Die Schauspielerin Mathilde Sussin erblickte am 21. September 1876 in
Wien1) als Tochter eines aus Belgrad1) stammenden,
jüdischen Kontoristen
das Licht der Welt. Ihre künstlerische Karriere begann 1895 am
"Stadttheater Innsbruck" (heute: "Tiroler
Landestheater"1)), anschließend wechselte sie an
das "Stadttheater Aachen"1) (1896/97)
sowie 1998 nach Preßburg1)
(heute: Bratislava, Slowakei). Zur Spielzeit 1898/99 kehrte sie in die Doppelmonarchie
Österreich-Ungarn1) zurück und
spielte am "Stadttheater"1) im niederösterreichischen
Wiener
Neustadt1), nach
einem erneuten Aufenthalt in Aachen (1899/1900) wirkte sie dann zwischen 1900 und 1906 bei
den "Vereinigten Theatern" in Graz1),
wo sie unter anderem als Lady Milford in dem
Schiller-Drama "Kabale und Liebe"1),
als Titelheldin in dem Schauspiel "Nora
oder ein Puppenheim"1) von Henrik Ibsen1) und als
Rebecca West in Ibsens "Rosmersholm"1)
positive Kritiken erntete.
Ludwig Eisenberg1)
(1858 1910) schreibt in seinem 1903 publizierten Lexikon*):
"Naturanlage und Neigung verweisen diese Künstlerin vor allem auf die
Darstellung moderner nervöser Frauengestalten sowie auf Charakterrollen.
Detaillierte Seelenmalerei, Bloßlegung des Werdeprozesses der Gedanken sind
ihre von klangvollem Organ unterstützte Eigenart und berechtigen sie mit
den anerkannten Ibsen-, Sudermann- und Hauptmanndarstellerinnen in
ernstlichen Wettbewerb zu treten. Magda in "Heimat"2),
Beate in "Es lebe das Leben"3) etc.
sind vorzügliche Darbietungen
dieser begabten Schauspielerin."
1906 erreichte Mathilde Sussin die Metropole Berlin und spielte
zwischen 1906 und 1912 bei Otto
Brahm1) am "Lessingtheater"1), außerdem erlebte
man sie zur Spielzeit 1911/12 auch am "Kleinen Theater"1). Am
"Lessingtheater" feierte sie unter anderem Erfolge als die Morphinistin1)
Sidonie Knobbe in der
Uraufführung (13.01.1911) der Gerhart Hauptmann-Tragikomödie "Die Ratten"1) und erneut in Ibsens
"Nora oder ein Puppenheim", diesmal als Christine Linde,
Jugendfreundin der von Lore Busch4)
dargestellten Nora → ibsenstage.hf.uio.no. 1913/14 gehörte sie zu den
Gründungsmitgliedern der "Deutschen Künstler-Theater-Sozietät"
(→ "Deutsche Künstlertheater"1)),
nach Ende des 1. Weltkrieges war sie ab 1918/19 an den "Königlichen Schauspielen
Berlin" engagiert, aus denen im Oktober 1919 das "Preußische
Staatstheater"1) sowie das "Schillertheater"1) hervorgingen,
wo sie bis zum erzwungenen Ende ihrer Schauspielerkarriere auf der Bühne stand.
