Martin Benrath wurde am 9. November 1926 als Helmut Kurt August Hermann Krüger
und Sohn eines leitenden Angestellten in Berlin-Lankwitz1) geboren. Das
Gymnasium konnte er aufgrund der Kriegswirren nur bis zur Unterprima
besuchen, musste zwei Jahre lang seinen Dienst als Flakhelfer tun. Nach Ende
des 2. Weltkrieges entschied er sich für den Beruf des Schauspielers, begann
ein Privatstudium bei Maria Loya1) (1890 1953)
in Berlin und erhielt
nach seinem Abschluss 1947 ein erstes Engagement am dortigen "Theater am
Schiffbauerdamm"1), wo er bis 1950 auf der Bühne
stand. Danach ging er an das "Theater am Kurfürstendamm"1),
spielte bis 1952 am "Hebbel-Theater"1) hier gab er
unter anderem den Karl Moor in Schillers "Die
Räuber"1) sowie als Shakespeare-Interpret den Petruchio
in "Der
Widerspenstigen Zähmung"1) und den Hektor in "Troilus und
Cressida"1) und
wirkte beim "Theater-Club des British Centre". 1953 holte ihn
Gustaf Gründgens an das
"Düsseldorfer
Schauspielhaus"1). Laut Wikipedia
nahm er hier seinen Künstlernamen an: Da der Name "Krüger"
vom Kollegen Hardy Krüger bereits "besetzt" war,
riet ihm der Chefdisponent zu einem Künstlernamen. Krüger fiel nichts Passendes ein. Darauf fragte ihn
der Disponent: "Wo wohnen Sie zurzeit?" "In Benrath"1).
Der Erfolg als "schwärmender An- und Verführer Hans", so cinegraph.de,
in der Tragikomödie "Bacchus" von Jean Cocteau1)
und als Bruno Mechelke in dem Hauptmann-Drama
"Die Ratten"1) machten ihn bei Gustaf Gründgens zum beliebten Charakter-Star.
Als Gründgens 1955 als Generalintendant nach Hamburg an das "Deutsche
Schauspielhaus"1) wechselte, blieb Benrath bis 1962 unter
der Intendanz von Karl-Heinz Stroux1) weiterhin in Düsseldorf.
Hier spielt er formsicher mit viriler Kälte und distanziertem Charme
sensible und nervöse Helden, Prinzen, Könige, Götter, Verbrecher und Salonherren.
"Benrath Figuren hatten Größe immer, nicht nur die Helden, Herren und Herrenmenschen,
auch die Draufgänger und die Verlierer. Gerade ihnen schenkte er ein Mitleid, das sie erhaben machte im Unglück."
(C. Bernd Sucher1),
2000/Quelle: www.cinegraph.de)
Mit Beginn der 1960er Jahre profilierte sich Benrath endgültig zu einem der ganz großen, stimmgewaltigen
und unverzichtbaren Bühnendarsteller, stand von 1962 bis 1969 sowie
erneut von 1976 bis 1987 in München am "Bayerischen
Staatsschauspiel"1) auf der Bühne.
Bei Gastspielen vor allem in Berlin und Hamburg aber auch in Düsseldorf zeigte er
immer wieder seine darstellerische Dominanz und Vielseitigkeit, ebenso wie bei den "Ruhrfestspielen"1)
in Recklinghausen, den "Bad Hersfelder Festspielen"1) sowie
den "Salzburger
Festspielen"1); zwischen 1969 und 1976 band sich Benrath
nicht fest an ein Haus.
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Unter der Regie von Stroux gestaltete Benrath beispielsweise
den Hettore Gonzaga, Prinz von Guastalla, in dem Lessing-Trauerspiel "Emilia Galotti"1),
den Barnaby Kaghan in "Der Privatsekretär" von T. S. Eliot1) oder
den Orpheus in "Eurydike"
von Jean Anouilh1).
Mit der Titelrolle des Thomas Becket1) in Anouilhs "Becket oder Die Ehre Gottes"
feierte er zur Spielzeit 1960/61 ebenfalls Erfolge Werner Dahms1)
war als König Heinrich II.1) sein Gegenspieler. Zu
nennen sind unter anderem weiterhin der Pierre in "Die Irre von
Chaillot"1) von Jean Giraudoux1) (Premiere: 11.05.1957)
mit Hermine Körner in der Titelrolle,
der Bassanio, Freund des Titelhelden (Peter Esser1)) in dem Shakespeare-Stück
"Der Kaufmann von Venedig"1) (Premiere: 07.09.1957) mit
Ernst Deutsch als Shylock,
der Henry, Sohn von Mr. und Mrs. Antrobus (Attila Hörbiger/Gerda Maurus in
"Wir sind noch einmal
davongekommen"1) von Thornton Wilder1) (Premiere: 08.10.1960)
oder der Dorfrichter Adam in "Der zerbrochne
Krug"1) von Heinrich von Kleist1) (Premiere: 04.09.1971).
Foto: Gastspiel (15. bis 17.1.1957) des "Düsseldorfer Schauspielhauses" im
"Stadttheater Bad Godesberg"1):
"Eines langen Tages Reise in die Nacht"1)
("Long day's journey into night") von Eugene O'Neill1)
in der Übersetzung/Bearbeitung von Ursula und
Oscar Fritz Schuh1);
Regie: Karl-Heinz Stroux; Bühnenbild und Kostüme: Ita Maximowna1);
v.l.n.r.: Paul Hartmann
(James Tyrone), Elisabeth Bergner
(Mary Cavan Tyrone),
Heinz Drache
(James Thyrone jr., ihr ältester Sohn), Martin Benrath
(Edmund Tyrone, ihr jüngster Sohn);
Schauplatz: Wohnzimmer im Sommerhaus der Thyrones an einem Augusttag des Jahres 1912
Quelle: Deutsches
Bundesarchiv, Digitale
Bilddatenbank, B 145 Bild-F004180-0008;
Fotograf: Rolf Unterberg / Datierung: Januar 1957 / Lizenz CC-BY-SA
3.0
Originalfoto und Beschreibung: Deutsches Bundesarchiv B 145 Bild-F004180-0008
bzw. Wikimedia Commons
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Bei den "Ruhrfestspielen
1961"1) glänzte Benrath in der von Heinrich
Koch1) inszenierten "Wallenstein"-Trilogie1)
von Friedrich
Schiller als Max
Piccolomini1), an der Seite von Bernhard Minetti
(Wallenstein1))
und unter anderem Mathias Wieman (Octavio Piccolomini1)).
