Auszeichnungen / Filmografie |
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Adorf war zu einem vielgefragten Darsteller in deutschen und internationalen Erfolgsproduktionen avanciert, renommierte Regisseure wie Billy Wilder1), Claude Chabrol1) oder Rainer Werner Fassbinder1) bedienten sich der vielschichtigen Darstellungskraft des Charaktermimen. Billy Wilder gab ihm die Rolle des Hotelmanagers in dem hochkarätig besetzten Drama "Fedora"1) (1978), für Fassbinder stand er mit der Figur des Baulöwen Schuckert für "Lola"1) (1981) vor der Kamera, in Claude Chabrols Henry-Miller-Verfilmung "Stille Tage in Clichy" (1990) war er als geiler Verleger Ernest Regentag zu sehen → filmportal.de.
Die Highlight in Adorfs Kino-Filmografie lassen sich kaum alle aufzählen, 1996/97 übernahm er gleich in drei Kinofilmen die Hauptrollen: In Peter Zinglers amüsanter Komödie "Alles nur Tarnung" (1996) mimte er den Knastbruder und Vater von Harry alias Ben Becker, in dem von Bernd Eichinger produzierten Thriller "Fräulein Smillas Gespür für Schnee"1) (1997) war er der Kapitän Lukas. In Helmut Dietls Satire "Rossini oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief"1) (1997) begeisterte er das Publikum als italienischer Ristorante-Besitzer Rossini. Ein Jahr später erlebten die Kinozuschauer Adorf in Gernot Friedls satirischem Thriller "Alle für die Mafia"2) als ehrenwerten Don Michele aus Sizilien, der sich irgendwo im Norden Italiens zur Ruhe setzen will und 2001 sah man ihn als Jochen Epstein neben Günter Lamprecht und Bruno Ganz in Urs Eggers bewegendem Drama "Epsteins Nacht"1) auf der Leinwand, einem Film um Schuld und Vergebung im Schatten des Holocausts. 2005 mimte Adorf einen Weihnachtsmann in der Familienkomödie "Es ist ein Elch entsprungen"1), von Ben Verbong in Szene gesetzt nach dem gleichnamigen Roman von Andreas Steinhöfel. Am 13. Januar 2008 hatte die Verfilmung des Jugendbuchklassikers "Die rote Zora und ihre Bande"1) in Hamburg Premiere, neben den Protagonisten Linn Reusse (Zora) und Jakob Knoblauch (Branko) überzeugt Adorf als alter Fischer Gorian, in weiteren prägnanten Nebenrollen sieht man Ben Becker (Kaufmann Karaman) und Dominique Horwitz (Bürgermeister Ivekovic). Peter Kahane hatte das von Kurt Kläber1) (1897 1959) 1941 unter dem Pseudonym Kurt Held veröffentlichte gleichnamige Abenteuer1) auf die Leinwand gebracht, erzählt wird die Geschichte von Waisenkindern aus dem kroatischen Küstenstädtchen Senj. Am Rand der Gesellschaft lebend, schließen sie sich unter der Führung eines Mädchens zusammen, das wegen seiner roten Haare "rote Zora" genannt wird. Die Bürger der Stadt behandeln die mittellosen Kinder wie Ausgestoßene. Wilde Streiche sind die Reaktionen der Truppe. Um zu überleben, werden die Kinder zwar kriminell, doch innerhalb ihrer Gemeinschaft halten sie sich an feste Regeln. Ihr oberstes Gebot heißt Solidarität. Sie selbst nennen sich Uskoken. Der Einzige, der sich mit ihnen verbunden fühlt, ist der alte Fischer Gorian. Ihm helfen die Kinder, sich gegen die großen Fischfanggesellschaften durchzusetzen.3) Fast eine Statistenrolle, die des Herrn Behr, übernahm der große Mario Adorf (ganz uneitel) in Detlev Bucks Streifen "Same Same But Different"1), der Geschichte eines jungen Deutschen (David