Tennis, Schläger und Kanonen
I Spy
Die zwischen Dezember 1965 und Februar 1968 in den USA ausgestrahlte Krimiserie "I Spy" mit insgesamt 82 Episoden zu rund 60 Minuten wurde in Deutschland unter dem Titel "Tennis, Schläger und Kanonen" (auch: Tennisschläger und Kanonen) auf den Bildschirm gebracht. Die als Parodie auf das Agentenfilm-Genre gedachte Reihe startete bei uns im Juni 1968 mit zunächst 26 Folgen, knapp zehn Jahre später folgten 29 weitere Episoden (Oktober 1977 bis Dezember 1979), nun unter dem leicht abgewandelten Titel "Tennis lieber als Kanonen". Mehrere Wiederholungen folgten bei den Privatsendern Sat.1 (ebenso als "Tennis lieber als Kanonen") und ProSieben. Letzterer sendete 1991 sieben und 1993 weitere fünf Folgen von "Tennis, Schläger und Kanonen" in Erstausstrahlung. Der Pay-TV-Sender "Krimi & Co." aus dem DF1-Bouquet zeigte schließlich, neben der kompletten Wiederholung der Serie, im Jahre 1996 die restlichen Folgen. Auch auf kabel eins wurde die Serie wiederholt. schreibt Wikipedia.
 
Der eingedeutschte Titel hob auf die Protagonisten ab, den als Profi-Tennisspieler getarnten Kelly Robinson, (Robert Culp) sowie den als seinen Trainer fungierenden Alexander Scott (Bill Cosby), die im Auftrag des Pentagon Undercover weltweit als Agenten unterwegs sind und gegen internationale Verbrecherbanden agieren. Die beiden gewitzten Superspione kämpfen – meist vor exotischer Kulisse – gegen Korruption oder Industriesabotage, haben es mit Entführungen zu tun, werden in die Machenschaften von Drogen- und Waffenhändlern verwickelt oder spüren verschwundene Wissenschaftler auf – dass sie am Ende alle noch so gefährlichen Einsätze unbeschadet überstehen, versteht sich von selbst. Der Reiz der Serie liegt nicht zuletzt auch in der Unbeschwertheit, mit der die beiden Meisteragenten ihre Aufträge durchführen, an humoristischen Einlagen wird nicht gespart. Vom Typ her sind beide ziemlich gegensätzlich: Der attraktive Kelly Robinson, ehemaliger Princeton-Student und "Davis Cup"-Spieler ist ein Frauenschwarm, liebt Partys und nimmt auch schon mal gerne ein Gläschen zu sich; sein Partner Alexander Scott dagegen ist ein Familienmensch, grundsolide und zeichnet sich durch seine phänomenalen Sprachkenntnisse aus. Dennoch verbindet sie trotz aller Unterschiede – auch die der Hautfarbe – eine tiefe Freundschaft, die auch nicht durch gelegentliche verbale Dispute getrübt wird.
Dass Mitte der 1960er Jahre in den USA eine Serie entstand, die zur besten Sendezeit einen Weißen und einen Afro-Amerikaner als TV-Helden bzw. die Rassenunterschiede als Normalität herausstellte, ist bemerkenswert, für Bill Cosby bedeutete diese Rolle den Durchbruch in seiner Schauspielerkarriere.
In Deutschland erlangte die geschickt inszenierte Agentenserie nicht zuletzt wegen der witzigen Synchronisation Kultcharakter, wie später bei "Die Zwei"1) (mit Roger Moore und Tony Curtis) wurden den beiden Hauptdarstellern von dem für die Synchronisation verantwortlichen Rainer Brandt2) flotte Sprüche in den Mund gelegt. Der deutsche Schauspieler Gert Günther Hoffmann1) lieh Robert Culp seine Stimme, Bill Cosby wurde von Edgar Ott2) gesprochen.
Im Dezember 2005 erschien in Deutschland die erste Staffel erstmals auf DVD, im Juni und August 2006 folgten die beiden restlichen Staffeln.