Bei den "Salzburger Festspielen" gab er zwischen 1973 und 1977 den
Teufel in den von Ernst Haeusserman1) in Szene gesetzten "Jedermann"1)-Aufführungen
von Hugo von Hofmannsthal1) mit
Curd Jürgens als Jedermann. Nach längerer
Pause war Benrath dann wieder 1992 bzw. 1993 in Salzburg zu sehen und brillierte als
Julius Caesar1)
in dem Shakespeare-Drama "Julius Caesar"1), inszeniert von Peter Stein mit unter anderem
Gert Voss
(Marc Anton1)),
Thomas Holtzmann (Brutus1))
und Hans-Michael Rehberg
(Cassius). Ebenfalls 1993 sowie 1994
beeindruckte er unter der Regie des Schweizer Bühnenregisseurs
Luc Bondy1) in "Das
Gleichgewicht" (Uraufführung: 26.07.1993) von
Botho Strauß1)
als der Industrielle Christoph Groth,
der nach langen Jahren zu seiner Frau (Jutta Lampe1)) zurückkehrt. 1995, 1996, 1997 und 1999 verkörperte er den Tod
in den "Jedermann"-Inszenierungen von Gernot Friedel1), 19951997
mit Gert Voss in der Titelrolle sowie 1999 mit Ulrich Tukur1).
Seinen Text als Tod im "Jedermann" veränderte er in "Ich bin
dein Tod." (statt "Ich bin der Tod."). Zudem
wirkte er 1996 in der Oper "Oberon"1)
von Carl Maria von Weber1) mit,
Sylvain Cambreling1) stand am Dirigentenpult, Regie führte
Klaus Metzger1) → salzburgerfestspiele.at.
Am "Bayerischen Staatsschauspiel" ("Residenztheater"1))
wurde Benrath 1967 als Don Rodrigo
in Hans Lietzaus1) Inszenierung des
im spanischen 16. Jahrhundert spielenden Stücks "Der seidene Schuh" von Paul Claudel1) gefeiert (→ felix-bloch-erben.de),
für den Theaterkritiker Joachim Kaiser1)
war er "glänzend, eher intellektuell als triebhaft böse".
("Süddeutsche Zeitung", 21.02.1967)*).
Im darauffolgenden Jahr machte er mit zwei weiteren, von Litzau in Szene
gesetzten Aufführungen von sich reden, als Odysseus1)
in der Uraufführung (13.07.1968) des Stücks "Philoktet"
von Heiner Müller1)
nach "Philoktetes"1)
des Sophokles1)
mit Helmut Griem als
Philoktet1)
sowie als Franz Moor in Schillers "Die Räuber"1)
mit Peter Lühr als Maximilian, regierender Graf von Moor,
und Helmut Griem als Karl Moor.
Über letztgenannte Darstellung urteilte der Schweizer
Journalist und Dramaturg Urs Jenny1): "Martin Benraths Franz Moor etwa ist gar nicht ganz denkbar ohne
die Dimension des Chamäleonhaften, die dieses fleckige Licht seinen Kurvenbewegungen, seinen oft lauernd vorgekrümmten
Haltungen gibt; er wächst förmlich in diesem Licht und holt über die Bösewichtsbrillanz hinaus, die ihm ja liegt im
Streitgespräch mit dem etwas zu müden Pastor Moser, zugleich mit der Angst, die ihn ausholt, einen
eigenwilligen Zug purer Brutalität aus der Rolle
heraus." ("Süddeutsche Zeitung", 09.12.1968)*)
Zwischen 1976 und 1983 erneut Ensemblemitglied, zeigte Benrath in München
seine darstellerische Kunst in verschiedenen Lietzau-Inszenierungen, beispielsweise
als spleeniger alter Engländer Henry Carr in "Travesties" von Tom Stoppard
(Premiere: 21.01.1977), als der Rittmeister in "Der
Vater"1) von August Strindberg1) (Premiere: 05.12.1980) und
als Titelheld in der Shakespeare-Tragödie "König Lear"1) (Premiere: 23.09.1984). So
schrieb "Die Welt" in einem Nachruf: "Vor allem als Lear gelang Benrath ein Meisterstück: Ein Einsamer, halb dem Irrsinn verfallen, aber
immer ein König, ein Mensch, dessen Geheimnis nie ganz enträtselt wird, weil sein Innerstes aus seiner unbeugsamen Haltung
heraus nie ganz offenbart wird. Gerade in den Stunden tiefsten Schmerzes, so tat uns Benrath kund, vollendet sich der
Mensch durch die Wahrung seiner humanen Würde."
(Quelle: www.welt.de).
Für August Everding1) spielte er den George in
dem Ehedrama "Wer
hat Angst vor Virginia Woolf?"1)
von Edward Albee1)
mit Nicole Heesters als Martha
(auch "Bregenzer
Festspiele"1) 1985 → bregenzerfestspiele.com), 1986 hatte
Benraths Thomas-Mann-Abend "Fülle des Wohllauts" in München Premiere, mit dem der Schauspieler viele Tourneen
unternahm.*)
Hierbei handelte es sich um eine szenische Lesung aus dem Roman "Der
Zauberberg"1) von Thomas Mann1). "Das Ein-Personen-Stück, mit einem Grammophon und ein paar Schallplatten
als Requisiten auf der Bühne des "Cuvilliés-Theaters"1) in München präsentiert, wird vom Publikum und der
Kritik begeistert aufgenommen und erlebt auch als Gastspiel zahlreiche Aufführungen.**)
Während und auch nach seinem Abschied vom "Bayerischen Staatsschauspiel"
gab Benrath immer wieder Gastspiele beispielsweise am Wiener "Theater
in der Josefstadt"1), wo er seit der Premiere am 14. Dezember 1988 unter
der Regie von Otto Schenk den Cornelius Melody in "Fast ein Poet"
von Eugene O'Neill1) an der Seite von
Christine Ostermayer (Nora Melody) sowie
unter anderem Gundula Rapsch1)
(Sara Melody), August Schmölzer1) (Mickey Maloy) und
Christine Kaufmann (Deborah)
gestaltete, oder am "Schauspielhaus Zürich"1) als Nathan in dem
Lessing-Drama "Nathan der Weise"1) (1988) und mit der Titelfigur in
"Professor
Bernhardi"1) von Arthur Schnitzler1) (ab 1989), jeweils unter
der Regie von Achim Benning1). Weiterhin trat er in Hamburg am "Deutschen Schauspielhaus"1)
und an den "Staatlichen Schauspielbühnen Berlin"
auf, "wo 1974 seine Darstellung des gescheiterten Hochschulprofessors in
Simon Grays1) Boulevardstück
"Butley" am "Schlosspark Theater"1) von der Kritik als
eine seiner Glanzrollen gewertet wird." wie cinegraph.de
ausführt Am "Schauspiel
Frankfurt"1) brillierte er 1993
als spanischer König Philipp II.1) in
Schillers "Don Karlos"1).
