Filmografie / Hörspiel
Szenenfoto mit Gunnar Möller und Gisela von Collande aus dem Stück "Die leichten Herzens"  von Emlyn Williams am "Schlosspark Theater"; Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pkm_0000914_002); Copyright SLUB Dresden/Deutsche Fotothek; Urheber: Abraham Pisarek (1901–1983); Datierung: ungenannt; Quelle: deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017 Gunnar (Thor) Möller wurde am 1. Juli 1928 als Sohn eines Optikermeisters in Berlin-Neukölln1)  geboren; Bereits; mit elf Jahren kam er zum Film, spielte Kinder- und Jugendrollen wie bei seinem Leinwanddebüt als Hans in "Hänsel und Gretel"1) (1940) nach dem gleichnamigen Märchen1) der Gebrüder Grimm1), als Sextaner Ernst Schultze in der Komödie "Unser Fräulein Doktor"1) (1940) mit Jenny Jugo oder als Nachbarsjunge Wilhelm Panse in dem von Victor de Kowa in Szene gesetzten, bis heute zu den so genannten Vorbehaltsfilmen zählenden NS-Propagandastreifen Kopf hoch, Johannes"1) (1941). Bis Kriegsende spielte er in insgesamt neunzehn Produktionen mit, darunter in "Sein Sohn"2) (1941), "Junge Adler"1) (1944), "Die Degenhardts"1) (1944) und "Der grüne Salon"2) (1944). Ab 1943 hatte Möller eine Ausbildung an der Schauspielstudio von Lyda Wegener1) (1889 – 1968) begonnen, die er Anfang 1944 erfolgreich abschloss, danach wirkte er bis zur Schließung aller Bühnen (Herbst 1944) in Berlin am "Preußischen Staatstheater"1) bei Gustaf Gründgens in der Shakespeare-Komödie "Der Widerspenstigen Zähmung"1) mit, trat an der "Volksbühne"1) und am "Hebbel-Theater"1) auf.
Nach Kriegsende, aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft nach Bad Hersfeld1) entlassen, wurde Möller zur Spielzeit 1945/46 Ensemblemitglied des "Staatstheaters Kassel"1). Ab 1947 arbeitete er in Berlin am "Schlosspark Theater"1) in Inszenierungen von Intendant von Boleslaw Barlog1) sowie Hans Lietzau1). Nach der Übersiedlung ins bayerische München holte Hans Schweikart1) den Schauspieler an die dortigen "Kammerspiele"1) und hier arbeitete Möller mit Paul Verhoeven und Fritz Kortner in Stücken wie "Die tätowierte Rose"1) von Tennessee Williams1) oder "Das Dunkel ist Licht genug"3) von Christopher Fry1) zusammen.
     
Szenenfoto mit Gunnar Möller und Gisela von Collande1) aus dem
Stück "Die leichten Herzens sind" von Emlyn Williams1) am "Schlosspark Theater"
Quelle: Deutsche Fotothek, (file: df_pkm_0000914_002)
© SLUB Dresden/Deutsche Fotothek
Urheber: Abraham Pisarek1) (1901–1983); Datierung: ungenannt

Quelle: deutschefotothek.de; Genehmigung zur Veröffentlichung: 30.03.2017
Ab Mitte/Ende der 1940er Jahre stand der Schauspieler auch wieder vor der Kinokamera, einen ersten kleinen Auftritt hatte er in der DEFA1)-Produktion "Wozzeck1) (1947) nach dem gleichnamigen Dramenfragment1) von Georg Büchner1) mit Kurt Meisel in der Titelrolle. Nach dem Part des Hans in "Hans im Glück" (1949) nach dem gleichnamigen Märchen1) der Gebrüder Grimm1) folgten prägnante Rollen in Produktionen wie dem Krimi "Fünf unter Verdacht"1) (1950), dem Liebesfilm "Heidelberger Romanze"1) (1951), der Paul Keller1)-Adaption "Ferien vom Ich"1) (1952), dem Schwank "Hollandmädel"1) (1953) mit Sonja Ziemann, die Verwechslungskomödie "Hoheit lassen bitten" (1954) nach einer Operette von Walter Kollo1) oder das Lustspiel "Liebe und Trompetenblasen"1) (1954). Sein wohl schönster filmischer Erfolg wurde dann die von Kurt Hoffmann1) inszenierte Literaturadaption "Ich denke oft an Piroschka"1) (1955) nach dem gleichnamigen Roman1) von Hugo Hartung1), in dem er neben der bezaubernden Lieselotte Pulver den einstigen Studenten Andreas mimte, Diese Rolle ist wohl seine bekannteste unter den über 100 Figuren, die Möller im Verlaufe der Jahrzehnten auf der Leinwand verkörperte. Bis Ende der 1950er Jahre präsentierte sich Möller in unterhaltsame Streifen wie "Das Donkosakenlied"1) (1956), "Was die Schwalbe sang"1) (1956), "Der kühne Schwimmer"1) (1957), "Nachts im grünen Kakadu"1) (1957) oder "Ist Mama nicht fabelhaft?"1) (1958).

