Harold Lloyd (Harold Clayton Lloyd) erblickte am 20. April 1893 als zweiter Sohn von James Darsie Lloyd (1864 – 1947) und dessen Ehefrau Elizabeth (1868 – 1941) in dem kleinen Ort Burchard1) (Nebraska1)) das Licht der Welt. Harolds Vater wird in einigen Quellen als erfolgloser Fotograf bezeichnet, der in San Diego1) eine Billardhalle aufmachte, andere Quellen wiederum nennen als Beruf Verkäufer. Der ältere Bruder Gaylord Lloyd (1888 – 1943) sollte später in mehreren seiner Filme mitwirken, vor allem als Harolds Doppelgänger in dem Slapstick-Streifen "His Royal Slyness"1) (1920, "Der falsche Prinz").
Harold Lloyd in den frühen 1920er Jahren; Urheber: Albert Witzel (1879–1929; "Witzel Studios", Los Angeles); Lizenz: gemeinfrei Harold besuchte in Denver1) sowie in San Diego zur Schule und erhielt zusätzlich Unterricht an der dortigen "School of Dramatic Art", da er sich schon früh für das Theater begeisterte. Bereits mit vier Jahren soll er in Kinderrollen auf der Bühne gestanden haben, wirkte später in Schüleraufführungen mit und begann als junger Mann kleine Rollen an kalifornischen Provinztheatern zu spielen. 1913 trat er in seinem ersten Film "The Old Monk's Tale" als Komüarse auf, mit 24 Jahren gründete er 1914 mit Hal Roach1) (1892 - 1992) die auf kurze Komödien spezialisierte Firma "Rolin" ("Roach/Linthicum"). Hier spielte er die ersten von ihm erschaffene Figuren, den "Lonesome Luke" und "Willie Work", die sich an Charles Chaplin (1889 – 1977) anlehnten und diesen imitierten. Lloyd agierte unermüdlich in unzähligen Kurzfilmen, mitunter stand er pro Woche für eine Produktion vor der Kamera, trat zwischen 1915 und 1917 mit diesen Rollen in fast 100 Einaktern auf –  da blieb die Qualität oft auf der Strecke. Lloyd war übrigens nicht der einzige, der sich an Chaplins Erfolg anhängte, viele andere Komiker versuchten – meist mit wenig Erfolg – das gleiche. Zwischen Hal Roach und Lloyd kam es schließlich wegen einer hohen Gagenforderung zu Differenzen und er verließ die Firma; eine Weile gehört er dann zu den 1912 von Mack Sennett1) (1880 – 1960) gegründeten "Keystone  Studios"1).

Harold Lloyd in den frühen 1920er Jahren
Urheber: Albert Witzel (1879 – 1929; "Witzel Studios", Los Angeles)
Angaben zur Lizenz (gemeinfrei) siehe hier

Doch Ende 1917 begann der Erfolg, Lloyd entwickelte einen neuen Rollentyp: Einen freundlichen, nervösen jungen Mann mit Strohhut, Anzug und übergroßer Hornbrille, dem es zwar an Geschick, nicht aber an Tatendrang mangelte – ein komisch-sympathischer Optimist, der mit Durchhaltevermögen und reichlich Glück dem Schicksal immer wieder ein Schnippchen schlug. Damit war Harolds weltbekanntes und berühmt gewordenes Image kreiert, dem er bis zu seinem letzten Film treu blieb. Sehr schnell erlangte er weltweite Popularität mit dieser Rolle. Zwischen 1917 und 1919 entstanden wiederum etwa einhundert Kurzfilme, danach begann Lloyd mit längeren Filmen, die er ab 1923 auch selbst produzierte. Berühmt geworden sind unter anderem "Grandma's Boy"1)(1922, "Großmutters Liebling"), "Safety Last!"1) (1923, "Ausgerechnet Wolkenkratzer"), "The Freshman"1) (1925, "Der Sportstudent") oder "For Heaven's Sake"1) (1926, "Um Himmels willen"). Mit "Safety Last" kam 1923 Lloyds wohl bekanntester Film in die Kinos, der seine typische Hochhaus-Kletterei, die hier zugleich den Aufstieg der Filmfigur symbolisiert, perfekt in die Handlung integriert. Auch die berühmte Szene, in der der Komiker am Zeiger einer Uhr hängt, stammt aus diesem Film → Foto bei Wikimedia Commons. (Quelle: Wikipedia)
Partnerin in etlichen Kurzfilmen war Stummfilm-Star Bebe Daniels (1901 – 1971) sowie ab 1919 Lloyds spätere Ehefrau Mildred Davis1) (1901 – 1969), die er  1923 heiratete und mit der er auch in einigen Langfilmen gemeinsam auftrat. Ab 1923 war dann Jobyna Ralston1) (1899 – 1967) seine bevorzugte Mitspielerin.