Seit 1998 nahm Benrath mit Ausnahme der "Salzburger Festspiele" keine Theaterrollen
mehr an, weil für ihn das Theater "zum Neurosenschauplatz für Regisseure" verkommen
war*) bzw.
er den modernen Klassikerinszenierungen nichts abgewinnen könne.**)
Während seiner beeindruckenden Schauspielerkarriere auf den renommierten,
deutschsprachigen Theaterbühnen
spielte Benrath viele großen Hauptrollen sei es in
Klassikern von Friedrich Schiller1)
oder William Shakespeare1) über
Dramen von Gerhart Hauptmann1) bis hin zu
Stücken der Moderne wie von Eugène Ionesco.
Gerhard Stadelmaier schrieb anlässlich Benraths 70. Geburtstag: "Selbst dann noch, wenn er auf der Bühne Schwäche spielt,
wirkt er unbeugsam, selbst dann noch, wenn er erniedrigt wirken soll, spielt er's aufrecht, selbst dann noch, wenn er erledigt
scheinen möchte, erledigt er's unangreifbar. Als er 1992 in der Salzburger Felsenreitschule Shakespeares
"Cäsar" war, konnten die Verschwörer um Brutus so oft zustechen, wie sie wollten. Selbst im Tode noch blieb Martin Benrath
unbestechlich. Kein Fall ins Bodenlose. Kein formloses Entsetzen. Kein Ausbruch in den letzten Schrei. Er blieb ganz Herr der Figur,
der das Maß schöner Beherrschtheit nie verliert. Als er 1993 in Frankfurt Schillers
"König Philipp" war, konnte das Stadttheater des Mittelmaßes um ihn herum stauben, schwitzen und so tun, als
bewege es sich, Benrath mußte nur ein paar Muskeln seines virtuos angespannten Gesichts bewegen und die Figur geriet
im Höchstmaß in wirkliche seelische Bewegung, die sie weit wegführte von allen schlaffen Söhnen, verkommenen Staaten und eisigen Frauen,
ungefähr dorthin, wo ein Herr und König allein auf sich und seinen Körper gestellt Maß halten
muß, um nicht zugrunde zu gehen. In vollendeter, zu jeder Sekunde schicklicher Manier. Gefühle ja, Sentimentalität nein. Umgekehrt:
Absolut beherrschte oder sanft-zynisch weggedrückte Sentimentalität ermöglicht bei ihm erst den Anflug von
Gefühlen." (FAZ1), 09.11.1996).*)
Anfang der 1950er Jahre kam der der Schauspieler zum Film und konnte neben Curd Jürgens und
Eva Bartok
gleich mit seiner erste Kinorolle als Ulanenoffizier Michael Godeysen in
Gerhard Lamprechts
Familiensaga "Meines Vaters
Pferde"1) nach dem Romanbestseller von
Clemens Laar1) Aufmerksamkeit erregen; auch in dem
2. Teil "Meines Vaters Pferde: Seine dritte Frau" wirkte er mit.
In seinem Gesicht, in dessen Ausdruck sich Arroganz und Haltlosigkeit in
unnachahmlicher Weise verbinden, bricht manchmal der wahre Charakter dieses
ganzen verlogenen Schattenspiels durch was sicher nicht das
Verdienst des Regisseurs ist, der ihn unermüdlich billige Sprüche
rezitieren lässt.
schrieb damals Ben Eichsfelder (= Enno Patalas1))
in de Zeitschrift
"Filmforum" (Nr. 8, 1954).
Neben seiner unfangreichen Theatertätigkeit, der er sich in erster Linie
widmete, übernahm Benrat in den folgen Jahren immer wieder Rollen für das
Kino oder das Fernsehen in Stücken unterschiedlichen Genres. Der Mann mit den
markanten Gesichtszügen - der "Schmiss" war Folge eines Unfalls -
schien für die Verkörperung preußischer Offiziere prädestiniert. Erneut
unter der Regie Lamprechts präsentierte er sich 1954 als Jürgen Marein in der
nach einem Illustriertenroman entstandenen Inzest-Geschichte "Der Engel mit dem Flammenschwert"1) und mimte den
Filmehemann von Gertrud Kückelmann, die damit konfrontiert wird, ihr
Mann sei angeblich ihr Halbbruder. 1956 war er neben
Antje Weisgerber in dem Liebesfilm "Heidemelodie"1) der
Ulrich Haagen, der sich durch die Liebe einer Frau vom rücksichtslosen
Pferdezüchter und Heidebauern zum sensiblen Mann mausert. An der Seite
von Ruth Leuwerik glänzte er 1959 in der
amüsanten Geschichte "Die ideale Frau"1), trat mit Karlheinz Böhm,
Christian Wolff und
Klaus Kammer
in dem Drama "Kriegsgericht"1)
in Erscheinung und mimte den Funk-Offizier Maiers. 1965 verkörperte er überzeugend neben
Marlon Brando
und Yul
Brynner den linientreuen 1. Offizier Kruse in Bernhard Wickis,
in Hollywood realisiertem Kriegsfilm "Morituri"1),
basierend auf dem gleichnamigen autobiografischen Roman von Werner Jörg Lüddecke1).
Zu den weiteren Höhepunkten von Benraths Leinwandschaffen gehören die Titelfigur
eines anarchistischen Unangepassten und Individualisten in
Bernhard Sinkels1) und
Alf Brustellins1) Zeitportrait
"Berlinger Ein deutsches Abenteuer"1) (1975) seine
vielleicht schönste Kinorolle sowie 1980 die Figur des
Psychologen Mogens Jensen in Ingmar Bergmanns1)
ursprünglich für das Fernsehen produzierten Drama "Aus
dem Leben der Marionetten"1),
der Geschichte eines Mordes inmitten der bürgerlichen Gesellschaft. Eine
erneute Zusammenarbeit mit Sinkel ergab sich bei dem Politthriller
"Kaltgestellt"1)
(1980), wo er den V-Mann Körner spielte, in Michael Verhoevens1)
Erfolgsdrama "Die Weiße Rose"1) (1982)
über die studentische NS-Widerstandsgruppe "Weiße
Rose"1) zeigte er sich als der konservative, dennoch mutige Philosophieprofessor
Dr. Kurt Huber1). Nach seiner Rolle des Dr. Otto Klenk in
der Produktion "Erfolg"1) (1991),
einer gut zweistündigen Kinofassung des TV-Dreiteilers von Franz Seitz1)
nach dem gleichnamigen Roman1) von Lion Feuchtwanger1), war er ein Jahr später der
einsame Chefredakteur Uwe Esser in der preisgekrönten, hochkarätig
besetzten Satire "Schtonk"1),
der Story um die vom Nachrichtenmagazin "Stern"1) 1983
veröffentlichten gefälschten Hitler-Tagebücher1),
gedreht von Helmut Dietl1)
mit Stars wie Götz George,
Christiane Hörbiger
oder Harald Juhnke. 1993 mimte er den
General Hentz in Joseph Vilsmaiers1) Kriegsdrama "Stalingrad"1),
im gleichen Jahr den jüdischen Kinochef Teilhaber neben Protagonist Armin Mueller-Stahl in Bernhard Sinkels Hommage an den Stummfilm
mit dem Titel "Der
Kinoerzähler"2). In dem
Spielfilm "Beim
nächsten Kuß knall ich ihn nieder"1) (1995), den 33 Spielszenen über die wechselvolle Karriere des von
Peter Fitz dargestellten Schauspielers
und Regisseurs Reinhold Schünzel, verkörperte
er den berühmten Schriftsteller Thomas Mann.
