Joséphine Baker erblickte am 3. Juni 1906 als Freda Joséphine McDonald
und uneheliches Kind in den Slums von St. Louis1) (Missouri1))
das Licht der Welt.
Die Tochter der Waschfrau Carrie McDonald wuchs
mit ihrer Mutter, die ihr den Spitznamen "Tumpie", eine Abwandlung von "Humpty Dumpty"1)
gab, und dem 1907 geborenen Bruder Richard in ärmlichen
Verhältnissen auf. Ihr Vater, der Schlagzeuger Eddie Carson, hatte
die Familie kurz nach dessen Geburt verlassen. 1911 heiratete die Mutter ein
zweites Mal und Josephine bekam zwei Halbgeschwister aus dieser Ehe mit
Arthur Martin, der sie und Bruder Richard adoptierte. Bereits mit acht Jahren
musste die kleine Joséphine neben sporadischen Schulbesuchen als
Dienstmädchen bei reichen weißen Familien zum Unterhalt der Familie
beitragen, heiratete mit 13 Jahren auf Druck der Mutter den um viele
Jahre älteren Gießereiarbeiter Willie Wells. Im selben Jahr hatte
sie ihre ersten Auftritte als Komparsin im "Booker Washington Theatre"1) in St. Louis; die Verbindung mit Wells hielt nur ein paar Wochen. Joséphine schloss sich den Wandertruppen "The Jones Family Band" und
"The Dixie Steppers" an, wo sie in zweitklassigen Revuen als
Tänzerin auftrat. 1921 heiratete sie den Zugbegleiter Willie Baker, beendete
auch diese Verbindung nach vier Jahren, behielt aber dessen Namen zeitlebens
bei.
Joséphine Baker 1927 in "La Revue des Revues"
Urheber: Lucien
Waléry1) (Pseudonym; 1863 1929)
Quelle: Wikimedia
Commons;
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Die 16-jährige Joséphine Baker ging zunächst an das "Standard Theatre" in
Philadelphia1), dann zog es sie nach
New York1), wo sie ein Engagement
bei einer Vaudeville1)-Truppe erhielt, mit der sie ein halbes Jahr durch
die USA tourte. 1923/24 gelang es ihr in New York, als
Tänzerin (unter vielen) in der von Schwarzen komponierten Tanz-Komödie
"Shuffle Along"1)
aufgenommen zu werden. Danach hatte sie Auftritte in der schwarzen Revue
"The Chocolate Dandies", wo sie den damals in den USA sehr
populären deutschen Dichter Karl Gustav Vollmoeller1)
(1878 1948) kennenlernte; dieser vermittelte ihr Engagements in
Berlin und Paris.
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Der
Durchbruch zur internationalen Berühmtheit gelang Joséphine Baker am 2. Oktober 1925
mit der Premiere von "La Revue Nègre" im Pariser "Théâtre des Champs-Elysées"1).
"Mit ihrem Tanz eroberte sie das Pariser Publikum im Sturm, das erstmals einen
Charleston1) zu sehen bekam.
André Levinson1) schrieb begeistert:
"Josephine ist kein groteskes schwarzes Tanzgirl mehr, sondern jene Schwarze Venus, die den Dichter
Baudelaire1) in seinen Träumen
heimsuchte."" notiert Wikipedia. Die Revue wurde auch in Brüssel und Berlin aufgeführt, am 14. Januar 1926 zeigte
sie sich in dem von Rudolf Nelson1) gegründeten
"Nelson-Theater" am Berliner Kurfürstendamm1) erstmals in
Deutschland.
Joséphine Baker hatte es geschafft, schnell
wurde sie mit ihren legendären, von vielen als obszön bezeichneten
Tänzen weltberühmt und über Nacht zu "der" Sensation. Bis dahin hatte
das französische Publikum eine Tänzerin wie die Baker mit
exotischer Nacktheit und einer Mischung aus tänzerischer Wildheit noch nie gesehen.
Über ihren legendären Bananentanz, den sie 1926/27 auf der Bühne
der "Folies Bergères"1)
in Satinslip
und einem Röckchen aus 16 Bananen im Stück "La Folie du Jour"
aufführte, sprach fast jeder und das Bananenröckchen wurde zu ihrem
Markenzeichen. Zu neun Zehnteln nackt, jedoch mit modischem, schwarz-blau
lackierten Bubiköpfchen, brachte
sie mit ihrem "danse sauvage" die Pulse im
ekstatischen Charleston-Takt zum Blubbern.