Kross), der sich in Kambodscha in ein HIV-infiziertes Bargirl verliebt (Kinostart: 21.01.2010). Eine weitere Arbeit für das Kino war Tarek Ehlails St. Pauli-Film "Gegengerade 20359 St. Pauli"1), der am 31. März 2011 an den Start ging und in dem sich Adorf als Bierbudenbesitzer Baldu zeigt, dessen "Zapfhahn" Treffpunkt der St. Pauli Fans ist. Ein Film, der den Mythos des Kult-Vereins mit einer spannenden Story rund um die Schicksale einzelner Fans verbindet.. (Quelle: www.marioadorf.com) Im Sommer 2011 fiel die erste Klappe zu dem Drama "Die Erfindung der Liebe"1) von Regisseurin Lola Randl. In der Geschichte geht es um die todkranke Millionärin Amine von Kirsch (Sunnyi Melles), auf die bzw. deren Geld es ein junges Liebespaar (Maria Kwiatkowsky/Bastian Trost) abgesehen hat. Mario Adorf stand als Hermann von Kirsch bzw. Vater der Protagonistin Amine vor der Kamera. Wegen des tragischen Todes der erst 26-jährigen Maria Kwiatkowsky1) (04.07.2011) mussten die Dreharbeiten unterbrochen werden; vorgestellt wurde die BR-Koproduktion Anfang Juli 2013 auf dem "Filmfest München", allgemeiner Kinostart war der 1. Mai 2014. Die Dreharbeiten zu dem Low-Budget-Drama "Die Libelle und das Nashorn"1) (Regie: Lola Randl) begannen im November 2011 in Dortmund. Erzählt wird die Geschichte zweier Menschen, die eine Nacht in einem Hotel "mit Reden" verbringen. Die Nachwuchs-Autorin Ada (Fritzi Haberlandt) und der in die Jahre gekommene Leinwandstar Nino (Mario Adorf) lernen sich bei einer Lesung in einer Buchhandlung kennen und treffen im Hotel wieder aufeinander. Eigentlich ist Ada von dem alten Star und seinen Allüren genervt. Aber nachts in der Hotelbar nimmt das Schicksal seinen Lauf. (Quelle: www.marioadorf.com); Kinostart war am 6. Dezember 2012. Adorfs jüngere Arbeit für das Kino ist Pierre-Henry Salfatis Drama bzw. die deutsch-französisch-schweizerische Co-Produktion "Der letzte Mentsch"1) → filmportal.de. Der Regisseur, der sich hauptsächlich mit jüdischen Themen befasst, drehte dieses Roadmovie mit schwarzem jüdischen Humor seit 29. Oktober 2012 in Deutschland, Ungarn, Rumänien. Adorf gestaltet den Holocaust-Überlebenden Mena'hem Teitelbaum, der seine jüdischen Wurzeln lange Jahre verleugnete und unter dem Namen Marcus Schwartz lebte. Nun, alt geworden, begibt er sich auf eine Reise und sucht gemeinsam mit der jungen Deutsch-Türkin Gül (Katharina Derr) in seiner ungarischen Geburtsstadt nach Beweisen für seine eigentliche Identität. Bundesweiter Kinostart war der 8. Mai 2014, bereits bei der 24. Veranstaltung des Kinofestes in Lünen konnte am 21. November 2013 die Weltpremiere des emotionalen Roadmovies gefeiert worden → www.famafilm.ch. Im Oktober 2015 begannen in Dresden die Dreharbeiten zu dem ganz auf den sächsischen und inzwischen bundesweit bekannten Comedian Olaf Schubert1) abgestellten Streifen "Schubert in Love Vater werden ist (nicht) schwer". Hier sieht man Adorf an der Seite des Titelhelden, dessen Markenzeichen der gestrickte Argyle-Pullunder ist, als dominanten Vater, der endlich Nachwuchs von seinem Sprössling einfordert; Kinostart war der 8. Dezember 2016. Ahmet Taş1) besetzte ihn als Oligarchen Wechselburg seinem Film "Real Fight" (2017) → www.realfight.de; eine Übersicht der Kinofilme findet man hier.