Neben Katja Flint1),
Ornella Muti1) und
Eva Mattes1)
trat er als Rechtsanwalt Charles Bernsdorf in Sherry Hormanns1)
schwarzen Komödie "Widows Erst
die Ehe dann das Vergnügen"3) (1998)
in Aktion, tauchte in Sönke Wortmanns1) Universitätssatire "Der Campus"2) (1998)
nach dem gleichnamigen Roman1)
von Dietrich Schwanitz1) als
Professor Albrecht von Zitkau auf. Letztmalig stand Benrath für
die von Daniel Schmid1) in Szene gesetzte Parodie "Beresina
oder Die letzten Tage der Schweiz"1) (1999) vor der Kinokamera und
mimte den leicht senilen, ehemaligen Divisionär1)
Sturzenegger → Übersicht Kinofilme.
In "Die
Nacht von Lissabon"2) (1971) nach
dem gleichnamigen Roman1)
von Erich Maria Remarque1) erlebte man Benrath
als Emigrant Josef Schwarz, als Marquis von Keith in "Der
Marquis von Keith"4) (1972) nach
dem gleichnamigen Schauspiel1)
von Frank Wedekind1) erhielt er
ebenfalls gute Kritiken.
An der Seite von Hans Christian Blech
(Teufel) spielte er Don Juan in "Don Juan in der Hölle"5) (1975) nach
dem Theaterstück von George Bernard Shaw1) bzw. dem dritten Akt aus
Shaws "Man and Superman", lieferte in "Die
Buddenbrooks" 1979) als Konsul Buddenbrook in Franz Peter Wirths 11-teiligen
TV-Fassung des berühmten Romans1) von
Thomas Mann1) einmal mehr eine eindrucksvolle schauspielerische Leistung ab.
Mirko Weber vermerkte: "Schwer zu zeichnen: ein Starker, der nun schwach ist, ein Mächtiger, der Ohnmacht nah.
Das war natürlich eine Rolle für Martin Benrath, und so spielte er (
) Johann Buddenbrook als Ehren-Bürger,
dessen finstere Züge er wie eine Maske aufsetzte. Das adelte ihn. Unter dieser Maske jedoch lagen die Nerven bloß, und wenn es virtuos
zuckte im Gesicht dieser Figur, die Würde wahren wollte, verriet das die ganze Anspannung. (
) Mochte diese Figur Johann Buddenbrook
auch fast die Fassung verlieren, war sie doch bei Martin Benrath immer bestens aufgehoben. Er gab ihr einen Rahmen. Und
Halt." ("Stuttgarter Zeitung", 02.92.2000)**)
Herausragend war auch 1986 seine Rolle in Bernhard Sinkels vierteiligen IG-Farben1)-Epos "Väter und Söhne"1)
mit Burt Lancaster als Geheimrat Carl Julius Deutz. Hier verkörperte
Benrath den jüdischen Bankier Bernheim, der zynischerweise die
Entwicklung des Schädlingsbekämpfungsmittels "Zyklon B"1) mitfinanzierte,
das in den Gaskammern des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau1)
zum Massenmord an den Juden eingesetzt wurde. In Dieter
Wedels1) fünfteiligem Thriller "Der Schattenmann"1)
spielte Benrath 1996 den Apotheker David Schachmann, zwei Jahre später sah man ihn als den
Großvater des kleinen Esau in Jo Baiers1)
Dreiteiler "Der Laden"1) (1998)
nach der gleichnamigen
Romantrilogie1) von Erwin Strittmatter1). Für diese eindringliche Darstellung des
lebensweisen Großvaters wurde Benrath mit dem
"Adolf-Grimme-Preis
in Gold"1) (stellvertretend für alle
Darsteller) sowie dem "Deutschen Fernsehpreis"1)
als "Bester Schauspieler in einer Nebenrolle" ausgezeichnet.
Seine vorletzte große Fernsehrolle war die des sympathischen "Königs",
totgeglaubter Werftbesitzer und Vater von Dirk Hansen (Heinz Hoenig1)),
der in Bernd Fischerauers1) Dreiteiler "Zwei Asse und ein König"6) (2000)
plötzlich wieder auftaucht "mit dieser Rolle hat er seinen vielen, bewegenden Auftritten noch einmal einen humanen Appell
spielerisch und nachhaltig hinzugefügt." (Quelle: presseportal.de)
In nachhaltiger Erinnerung ist Benrath auch mit der Figur des
elegant-charmanten "Barons" bzw. Hochstapler der alten Schule auf
der Suche nach seiner Jugendliebe in Susanne Zankes Komödie "Natascha"3) (EA: 05.10.2000) geblieben → Übersicht TV-Produktionen.
Am 31. Januar 2000 am Tag der Erstausstrahlung von
"Zwei Asse und ein König" erlag Martin Benrath überraschend im oberbayerischen Herrsching
am Ammersee1) im Alter von 73 Jahren den Folgen einer
Krebserkrankung; die letzte Ruhe fand er auf Friedhof im Salzburger
Stadtteil Aigen1)
→ Foto der Grabstelle bei knerger.de.
Martin Benrath, der sein Privatleben stets vor der Öffentlichkeit
abschirmte, war seit 1953 mit Schauspielerkollegin Marianne Klein
verheiratet; mit ihr wohnte er bis zu deren Tod im Jahre 1988 im
oberbayerischen Herrsching am Ammersee. Auch mit seiner zweiten, deutlich
jüngeren Ehefrau Frauke lebte er in seiner Wahlheimat Bayern.