Josephine Baker in Bananenröckchen
in der "Folies Bergère"-Produktion "Un Vent de Folie" (1927)
Urheber: Lucien
Waléry1) (Pseudonym; 1863 1929)
Quelle: Wikipedia
bzw. Wikimedia
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Im Dezember 1926 eröffnete die "Schwarze Venus", wie sie von
ihrem Publikum genannt wurde, in Paris mit "Chez Joséphine" ihren eigenen Nachtclub und im selben Jahr lernte sie ihren Geliebten und späteren
Manager, den sizilianischen Steinmetz Giuseppe Pepito Abatino kennen, den
sie laut einiger Quellen am 3. Juni 1927 geheiratet haben soll und
der sich als "Graf Di Albertini" ausgab → Foto bei Wikimedia Commons. Ihre Popularität hatte gigantische
Ausmaße angenommen und bald zählte ihr Einkommen zu den Höchsten im
damaligen europäischen Showbusiness. Sie trug sündhaft teure Modelle der
Modeschöpfer Jean Patou1)
(1880 1936) und
Paul Poiret1)
(1879 1944), die Pariser Damen kleideten und frisierten sich
à la Baker und kauften ihren Kindern Joséphine Baker-Puppen; sie wurde
zum Inbegriff der emanzipierten Frau der 1920er Jahre. Das ehemalige arme
Mädchen aus den Slums konnte sich nun einen luxuriösen Lebensstil leisten.
Sie fuhr einen teuren, mit Schlangenleder gepolsterten Sportwagen, ritt im
"Bois de Boulogne"1) aus oder flanierte mit ihrem Leoparden
Chiquita, der ein kostbares Diamanthalsband trug, über die Champs-Elysées1);
ihre Liebe zu Tieren zeigte sie mit dem Schimpansen Ethel, dem Schwein Albert
und der Schlange Kiki; außerdem besaß sie eine Ziege, einen Papagei,
Wellensittiche, Fische, drei Katzen und sieben Hunde.
Joséphine Baker tanzt den Charleston in der
"Folies Bergère"-Produktion "La Folie du jour" (1926)
Urheber: Lucien
Waléry (Pseudonym; 1863 1929)
Quelle: Wikimedia
Commons;
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Gleichzeitig musste sie aber auch in Europa die Erfahrung machen, dass die
Rassendiskriminierung keine typisch amerikanische Erscheinung war, aber auch
wegen ihrer unglaublichen Kostüme und Tänze wurden ihre
Auftritte in Wien1),
Prag1),
Budapest1) und
München1) verboten für das
Publikum hatte sie damit eine noch größere Anziehungskraft. In Wien
wurden 1928 anlässlich ihres Gastspiels Sondergottesdienste "als
Buße für schwere Verstöße gegen die Moral, begangen von Joséphine
Baker" abgehalten und die Wiener Nationalsozialisten forderten ein
generelles Auftrittsverbot für den Star; in Deutschland waren die Auftritte
des "Halbaffen", wie man sie nannte, schon länger verboten. Als
sie 1935 in St. Moritz1) Urlaub machte, wurde sie gebeten den
Dienstboteneingang zu benutzen.
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Joséphine Baker verhalf dem "Jazz hot" (Charleston) zum Siegeszug durch
Europa und sie war nicht nur als Tänzerin, sondern seit 1930 auch als Chansonette
sowie mit verschiedenen Filmen erfolgreich. Auf der
Leinwand konnte man sie unter anderem in den stummen Streifen "Die
Königin der Revue"1) (1927, "La
revue des revues") und in der exotischen Geschichte "Papitou"2)
(1927, "La sirène des tropique") bewundern. Im Tonfilm zeigte sie
sich unter der Regie von Marc Allégret1)
als Titelheldin bzw. Wäscherin in dem musikalischen Drama "Zouzou"2) (1934),
die wie Jean (Jean Gabin) von Père Melé alias Papa Melé (Pierre Larquey; 18841962), dem
Direktor des Wanderzirkus "Romarin", adoptiert wurde. "Filmhistorisch interessant und mit einigen guten Revue-Nummern versehen, stellt der Film Jean Gabin am Anfang seiner Karriere und Joséphine Baker auf ihrem Zenit vor."
vermerkt filmdienst.de.