Nach dem von Volker Schlöndorff1) realisierten, kammerspielartigen Fernsehfilm "Enigma eine uneingestandene Liebe"1) (2005), basierend auf dem Drama "Variations Enigmatiques" von Éric-Emmanuel Schmitt1), das Schlöndorff zuvor mit den einzigen beiden Darstellern Mario Adorf (Abel Znorko) und Justus von Dohnányi1) (Erik Larsen) am Berliner "Renaissance-Theater"1) inszeniert hatte, wurde am 30. März 2006 im ZDF anlässlich des ersten Todestages von Papst Johannes Paul II.1) das Doku-Drama "Karol Wojtyla Geheimnisse eines Papstes"1) ausgestrahlt, welches die wichtigen Stationen aus dem Leben Karol Wojtylas aufzeigt. Unter der Regie von Gero von Boehm, der prominente Zeitzeugen wie den früheren sowjetischen Präsidenten Michail Gorbatschow und den Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl zur Wort kommen lässt, stellte Devid Striesow1) den jungen Karol Wojtyla dar, Michael Mendl überzeugte als charismatischer, außergewöhnlicher Pontifex. Mario Adorf war hier mit der fiktiven Figur des Vatikan-Gärtners Peppino Mancuso vertreten und zeigte mit dieser Nebenrolle einmal mehr seine Affinität zu einfachen, menschlichen Figuren. Adorf sagte in einem Interview unter anderem: Mancuso ist ein Mann aus dem Volk, ein ganz normaler italienischer Katholik, und wenn er "seinem" Papst begegnet, ist das natürlich jedes Mal ein Ereignis. Eine Situation, die interessant zu spielen ist. Der Gärtner erstarrt nicht in Respekt, sondern ist sehr offen. Er ist ein Familienvater mit allen kleinen und großen Sorgen, die dazugehören. Seine Tochter hat Schwierigkeiten, Kinder zu bekommen, und will eine künstliche Befruchtung vornehmen lassen. Der Papst, den er um Rat fragt, ist natürlich dagegen und Mancuso bleibt ratlos zurück.4) Nach längerer Fernsehabstinenz sah man Adorf dann Ende April 2007 mit einer Paraderolle auf dem Bildschirm: In dem von Regisseur Carlo Rola spannend in Szene gesetzten dreiteiligen "Rosa Roth"-Special "Der Tag wird kommen"1), das anlässlich des zehnjährigen TV-Dienstjubiläums der charismatischen Kriminalhauptkommissarin Rosa Roth1) alias Iris Berben ausgestrahlt wurde, mimte Adorf einen international agierenden Superschurken, den profitgierigen Waffenhändler Willem van Kleve, der skrupellos über Leichen geht man hätte sich keinen besseren Gegenspieler für die eigenwillige Ermittlerin Rosa Roth wünschen können. Ein knappes Jahr später, am 24. März 2008, tauchte Adorf in dem von Dieter Kehler für das ZDF nach dem gleichnamigen Bestseller von Rebecca Ryman (Pseudonym der 2003 in Kalkutta verstorbenen indischen Autorin Asha Bhanjdeo) inszenierten Melodram "Wer Liebe verspricht"2) in der Maske des Sir Joshua Templewood auf. In dem in der Kolonialzeit Indiens vor farbenprächtiger exotischer Kulisse spielenden Liebesgeschichte geht es um die junge, fortschrittlich denkende Amerikanerin Olivia O'Rourke (Eva Habermann1)), die unter der Obhut der Familie mütterlicherseits an einen gutsituierten Mann gebracht werden soll. Gudrun Landgrebe1) mimt die Tante Lady Bridget Templewood, Adorf deren Gatten bzw. Onkel der Protagonistin, der in allerlei zwielichtige Geschäfte verwickelt zu sein scheint und vor allem seinen Erzfeind Jai Raventhorne (Erol Sander1)), den illegitimen Sohn eines Engländers und einer Inderin, erbittert bekämpft
