Filmografie
Melina Mercouri, aufgenommen 1982 in Stockholm; Urheber: Björn Roos; Lizenz CC-BY-SA 3.0; Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons Melina Mercouri wurde am 18. Oktober 1920*) als Maria Amalia Merkouris in der griechischen Hauptstadt Athen1) geboren. Die Tochter aus einer hochangesehenen Athener Politikerfamilie – ihr Großvater Spyros Mercouris (1856 – 1939) war 30 Jahre lang Bürgermeister von Athen gewesen, der Vater Stamatis Mercouris (1895 – 1967) Abgeordneter im griechischen Parlament und kurze Zeit Innenminister von Griechenland – wuchs nach der Trennung der Eltern bei ihrem Großvater auf. Nach dem Abitur heiratete sie den älteren, reichen Geschäftsmann Pan Charakopos, besuchte wenig später gegen den Willen ihres Großvaters die Schauspielschule des Nationaltheaters1) in Athen und gab 1944 ihr Bühnendebüt in einem avantgardistischen Stück von Aléxis Solomós (1918 – 2012). Nach der Scheidung von ihrem Ehemann ging sie 1949 nach Paris und spielte dort Theater, kehrte aber bald wieder in ihr Heimatland zurück. 
Ihr Leinwanddebüt gab die inzwischen 35-jährige Melina Mercouri mit der Titelfigur in dem von Michael Cacoyannis1) nach dem Bühnenstück "Stella mit den roten Handschuhen" von Iakovos Kambanellis1) in Szene gesetzten dem Streifen "Stella"1) (1955), wo sie an der Seite von Giorgos Foundas1) eine Rembetiko1)-Sängerin darstellte, die jeden Abend ihr Publikum in einer Bar im Hafen von Piräus begeistert und ihre Liebe lebt. Mit diesem Film wurde Melina Mercouri zum Star und der zypriotisch-griechische Regisseur erhielt 1956 einen "Golden Globe Award"1) in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film"1)
     
Melina Mercouri, aufgenommen 1982 in Stockholm
Urheber: Björn Roos; Lizenz CC-BY-SA 3.0
Quelle: Wikipedia bzw. Wikimedia Commons
Seit 1957 war Melina Mercouri vor allem in Produktionen zu sehen, die der in den USA und Europa arbeitende US-Amerikaners Jules Dassin1) (1911 – 2008) inszenierte, den sie 1966 auch heiratete. Mit Dassin drehte sie den Kinohit "Sonntags… nie1) (1960, "Pote tin Kyriaki") und mimte hier die lebenslustige und unwiderstehliche Prostituierte Ilya aus Piräus1), die einen amerikanischen Touristen (Dassin) beibringt, was eigentlich Leben heißt. Die Komödie war in mehreren "Oscar"1)-Kategorien nominiert, erhielt 1961 letztlich die begehrte Trophäe in der Kategorie "Bester Song"1) für das von Manos Hadjidakis1) komponierte und von Mercouri interpretierte Titellied "Ta Paidia Tou Piraia"1) – auf deutsch "Ein Schiff wird kommen"1) –, das damals um die ganze Welt ging, später von Künstlerinnen wie Lale Andersen, Connie Francis, Caterina Valente, Manuela, Nana Mouskouri, Daliah Lavi oder Milva gecovert wurde und bis heute zu den beliebten Evergreens gehört. Für einen "Oscar" als "Beste Hauptdarstellerin"1) nominiert, musste Mercouri den Preis jedoch Elizabeth Taylor in "Telefon Butterfield 8"1) (1960, "BUtterfield 8") überlassen, konnte jedoch anlässlich der "Internationalen Filmfestspiele von Cannes"1) den Darstellerpreis entgegennehmen. Die Rolle des Hafenmädchens Ilya gestaltete sie übrigens auch in dem Musical "Illya Darling" am Broadway1), das am "Mark Hellinger Theatre"1) von Mitte April 1967 bis Mitte Januar 1968 mehr als 320 Mal erfolgreich aufgeführt wurde → Wikipedia (englisch).
  
