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Die in Großbritannien produzierte Serie "Upstairs Downstairs"
wurde im britischen Fernsehen erstmals 1971 ausgestrahlt, bis 1975 liefen
insgesamt 68 Folgen zu je 45 Minuten; in Deutschland (hier wurden nur 52 Folgen gezeigt)
kam die Reihe im Juli 1975 unter dem Titel "Das Haus am
Eaton Place" auf den Bildschirm, bis September 1977 konnte man das
Leben im feudalen fünfstöckigen Stadthaus Nr. 165 am Londoner "Eaton
Place" zur Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts verfolgen; die
Episoden, welche von der "Herrschaft" sowie dem Dienstpersonal
handelten, begannen im Jahre 1903 und umspannten einen Zeitraum von 27 Jahren.
Die Serie wurde zu einer der erfolgreichsten im britischen
Fernsehen, erhielt zahlreiche Preise und auch in den USA und Deutschland war
sie ungemein beliebt und gehörte schnell zum festen Bestandteil in der
Fernsehlandschaft. Schätzungen zufolge sollen sich eine Billion Zuschauer
in über 40 Ländern an den Geschichten erfreut haben und auch Königin Elizabeth II. soll
zu den "Fans" der Serie gehört haben; es wird berichtet,
dass Köchin Mrs. Bridges ihre Lieblingsfigur war.
Die Idee zu der Serie stammte von Eileen Atkins und Jean Marsh,
die das 1. Stubenmädchen spielte, das Drehbuch für die ersten zwölf
Geschichten hatte John Hawkesworth (1920 2003) geschrieben, der als
Produzent und Autor vieler Filme bekannt war.
Abbildung des DVD-Covers mit freundlicher Genehmigung
von "Studio
Hamburg Enterprises GmbH"
www.ardvideo.de/Studio: AL!VE |
Der Hausherr in "Upstairs" ist Richard Bellamy,
gespielt von David Langton, ein Parlamentsabgeordneter, der es zu
Wohlstand gebracht hat. Seine Ehefrau, die etwas unterkühlt wirkende, immer
elegante Lady
Marjorie Bellamy (Rachel Gurney) entstammt einem bekannten Adelsgeschlecht.
Beide haben zwei erwachsene Kinder, Sohn James (Simon Williams), der als Major
bei der Army dient, sowie Tochter Elizabeth (Nicola Pagett). James ist
mit Hazel Forrest (Meg Wynn Owen) verheiratet, die später bei einer
Grippe-Epidemie verstirbt; als weiteres Familienmitglied wäre noch Kusine
Georgina Worsley (Lesley-Anne Down) zu nennen. In nachhaltiger
Erinnerung bleiben auch noch der Familienanwalt Sir Geoffrey Dillon (Raymond Huntley)
sowie Lady Prudence Fairfax (Joan Benham).
In den unteren Räumlichkeiten lebt "downstairs" das
Personal der Bellamys: Hier führt der schottische Butler Angus Hudson (Gordon Jackson)
ein strenges Regiment, er ist für die übrigen Angestellten verantwortlich
und so etwas wie eine Vater für sie, muss seine Schutzbefohlenen auch hin und wider in die Schranken weisen;
natürlich kümmert er sich in erster Linie um den Hausherrn Richard Bellamy.
Als 1. Stubenmädchen fungiert Rose Buck (Jean Marsh), welche die
anderen jungen weiblichen Bediensteten beaufsichtigt und Lady Bellamy und
Tochter Elizabeth zur Hand geht. Für das leibliche Wohl ist die resolute Köchin
Mrs. Kate Bridges (Angela Baddeley) zuständig, zur weiteren Dienerschaft zählen
Edward Barnes (Christopher Beeny), die Stubenmädchen Sarah Moffat (Pauline Collins) und
Daisy Peel (Jacqueline Tong), sowie die etwas einfältige Küchenhilfe Ruby Finch (Jenny Tomasin).
Butler Hudson, Zofe Rose und die Köchin Mrs. Bridges stehen ihren
Herrschaften vom Anfang bis Ende der Serie zur Seite, auch Richard Bellamy
bleibt den Zuschauern die ganze Zeit über erhalten, während Lady Bellamy
nach 21 Episoden (1973) während einer Reise mit der "Titanic" auf
tragische Weise ums Leben kommt. Richard Bellamy heiratet später erneut,
seine zweite Ehefrau, die schottische Witwe Virginia Hamilton, wurde ab 1974 zwölf
Folgen lang von Hannah Gordon gespielt. Ein schönes "Happy End"
hat die Serie dann schließlich durch die Heirat des Butlers Hudson mit der
Köchin Mrs. Bridges.