Der großartige Charakterdarsteller Martin Benrath, der die deutschsprachige
Theaterszene maßgeblich prägte, verkörperte im Film meist
introvertierte Einzelgänger oder Außenseiter, die schon äußerlich durch
zwei Merkmale hervorstachen: das ausdrucksvollen Gesicht mit der großen
Narbe auf der Wange sowie die durch Zischlaute betonte Stimme. Verkörpert
häufig selbstquälerische Figuren mit einer Tendenz zu Selbsthass und
Außenseiter, die an den Verhältnissen leiden und scheitern.7) Zudem
war er ein gefragter Sprecher und bereicherte mit seiner unverwechselbaren
Stimme etliche Hörspiele; eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank
gelisteten Produktionen findet man hier.
Zahlreiche Auszeichnungen und Preise belegen die darstellerischen Leistungen des 1982 zum
"Bayerischen
Staatsschauspieler"1) ernannten Martin Benrath,
der seit 1972 Mitglied der "Akademie der Künste"1)
in Berlin sowie der Bayerischen "Akademie der Schönen Künste"1)
war. 1988 erhielt er den "Bayerischen Verdienstorden"1),
1992 den "Bayerischer
Filmpreis"1) (Ehrenpreis), 1994 das "Verdienstkreuz 1. Klasse des
Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland"1). Bereits 1973 konnte er eine "Goldene Kamera"1)
in der Kategorie "Beste Lesung" für "Scheinwerfer durch die
Nacht" entgegennehmen, der "Maximiliansorden für Wissenschaft und Kunst"1) (1995) ist eine
weitere Ehrung, die dem Schauspieler zuteil wurde. Der Erhalt der "Satyr-Knöpfe"1)
(1999) als "Bedeutendster Schauspieler seiner Zeit" bildete einen
weiteren Höhepunkt; noch kurz vor seinem Tod gab er die Knöpfe an Sunnyi Melles1) weiter → Übersicht der
Auszeichnungen bei Wikipedia.
Sein schriftlicher Nachlass befindet sich im "Martin-Benrath-Archiv"
der Berliner Akademie der Künste".
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie
filmportal.de
(Fremde Links: filmportal.de, Wikipedia, Die
Krimihomepage, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de) |
Kinofilme
- 1953:
Müllerstraße 3 (Kurz-Dokumentarfilm mit
Spielhandlung; als ?)
- 1953: Meines Vaters Pferde
(nach dem Roman von Clemens
Laar; als Michael Godeysen)
- 1954: Der Engel mit dem Flammenschwert
(nach dem Roman von Eduard Rhein alias Hans-Ulrich Horster;
als Jürgen Marein, Ehemann von Helga (Gertrud Kückelmann)) → filmportal.de
- 1956: Tausend Melodien (als der junge Geiger Martin Hoff)
→ wunschliste.de,
IMDb
- 1956: Heidemelodie
(als Pferdezüchter Ulrich Haagen) → filmportal.de
- 1959: Kriegsgericht
(als Funk-Offizier Maiers)
→ filmportal.de
- 1959: Die ideale Frau
(als Oppositionsführer Axel Jungk, Gegenspieler von Juristin
Dr. Fanny Becker = Ruth
Leuwerik)
→ filmportal.de
- 1965: Kennwort:
Morituri / Morituri (nach dem autobiografischen Roman von Werner
Jörg Lüddecke; Regie: Bernhard
Wicki;
unter anderem mit Marlon
Brando und Yul
Brynner; als Kruse, 1. Offizier) → prisma.de,
filmportal.de
- 1975: Berlinger Ein deutsches Abenteuer
(als Tausendsassa und Abenteurer Lukas Berlinger) → filmportal.de
- 1980: Kaltgestellt
(als V-Mann Körner) → filmportal.de
- 1980: Aus
dem Leben der Marionetten (Regie/Drehbuch/Produktion: Ingmar
Bergman; ursprünglich für das Fernsehen
produziert; als Prof. Mogens Jensen) → filmportal.de
- 1982: Die weiße Rose
(über die NS-Widerstandsgruppe "Weiße
Rose"; als Prof. Dr. Kurt
Huber) → filmportal.de,
zauberspiegel-online.de
- 1990: Wahn dem Hof gefällig
(Kurz-Dokumentarfilm; als Sprecher) → hff-muenchen.de
- 1992: Schtonk!
(über die Veröffentlichung der gefälschten Hitler-Tagebücher
1983 im "Stern";
als Chefredakteur Uwe Esser)
→ filmportal.de
- 1991: Erfolg
(nach dem gleichnamigen
Roman von Lion
Feuchtwanger; auch als TV-Dreiteiler; als Dr. Otto Klenk)
→ prisma,de,
filmportal.de
- 1993: Stalingrad
(über die Schlacht
von Stalingrad; als General Hentz) → filmportal.de,
prisma.de
- 1993: Der
Kinoerzähler (mit Armin
Mueller-Stahl; als Kinobesitzer Theilhaber)
- 1995: Beim nächsten Kuß knall ich ihn nieder
(33 Spielszenen aus dem Leben von Reinhold
Schünzel, dargestellt von
Peter
Fitz; als Thomas
Mann)
→ filmportal.de
- 1997: Widows Erst die Ehe, dann das Vergnügen
(als Rechtsanwalt
Charles Bernsdorf)
→ filmdienst.de,
prisma.de
- 1998: Der Campus
(nach dem gleichnamigen
Roman von Dietrich
Schwanitz; als Professor Albrecht von Zitkau)
→ prisma.de
- 1999: Beresina oder Die letzten Tage der Schweiz
(als der leicht senile, ehemalige Divisionär
Sturzenegger)
→ filmportal.de
Fernsehen (Auszug)
- 1956: Nathan der Weise (nach dem
gleichnamigen
Theaterstück von Gotthold
Ephraim Lessing; mit Ernst
Deutsch
in der Titelrolle; als ein junger Tempelherr)
- 1958: Die chinesische Mauer (nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Max
Frisch; als der Heutige) → IMDb
- 1958: Die Frau des Fotografen (nach
der Komödie "La belle Amour" von Marcel Pagnol;
als Fotograf Fabien)
- 1959: Turandot. Prinzessin von China (nach "Turandot,
Prinzessin von China" von Friedrich von Schiller
nach "Turandot"
von Carlo
Gozzi; Regie: Hans Schalla;
mit Luitgard
Im in der Titelrolle; als Kalaf, Prinz von Astrachan;
Kurzinfo: Schiller schrieb
seine "Turandot", die im November 1802 uraufgeführt wurde, nach einer Prosa-Erzählung von Gozzis gleichnamigem Märchenspiel.