Sonntags… nie
Originaltitel: Pote tin Kyriaki
Griechenland, 1960
Regie, Drehbuch sowie Produktion (mit Vassily Lambiris): Jules Dassin
Musik: Manos Hadjidakis
Kamera: Jacques Natteau
Schnitt: Roger Dwyre
Darsteller/-innen:
Melina Mercouri: Ilya, Jules Dassin: Homer Thrace,
Georges Foundas: Tonio, Despo Diamantidou (1916–2004): Despo,
Titos Vandis (1917–2003): Jorgo, Mitsos Liguisos (1912–1993)): Kapitän,
und andere
(Link: Wikipedia)
Kurzinhalt:
Der amerikanische Tourist und Amateurphilosoph Homer Thrace (Jules Dassin) lernt in Piräus die herzensgute und lebensfrohe Prostituierte Ilya (Melina Mercouri) kennen. Diese liebt die Männer und ist in ihrem Element, wenn sie ihr bis in den Hafen folgen, wo sie schwimmen geht. Der Amerikaner ist von der jungen Frau fasziniert, denn für ihn ist sie der Inbegriff des klassischen Griechenlands – besonders als er von ihrer Schwäche für die griechische Tragödie erfährt. Homer will Ilya zum ordentlichen Leben bekehren und bilden. Sie lässt sich überreden und gibt ihr Metier probeweise auf, obwohl sie sich unglücklich fühlt. Homer vermittelt ihr seine eigenen verschrobenen Vorstellungen von klassischer Literatur. Ilya besucht zwar gerne die Athener Freilichtaufführungen der antiken griechischen Tragödien, dichtet aber immer ein Happy-End dazu und will nicht wahrhaben, dass ein Stück wie die Medea blutig endet.
Ilya erfährt, dass ihr Geliebter Homer Geld vom Zuhälterkönig Noface (Alexis Solomos) erhält, der ihre Kolleginnen mit überzogenen Mieten ausbeutet. Daraufhin kennen ihr Zorn und ihre Wut keine Grenzen mehr. Homers Geschenke fliegen aus den Fenster, und das Straßenmädchen sorgt für den Streik der Huren, die gegen ihren Zuhälter aufbegehren und Matrosen mit Matratzen und Bettgestellen in die Flucht schlagen. Durch den Hurenaufstand erreicht sie eine Halbierung der Mieten. Als Ilya mit Freunden in ihrem Stammlokal den Sieg über Noface feiert, findet sie dort Homer vor, der erkannt hat, dass Freude am Leben wichtiger ist als alle philosophischen Lehrsätze. Sie kehrt wieder in den Kreis ihrer Freunde zurück, Homer in die Staaten. 
Quelle: Wikipedia

Lexikon des internationalen Films → filmdienst.de:
Beschwingte, oft derb frivole Komödie von Jules Dassin: eine Hymne auf den folkloristisch verklärten Süden und den Mythos des Ewig-Weiblichen.
  
Bei der "Oscar"-Verleihung am 17. April 1961 im "Santa Monica Civic Auditorium" in Santa Monica ging der Preis für den "Besten Song" ("Ta Paidia Tou Piraia"/"Ein Schiff wird kommen) an Manos Hadjidakis, von dem Musik und Text stammten.
"Oscar-Nominierungen" gab es für
→ Oscarverleihung 1961