Wikipedia führt aus: "Im Jahr 1994 entstand mit "Bill Cosby & Co. – Die Rückkehr der Superspione" (Original: "I Spy Returns") ein Fernsehfilm, in dem Robert Culp und Bill Cosby nach 26 Jahren wieder in ihre alten Rollen schlüpften. Sie wurden unterstützt von Bennett Robinson (George Newbern2)) und Nicole Scott (Salli Richardson2)), zwei CIA-Agenten und Kinder der beiden Serienfiguren. Mit "I Spy"2) folgte 2002 ein Kinofilm mit Owen Wilson2) und Eddie Murphy2) in den Hauptrollen."
Die Serie erhielt 1967 den "Golden Globe"2) in der Kategorie "Beste Fernsehserie"; Bill Cosby wurde für die Rolle des Alexander Scott drei Mal der "Emmy"2) als "Bester Schauspieler" verliehen. Die Titelmusik zur Serie stammt von Earle Hagen2).

Episodenbeschreibung bei www.fernsehserien.de
Siehe auch Wikipedia, www.tvder60er.de, www.kabeleins.de;
weitere Links bei www.wunschliste.de

Link: 1) Beschreibung bzw. Kurzportrait innerhalb dieser HP, 2) Wikipedia

Die Hauptakteure:
Robert Culp … ist der attraktive Geheimagent Kelly Robinson.
 
Geboren am 16. August 1930 in Oakland (Kalifornien),
gestorben am 24. März 2010 in Los Angeles.
 
Schon früh entschied sich der Sohn eines Rechtsanwaltes für die Schauspielerei, nach dem College bzw. seinem Abschluss an der "Berkeley High School" ging er nach New York, ließ sich an den "Herbert Berghof Studios" ausbilden und gab 21-jährig sein Broadway-Debüt.
Seit Beginn seiner Aktivitäten vor der Kamera Anfang der 1950er Jahre kann Robert Martin Culp, so sein vollständiger Geburtsname, auf eine beachtliche Film- vor allem aber Fernsehkarriere zurückblicken. Bevor er sich vor die Kamera wagte, hatte er schon eine 12-jährige Bühnenerfahrung als Theaterschauspieler vorzuweisen.
Zu seinen Arbeiten zählen die unterschiedlichsten Rollen in so populären Western-Serien wie "Abenteuer im Wilden Westen", "Cowboys", "Die Leute von der Shiloh Ranch" oder "Bonanza", aber auch in Krimi-Reihen wie "Kein Fall für FBI" oder "Columbo". Durch seine Hauptrolle in "Tennis, Schläger und Kanonen" wurde er auch in Deutschland bekannt.
Auch wenn er es nicht bis an die Spitze der US-Schauspieler schaffte, gehört Culp bis wenige Jahre vor seinem Tod zu den vielbeschäftigten Darstellern, zu einer seinen letzten TV-Arbeiten zählt beispielsweise die Sitcom "Alle lieben Raymond"1) (Everybody Loves Raymond).
Neben seinen Erfolge als Schauspieler machte sich Culp auch einen Namen als Regisseur und Drehbuchautor, unter anderem zeichnete er für einige Scripts von "I Spy" verantwortlich..
 
Der Schauspieler starb am 24. März 2010 im Alter von 79 Jahren in Los Angeles an den Folgen eines Sturzes, wie die Medien berichteten.
Robert Culp hatte mehrfach geheiratet, nach dem Scheitern seiner ersten Ehe (1951 – 1956) mit Elayne  Carroll wurde auch seine zweite, 1957 geschlossene Ehe mit Nancy Ashe trotz der vier gemeinsamen Kinder Joshua (geb. 1958), Jason (geb. 1961), Joseph (geb. 1963) und Rachel (geb. 1964) im Jahre 1966 geschieden. Die ein Jahr später geschlossene Verbindung mit seiner Kollegin France Nuyen2) endete nach nur drei Jahren vor dem Scheidungsrichter, 1971 ehelichte er die Schauspielerin Sheila Sullivan, um sich 1981auch von ihr offiziell zu trennen. Im gleichen Jahr gab Robert Culp Candace Faulkner das Ja-Wort; aus der Verbindung stammt die 1982 geborene Tochter Samantha. Sohn Joseph Culp2) trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde ebenfalls Schauspieler, auch Jason Culp versuchte sich vor der Kamera.
 