Allerdings tat er etwas mehr, als nur das Drama in seine Diktion zu übertragen. Er veränderte das Motiv der Grausamkeit der
Prinzessin und damit sehr wesentlich das ganze Stück. Bei Schiller ist Turandot grausam aus Rache an den Männern,
die, wie sie sieht, ihre Frauen ausnutzen. Und Kalaf, der Prinz von Astrachan, gewinnt Turandot nicht einfach nur dadurch,
daß er die berühmten drei Rätsel löst, sondern durch die Liebe, gegen die sich die Prinzessin bis zuletzt, am Ende aber
doch vergeblich, wehrt. (Quelle: tvprogramme.shoutwiki.com)) →
IMDb
- 1959: Das Genie und die Göttin (nach
dem Roman von Aldous Huxley;
als John Rivers)
- 1961: Wir sind noch einmal davongekommen
(nach
dem gleichnamigen
Theaterstück von Thornton
Wilder; Inszenierung:
"Düsseldorfer
Schauspielhaus"; Regie: Karl-Heinz Stroux;
als Henry, Sohn von Mr. und Mrs. Antrobus, gespielt von
Attila Hörbiger
und Gerda Maurus) → IMDb
- 1962: Kaum zu glauben (nach dem gleichnamigen
Hörspiel von Francis
Durbridge; als Krimi-Autor Felix Layton)
→ IMDb
- 1963: Turandot (nach dem Hörspiel "Prinzessin
Turandot" von Wolfgang Hildesheimer;
mit Barbara
Rütting als Turandot;
als der falsche Prinz von Astrachan) → IMDb
- 1963: Hedda Gabler
(nach dem gleichnamigen
Bühnenstück von Henrik
Ibsen; mit Ruth
Leuwerik: in der Titelrolle; als Ejlert Lövborg)
- 1963: Minna von Barnhelm (nach dem gleichnamigen
Lustspiel von Gotthold
Ephraim Lessing; als Major von Tellheim,
Johanna von Koczian
als Minna; Regie: Ludwig
Cremer) → IMDb
- 1964: Nachtzug
D 106 (nach dem Theaterstück "Nachtzug" von Herbert
Reinecker; als Schäkel)
→ Die
Krimihomepage
- 1964: Marie Octobre (nach
dem Roman von Jacques Robert, mit Agnes
Fink als Widerstandskämpferin Marie-Hélène Dumoulin,
genannt "Marie-Octobre"; als Legros) → Kinoversion
1958
- 1964: Ein Leben lang (nach dem Drama von William
Saroyan; als Joe) → IMDb
- 1964: Bei Tag und bei Nacht (nach dem Theaterstück von Georges Neveux (19001982); Regie: Fritz
Umgelter;
mit Agnes Fink als die schöne Gräfin Diana, die bei Tag eine völlig
andere Frau ist als bei Nacht; als Teodoro) → IMDb
- 1965: Die Affäre (Zweiteiler
nach dem Roman "The Affair" von C. P. Snow;
als Dawson-Hill)
- 1965: Oberst Wennerström (Zweiteiler
mit Paul Hoffmann als
Oberst Stig
Erik Wennerström; als Kommissar Nils Hofgard in
Teil 2)
- 1965: Die
fünfte Kolonne (Krimiserie; als Feldwebel Steiner in Folge
14 "Besuch
von drüben")
- 1965: Ein idealer Gatte (nach der gleichnamigen
Komödie von Oscar
Wilde; als Sir Robert Chiltern) → IMDb
- 1966: Gespenster (nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Henrik
Ibsen; als Oswald Alving)
- 1967: Ein Riss im Eis (nach
der Erzählung "Der Wachsoldat" von Nikolai
Leskow; als Hauptmann Miller)
- 1967: Die Mission (nach
dem Roman von Hans
Habe über die Konferenz
von Évian; als Monsignore)
- 1967: Der Panamaskandal (Dokumentarspiel
über den "Panamaskandal";
mit Paul
Hoffmann als Ferdinand
de Lesseps;
als dessen Sohn Charles de Lesseps (18401923)) → IMDb
- 1967: Das Attentat Heydrich in Prag (Dokumentarspiel
über den SS-Obergruppenführer Reinhard
Heydrich
bzw. das Prager
Attentat von 1942; als Reinhard Heydrich)
- 1967: Philoktet (nach dem Theaterstück von Heiner
Müller nach "Philoktetes" von Sophokles;
mit Rolf
Boysen
als Philoktetes;
als Odysseus)
→ IMDb
- 1967: Dieser Platonow
(nach
dem Schauspiel "Platonow"
von Anton
Tschechow; als Lehrer Platónow)
- 19671982: Inszenierungen "Bayerisches
Staatsschauspiel" / "Residenztheater"
- 1968: Was
ihr wollt (nach der gleichnamige
Komödie von William
Shakespeare; als Herzog Orsino) → IMDb
- 1969: Der Fall Liebknecht-Luxemburg
(Zweiteiler über Karl
Liebknecht (gespielt von Richard
Lauffen)
und Rosa
Luxemburg (gespielt von Edith
Heerdegen) als
Hauptmann Waldemar Pabst)
→ fernsehserien.de,
prisma.de)
- 1969: Die Zimmerschlacht. Übungsstück für ein Ehepaar (nach
dem gleichnamigen
Drama von Martin
Walser; als Dr. Felix Fürst) → IMDb
- 1970: Erschwerte Möglichkeit der Konzentration (nach
dem Bühnenstück "Ztízená moznost soustredení"
von Václav Havel;
als Eduard Huml, Doktor der Philosophie)
→ rowohlt-theaterverlag.de
- 1970: Krebsstation (Zweiteiler;
nach dem gleichnamigen
Roman von Alexander
Solschenizyn; als Ex-Sträfling Oleg Kostoglotow)
- 1971: Karpfs Karriere (Regie: Bernhard
Wicki, Drehbuch: Günter
Kunert; als Kleinstadtpolizist Heinrich Karpf) → www.dhm.de
- 1971: Die Nacht von Lissabon (nach
dem gleichnamigen
Roman von Erich
Maria Remarque; als Emigrant Josef Schwarz)
- 1971: Dreht
euch nicht um der Golem geht rum
(Zweiteiler; als Sig Prun)
- 1971: Narrenspiegel (Zweiteiler
nach dem Roman von Alfred
Neumann; als Markus
(Marx) Fugger)
- 1972: Der Marquis von Keith (nach dem gleichnamigen
Schauspiel von Frank
Wedekind; als Marquis von Keith)
- 1974: Nie wieder Mary (als
Verleger Bob McKellaway, Ex-Mann von Mary = Heidelinde
Weis)