 
Harold Lloyd holte seine Konkurrenten Charlie Chaplin und Buster Keaton (1895 – 1966) bald ein, erzielte mit seinen Filme teilweise mehr finanzielle Erfolge an den Kinokassen als diese und war zeitweilig der höchstbezahlte Star der Branche. Mehr und mehr verzichtete Harold (der wesentlichen Einfluss auf die Regie nahm, ohne genannt zu werden) auf den Slapstick der frühen Jahre und setzte auf die Entwicklung der Figuren und durchkonstruierte Storys. Sein Markenzeichen waren artistische Höhepunkte auf Wolkenkratzern, die Harold als geübter Sportler immer selbst spielte.
Dennoch schreiben Ulrich Gregor1) und Enno Patalas1) in ihrer 1962 veröffentlichten "Geschichte des Films": "Harold Lloyd war kein kompletter Autor wie Chaplin und Keaton, sondern nur ein Schauspieler mit einer festumrissenen Rolle, auf die die Handlungen und Gags seiner Filme zugeschnitten wurden. Keiner seiner Filme … besitzt einen individuellen Stil … auch Harold Lloyd verkörperte einen amerikanischen Helden, aber keinen mythischen, sondern einen aktuellen … Lloyds spezielle Komik resultierte aus dem Übereifer, den er bei der Beachtung der gesellschaftlichen Spielregeln an den Tag legt, und seiner anfänglichen Unbeholfenheit. Nachdem er zunächst Chaplins äußere Erscheinung imitiert hatte, gab er ab 1917 seiner Gestalt die Kontur des völlig untragischen, auf Anpassung bedachten jungen Kleinbürgers … voll guten Willens und absoluten Vertrauens in die Gerechtigkeit der Welt. Bedingungslos ist seine Sucht, es allen recht zu machen. Unempfindlich gegen Erniedrigungen, lässt er sich verhöhnen, quälen, ausnutzen".
Dessen ungeachtet war und blieb Lloyd ein Kassenmagnet, Liebling bei Erwachsenen und Kindern. Seine "Stunts" waren oft nicht ungefährlich: 1920 explodierte bei den Dreharbeiten zu "Haunted Spooks"2) ("Entgeisterte Gespenster") ein Zündkörper in seiner rechten Hand – Harold verlor Daumen und Zeigefinger. Er trug anschließend einen Spezialhandschuh, der das Handicap nur bei genauem Hinsehen sichtbar machte, und war trotz teilweiser Lähmung der Hand in der Lage, seine Kunststücke selbst auszuführen. Als Regisseure bei den Langfilmen fungierten meist Fred C. Newmeyer1) (1881 – 1967), manchmal gemeinsam mit Sam Taylor1) (1895 – 1958).
Auch in Deutschland erfreute sich Lloyd – als "Er" bezeichnet – einer großen Beliebtheit, für die Deutschen waren seine Figuren mit allen Attributen des amerikanischen Durchschnittsbürgertums ausgestattet.