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch)

Weitere Filme*) mit Robert Culp
 
1) Link: Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch)

Bill Cosby … ist der Geheimagent Alexander Scott.
 
Geboren als William Henry Cosby Jr. am 12. Juli 1937 in Philadelphia (Pennsylvania).

Der inzwischen über 75-jährige Schauspieler, Entertainer, Sänger und Autor Bill Cosby kann auf eine beachtliche Karriere zurückblicken. Der Sohn eines Seemanns hatte vorzeitig die Schule verlassen und war zunächst ab 1956 für vier Jahre zur "US Navy" gegangen. Begonnen hatte seine Laufbahn als Komiker und Stand-Up Comedian in verschiedenen Nightclubs im New Yorker Künstlerviertel Greenwich Village. Entdeckt wurde er von der Comedy-Legende Carl Reiner1), der ihm mehrere Auftritte in der "Ed Sullivan Show" verschaffte. Durch seine Hauptrolle in "Tennis, Schläger und Kanonen" wurde Cosby dann über Nacht populär und auch international bekannt. Die Figur des Agenten Alexander Scott brachte Cosby drei Jahre hintereinander einen "Emmy"1) ein, damit war er auch der erste afro-amerikanische Schauspieler, der überhaupt mit einem "Emmy" ausgezeichnet wurde.
Bereits wenige Jahre nach dem Ende der Reihe erhielt er 1969 eine eigene Show, "The Bill Cosby Show"1), in den 1980ern folgte mit "The Cosby Show"1) ein weiteres erfolgreiches Format, welches zwischen 1984 und 1992 beim amerikanischen Sender NBC ausgestrahlt und bei uns im ZDF unter dem Titel "Bill Cosbys Familienbande" gezeigt wurde. "The Bill Cosby Show" zählt zu den Sitcoms, die auch international ein Millionenpublikum vor den Fernseher lockte, bis heute werden die Sendungen immer noch wiederholt. "Die Serie zeigte erstmals die Unterschiedslosigkeit zwischen Afro-Amerikanern und Amerikanern europäischer Herkunft, was ein solch großes kulturelles Phänomen auslöste, dass sich kaum noch jemand an die vorurteilsgeprägte Zeit vor der Show erinnert." notiert Wikipedia. Die "Cosbys Show" "gilt als Musterbeispiel für Fernsehunterhaltung für die ganze Familie" ist bei www.kabeleins.de nachzulesen, weiter wird ausgeführt "Noch heute ist die "Bill Cosby Show" eine der drei erfolgreichsten afro-amerikanischen Comedy-Serien. In der langen Liste steht sie auf Platz drei hinter "Die Jeffersons", "Alle unter einem Dach" und vor "Der Prinz von Bel-Air".
 