Foto zur Verfügung gestellt von Werner Bethsold1) (1925–2019)
Das Foto entstand 1987 während einer Hörspielproduktion.
 © Werner Bethsold

Gunnar  Möller 01; Copyright Werner Bethsold
Für Frank Wisbar spielte er in dem Stalingrad-Kriegsdrama "Hunde, wollt ihr ewig leben"1) (1959) nach dem Roman von Fritz Wöss1) den Leutnant Fuhrmann, Wisbar besetzte ihn auch als Partner von Sonja Ziemann mit der tragenden Rolle des Kurt Reiser in dem Film "Nacht fiel über Gotenhafen"1) (1960), mit dem dem Untergang der "Wilhelm Gustloff"1) am 30. Januar 1945 thematisiert wurde. Mit Eddie Constantine zeigte er sich in dem britischen Drama "Dicke Luft und heiße Liebe"1) (1959, "SOS Pacific") sowie in dem Albers-Remake "Bomben auf Monte Carlo"1) (1960, auch "Eddie läßt die Bombe platzen") nach dem Roman von Fritz Reck-Malleczewen1).
In den nachfolgenden zwei Jahrzehnten blieb Möller weiterhin ein vielbeschäftigter Leinwanddarsteller, verlegte seine Arbeit aber vermehrt auf das Fernsehen, für das er schon seit den 1950ern tätig war. In den 1960ern trat er noch regelmäßig er in Kinoproduktionen wie "Saison in Salzburg"1) (1961) nach der gleichnamigen Operette1) von Fred Raymond1), dem Heimatfilm "Drei weiße Birken"1) (1961), der Freddy Quinn-Geschichte "Freddy und das Lied der Südsee"1) (1962) oder der Komödie "Liselotte von der Pfalz"1) (1966) in Erscheinung, wo er neben Heidelinde Weis als Liselotte von der Pfalz1) und Harald Leipnitz als deren Gatte Herzog von Orléans1) als Herzog von Kurland auftauchte.
Möller wirkte zudem in einigen internationalen Produktionen mit, so als Schiffs-Zahlmeister in der mit Richard Burton, Elizabeth Taylor, Alec Guinness und Peter Ustinov hochkarätig besetzten Literaturadaption "Die Stunde der Komödianten"1) (1967, "The Comedians") nach dem Roman von Graham Greene1). Für Regisseur Otakar Vávra1) schlüpfte er in den tschechischen Produktionen "Hitler – Die Tage des Verrats"4) (1973 "Dny zrady) und "Die Befreiung Prags"4) (1977, "Osvobození Prahy") in die Maske des Adolf Hitler1), den er später auch in dem US-amerikanischen TV-Mehrteiler "Mussolini: The Untold Story" (1985) mit George C. Scott1) als Benito Mussolini1) verkörperte → Wikipedia (englisch). Zu nennen ist auch sein Part des Kriminalbeamten Karl Braun in dem Thriller "Die Akte Odessa"1) (1974, "The Odessa File") nach dem gleichnamigen Roman1) von Frederick Forsyth1) und der Kommissar in dem von Rainer Boldt1) in Szene gesetzten Krimi "Der Geschichtenerzähler"4) (1989, "The Storyteller") nach dem Roman "Suspension of Mercy" von Patricia Highsmith1). Letzte Arbeiten für den Kinofilm waren Johannes Brunners1) Regiedebüt bzw. der kurzweilige Streifen "Oktoberfest"1) (2005) und Margarethe von Trottas1) Drama um den Vater Paul Kromberger (Matthias Habich), der in "Die abhandene Welt"1) seine Tochter Sophie (Katja Riemann1)) nach New York schickt, um der Ähnlichkeit einer Operndiva (Barbara Sukowa) mit seiner verstorbenen Ehefrau nachzugehen; hier spielte Möller als Ralf Kromberger den verhassten Bruder von Paul. Die Uraufführung fand am 13. Februar 2015 im Rahmen der "Internationalen Filmfestspielen Berlin"1) statt, allgemeiner Kinostart war der 7. Mai 2015 → Übersicht Kinofilme.
 