Neben ihren herausragenden Interpretationen in Werken von Gerhart Hauptmann1),
Henrik Ibsen1)
(→ ibsenstage.hf.uio.no)
und Hermann Sudermann1)
glänzte Mathilde Sussin, der eine "kultivierte Erscheinung und Eleganz"*)
nachgesagt wurde, beispielsweise als Gertrud Stauffacher neben dem Titelheld
(Albert Bassermann) in Leopold Jessners1)
legendären Inszenierung des Schiller-Dramas "Wilhelm Tell"1), mit der dieser am
12. Dezember 1919 seinen Einstand als Intendant des "Staatlichen
Schauspielhauses" gab und zudem für einen handfesten Theaterskandal
sorgte: Nicht nur dass er den von Fritz Kortner dargestellten tyrannischen
Reichsvogt Gessler
mit der stadtbekannten, dem Kaiser Wilhelm II.1) vorbehaltenen Hup-Fanfare auftreten ließ, er
führte das Schauspiel als modernes Freiheitsdrama auf, ohne jegliche
Alpendekoration auf einer weitgehend kahlen, abgestuften Bühne, der bald so
genannten "Jessner-Treppe" auf. Erneut in einer Jessner-Inszenierung
interpretierte sie im November 1920 die Elisabeth in der Shakespeare-Tragödie "Richard III."1)
an der Seite von Protagonist Fritz Kortner, für Jürgen Fehling1)
verkörperte sie im Mai 1926 die
Amme in der Uraufführung (03.05.1926) der Tragödie "Medea"1)
von Hans Henny Jahnn1)
neben Agnes Straub in der
Titelrolle der Medea1). Weitere Rollen, in denen Mathilde Sussin zu
überzeugen wusste, waren beispielsweise im Dezember 1926 die
Schauspielerkönigin in dem Shakespeare-Drama "Hamlet"1)
(Regie: Leopold Jessner, Titelrolle: Fritz Kortner),
im März 1927 die Frau Samson in der Komödie "Kilian oder die gelbe Rose"
von Paul Kornfeld1)
und die Ehefrau Else Reißner in dem Sittengemälde
"Musik" von Frank Wedekind1)
(→ projekt-gutenberg.org).
Im Oktober 1927 gab sie unter der Regie von Jürgen Fehling die Fabrikarbeiterin in
dem expressionistischen Schauspiel "Die Wupper"1)
von Else Lasker-Schüler1). Einmal mehr mit Jessner erarbeitete sie im Februar 1928 die Figur der Mutter Baumert in
Gerhart Hauptmanns1) sozialkritischem Drama "Die Weber"1)
und im Mai 1929 die Eleonore von Aquitanien1), Witwe König Heinrich II.1) und Mutter
von König Johanns, in dem Shakespeare-Schauspiel "König Johann"1)
mit Rudolf Forster in der Titelrolle des englischen Königs Johann Ohneland1). Leopold Lindtberg1)
besetzte sie
in "Die Portugalesische Schlacht" mit dem Untertitel "Komödie der Unsterblichkeit"
(April 1931) von Ernst Penzoldt1)
über den jungen König Sebastian von
Portugal1), der 1578 ein Söldnerheer nach
Marokko1) führt und in der Schlacht von
Schlacht
von Alcácer-Quibir1) den Tod findet, Jürgen Fehling als Dorflehrerin in
dem Drama
"Rauhnacht"1)
von Richard Billinger1)
(Dezember 1931).
Bei Kay Weniger1)**) kann man unter
anderem lesen: "Auf der Bühne entwickelte Mathilde Sussin im Fach der eleganten Salondame ein feines Gespür
für die Darstellung hochsensibler, mitunter nervöser Frauen, mit der sie einen tiefen Einblick
in deren Seelenlage ermöglichte. Vor allem in Inszenierungen nach einigen (in jener Zeit sehr
modernen) Stücken Ibsens, Hauptmanns und Sudermanns reüssierte die schmale, feingliedrige Künstlerin. (
) Eine
ihrer interessantesten Spätrollen war 1932 die Anna Meinhold-Aigner in einer Inszenierung (an Wiens "Theater in der
Josefstadt"1)) von Arthur Schnitzlers1) "Das weite
Land"1)." In der von Emil Geyer1)
in Szene gesetzten Tragikomödie gaben Anton Edthofer den Fabrikanten Friedrich Hofreiter und
Lili Darvas1) dessen Gattin Genia, weiterhin
sah man unter anderem Hans Jaray1) als Annas Sohn Otto und
Paula Wessely als Erna, Tochter der Frau Wahl
(Johanna Terwin1)) → josefstadt.org.
