Rasch setzte der Erfolg ein, Duke Ellington und seine Band wurden in Amerika bekannt, nicht zuletzt wegen zahlreicher Auftritte im neuen Medium "Rundfunk". Bis Mitte der 1940er Jahre war Ellington auf dem Höhepunkt seiner Karriere angelangt und wurde von Kritikern wie Publikum gleichermaßen gefeiert. Die Liste der Erfolgsstücke ist endlos und reicht bis weit in die 1950er Jahre. Titel bzw. Kompositionen wie "Creole Love Call"1) (1928), "The Mooche" (1929), "Rockin' in Rhythm" (1931), "Satin Doll", "It Don't Mean a Thing if It Ain't Got That Swing"1) (1932), "Creole Rhapsody" (1931), "In A Sentimental Mood"1) (1935), "Cotton Tail"1) (1940), "In a Mellow Tone" (1940), "Happy-Go-Lucky Local" (1946) oder "A Drum is a Women" (1956) sind bis heute unvergessen. Am bekanntesten dürfte wohl sein Titel bzw. die Erkennungsmelodie "Take The 'A' Train"1) sein, den der Pianist Billy Strayhorn1) (1915 1967) komponiert hatte. Strayhorn zählte bis zu seinem Tod 1967 zu den engsten Mitarbeitern Ellingtons und schrieb viele wichtige Stücke für die Band. Während des 2. Weltkrieges und nach Kriegsende drohte die Band zeitweise auseinander zufallen. Der Musikgeschmack hatte sich gewandelt, der Bepop hatte Einzug gehalten, die Zeit der großen Bigbands schien beendet und einige hervorragende Musiker verließen die Band. Auch die Starrköpfigkeit Duke Ellingtons, weiße Bandmitglieder zu akzeptieren, trug nicht grade zu seiner Popularität bei. Ellington arbeitete ab Ende der 1940er Jahre nach eigenen Aussagen mit Verlust und konnte nur Dank der Einkünfte aus seinen Kompositionen seinen Lebensunterhalt bestreiten. Mitte der 1950er Jahre schaffte er es jedoch, seine Band wieder zu stabilisieren und 1956 kam beim "Newport Jazz Festival" sein von Kritikern und Publikum gefeiertes Comeback. Die Jazz-Legende Duke Ellington gehört ohne Zweifel zu den ganz großen Musikern des vergangenen 20. Jahrhunderts. Mit seiner Begabung für Improvisation und der Fähigkeit, die unterschiedlichsten Instrumente in seine Jazz-Arrangements einzubinden, brachte er der Welt den einzigartigen "Ellington"-Sound. Er soll im Laufe seines Lebens mehr als 2.000 Stücke und etwa 30 größere Werke komponiert haben, allerdings wird alleinige Autorenschaft bei den meisten Stücken Ellingtons von vielen Autoren, wie von Lincoln Collier1), angezweifelt.2) Ab 1930 war Ellington auch in zahlreichen Filmen auf der Leinwand zu sehen oder hatte die Musik dazu komponiert. Zu den Kinoproduktionen zählen unter anderem "A Bundle of Blues" (1933; Titelsong und Stück "Rockin' in Rhythm"), "Masks and Memories" (1934; Titel "Sophisticated Lady"1), "The Hit Parade" (1937; Titel: "I've Got to be a Rough Cutter"), "Two Girls and a Sailor" (1944; Song "Take It Easy"), "Anatomy of a Murder"1) (1959, Anatomie eines Mordes), "Paris Blues"1) (1961; Titel u. "Mood Indigo"), "Assault on a Queen" (1966, Überfall auf die Queen Mary) oder "The Conversation" (1974, Der Dialog) mit dem Lied "Sophisticated Lady", um nur einige zu nennen → Auswahl der Kompositionen bei Wikipedia. Während seiner 50-jährigen Karriere spielte Duke Ellington bei rund 20.000 Auftritten vor einfachen Leuten ebenso wie vor Mitgliedern der Königshäusern wie Königin Elizabeth II oder dem amerikanischen