Der Dschungelheld "Tarzan" gehört wohl zu den bekanntesten
Figuren sowohl in der Trivial-Literatur als auch im Film. Schöpfer des
legendären Affenmenschen ist der Schriftsteller Edgar Rice Burroughs
(1875 1950), der für das "All-Story"-Magazin die schillernde
Geschichte "Tarzan of the Apes" (Tarzan bei den Affen) geschrieben
hatte und in Folge weitere Kurzgeschichten über "Tarzan"
veröffentlichte. Ausgangspunkt der Handlung ist ein Flugzeugabsturz im
Dschungel, bei dem Lord und Lady Greystoke ums Leben kommen. Wie durch ein
Wunder überlebt deren einziger Sohn die Katastrophe und wird von einer
Menschenaffen-Mutter gefunden, die den Jungen großzieht. Tarzan wird
später zum Führer der Affen bzw. zum unangefochtenen Herrscher des
Dschungels und besteht zahllose Abenteuer. Dank der Bücher, die er im Flugzeugwrack gefunden hat, lernt
er auch das Leben außerhalb des Dschungels kennen.
Im Verlaufe der Jahrzehnte eroberte der nur mit einem Lendenschurz
bekleidete athletische Held Millionen von Leser, die Anzahl der Bücher und
Comics, die weltweit erschienen sind, lässt sich nicht beziffern. Kein
Wunder, dass auch der Film schon wenige Jahre nach Erscheinen der
Geschichten den Affenmenschen auf die Leinwand bannte. 1918 kam unter der
Regie von Scott Sidney (1874 1928) der 55-minütige Stummfilm "Tarzan of the Apes"1)
(!Tarzan bei den Affen") in die Kinos, Tarzan wurde dargestellt von Elmo Lincoln1) (1889 1952).
Den sagenhaften Tarzan-Schrei konnten die Zuschauer damals nur erahnen, erst
mit W. S. Van Dykes1) Tonfilmversion "Tarzan,
der Affenmensch"1) (1932,
"Tarzan
the Ape Man"2)) mit dem legendären
Johnny Weissmüller
wurde der berühmte Schrei "Aaaeeeooo!"
geboren; allein in seinem ersten Film soll Weissmüller den weltberühmten Urschrei 69 Mal
ausgestoßen haben, der Ausspruch "Ich, Tarzan, du Jane" schrieb
Filmgeschichte. War Weismüllers Konkurrent, der Schwimm-Olympiasieger Buster Crabbe1) (1907 1983)
mit dem Streifen "Tarzan the Fearless"3) (1933, Tarzan Der Furchlose") auf eher mäßige
Zuschauerresonanz gestoßen, mimte Weissmüller den Dschungelhelden bis 1948 noch in elf
weiteren Streifen, sein Name bleibt bis heute untrennbar mit
"Tarzan" verbunden und er wurde zur Inkarnation des Affenmenschen
schlechthin.
Danach trat Lex Barker (1919 1973) in "Tarzan's Magic Fountain"1)
(1949, "Tarzan und das blaue Tal") erstmals auf den Plan und schwang sich noch
in vier weiteren Abenteuerfilmen durch den Urwald: "Tarzan and the Slave Girl"1)
("Tarzan und das Sklavenmädchen") kam 1950 in die Kinos, gefolgt von "Tarzan's Peril"1) (1951,
"Tarzan und
die Dschungelgöttin"), "Tarzan's Savage Fury"1) (1952,
"Tarzan, der Verteidiger des Dschungels")
und "Tarzan and the She-Devil"1) (1953,
"Tarzan bricht die Ketten").
Ab Mitte der 1950er Jahre tauchte Gordon Scott1)
(1927 2007) als "Tarzan" auf der Leinwand auf, konnte jedoch nicht an
die Erfolge Barkers und schon gar nicht Weissmüllers anknüpfen. Scott
drehte insgesamt sechs Filme mit den Titeln "Tarzan's Hidden Jungle"1) (1955,
"Tarzan und der schwarze Dämon"),
"Tarzan and the Lost Safari"1) (1957,
"Tarzan und die verschollene Safari"),
"Tarzan and the Trappers"1) (1958,
"Tarzan und die Jäger"),
"Tarzan's Fight for Life"1) (1958,
"Tarzans Kampf ums Leben"),
"Tarzan's Greatest Adventure"1) (1959,
"Tarzans größtes Abenteuer")
und zuletzt "Tarzan the Magnificent"1) (1960,
"Tarzan, der Gewaltige").
