Filmografie / Hörspiel
Agnes Fink wurde am 14. Dezember 1919 in Frankfurt a.M.1) geboren und verbrachte dort auch ihre Kindheit und Jugend. 1938 begann sie dort – anfangs gegen den Willen ihrer Eltern –  eine Schauspielausbildung an "Dr. Hoch's Konservatorium"1) und wurde dort aber – so laut "Langen Müllers Schauspielerlexikon"2) – "wegen mangelnder Begabung" vorzeitig entlassen. Noch im gleichen Jahr gab sie am "Theater Heidelberg"1) ihr Bühnendebüt, aber auch der damalige Direktor hielt Agnes Fink für "das Untalentierteste, was ihm je begegnet sei" (vgl. F.A.Z., 13.12.1989), und schickte die 18-Jährige wieder nach Hause. 1939 wurde die Schauspielerin Ensemblemitglied des "Schauspiels Leipzig"1) und konnte in dem Lessing-Trauerspiel "Miss Sara Sampson"1) endlich den erhofften Erfolg feiern. Kurz vor Schließung der Leipziger Bühnen kam sie 1944 an das "Bayerische Staatsschauspiel"1) in München, wo sie unter andrem in der Hosenrolle der Doña Juana in Verwechslungskomödie "Don Gil von den grünen Hosen"1) von Tirso de Molina1) auftrat, als Shakespeare-Interpretin die Desdemona" in "Othello"1)  und die Rosalinde in "Wie es euch gefällt"1) gestaltete sowie die Titelfigur in Schillers "Maria Stuart"1) (Regie: Rudolf Noelte1)).

Porträt von Agnes Fink 1959
Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek1) (ÖNB)
Urheber/Autor: Scheidl; Datierung: 1959
© ÖNB Wien/Scheidl; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO77967)
 

Porträt von Agnes Fink 1959; Foto mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB); Urheber/Autor: Scheidl; Datierung: 1959; Copyright ÖNB Wien/Scheidl; Bildarchiv Austria (Inventarnummer FO77967) 
Bernhard Wicki und Agnes Fink; Copyright Rainer Binder Nach ihrer Hochzeit mit dem Schweizer Schauspieler und Regisseur Bernhard Wicki (Foto) am 24. Februar 1945 ging Agnes Fink mit ihrem Mann in die Schweiz, wo sie – nach der Arbeit in einer Chemiefabrik – zunächst eine schwere Vergiftung auskurieren musste und schließlich am "Schauspielhaus Zürich"1) als "die" Charakterdarstellerin entdeckt wurde. Oft als Gast am "Theater Basel"1), pendelte sie zwischen München und Zürich hin und her, kehrte dann 1949 ganz nach München an das "Bayerische Staatsschauspiel" zurück und gab Gastspiele an den "Münchner Kammerspielen"1) sowie am "Württembergischen Staatstheater"1) in Stuttgart.  
  