Präsidenten Nixon. Seine Tourneen führten ihn rund um den Globus, von New York nach Neu Delhi, von Chicago nach Kairo, oder von Los Angeles nach London, und auch in Japan, Australien, Südamerika und der Sowjetunion begeisterte er sein Publikum. Seine erste Europatournee hatte Duke Ellington schon im Sommer 1933 unternommen, die Tournee führte damals sechs Wochen lang durch Großbritannien, weitere Stationen waren Holland und Frankreich. Zu den zahllosen Ehrungen, die der "Duke" in seinem Leben erhalten hat, zählen unter anderem Ehrendoktorwürden der Universitäten von Howard und Yale, die Mitgliedschaft in dem berühmten amerikanischen "Institute of Arts and Letters", die amerikanische "Presidential Medal of Freedom"1) (1969) für sein Lebenswerk sowie seine Wahl als erstes Jazz-Mitglied der Schwedischen "Royal Music Academy" in Stockholm. Edward Kennedy 'Duke' Ellington starb am 24. Mai 1974 knapp einen Monat nach seinem 75. Geburtstag in einem New Yorker Krankenhaus an den Folgen seiner Lungenkrebserkrankung, die 1972 festgestellt worden war. Noch bis kurz vor seinem Tod gab er Konzerte. Die letzte Ruhe fand die Jazz-Legende auf dem "Woodlawn Cemetery" im New Yorker Stadtteil Bronx → Foto der Grabstelle bei knerger.de. Die Ehe mit Edna Thompson soll schon nach einigen Jahren gescheitert sein und das Paar trennte sich, eine offizielle Scheidung fand nie statt. Ende der 1920er Jahre wurde die "Cotton Club"-Tänzerin Mildred Dixon3) Ellingtons langjährige Lebensgefährtin. Nach rund zehn Jahren gingen beide eigene Wege bzw. Ellington neue Beziehungen ein, unter anderem lebte er dreißig Jahre lang in New York mit Beatrice "Evie" Ellis zusammen, die im "Cotton Club" als Show-Girl arbeitete. Sein einziger Sohn Mercer Kennedy Ellington1) machte sich als Jazztrompeter, Komponist und Arrangeur einen Namen; er starb 76-jährig am 8. Februar 1996 an den Folgen eines Herzinfarktes. Über Duke Ellington ist viel geschrieben worden. So erschien 1989 von James Lincoln Collier in deutscher Sprache "Duke Ellington. Genius des Jazz", 1998 in englischer Sprache von Andrea Davis Pinkney das Buch "Duke Ellington: The Piano Prince and His Orchestra" mit Illustrationen von Brian Pinkney; ein Jahr später wurde zum 100. Geburtstag des "Duke" von Music Sales "The Essential Duke Ellington" publiziert. 2001 kam von Stanley Dance (mit einem Vorwort von Duke Ellington) "The World of Duke Ellington" auf den Markt, 2002 erschien von Ken Vail das zweibändige Werk "Duke's Diary: The Life of Duke Ellington, 1927-1950", in dem in Form eines Tagebuchs das Leben des großen Musikers zwischen 1927 und 1950 aufgezeigt wird; zahlreiche Fotos dokumentieren darüber hinaus die Stationen der Jazz-Legende. Duke Ellington selbst veröffentlichte seine Lebensgeschichte unter dem Titel "Music is My Mistress", Sohn Mercer brachte "Duke Ellington In Person" (1978) auf den Markt. |
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Siehe auch Wikipedia,
www.cosmopolis.ch,
www.laut.de Filmografie bei der Internet Movie Database |
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Link: 1) Wikipedia (deutsch), 3) Wikipedia (englisch) Quelle: 2) Wikipedia (abgerufen 09.01.2011) |
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