Gezeigt wurden die großen und kleinen Sorgen der Familie Bellamy und deren
Dienstboten in der Zeit des neuen Jahrhunderts; die sozialen Verhältnisse
Englands zur Zeit Edwards VII. (1841 1910) werden aufgezeigt, häufig
tagesaktuelle Ereignisse eingewoben, wie beispielsweise die Schrecken des 1. Weltkrieges
und der daraus entstehende politische Umbruch in den 1920er Jahren.
So verlor z.B. auch James Bellamy sein gesamtes Vermögen während
des Börsencrashs an der Wall Street am 24. Oktober 1929. Aber
auch das Privatleben der Bellamys wird oft eine harte Probe gestellt, so
wird beispielsweise der Ruf der Familie immer wieder durch die Eskapaden
ihrer beiden Kinder James und Elizabeth gefährdet.
In jüngerer Zeit setzte man die Geschichten um das "Haus am Eaton
Place" mit eher mäßigem Erfolg fort, im Dezember 2010 flimmerten bei
"BBC One" zunächst drei Folgen über die Bildschirme. Die
Geschichte wird darin mit dem Einzug des Diplomaten Sir Hallam Holland
(Ed Stoppard1))
und dessen Frau Lady Agnes (Keeley Hawes2)) in das Haus am Eaton Place im
Jahre 1936 weiter gesponnen. Im Februar und März 2012 wurden
dann weitere sechs Episoden ausgestrahlt, die in der Zeit direkt vor dem
Zweiten Weltkrieg spielen. Bei uns konnte man diese Folgen, inzwischen auch
auf DVD erhältlich, unter dem Titel "Rückkehr ins Haus am Eaton Place"
unter anderem ab Ende Dezember 2012 im Nachmittagsprogramm des WDR sehen.
Weitere Informationen findet man bei tv-nostalgie.de
und Wikipedia Siehe auch die Kurzbeschreibung der in
Deutschland gezeigten Folgen bei fernsehserien.de.
Englischsprachige
Website: www.updown.org.uk
Weitere Links bei wunschliste.de
Link: 1) Wikipedia (englisch), 2)
Wikipedia (deutsch)
Die Hauptdarsteller "Upstairs":
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David Langton |
spielte den Hausherrn Richard Bellamy.
Geboren als Basil Muir Langton-Dodds am 16. April 1912 im
schottischen Motherwell,
gestorben am 25. April 1994 in Stratford-on-Avon (Warwickshire) an
einem Herzinfarkt.
David Langton arbeitete als Schauspieler seit seinem 16. Lebensjahr
und spielte vorwiegend sehr erfolgreich am Theater. So richtig populär wurde
er erst im fortgeschrittenen Alter durch seine Rolle des Richard Bellamy
in "Das Haus am Eaton Place".
Sohn Simon Langton1),
der sich später als Regisseur einen Namen machte, setzte 1975 auch
zwei Folgen der Serie in Szene.
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit David Langton
Link: 1) Wikipedia
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Rachel Gurney |
spielte die erste Ehefrau von Richard Bellamy, Lady Marjorie Bellamy.
Geboren am 5. März 1920 als Rachel Gurney Lubbock in
Eton (Buckinghamshire),
gestorben am 24. November 2001 mit 81 Jahren in Holt (Norfolk).
Wie auch David Langton kam Rachel Gurney von
der Bühne und wurde durch "Upstairs Downstairs"
außerordentlich beliebt. Als sie sich aus der Serie verabschiedete,
um nicht auf diese Rolle festgelegt zu werden, soll sie gesagt haben,
sie hätte lieber eine Figur aus der Dienerschaft gespielt, da diese
sehr viel nettere Personen seien.
Zu ihren weiteren bekanntesten Arbeiten für den Film zählt unter
anderem der Thriller "Finale
in Berlin"1) (1966, Funeral in Berlin).
Rachel Gurney war zwischen 1946 und 1950 kurzzeitig mit
britischen Schriftsteller Denys Rhodes (1919 1981) verheiratet; aus der Verbindung ging eine
Tochter hervor, die spätere Schauspielerin Sharon Gurney.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Rachel Gurney
Link: 1) Wikipedia |
Hannah Gordon |
spielte die zweite Frau von Richard Bellamy, die
Witwe Virginia Hamilton.
Geboren am 9. April 1941 im schottischen Edinburgh.