Foto: © Rainer Binder
Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Rainer Binder zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Rainer Binder; das Foto darf nicht für andere Zwecke verwendet werden.
In Zürich spielte sie unter der Regie von Heinz Hilpert1) beispielsweise die Tochter in der Uraufführung (07.03.1946) des Dramas "Santa Cruz"1) von Max Frisch1) und die Perdita in dem Shakespeare-Stück "Das Wintermärchen"1). In der Uraufführung (10.10.1946) von Frischs "Die Chinesische Mauer"1) (Regie: Leonard Steckel) stellte sie die Kaiser-Tochter Mee Lan dar, die Tochter Laura Wingfield in "Die Glasmenagerie"1) (1947) von Tennessee Williams und die Judith in der Uraufführung (19.04.1947) von Friedrich Dürrenmatts1) Bühnenwerk "Es steht geschrieben"1) – jeweils in Szene gesetzt von Kurt Horwitz. Letztgenannte Aufführung "führte zu einem Theaterskandal, zum einen wegen des von manchen Kritikern als blasphemisch betrachteten Inhalts, zum anderen wegen des unkonventionellen Stils der Inszenierung." notiert Wikipedia. Agnes Fink glänzte auch als Cordelia in dem Shakespeare-Drama "König Lear"1) (22.05.1948; Regie: Oskar Wälterlin1)). Am "Theater Basel", wo sie zwischen Mai 1948 und der Spielzeit 1949/50 als Gast auftrat, erlebte man sie unter anderem mit der Titelrolle der Iphigenie1) in Goethes "Iphigenie auf Tauris"1), als Célimène in der Molière-Komödie "Der Misanthrop"1), jeweils inszeniert von Kurt Horwitz. Am "Bayerischen Staatsschauspiel" brillierte sie, außer den genannten Stücken, als Viola in der Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1), für Fritz Kortner gab sie die Amalia in Schillers "Die Räuber"1) ("Residenztheater"1)).**)
Zur Spielzeit 1956/57 löste Agnes Fink ihre feste Bindung an das Münchner Haus und verkörperte fortan als freischaffende Künstlerin auf den renommierten Bühnen zwischen Hamburg, Berlin, München, Zürich und Wien nahezu alle großen Heroinnen der Theaterliteratur. Bei den "Salzburger Festspielen"1) war sie wiederholt in den traditionellen "Jedermann"1)-Aufführungen vertreten, zwischen 1973 und 1977 als "der Glaube" sowie zwischen 1990 und 1993 als Mutter des Jedermann, jeweils dargestellt von Helmuth Lohner in den Inszenierungen von Gernot Friedel1).
An den "Münchner Kammerspielen" gab sie die Madame Irma in der skandalumwitterten Vorstellung von "Der Balkon" von Jean Genet1) (1976, Regie: Ernst Wendt1)), an den "Staatlichen Schauspielbühnen Berlin"1) die Marthe in "Sommer" (1983) von Edward Bond1) und die Helene Alving in "Gespenster"1) (1985) von Henrik Ibsen1), ebenfalls in Szene gesetzt von Ernst Wendt. Am "Bayerischen Staatschauspiel" überzeugte sie als Agrippina1) in der Tragödie "Britannicus"1) (1989) von Jean Racine1) (Regie: Volker Hesse1)), am Hamburger "Thalia Theater"1) bejubelte man sie als Margret, alte, resolute Amme des Rittmeisters (Wolf-Dietrich Sprenger1)), in "Der Vater"1) von August Strindberg1) (1993, Regie: Guy Joosten1)). Am "Schauspielhaus Zürich" trat sie regelmäßig mit Gastrollen auf, so unter anderem als Fräulein Alice in AugustEverdings1) Inszenierung des Schauspiels "Winzige Alice"1) (1966) von Edward Albee1) und unter der Regie ihres Mannes Bernhard Wicki als Königin Kleopatra1) in "Antonius und Cleopatra"1) (1968) von William Shakespeare1). Man sah sie als Hecuba in der Schweizerischen Erstaufführung (22.09.1979) des Stücks "Die Frau" von Edward Bond (Regie: Gerd Heinz1)), mit der Titelrolle in "Bernarda Albas Haus"1) von Federico García Lorca1) (1979, Regie: Werner Düggelin1)), als Gutsbesitzerin Ranjewskaja in "Der Kirschgarten"1) (1981) von Anton Tchechow1), als morphiumsüchtige Mary Tyrone in "Eines langen Tages Reise in die Nacht"1) (1984) von Eugene O'Neill1) mit Will Quadflieg als James Tyrone und einmal mehr mit der Titelrolle der schottischen Königin Maria Stuart1) in Schillers "Maria Stuart"1) sowie Maria Becker als deren Gegenspielerin Elisabeth I.1) (1986, Regie: Gerd Heinz).**)
   
