Sammy Davis jr. | ||||
Sammy Davis jr. wurde am 8. Dezember 1925 in Harlem (New York City)
geboren. Seine Eltern, der Vaudeville-Künstler Sammy Davis sr. und Elvera Davis,
eine puertoricanische Tänzerin, waren Varieté-Künstler und tingelten mit kleinen Shows
durch das Land. Schon mit zwei Jahren stand der kleine Sammy auf der Bühne,
als er acht war holten sein Vater und sein Adoptivonkel Will Mastin ihn in
ihre Show und das "Will Mastin Trio" bereiste die gesamten
Vereinigten Staaten. Eine richtige Schulausbildung bekam der Junge nicht,
dafür wurde er Meister im Stepptanz und bald ein Profi auf der Bühne. Mit Beginn des 2. Weltkrieges wurde die Karriere von Sammy Davis jr. unterbrochen und er meldete sich 1943 zur Luftwaffe; doch dort wollte man ihn wegen seiner Hautfarbe nicht haben und so wurde er bei der Truppenbetreuung eingesetzt. Nach Kriegsende trat er mit Vater und Onkel wieder in den Shows auf, perfektionierte sein Tanztalent, lernte Trompete spielen, Schlagzeug, Klavier sowie andere Instrumente.
1954 stieß er auf das legendäre und berühmt-berüchtigte "Rat Pack"1), den Freundeskreis um Frank Sinatra,
Shirley MacLaine, Peter Lawford und Dean Martin; diese Freundschaft beeinflusste seine
Karriere in den folgenden Jahren maßgeblich. Erfolg stellte sich ein, er
veröffentlichte sein erstes Album mit dem Titel "Starring Sammy Davis jr.". Privat musste
er einiges einstecken: Am 19. November 1954 verlor er
bei einen schweren Autounfall sein linkes Auge und brach sich die Nase;
kurz nach dem Unfall trat er zum jüdischen Glauben über. In den Hitparaden wurde Sammy Davis jr. erstmals 1954 erwähnt, Mitte 1955
konnte er mit "Something's Gotta Give" seinen ersten "Top 10"-Erfolg landen,
ein weiterer Riesenerfolg wurde im gleichen Jahr
"Love Me Or Leave Me". Weitere bekannte Titel von ihm sind beispielsweise "Hey There",
"Birth of the Blues", "Old Black Magic" oder "My Funny
Valentine". Seinen größten Hit hatte das Allround-Talent im März 1972
mit "The Candy Man", der zum Spitzenreiter in den USA wurde und sich
millionenfach verkaufte. Der Song stammte aus dem Film "Willy Wonka And
the Chocolate Factory", in dem Gene Wilder die Hauptrolle spielte. Der Künstler stand auch noch im fortgeschrittenen Alter regelmäßig auf der Bühne, gab Konzerte rund um den Globus oder trat in Shows auf trotz Hüftleiden und Stimmbandproblemen, die ihm ab den 80er Jahren zu schaffen machten. Noch ein Jahr vor seinem Tod trat er im Mai 1989 zu seinem 60-jährigen Bühnenjubiläum in der Münchner Olympiahalle gemeinsam mit Frank Sinatra und Liza Minnelli auf. Mitte der 80er Jahre wurde bei ihm Kehlkopfkrebs diagnostiziert, am 16. Mai 1990 erlag das Multitalent Sammy Davis jr. mit 64 Jahren in Beverly Hills seiner Krankheit. Er hinterließ Tochter Tracy aus seiner Verbindung mit May Britt, von der er sich 1968 wieder hatte scheiden lassen, sowie seine Adoptivsöhne Mark und Jeff. Vor seiner Ehe mit May Britt war Sammy Davis jr. von 1958 bis 1959 mit Loray White verheiratet gewesen, seit 1970 in dritter Ehe mit seiner Frau Altovise Gore, einer Tänzerin. Die Witwe des legendären "Rat Pack"-Sängers und Tänzers starb am 14. März 2009 im "Cedars-Sinai Medical Center" von Los Angeles an den Folgen eines Schlaganfalls. Altovise Davis wurde 65 Jahre alt, nach dem Tod ihres berühmten Mannes hatte sie nicht mehr geheiratet und fast 19 Jahre allein gelebt. Sie hinterließ Sohn Manny Davis, den das Paar 1989 adoptiert hatte. Laut "sueddeutsche.de" hinterließ Sammy Davis seiner Witwe nach seinem Tod Steuerschulden in Höhe von sieben Millionen Dollar. Altovise verlor das gemeinsame Haus, ihren Schmuck und andere Besitztümer, die als Erinnerungsstücke an ihren berühmten Mann versteigert wurden. Nach einer längeren Behandlung gegen Alkoholismus organisierte sie 2006 eine Musiktournee in Gedenken an ihren Sammy, "Mr. Bojangles: The Ultimate Entertainer". Kurz nach Bekannt werden seiner Krebserkrankung hatte der Entertainer, der noch heute als einer der Größten im Showbusiness gilt, seine zweite Biografie unter dem Titel "Warum ich?" (Why Me?) veröffentlicht und damit auch Einblicke hinter die Kulissen seines berühmten Lebens gewährt. Seine ersten Lebenserinnerungen "Yes, I Can" waren in Zusammenarbeit mit Jane und Burt Boyar bereits 1965 erschienen. Im Dezember 2000 erschien wiederum mit Jane und Burt Boyar als Co-Autoren "Sammy: An Autobiography". Im Oktober 2001 schrieb Gerald Lyn Early das Buch "The Sammy Davis, Jr., Reader"; von Tochter Tracey Davis kam 1996 "Sammy Davis jr.: My Father" auf den Markt, worin sie von dem turbulenten Leben mit ihrem berühmten Vater erzählt. |
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1) Der Link führt zu Wikipedia | ||||
Textbausteine von www.prisma-online.de Offizielle Webpräsenz (englischsprachig): www.sammydavis-jr.com; siehe auch Wikipedia |
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