Ein Fernseherlebnis der besonderen Art war das von Nikolaus Leytner in Szene gesetzte Drama "Die lange Welle hinterm Kiel"1) (EA: 04.01.2012) nach dem gleichnamigen, parabelhaften Roman von Pavel Kohout1), kamen doch mit Mario Adorf und Christiane Hörbiger zwei hochkarätige Schauspieler zusammen. Der Film handelt von einer schicksalhaften Begegnung zweier älterer Menschen auf einem Kreuzfahrtschiff im Jahr 1990. Die todkranke Sudetendeutsche Margarete Kämmerer (Christiane Hörbiger) begegnet dem Tschechen Professor Burian (Mario Adorf). Dieser hatte in der Zeit der Vertreibung der Deutschen aus der Tschechoslowakei Männer eines Dorfes hinrichten lassen, darunter Margaretes Ehemann. Sie will Rache, ihr Neffe (Christoph Letkowski) soll ihr dabei helfen. Es stellt sich heraus, dass Margarete zuvor den Bruder von Burian umbringen hatte lassen. Der Neffe freundet sich mit Burians Schwiegertochter (Veronica Ferres) an und verbringt eine Nacht mir ihr. Nach einer Aussprache zwischen Burian und Margarete sind sich beide einig, dass sie heute niemand mehr versteht, und springen gemeinsam über Bord.3) → prisma.de Eine jüngere TV-Arbeit ist die von Urs Egger in Szene gesetzte ZDF-Tragikomödie "Krokodil"2) (EA: 29.03.2013; → tittelbach.tv), seit Anfang Mai 2012 fanden im oberbayerischen Alpenvorland die Dreharbeiten statt. Adorf spielt den ehemals erfolgreichen, eigenbrötlerischen, etwas ruppigen Schriftsteller Richard, der sich in sein Landhaus bzw. vom Leben zurückgezogen hat, bis die junge Judith (Alwara Höfels) mit ihrem kleinen Sohn Dominik (Daan Lennard Liebrenz) alles durcheinanderwirbelt, Michael Mendl dessen einzigen Freund Gabriel und Dagmar Manzel Richards Haushälterin Martha. Richard nimmt Mutter und Sohn nach einem Autounfall bei sich auf, mit der Zeit entwickelt der Misanthrop mehr als Sympathie für seine Gäste, als Judiths ehemaliger Freund Christian (David Rott) auf der Bildfläche erscheint, kommt es zu einer tragischen Wendung. Der Film entstand nach der Erzählung "Crocodiles" des französischen Bestseller-Autors Philippe Djian1), "eine stark gespielte Tragikomödie, die Adorf in einer würdigen Altersrolle präsentiert" notiert prisma.de → www.ufa.de. Freuen durfte man sich Weihnachten 2013 auf den zweiteiligen Kinderfilm "Pinocchio"2) (EA: 25./26.12.2013), eine von der ARD produzierte Neuverfilmung des gleichnamigen, weltberühmten Kinderbuchklassikers von Carlo Collodi1). "Mario Adorf spielt darin den alten Spielzeugmacher Geppetto, Pinocchios "Vater" obwohl er eigentlich lieber den Bösen mimt. Die freche Holzpuppe ist animiert, die Stars daneben real." informiert www.derwesten.de. In weiteren Rollen treten unter anderem Ulrich Tukur1) als Direktor des Puppentheaters "Mangiafuoco" und Benjamin Sadler1) als Tischlermeister Antonio in Erscheinung → www.tittelbach.tv. Im Herbst 2013 gehörte Adorf zur Besetzung des vom WDR und NDR produzierten innovativen TV-Experimentes "Altersglühen"1) von Regisseur Jan Georg Schütte. Das Stück, in dem sich 13 ältere Menschen auf Partnersuche begeben und sich zu einem "Speed Dating für Senioren" treffen, kommt ohne jegliches Drehbuch aus, setzt ganz auf die Intuition bzw. Improvisation der prominenten Schauspielerriege; es basiert auf dem preisgekrönten Hörspiel "Altersglühen oder Speed Dating für Senioren" des Regisseurs. Zur hochkarätigen Besetzung zählten neben Mario Adorf unter anderem Senta Berger, Matthias Habich, Michael Gwisdek, Jörg Gudzuhn, Brigitte Janner und Christine Schorn; Sendetermin in der ARD war der 12. November 2014. Die ARD schrieb: "Die Männer in der Runde: Johann Schäfer (Mario Adorf) würde am liebsten gleich wieder nach Hause gehen, doch hat er seiner geliebten Frau kurz vor ihrem Tod versprechen müssen, nicht lange alleine zu bleiben. Entschieden unwillig macht sich auch Kurt Mailand (Jörg Gudzuhn) auf den Weg zum Speed Dating, vorangetrieben von seinem Freund und Laubenmitbewohner Volker Hartmann (Michael Gwisdek). Der