Lercher1), beeindruckte Weck neben Elisabeth Lanz1) und Heio von Stetten1) mit einer ungewöhnlich ernsten Rolle und stellte den pädophilen Ex-Oberstudienrat Dr. Körbler dar, der unter Verdacht gerät, ein gerade vermisstes Mädchen sexuell missbraucht zu haben; die Erstausstrahlung im ORF2 erfolgte am 24.11.2010, in der ARD am 11. Mai 2011 → siehe auch tittelbach.tv
Anschließend zeigte sich Weck in der "Traumschiff"1)-Folge "Bali"1) (EA: 01.01.2012) als Fabrikbesitzer bze. dominanter Sturkopf Justus Bienatzky sowie einmal mehr zusammen mit Heidelinde Weis als frisch verliebter Senior Leopold in der "Traumhotel"-Episode "Brasilien"1) (EA: 13.01.2012). Für den 2. März 2012 war in der ARD die ORF/ARD-Komödie "Oma wider Willen"1) angekündigt, in der man Peter Weck neben Christiane Hörbiger erleben konnte. Die Hörbiger mimte eine reiche, verbitterte Karrierefrau bzw. Seniorchefin eines Elektrounternehmens, die sich plötzlich durch dem Tod ihrer nach Brasilien ausgewanderten Tochter um Enkelin Evita (Luna Schaller1)) kümmern muss. Das Leben der Henriette Dietrichstein wird durcheinandergewirbelt, hilfreich zur Seite steht ihr der Firmenanwalt Richard (Peter Weck) → tittelbach.tv.
In der Utta Danella1)-Story "Prager Geheimnis"1) (EA: 26.10.2012) war Gerlinde Locker Wecks Partnerin, beide stellten ein seit fünfzig Jahren glücklich verheiratetes Paar dar. Ausgerechnet am Fest der Goldenen Hochzeit wird der erfolgreiche Juwelier Claudius (Peter Weck) von seiner Vergangenheit eingeholt bzw. mit seinem inzwischen dreißigjährigen "Fehltritt" in Gestalt der Tochter Anica (Ellenie Salvo González1)) konfrontiert. Für Claudius' ahnungslose Gemahlin Christine (Gerlinde Locker) bricht eine Welt zusammen …

Peter Weck anlässlich der "Berlinale 2009"1)
Urheber: Thore Siebrands (Siebbi); Lizenz CC-BY-SA 3.0.
Quelle: ipernity.com bzw. Wikimedia Commons

Peter Weck anlässlich der Berlinale 2009; Urheber: Thore Siebrands (Siebbi); Lizenz CC-BY-SA 3.0.; Quelle: www.ipernity.com bzw. Wikimedia Commons bzw. Wikipedia
Eine interessante und für Weck eher unübliche Rolle war die des verarmten ehemaligen Fabrikdirektors bzw. Altenheimbewohners Paul Ransmayr in der Wiener "Tatort"1)-Folge mit dem Titel "Paradies"1) (EA: 31.08.2014). Der anfangs unauffällige alte Herr entpuppt sich gemeinsam mit anderen Insassen als Handlanger seines Enkels Daniel (Laurence Rupp1)), einem Crystal-Meth-Dealer, um seine Finanzen aufzubessern bzw. dem tristen Heimalltag entrinnen zu können. Das Ermittler-Duo Oberstleutnant Moritz Eisner (Harald Krassnitzer1)) und Major Bibi Fellner (Adele Neuhauser1)) kommen der kriminellen "Rentnergang" nur per Zufall allmählich auf die Schliche. Die Geschichte endet tragisch: Ransmayr, der zum Mörder am eigenen Enkel wurde und keinen Ausweg mehr sieht, springt vom Dach seiner einstigen Fabrik ins "Paradies" – in den Tod → tittelbach.tv. In dem auch das kontrovers diskutierte Thema "Sterbehilfe" aufgreifenden TV-Film "Geld oder Leben"5) (EA: 23.04.2015) aus der ZDF-Reihe "Engel der Gerechtigkeit"4) mit Katja Weitzenböck1) als ehemalige Ärztin bzw. Anwältin Dr. Patricia Engel und Robert Atzorn als deren dominanter Filmvater Professor Brenner, gestaltete Weck eindrücklich die Rolle des alten Stefan Binder, dessen Ehefrau sich seit längerer Zeit im Wachkoma befindet. Binder will den klinischen Tod seiner Frau nicht akzeptieren, verleugnet die Existenz einer entsprechenden Patientenverfügung und hält seine Frau mit allen Mitteln am Leben. Sohn Jonas (Philipp Moog1)) dagegen, will die Mutter erlösen und das Abschalten der Geräte erzwingen. "Der Ehemann aber kann nicht loslassen und kümmert sich liebevoll um seine Frau, und weil Peter Weck den Gatten sehr menschlich und anrührend verkörpert, ohne dabei auch nur einen Hauch zu dick aufzutragen, ist man ähnlich wie die Anwältin hin- und hergerissen. Dass sie erst vom Sohn, dann vom Vater engagiert wird, treibt ihr Dilemma auf die Spitze." notiert der TV- und Filmkritiker Tilmann P. Gangloff bei tittelbach.tv → Übersicht TV-Produktionen als Darsteller / als Regisseur.
  