Die langen Spielfilme waren erfolgreich und Harold wurde begeistert aufgenommen, so 1922 als fürsorglicher Landarzt in "Dr. Jack" und vor allem als der Mann, der am Zeiger einer Turmuhr hängt, zuerst 1923 in "Ausgerechnet Wolkenkratzer"1) ("Safety Last"); insgesamt sechs Mal turnte er in schwindelerregender Höhe an solchen Fassaden herum.
Erfolg hatte Harold Lloyd zudem 1925 als scheuer College-Bursche Harold "Speedy" Lamb in "Der Sportstudent"1) ("The Freshman"), einer der großen Kassenhits des Jahres 1927 war die Westernkomödie "Der kleine Bruder"1) ("The Kid Brother"), wo er den Sohn des der verwitweten Sheriffs Jim Hickory (Walter James; 1882–1946) mimte, der darunter leidet, dass man ihn nicht ernst nimmt; doch am Ende beweist er allen, was wirklich in ihm steckt…  Seine letzte Rolle in einem Stummfilm spielte Lloyd 1928 unter der Regie von Ted Wilde1) als Protagonist Harold "Speedy" Swift in "Straßenjagd mit Speedy"1) ("Speedy"), ein Streifen, der für einen einen "Oscar"1) in der Kategorie "Beste Regie – Komödie"1) nominiert wurde, jedoch bei der ersten Verleihung der "Academy Awards" am 16. Mai 1929 dem von Lewis Milestone1) gedrehten Abenteuer "Die Schlachtenbummler"1) (1927, "Two Arabian Knights") unterlag → Übersicht (Auszug) Stummfilme.

Harold Lloyd in den frühen 1920er Jahren
Urheber: Albert Witzel (1879 – 1929; "Witzel Studios", Los Angeles)
Quelle: cyranos.ch; Angaben zur Lizenz (gemeinfrei)  siehe hier

Harold Lloyd in den frühen 1920er Jahren; Urheber: Albert Witzel (1879–1929; "Witzel Studios", Los Angeles); Quelle: www.cyranis.ch; Lizenz: gemeinfrei
Während der Tonfilm für viele andere Stars der Stummfilm-Ära wie Buster Keaton de facto das "Aus" bedeutet oder anderen, wie Charlie Chaplin, "Bauchschmerzen" bereitete, gab es für Lloyd in den 1930er Jahren keine Probleme mit dem Wechsel zu dem neuen Medium. Er schaffte den Übergang zu abendfüllenden Komödien – Lloyd trennte sich von Hal Roach und produzierte seine Filme überwiegend selbst, was ihn zu einem reichen Mann werden ließ. Es zeigte sich jedoch auch, dass sein Komödienstil altmodisch geworden war und so reduzierte er seine Filmtätigkeit auf maximal einen Film pro Jahr.
Sein erster Tonfilm hieß "Harold, der Drachentöter"1) (1929, " Welcome Danger"), wo er als der sanftmütige Botaniker Harold Bledsoe bzw. Sohn des früheren Polizeichefs in Erscheinung trat, der im Kampf gegen chinesische Drogengangster zum Einsatz kommt, in der Slapstick-Komödie "Harold, halt dich fest!"1) (1930, "Feet First") war er dann der ehrgeizige, aber nicht allzu erfolgreiche Schuhverkäufer Harold Horne. Als typischer, amerikanischer Provinzler Harold Hall tauchte der Komiker in der amüsanten Geschichte "Filmverrückt"1) (1932, "Movie Crazy" auf, der auf Grund einer Verwechslung zu Probeaufnahmen nach Hollywood fährt und schon bald die Kinometropole völlig auf den Kopf stellt – Regie führte Clyde Bruckman1), der das Buster Keaton-Meisterwerks "Der General"1) (1926, "The General") in Szene gesetzt hatte, Lloyd selbst blieb als Co-Regisseur ungenannt. Nach "Harold Lloyd, der Strohmann"1) (1934, "The Cat's Paw") und seinem Part des ein wenig naiven Missionarssohn Ezekiel Cobb folgte mit "Ausgerechnet Weltmeister"1) (1936, "The Milky Way") eine weitere Komödie, in der er als Milchmann Burleigh Sullivan auftrat, "Inbegriff eines lieben, netten und schüchternen Menschen, der niemandem etwas zu Leide tun kann."3) In seinem vorletzten Spielfilm mit dem Titel "Der gejagte Professor" (1938, "Professor Beware") stellte er den im Museum beschäftigter ehrgeizigen Professor für Ägyptologie Dean Lambert dar, der "unter allen Umständen den Ausgang einer Liebesgeschichte erforschen, die sich vor 3000 Jahren im Reich der Pharaonen zugetragen hat. Dabei gerät er unversehens in fatale Verstrickungen mit der Polizei und einer heiratswütigen jungen Frau. Gagreiche, vergnügliche Komödie, die aber wegen ihrer Unausgeglichenheit das Niveau von Lloyds besten Werken nur gelegentlich erreicht." notiert filmdienst.de.