Seit Mitte der 1910er Jahre trat die Charakterschauspielerin im Film in
Erscheinung und spielte vornehmlich "Mütter und Ehefrauen Vertreterinnen des saturierten Großbürgertums"**).
Ihr Leinwanddebüt gab sie in dem von Emil Justitz1) nach einer
Novelle von
Susa Walther-Grassi realisierten Streifen "Der Letzte eines alten Geschlechtes"1) (1916)
an der Seite von Protagonistin Maria Carmi. In den folgenden
Jahren spielte Mathilde Sussin in
Literaturadaptionen wie der Verfilmung "Das Fest der schwarzen Tulpe" (1920)
nach dem Roman "La Tulipe noire" ("Die
schwarze Tulpe"1)) von Alexandre Dumas d. Ä.1) oder Dramen
wie "Unrecht
Gut"5) (1921), wo sie
als Gretja, kranke Ehefrau des Schmieds Prelius Rotter (Max Ruhbeck1)) in Erscheinung trat. Eine
prägnante Rolle hatte sie als Konsulin Elisabeth Buddenbrook1) in
Gerhard Lamprechts1)
Adaption "Buddenbrooks"1) (1923),
der ersten Verfilmung des Nobelpreis1)-gekrönten, gleichnamigen
Romans1) von Thomas Mann1)
mit Peter Esser1) als
Elisabeths Sohn Senator Thomas Buddenbrook1)
und Mady Christians als dessen spätere Gattin Gerda Arnoldsen1). Ebenfalls 1923 sah man sie als Frau Hurst
neben den Hauptakteuren Willy Fritsch
und Lil Dagover in der
Tragikomödie "Seine
Frau, die Unbekannte"1) (1923) und als gelähmte Frau
in dem Bibel-Film "I.N.R.I."1) (1923),
gedreht von Robert Wiene1) nach dem
Roman "I.N.R.I."1)
von Peter Rosegger1)
mit Gregori Chmara1)
als Jesus Christus1).
Basierend auf der Vorlage von Vajda Ernő1)1)
entstand von Regisseur Alexander Korda1) das
rund zweistündige Historiendrama "Tragödie
im Hause Habsburg"1) (1924),
in dem sie die österreichische Kaiserin
Elisabeth1) verkörperte, Mutter des
Thronfolgers Rudolf1)
(Kálmán Zátony; 18861957), der gemeinsam mit seiner Geliebten Mary Vetsera1) (Maria Corda) in
der Nacht zum 30. Januar 1889 auf Schloss Mayerling1) den Freitod wählte.
Die Ehrendame Fräulein von Koeckeritz mimte sie unter der Regie von
Ludwig Berger1)
in dem Stummfilm "Ein
Walzertraum"1) (1925)
nach der gleichnamigen
Operette1) von Oscar Straus1) (Musik) bzw. der Novelle
"Nux der Prinzgemahl" aus dem "Buch der Abenteuer" von Hans Müller-Einigen1)
mit Mady Christians
und Willy Fritsch in den Hauptrollen, die Frau von Wolgast in Gerhard Lamprechts Sozialdrama bzw.
Milieustudie "Menschen untereinander"1) (1926).
Alfred de Musset1) lieferte mit dem Theaterstück
"On ne badine pas avec l’amour" die Vorlage für den heute als verschollen
geltenden, von Georg Wilhelm Pabst1) gedrehten Stummfilm "Man
spielt nicht mit der Liebe"1) (1926) hier präsentierte sich Mathilde Sussin als Gattin des Großindustriellen
Mr. Lewis (Karl
Etlinger1)) bzw. Mutter des gemeinsamen Sohnes Eugen (Egon von Jordan).