1980 wurde Peter Weck vom österreichischen Unterrichtsministerium der Professorentitel verliehen. Ein Jahr später übernahm er als künstlerischer Leiter bzw. 1983 als Intendant für knapp zehn Jahre die Nachfolge von Rolf Kutschera1) am "Theater an der Wien"1). Die deutschsprachigen Erstaufführung des Musicals "Cats"1) von Andrew Lloyd Webber1) (Premiere: 24.09.1983) unter anderem mit Angelika Milster1) (Grizabella) und Ute Lemper1) geriet zum phänomenalen Erfolg. 1988 zog das Musical ins "Ronacher"1) um und lief dort bis Ende 1990, die 2.080 Vorstellungen fanden laut Wikipedia über 2,31 Millionen Besucher. Im Januar 1987 waren die "Vereinigten Bühnen Wien"1) mit den Spielstätten "Theater an der Wien", "Raimund Theater"1) und "Ronacher" gegründet und unter die Generalintendanz Peter Wecks gestellt worden. Die Produktionen "A Chorus Line"1) sowie die deutschsprachigen Erstaufführungen von "Les Misérables"1) (ab 1988) und "Das Phantom der Oper"1) (ab 1988) wurden begeistert aufgenommen, ebenso wie die von Weck in Szene gesetzte Wiener Eigenproduktion "Freudiana"1) (UA: 19.12.1990) mit anfangs Ulrich Tukur1) als Erik. Das letzte von Weck geleitete Musical-Projekt "Elisabeth"1) (Premiere: 03.09.1992) von Michael Kunze1) (Buch) und Sylvester Levay1) (Musik) setzte sich mit dem Leben der bayerischen Prinzessin Elisabeth1) (Sissi) auf dem österreichischen Kaiserthron auseinander und entwickelte sich zu einem jahrelangen Dauerbrenner bzw. erfolgreichsten deutschsprachigen Musical aller Zeiten.
Für Überraschung sorgte daher der Entschluss des Theaterintendanten Weck, mit Ende des Jahres 1992 als künstlerischer Leiter der "Vereinigten Bühnen Wien" aufzuhören, um wieder verstärkt "kreativ" tätig sein zu können. Dadurch fand er beispielsweise Zeit, 1996 die Kinokomödie "Diebinnen"1) zu inszenieren. 
Peter Weck am 12.04.2008 anlässlich der Gala zur Verleihung des Fernsehpreises "Romy 2008" in der Wiener Hofburg. Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons; Urheber: Manfred Werner – Tsui;  Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Für seine bisherige Arbeit erhielt Prof. Peter Weck zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter zwei "Bambis"1) (1984, 1990) und wie erwähnt zwei "Goldene Kameras"1) (1985, 1986). 1989 wurde er mit dem "Goldenen Ehrenzeichen"1) der Stadt Wien ausgezeichnet, 1990 ehrte die Republik Österreich Peter Weck mit dem Berufstitel "Kammerschauspieler"1) und 1993 erhielt er das "Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse"1). 2005 überreichte man ihm anlässlich der "Romy"-Verleihung1) die "Platin Romy für das Lebenswerk", bereits 1990 hatte er die "Goldene Romy" als "Beliebtester Serienstar" entgegennehmen können. Eine weitere Ehrung "für sein Lebenswerk" wurde Weck am 7. Januar 2012 in der Stadthalle von Chemnitz mit der "Krone der Volksmusik" sowie am 26. Oktober 2015 in Berlin mit dem "Deutschen Musical Theater Preis"1) (Ehrenpreis der "Deutschen Musical Akademie") zuteil → Übersicht der Auszeichnungen bei Wikipedia.
   