  
Während des 2. Weltkrieges arbeitete Lloyd nur als Produzent, erst 1947 trat er wieder als Darsteller auf: Mit Preston Sturges1) (1898 – 1959), einem der großen Komödienregisseure des damaligen amerikanischen Films, drehte er "Verrückter Mittwoch1) (1947, "The Sin of Harold Diddlebock", doch die Produktion wurde kurz nach dem Start von Co-Produzent Howard Hughes1) wegen des Misserfolgs an den Kinokassen zurückgezogen. Drei Jahre später kam der Streifen in einer völlig veränderten Schnittfassung als "Mad Wednesday" (1950) erneut in den Verleih, blieb jedoch wiederum hinter den finanziellen Erwartungen zurück. Die Geschichte handelt von dem einst umjubelten American-Football1)-Helden Harold Diddlebock, der nun als Buchhalter bei dem Geschäftsmann E.J. Waggleberry (Raymond Walburn1)) ein eher langweiliges Leben führt. Eine Weile altert Harold im Laufe der Dienstjahre vor sich hin, bis er dann, von Waggleberry, entlassen, doch noch auf Touren kommt. Diddlebock ertränkt seinen Kummer in Alkohol und erwirbt im Vollrausch einen insolventen Zirkus, der ihm nun absurde Probleme bereitet. Sturges brachte in die locker-lakonische Geschichte – wie in all seinen Filmen – einiges an Sozialkritik ein, und natürlich turnte Lloyd wieder an der Fassade eines Wolkenkratzers herum "Preston Sturges' Hommage an und mit Harold Lloyd erschließt sich wegen vieler Sequenzen, die Lloyds Humor diametral entgegengesetzt sind, dem Laien leichter als dem Freund von Lloyds Werk, dürfte aber als weitgehend geglückte Groteske von jedermann mit großem Vergnügen goutiert werden können. Auf jeden Fall hat kaum eine Komikerkarriere ein besseres Finale gefunden." vermerkt filmdienst.de. Nominiert 1951 in der Kategorie "Bester Schauspieler – Musical/Komödie"1) für einen "Golden Globe"1) errang Lloyd für seine Darstellung in "Mad Wednesday" eine künstlerische Anerkennung, unterlag jedoch Fred Astaire in dem Filmmusical "Drei kleine Worte"1) ("Three Little Words"). Es war Lloyds letzte Arbeit vor der Kamers, danach zog er sich ins Privatleben zurück → Übersicht Tonfilme.
 
1952 erhielt Harold Lloyd, der zu den 36 Gründern der "American Academy of Motion Pictures"1) zählt, den "Ehrenoscar"1) als "herausragender Komödiant und guter Bürger". 1960 wurde er mit einem "Stern" auf dem "Hollywood Walk of Fame"1) (Nähe 6840 Hollywood Blvd. und 1501 Vine Street) geehrt. Posthum erhielt der legendäre Komiker eine weitere Auszeichnung, 1994 gab der " United States Postal Service" eine 29-Cent-Briefmarke heraus, entworfen von dem Cartoon-Zeichner Al Hirschfeld1).