Mit nur neun Jahren verlor sie ihre Mutter, zwei Jahre später
verstarb ihr Vater William Munro Gordon nach langer schwerer Krankheit;
Hannah wurde dann von zwei Onkeln und ihrer Großtante Maggie
erzogen und lebte in deren großzügigen Haus in Edinburgh. Ihr Onkel Richie
schickte sie als junges Mädchen in Rhetorik-Kurse, später besuchte
sie eine Schauspielschule, um Schauspiellehrerin werden selbst
auf der Bühne zu stehen, daran dachte sie zu dieser Zeit noch nicht.
Doch dann entschied sie sich anders und avancierte mit den Jahren zu
einer renommierten Charakterdarstellerin auf der Bühne, spielte unter
anderem am "Citizen Theatre" in Glasgow,
später am "Globe" in London.
Seit Mitte der 1960er Jahre übernimmt die Schauspielerin immer wieder
sporadisch Aufgaben für Film und Fernsehen.
Bis zu seinem Tod im Jahre 1994 war Hannah Gordon seit 1970 mit
dem Kameramann Norman Warwick verheiratet; aus der Verbindung stammt
der 1973 geborene Sohn Ben. Seit einiger Zeit ist sie in zweiter Ehe
mit Rob Leighton verheiratet.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Hannah Gordon |
Simon Williams |
spielte 37 Episoden lang den Sohn Major James Bellamy.
Geboren am 16. Juni 1946 als Sohn des Schauspielers Hugh Williams in Windsor
(Berkshire).
Simon Williams, der sich bereits als Charakterdarsteller
am Theater einen Namen gemacht hatte, wurde mit "Upstairs Downstairs"
überaus beliebt. Im Verlaufe der nächsten Jahre stand er immer
wieder sporadisch vor der Kamera und wirkte in vielen populären Film-
und Fernsehproduktionen mit. Zu seiner Filmographie zählen
Leinwanderfolge wie Richard Quines Abenteuerkomödie "The Prisoner of
Zenda"1) (1979, Der Gefangene von Zenda) mit Peter Sellers
ebenso wie Ray Austins TV-Thriller "The Return of the Man from
U.N.C.L.E." (1983) mit Robert Vaughn; bis heute ist Williams
ein vielbeschäftigter Fernseh- und Theaterschauspieler geblieben.
Daneben machte er sich auch als Regisseur einen Namen und als
Schriftsteller war er mit den Romanen "Talking Oscars"
und "Kill the Lights" Ende der 1980er Jahre bzw. in den
frühen 1990ern in den Bestsellerlisten.
Simon Williams ist seit 1986 in zweiter Ehe mit der britischen
Schauspielerin Lucy Fleming, Nichte des "Bond"-Autors Ian Fleming2),
verheiratet und lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern in
Oxfordshire. Aus seiner ersten, in den späten 1970er Jahren
geschiedenen Ehe mit Schauspielerin Belinda Carroll stammen zwei
Kinder, Sohn Tam Williams und Tochter Amy Williams haben ebenfalls den
Schauspierberuf ergriffen.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Simon Williams
Link: 1) prisma.de, 2) Wikipedia
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Nicola Pagett |
spielte von 1971 bis 1973 (13 Folgen) die Tochter
Elizabeth Bellamy.
Geboren am 15. Juni 1945 in Kairo1) (Ägypten) als Nicola Scott,
gestorben am 3. März 2021 in London1)
(Großbritannien).
Nicola Pagett wurde unter dem bürgerlichen Namen Nicola Mary Scott als Tochter von Herbert Scott
und dessen Ehefrau Barbara
(geborene Black) in Kairo geboren. Ihr Vater war dort als Manager für
"Shell Oil"1) im Auslandseinsatz tätig
und hatte in der ägyptischen Hauptstadt auch seine Ehefrau
kennengelernt, die während des Zweiten Weltkriegs beim "Women's
Royal Naval Service"1) in Ägypten
stationiert war. Nicola Pagett hatte eine jüngere Schwester, Angela.
Aufgrund der verschiedenen beruflichen Einsatzorte des Vaters besuchte
Pagett, die bereits im Alter von sieben Jahren Schauspielerin werden
wollte, Schulen in Asien, u. a. die "Saint Maur
International School", eine Klosterschule in Yokohama1)
in der Metropolregion
Tokio1). Nachdem ihr Vater
beruflich nach Hongkong1)
versetzt worden war, wurde sie im Alter von 12 Jahren nach Großbritannien
geschickt, wo sie die "Beehive Boarding School" in Bexhill-on-Sea1)
besuchte und unter der Obhut ihrer Patentante aufwuchs.