pensionierte Lehrer Helge Löns (Matthias Habich), der russische Romantiker Sergej Stern (Viktor Choulman) und der lebensfrohe Ex-Museumswärter Hartmut Göttsche (Jochen Stern1)) mit 84 der Senior der Runde komplettieren das Männeraufgebot. Die suchenden Frauen: Dass die Frauen in der Überzahl sind, liegt an Hilde Matysek (Ilse Strambowski1)): Sie ist die Mutter des Veranstalters und will sich einmal anschauen, was ihr Sohn beruflich so macht. Alle anderen Frauen haben sich offiziell für das Speed Dating angemeldet, und das aus ganz unterschiedlichen Erwägungen. Clara Bayer (Angela Winkler1)) sucht einen Begleiter für eine Russlandreise, die ehemals gut betuchte Edith Wielande (Christine Schorn) einen Partner mit deutlich mehr Geld, als sie mittlerweile hat. Die Ex-Verlegerin Martha Schneider (Hildegard Schmahl1)) sehnt sich nach Berührung, Christa Nausch (Brigitte Janner) nach einem Mann, der in jeder Hinsicht vitaler ist als ihr Gatte. Und während Leni Faupel (Gisela Keiner1)) Selbstgedichtetes vorträgt, geht Ex-Karrierefrau Maria Koppel (Senta Berger) lieber auf Distanz: Ein Partner nach ihrer Kragenweite findet sich doch eher nicht bei einem Speed Dating oder etwa doch?" → www.presseportal.de, tittelbach.tv. Die Produktion wurde am 27. März 2015 mit dem renommierten "Grimme-Preis"1) in der Kategorie "Fiktion" bedacht → Begründung der Jury bei www.grimme-institut.de. Adorf stand zudem mit einer ungewöhnlichen Gast- bzw. Nebenrolle vor der Kamera und schlüpfte in der NDR-Komödie mit dem Titel "Der Liebling des Himmels" (Regie: Dani Levy) als Professor Sorel, Vater des neurotischen Psychiaters Magnus Sorel alias Axel Milberg, in die Maske eines Alt-Hippies Barfuß, mit Holzketten und langem schlohweißen wallendem Haar; vorgestellt wurde die zum Teil rabenschwarze Geschichte Ende Juni 2015 beim "Festival des deutschen Films" in Ludwigshafen, die Ausstrahlung in der ARD erfolgte am 18. September 2015 → www.tittelbach.tv. Als RTL die Neuauflage der "Winnetou"-Klassikers für das Fernsehen produzierte, durfte Adorf natürlich nicht fehlen. In "Winnetou Der Mythos lebt"1) (EA: 25./27./29.12.2016) mit Nik Xhelilaj1) als Titelheld und Wotan Wilke Möhring1) als Karl May bzw. Old Shatterhand mimte Adorf in Teil 3 "Der letzte Kampf"1) den Santer sr., Vater des von Michael Maertens1) dargestellten leichtlebigen Santer jr.. Eine besondere Herausforderung für Adorf war sicherlich die Titelrolle des alten Karl Marx in der szenischen Dokumentation "Karl Marx Der deutsche Prophet" den jungen Marx stellte Oliver Posener (= Oliver Boysen1)) dar. Der von Christian Twente1) (Regie) und Peter Hartl1) (Drehbuch) für das ZDF und ARTE realisierte Film über den am 5. Mai 1818 in Trier geborenen Philosophen und Protagonisten der Arbeiterbewegung Karl Marx1). Die Dreharbeiten begannen im Oktober 2017 in Prag und Umgebung sowie in Marokko. "Wir freuen uns, dass wir mit Mario Adorf einen Hauptdarsteller haben, der diese Rolle nicht nur hervorragend verkörpert, sondern sich damit auch einen Lebenswunsch erfüllt", sagte Prof. Peter Arens1), Leiter der Hauptredaktion "Geschichte und Wissenschaft" → presseportal.zdf.de. Ausgestrahlt wurde das szenische Biopic im ZDF am 2. Mai 2018 (auf ARTE bereits am 28.04.2018) anlässlich des bevorstehenden 200. Geburtstages (05. Mai 2018) des weltberühmten Gesellschaftstheoretikers und Begründer des "Marxismus"1) → www.zeit.de. Mit dieser Rolle wurde Adorf ein lang gehegter Wunsch erfüllt, in dem am 29. April 2018 in der Reihe "ZDF-History"1) gesendeten filmischen Porträt" "Mario Adorf eine deutsche Filmlegende" hieß es, Adorf habe die Figur des