The Adventures of Hiram Holliday
Die US- Serie "The Adventures of Hiram Holliday" basiert auf den gleichnamigen Kurzgeschichten des amerikanischen Bestsellerautors Paul Gallico, welche dieser 1939 veröffentlicht hatte. Die Sendung startete bei NBC am 3. Oktober 1956, bis Februar 1957 wurden 26 Folgen zu je 30 Minuten ausgestrahlt; man findet allerdings auch die Information, dass die beiden letzten Episoden "Amontillado" und "The Adventure of the Invisible Man" in den USA nicht über den Sender gingen.
In Deutschland zeigte die ARD im Vorabendprogramm ab Anfang Januar 1962 die ersten dreizehn Geschichten unter dem Titel "Die seltsamen Abenteuer des Hiram Holliday", ab 1966 wurden diese wiederholt und die restlichen bisher nicht gezeigten Episoden nachgeschoben.
Protagonist der abenteuerlichen Serie ist Hiram Holliday (Wally Cox), ein eher nichtssagender kleiner Lektor einer bedeutenden New Yorker Zeitung, der sich durch Bescheidenheit und Gutmütigkeit auszeichnet. Eines Tages hilft der bebrillte Held seinem Verleger Harrison Prescott (Thurston Hall1), 1882 – 1958) aus der Klemme, dieser ist von seinem unscheinbaren Mitarbeiter so begeistert, dass er ihn gemeinsam mit dem Reporter Joel Smith (Ainslie Pryor) auf eine Weltreise schickt. Hier nun zeigt Hiram seine ungeahnten Fähigkeiten, er kann zum Beispiel Flugzeuge lenken, beherrscht Extremsportarten und ist auch als Kunstfälscher nicht ohne. Er ist ein "Superman", vor dem selbst James Bond vor Neid erblassen würde, immer wieder meistert Hiram gefährliche, unwahrscheinliche Situationen mit Bravour. Seine Waffe ist ein Regenschirm, mit dem er beispielsweise gleich in der ersten Folge Gauner vertreibt, die international wichtige Dokumente stehlen wollen. An vielen Schauplätzen der Welt erlebt Hiram atemberaubende Abenteuer, über die er dann für seine Zeitung berichtet. Hierzulande hatte der kleine Mann mit der Nickelbrille und dem Regenschirm in den 60er Jahren eine Art Kultstatus.2)

Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax film"

DVD-Cover: Die seltsamen Abenteuer des Hiram Holliday; Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Pidax film"
Den Reiz der Geschichten machte nicht zuletzt der Kontrast zwischen dem eher farblos erscheinenden Titelhelden und dessen spektakulären Kräften aus, die jedoch heutzutage – im Zeitalter reißerischer Action-Filme – fast etwas schlicht anmuten.
Seit 11. März 2013 kann man sich 11 Folgen der legendären Serie auf DVD anschauen, mehr bei "Pidax film".

Siehe auch Wikipedia, www.tvder60er.de
weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) Wikipedia (englisch)
2) Quelle: www.tvder60er.de

Die Hauptdarsteller
Wally Cox
 
Wally Cox in "Die seltsamen Abenteuer des Hiram Holliday";  Foto freundlicherweise zur Verfügung gestellt von "Pidax film"
Foto freundlicherweise zur Verfügung
gestellt von "Pidax film"
… spielte den "Superhelden" Hiram Holliday.
 
Geboren am 6. Dezember 1924 als Wallace Maynard Cox in Detroit (Michigan),
gestorben am 15. Februar 1973 in Los Angeles (Kalifornien).

Wally Cox zog noch als Kind mit seiner Familie nach Evanston (Illinois), war dort unter anderem mit dem jungen Marlon Brando befreundet. Nach dem 2. Weltkrieg ging Cox nach New York und ließ sich zum Metall-Facharbeiter ausbilden. Als er per Zufall wieder Marlon Brando begegnete, begeisterte dieser ihn für die Schauspielerei und überredete ihn, ebenfalls Unterricht zu nehmen. Erste Filmangebote erhielt Wally Cox Ende der 1940er Jahre, trat in verschiedenen TV-Serien auf und wurde vor allem mit der Titelrolle des sanftmütigen Lehrers "Mr. Peepers"1) in der gleichnamigen, noch live gesendeten Sitcom (1952 – 1955) populär. Die Figur machte ihn in den USA zum Fernsehstar, seine Leistung brachte ihm zwei "Emmy"-Nominierungen ein, eine 1953 als "Bester Komiker", die zweite Nominierung folgte ein Jahr später als "Bester männlicher Serien-Darsteller". Anschließend agierte Cox in weiteren beliebten Fernsehproduktionen, als "Hiram Holliday" konnte er seine Popularität dann noch steigern.
Nach dem Ende der Serie blieb Wally Cox weiterhin gut im Geschäft, spielte Theater, war ein gern gesehener Gast in zahlreichen TV-Shows und bewies auch in vielen beliebten Serien immer wieder sein komisches Talent. Zu seinen regelmäßigen Auftritten zählte ab 1964 unter anderem die Spiel-Show "The Hollywood Squares"1), wo er bis zuletzt mitwirkte. In nachhaltiger Erinnerung bleibt er den amerikanischen Kindern durch die langjährige Zeichentrickserie "Underdog"2), wo er ab 1964 mit seiner unverwechselbar hohen Stimme die Titelrolle, den Cartoonhund Shoeshine Boy, der in Wirklichkeit der Superheld Underdog ist,  sprach. Auch in einigen Kinoproduktionen wie Bernhard Wickis Kriegsdrama "Morituri"2) (1965, Kennwort – Morituri) trat er an der Seite von Marlon Brando und Yul Brynner in Erscheinung.
Nicht nur als vielgefragter Schauspieler machte sich Wally Cox einen Namen, auch im Schlagergeschäft war er erfolgreich, brachte beispielsweise 1953 den Song "There Is a Tavern in the Town" heraus, in dem er auf eine ganz spezielle Art jodelte. Als Autor war er unter anderem mit dem Kinderbuch "The Tenth Life of Osiris Oakes" erfolgreich, welches von einem Jungen handelt, der eine mumifizierte Katze aus einem Museum stielt, um sie wieder zum Leben zu erwecken. Weitere skurrile Veröffentlichungen waren "My Life As A Small Boy" (1961) und "Ralph Makes Good" (1965).