Die Fernsehzuschauer erlebten Möller seit Mitte der 1950er Jahre in den unterschiedlichsten TV-Produktionen, in Lustspielen wie "Die liebe Familie"5) (1957), Dramen wie "Die Glasmenagerie"5) (1958) nach dem gleichnamigen Schauspiel1) von Tennessee Williams1), Krimis wie "Herr Raymond kommt nicht"5) (1961), Literaturverfilmungen wie "Schau heimwärts Engel"5) (1961) nach dem Roman von Thomas Wolfe1) oder in etlichen Opern/Operetten-Adaptionen und Musicals. So mimte er in "Die verkaufte Braut" (1960) nach der gleichnamigen Oper1) von Bedřich Smetana1) den Wenzel, in "Der Vogelhändler" (1960) nach der gleichnamigen Operette1) von Carl Zeller1) neben Titelheld Gerhard Riedmann den Grafen Stanislaus, an der Seite von Peer Schmidt (Heinrich von Jüterbog) und Liane Croon1) (Ottilie von Henkeshofen) sah man ihn als Baron Cicero von Henkeshofen in "Wie einst im Mai"5) (1961) nach der gleichnamigen Operette1) von Walter1) und Willi Kollo1) (Musik) und erneut mit Gerhard Riedmann in "Gasparone" (1962) nach der gleichnamigen Operette1) von Carl Millöcker1) als Sindolfo, Sohn des Gouverneurs Nasone von Palmira (Kurt Großkurth). Eine schöne Rolle war auch die des Mechanikers Fritz Steppke in "Frau Luna" (1964) nach der gleichnamigen Operette1) von Paul Lincke1) (Musik) mit Margit Schramm1) als Frau Luna sowie unter anderem Heinz Erhardt als Theophil. Es folgten Auftritte in Stücken wie beispielsweise dem irischen Musical "Carrie"5) (1965), der amüsanten Geschichte "Die spanische Fliege" (1966) nach dem Schwank von FranzArnold1) und Ernst Bach1), dem Zweiteiler "Eine große Familie"7) (1970) oder die Rolle des Studienrats und Familienvaters Hans Wernerin der Serie "Familie Werner auf Reisen"7) (1971).
 
"Frau Luna": DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion am 12.10. 2018 auf DVD herausbrachte. Szenenfoto aus "Frau Luna"; v.l.n.r. Heinz Erhardt (Theophil), Brigitte Mira (Mathilde Pusebach), Manfred Steffen (Lämmermeier), Willi Rose (Pannecke), Gunnar Möller (Steppke); mit freundlicher Genehmigung  von Pidax-Film, welche die Produktion am 12.10. 2018 auf DVD herausbrachte.
"Frau Luna": Abbildung DVD-Cover bzw. Szenenfoto mit (v.l.n.r.)
Heinz Erhardt (Theophil), Brigitte Mira (Mathilde Pusebach)
Manfred Steffen (Lämmermeier), Willi Rose (Pannecke) und
Gunnar Möller (Fritz Steppke)
Mit freundlicher Genehmigung von Pidax-Film, welche die Produktion
am 12.10. 2018 auf DVD herausbrachte.
  