Nach ihrer Schauspielausbildung ab 1962 studierte sie in London an der
"Royal
Academy of Dramatic Art"1) (RADA), wo sie 1964 ihren
Abschluss machte änderte sie ihren
Familiennamen in "Pagett" und trat zunächst mehrere Jahre
an verschiedenen Repertoire-Theatern in Großbritannien auf, unter
anderem am "Citizens Theatre" in Glasgow1)
und am "Connaught Theatre" in Worthing1).
Ihr London-Debüt gab sie 1968 am "Duchess Theatre" in der Henry James1)-Adaption "A Boston
Story" an der Seite von Tony Britton1)
und Dinah Sheridan1). Es folgten zahlreiche
Theaterproduktionen im Londoner West End1), bei denen sie mehrfach in
Hauptrollen Partnerin von Alec Guinness war,
so in John Mortimers1) "A Voyage Round
My Father" am "Haymarket Theatre"1) (1971),
in Ivy Compton-Burnetts1) "A Family
and a Fortune" am "Apollo
Theatre"1) (1975) und
als Jonathan Swifts1) Muse Stella in "Yahoo"
von Guinness und Alan Strachan (1938 2015)
am "Queen's Theatre"1) (1976).
1974 spielte sie am "Greenwich Theatre" unter der Regie von Jonathan Miller1) die Ophelia in in der
Sjhakespeare-Tragödie "Hamlet"1),
das Dienstmädchen Regine in dem Ibsen-Drama "Gespenster"1)
und die Mascha in "Drei
Schwestern" von Anton Tschechow1), unter anderem an der Seite von
Irene Worth1),
Peter Eyre1)
und Robert Stephens1). 1976 war sie am
"Criterion Theatre" als Bella, Ehefrau von Jack Manningham, in
dem Schauspiel "Gaslicht"1)
von Patrick Hamilton1) zu sehen.
In den 1980er Jahren arbeitete Nicola Pagett intensiv mit dem
Dramatiker und Regisseur Harold Pinter1) zusammen, der sie 1983
als Helena in dem Stück "Der
trojanische Krieg findet nicht statt"1)
von Jean Giraudoux1) (engl. Übersetzung:
Christopher Fry1)) besetzte. Ende 1983 gestaltete
sie am "Duke of York's Theatre"
die Rolle der Lady Teazle in der Komödie "The
School for Scandal"1) von Richard Brinsley Sheridan1). Zur Spielzeit 1984/85
wirkte sie neben Harold Pinter,
Michael Gambon1)
und Liv Ullmann als die "rehkitzhafte"
Ehefrau Kate in dem Pinter-Stück "Old Times" ("Alte
Zeiten"2)) mit.
Weitere Bühnenauftritte hatte sie zur Spielzeit 1990/91 als "verführerische
Gräfin" in "Die Probe oder Die bestrafte Liebe" (→ TV-Film 19633))
von Jean Anouilh1) am
"Almeida Theatre"1) und am "Garrick Theatre",
1991 als Charlotte in der Uraufführung
von Pinters "Party Time"4) am
"Almeida Theatre" und 1992 in "The Rules of the Game"
von David Hares1),
ebenfalls am "Almeida Theatre".
Ihren letzten Bühnenauftritt hatte Nicola Pagett im September 1995
am "Lyttelton Theatre"1) bzw. in einer
Produktion des "National Theatre"1)
unter der Regie von Phyllida Lloyd1) in einer Neuinszenierung
der schwarzen Komödie "What the Butler Saw"1)
von Joe Orton1)
als Mrs. Prentice, unter anderem an der Seite von Richard Wilson1) als Dr. Rance und
dem Nachwuchsschauspieler
David Tennant1)
als Nicholas Beckett.
Ab Mitte der 1960er Jahre stand Pagett regelmäßig für Film- und
Fernsehproduktionen vor der Kamera. Sie zeigte sich als Prinzessin
Talia in dem Kino-Abenteuer "Königin
der Wikinger"1) (1967, "The Viking Queen") und
als Mary Tudor1) in
dem Historiendrama "Königin
für tausend Tage"1) (1969, "Anne of the Thousand Days") mit Geneviève Bujold1)
als Anna Boleyn1)
und Richarsd Burton
als König Heinrich VIII.1). Weitere Kinoarbeiten waren
die von Roy Boulting1)
mit Peter Sellers
und Goldie Hawn in Szene gesetzte
Komödie "Ein
Mädchen in der Suppe"5)
(1970, "There's a Girl in My Soup")
und Mike Newells1) Drama
"Eine
sachliche Romanze"1) (1995, "An Awfully Big Adventure"), wo sie als Dotty Blundell in
Erscheinung trat.