Wie einige Magazine damals kolportierten, soll Wally Cox am 15. Februar 1973 mit nur 49 Jahren an einer Überdosis Schlaftabletten verstorben sein, in Marlon Brandos Autobiografie wird Herzinfarkt als Todesursache genannt. Der Schauspieler war ab Mitte der 1950er Jahre mit Marilyn Gennaro verheiratet, seine zweite Ehe ging er zwischen 1963 und 1966 mit Milagros Tirado ein, die ihm zwei Kinder schenkte. Ehefrau Nummer 3 wurde 1969 Schauspielerkollegin Patricia Tiernan (1930 – 2013), die bis zum Tod an seiner Seite war.
 
Siehe auch Wikipedia (deutsch) sowie den umfangreichen Artikel in der englischsprachigen Wikipedia 
   
Weitere Filme
*) mit Wally Cox
 
Link: 1) Wikipedia (englisch), 2) Wikipedia (deutsch)
Ainslie Pryor … spielte den Reporter Joel Smith.
 
Geboren am 1. Februar 1921 als James Ainslie Pryor in Memphis (Tennessee),
gestorben am 27. Mai 1958 in Hollywood (Kalifornien) an Krebs.
 
In seiner kurzen Schauspielerkarriere, die 1955 mit einer Nebenrolle in dem Kinofilm "Das Mädchen auf der roten Samtschaukel"1) (The Girl in the Red Velvet Swing) begann und mit seinem Tod mit erst 37 Jahren 1958 endete, trat Pryor vor allem in Fernsehserien auf. Er erscheint in den meisten Folgen von "Die seltsamen Abenteuer des Hiram Holliday" als Reporter Joel Smith, der die Hauptfigur Hiram Holliday auf seiner Weltreise begleitet.
 
Quelle: Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Ainslie Pryor
 
Link: 1) Filmlexikon
Der Autor
Paul Gallico wurde am 26. Juli 1897 als Sohn eines Pianisten und einer Geigerin in New York geboren; sein Vater kam aus Italien, seine Mutter stammte aus Österreich, das Paar war 1895 nach Amerika ausgewandert. Sohn Paul besuchte zunächst eine Schule in New York, 1916 begann er ein Studium an der "Columbia University", wo er erst fünf Jahre später – bedingt durch den 1. Weltkrieg – seinen wissenschaftlichen Abschluss (Bachelor of Science) machen konnte. Zunächst arbeitete er anschließend als Journalist für das "National Board of Motion Picture Review", sechs Monate später bekam er einen Job zunächst als Filmkritiker bei den "New York Daily News", später wurde er in der Sportredaktion eingesetzt und erhielt ab 1923 eine eigene Kolumne; während dieser Zeit rief er auch den Amateur-Boxwettbewerb "Golden Gloves" ins Leben.
Paul Gallico war in den USA rasch zu einem der bekanntesten und höchstbezahltesten Sportjournalisten avanciert, in der übrigen Welt war er so gut wie unbekannt. Seine heimliche Leidenschaft hatte schon immer der Schriftstellerei gegolten, nun versuchte er sich auch als Autor von erfundenen Geschichten und veröffentlichte diese kleinen Erzählungen in Magazinen wie "Vanity Fair" oder der "Saturday Evening Post". 1936 gelang ihm der Durchbruch und er hängte die Sportreporter-Karriere an den Nagel, war fortan als freischaffender Schriftsteller tätig; sein erstes größeres Buch trug den vielsagenden Titel "Farewell to Sport" (1938). Mit der Veröffentlichung "The Snow Goose" (1941, Die Schneegans) wurde Paul Gallico dann auch weltweit bekannt, seine Werke in viele Sprachen übersetzt. Nicht nur seine Geschichten um Hiram Holliday wurden verfilmt, der Bestseller "The Poseidon Adventure" (1969, Der Untergang der Poseidon) inspirierte Regisseur Ronald Neame zum Katastrophen-Streifen "The Poseidon Adventure"1) (Die Höllenfahrt der Poseidon), der 1972 mit Gene Hackman und Ernest Borgnine in die Kinos kam. Die deutschen Zuschauer erfreuten sich Mitte der 1980er Jahre an den unterhaltsamen Erlebnissen der Londoner Putzfrau Mrs. Harris alias Inge Meysel, die nach den den Büchern "Flowers for Mrs. Harris" (1958), "Mrs. Harris goes to New York" (1960), "Mrs. Harris, M.P." (1965) und "Mrs. Harris goes to Moscow" (1974) gedreht wurden → weitere Verfilmungen (Auswahl) bei Wikipedia.
  
Paul Gallico lebte während seiner Schriftsteller-Karriere an vielen Orten dieser Welt, war unter anderem in Großbritannien, Mexiko, Lichtenstein und Monaco zu Hause. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in Antibes, wo er am 15. Juli 1976 wenige Tage vor seinem 79. Geburtstag verstarb.
Paul Gallico war vier Mal verheiratet und hinterließ mehrere Kinder.

Siehe auch Wikipedia

Link: 1) Wikipedia

*) Link: Internet Movie Database
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