Link: Wikipedia
  
In Claude Autant-Laras1) amüsantem Kostümstreifen "Vive Henri IV… vive l'amour!"2) (1960, "Das Bett des Königs" mimte Melina Mercouri die Maria de’ Medici1), zweite Gemahlin des von Francis Claude (1905 – 1989) dargestellten Heinrich IV. von Navarra1) für Vittorio De Sica gab sie in der Satire "Il giudizio universale"1) (1961, "Das jüngste Gericht findet nicht statt") die ausländische Gräfin. Einmal mehr unter der Regie von Jules Dassin übernahm sie in dem Drama in "Phaedra"1) (1962), das auf der Tragödie "Der bekränzte Hippolytos"1) des griechischen Dichters Euripides1) basierte, die Rolle der titelgebenden Figur und trat als Phaedra, Ehefrau des Reeders Thanos Kyrilis (Raf Vallone) in Erscheinung, der aus seiner ersten Ehe den mittlerweile 24-jährigen Sohn Alexis (Anthony Perkins) hat; von Mikis Theodorakis1) stammte die exzellente Filmmusik. Melina Mercouri erhielt eine "Golden Globe"1)-Nominierung in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin–Drama"1), unterlag jedoch Geraldine Page1) in "Süßer Vogel Jugend"1) (1962, "Sweet Bird of Youth"). Zudem war sie für den "British Film Academy Award"1) in der Kategorie "Beste ausländische Darstellerin"1) nominiert, doch Anne Bancroft erhielt den Preis für ihre Verkörperung der Anne Sullivan1) in "Licht im Dunkel"1) (1962, "The Miracle Worker").
Nach ihrem Auftritt der wohlhabenden Magda, die in dem von Carl Foreman1) nach dem Roman "The Human Kind" von Alexander Baron (1917 – 1999) gedrehten Kriegsfilm "The Victors"1) (1963, "Die Sieger") Corporal Chase (George Peppard1)) umgarnte, glänzte sie erneut unter der Regie von Jules Dassin in dem nach dem Roman "Topkapi"1) (OT "The Light of Day") von Eric Ambler1) entstandenen, amüsanten Krimi "Topkapi"1) (1964) und bewies, dass sie auch eine großartige Komödiantin war. Melina Mercouri kam als die reiche Amerikanerin Elizabeth Lipp daher, die ihren alten Bekannten, den Schweizer Meisterdieb und Gentleman-Gauner Walter Harper (Maximilian Schell) überredet, ihr wertvolle Schmuckstücke zu beschaffen, Peter Ustinov mimte nicht minder brillant den etwas trotteligen Kleinganove Arthur Simon Simpson, Robert Morley den englischen Erfinder Cedric Page, die an dem Coup beteiligt waren. Das "Lexikon des internationalen Films" notiert: "Unterhaltsame Mischung aus Kriminalkomödie und Selbstpersiflage nach dem Muster von "Rififi", das sich zwar merklich abgenutzt hat, aber dank der gut aufgelegten Darsteller immer noch Vergnügen bereitet." → filmdienst.de. Für ihre wunderbare Darstellung wurde sie mit dem bedeutenden italienischen Filmpreis "David di Donatello"1) ("Goldener Teller") geehrt. Ein "Golden Globe"1) , diesmal in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin–Musical/Komödie"1), blieb ihr wieder versagt, die Jury bevorzugte Julie Andrews in "Mary Poppins"1) (1964).
Melina Mercouri Mitte Mai 1968; Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 921-3506); Urheber/Fotograf: Jack de Nijs / Anefo;  Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz:  CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright) Lose auf dem Roman "Les pianos mécaniques" von Henri-François Rey (1919 – 1987) basierte das Melodram "Los pianos mecánico"1) (1965, "Die Versuchung heißt Jenny") mit Mercouri als Bar-Betreiberin Jenny, Hardy Krüger als der Pariser Kunstkritiker Vincent Brenner und James Mason als der alternde Schriftsteller Pascal Regnier, (melo)dramatisch ging es auch in der Literatur-Adaption "10:30 P.M. Summer"1) (1966, " Halb elf in einer Sommernacht") zu. Jules Dassin inszenierte nach dem Roman "Dix heures et demie du soir en été" von Marguerite Duras1) eine Dreiecksgeschichte: Das Ehepaar Maria (Mercouri) und Paul (Peter Finch) haben sich schon lange nichts mehr zu sagen, während eines gemeinsamen Urlaubs mit Pauls guten Freundin Claire (Romy Schneider) kommt es zu leidenschaftlichen Szenen, nicht nur zwischen Paul und Claire, sondern auch zwischen Maria und dem sich auf der Flucht befinden jungen Bauern Rodrigo Palestra (Julián Mateos), der seine ehebrechende Frau mitsamt ihrem Liebhaber erschoss. "Ein hochambitionierter Film mit bemerkenswerten Darstellern und außergewöhnlicher Farbgestaltung, der letztlich aber Marguerite Duras' psychologisch feingesponnenen Roman zu einem allzu undistanzierten und fatalistischen Schicksalsdrama ohne Zwischentöne vergröbert." urteilt filmdienst.de.
 