- 1974: Eintausend Milliarden (als
Jakob, Spitzenmanager eines multinationalen Mineralölkonzerns)
- 1975: Don Juan in der Hölle (nach dem Theaterstück von
George Bernard Shaw
(der dritte Akt aus dem Stück
"Man and Superman"); als Don Juan, Hans
Christian Blech als Teufel) → suhrkamp.de
- 1976: Sonntagsgeschichten (als Mr. Harenger,
Angestellter im Innenministerium, in Geschichte 1 "Die Unvergleichliche"
nach einer Erzählung von William Somerset Maugham)
- 1977: Glücksucher (als
Schriftsteller Richard Odenthal)
- 1978: Als
Hitler das rosa Kaninchen stahl (nach dem gleichnamigen
Roman von Judith
Kerr; als der Vater)
- 1979: Die
Buddenbrooks (11 Teile nach dem Roman "Buddenbrooks"
von Thomas
Mann; als Konsul Buddenbrook) → Wikipedia
- 1980: Aus
dem Leben der Marionetten (Regie/Drehbuch/Produktion: Ingmar
Bergman; als Prof. Mogens Jensen;
auch Kino) → filmportal.de
- 1982: Absender
(Reihe, Historische Briefwechsel bekannter literarischer Persönlichkeiten)
- 19831997: Derrick
(Krimiserie mit Horst
Tappert)
- 1985: Spiel im Schloss (nach dem Theaterstück von Ferenc
Molnár; als Korth) → IMDb
- 1986: Väter
und Söhne (Vierteiler; u. a. mit Burt Lancaster als Geheimrat Carl Julius Deutz;
als Bankier Bernheim)
- 1991: Erfolg
(Dreiteiler nach dem gleichnamigen
Roman von Lion
Feuchtwanger; auch als Kinofilm; als Dr. Otto Klenk)
→ prisma,de,
filmportal.de
- 1991: Der Tod kam als Freund (als
Privatdetektiv Gerhard Selb) → wunschliste.de,
tvspielfilm.de
- 1995: Der Schattenmann
(Fünfteiler; als Apotheker David Schachmann) →
deutsches-filmhaus.de,
filmportal.de
- 1995: Die Unbestechliche (Serie
mit Maja
Maranow als Gerichtsreporterin Sylvia Brant; als Franz
Teuscher, Vater des
verstorbenen Lebensgefährten von Sylvia Brant)
- 1996: Alle
für die Mafia (Zweiteiler; als alter Mann)
→ prisma.de,
tittelbach.tv
- 1997: Sophie Schlauer als die Polizei
(Krimireihe mit Enzi
Fuchs; als Pater Anselm)
- 1997: Eine Herzensangelegenheit (nach dem Buch bzw.
Theaterstück "Bis dann" von Roswitha
Quadflieg; als Franz Maus) → IMDb
- 1998: Der Laden
(Dreiteiler nach der Romantrilogie "Der
Laden" von Erwin
Strittmatter; als Großvater)
- 1999: Die Zauberfrau
(nach dem Roman von Hera
Lind; mit Iris
Berben; als Daily-Soap-Regisseur Gustav)
- 2000: Zwei Asse und ein König
(Dreiteiler; als Hans Joachim "Hajo" Hansen, Vater
von Dirk Hansen = Heinz Hoenig) →
prisma,de
- 2000: Natascha
(als der "Baron", ein Hochstapler der alten Schule) →
tvspielfilm.de,
IMDb
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Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung),
Wikipedia (deutsch/englisch))
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1950er Jahre
- 09.04.1952: "Jasons
letzte Nacht" von Marie Luise Kaschnitz (als einer
der Soldaten)
- 09.06.1952: "Tante
Voss", Geschichte der "Vossischen Zeitung" von
Wolfgang Goetz, Wilhelm Ehlers
(als Christian Friedrich Lessing)
- 07.08.1952: "Das
Spiel geht weiter" von Hans Novak, Georg Zivier (als
Giuseppe Verdi)
- 20.03.1953: "Die
Sündflut" nach dem Drama von Ernst
Barlach (als Sem,
ältester Sohn von Noah,
gesprochen von Albert Florath)
- 17.11.1954: "Das
tote Dorf" von Lutz Neuhaus, Walter Jensen (als der Fremde)
- 04.01.1955: "Verwehte
Spuren" von Hans Rothe (als Gustave)
- 19.04.1955: "Die
Karlsschüler" nach dem Theaterstück von Heinrich
Laube (als Friedrich
Schiller, Regimentsfeldscher)
- 05.07.1955: "Die
roten Signale" von Erich Paetzmann (als Journalist René de Vries)
- 06.09.1955: "Michael
Kramer" nach dem gleichnamigen
Drama von Gerhart
Hauptmann (als Sohn Arnold Kramer, Maler)
- 27.09.1955: "Der
Strom" nach dem Theaterstück von Max
Halbe (als Heinrich Doorn, Strombaumeister)
- 22.11.1955: "Bunbury"
nach der gleichnamigen
Komödie von Oscar Wilde (als Algernon Moncrief)
- 11.10.1956: "Melusine"
nach dem Schauspiel von Yvan Goll (als Geometer)
- 14.01.1958: "Der
Schneesturm" nach der gleichnamigen
Erzählung von Alexander
Puschkin (als der reiche Burmin)
- 27.02.1958: "Bilanz"
von Heinrich Böll (als Lorenz) CD-Edition
- 20.05.1958: "Jean
ohne Land" von Jacques
Perret, Jean Forest (als
Erzähler)
- 29.05.1958: "Der
gute Gott von Manhattan" von Ingeborg
Bachmann (als Jan) CD-/mp3-Edition
→ Wikipedia
- 10.06.1958: "Die
Mitschuldigen" nach dem gleichnamigen
Lustspiel von Johann
Wolfgang von Goethe (als Alcest)
- 08.04.1959: "Die
Liebe zu mir" von Loek Huisman (25.01.1926 29.12.2017;
Lebenspartner von Michael Heltau) (als Martin,
Sohn von Frau Reichert, gesprochen von Lotte Klein)
- 09.06.1959: "Die
Jubiläumsschrift" von Horst Mönnich (als Karl-Amadeus Pfeiffer)
- 21.07.1959: "Seien
Sie versichert" (Sie können versichert sein), eine
kleine Groteske von Alexander Gaby (als Mr. Kerry Andrew)
1960er Jahre
- 28.02.1960: "Die
Mitschuldigen" nach dem gleichnamigen
Lustspiel von Johann
Wolfgang von Goethe (als Alcest) Download: SWR Edition 2015
- 14.12.1960: "Um