Mehrfach gehörte er zur Besetzung des Krimi-Dauerbrenners "Tatort"1), so erstmals als Flugsicherer Lindemann in "AE612 ohne Landeerlaubnis"1) (1971) mit Walter Richter als KHK Paul Trimmel1), gefolgt von dem Part des Fleischkonserven-Fabrikanten Edmund Freese in "Mordgedanken"1) (1975) mit Knut Hinz als Hauptkommissar Brammer; bis Anfang der 1990er Jahre sollten drei weitere "Tatort"-Krimis folgen. Selber einen Ermittler, den Inspektor Tim Everson, spielte er dann in dem spannenden, zweiteiligen Durbridge1)-Straßenfeger ""Die Kette" (1977).
In seiner Wahlheimat Großbritannien stand Möller Ende der 1970er wiederholt für die TV-Serie "Secret Army" vor der Kamera, nach der deutsch-kanadischen Serie bzw. der Rolle des Constabler Miller in "Die Abenteuer von Tom Sawyer und Huckleberry Finn"1) (1979, "Huckleberry Finn and His Friends") nach den Buchvorlagen "Die Abenteuer des Tom Sawyer"1) und "Die Abenteuer des Huckleberry Finn"1) von Mark Twain1) mit Sam Snyders1) als Tom Sawyer und Ian Tracey1) als Huckleberry Finn1) schien die Karriere des Schauspielers zunächst beendet.
Gunnar  Möller 02; Copyright Virginia Shue Gunnar Möller war seit 1954 mit seiner Kollegin Brigitte Rau1) (1933 – 1979), verheiratet, mit der er drei Kinder hatte. Im September 1979 kam es im Londoner Haus des Ehepaares Möller im Künstlerviertel Hampstead1) bei Scheidungsstreitigkeiten zu einer Tragödie – der Schauspieler erschlug seine Frau mit einem Saunaschemel. Im Mai 1980 sprachen ihn die Geschworenen im Londoner Kriminalgerichtshof "Old Bailey" von der Anklage des Mordes frei und verurteilten ihn wegen Totschlags1) im Affekt1) zu fünf Jahren Haft, von denen er zwei in Großbritannien verbüßte. Im November 1981 wurde der er auf Bewährung entlassen und Möller kehrte in Bundesrepublik zurück. 
Er konnte seine  Schauspielerkarriere erfolgreich beim Fernsehen und auf der Bühne fortsetzen, Theaterengagements führten ihn unter anderem an das "Rheinische Landestheater Neuss"1), nach Stuttgart oder zu den "Gandersheimer Domfestspielen"1). Mit den Szenen "Loriots dramatische Werke" feierte Möller 1989 im Frankfurter "Theater am Zoo"1) Premiere. Er spielte diese Vorstellung in wechselnden Szenenfolgen –  zusammen mit seiner neuen Lebenspartnerin Christiane Hammacher1) –  über 600 Mal. Anlässlich des 85. Geburtstages des als "Loriot" berühmt gewordenen Vicco von Bülow (1923 – 2011) am 12. November 2008 wurde das Stück zwischen dem 27.11. und 31.12.2008 am Berliner "Schillertheater"1) aufgeführt. "Loriots Dramatische Werke" geriet zum Dauerbrenner, über zwei Jahrzehnte glänzten Gunnar Möller und Christiane Hammacher damit auf deutschsprachigen Bühnen. Noch im Sommer 2009 wurde das Stück an der "Komödie im Bayerischen Hof"1) präsentiert, dann 2012 erneut auf die Bühne gebracht. 
 
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Zusammen mit Charles Brauer glänzte Möller beispielsweise in dem Boulevard-Klassiker "Sonny Boys"3) von Neil Simon1) an der "Komödie Düsseldorf"1), bis zum 20. November 2005 konnte man die beiden Mimen dort in der witzigen Geschichte um das berühmte Komikerpaar sehen: Willie Clark (Charles Brauer) und Al Lewis (Gunnar Möller) haben 43 Jahre lang zusammengearbeitet, sich dann getrennt, weil Al plötzlich genug vom Show-Business hatte. Nach dreizehn Jahren versucht Willis Neffe und Manager, die beiden noch einmal mit einer gemeinsamen Nummer ins Fernsehen zu bringen. Beide sagen zögernd zu, die Proben verlaufen mit Zank und bissigen Vorwürfen, die Aufnahmen müssen abgebrochen werden …
Möller stand im Rahmen der ersten "Zwingerfestspiele Dresden" (05.–21.08.2011) unter der Regie von Dieter Wedel1) als Wolf Dietrich Graf von Beichlingen1), Großkanzler und Oberhofmarschall des von Götz Schubert1) dargestellten sächsischen Kurfürsten August der Starke1), in der Uraufführung des Stücks "Die Mätresse des Königs" von John von Düffel1) auf der Bühne. Augusts Mätresse, die schöne Anna Constantia1) und spätere Gräfin von Cosel wurde von Teresa Weißbach1) verkörpert, weiterhin sah man unter anderem Tom Quaas1) als Sekretär Reichsgraf Fürstenberg1), Roland Renner1) als Außenminister Reichsgraf von Flemming1) und Dirk Bach1) als Hofnarr → deutschlandfunkkultur.de.   