Seit 22.Juni 1967 war Weck mit dem ehemaligen Mannequin Ingrid Muttone verheiratet; er lernte sie Ende 1966 in der Kantine des "Burgtheaters" kennen. Eine gemeinsame Freundin hatte die beiden einander vorgestellt und ein halbes Jahr später gaben sich beide auch offiziell das Ja-Wort; aus der Verbindung gingen Tochter Barbara und Sohn Philipp Daniel (* 1970) hervor.
 
Peter Weck am 12.04.2008 anlässlich der Gala zur
Verleihung des Fernsehpreises "Romy 2008"1) in der Wiener "Hofburg"1)
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons;
Urheber: Manfred Werner – Tsui;  Lizenz CC-BY-SA 3.0

Ingrid Weck starb am 23. April 2012 – nur wenige Wochen nach ihrem 70. Geburtstag – in der Familienvilla in Wien-Hietzing1) überraschend an den Folgen eines Herzinfarkts und fand die letzte Ruhe auf dem "Wiener Zentralfriedhof"1). Ein schwerer Schicksalsschlag für Peter Weck nach rund 45 gemeinsamen Jahren – er zog sich daraufhin für längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurück.
   
Zum 80. Geburtstag machte Peter Weck sich und seinem Publikum ein Geschenk, veröffentlichte im Oktober 2010 unter Mitarbeit von Susanne Felicitas Wolf1) seine Memoiren mit dem Titel "War's das?: Erinnerungen.". Seither ging er mit dieser humorvollen und pointenreichen Autobiografie auf Lese-Tournee und gewährte auch Einblicke in seine Kindheit, die Kriegsjahre und frühe Karriere. Mitte Juli 2020 erschien eine ergänzte Neuausgabe, in der er das Buch um eine weitere Dekade erweiterte.
Neben seiner umfangreichen Arbeit für Film und Fernsehen findet/fand Prof. Peter Weck immer wieder Zeit, sich für soziale Belange wie unter anderem für die
gemeinnützige Organisation "Deutsche Lebensbrücke e.V." zu engagieren. So wirkte auch er im Sommer 2001 zusammen mit so bekannten Künstlern/Künstlerinnen wie Olli Dittrich1), Fritz Egner1), Hanne Haller1), Dieter-Thomas Heck1), Christiane Hörbiger, Johannes B. Kerner1), Patrick Lindner1), Marie-Luise Marjan, Mariele Millowitsch1), Christine Neubauer1), Dunja Rajter1) und Birgit Schrowange1) an einer CD mit, die von der "Deutsche Lebensbrücke e.V., München" produziert wurde. Auf der im Oktober 2001 erschienenen CD sind 14 russische Gedichte in deutscher Sprache – dezent unterlegt mit russischer Gitarrenmusik – zu hören, die alle etwas mit St. Petersburg1) zu tun haben. Der Reinerlös aus dem Verkauf dieser CD kommt einem Projekt der "Lebensbrücke e.V." für an Leukämie erkrankte Kinder in St. Petersburg zugute → lebensbruecke.de.
 
Im Spätsommer 2022 erlitt der über 90-jährige Peter Weck einen Schlaganfall, der seine Bewglichkeit stark einschränkte und zeitweise auch Auswirkungen auf das Sprachzentrum hatte. Nach einer sechswöchigen Reha arbeitete er dann in seinem Wiener Zuhause an der weiteren Genesung, unterstützt von seiner neuen Partnerin, der rund 42 Jahre jüngeren Kinderpsychologin Joanna Rzepa → stern.de.
Siehe auch Wikipedia, geschichtewiki.wien.gv.at
Fotos bei Wikimedia Commons
*)  Peter Weck: "War’s das? Erinnerungen" (Amalthea, Wien 2010, S. 98)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) theatertexte.de, 3) fischer-theater.de, 4)
fernsehserien.de, 5) tittelbach.tv
Stand: November 2024
       
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(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die Krimihomepage, fernsehserien.de,
deutsches-filmhaus.de, prisma.de, tittelbach.tv; R = Regie)
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