Marx mit einer "Schauspielkunst von Weltrang mit der Erfahrung eines reichen Lebens" gespielt → fernsehserien.de. Als die ARD am 12. Oktobern 2018 bzw. am Vorabend des 80. Geburtstages der "Grande Dame" Christiane Hörbiger die ganz auf die Jubilarin zugeschnittene, amüsante Story "Einmal Sohn, immer Sohn" ausstrahlte, war auch "Grandseigneur" Adorf mit einer Gastrolle vertreten und spielte den Verehrer der Protagonistin → tittelbach.tv. Freuen durfte man sich sicherlich auf die Gaunerkomödie "Alte Bande"1) (EA: 08.01.2020), in welcher der großartige Adorf den rheinischen Schwerkriminellen und heimlichen König der JVA genannt "Boxer" mimte, der aus aus Altersgründen in den Seniorenknast verlegt wird und dort auf seinen früheren Kumpan Wallberg (Tilo Prückner) trifft. "Unterstützt von Henne (Hermann Beyer), der die "Alte Bande" komplettiert, wagen sie noch einmal Boxers Liebe wegen (Hildegard Schmahl1)) den Ausbruch in die Freiheit in einer Geschichte, die warmherzig und humorvoll von Alter, Freundschaft, Liebe, verpassten und neuen Chancen erzählt." kann man bei presse.wdr.de lesen Die Älteren unter uns fühlten sich bei dem Duo Adorf/Prückner sicherlich an den Kinostreifen "Bomber & Paganini"1) aus dem Jahre 1976 erinnert, in dem sie zwei ebenso schlichte wie unverbesserliche Kleingauner mimten, die stets auf der Suche nach dem großen Coup regelmäßig grandios scheitern. "Gelungene Seniorenkomödien machen meistens doppelt Spaß: weil es eine Freude ist, den alten Hasen zuzuschauen; und weil es in den Geschichten oft ordentlich selbstironisch zugeht. Das gilt auch für die Freundschafts-Hommage "Alte Bande", deren Titel vor diesem Hintergrund subtil doppeldeutig ist. Außerdem sind die Helden zwar betagt, aber dank Prückner und Adorf, der in diesem Jahr neunzig wird, noch sehr vital und unternehmungslustig." urteilt Tilmann P. Gangloff1) bei tittelbach.tv → mehr Arbeiten für das Fernsehen siehe hier.
Neuerdings hat Mario Adorf auf dem am 10. September 2010 eingeweihten Berliner "Boulevard der Stars" auch einen "Stern", in prominenter Lage, mitten in Berlin auf der Potsdamer Straße, wurde er neben legendären Filmschaffenden wie Marlene Dietrich, Romy Schneider, Hildegard Knef bzw. herausragenden Schauspielern wie Armin Mueller-Stahl, Bruno Ganz oder Götz George "verewigt". Mit der Verleihung der Ehrendoktorwürde der Mainzer "Johannes Gutenberg-Universität" konnte Adorf im Verlaufe des Jahres 2010 noch eine weitere hohe Auszeichnung entgegennehmen. Anlässlich der 47. Verleihung der "Goldenen Kamera" erhielt Adorf am 4. Februar 2012 diese Trophäe erneut, diesmal für sein Lebenswerk. Wie man auf Adorfs Webseite lesen kann, begründete die Jury die Entscheidung folgendermaßen: "Mario Adorf ist eindeutig einer der beliebtesten deutschen Schauspieler. Man empfindet immer Sympathie für ihn, egal ob er in seinen Filmen den Schurken, die Vaterfigur oder den Geschäftsmann mimt. Das gilt aber nicht nur für ihn als Schauspieler. Auch wenn er als Chansonnier, Erzähler oder Autor in Erscheinung tritt, gewinnt er das Publikum für sich. Wir freuen uns, ihn für sein jahrzehntelanges künstlerisches Werk auszeichnen zu können." Rund ein halbes Jahr später wurde Adorf am 3. Juli 2015 beim 11. Festival des Deutschen Films"1) in Ludwigshafen mit dem "Preis für Schauspielkunst" geehrt, der an Schauspieler vergeben wird, die im deutschen Film "Charakter und Persönlichkeit" gezeigt haben. Auf dem glamourösen 11. SemperOpernball in Dresden konnte Adorf am 29. Januar 2016 persönlich den "St. Georgs Orden"1) für sein Lebenswerk entgegennehmen; die Laudatio hielt Cosma Shiva Hagen1).