Gunnar Möller anlässlich eines Empfangs während des "CineFests"1), dem
"Internationalen Festival des deutschen Film-Erbes", veranstaltet von
"CineGraph"1) in Hamburg im November 2008
Urheber: E. S. Myer; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons

Gunnar Möller anlässlich eines Empfangs während des "CineFests", dem "Internationalen Festival des deutschen Film-Erbes", veranstaltet von "CineGraph" in Hamburg im November 2008; Urheber: E. S. Myer; Lizenz: CC BY-SA 3.0; Quelle: Wikimedia Commons
Seit 31.12.2011 erfreute Möller als Nachfolger von Alexander Kerst das Publikum zudem als der anfangs mürrische Earl of Dorincourt bzw. Großvater in dem von der "a.gon Theaterproduktion"1) realisierten Weihnachtsklassiker "Der kleine Lord" nach dem berühmten, gleichnamigen Roman1) von Frances Hodgson Burnett1). In dem humorvollen Familien-Musical von Günter Edin1) (Musik) und Gabriele Misch1) (Libretto/Liedtexte), das seine Uraufführung am 14. November 2008 in Unterhaching feierte, gab Möller auch bei der Tournee ab 31. Dezember 2012 den alten Lord. Der "Münchner Merkur"1) überschrieb seine Kritik: "Gunnar Möller ließ Alec Guinness vergessen – fast 15 Minuten Schlussapplaus." (Quelle: a-gon.de/nachruf-gunnar-moeller) → a-gon.de.
  
Zu Möllers Arbeiten für das Fernsehen gehörte unter anderem Rainer Boldts1) heftig diskutierter Politthriller "Im Zeichen des Kreuzes"1) (1983) mit der Rolle des Journalisten Kaiser, ein Jahr später wirkte er als der der dubiose Kaufmann Dollmann in dem spannenden ARD-Mehrteiler "Das Rätsel der Sandbank" (1986) nach dem gleichnamigen Roman1) von Robert Erskine Childers1) mit oder agierte als der falsche Kommissar bzw. Betrüger Heinz Eckhoff in der "Tatort"-Folge "Die Macht des Schicksals"1) (1987). Heide%nbsp;Pils1) besetzte ihn als Inspektor Vogt in dem Krimi "Tage der Angst" (1990), Episodenrollen in Serien wie "Für alle Fälle Stefanie"1) (1995/2001), "Aus heiterem Himmel"1) (1996), "Einsatz Hamburg Süd"1) (1998) oder "SOKO 5113"1) (2006; Folge "Mord wie im Groschenroman"7)) zählen ebenfalls zu Möllers TV-Filmografie. An letzten Arbeiten vor der TV-Kamera ist die "Donna Leon"1)-Folge "Blutige Steine"1) (2008) und die Figur des Grafen Heinrich von Einsiedel1), Freund des von Gerd Klotzek gespielten einstigen HVA-Leiters Markus Wolf1), in der Folge "Markus Wolf – Mielkes bester Mann"7) (EA: 25.08.2013) aus der erfolgreichen MDR-Reihe "Geschichte Mitteldeutschlands"7) als zu nennen, die es zwischen 1999 und 2017 auf rund 100 überaus interessant-lehrreiche Dokumentationen brachte. Danach zeigte sich Möller mit dem winzigen Part des Großvaters der Ermittlerin Ina Behrendsen (Julia Brendler1)) in der Story "Clüvers Geheimnis"8) (EA: 09.03.2015) aus der Krimireihe "Nord Nord Mord"1) mit Robert Atzorn als Hauptkommissar Theo Clüver. Rund ein Jahr später mimte er in dem bereits 2014 gedrehten ARD-Film "Endstation Glück"1) (EA: 01.04.2016) den in einem Altersheim lebenden Vater des einstmals gefeierten Musicalstars Rosina (Gudrun Landgrebe1)), der gar nicht so dement ist, wie alle glauben. Er hat seiner Tochter, die er für eine Tingeltangeltänzerin hält, den Berufswunsch nie verziehen. "Erzählt wird die Geschichte der beiden Schulfreundinnen Helene (Gundi Ellert1)) und Rosina (Landgrebe), deren Wege sich nach längerer Zeit wieder kreuzen, als beide vor einem neuen Daseinsabschnitt stehen. (…) Rosina ist in erster Linie wegen des Geburtstages ihres Vaters in ihre alte Heimat zurückgekehrt, aber bei ihrem ersten Besuch im Seniorenheim tut er so, als sei er dement und erkenne sie nicht." kann man bei tittelbach.tv zu der "Dramödie" lesen → Übersicht TV-Produktionen.
 