Melina Mercouri Mitte Mai 1968
Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
Bestandsnummer: 921-3506); Urheber/Fotograf: Jack de Nijs / Anefo;
 Quelle: Wikimedia Commons;
Lizenz:  CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)
Hatte Mercouri schon in "Topkapi" ihr Talent für das Komödiantische bewiesen, konnte sie das erneut als die Abenteurerin Aurora-Celeste da Costa in der Spionage-Story "A Man Could Get Killed"1) (1966, "Willkommen Mr. B…") nach dem Roman "Diamonds for Moscow" von David E. Walker1) an der Seite von James Garner als Banker bzw. vermeintlicher Geheimagent William Beddoes. In "Gaily, Gaily" (1969, "Heißes Pflaster Chicago") nach einer Vorlage/Erinnerungen von Ben Hecht1) ging es ebenfalls heiter zu, hier präsentierte sie sich als Bordell-Betreiberin Lil, die den Provinzler Ben Harvey (Beau Bridges1)) in die gehobene Gesellschaft einführt.
Nach dem Drama "Promise at Dawn"2) (1970, "Versprechen in der Dämmerung") stand Melina Mercouri nur noch wenige Male vor der Kamera. Jules Dassin erzählte nach dem autobiografischen Roman "La promesse de l'aube"1) (dt. "Frühes Versprechen") von Romain Gary1) bzw. dem darauf basierenden Theaterstück von Samuel A. Taylor1) die bewegende, in Russland, Polen und Frankreich spielende Geschichte der russisch-jüdischen Schauspielerin bzw. Mutter Nina Kacew (Mercouri), die alles für den Aufstieg und literarischen Erfolg ihres Sohnes Romain (François Raffoul/Didier Haudepin/Assi Dayan1)) tut. "Der melodramatischen Schilderung einer übertriebenen Mutterliebe fehlt weitgehend die ironische Distanz, sie gerät in die Nähe sentimentalen Kintopps." meint filmdienst.de. Doch für ihre Darstellung erhielt sie eine dritte "Golden Globe1)"-Nominierung in der Kategorie "Beste Hauptdarstellerin–Drama"1), doch Ali MacGraw konnte letztlich den Preis für "Love Story"1) (1970) gewinnen.
Als einstiger Leinwand-Star Karla gehörte Mercouri nach längerer Pause zur Besetzung des von Guy Green1) nach der Novelle von Jacqueline Susann1) mit Kirk Douglas und Deborah Raffin1) gedrehten Spielfilms "Once Is Not Enough"1) (1975, "Einmal ist nicht genug"), in der Komödie "Nasty Habits"2) (1977, "Eine beispiellose Affäre") nach der Novelle "The Abbess of Crewe" (dt. "Die Äbtissin von Crewe") von Muriel Spark1) mit Glenda Jackson als Nonne Schwester Alexandra, die auf Wunsch der im Sterben liegenden Äbtissin Schwester Hildegard (Edith Evans1)) deren Nachfolgerin werden soll, mimte sie für Regisseur Michael Lindsay-Hogg1) die Schwester Gertrude: Nach dem Ableben von Hildegard konspiriert Alexandra mit Schwestern Gertrude und der Priorin Walburga (Geraldine Page1)), um die bevorstehende Wahl gegen ihre Rivalin Schwester Felicity (Susan Penhaligon) zu gewinnen, die eine Affäre mit dem Jesuitenpriester Pater Thomas (Jerry Stiller1)) hat. "Machtintrigen und heimliche Leidenschaften bestimmen das Leben in einem Nonnenkloster. Nicht eben geschmackssichere Komödie, die die satirische Romanvorlage verkennt. Als klösterliches "Watergate" aufgezogen, liefert der Film meist platte Witze und heilloses Durcheinander, an dem auch eine glänzende Hauptdarstellerin wenig ändern kann." kann man bei filmdienst.de lesen.
Ihren letzten Kinofilm, das Drama "Kravgi gynaikon"2) (1978, "Traum einer Leidenschaft"), drehte Melina Mercouri wieder mit Jules Dassin1) und gab die griechische Schauspielerin Maya, die nach Jahren in Hollywood nach Athen zurückgekehrt, um die Titelfigur in einer Bühnenproduktion der Tragödie "Medea"1) des Euripides1) darzustellen. "Während der Proben am Stück erregt ein Ereignis großes Aufsehen: Wie in der Tragödie tötete eine Frau (Ellen Burstyn1)) ihre Kinder aus Rache, weil sie von ihrem Mann verlassen wurde. Die Schauspielerin sucht die vom Wahnsinn Gezeichnete im Gefängnis auf."3) → Wikipedia (englisch). Danach zog sie sich vom Filmgeschäft zurück → Übersicht Filmografie.


Wegen ihrer öffentlichen Proteste gegen die "Griechische Militärdiktatur"1) war die aus einer linken Politiker-Familie stammende Künstlerin bereits 1967 von der Junta1) ausgebürgert bzw. ihr die griechische Staatsbürgerschaft aberkannt worden und lebte mit Ehemann Jules Dassin in Frankreich. Ihre Kritik an dem Unrechtsregime machte sie auf den Tourneen, die sie als Sängerin in alle Welt führten, oftmals deutlich. Im französischen Exil (1967 – 1974) engagierte sie sich aktiv für die Wiederherstellung der Demokratie in Griechenland, unter anderem auch mit dem Film "The Rehearsal" (1974) über den von Dassin gedrehten Aufstand der Athener Studenten1). Nach dem Zusammenbruch der Militärdiktatur kehrte das Ehepaar 1974 nach Griechenland zurück und Melina Mercouri nahm ihre Theaterarbeit wieder auf. Ab 1977 wurde sie Parlamentsabgeordnete der sozialistischen Partei "PASOK"1), 1981 bis 1989 sowie von Oktober 1993 bis zu ihrem Tod gehörte sie als Kulturministerin der Regierungen von Andreas Papandreou1) (1919 – 1996) an. Größte Aufmerksamkeit erregte sie, als sie sich vehement für die Rückgabe der klassischen Skulpturen aus dem Parthenon-Tempel1) einsetzte, die im 19. Jahrhundert von den Briten in das "Britische Museum"1) verbracht worden waren.