Von 1971 bis 1973 spielte sie in den ersten beiden Staffeln der britischen Kult-Serie "Das
Haus am Eaton Place" die Rolle der "rebellischen" Elizabeth Bellamy, die "verwöhnte
und egozentrische" Tochter der reichen
Londoner Familie Bellamy. Mit dieser Figur wurde Pagett auch dem deutschen Fernsehpublikum bekannt.
Weitere TV-Hauptrollen hatte sie als Elizabeth Fanshawe in dem
Zweiteiler "Frankenstein,
wie er wirklich war"6) (1973, "Frankenstein: The True Story") und
als Titelheldin in der
zehnteiligen BBC-Serie "Anna Karenina"6)
nach dem gleichnamigen Roman1) von
Leo Tolstoi1)
mit Eric Porter1) als Karenin
und Stuart Wilson1) als Leutnant Wronski. In dem TV-Film
"Scoop" (1987),
zu dem William Boyd1), basierend
auf dem gleichnamigen
Roman1) von Evelyn Waugh1) das Drehbuch verfasste,
war sie neben Michael Maloney und Denholm Elliott1) zu sehen.
In der Comedy-Serie "A Bit of A Do"6) (1989), einer
Adaption der "Yorkshire Novels" des britischen Autors David Nobbs (1935 2015),
mimte sie als leichtlebige Liz Rodenhurst eine
Vertreterin der britischen "middle-class", die als Mutter der
Braut eine Affäre mit dem aus der Arbeiterklasse stammenden Vater des Bräutigams beginnt.
1975 heiratete Pagett den Schauspieler und Schriftsteller Graham Swannell, den sie bei der
nach dem Roman von Ivy Compton-Burnett1)
realisierten West-End-Produktion "A Family and a
Fortune" (dt.: "Eine Familie und ein Vermögen") am "Apollo Theatre" kennengelernt
hatte → theatricalia.com. Aus der Ehe, die
1997 geschieden wurde, ging Tochter Eve hervor.
Nach der Scheidung lebte Pagett allein in East Sheen im Südwesten von London. Zu ihren Freizeitbeschäftigungen gehörten
Kochen, Gartenarbeit und Power-Walking.
In ihrem 1997 erschienenen Buch "Diamonds Behind My Eyes"
schrieb Pagett auch über ihre langandauernde psychische Erkrankung,
die sich in unberechenbarem Verhalten und Obsessionen äußerte und
ihre Karriere überschattete.
Nicola Pagett starb im Alter von 75 Jahren an den Folgern eines Gehirntumors → spiegel.de.
Quelle: Wikipedia
(mit entsprechenden Quellen-Verweisen)
(abgerufen; 03.07.2022)
Weitere
Filme*) mit Nicola Pagett
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) theatertexte.de, 3) Die
Krimihomepage,
4) rowohlt-theaterverlag.de, 5) wunschliste.de, 6) fernsehserien.de
|
Lesley-Anne Down
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spielte von 1973 bis 1975 die Kusine Georgina Worsley.
Geboren am 17. März 1954 in London.
Bereits mit zehn Jahren begann
Lesley-Anne Down als Model für Kindermoden und trat in Werbefilmen
auf; später machte sie bei einigen Schönheitswettbewerben mit, 1970 erhielt sie
in Großbritannien einen Preis als "Schönster
Teenager". Damit begann auch ihre Karriere beim Film, sie
tauchte in Streifen wie "School for Unclaimed Girls" (1969, Wahn der süßen Jugend)
oder "Countess Dracula" (1970, Comtesse des Grauens) auf,
avancierte mit anspruchsvollen Rollen jedoch rasch zu einer
vielbeachteten Schauspielerin. In Michael Andersonss
Historienverfilmung "Pope Joan"1) (1972, Papst Johanna)
spielte sie an der Seite von Liv Ullmann und Olivia de Havilland,
in dem Abenteuer "Scalawag" (1973) sah man sie zusammen mit Kirk Douglas,
doch erst mit ihrer Rolle der Georgina Worsley wurde sie, vor allem in
den USA, so richtig populär. Es folgten weitere prägnante Auftritte
in Kinoproduktionen wie beispielsweise der Gaunerkomödie
"The First Great Train Robbery"1) (1979, Der Große Eisenbahnraub) an der Seite von Sean Connery und Donald Sutherland,
in Don Siegels "Rough Cut" (1980, Der Löwe zeigt die Krallen)
war sie die Partnerin von Burt Reynolds und in dem Thriller "Sphinx"1) (1981,
der Fluch der Sphinx)
mimte sie die Hauptrolle der Ägyptologin Erica Baron. Weitere
interessante Figuren wie die der Esmeralda in dem für das Fernsehen
produzierten Remake "The Hunchback of Notre Dame" (1982, Der
Glöckner von Notre Dame), mit Anthony Hopkins als Quasimodo, machten
die Schauspielerin zum Star, sie agierte unter anderem in TV-Serien
wie dem Südstaaten-Epos "North and South"1) (1985, Fackeln im Sturm)
und "Sunset Beach" (1997 1999) und ist bis heute eine
vielbeschäftigte Darstellerin geblieben, die auf viele Preise
zurückblicken kann.