In den 1960er Jahren macht Lloyd mit der Vermarktung seiner Filme, für die er die Rechte behalten hatte, ein Vermögen. 1962 feierte bei den "Internationalen Filmfestspielen von Cannes"1) ein Kompilationsfilm1) aus alten Lloyd-Filmen unter dem Titel "Harold Lloyd's World of Comedy"3) ("Selten so gelacht") Premiere, der anwesende Künstler erhielt eine "Standing Ovation". Eine weiterer aus Lloyd-Streifen zusammengesetzter Film erschien 1963 unter dem Titel "The Funny Side of Life"3) ("Spaß muss sein"). "Diese Kompilationsfilme weckten ein erneutes Interesse an der Arbeit des Komikers, aus rechtlichen Gründen war es jedoch erst 1974 – nach Lloyds Tod – möglich, seine Filme in ihrer integralen Fassung wiederaufzuführen. Der "Time-Life"1)-Konzern hatte die Rechte erworben und wertete die Filme im Kino sowie im Fernsehen erneut aus. Lloyd hatte sich lange dagegen gesperrt, seine Filme ohne weitere Bedingungen an das Fernsehen oder an die Kinos zu verkaufen, weil er zum Beispiel durch Werbeblöcke oder Zusammenschnitte eine Zerstörung seiner Filme fürchtete. Seine Filme waren deshalb lange nur wenig zugänglich." kann man bei Wikipedia lesen.
Am 8. März 1971 starb Harold Lloyd im Alter von 77 Jahren als reicher Mann im kalifornischen Beverly Hills1) an den Folgen einer Prostatakrebs-Erkrankung; die letzte Ruhe fand er auf dem "Forest Lawn Memorial Park"1) in Glendale1) (Kalifornien) → Foto der Grabstelle bei knerger.de. Aus seinem Nachlass von rund 5 Millionen Dollar Vermögen vermachte er 1,5 Millionen für die Errichtung eines Museums und Film-Forschungsinstitutes in seinem Domizil, doch eine Realisierung des Projekts kam nicht zustande.
Lloyd war seit 10. Februar 1923 mit der 1901 geborenen Schauspielerin Mildred Davis1)  verheiratet, die bis zur Hochzeit mit dem Stummfilmstar in vielen Streifen seine Filmpartnerin war; Mildred Davis starb – knapp zwei Jahre vor Lloyd – am 18. August 1969 im Alter von 68 Jahren in Santa Monica1) (Kalifornien). Aus der Verbindung gingen zwei gemeinsame Kinder hervor, Tochter Gloria (1924 – 2012) und Sohn Harold Lloyd jr. (1931 – 1971), der seinen Vater nur um drei Monate überlebte und an der Seite seiner Eltern bestattet wurde → findagrave.com.
Zur Familie zählte weiterhin Adoptivtochter Marjorie (geborene Gloria Freeman, 1924 – 1986), welche das Paar im September 1930 zu sich geholt hatte. Glorias Tochter Suzanne Lloyd kümmerte sich später um das Erbe ihres Großvaters, leitet die "Harold Lloyd Entertainment Inc.", welche Lloyds Nachlass verwaltet. Zudem publizierte sie Bildbände wie "3 D Hollywood" und "Harold Lloyd's Hollywood Nudes", mit denen sie das Hobby ihres Großvaters der Öffentlichkeit zugänglich machte.