Als Lady Eliza Fairfax tauchte sie in Erich Schönfelders,
nach der Novelle "Mein erstes Abenteuer" von Ernst von Wolzogen1) mit Lilian Harvey realisierten, turbulenten Komödie "Vater werden ist nicht schwer
"6) (1926) auf, als
Elisabeth, Ehefrau von Mr. Fuller (Fritz Alberti) bzw. Mutter
von Percy (Alfred Solm1))
sowie den Söhnen aus erster Ehe Gerhard (Gerd Briese) und
Fritz von Dietrichsen (Ernst Hofmann), in dem melodramatischen Kriegsfilm "U 9 Weddigen"1) (1927) mit
dem Untertitel "Ein Heldenschicksal aus vergangenen Tagen"
und Carl de Vogt als U-Boot-Kommandant Otto Weddigen1).
Der von Heinz Paul1) in Szene gesetzte Streifen rollte den deutsch-britischen U-Boot-Krieg
anhand einer privaten deutsch-britischen Familiengeschichte als tragischen Bruderkrieg
auf und zeichnete Weddigen weniger als marinen Haudegen, sondern als eine Art
romantischen Helden.
Mathilde Sussin zeigte sich als Frau Geheimrat Burthe bzw. Mutter des fanatischen Studenten Joachim Burthe
(Hans Stüwe), der
in Richard Oswalds Verfilmung "Feme"1) (1927)
nach dem Roman von Vicki Baum1) zum Handlanger
einer rechtsradikalen Politorganisation wird
und einen Minister ermordet und auch in Carl Froelichs1), ganz auf
Stummfilmstar Henny Porten zugeschnittenem Drama "Violantha"1) (1927)
nach der Novelle "Der Schatten" von Ernst Zahn1) übernahm sie einmal mehr eine
Mutter-Rolle, diesmal als Frau Renner, Mutter des Gemeindeamtmanns und späteren
Ehemanns von Violantha Alderich Renner (Wilhelm Dieterle) sowie des Vergewaltigers Leutnant Marianus (Alexander Sascha).
Zu ihren letzten Stummfilmen zählte
das ebenfalls von Carl Froehlich mit Henny Porten gedrehte
Drama "Zuflucht"1) (1928) sowie
die melodramatische Geschichte "Die Heilige und ihr Narr"1) (1928) mit der
Rolle der Frau von Hardenstein, auf die Leinwand gebannt von (Regie) und mit Wilhelm Dieterle (Harro, Graf von Torstein)
nach dem gleichnamigen
Bestseller1) von Agnes Günther1) mit
Lien Deyers
in der weiblichen Hauptrolle. Mit Richard Oswalds Verfilmung
"Frühlings
Erwachen"1) (1929)
nach dem gleichnamigen
Drama1)1) von Frank Wedekind1) neigte
sich die Stummfilm-Ära dem Ende entgegen, wie schon auf der Bühne gab
Mathilde Sussin als Frau Bergmann die Mutter der jungen Wendla,
die in dem Stummfilm von Toni van Eyck1)
dargestellt wurde, Carl Balhaus1) spielte den Moritz Stiefel,
Rolf von Goth den Melchior Gabor → Übersicht
Stummfilme.
Im Tonfilm waren Mathilde Sussin nur noch wenige, eher uninteressante
Auftritte vergönnt, gehörte als Pensionats-Vorsteherin zur Besetzung
von Geza von Bolvarys1)
Musikfilm "Ein Tango für Dich"5) (1930), als Lehrerin Betty Sturhahn
in Carl Heinz Wolffs
Komödie "Flachsmann als Erzieher"1) (1930)
nach dem Lustspiel von Otto Ernst1)
mit Paul Henckels in der
Titelrolle des verknöcherten Oberlehrers/Schulrektors Jürgen Heinrich Flachsmann.
Nach einem kleinen, ungenannten Part in dem vom Fritz Wendhausen1)
gedrehten Streifen "Das
erste Recht des Kindes"1) (1932) mit dem Untertitel "Aus dem Tagebuch einer Frauenärztin"
und Erna Morena als Ärztin Dr. Baumgarten
stand Mathilde Sussin als Fräulein Fischer für Victor Jansons Romanze
"Das Blaue vom Himmel"6) (1932)
neben den Hauptdarstellern Marta Eggerth
und Hermann Thimig
ein letztes Mal vor der Kamera → Übersicht Tonfilme.