Darüber hinaus stand Möller sporadisch im Synchronstudio, lieh unter anderem Anthony Forwood1) als Gareth in dem Abenteuer "Die Ritter der Tafelrunde"1) (1953, "Knights of the Round Table") und John Kerr1) als erfolgreichem Schriftsteller Tom Robinson Lee in dem Drama "Anders als die anderen"1) (1956, "Tea and Sympathy") seine Stimme. In "Die unglaublichen Abenteuer des Herkules"1) (1958, "Le fatiche di Ercole" sprach er für SteveReeves1) den Titelhelden Herkules1), für John McEnery1) den Yves-Marie alias Philippe in dem Psychothriller "Die Dame im Auto mit Brille und Gewehr"1) (1970, "La Dame dans l'auto avec des lunettes et un fusil") und für MarkLenard1) den Botschafter Sarek in dem Science-Fiction-Film "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart"1) (1986, "Star Trek IV: The Voyage Home") → mehr bei synchronkartei.de. Für das Hörspiel war er ebenfalls tätig und wirkte in etlichen Sendungen mit, eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier.
Christiane Hammacher und Gunnar Möller; Copyright Virginia Shue Gunnar Möller starb am 16. Mai 2017 nach längerer Krankheit im Alter von 88 Jahren in Berlin; die letzte Ruhe fand er auf dem dortigen "Parkfriedhof Lichterfelde"1) → Foto der schlichten Grabstelle bei knerger.de sowie Wikimedia Commons.
Aus der Ehe des Schauspielers mit Brigitte Rau gingen die Kinder Michael, Florian und Hillevi hervor. Gunnar Möllers Lebenspartnerin und Ehefrau (seit 2003) war Schauspielerkollegin Christiane Hammacher1), mit der er oft gemeinsam auf der Bühne stand. Das Paar erfreute das Publikum mit szenischen Lesungen von Theodor Fontane1), spielte beispielsweise neben "Loriots Dramatische Werke" in "Fisch zu viert"9), einer Krimikomödie um drei Damen und ihren Diener nach dem gleichnamigen Hörspiel von Wolfgang Kohlhaase1) und Rita Zimmer, weiterhin in dem Zwei-Personenstück "Love Letters"9) von A. R. Gurney1) und in dem Schauspiel "Das Haus am See"9) ("On golden Pond") von Ernest Thompson1), das mit Katharine Hepburn und Henry Fonda erfolgreich verfilmt wurde → "Am goldenen See" (1981). 
Im Sommer 2008 zog Möller mit seiner Frau von München nach Berlin und lebte seither im Stadtteil Pankow1).  
  
Das Foto, welches Gunnar Möller mit Christiane Hammacher zeigt, wurde mir
freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt. 
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
Siehe auch cyranos.ch, Wikipedia, filmportal.de, defa-stiftung.de sowie
den Artikel zum 80. Geburtstag (2008) bei der "Frankfurter Rundschau"
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmportal.de,  3) fischer-theater.de, 4) filmdienst,de, 5) Die Krimihomepage, 6) wunschliste.de, 7) fernsehserienn.de, 8)  tittelbach.tv, 9) theatertete.de
  
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Murnau Stiftung
Die Krimihomepage, tittelbach.tv, fernsehserien.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia)
Um zur Seite der Publikumslieblinge zurückzukehren bitte dieses Fenster schließen.
Home: www.steffi-line.de