Lesley-Anne Down war ab 1980 nur wenige Monate mit dem
Filmregisseur und Drehbuchautor Enrique Gabriel verheiratet, die Ehe
wurde später annulliert. 1982 ehelichte sie den Filmproduzenten und
Regisseur William Friedkin1), doch auch diese Ehe, aus der Sohn Jack
(geb. 1982) stammt, war nur von kurzer Dauer. 1985 heiratete
sie nach ihrer Scheidung den Kameramann und Regisseur Don E. FauntLeRoy1),
aus dieser Verbindung stammt Sohn George-Edward (geb. 1998). Die Schauspielerin lebt mit ihrer Familie,
zu der auch zwei Kinder aus der erste Ehe ihres Mannes gehören, im
kalifornischen Malibu.
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Lesley-Anne Down
Link: 1) Wikipedia
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Die Hauptdarsteller "Downstairs":
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Gordon Jackson
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spielte den pflichtbewussten Butler Hudson.
Geboren 19. Dezember 1923 im schottischen Glasgow,
gestorben am 15. Januar 1990 in London an den Folgen seiner
Knochenkrebserkrankung.
Der Schauspieler wurde als jüngstes von fünf Kindern geboren,
sein Vater war Kunstlehrer. Schon während seiner Schulzeit
interessierte sich Gordon Jackson für die Schauspielerei,
erste Erfahrungen sammelte er in Kindersendungen des Rundfunks. Mit
fünfzehn Jahren verließ er die Schule, um sich bei "Rolls-Royce"
als technischer Zeichner ausbilden zu lassen; doch als für den Film
"The Foreman Went to France" (1942) ein junger Schotte
gesucht wurde, erinnerte man sich an Jackson und er nahm die
Rolle an. Seinen Durchbruch auf der Leinwand hatte das junge
Nachwuchstalent dann in dem Streifen "Millions Like Us" (1943),
im Verlaufe der nächsten Jahrzehnte avancierte Jackson
zu einem vielbeschäftigten Darsteller bei Film und Fernsehen. Oft
waren es nur Nebenrollen, die ihm angeboten wurden, nicht immer
gehörten die Filme zu den Top-Produktionen. Besonders in den 1950er und
1960er Jahren spielte er zahllose unterschiedliche Rollen, vereinzelt
auch Hauptrollen, oft sah man ihn an der Seite so großer Stars wie
Peter Finch, Marlon Brando, Steve McQueen oder Michael Caine. Doch
erst mit seinem Part des Butler Hudson wurde er mit "Upstairs Downstairs"
selbst weltweit zum Star. 1974 wurde er für seine Darstellung in
Großbritannien zum "Schauspieler des Jahres" gekürt, 1975 erhielt
er einen "Emmy-Award". Nach Ende der Serie bekam
er 1977 eine weitere interessante Aufgabe als CI5-Chef George Cowley
in der erfolgreichen Krimi-Serie "The Professionals"1) (1977 1983, Die Profis)
und auch seine Rolle des Noel Strachan in dem
australischen Mehrteiler "A Town Called Alice" (1981)
brachte ihm positive Kritiken ein. Danach spielte er bis zu seinem Tod
noch in verschiedensten Fernsehproduktionen mit.
Neben seiner umfangreichen Arbeit für Film und Fernsehen arbeitete
der Schauspieler auch immer wieder für den Rundfunk und stand viele
Male erfolgreich als Charakterdarsteller auf der Bühne.
Gordon Jackson war seit 2. Juni 1951 mit der Schauspielerin Rona Anderson1)
(1926 2013) verheiratet; aus der Verbindung stammen die
Söhne Graham und
Roddy.
Siehe auch Wikipedia
Weitere Filme*) mit Gordon Jackson
Link: 1) Wikipedia
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Jean Marsh
|
spielte das 1. Stubenmädchen Rose Buck.
Geboren am 1. Juli 1934 als Jean Lyndsay Torren Marsh im
Londoner Stadtteil Stoke Newington.
