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Werner Pochath wurde am 29. September 1939 als Werner Pochlatko
in der österreichischen Hauptstadt Wien1) geboren und wuchs in seiner Geburtsstadt sowie in Graz auf. Gleich
nach der Schule ließ sich der ehemalige österreichische Jugendmeister
im Eiskunstlauf am Wiener "Max-Reinhardt-Seminar"1) zum
Schauspieler ausbilden, 1959 gab er am Wiener Theater "Die Courage"
sein Bühnendebüt. Wenig später wechselte er 1959 nach Karlsruhe an das
"Badische Staatstheater"1), dessen Ensemblemitglied er bis 1961
blieb. Für weitere zwei
Jahre spielte er am Berliner "Schillertheater"1), 1963 wechselte Pochath
zum "Theater des Westens"1) und trat dort in dem Musical "Annie
Get Your Gun"1)
als Partner von Heidi Brühl in Erscheinung. Weitere Stationen seiner
Theaterkarriere wurden die Berliner "Tribüne"1) (1963/64), die
"Komödie
Basel"1) (1964/65),
das Wiener "Theater in der Josefstadt"1) (1965), das "Staatstheater Stuttgart"1) (1966) und
die "Münchner Kammerspiele"1) (1967). 1968 ging Pochath nach Rom, wo er
in zahlreichen Kinoproduktionen mitwirkte.
Bereits seit Ende der 1950er Jahre stand der Schauspieler vor der Kamera,
wurde den Fernsehzuschauern in TV-Spielen wie "Der Besuch der alten
Dame"1) (1959), in Szene
gesetzt von Ludwig Cremer
mit Elisabeth Flickenschildt
als Claire Zachanassian nach der gleichnamigen
Tragikomödie1) von Friedrich Dürrenmatt1),
oder Peter Beauvais'
Adaption "Die
kleinen Füchse"2) (1962) nach dem Theaterstück "The Little Foxes" von Lillian Hellman1) rasch zum Begriff.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Vor allem durch wiederholte Auftritte in den beliebten Krimirserie wie "Stahlnetz",
"Der Kommissar",
"Das
Kriminalmuseum", "Dem Täter auf der Spur",
"Derrick"1), "Der Alte"1),
"Sonderdezernat K1"
oder "Tatort"1), in denen er
überwiegend den "Bösewicht vom Dienst" mimte, wurde Pochath bis
Mitte der 1980er Jahre fast zum Dauergast auf dem Bildschirm. Eine
eindrucksvolle Rolle war 1974 die des skrupellosen, entflohenen
Sträflings Forbes in dem
abenteuerlichen Vierteiler "Zwei Jahre Ferien"
("Deux ans de vacances") nach dem gleichnamigen
Roman1) von Jules Verne1)
→ Übersicht TV-Produktionen.
Auf der Kinoleinwand mimte Pochath ebenfalls meist Schurken und Bösewichter,
stand in deutschen
und internationalen Produktionen an der Seite vieler Stars jener Jahre vor der Kamera.
1967 besetzte ihn Rolf Thiele1) in den Krimi "Der
Tod eines Doppelgängers"1) als Mörder Cutler, damit war der blonde
Darsteller mit den stahlblauen Augen für lange Zeit auf dieses Image
festgelegt. Er verkörperte sehr oft negative, psychisch labile, kaltblütige
und psychopathische Charaktere.3) als
Widerpart von Götz George erlebte man ihn in dem Thriller "Ich spreng' euch alle in die Luft"1) (1968),
gemeinsam mit Horst Frank drehte er den Krimi "Die Engel von St. Pauli"1) (1969),
mit Gila von Weitershausen und
Curd Jürgens
die Parodie "Ohrfeigen"1) (1970) und mit
Elisabeth Flickenschildt das Fantasy-Drama "Undine 74"1) (1974).
Namen von Leinwandlegenden wie Ursula Andress,
Britt Eklund1),
Joan Collins1),
Maria Schell,
Marlene Dietrich,
Tony Curtis,
Richard Burton,
Robert Mitchum,
Rod Steiger,
Karl Malden,
James Coburn,
Bud Spencer oder
Franco Nero
stehen auf den Besetzungslisten der internationalen Filme, in denen Pochath mitwirkte.
