Jim Reeves
Jim Reeves (James Travis Reeves) wurde am 20. August 1923 im texanischen Galloway (USA) in eine kinderreiche Familie hineingeboren. Sein Vater, ein Farmer, verstarb, als der kleine Jim erst 10 Jahre alt war und seine Mutter musste die große Familie allein durchbringen. Trotz allem konnte er die High School in Carthage besuchen und aufgrund seiner sportlichen Erfolge als Baseball-Spieler erhielt er später ein Stipendium an der Universität von Texas. 1947 heiratete er die Lehrerin Mary White.
Reeves musste die Pläne einer professionellen Sportler-Karriere jedoch Anfang der 1950er Jahre wegen einer Knöchelverletzung am Fußgelenk aufgeben und arbeitete zunächst in in Shreveport (Louisiana) als Diskjockey bzw. Moderator bei der bekanntesten Country-Musik-Sendung  des US-amerikanischen Hörfunks, der "Louisiana Hayride"1). Schon 1950 hatte Reeves erste Plattenaufnahmen eingespielt, 1953 konnte er mit dem Country-Song "Mexican Joe" einen Millionen-Seller landen, war in den amerikanischen Charts vertreten und der Titel wurde zur "Country&Western"-Platte des Jahres ernannt.

Seit diesem Titel gehörte der Sänger in den USA zu den wenigen Künstlern, die sich sowohl in den Country- als auch in den Pop-Chars behaupten konnten. Seinen nächsten Hit hatte er 1957 mit "Four Walls", der den 11. Platz in der amerikanischen Hitparade belegen konnte und zwei Jahre später war er mit "He'll Have To Go" schon auf den 1. Platz vorgerückt, der Titel wurde binnen kürzester Zeit 3 Millionen Mal verkauft und hielt sich 14 Wochen lang in den Charts. Mit so erfolgreichen Titeln wie "Welcome To My World", "I Love You Because", "Adios Amigo" oder "I Won't Forget You" sang er sich mit seiner angenehmen samtenen Baritonstimme bei zahlreichen Konzerten in die Herzen seiner Zuhörer. Sein seichter und pop-orientierter Countrysound machte ihn zu einen Superstar und brachte im den Namen "Gentlemen Jim" ein.
Besonders in Südafrika war Jim Reeves ausgesprochen populär, veröffentlichte auch einige seiner Lieder in Afrikaans und spielte in dem Film "Kimberley Jim" die Hauptrolle. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes aus den Südstaaten, der bei dem Diamantenrausch um 1900 in Südafrika reich werden will.2) Weltweite Tourneen durch Europa, Australien und Asien machten Reeves zu einem international anerkannten Star und seine Karriere schien unaufhaltsam. Doch am 31. Juli 1964 machte ein tragischer Unfall dieser brillanten Laufbahn ein Ende: Jim Reeves stürzte mit 39 Jahren bei schwerem Sturm mit seiner Privatmaschine zusammen mit dem Piloten und Dean Manuel, seinem Pianisten und Manager, in der Nähe von Nashville ab. Das Kleinflugzeug zerschellte während eines Unwetters beim Landeanflug auf Nashville.2) Reeves' Leichnam wurde in der Nähe von Carthage (Texas) beigesetzt → Fotos des "Jim Reeves Memorial Park" bei knerger.de. Posthum wurde er 1967 in die "Country Music Hall of Fame"1) aufgenommen.
  
Auch nach seinem plötzlichen Tod wurden seine Platten dank seiner Frau Mary Reeves, die am 11. November 1999 starb, sowohl in den USA als auch in Europa in regelmäßigen Abständen wieder veröffentlicht. Noch in den 1980er Jahren tauchten seine Singles auf den vorderen Plätzen der Country-Hitparade auf und nicht weniger als sechs Nummer-Eins-Hits verzeichnete er in den drei Jahren nach seiner Beisetzung in den Charts.
Unmittelbar nach seinem Tod setzte ein regelrechter "Jim Reeves Boom" ein und brachte spektakuläre Erfolge in den Country Charts: Das im Juni 1964 veröffentlichte "I Guess I'm Crazy" erreichte Platz 1, im gleichen Jahr folgte noch "I Won't Forget You" auf Platz 3; 1965 belegten "This Is It" und "Is It Really Over" den Spitzenplatz, "Snow Flake" kam auf Platz 2; 1966 landeten "Distant Drums", "Blue Side Of Lonesome" und "I Won't Come In While He's There" auf Platz 1, "Am I Losing You" auf Platz 8. Bis 1974 war er mit mindestens einer Single pro Jahr in den Top 20 der Country Charts vertreten. Nachdem das Interesse an Platten von Reeves in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre nachließ, kam die Plattenfirma RCA auf die Idee, weibliche Stimmen in die Aufnahmen hinein zu mischen. 1979 und 1980 wurden drei Singles veröffentlicht, auf denen die Stimme von Deborah Allen hinzugefügt wurde, alle drei Singles erreichten Plätze unter den ersten zehn. Der 1981 erschienene Song "Have You Ever Been Lonely" war ein zusammengemischtes Duett mit Patsy Cline und erreichte Platz 5.2)
 

Offizielle Webpräsenz (englisch): www.jim-reeves.com
Siehe auch Wikipedia
Link: 1) Wikipedia
Quelle: 2) Wikipedia (abgerufen 16.01.2012)
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