Melina Mercouri, auch Initiatorin der "Kulturhauptstadt Europas"1) und Mitbegründerin der panhellenischen Bewegung, starb am 6. März 1994 nach einer Operation im New Yorker "Memorial Sloan Kettering Cancer Center"1) im Alter von 73 Jahren an den Folgen ihrer Lungenkrebs-Erkrankung; bereits als 11-Jährige begann sie mit dem Rauchen. Die letzte Ruhe fand sie auf dem "Ersten Athener Friedhof"1) → Foto der Grabstelle bei knerger.de.
   
Die eigenwillige Schönheit mit den grünen Augen und dem blonden Haar konnte sowohl in dramatischen Rollen als auch in Komödien überzeugen. In vieler Hinsicht war Melina Mercouri die griechische Antwort auf Hollywood-Größen wie Susan Hayward und Joan Crawford, oder die italienischen Stars Sophia Loren und Anna Magnani. Sie war nicht nur Filmschauspielerin erfolgreich, sondern auch als Sängerin wurde sie von ihrem Publikum geliebt. Ihre 1971 veröffentlichten Erinnerungen kamen in Deutschland unter dem Titel "Ich bin als Griechin geboren" auf den Markt.
Von der österreichischen Autorin, Museumskuratorin und Kulturpublizistin Gabriela Koschatzky-Elias1) stammt das Buch "Melina Mercouri – Biographie eines Weltstars." (1995).

  
Melina Mercouri am 21. Dezember 1985 in ihrer Funktion
als griechische Kulturministerin anlässlich einer
Ausstellung zur "Akropolis in Athen"1) in Amsterdam1)
Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief;
 Bestandsnummer: 933-5219); Urheber/Fotograf: Bart Molendijk / Anefo;
 Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz:  CC0 1.0 (Verzicht auf das Copyright)

Melina Mercouri am 21. Dezember 1985 in ihrer Funktion als griechische Kulturministerin anlässlich einer Ausstellung zur "Akropolis in Athen" in Amsterdam; Rechteinhaber: Nationaal Archief (Den Haag, Rijksfotoarchief; Bestandsnummer: 933-5219); Urheber/Fotograf: Bart Molendijk / Anefo; Quelle: Wikimedia Commons; Lizenz: www.gahetna.nl/over-ons/open-data / CC BY-SA 3.0 NL
Die " Melina Mercouri-Foundation", die von Jules Dassin nach dem Tod seiner Ehefrau gegründet wurde, hält das Andenken und die Visionen der Schauspielerin, Sängerin und Politikerin noch heute lebendig; Dassin starb am 31. März 2008 96-jährig in Athen und wurde seinem Wunsch entsprechend an der Seite Melina Mercouris beigesetzt.
An ihr kulturpolitisches Engagement erinnert der seit Ende der 1990er Jahre verliehene "Melina-Mercouri-Preis für die Bewahrung von Kulturlandschaften" (UNESCO-Greece Melina Mercouri International Prize for the Safegarding and Management of Cultural Landscapes). Die von der Regierung Griechenlands und der UNESCO1) gestiftete Auszeichnung würdigt außergewöhnliche Beispiele zur Rettung weltbedeutender Kulturlandschaften und wurde von der UNESCO 1999 erstmals verliehen. Der Elishia's Park in Jericho1), palästinensisches Autonomiegebiet, das Viñales-Tal1) in Kuba und das Open-Air Kunstmuseum Pedvale in Lettland1) teilten sich den Preis.4)
Textbausteine des Kurzportraits von prisma.de
Siehe auch Wikipedia (deutsch), Wikipedia (englisch), exil-archiv.de;
Fotos bei Wikimedia Commons, filmstarpostcards.blogspot.com
*) nach anderen Quellen 1925
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) filmdienst.de
Quelle: 3) filmdienst.de, 4) www.exil-archiv.de
Filme (Auszug)
Filmografie bei der Internet Movie Database
(Fremde Links: Wikipedia, prisma.de (deutscher Titel); R = Regie)
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