Zu den bekanntesten Streifen mit Pochath zählen die
Abenteuer "Die Teufelsschlucht der wilden Wölfe"1) (1974,
"Il Ritorno di Zanna Bianca")
mit Franco Nero und "Plattfuß in Afrika"1) (1978,
"Piedone l'africano")
mit Bud Spencer, weiter die Komödie "Casanova & Co"1) (1976, mit Tony Curtis, Ursula Andress, Britt Eklund) sowie der Kriegsfilm
"Steiner das Eiserne Kreuz, Teil 2"1) (1979), unter anderem
mit Richard Burton, Robert Mitchum und Rod Steiger. Pochaths
Kinofilme in den 1980er Jahren sind überwiegend zu vernachlässigen, er agierte in
B-Movies1)
aus dem Actiongenre, wobei er bisweilen das Pseudonym "Paul Werner"
benutzte → Übersicht Kinofilme.
Einen seiner letzten Filmauftritte hatte Pochath in der "Derrick"-Folge
"Nach acht langen Jahren"3)
(1993). Zu dieser Zeit war der Schauspieler
bereits von seiner AIDS-Krankheit gezeichnet. Werner Pochath starb am 18. April 1993 mit nur
53 Jahren im bayerischen Kempfenhausen1) in den Armen seines Freundes, des Hamburger
Ballettdirektors John Neumeier1), an einer durch die starken
Medikamente hervorgerufenen Leberzirrhose4)
Die letzte Ruhe fand er in einem Familiengrab auf dem Evangelischer Friedhof St. Peter in
Graz1) → Foto der
Grabstätte bei knerger.de.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin
Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Siehe auch Wikipedia
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Fremde Links: 1) Wikipedia, 2) Die Krimihomepage, 3)
fernsehserien.de
4) Quelle: Wikipedia (abgerufen 22.02.2012 bzw. 06.02.2020)
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Die
Krimihomepage, fernsehserien.de, prisma.de) |
Kinofilme
- 1967: Der
Tod eines Doppelgängers (als Mörder Cutler)
- 1968: Fünf
blutige Stricke / Joko, invoca dio
e muori (als
sadistischer Schurke Kid)
- 1968: Ich
spreng’ Euch alle in die Luft Inspektor Blomfields Fall Nr. 1
(mit Götz George als
Inspektor Eddie Blomfield; als der der drogensüchtige Johnny Smith)
- 1969: Venus
im Pelz / Le Malizie di Venere (nach der der gleichnamigen
Novelle von Leopold
von Sacher-Masoch; als Manfred)
- 1969: Die
Engel von St. Pauli (als Herbert Priel, der Hurenmörder)
→ filmportal.de
- 1969: Die
jungen Tiger von Hongkong (als Walter Hinrichs,
Geschäftsführer des berüchtigten "Schocker-Clubs")
→ filmportal.de
- 1970: Ohrfeigen
(nach Motiven des Romans "Sieben Ohrfeigen" von Károly
Aszlányi; als Kommunarde Jürgen)
→ filmportal.de
- 1971: Haie
an Bord / Freddy Die Fahrt ins Abenteuer (mit
Freddy
Quinn; als Erpresser Harry Lang)
- 1971: Die
neunschwänzige Katze / Il gatto a nove code (als Manuel)
- 1972: Sie
nannten ihn Krambambuli (lose nach der der Erzählung "Krambambuli"
von Marie
von Ebner-Eschenbach;
als Krimineller Viktor Körner)
→ filmportal.de
- 1972: Proklisis (als
Michalis) → IMDb
- 1972: Die
rote Sonne der Rache / La banda J.S.: cronaca criminale del Far
West (als Auftragskiller)
- 1974: Undine 74 (Modernisierung
der Erzählung "Undine"
von Friedrich
de la Motte Fouqué; als Motorrad-Rocker)
- 1974: Die