Eher bei uns weniger bekannt sein dürfte Jock Mahoney1) (1919 1989), der den Tarzan 1963 in
"Tarzan Goes to India"1)
("Tarzan erobert Indien") und
"Tarzan’s Three Challenges"1)
("Tarzans Todesduell") mimte; bereits in "Tarzan the Magnificent" (1960) war Mahoney an der Seite von Gordon Scott aufgetaucht und hatte
den Gefangenen Coy Banton gespielt.
Der Serienheld "Tarzan" erschien erstmals am 18. September 1966 bei NBC1) in
der Folge "Eyes of the Lion" ("Tarzan und das blinde Mädchen")
auf dem amerikanischen Bildschirm und brachte es bis 1968 auf 57 Folgen zu je 50 Minuten.
Gespielt von Ron Ely1), erschien Tarzan in der Serie in einem neuen Licht. Anders als
bei seinen legendären Kino-Vorgängern war er nicht im Urwald groß
geworden, hatte eine gute Schulausbildung genossen und verfügte über eine
notwendige Intelligenz, die sich nicht auf Wortfetzen wie "Ich, Tarzan, du Jane"
reduzierte; schließlich stand ihm auch
keine Gespielin Jane zur Seite. Der Sohn von Lord Greystoke
war nach dem Flugzeugabsturz nach England zurückgekehrt und beschloss nach
der Schule, den Dschungel erneut aufzusuchen. Zusammen mit seinem tierischen
Freund, dem Schimpansen Cheetah, und dem kleinen
Waisenjungen Jai (Manuel Padilla, Jr.1)) erlebt Tarzan nun im Dschungel so manches Abenteuer, meistert
gefährliche Bedrohungen durch Elfenbeinjäger, entflohene Sträflinge
oder sonstige Ganoven, die es auf die Ruhe im Dschungel abgesehen haben.
Ron Ely drehte auch fünf Tarzan-Kinofilme, bei denen hauptsächlich Filmmaterial der Serie
verwendet wurde, so "Tarzan's Jungle Rebellion" (1967), "Tarzan and the Mountains of the Moon" (1967),
"Tarzan and the Perils of Charity Jones" (1967),
"Tarzan and the Four O'Clock Army" (1968) und "Tarzan's Deadly Silence" (1970).
Protagonist Ron Ely machte die überwiegenden Stunts selbst und
so waren die meisten Action-Szenen durchaus realistisch. Den berühmten
Tarzan-Schrei stieß er jedoch nicht persönlich aus, anstelle seiner Stimme
entschied Produzent Sy Weintraub1), den Schrei von Johnny Weissmüller in die jeweilige Szene
hineinzuschneiden zu lassen; nebenbei bemerkt hatte Weissmüller, dem die
Serie übrigens gut gefallen haben soll, damals in verschiedenen
Interviews geäußert, er habe den Tarzan-Schrei erfunden.
In Deutschland zeigte das ZDF die Folgen ab Anfang Januar 1971 im
Vorabendprogramm, strahlte bis Dezember 1971 jedoch nur 49 Episoden aus. Ab
Mitte der 1980er Jahre kamen Wiederholungen bei verschiedenen Sendern
wie "SAT.1"1),
"ProSieben"1) und
"Kabel Eins"1) hinzu. Mitte der 1990er Jahre wurde eine Serien-Neuauflage mit
Joe Lara1) in
der Hauptrolle produziert, die in den USA mit einer 90-minütigen Pilotsendung und 21 weiteren
Geschichten ins Fernsehen kam; bei uns zeigte "RTL Zwei"1) diese Folgen aus "Tarzan Die Rückkehr"3)
("Tarzan: The Epic Adventures") zwischen Juni und Oktober 1997.
Zum Schluss soll noch erwähnt werden, dass es "Tarzan" inzwischen
auf die Musical-Bühne geschafft hat, basierend auf der gleichnamigen Disneyverfilmung
aus dem Jahre 1999. Kein Geringerer als Weltstar Phil Collins1)
komponierte damals die Musik (gemeinsam mit Mark
Mancina1)) und Songs und verfasste auch
die Liedtexte. Collins erhielt 2000 einen "Oscar"1)
und einen "Golden Globe"1) ("Bester Song": Youll Be in My Heart)
sowie einen "Grammy"1) ("Bester Soundtrack"); der Soundtrack zum Musical erreichte
übrigens Platz 34 der deutschen Album-Charts. Die Uraufführung des
Musicals "Tarzan"1)
fand am am 10. Mai 2006 im "Richard Rodgers Theater" am
New Yorker "Broadway"1)
statt und lief dort bis zum 8. Juli 2007
`mit Josh Strickland1) als
Protagonist.