Harold Lloyd mit Ehefrau Mildred Davis 1925
Quelle Wikimedia Comons von "Library of Congress" (www.loc.gov)
 ID npcc.13654; Urheber "National Photo Company" 
Angaben zur Lizenz siehe hier

Harold Lloyd mit Ehefrau Mildred Davis 1925; Quelle Wikimedia Comons von "Library of Congress"; www.loc.gov, ID npcc.13654; Lizenz: keine Copyrigt-Restriktionen
Peter Zander schrieb in dem Artikel "Die Mädchen des Harold Lloyd" ("Die Welt", 08.11.2008) unter anderem: "Als er seine Karriere Ende 1938 beendet hatte, widmete sich Lloyd –- der sich früh die Rechte an all seinen Filmen gesichert hatte und sich finanziell niemals Sorgen machen musste – den merkwürdigsten Hobbys. Dem Schach. Der Mikroskopie. Dem Sammeln von Weihnachtsschmuck aus allen Herren Ländern. Aber auch der 3-D-Fotografie. Und dies schon ab 1949, als die Kunst der Zweilinsen-Fotografie noch in ihren Anfängen steckte. Ein früher Pionier also. Und Lloyd hatte dabei ein bevorzugtes Motiv: nackte Frauen. Ausgerechnet er, der Biedermann, der Vorzeige-Bürger, der eine Musterehe mit seiner einstigen Filmpartnerin Mildred Davis führte, lud die aufkommenden Starlets von Hollywoods ein, um für ihn ihre Hüllen fallen zu lassen."
 
Lloyd war der ewige Pechvogel, der nette Junge von nebenan, der immer wieder in die komischsten Situationen gelangte und darüber selbst erstaunt war. Er war einer der hochbegabten Komiker, doch anders als Charlie Chaplin und Buster Keaton vergaß man ihn ganz einfach für Jahrzehnte, bis ihn das Fernsehen – zumindest hierzulande – Ende der 1970er  Jahre wiederentdeckte.
Wilfried Wiegand1) (1937 – 2020), einstiger Feuilletonchef (1986–1996) und Paris-Korrespondent (1981–1985/1997–2001) der "Frankfurter Allgemeine Zeitung"1), schrieb in einem F.A.Z.-Nachruf unter anderem: "Zwei Merkmale unterschieden Lloyd von seinen heute berühmteren Kollegen. Einmal war er einer der ganz wenigen Komiker überhaupt, deren Gags nicht durch Entstellungen von Statur oder Physiognomie in Szene gesetzt wurden. Er war weder dick noch dünn, noch lang, noch klein. Und weder lachte er übertrieben, noch fiel er durch demonstrativen Ernst auf. Und weiterhin: Gerade die unbestreitbar größten Komiker, Chaplin und Keaton nämlich, hatten den Typ des Gescheiterten, des im Leben zu kurz Gekommenen verkörpert – eine Identifikationsmöglichkeit, auf der letztlich auch der Erfolg Laurels, Hardys und Langdons beruhte. Harold Lloyd hingegen war kein Außenseiter, weder im Leben noch im Film. Dem Schauspieler war, nachdem der Erfolg sich erst einmal eingestellt hatte, die Ruhe eines bürgerlichen Lebens, fern von allen Skandalen, geblieben: Nur eine einzige Ehe, Reichtum bis zum Lebensende – für Hollywood ein Ausnahmefall."
Wikipedia führt aus: "Über das Leben und Werk von Harold Lloyd, seine Bedeutung für die Comedy und insbesondere das Slapstick-Genre sowie seine Relation zu den anderen großen Komikern seiner Zeit wurde 2017 von dem deutschen Autor und Regisseur Andreas Baum1) im Auftrag von ZDF/ARTE eine internationale TV-Dokumentation mit dem Titel "Harold Lloyd: Hollywoods zeitloses Comedy-Genie"4) (englischer Titel: "Harold Lloyd: Hollywood´s Timeless Comedy Genius") produziert. Der Film präsentiert neben zahlreichen Filmausschnitten u. a. viele bis dato unveröffentlichte Fotos, Dokumente und Interviews, z. B. mit Familienangehörigen, Freunden und anderen Komikern sowie zahlreiche seltene Privataufnahmen des Stars und ist seit 2017 in einem längeren "Director´s Cut" mit zusätzlichem Bonusmaterial auch auf DVD erhältlich." → programm.ard.de
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de (Artikel nicht mehr online);
Webpräsenz (in englisch): haroldlloyd.com;
siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), cyranos.ch
Fotos bei virtual-history.com, Wikimedia Commons, filmstarpostcards.blogspot.com
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de, 4) fernsehserien.de
3) Quelle: Wikipedia
Lizenz Foto Harold Lloyd (Urheber Albert Witzel): Die Schutzdauer (von 70 Jahren nach dem Tod des Urhebers) für das von dieser Datei gezeigte Werk ist nach den Maßstäben des deutschen, des österreichischen und des schweizerischen Urheberrechts abgelaufen. Es ist daher gemeinfrei.