Mit dem von Edmond T. Gréville1)
in Szene gesetzten Film "Princess Tam-Tam"
(1935, "Prinzessin Tam Tam") folgte ihr wohl bester Leinwandauftritt, wo sie
als Alwina ein "Naturkind" in Afrika mimte, das dem frustrierten, französischen
Ferienreisenden und Schriftsteller Max de Mirecourt (Albert Préjean)
begegnet → Wikipedia (englisch).
In späteren Jahren trat sie noch vereinzelt vor die Kamera, wirkte unter
anderem in dem von Erik Ode gedrehten
Schlagerstreifen "An
jedem Finger zehn"1) (1954) mit
→ Übersicht Filmografie.
Joséphine Baker 1930
Urheber: Paul Nadar1) (1856 1939)
Quelle: Wikimedia
Commons;
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1936 kehrte der Revue.Star in die USA zurück, um bei den "Ziegfield Follies"1)
aufzutreten, konnte aber in ihrer Heimat nicht an die Erfolge in Europa
anknüpfen, da die Presse aus rassistischen Motiven kein gutes Haar an ihr
ließ und sie dementsprechend von ihren Landsleuten abgelehnt wurde.
Joséphine Baker zog schweren Herzens die Konsequenzen und ging nach Europa
zurück. Am 30. November 1937 heiratete die Künstlerin den jüdischen Makler,
Großindustriellen sowie Widerstandskämpfer Jean Lion (1910 1957) und nahm die französische Staatsbürgerschaft
an. Das Paar trennte sich bereits nach nur drei Jahren, laut
Wikipedia (französisch) erfolgte die Scheidung am 2. April 1941 → fr.wikipedia;
andere Quellen nennen für die offizielle Trennung 1942 oder 1944.
Während der deutschen Besetzung Frankreichs im 2. Weltkrieg1) arbeitete die Baker
für das französische "Rote Kreuz"1) (CRF), unterstützte die Truppenbetreuung in
Afrika bzw. dem Mittleren Osten, engagierte sich nach dem Waffenstillstand
von Compiègne1) (Juni 1940) aktiv in der
"Résistance"1) sowie dem französischen
Geheimdienst1).
Im Mai 1944 ging sie zur Luftwaffe des "Freien Frankreich"1) und wurde dort
Propaganda-Offizierin im Dienstgrad eines Sous-Lieutenant
(Unterleutnant). Für diesen Einsatz ehrte man sie Anfang Oktober 1946 mit
der "Médaille de la Résistance"1)
(mit Rosette), später (1957) mit dem "Croix de Guerre"1) sowie der
Ernennung zum Ritter der Ehrenlegion1)
("Légion d’honneur"). Zuletzt besaß sie unter anderem außerdem zwei weitere Gedenkmedaillen für ehemalige
Kriegsteilnehmer/-innen,
die "Médaille commémorative des services volontaires dans la France libre"
und die "Médaille commémorative française de la guerre 19391945".
Im Jahre 1947 heiratete die legendäre
Künstlerin in (vierter oder fünfter Ehe) den französischen Orchesterleiter
Jo Bouillon1)
(1908 1984); das Paar blieb bis 1957 zusammen, 1961 erfolgte die Scheidung.
Mitte der 1950er Jahre erregte die Baker weltweites Interesse, als sie zwölf
Waisenkinder unterschiedlicher Hautfarben adoptierte, die Jungen
Akio (Koreaner1)), Janot
(Japaner1)), Luis
(Kolumbianer1)), Jarry
(Finne1)),
Jean-Claude (Kanadier1),
eigentlich Franzose1), 19432015;
Freitod), Moïse
(jüdischer Franzose, † 1999), Koffi (Ivorer1)), Mara
(Venezolaner1)), Noël (Franzose) und Brahim
(Algerier1)) sowie die Mädchen
Marianne (Französin) und Stellina (Marokkanerin1)).