Aufgewachsen in einer gut bürgerlichen Familie der Vater war Handelsvertreter und
die Mutter Ausstatterin an einem kleinen Theater kam sie durch Tanz- und Ballettstunden, die sie als
Therapie aufgrund einer Kindheitserkrankung genommen hatte, mit dem
Showbusiness in Berührung. Nachdem sie eine Schule für Models
besucht hatte, arbeitete sie einige Zeit in dem Beruf, nahm dann
jedoch Sprach- und Schauspielunterricht. In einigen ihrer ersten Filme
trat sie noch als Tänzerin auf, dann ging sie für drei Jahre in die USA,
zeigte sich unter anderem in dem Shakespeare-Stück "Much Ado About Nothing"
(Viel Lärm um nichts), das Sir John Gielgud am
Broadway herausgebracht hatte, und wirkte auch in einigen
TV-Produktionen mit. Zurück in London avancierte sie zu einer
vielbeschäftigten Darstellerin sowohl auf der Bühne als auch bei Film
und Fernsehen. Für ihre Rolle des Stubenmädchens Rose in "Upstairs Downstairs"
liebte man sie bald weltweit, 1971 erhielt sie für ihre
darstellerische Leistung einen "Emmy
Award"1), zwei Mal (1975,
1977) war sie für den "Golden
Globe"1) nominiert.
Dem Kinopublikum ist sie als böse Königin Bavmorda in dem 1988 produzierten Fantasyfilm "Willow"1)
in Erinnerung geblieben, in den letzten Jahren steht Jean Marsh
nur noch sporadisch vor der Kamera. Als in jüngerer Zeit die neunteilige
Fortsetzung "Rückkehr ins Haus am Eaton Place" (Upstairs, Downstair,
20102012) gedreht wurde, gehörte die Schauspielerin als Rose Buck
bzw. Einzige der alten Crew in den ersten fünf Episoden zur Besetzung → www.fernsehserien.de.
Jean Marsh führte den größten Teil ihres Lebens ein Singledasein,
am 2. April 1955 heiratete die damals 21-Jährige den zu
diesem Zeitpunkt bereits 36-jährigen Schauspieler Jon Pertwee1)
(1919 1996). Die Ehe wurde am 8. August 1960
geschieden, danach hat sie nie wieder geheiratet.
Im Juni 2012 wurde Jean Marsh, welche in der Landgemeinde Boxford in der britischen Grafschaft West
Berkshire lebt, von Königin Elisabeth II. in den " Order of the British Empire"1)
aufgenommen.
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Jean Marsh
Link: 1) Wikipedia |
Angela Baddeley |
spielte die Köchin Mrs. Bridges.
Geboren am 4. Juli 1904 als Madeline Angela Clinton-Baddeley
in London,
gestorben am 22. Februar 1976 in London an den Folgen einer
Lungenentzündung.
Sie war die Schwester der berühmten britischen Theaterschauspielerin
Hermione Baddeley1)
(1906 1986).
Schon im Alter von acht Jahren hatte sie erste Erfahrungen auf der
Bühne gemacht, seit Anfang der 1930er Jahre trat sie in britischen Spielfilmen und seit den 1960er Jahren vermehrt
in Fernsehserien in Erscheinung, doch erst mit der
Figur der Mrs. Bridges in "Das Haus am Eaton Place" erlangte
sie internationale Popularität.
Sie war zwei Mal verheiratet und Mutter von drei Kindern, aus der
ersten Ehe mit Stephen Thomas ging eine Tochter hervor. In zweiter Ehe
heiratete sie Anfang Juli 1929 den Schauspieler und zeitweiligen Direktor des
"Royal Shakespeare Theatre" in Stratford-upon-Avon Glen Byam Shaw (1904 1986),
dem sie einen Sohn und eine Tochter schenkte.
1975 war Angela Baddeley zum "Commander of the British
Empire"1) ernannt worden.
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Angela Baddeley
Link: 1) Wikipedia
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Christopher Beeny |
spielte 46 Episoden lang den Diener Edward Barnes.
Geboren am 7. Juli 1941 in Bristol1)
(Großbritannen),
gestorben am 3. Januar 2020 in der englischen Grafschaft Kent1).
Beeny besuchte einige Jahre lang in London die "Arts Educational
School", später die "Royal Academy of Dramatic Art"1).
Sein Leinwanddebüt gab er 1953 mit der Nebenrolle des Mickey
in dem Thriller bzw. Film Noir "The
Long Memory"2) ("Meineid";
→ Wikipedia
(englisch)).
Nach Auftritten in diversen TV-Serien erlangte Beeny durch seine Rolle
in "Das Haus am Eaton Place" internationale Bekanntheit.