Seit Oktober 2008 konnten sich auch die deutschen Zuschauer
in Hamburg die Aufführung im Theater "Neue Flora"1) mit Anton Zetterholm1) (Erstbesetzung) als Tarzan
ansehen. Ab Mai 2010 übernahm Alexander Klaws1) die Titelrolle und spielte
diese drei Jahre lang bis zum 2. Juni 2013. Von November 2013
bis August 2016 war "Tarzan"
mit Gian Marco Schiaretti1) (→ gianmarcoschiaretti.com)
im "Stage Apollo Theater"1) in Stuttgart zu sehen.
Am 6. November 2016 feierte "Tarzan" Premiere" im "Metronom Theater"1)
in Oberhausen1),
Dernière war am 23. September 2019 (Darsteller des
"Tarzan" alternierend Alexander Klaws, Josh Strickland, Anton Zetterholm).
Seit November 2023 wird das Musical
erneut in Stuttgart aufgeführt, diesmal im "Stage Palladium Theater"1),
alternierend nit Terence van der Loo (→ artgerecht-agentur.com)
und Robin Reitsma1) als Titelheld sowie an
ausgewählten Terminen zwischen Januar und April 2025 einmal mehr mit Alexander Klaws.
Siehe auch Wikipedia,
fernsehserien.de
Weitere Links bei wunschliste.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) prisma.de, 3)
fernsehserien.de
Der Hauptdarsteller
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Ron Ely |
spielte den Dschungelhelden Tarzan in
der TV-Serie.
Geboren am 21. Juni 1938 als Ronald Pierce in Hereford1)
(Texas),
gestorben am 29. September 2024 in Los Alamos (Santa
Barbara County1), Kalifornien).
Bevor Ron Ely als "Tarzan" recht beachtliche Erfolge
verzeichnen konnte, hatte er ab Mitte der 1950er Jahre in verschiedenen
Kinoproduktionen wie "The Remarkable Mr. Pennypacker"2) (1959,
"Der ehrbare Bigamist") oder auch in einigen Fernsehserien eher
unbedeutende Rollen gespielt. Der Durchbruch zum vielgefragten
Filmdarsteller gelang ihm erst mit der Hauptrolle in der Serie
"Tarzan". Nach dem Ende seiner Tarzan-Ära ging Ron Ely
für kurze Zeit nach Europa, wirkte in einigen Abenteuerstreifen wie
Harald Reinls1) Jack
London1)-Adaption "Der Schrei der schwarzen Wölfe"1) (1972) oder
der Italo-Western-Komödie "Alleluja e Sartana figli di
Dio"1)
(1972, "Hundert Fäuste und ein Halleluja"). Nach seiner Rückkehr in
die USA konnte er mit der Titelrolle in Michael Andersons1) Reißer
"Doc Savage: The Man of Bronze"1) (1975,
"Doc Savage Der Mann
aus Bronze") zwar wieder einige Aufmerksamkeit erregen, an der
Kinokasse floppte der Streifen jedoch.
In den folgenden Jahren stand
Ely eher sporadisch vor der Kamera , hatte wiederholt Gastauftritte in
diversen Serien wie "Fantasy Island"1) (1978 1984),
eine Hauptrolle erhielt er dann ab 1987 als Nachfolger von Lloyd Bridges
in der Neuauflage von "Sea Hunt"3)
("Abenteuer unter Wasser") und mimte 22 Folgen den Froschmann Mike Nelson.
Ab den 1990er Jahren zog sich Ely weitgehend aus dem Filmgeschäft
zurück und begann sich als Autor von Kriminalromanen um den Detektiv Jake Sands
einen Namen zu machen, veröffentlichte unter anderem "Night Shadows" und
"East Beach".