Seit Mitte der 1950er Jahre war Agnes Fink im Kino und im Fernsehen ebenfalls mit unterschiedlichsten Rollen präsent, gab ihr Leinwanddebüt an der Seite von Curd Jürgens, Annemarie Düringer und Bernhard Wicki in dem Streifen "Gefangene der Liebe"1) (1954). In dem Melodram "Jons und Erdme"1) (1959) nach der Erzählung von Hermann Sudermann1) mimte sie neben den Protagonisten Carl Raddatz (Jons) und Giulietta Masina (Erdme) die Anna bzw. Frau des Schmieds Wittkuhn (Richard Basehart1)), erneut mit Giulietta Masina stand sie für die Literaturadaption "Das kunstseidene Mädchen"1) (1960) vor der Kamera. Sie war die Frau des Staatsanwalts Soldan (Wolfgang Preiss) in dem kriminalistischen Gesellschaftsmelodram "Das Mädchen und der Staatsanwalt" (1962), ihre Darstellung der sich im Elend verhärtenden "Zinshoferin" in Hans W. Geißendörfers1) Anzengruber-Adaption "Der Sternsteinhof"1) (1976) geriet zu einer ihrer cineastischen Höhepunkte. Für Margarethe von Trotta1) spielte sie die Mutter Sundermann in "Schwestern oder Die Balance des Glücks"1) (1979) und die Mutter von Ruth (Angela Winkler1)) in "Heller Wahn"4) (1983), Nina Grosse1) besetzte sie als dominante Mutter von Julien (Helmut Berger1)) in "Der gläserne Himmel"4) (1988). Als Bernhard Wicki sein preisgekröntes Werk "Das Spinnennetz"1) (1989) nach dem gleichnamigen Roman1) von Joseph Roth1) in Szene setzte, betraute er seine Frau mit dem Part der Mutter des Leutnants Lohse (Ulrich Mühe). Die letzte Arbeit für das Kino war die Schweizer Produktion "Der Berg"1) (1990), basierend auf der wahren Tragödie des Doppelmordes an dem Wetterwart-Ehepaar Heinrich und Lena Haas im Jahre 1922 auf dem Säntis1), mit der Rolle der Mutter von Joseph Manser (Mathias Gnädinger1)) → Übersicht Kinofilme.
Wie kaum eine andere Darstellerin von Rang entwickelte Agnes Fink früh und dauerhaft eine Neigung zum Fernsehen, durch das sie sich mit sehr einprägsamen Auftritten vor allem in Bühnen- und Literaturadaptionen einen sicheren Platz im breiteren öffentlichen Bewusstsein schuf. Ihren TV-Einstand gab sie eindrucksvoll als KP-Mitglied Olga in "Schmutzigen Hände"5) (1956) nach dem Drama "Les mains sales"1) von Jean-Paul Sartre1), wenig später brillierte sie als Eliza Doolittle in "Pygmalion"5) (1956) nach dem gleichnamigen Schauspiel1) von George Bernard Shaw1) neben Axel von Ambesser als Professor Higgins. Im Jahr darauf gestaltete sie in "Der schöne Gleichgültige" (1957) nach dem Einakter "Le bel indifférent" von Jean Cocteau1) neben Robert Graf die weibliche Hauptrolle. Peter Beauvais1) inszenierte mit Hans Christian Blech in der Titelrolle das Fernsehspiel "Schinderhannes" (1957) nach dem gleichnamigen Schauspiel1) von Carl Zuckmayer1) über den Räuberhauptmann Johannes Bückler, genannt "Schinderhannes", und Agnes Fink erfreute die Zuschauer/-innen als dessen "Räuberbraut" Julchen Blasius1).

Robert Graf und Agnes Fink in "Der schöne Gleichgültige"
(Le bel indifférent) von Jean Cocteau, Regie: Franz Peter Wirth1)
Foto mit freundlicher Genehmigung von SWR Media Services; © SWR