Nach wie vor engagiert er sich als Sprecher für ambitionierte Audio-Produktionen, 2009 beispielsweise erschien beim Herder-Verlag das vielbeachtete Hörbuch "Adorf liest Schiller" mit den bekanntesten Schiller-Balladen. Jetzt wurde eine überzeugende "Fortsetzung" eingespielt: "Die Lieblingsballaden der Deutschen". Es ist ein großartiges Hörerlebnis, wenn Mario Adorf altbekannte und auch unbekannte Balladen rezitiert, über verschollen geglaubte Liebhaber und mysteriöse Fremde, unheilvolle Vögel und todgeweihte Jungfrauen, Liebe, Tod und Teufel. So hat man ihn selten gehört. Für seine eigene "Master-Edition" Reihe beim Kunstmann-Verlag produzierte Mario Adorf "Schöntrauer" Erzählungen von Bohumil Hrabal. Es ist das zweite Hörbuch, das im Rahmen seiner eigenen Edition erscheint. Nach der 5 CDs umfassenden Ausgabe von Alexander Granach's "Da geht ein Mensch" wird diese neue Veröffentlichung 2 CD's beinhalten. Wieder ein ganz besonders Hörerlebnis mit ergreifenden Erzählungen. Eine Hommage an den großen tchechischen Schriftsteller und nach Granach ein weiteres Juwel aus Mario Adorf's persönlicher Bibliothek, zum Zuhören geweckt. (Quelle: marioadorf.com)
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Im März 2004 erschienen die "unordentlichen" Erinnerungen des Multitalents Adorf
unter dem Titel "Himmel und Erde": Mario Adorf,
Deutschlands beliebtester Schauspieler, ist seit vielen Jahren auch ein
erfolgreicher und viel gelesener Schriftsteller. Aber lange hat Mario Adorf
aus guten Gründen gezögert, ein autobiographisches Buch zu schreiben.
Die Zeit des Wartens ist nun vorbei.
"Himmel und Erde" ist ein überraschendes, erstaunliches Buch der
Erinnerungen an ein unvergleichliches Leben zwischen den Tagen der Kindheit in einem kleinen Eifelstädtchen
und der großen Welt des internationalen Films. Geschichten auf Geschichten rollen vor dem Leser ab,
in denen sich das Nebensächliche und Zufällige oft als wichtiger entpuppt als die Darstellung
"offizieller" Lebensabschnitte und Karrierehöhepunkte. Und als unterhaltsamer sowieso.
(Zitat amazon-Redaktion)
Anlässlich des 75. Geburtstags von Mario Adorf kam im August 2005 im Verlag "Kiepenheuer & Witsch" das Buch "Bilder meines Lebens" heraus, in dem Deutschlands beliebtester Schauspieler die Rollen seines Lebens Revue passieren lässt ein Erinnerungsbuch in Bildern, gewürzt mit zahlreichen autobiographischen Texten und Anekdoten aus sechs Jahrzehnten Theater- und Filmgeschichte. Über 100 Film- und Fernsehrollen machten ihn zum Publikumsliebling und Grandseigneur des deutschen und europäischen Films. Nun hat er sein Archiv der Bilder geöffnet und lässt uns teilhaben an einem Leben, das ein Leben in Rollen ist. Aufnahmen von seiner Kindheit und Jugend in dem kleinen Eifelstädtchen Mayen, von seiner Theaterzeit an den Münchner Kammerspielen, seltene Fotos von Mario Adorf als Bildhauer sowie von seinem Leben im geliebten Rom ergänzen dieses Porträt eines großen Schauspielers. Entstanden ist ein Band, der die vielen Gesichter und Talente des Mario Adorf zeigt und einen Streifzug durch die deutsche Film- und Fernsehgeschichte von den 50er Jahren bis heute bietet.6)
Am 8. September 2010 beging der große Mime, der mit seinen Rollen Filmgeschichte geschrieben hat, seinen 80. Geburtstag, die Medien würdigten ausführlich Adorfs Lebensleistung. Die F.A.Z beispielsweise bezeichnete Adorf in dem Artikel "Mario Adorf zum Achtzigsten" als "die graue Eminenz des deutschen Films", für DIE ZEIT (www.zeit.de) ist er der "beste aller Schurken", der "Unmenschen menschlich gemacht und Banditen eine Seele verliehen" hat. "Mit ihnen wurde er zum beliebtesten deutschen Schauspieler." "Das soll ihm einer nachmachen: Vom Leinwandkiller zum beliebtesten Schauspieler Deutschlands." schrieb der "Bayerische Rundfunk", und weiter: "Lange spielte Mario Adorf so fiese Typen, dass ihn seine Mutter bat, vor der Kamera doch wenigstens eine Krawatte umzumachen. 120 Rollen später gibt es kaum einen Charakter, den er noch nicht verkörpert hat. Mit oder ohne Schlips am Mittwoch feierte Adorf seinen 80. Geburtstag."; weitere Artikel zum 80. Geburtstag unter anderem bei www.stern.de und www.bz-berlin.de.