Siehe auch Wikipedia
(deutsch), Wikipedia
(englisch)
Weitere Filme*) mit Ron Ely
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de
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Der geistige Vater von
"Tarzan" |
Edgar Rice Burroughs wurde am 1. September 1875 in Chicago1)
geboren. Sein Vater, Major George Tyler Burroughs (1833 1913), war ein
erfolgreicher Geschäftsmann bzw. Fabrikant, der es während des amerikanischen
Bürgerkrieges zu beachtlichem Ansehen gebracht hatte. Gemeinsam mit
seiner Frau Mary (1840 1920), einer Lehrerin, hatte er noch fünf weitere Söhne, von denen zwei
jedoch im frühen Kindesalter verstarben Edgar war der jüngste
Sohn.
"Eddie", wie er liebevoll genannt wurde, galt als
kränkliches Kind und besuchte mehrere Schulen, wurde schon früh an
klassische Literatur und vor allem die griechische Mythologie
herangeführt, die später sein schriftstellerisches Werk
beeinflusste.
Als 1981 in Chicago eine Grippe-Epidemie wütete, schickten seine
Eltern ihn für ein halbes Jahr auf die Rinderfarm seiner älteren
Brüder George und Harry nach Idaho, wo er mit dem abenteuerlichen und
rauen Leben jener Tage in Berührung kam; anschließend musste er auf
die "Phillips Academy" in Andover (Massachusetts),
wechselte dann auf die Militärschule von Orchard Lake (Michigan), wo
er 1895 seinen Abschluss machte.
Zunächst wollte Burroughs die Militär-Laufbahn einschlagen
und ging zur 7. US-Kavallerie nach Fort Grant (Arizona), als bei ihm
ein Herzfehler diagnostiziert wurde, der eine Karriere als Offizier
unmöglich machte, verließ er nach zwei Jahren die Armee und arbeitete bis 1899 wieder auf der Ranch seines Bruders.
Danach ging er in seine Geburtstadt Chicago zurück und trat in die
Firma seines Vaters ein. Im darauffolgenden Jahr heiratete er am 1. Januar 1900 seine
Jugendliebe Emma Centennia Hulbert, mit der er 1904 erneut nach Idaho
aufbrach. Seine Brüder hatten die Farm inzwischen auf der Suche nach
dem schnellen Geld zugunsten der Goldgräberei aufgegeben, Burroughs
versuchte sich eine Zeitlang ebenfalls als Goldgräber sowie als Polizist bei der Eisenbahn in
Salt Lake City1),
ging dann jedoch wieder frustriert nach Chicago zurück. In den
folgenden Jahren übte Burroughs verschiedene Tätigkeiten aus,
versuchte sich unter anderem als Buchhalter, Vertreter und Hausierer
für eine Wundermedizin. 1911 investierte er sein letztes Geld in einer Handelsagentur für Bleistiftanspitzer und
war auch damit nicht erfolgreich.
Inzwischen hatte er zwei Kinder, Joan (1908 1972)
und Hulbert (1909 1991), die es neben seiner
Frau zu ernähren galt. Burroughs war aufgrund seiner
beruflichen Misserfolge zeitweise in tiefe Depressionen verfallen,
soll sogar an Selbstmord gedacht haben. Während dieser Zeit versuchte
er sich mit Geschichten in Groschenmagazinen abzulenken, die grade in
jener Zeit der wirtschaftlichen Depression Hochkonjunktur hatten.
Nachdem er zahllose dieser sogenannten Schundromane gelesen hatte,
beschloss er, selbst solche Kurzgeschichten zu verfassen. Er war nicht
ganz ungeübt, hatte bereits vorher einige Märchen und Gedichte für
seine Kinder, Neffen und Nichten verfasst.
Seine erstes Werk war die exotische Erzählung "Dejah Thoris, Martian
Princess", die er
noch unter dem Pseudonym Normal Bean für das "All-Story"-Magazin
des Verlegers Thomas Metcalf schrieb und die dieser als "Under the Moons of
Mars"1) in sein Blatt hob; zwischen Februar und Juli 1912 wurden
dann sechs Folgen veröffentlicht; später wurden diese
Erzählungen in Buchform als "A Princess from Mars" (1917,
"Die Prinzessin vom Mars") herausgebracht, gefolgt von "The Gods of
Mars" (1918, "Göttin des Mars") und "The Warlord of
Mars" (1919, "Der Kriegsherr des Mars") → "John Carter vom Mars"
bei Wikipedia.