Mitternacht" nach dem Schauspiel von André
Obey (als Goodlack)
- 08.03.1961: "Und
die Hunde schweigen" nach dem Schauspiel "Et les chiens se taisaient"
von Aimé Césaire
(als der Gekaufte)
- 18.04.1961: "Wenn
notwendig Mord!", Krimi von Philip Levene (19261973) (als Freddy)
- 06.09.1961: "Das
Lied der Lieder" nach dem Theaterstück von Jean
Giraudoux (als Jerome)
- 26.09.1961: "Wallenstein" nach gleichnamigen Dramen-Trilogie von
Friedrich Schiller,
Aufführung der "Ruhrfestspiele" 1961
Regie: Heinrich Koch (als
Max Piccolomini)
- 26.04.1962: "Kaum
zu glauben", Krimi von Francis
Durbridge (als Krimiautor Felix Layton) → Die Krimihomepage
- 19.06.1962: "Die
Uhr schlägt eins" nach dem gleichnamigen
Theaterstück von Carl Zuckmayer (als Turo von Heydenkamp,
Bandenchef der "Goldenen Horde")
- 02.12.1962: "Mein
Leopold" nach dem Volksstück mit Gesang von Adolph L'Arronge (als Leopold, Sohn
von
Schuhmachermeister Gottlieb Weigelt) → Verfilmung 1931
- 18.12.1962: "Der
Sylvesterabend des Herrn Crépin" von Toon Rammelt (als Lucien, älterer Sohn der Crépins)
- 20.01.1963: "Memoiren
eines Butlers", Krimi von Bernd Grashoff (als Big Jim Colosimo)
- 26.03.1963: "Das
nackte Leben" von Heinz
Coubier (als Charles Valiche)
- 23.04.1963: "Vor
Sonnenuntergang" nach dem gleichnamigen Schauspiel
von Gerhart Hauptmann (als Wolfgang Clausen,
Prof. der Philosophie) CD-Edition
- 14.04.1964: "Der
arme tote Herr" von Alix du Frênes (als Charles)
- 17.04.1964: "Hamlet,
Prinz von Dänemark" nach dem gleichnamigen
Drama von William
Shakespeare (als Fortinbras, Prinz von Norwegen)
- 22.04.1965: "Der
Daumen des Ingenieurs", Krimi nach "The
Engineer's Thumb" von Sir Arthur
Conan Doyle, mit
Peter
Pasetti als Sherlock
Holmes, Klaus
Behrendt als Dr.
Watson (als Hydraulik-Ingenieur Victor Hatherley) CD-Edition
- 01.06.1965: "Belle
Epoque" nach Motiven einer Erzählung "Die
Raben" von Herman Bang (als William Brahe)
- 20.01.1966: "Der
Hund von Baskerville" nach dem gleichnamigen
Roman von Sir Arthur
Conan Doyle, mit Peter Pasetti
als Sherlock Holmes, Joachim
Wichmann als Dr. Watson (als Sir Henry Baskerville)
CD-Edition
- 22.05.1966: "Olympia"
nach dem Theaterstück von Ferenc
Molnár (als Barna, Husarenrittmeister)
1970er Jahre
1980er Jahre
- 26.03.1980: "Der
Fuß im Netz" von Barbara König (als Monnsen, ein
kinderlos verheirateter Makler)
- 21.31.12.1980: "Der kleine Hobbit" nach dem
Fantasy-Roman "Der
Hobbit" von J. R. R. Tolkien (als
Erzähler) CD-Edition
- 01.02.1981: "Die
Mainzer Republik" von Rolf
Schneider über die Mainzer
Republik (als Georg
Forster)
- 19.02.1981: "Der
Kopf, das Seil, die Wirklichkeit" von Friederike
Roth (als Kongress-Redner)
- 26.04.1981: "Versuchtes
Verschwinden" von Jürgen
Becker (als Jean Pütz)
- 26.05.09.06.1981: "Der
menschliche Faktor" (3 Teile) nach dem Roman "The Human Factor"
von Graham Greene
(als Sir John Hargreaves)
- 24.01.1982: "Gefangene
des gesichtslosen Trommlers" nach "Captives of the Faceless Drummer"
von George Ryga (als Harry, ein hohes Mitglied der
kanadischen Regierung)
- 08.08.1982: "Atme
jenseits der Zeit" von Witold Rumel (als der Professor)
- 23.07.1983: "Haben
Sie ein paar Groschen übrig, mein Herr?" von
Edgar Jackson (als der Bettler)
- 11.08.1983: "Die
weißen Schiffe mit den vollen Segeln" von Jarosław
Abramow-Newerly (als Er)
- 14.08.1983: "Adi
und Edi" von Jelena Kohout (Ehefrau von Pavel
Kohout) (als Adi Neumann, einst Variétékünstler
und Spezialist für Tierdressuren, Karl-Michael
Vogler als Hund Edi)
- 16.11.1983: "Hoppla,
wir leben" nach dem Theaterstück von Ernst
Toller (als ?)
- 24.06.1984: "Cordoba
oder Die Kunst des Badens" von Melchior
Schedler (als Jussuff)
- 29.11.1984: "Die
Farbe der Abenddämmerung" von Toru Takagi (als der Mann)
- 20.01.1985: "Möglichkeiten
einer Sternstunde oder Die Begegnung der Herren Bach und Händel im Jahr 1747"
von Paul
Barz (als Georg Friedrich Händel,
Rolf
Boysen als Johann
Sebastian Bach)
- 12.12.1985: "Largo
Desolato" von Václav
Havel (als Philosoph Leopold Kopriva)
- 20.05.1986: "Leben
ohne Höhepunkt" von Fritz
Mikesch (als Maler Dö)
- 17.06.1986: "Frauen
vor Flußlandschaft" nach dem gleichnamigen
Roman von Heinrich
Böll (als Fritz Blaukrämer)
- 09.10.1986: "Vom
Hörensagen" von Erland
Josephson (als Erzähler/Ludwig/Kallenius)
- 08.08.1987: "Blut
an der Manschette", Krimi von Hansjörg Martin (als Hansjörg Martin)
- 18.11.1987: "Die
Steinesammlerin" von Gert Heidenreich (als ?)
- 10.07.1988: "Ein
Kolonialroman Sonate für Stimmen und Musik"
von Claude Ollier (als Kolonialbeamter Machaut, der Erzähler)
- 23.10.1988: "Europa"
von Rolf
Schneider (als Zeus)
- 07.05.1989: "A
und K oder Ein Brudermord wieder gutgemacht"
von Albert
Drach (als A (Abel),
Wolfgang
Reichmann als K (Kain))
- 28.12.1989: "Sanierung"
nach dem Einakter von Václav Havel (als Zdenêk Bergmann)
1990er Jahre
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