Robert Graf und Agnes Fink in "Der schöne Gleichgültige" (1956); Foto mit freundlicher Genehmigung von SWR Media Services; Copyright SWR
Auch auf dem Bildschirm trat sie in "Bernarda Albas Haus"5) (1957) nach dem gleichnamigen Drama1) von Federico García Lorca1) in Erscheinung und spielte hier die Martirio, eifersüchtige Schwester von Adela (Isolde Chlapek) an der Seite von Elisabeth Flickenschildt als Bernarda Alba. Von ihrer Paraderolle der Maria Stuart in dem gleichnamigen Schiller-Drama konnten sich die TV-Zuschauer am 2. Juni 1963 in der von Hans Lietzau1) inszenierten Fernsehfassung5) überzeugen, diesmal war Elfriede Kuzmany als englische Königin Elisabeth1) ihre Kontrahentin, kurz darauf spielte sie mit Alexander Kerst in "Der Mann aus England"5) (EA: 04.06.1963). Als "eine Sternstunde des Fernsehkrimis!" bezeichnet "Die Krimihomepage" die ZDF-Produktion "Marie Octobre"5) (1964) mit Agnes Fink als ehemalige Widerstandskämpferin Marie-Hélène Dumoulin, genannt "Marie-Octobre", in "Unterm Birnbaum"5) (1964) von Hugo Hartung1) nach der gleichnamigen Novelle1) von Theodor Fontane1) war sie als Ursel die verschwenderische Frau des Dorfwirts Abel Hradschek (Paul Esser), die beide in einer stürmischen Nacht den reichen polnischen Kaufmann Szulski (Ernst Braasch) töten und berauben. In "Das Lächeln der Gioconda"5) (1966) nach dem Theaterstück "The Gioconda Smile" von Aldous Huxley1) vergiftete sie als Janet Spence die todkranke Ehefrau ihres Geliebten Henry Hutton (Alexander Kerst), um diesen ganz für sich allein zu haben, doch der Plan geht nicht, da Hutton die blutjunge Doris Mead (Christine Wodetzky) heiratet. Mit Ehemann Bernhard Wicki stand sie für die Max Frisch-Adaption "Graf Öderland"5) (1968) vor der Kamera und spielte die Elsa, verständnislose Gattin des Staatsanwalts (Wicki). Die "Hörzu"1) (51/1968) schrieb damals: "Das Stück hat Rollen, Dialoge und Szenen, die von den Mimen genussreich ausgekostet wurden. Ernst Jacobi als Mörder vereinigte Einfalt und Bauernschläue zu einer Charakterstudie, die Gruseln und Mitgefühl zugleich weckte. Leonard Steckel als Hellseher auf den Spuren des teuren Verschollenen und im Gespräch mit Gattin (Agnes Fink) und Hausfreund (Hans Caninenberg) war umwerfend. Zwischen Laszivität und Gläubigkeit: Nicole Heesters."
Eine erneute Zusammenarbeit des Ehepaares ergab sich bei der Realisierung des TV-Spiels "Das falsche Gewicht"1) (1971) nach dem gleichnamigen Roman1) von Joseph Roth1). Nach einem Drehbuch von Fritz Hochwälder1) inszenierte Wicki den Stoff mit Helmut Qualtinger als dem verhassten Eichmeister Anselm Eibenschütz, der auf Betreiben seiner Ehefrau Regina (Agnes Fink) widerwillig seinen Dienst als k. u. k. Unteroffizier quittiert hatte; die vielfach ausgezeichnete, detailgetreue Produktion gelangte Ende Januar 1973 auch in die Kinos.
Das Rollenspektrum der Schauspielerin war ausgesprochen breit gefächert, mehrfach zeigte sie sich mit prägnanten Episodenrollen in populären Krimserien wie "Der Kommissar", "Derrick"1) und "Der Alte"1) sowie beim "Tatort"1). Eine Umfrage ergab 1969, dass acht Millionen TV-Zuschauer Agnes Fink für "die Beste" hielten.
Bis ins hohe Alter glänzte Agnes Fink unvermindert mit großen, auf sie zugeschnittenen Rollen und spielte etwa – an der Seite von Sigfrit Steiner – die despotische, alte Frau Amtsrätin und Schwiegermutter von Balduin Lamprecht (Christian Quadflieg) in der von Dagmar Damek1) für das ZDF einstudierten Literaturverfilmung "Die Frau mit den Karfunkelsteinen"6) (1985) nach dem gleichnamigen Roman1) von Eugenie Marlitt1). Später schrieb Leo Lehmann7) mit "Das Leben hört auf, das Leben beginnt" eigens ein Stück für sie, das die ARD 1986 mit ihr in der Hauptrolle ausstrahlte. Die Arbeitswut der Künstlerin – "eine der immer rarer werdenden großen Schauspielerinnen deutscher Zunge" (FAZ) – forderte zunehmend Tribut. So mussten die Dreharbeiten für das Ein-Personen-Stück "Langusten" (EA: 24.12.1989) von Fred Denger1), in dem sie, wie einst schon Tilla Durieux, die Hauptrolle der mit einer Languste beschenkten Putzfrau Maria übernahm, mehrmals aufgrund von Herzattacken unterbrochen werden. Nachdem die Künstlerin am 15. Februar 1990 im Hamburger "Thalia Theater" in der von Arie Zinger in Szene gesetzten Komödie "Herbstgarten" von Lillian Hellmann1) Premiere gefeiert hatte und Mitte des Jahres in dem Zweiteiler "Marleneken8) – ein deutsch-deutsches Frauenschicksal" von Karin Brandauer1) – als todkranke Mutter Carla zu sehen gewesen war, musste Agnes Fink Ende 1990 krankheitsbedingt auf einer Berliner Intensivstation behandelt werden → Übersicht TV-Produktionen.
 