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Aktuell erschien Anfang März 2019 im Verlag "Kiepenheuer & Witsch" von Tim Pröse1) das Buch "Zugabe!", mit der Lesung aus diesem Werk begibt sich Mario Adorf ab Mitte Mai 2019 auf seine letzte Tournee und möchte sich damit von der Bühne verabschieden. Das Programm startet am 15.05.2019 in Stuttgart ("Liederhalle"1)) und endet am 1. Juni 2019 im "Deutschen Theater"1) in München. "Noch einmal wird Mario Adorf Geschichten, Chansons und Rollen seiner unglaublichen Karriere Revue passieren lassen, die einen Zeitraum von über sechzig Jahren umspannt. ( ) Abgerundet wird der Abend musikalisch mit Chansons, die eine besondere Rolle in seinem Leben gespielt haben, begleitet von seinem langjährigen Pianisten Klaus Wagenleiter1)." notiert marioadorf.com, wo auch die einzelnen Termine genannt werden. Am 7. November 2019 starte in den Kinos ein beeindruckendes, rund 100-minütiges filmisches Porträt von Dominik Wessely1) mit dem Titel "Es hätte schlimmer kommen können Mario Adorf"10). "Adorf, der über 200 Rollen gespielt hat, im Italo-Western ebenso wie im neuen deutschen Kino, kommt uns in diesem Film sehr nahe: In Begegnungen mit Kolleginnen wie Senta Berger wird die Zeit in Hollywood lebendig, in Rom sehen wir ihn glücklich in seiner zweiten Heimat. Doch neben den interessanten filmhistorischen Exkursen, etwa im Gespräch mit Regisseurin Margarethe von Trotta1), ist es vor allem die unmittelbare Begegnung mit der starken, fesselnden Persönlichkeit Adorfs, die diesen Film so sehenswert macht." notiert www.mdr.de. Und berlinale.de schreibt: "Ein Film über einen leidenschaftlichen Menschen und Schauspieler, der seine Sicht auf die Welt, seinen Beruf, die Liebe und das Älterwerden sympathisch und selbstironisch zu skizzieren weiß." Erwähnenswert ist, dass die Stadt Worms im Jahre 2018 Jahr erstmals im Rahmen der "Nibelungen-Festspiele"1) einen von dem Wormser Manager, Unternehmer und Politiker Harald Christ1) gestifteten "Mario-Adorf-Preis" für besondere künstlerische Leistungen verleiht. "Die Auszeichnung ist mit 10.000 Euro dotiert. Preisträger können zum Beispiel Schauspieler, Bühnenbildner, Bühnenautoren oder Regisseure sein. Außer der Summe soll auch ein symbolischer Preis übergeben werden, der noch künstlerisch gestaltet wird. Über die Vergabe des jährlich ausgelobten Preises entscheidet eine Jury, in der unter anderem auch Mario Adorf und der Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel1) vertreten sind. Mario Adorf gehört dem Kuratorium der Wormser "Nibelungen-Festspiele" an, die in diesem Jahr vom 20. Juli bis 5. August 2018 über die Bühne gehen." kann man bei marioadorf.com lesen. |
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Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
sowie "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf Heinzlmeier/Berndt Schulz (Ausgabe 2000) Mehr Informationen bzw. Aktuelles findet man bei marioadorf.com, siehe auch Wikipedia und deutsches-filmhaus.de, filmportal.de sowie das Interview vom 22.01.2015 bei www.welt.de und den Artikel bei tittelbach.tv Kontakt: Agentur Lentz – Peter Reinholz |
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de, 10)
filmportal.de Quellen: 3) Wikipedia, 4) www.zdf.de, 5) www.teamworx.de, 6) Kiepenheuer & Witsch 7) Filmmuseum Düsseldorf, 8) prisma.de, 9) www.adk.de Lizenz Foto Mario Adorf (Urheber: Siebbi): Diese Datei ist unter der Creative Commons-Lizenz Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported lizenziert. |
Stand: Januar 2020 | ||||||||||||||||||||||||||||||
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