Teufelsschlucht der wilden Wölfe / Il ritorno di Zanna Bianca (mit
Franco
Nero; als "Bösewicht" Harvey)
- 1976: Ab
morgen sind wir reich und ehrlich (als Handlanger vom Boss = Gabriele
Tinti)
→ filmportal.de
- 1976: Auf
der Fährte des Adlers / Sky Riders (als Terrorist)
- 1976: Rosemaries
Tochter (als Terrorist Horst) → filmportal.de
- 1976: Casanova
& Co. (mit Tony Curtis als
Giacomo Casanova / Giacomino, der Taschendieb;
als Fulcenzo, herzoglicher Bogenschütze)
- 1977: Kleinhoff
Hotel / Kleinhoff Hotel (als David, Kontaktmann von Terrorist
Karl Axel = Bruce
Robinson)
- 1977: Mosquito Der Schänder (als der
taubstummer Buchhalter) → filmdienst.de,
IMDb
- 1977: Die Zuhälterin / Poliziotto senza paura
(als Strauus) → filmdienst.de
- 1978: Plattfuß
in Afrika / Piedone l'africano (mit Bud
Spencer; als Rauschgiftschmuggler Spiros)
- 1979: Steiner Das Eiserne Kreuz II
/ Breakthrough (als Schütze Keppel)
- 1979: Schöner
Gigolo, armer Gigolo (angelehnt an den Roman "Fabian"
von Erich
Kästner; als Otto) → filmportal.de
- 1979: Dschungel-Django / Il cacciatore di squali (mit
Franco
Nero; als Ramon) → filmdienst.de,
IMDb
- 1980: Horrorsex im Nachtexpreß / La ragazza del vagone letto (als
David) → filmdienst.de,
IMDb
- 1980: Maria Nur die Nacht war Zeuge
/ Vendetta napoletana (als der skrupellose Drogendealer Bernd)
- 1980: Jungfrau
unter Kannibalen / El caníbal (als Entführer Criss)
- 1982: Im
Dschungel ist der Teufel los (als Gangster Clumsy) → fernsehserien.de
- 1983: Blutiger Lohn / Victim Ein Opfer nimmt Rache / USA, violación y venganza
(als Ian Moore) → filmdienst.de,
IMDb
- 1984: Rush II Final Game / Rage Fuoco incrociato
(als Victor) → filmdienst.de,
IMDb
- 1985: Der Videopirat / In den Krallen des Syndikats
(als ?) → filmdienst.de,
IMDb
- 1985: Afghanistan
Connection / I giorni dell'inferno (als Professor Sanders)
- 1985: Manila Tattoo / Red Roses, Call for a Girl (als Ringo)
→ filmdienst.de,
IMDb
- 1985: Target Zielscheibe / Target
(als junger Agent)
- 1985: Hungrige Skorpione / I cinque del condor / Wild Team (als
Theo) → filmdienst.de,
IMDb
- 1987: Brothers in Blood / La sporca insegno del coraggio (als
David Mills) → filmdienst.de,
IMDb
- 1987: Kommando Schwarzer Panther / Tempi di guerra (als
Geheimoffizier Major Dietrich) → filmdienst.de,
IMDb
- 1987: Der
Joker (mit Peter
Maffay; als Resch) → filmzentrale.com,
filmportal.de
- 1987: Striker II (als Holländer)
→ filmdienst.de,
IMDb
- 1988: Ratman / Quella villa in fondo al parco (als Mark) →
Wikipedia
(englisch), filmdienst.de
- 1988: Let's go crazy (als ?) → filmdienst.de,
IMDb
- 1988: Thunder 3 / Thunder 3 (als Colonel Magnum)
- 1988: GI-Killer Die Verräter im Visier / Cop
Game
(als Kasler) → filmdienst.de,
IMDb
- 1989: Born to Win / Nato per combattare (als Duan Loc)
→ filmdienst.de,
IMDb
- 1990: Laser Mission
/ Laser Mission / Soldier of Fortune (als KGB-Waffendealer
Eckhardt)
- 1992: Auntie Lee's Meat Pies (als Billy Bob Himmler) →
IMDb
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