Bereits im Juni 1991 schon stand sie wieder im Hamburger "Thalia Theater"1) anlässlich der Premiere des Stücks "Schlusschor" von Botho Strauß1) auf der Bühne.
Im Oktober 1993 fesselte ein Schlaganfall die Schauspielerin erneut an das Bett. Nach langer, schwerer Krankheit starb Agnes Fink am 28. Oktober 1994 in München im Alter von 74 Jahren. Bis zu ihrem Tod lebte sie überwiegend in der Schweiz, deren Staatsbürgerin sie seit langem war, und unterhielt ein Domizil auf der Insel Elba. Die letzte Ruhe fand Agnes Fink auf dem Friedhof der österreichischen Gemeinde Pfarrwerfen1) (Salzburger Land) → Foto der Grabstelle bei knerger.de. Die Ehe mit Bernhard Wicki blieb bis zu ihrem Tod bestehen, obwohl Wicki in den letzten Jahren mit Elisabeth Endriss1) zusammenlebte, die er 1977 kennengelernt hatte und dann 1995 ehelichte.
DER SPIEGEL (45/1994) notierte unter anderem anlässlich des Todes: "Agnes Fink, eine der ganz großen deutschen Charakterdarstellerinnen, war eher die Strenge, Herbe, die mit den funkelnden Augen, mit der klangvollen Stimme, die tief aus dem Körper kam, mit der unglaublichen Bühnenpräsenz – wenn sie auf der Bühne stand, war das manchmal, als könne niemand mehr neben ihr existieren."
Seit Dezember 2000  erinnert der "Agnes-Fink-Weg" im Münchener Stadtbezirk Ramersdorf-Perlach1) an die legendäre Charaktermimin. 
Ihr markantes Gesicht, die schwarze, mühsam gebändigte Haarfülle, der strenge, wenn auch an Sinnlichkeit erinnernde Mund und ihre harte Aussprache prädestinierten sie für Tragödinnen, für Elektra, Bernarda Alba, Maria Stuart. Diese konnte sie jedoch nur auf der Bühne und im Fernsehen spielen. Im Kino blieb sie vielseitig, doch auch ihre leichteren Rollenfiguren besaßen noch den Hauch des Zweifels an allem Tun.*)

Agnes Fink 1956 als Eliza Doolittle in einer Fernsehfassung5)
der Komödie "Pygmalion"1) von George Bernard Shaw 1)
Axel von Ambesser gab den Professor Higgins,
Ernst Stahl-Nachbaur den Oberst Pickering; Regie: Hannes Tannert1)
Foto mit freundlicher Genehmigung von SWR Media Services; © SWR

Agnes Fink 1956 als Eliza Doolittle in einer Fernsehfassung von George Bernard Shaws "Pygmalion"; Foto mit freundlicher Genehmigung von SWR Media Services; Copyright SWR
Zudem stand die Schauspieler immer mal wieder im Hörspielstudio, vor allem in den 1950er Jahren war sie an etlichen Sendungen beteiligt; eine Auswahl der bei der ARD Hörspieldatenbank gelisteten Produktionen findet man hier. Im Synchronstudio war sie ebenfalls vereinzelt zu finden, lieh ihre markante Stimme prominenten Kolleginnen wie beispielsweise Joan Fontaine als die zweite Mrs. de Winter in dem berühmten Hitchcock-Psychothriller "Rebecca"1) (1940), Katharine Hepburn als Mrs. Violet Venable in der Tennessee Williams-Adaption "Plötzlich im letzten Sommer"1) (1959) oder Ellen Burstyn1) als Chris MacNeil in dem Horrorstreifen "Der Exorzist"1) (1973) → synchronkartei.de.
Ihre beeindruckenden darstellerischen Leistungen wurde mit zahlreichen Ehrungen gewürdigt, so erhielt Agnes&sp;Fink unter anderem 1957 den "Deutschen Kritikerpreis"1), 1960 und 1961 verlieh ihr die TV-Zeitschrift "TV-Hören und Sehen"1) den "Goldenen Bildschirm"1) und 1975 konnte sie das "Große Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland"1) entgegennehmen.
Quellen/Textbausteine des Kurzportraits aus 
"Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf  Heinzlmeier/Berndt Schulz*)
sowie tls.theaterwissenschaft.ch**); siehe auch Wikipedia , filmreporter.de und
den kurzen Nachruf bei spiegel.de (DER SPIEGEL 45/1994)
*) "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf  Heinzlmeier/Berndt Schulz (Ausgabe 2000, S. 98)
**) Thomas Blubacher: Agnes Fink, in: Kotte, Andreas (Hg.): Theaterlexikon der Schweiz (Chronos Verlag Zürich 2005, Band 1, S. 595–596) → online-Version tls.theaterwissenschaft.ch
Fremde Links: 1) Wikipedia, 3) 100 Jahre Kammerspiele, 4) filmportal.de, 5) Die Krimihomepage, 6) dagmar-damek.de, 7) deutsches-filmhaus.de, 8) fernsehserien.de
2) Langen Müller's Schauspielerlexikon der Gegenwart (München 1986, S. 240)
     
Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de,  Die Krimihomepage, fernsehserien.de, deutsches-filmhaus.de)
Kinofilme Fernsehen (Auszug)
Hörspielproduktionen (Auszug)
(Fremde Links: ARD-Hörspieldatenbank (mit Datum der Erstausstrahlung), Wikipedia (deutsch/englisch), whoswho.de)
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