Lizenz Foto Harold Lloyd und Ehefrau Mildred Davis: Dieses Werk stammt aus der National Photo Company-Sammlung der "Library of Congress". Laut der Bibliothek gibt es keine bekannten Copyright-Einschränkungen in der Verwendung dieses Werkes. 
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database sowie Wikipedia (englisch)
Stummfilme: Frühwerke / "Brillen"-Kurzfilme / Langfilme
Tonfilme
(Fremde Links: Wikipedia; R = Regie, P = Produzent)
Stummfilme
  • Frühwerke (Auszug)
  • "Brillen"-Kurzfilme
    • Einakter (ca. 10–15 Minuten; Auszug)
      • 1917–1919: Filme mit Bebe Daniels (Auszug)
        • 1917: Over the Fence (als Schneider Ginger; auch Regie mit J. Farrell MacDonald) → Wikipedia (englisch)
        • 1917–1919: Filme unter der Regie von Alfred J. Goulding (1885 ––1972) → Wikipedia (englisch)
          • 1917: Bliss (als Harold) → Wikipedia (englisch)
          • 1917: All Aboard  (als der junge Mann)  → Wikipedia (englisch)
          • 1918: Hey There! (als der junge Mann) → Wikipedia (englisch), IMDb
          • 1918: Er als Photograph / Look Pleasant, Please (als der Gemüsehändler) → Wikipedia (englisch)
          • 1918: Gussie mit den zwei Pistolen / Two-Gun Gussie (als der Klavierspieler im Western-Saloon Gussie)
            → Wikipedia (englisch)
          • 1918: Er bei den Türken / Somewhere in Turkey (als der Forscher/Wissenschaftler)
            → Wikipedia (englisch)
          • 1918: Er als Feuerwehrmann / Fireman Save My Child (als  Harold) → Wikipedia (englisch)
          • 1918: Take a Chance (als der junge Mann, genannt "The Sport") → Wikipedia (englisch), IMDb
          • 1919: Er als Marathonläufer / The Marathon (als Harold) → Wikipedia (englisch), IMDb
          • 1918: Bride and Gloom (als Groom) → Wikipedia (englisch)
          • 1919: Mir kann keiner! / Never Touched Me (als Harold) → Wikipedia (englisch)
          • 1919: Count Your Change (als der junge Mann) → Wikipedia (englisch)
        • 1917–1919: Filme unter der Regie von Gilbert Pratt (1892 – 1954) → Wikipedia (englisch)
          • 1917: Move On (Co-Regie: Billy Gilbert (1891–1961); als Straßenpolizist Chester Fields)
          • 1918: Der Unaufhaltsame / The Non-Stop Kid (als Harold) → Wikipedia (englisch), IMDb
          • 1918: Der gelackte Städter / The City Slicker (als Harold) → Wikipedia (englisch)
          • 1918: Sind Gauner unehrlich? / Are Crooks Dishonest? (als Artist Harold) → Wikipedia (englisch)
          • 1919: Going! Going! Gone! (als der junge Mann) → Wikipedia (englisch)
        • 1919: Frühlingsgefühle / Spring Fever (R: Hal Roach; als Büro-Angestellter Harold)
          → Wikipedia (englisch), IMDb
        • 1919: Zwei gute Nachbarn / Just Neighbors (R: Harold Lloyd, Frank Terry (1871–1948); als der junge Mann;
          Snub Pollard als dessen Nachbar
          ) → Wikipedia (englisch)
        • 1919: Ask Father (R: H. M. Walker (1878–1937); als der junge Mann) → Wikipedia (englisch)
        • 1919: Look Out Below (R: Hal Roach; als der junge Mann)  → IMDb
        • 1919: Billy Blazes, Esq. (R: Hal Roach; als Billy Blazes) → Wikipedia (englisch), IMDb
        • 1919: A Jazzed Honeymoon (R: Hal Roach; als Harold) → Wikipedia (englisch), IMDb
        • 1919: Pay Your Dues (R: Vincent P. Bryan (1878–1937), Hal Roach; als der junge Mann)