Erfolge feierte er zudem ab Ende der 1970er Jahre mit der britischen
Comedy-Serie "Bei uns liegen sie richtig"3)
("In Loving Memory")
um ein Bestattungsunternehmen, dass Ende der 1920er Jahre ums Überleben kämpft.
Hier mimte er bis 1986 in allen 36 Episoden den Billy Henshaw, der
seine Tante Ivy Unsworth (Thora Hird1)), nach dem Tod ihres Mannes so
gut er kann also gar nicht unterstützt.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Christopher Beeny
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de, 3)
fernsehserien.de |
Pauline Collins
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spielte 13 Episoden lang das Stubenmädchen Sarah
Moffat.
Geboren am 3. September 1940 in Exmouth (Devon).
Aufgewachsen in Liverpool, hatte sich Pauline Collins zunächst als Lehrerin ausbilden
lassen, doch dann war ihre Liebe zur Schauspielerei größer und
sie besuchte zu Beginn der 1960er Jahre in London die "Central
School of Speech and Drama"1),
gab 1962 ihr Bühnendebüt in Windsor in dem Stück "A Gazelle in
Park Lane". Weitere Verpflichtungen am Theater sollten folgen,
mit den Jahren etablierte sich Pauline Collins zu einer anerkannten
Charakterdarstellein, die mit etlichen Preisen bedacht wurde.
1963 war sie erstmals auf dem Bildschirm mit einer kleinen Nebenrolle in der TV-Serie "Emergency Ward 10"
präsent, danach trat sie im britischen Fernsehen in
verschiedensten Produktionen auf, so auch in der Serie "Upstairs Downstairs".
Zum Star wurde Pauline Collins Ende der 1980er Jahren durch die
Hauptrolle der unzufriedenen, in die Jahre gekommenen Hausfrau "Shirley Valentine"
in der gleichnamigen bissigen Komödie nach dem Theaterstück von Willy Russell.
Mit dieser Rolle der frustrierten Hausfrau Shirley Valentine, die
Heim, Herd und den lieblosen Gatten von einem Tag auf den anderen verlässt,
um ihr Glück auf einer fern der Zivilisation gelegenen, griechischen
Insel zu suchen und es auch (in Form eines warmherzigen Einheimischen)
findet, hatte sie bereits 1988 auf der Bühne brilliert und auch in späteren Jahren
verkörperte sie diese Figur immer wieder am Theater.
Lewis Gilbert hatte die Geschichte 1989 auf die
Leinwand gebracht und dafür mehrere Preise erhalten, Pauline Collins
wurde für ihre Darstellung unter anderem als "Beste
Schauspielerin" mit dem "Golden Globe Award" und
dem
"Tony Award"1)
ausgezeichnet.
Weltweite Beachtung fand die
Schauspielerin auch mit ihrer Rolle der Joan Bethel und Partnerin von Patrick Swayze
in Roland Joffé's Drama "City of Joy" (1992, Stadt der Freude).
In Bruce Beresfords Kriegsdrama "Paradise Road"1) (1997), der
Geschichte über eine Gruppe von Frauen, die in einem japanischen
Gefangenenlager ihre Peiniger durch Gründung eines Chors
herausfordern (und später auch beeindrucken), glänzte sie
als Missionarin Daisy "Margaret" Drummond an der Seite von Glenn Close, welche die
Violinistin Adrienne spielte.
Neben ihrer umfangreichen Arbeit für das Theater steht Pauline Collins
bis heute immer wieder sporadisch vor der Kamera und übernimmt
hauptsächlich Aufgaben für das Fernsehen. Auf der Leinwand
sah man sie in den letzten Jahren unter anderem erneut an der Seite von Glenn Close in dem Drama
"Albert Nobbs"1) (2011), in
Dustin Hoffmans Regiedebüt "Quartett"1) (2012)
spielte sie die ehemalige Opernsängerin Cecily "Cissy" Robson.
Die Schauspielerin ist seit 1969 mit ihrem Kollegen John Alderton2)
verheiratet und hat drei inzwischen erwachsene Kinder: Nicholas, Kate
und Richard.
Siehe auch Wikipedia
Weitere
Filme*) mit Pauline Collins
Link: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch) |
Jacqueline Tong |
spielte von 1973 1975 (32 Episoden) das Stubenmädchen
Daisy Peel.
Geboren am 21. Mai 1951 in Bristol.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Jacqueline Tong |
Jenny Tomasin |
spielte von 1972 1975 (41 Episoden) die Küchenhilfe Ruby Finch.
Geboren am 30. November 1936 in Leeds (West Yorkshire),
gestorben am 3. Januar 2012 in London.
Siehe auch Wikipedia
(englisch)
Weitere
Filme*) mit Jenny Tomasin |
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