Seine letzte Show "Cosby"1) flimmerte zwischen 1996 und 2000 über die Bildschirme, die Sitcoms, die das Multitalent Cosby zuletzt auch produzierte, sollen ihm zeitweise bis zu 90 Millionen Dollar pro Jahr eingebracht haben; zudem vermarktete der Star seine Popularität durch lukrative Verträge mit der Werbebranche. Darüber hinaus war Cosby stets ein gern gesehener Gast in verschiedensten TV-Serien und Shows prominenter Kollegen, vereinzelt stand er auch für Kinoproduktionen vor der Kamera wie beispielsweise gemeinsam mit Harry Belafonte und Sidney Portier (auch Regie) für die Komödie "Uptown Saturday Night" (1974, Samstagnacht im Viertel der Schwarzen). Ein Jahr später folgte eine erneute Zusammenarbeit mit Sidney Portier in dem Streifen "Let's Do It Again"1) (1975, Drehn wir noch'n Ding), bei dem Poitier ebenfalls Regie führte. Im Gegensatz zu den genannten Filmen waren Cosbys spätere Arbeiten für das Kino nicht unbedingte Kassenknüller, "Mother, Jugs & Speed"1) (1976, C.R.A.S.H.) mit Raquel Welch floppte genau wie "California Suite"1) (1978, Das verrückte California-Hotel) mit Jane Fonda und Walter Matthau. Die von Sidney Poitier realisierte Komödie "Ghost Dad"1) (1990, Ghost Dad – Nachrichten von Dad) bot "familiengerechte Unterhaltung mit einigen hübschen Gags", wie das "Lexikon des Internationalen Films" verzeichnet, Robert Townsends Science-Fiction-Komödie "The Meteor Man" (1992, Meteor Man) sowie das Filmdrama "Jack"1) (1996) von Francis Ford Coppola sind weitere Produktionen, in denen Cosby vor der Kinokamera agierte. Zuletzt sah man ihn mit einer Nebenrolle in dem Kinderfilm "Fat Albert" (2004), für den er auch als Drehbuchautor und Produzent verantwortlich zeichnete → www.moviemaster.de und www.prisma.de.
Cosbys Plattenverkäufe in den 1970er Jahren können sich ebenfalls sehen lassen, unter anderem wurde sein Song "Little Old Man" (1969) ein respektabler Hit; für seine Comedy-Alben konnte er mehrere "Grammys"1) bzw. Nominierungen erringen. Als Autor veröffentlichte er verschiedene Bücher, vor allem zum Thema Elternschaft und Familienwerte, von denen einige auch in deutscher Sprache erschienen sind; beispielsweise "Familienband" (1987) und "Die Kunst, ein guter Vater zu sein" (1990).

Bill Cosby, der bereits in jungen Jahren unter anderem an der "University of Massachusetts" studiert hatte, erwarb 1972 den "Magister Artium" (M.A.), 1977 einen Doktorgrad in Erziehungswissenschaft; seine Dissertation befasst sich mit der Möglichkeiten des Fernsehens, Kindern beim Lernen unterstützen zu können – am Beispiel seiner eigenen sehr beliebten Zeichentrickserie aus den 1970er Jahren " Fat Albert and the Cosby Kids" (1972). Sein positives und später väterliches Image, welches ihm in seinem Heimatland den Spitznamen "America's Dad" einbrachte, wusste der Entertainer stets zu nutzen, Cosby kümmert sich seit Jahren um Obdachlose und Kinder in Not. Für sein soziales Engagement verlieh ihm unter anderem die Universität von Südkalifornien eine Ehrendoktorwürde.
Das "Saubermann"-Image des Künstler bekam im Februar 2000 erste Risse, als er von der Schauspielerin Lachele Covington wegen sexueller Belästigung angezeigt wurde. Bis in jüngste Zeit rissen die Vorwürfe sexueller Übergriffe nicht ab, mehr dazu bei Wikipedia, www.zeit.de.

Bill Cosby, der mit seinem komödiantischen Talent Millionen verdiente und immer noch gut im Geschäft ist, hatte im Januar 1964 die damalige Studentin Camille Hanks geheiratet, die ihm die Töchter Erika Ranee, Erinn Chalene, Ensa Camille und Evin Harrah sowie Sohn Ennis William schenkte. Am 16. Januar 1997 wurde Ennis Cosby (geb. 1970) Opfer eines Raubmordes, als er auf einem dunklen Highway bei Los Angeles einen Reifen bei seinem Auto wechselte. Ein damals 18-jähriger ukrainischer Emigrant wurde am 7. August 1998 nach einem Prozess in Santa Monica für schuldig befunden, Ennis Cosby erschossen und beraubt zu haben; er erhielt eine lebenslängliche Strafe ohne die Möglichkeit, vorzeitig begnadigt zu werden.
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Bill Cosby
 
Link: 1) Wikipedia

*) Link: Internet Movie Database
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