Mit der so genannten "Machtergreifung"1)
der Nationalsozialisten am 30. Januar 1933 änderte sich nicht nur
das berufliche Leben
der jüdischen Schauspielerin schlagartig. Obwohl sie als langjähriges
Mitglied des "Staatstheaters" eigentlich unkündbar war, wurde ihr Vertrag im Frühjahr 1933
mit Wirkung zum 31. August 1933 aufgehoben. Intendant Ernst Legal
verpflichtete sie dann zur Spielzeit 1933/34 an das "Theater in der Stresemannstraße",
dem heutigen "Hebbel-Theater"1), dort trat sie im Juni 1933 bei der Premiere des Grenzland-Schauspiels
"Andreas Hollmann" des schlesischen Volksdichters und Nazi-Sympathisanten
Hans Christoph Kaergel1)
auf. Zuletzt wirkte sie dort inzwischen war das Haus in "Theater an der Saarlandstraße"
umbenannt worden seit der Premiere am 10. Oktober 1933 in dem Ibsen-Stück "John Gabriel Borkman"1)
an der Seite von Borkmann-Darsteller Paul Wegener als dessen Ehefrau Gunhild
mit bereits 1908/09 hatte sie diesen Part bravourös neben Emanuel Reicher1)
am "Lessingtheater" sowie am Wiener "Johann
Strauß-Theater"1) gestaltet. Als ihr die Aufnahme in die "Reichstheaterkammer"1) (RTK) verweigert wurde,
verlor Mathilde Sussin jegliche Möglichkeit, ihren
Schauspielerberuf weiter auszuüben.
Am 9. September 1942 wurde die Künstlerin in das KZ Theresienstadt1)
bzw. "Ghetto
Theresienstadt"1) deportiert, wo sie
sich am kulturellen Leben beteiligte bzw. sich bei Philipp Manes1) (1875 1944) engagierte, der
im "Ghetto Theresienstadt" unter widrigsten Umständen für Mitgefangene ein
reichhaltiges kulturelles Angebot organisierte.
Geschwächt durch das unmenschliche Lagerleben, starb Mathilde Sussin am 2. August 1943
im Alter von 66 Jahren "KZ Theresienstadt" an den Folgen einer
Tuberkulose1).
|
*) Ludwig Eisenberg:
Großes biographisches Lexikon der Deutschen Bühne im XIX. Jahrhundert
(Verlag von Paul List, Leipzig 1903); Digitalisiert: Mathilde
Sussin: S. 1020
**) Kay Weniger: "Zwischen Bühne und Baracke. Lexikon der verfolgten Theater-, Film-
und Musikkünstler 1933 bis 1945" (Metropol, Berlin 2008, S. 333
f)
***) Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters
1933–1945; Herausgeber: Frithjof Trapp, Werner Mittenzwei,
Henning Rischbieter, Hansjörg Schneider; Band 2:
Biographisches Lexikon der Theaterkünstler von Frithjof Trapp, Bärbel Schrader,
Dieter Wenk, Ingrid Maaß (Teil 2, L–Z, S. 923; K G Saur,
München 1999)
Fremde Links: 1) Wikipedia, 4) cyranos.ch, 5) Murnau Stiftung, 6) filmportal.de
2) gemeint ist das Schauspiel "Heimat"
von Hermann
Sudermann → gutenberg.spiegel.de 3)
gemeint ist die Rolle der Gräfin Beate in dem
Drama "Es lebe das Leben" von Hermann Sudermann
Lizenz Foto Mathilde Sussin (Urheber: Fotoatelier Becker &
Maass, Berlin (Otto Becker (18491892) / Heinrich Maass (18601930)):
Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist
abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren
Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 oder weniger Jahren nach
dem Tod des Urhebers.