Joséphine Baker am 12. November 1960 im "City Theater" in Amsterdam1)
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 911-7667)
Urheber/Fotograf: Harry Pot / Anefo; Quelle: Wikimedia
Commons;
Lizenz: CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)
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Die von dem Star selbst als
"Regenbogensippe" bezeichnete Familie lebte unter manchmal
schwierigen finanziellen Bedingungen in dem mittelalterlichen "Schloss
Les Milandes"1)
aus dem 15. Jahrhundert in der Gemeinde Castelnaud-la-Chapelle1)
im südfranzösischen Perigord1).
Josephine Baker selbst zog sich vorläufig aus dem Showgeschäft zurück, sie
wollte beweisen, dass Kinder unterschiedlicher Hautfarbe, Kultur und Religion
dennoch friedlich miteinander leben können. Aufgrund finanzieller
Schwierigkeiten bedingt durch ihren aufwendigen Lebensstil war
sie dann 1959 gezwungen, wieder auf die Bühne zurückzukehren.
Sie leitete ihr
Comeback in Paris mit dem autobiographischen Musical "Paris mes Amours"
ein und absolvierte zahlreiche Tourneen. Dennoch gelang es ihr nicht, den
Schuldenberg abzutragen und so musste sie 1969 ihr Schloss versteigern und mit
ihren Kindern eine kleinere Villa beziehen, die ihr Fürstin Gracia Patricia von Monaco,
die ehemalige Schauspielerin Grace Kelly geschenkt hatte.
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Im September 1973 "heiratete" sie im mexikanischen Acapulco1) den amerikanischen Künstler Robert Brady,
trennte sich im Folgejahr jedoch wieder von ihm. Es war wohl eher
eine von beiden gewünschte platonische Verbindung, die ohne einen Priester und
Publikum in einer kleinen Kirche geschlossen wurde und keine
Rechtsverbindlichkeit hatte.
Am 8. April 1975 feierte die damals 68-Jährige ihr 50-jähriges
Bühnenjubiläum mit ihrer umjubelten Revue "Joséphine" im
Pariser "Bobino"1)-Theater;
ein Audiomitschnitt dieser letzten Show wurde auf einer Doppel-LP und später
auch auf CD veröffentlicht. Am 10. April erlitt sie, wenige
Stunden vor ihrem abendlichen Auftritt, eine Gehirnblutung1).
Joséphine Baker, die wie kaum eine andere Frau vor und nach ihr in den
1920er und 1930er Jahren die Phantasien der Männerwelt beflügelt hatte,
starb zwei Tage später am 12. April 1975 in Paris1) an den
Folgen.
Mehr als 20.000 Zuschauer säumten den Weg der Beerdigungsprozession, die zur
Kirche "La Madeleine"1) führte. Die französische Regierung ehrte den Star mit
einem Militärbegräbnis1)
bzw. einem Salut von 21 Schüssen und machte
Joséphine Baker damit zur ersten US-amerikanischen Frau, die in Frankreich
mit militärischen Ehren betrauert wurde. Die Beisetzung selbst fand im Kreise
der Familie bzw. Freunden im Fürstentum Monaco1)
auf dem dortigen "Cimetière de Monaco"1)
statt → Foto
der Grabstelle bei knerger.de.
