Der schwergewichtige amerikanische Schauspieler William Conrad
war der Titelheld der Krimi-Serie "Cannon", die sich nicht nur im
Produktionsland USA großer Beliebtheit erfreute. Zwischen Mitte September 1971 und März 1976 liefen
nach dem Pilotfilm in Spielfilmlänge "Salinas Jackpot" (Der Stich ins Wespennest) insgesamt 123 weitere
Folgen mit rund 45 Minuten (ohne Werbeeinblendung) um den Privatdetektiv Frank Cannon.
Die ARD zeigte ab Mitte Juni 1973 bis Juni 1977 (mit Unterbrechung) lediglich 45 der
Kriminalfälle im Vorabendprogramm, erst Ende der 1980er Jahre nahm sich SAT.1 der Reihe
in einer neu synchronisierten Fassung wieder an. Der eigentliche Pilotfilm
war erst 1990 im ZDF zu sehen, im Laufe der Jahre folgten bei verschiedenen
Sendern Wiederholungen der spannenden Reihe. Bei der ARD lieh der nicht
minder beleibte Schauspieler Günter Strack1) seinem Kollegen William Conrad
seine Stimme. In der nach einer Idee von Edward Hume2) entstandenen und von Quinn Martin3) produzierten Serie steht der wohlgenährte Privatdetektiv Frank Cannon im Zentrum des Geschehens und damit wurde ein Ermittlertyp auf den Bildschirm gebracht, der so ganz anders war, als seine oft attraktiven und drahtigen TV-Kollegen. Der ehemalige Polizist mittleren Alters ist wegen seiner Leibesfülle aus dem Staatsdienst entlassen worden, seine Frau und seinen Sohn hat er bei einem Verkehrsunfall verloren. Um auf lukrative Art seinen aufwendigen Lebensstil zu finanzieren, hat er sich nun selbständig gemacht. Cannon lebt in einem großzügigen Penthouse hoch über den Dächern von Los Angeles, liebt die gute Küche in teuren Spezialitätenrestaurants und fährt einen voluminösen Straßenkreuzer der Luxusklasse. Seine Ermittlungen, die er sich gut bezahlen lässt, führt er stets im Alleingang durch, setzt dabei auf seine Intelligenz, seinen Scharfsinn und sein Kombinationsgabe. Die sonst in Krimi-Serien oft üblichen Verfolgungsjagden oder sonstige Action-geladene Szenen waren hier schon wegen der korpulenten Statur des Protagonisten kaum zu finden, Cannon selbst bezeichnet sich schon mal als ein "überfüttertes Walross". Bei der Lösung seiner spannenden Fälle nutzt der etwas andere Detektiv seine guten Kontakte, zur Waffe greift der hartnäckige Mann nur im äußersten Notfall. Mit seinem "Lincoln Continental" ist er in Los Angeles und Umgebung unterwegs, spürt für seine Klienten Mörder, Kidnapper, Waffenhändler, Versicherungsbetrüger oder sonstige Ganoven auf und macht dabei im wahrsten Sinne des Wortes immer eine gute Figur. Der Erfolg der Serie beruhte neben den darstellerischen Leistungen von William Conrad nicht zuletzt auch auf den guten Drehbüchern, viele prominente Schauspieler wie Nick Nolte, David Janssen, Anne Baxter, Pernell Roberts oder Stefanie Powers waren in den verschiedenen Episoden zu sehen. Für den TV-Krimi "The Return of Frank Cannon" (1980, Cannon kehrt zurück) ließ sich William Conrad noch einmal überreden, die Rolle des Frank Cannon zu spielen und untersucht den angeblichen Selbstmord eines Freundes, der für den militärischen Geheimdienst tätig war. Siehe auch Wikipedia;
Episodenbeschreibung bei www.fernsehserien.de Link: 1) Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia (englisch), 3) Wikipedia (deutsch)
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*) Link: Internet Movie Database | |||
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