          →  Wikipedia (englisch)
    • Zwei- und Dreiakter (ca. 20–40 Minuten)
      • 1919: Filme mit Bebe Daniels
        • 1919: Bumping Into Broadway (R: Hals Roach; als der junge Mann) → Wikipedia (englisch)
        • 1919: Captain Kidd’s Kids (R: Hals Roach; als der junge Mann)→ Wikipedia (englisch)
      • 1919–1921: Filme mit seiner späteren Ehefrau Mildred Davis
        • 1919: Von der Hand in den Mund / From Hand to Mouth (R: Alfred J. Goulding (1885–1972);
          als der junge Mann
          ) → filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
        • 1920: Der falsche Prinz / His Royal Slyness (R: Hal Roach; als der junge Amerikaner)
        • 1920: Entgeisterte Gespenster / Haunted Spooks (R: Alfred J. Goulding (1885–1972), Hal Roach;
          als der junge Mann
          ) → filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
        • 1920: An Eastern Westerner (R: Hal Roach; als der junge Mann) → Wikipedia (englisch)
        • 1920: Höhenrausch / High and Dizzy (R: Hal Roach; als der junge Arzt) → filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
        • 1920: Der Autonarr / Get Out and Get Under (R: Hal Roach; als der Autonarr)
          → filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
        • 1920: Die Nummer, bitte? / Number, Please? (R: Hal Roach, Fred C. Newmeyer; als der junge Mann)
          → Wikipedia (englisch)
        • 1921: Jetzt oder nie / Now or Never (R: Hal Roach, Fred C. Newmeyer; als der junge Mann)
          → filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
        • 1921: High Society / Among Those Present (R: Fred C. Newmeyer; als Hotelpage Harold)
          → film.at, Wikipedia (englisch)
        • 1921: Vaterfreuden / I Do (R: Hal Roach; als der frisch verheiratete Ehemann)
          →  filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
        • 1921: Nur nicht schwach werden / Never Weaken (R: Fred C. Newmeyer; als der junge Mann)
  • Langfilme
    • 1921–1923: Filme mit seiner (späteren) Ehefrau Mildred Davis (Heirat: 10.02.1923)
    • 1923–1927: Filme mit Jobyna Ralston
      • 1923: Lieber krank als sorgenfrei / Why Worry? (R: Fred C. Newmeyer, Sam Taylor; als der hypochondrische
        Millionär Van Pelham
        ) → filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
      • 1924: Mädchenscheu / Girl Shy (R: Fred C. Newmeyer, Sam Taylor; als Schneider Harold Meadows; auch P)
      • 1924: Das Wasser kocht / Hot Water (R: Fred C. Newmeyer, Sam Taylor; als Ehemann Hubby; auch P)
         → filmdienst.de, Wikipedia (englisch)
      • 1925: Der Sportstudent / The Freshman (R: Fred C. Newmeyer, Sam Taylor; als Harold "Speedy" Lamb; auch P)
      • 1926: Um Himmelswillen / For Heaven’s Sake (R: Sam Taylor; als der verschwendungssüchtige Millionär
        J. Harold Manners; auch P
        )
      • 1927: Der kleine Bruder / The Kid Brother (R: Ted Wilde, Lewis Milestone, Harold Lloyd, J. A. Howe (1889–1962);
        als Harold, Sohn des der verwitweten Sheriffs Jim Hickory (Walter James; 1882–1946); auch P
        )
    • 1928: Straßenjagd mit Speedy / Speedy (R: Ted Wilde; als Harold "Speedy" Swift; auch P)
Tonfilme
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