Nach "The Outlaw of Torn",
die Metcalf jedoch ablehnte, schrieb Burroughs die phantastische
Geschichte "Tarzan of the Apes", die im Oktober 1912 nun
unter seinem richtigen Namen erschien und ihn mit den Jahren auch
international weltberühmt machen sollte. Im selben Jahr als
Burroughs' drittes Kind, Sohn John Coleman (1913 1979)
geboren wurde, kam 1913 die
Buchversion von "Tarzan of the Apes" auf den Markt, das bis
heute zahllose Neuauflagen in aller Welt erlebt hat. Mit weiteren insgesamt 26 "Tarzan"-Stories sowie Erzählungen
verschiedenen Genres wurde der Autor zum wohlhabenden Mann. 1919 kaufte er sich nördlich
von Los Angeles ein großes Stück Land mit
einer Ranch, die er "Tarzana" nannte und wo er als
selbsternannter "Lord of Tarzana" sehr luxuriös mit seiner
Familie residierte. Rund um das Anwesen entstand im Laufe der Zeit
eine immer größer werdende Siedlung, die 1928 den Gemeindestatus
erhielt und bis heute "Tarzana"1) heißt
und heute Stadtteil von Los Angeles1) ist..
Zu Burroughs' mehr als 70 Veröffentlichungen, von denen knapp 60 noch zu
seinen Lebzeiten erschienen, zählen die Horrorgeschichte "The Monster
Men", der historische Roman "The Mad King", das im
Robinson Crusoe-Milieu angesiedelte Abenteuer "The Cave Girl",
der Western "The War Chief", der Science-Fiction-Roman
"Pirates of Venus" oder die Pellucidar-Romane um den Helden David Innes,
der im prähistorischen Inneren der Erde phantastische Abenteuer
erlebt. Aber auch sozialrealistische Bücher wie "The Girl From Hollywood"
sind zu nennen, doch der Dschungelheld Tarzan war Burroughs' größter
Erfolg und ließ seinen geistigen Vater nicht zuletzt auch wegen der
vielen Filmversionen damit unsterblich werden; sein letztes
Buch erschien nach seinem Tod 1967 unter dem Titel "I Am a Barbarian".
In Burroughs Werk vermischt sich die Science Fiction der reinen Lehre mit
Fantasy. Er etablierte Geschichten vor einem planetarischen Hintergrund in
der Science Fiction. Dabei war Burroughs sich bewusst, dass seine
Literatur bei den Kritikern nicht ankam. Er machte auch nie einen
Hehl daraus, dass er schrieb, um Geld zu verdienen.
Seine Romane und Erzählungen haben nichts mit der wirklichen Welt
zu tun und die Probleme seiner Helden sind keine Alltagsprobleme.
Bei den Charakterzeichnungen schwach, sprudeln Burroughs Geschichten über
vor Ideen und Action. Die Helden seiner Romane haben verschiedene Merkmale
gemeinsam, beispielsweise das Geheimnis um ihre Herkunft. Entweder haben die
Helden nie eine Kindheit erlebt, oder können sich nicht daran erinnern, oder
aber sie sind wie
"Tarzan"1)
und "The Cave Girl" Waisen. notiert Wikipedia.
Edgar Rice Burroughs erlag am 19. März 1950 im Alter von 74 Jahren
im kalifornischen Encino1),
einem Stadtteil von Los Angeles1),
den Folgen eines Herzinfarktes.
Sein Privatleben war auch nach
seinen Erfolgen bzw. den damit verbundenen Reichtümern eher
problematisch. 1934 ließ er sich von seiner Frau Emma
scheiden, im darauffolgenden Jahr heiratete er Florence Dearholt, mit
der er 1940 nach Hawaii1) zog. Als die Japaner Anfang Dezember 1941
den Angriff
auf Pearl Harbor1) starteten, entschied der damals 66-jährige Burroughs als
Kriegsberichterstatter seinem Land zu dienen. Seine zweite Ehe endete
1942 vor dem Scheidungsrichter, nach Kriegsende ging er nach
Kalifornien zurück und verlebte seine letzten Jahre zurückgezogen in
einem kleinen Haus nahe Tarzana. 2003 wurde er postum in die
"Science
Fiction and Fantasy Hall of Fame"1) aufgenommen.
Siehe auch Wikipedia
mit Binliogafie
sowie weiterführenden Links
Link: 1) Wikipedia
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