Joséphine Baker am 3. Mai 1969 bei einer Pressekonferenz
in Amsterdam1),
vor den Aufnahmen zu einer Fernsehsendung
Rechteinhaber: Nationaal
Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 922-3736)
Urheber/Fotograf: Bert Verhoeff / Anefo; Quelle: Wikimedia
Commons;
Lizenz: CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright) |
Am 30. November 2021 wurde Baker in das Pariser "Panthéon"1)
aufgenommen, Gedenkstätte für große Persönlichkeiten der französischen Geschichte aus Politik, Kultur und Wissenschaft. Sie ist damit die erste schwarze Frau, der diese Ehre
zuteil wurde. Die Beisetzung des Sarges hatte in Anwesenheit von
Staatspräsident Emmanuel Macron1)
jedoch nur Symbol-Charakter, die
Grabstelle mit Erde aus den USA, Frankreich und Monaco befüllt; ihr Grab in Monaco
hat auf Wunsch der Familie weiterhin Bestand. In der eineinhalbstündigen Zeremonie, der zahlreiche Schaulustige beiwohnten,
würdigte Frankreichs Staatschef Baker als mutige Kämpferin für Menschlichkeit und gegen Rassismus und betonte, es sei
ihr vor allem um die Gleichheit aller gegangen. Sie ziehe in das "Panthéon" ein, weil sie Frankreich liebte und als
US-Amerikanerin französischer als die Franzosen gewesen sei, sagte Macron in seiner Rede:
"Sie ist die Verkörperung des französischen Geistes geworden." (Quelle:
Deutsche
Welle) → siehe auch den Artikel bei spiegel.de
Die Künstlerin beschäftigte auch noch Jahre nach ihrem Tod weltweit die
Gemüter der Menschen: In den USA entstand das von Regisseur Brian Gibson1) gedrehte TV-Biopic
"The
Josephine Baker Story"2) (1991) mit Lynn Whitfield1) als
die ältere Josephine Baker sowie unter anderem Rubén Blades1)
als "Graf" Giuseppe Pepito Abatino und David Dukes1) als
Jo Bouillon1).
Annette von Wangenheim schuf die sowohl in deutscher als auch französischer Fassung erschiene Dokumentation
"Joséphine Baker. Schwarze Diva in einer weißen Welt"3) (2006), die französische Dokumentation
von Ilana Navaro trug den Titel "Joséphine Baker, première icône noire"3)
(2017, "Joséphine Baker, Ikone der Befreiung").
Auch zahlreiche Bücher wurden über das Sinnbild der wilden
Zwanziger veröffentlicht. So erschien unter anderem die von Phyllis Rose in deutscher Sprache veröffentlichte Biografie
"Joséphine Baker oder Wie eine Frau die Welt erobert" (1990/91)
oder von Dr. Mona Horncastle1)
das Werk "Josephine Baker. Weltstar Freiheitskämpferin Ikone" (2020).
Horncastle kuratierte auch zwei Ausstellungen über Baker, u. a. in der
Bonner "Bundeskunsthalle"1)
gemeinsam mit Katharina Chrubasik, Ausstellungsleiterin der
"Bundeskunsthalle, "Josephine Baker. Freiheit Gleichheit Menschlichkeit" (18.05.24.09.2023)
mit einer Vielzahl von Fotos, Filmen, Kostümen und Briefen → www.dw.com. Joséphine Baker
selbst verfasste mehrere Autobiografien, die jeweils eine
andere Geschichte über ihre Karriere und ihre Familie erzählen, unter anderem
(zusammen mit Marcel Sauvage) "Joséphine Baker: Der schwarze Stern Europas" (1928,
"Memoirs: The Black Star of Europe") → Übersicht
Literatur bei Wikipedia.
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Die Tänzerin und Chansonette wurde und wird von vielen als die sensationellste
und aufregendste Frau des vergangenen Jahrhunderts bezeichnet; sie inspirierte
nicht nur Künstler wie den US-amerikanischen Bildhauer Alexander Calder1)
(1898 1986), den französischen Maler Georges Rouault1)
(1871 1958) oder den US-amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway1)
(1899 1961), der einmal sagte, sie sei die sensationellste
Frau gewesen, die jemals jemand gesehen habe.
Am 3. Juni 2006 wäre Joséphine Baker 100 Jahre alt geworden, DIE
ZEIT schrieb unter anderem: "Sie war ein Genie, ein Genie der guten
Laune. Abertausende Fotos zeigen sie mit Hingabe und Perfektion bei der Sache,
bei der Arbeit, bei der Produktion des strahlendsten Lächelns der Welt.
Joséphine Baker, ob als unverschämter junger Star oder als würdige alte
Dame, schien nur eine Botschaft zu verkörpern: das Leben, ein Spaß. Dabei hat
sie selber, die zu einem Inbild der Moderne wurde und die Kunst der Revue neu
erfand, oft genug erfahren, dass das Leben nichts als das Leben ist, also kein
Spaß."
Joséphine Baker 1930
Urheber: Paul Nadar1) (1856 1939)
Quelle: Wikimedia
Commons;
Lizenz zur Veröffentlichung (gemeinfrei)
siehe hier
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