|
Filme
Stummfilme / Tonfilme
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, Murnau
Stiftung; R = Regie)
|
Stummfilme
- 1916: Der Letzte eines alten Geschlechtes
(nach einer einer Novelle von Susa Walther-Grassi (auch
Drehbuch);
R: Emil
Justitz; mit Maria
Carmi in der Hauptrolle: als alte Gräfin (Zuordnung
unsicher))
- 1918: Doktor
Palmore. Der schleichende Tod (von (Regie) und mit Adolf
Edgar Licho als Doktor Palmore; als ?) → IMDb
- 1920: Die Nacht der Prüfung
(R: Emmerich
Hanus; als ?) → Early Cinema Database
- 1920: Das Fest der schwarzen Tulpe (nach "La Tulipe
noire"/"Die
schwarze Tulpe" von Alexandre Dumas
d. Ä.;
R: Muhsin
Ertuğrul, Marie-Louise
Droop (auch Drehbuch); mit Theodor
Becker als Johan
de Witt; Carl
de Vogt
als Adrian Witt; als ?) → IMDb
- 1921: Die Nackten.
Ein sozialpolitischer Film /
Schwester Martha (R: Martin
Berger; als ?)
→ Zensurentscheidung,
Early Cinema Database
- 1921: Unrecht
Gut (R: Carl
Wilhelm; als Gretja, kranke Ehefrau des Schmieds Prelius Rotter
(Max
Ruhbeck))
- 1921: Die Schuld des Grafen Weronski
(nach der Novelle "Erste
Liebe" von Iwan Turgenjew;
R: Rudolf
Biebrach;
u. a. mit Adele
Sandrock und Carola
Toelle; als ?)
- 1922: Der Unheimliche
(R: Ernst
Wendt; als Ehefrau des Großkaufmanns in Schönau Heinrich Bantes
(Bruno Ziener),
Eltern von Friederike (Thea Kasten); Kurzinfo: Die Bürger einer österreichischen Kleinstadt sind erregt
bzw. sehr besorgt,
hat doch der Schulmeister eine Broschüre verbreitet, in der die Geschichte des
"toten Gastes" erzählt wird, in dessen
Armen die künftigen Bräute der Stadt den Tod fanden. Aber das Schlimmste ist, dass der Autor zu dem Schluss
gekommen ist, dass der "tote Gast" noch in diesem Jahr zurückkehren
wird
) → IMDb
- 1922: Zum Paradies der Damen
(nach dem Roman "Das
Paradies der Damen" von Émile
Zola;
mit Lupu
Pick als Octave Mouret (Zuordnung unsicher)
sowie Regie/Drehbuch mit Hans
Marr, Produktion; als ?)
- 1922: Wenn die Maske fällt
/ Das springende Pferd (R: Erik
Lund; als Isabella Bartoni) → IMDb, Zensurentscheidung
- 1923: Das Haus ohne Lachen
(R: Gerhard
Lamprecht; als ebenso verhärmte wie duldsame Ehefrau des tyrannischen
William Blent (Henrik
Galeen), Eltern von Lester (Harry
Nestor))
- 1923: Buddenbrooks
(nach Motiven des gleichnamigen
Romans von Thomas
Mann; R: Gerhard Lamprecht; mit Peter
Esser
als Senator Thomas
Buddenbrook, Mady
Christians als dessen spätere Gattin Gerda
Arnoldsen; als Elisabeth
Buddenbrook,
Gemahlin von Konsul Jean (Johann) Buddenbrook,
Mutter der gemeinsamen Kinder Thomas, Christian (Alfred
Abel),
Tony (Hildegard
Imhoff; 19021946) und Clara)
→ filmportal.de
- 1923: Seine
Frau, die Unbekannte
(R: Benjamin
Christensen; mit Willy
Fritsch und Lil
Dagover in den Hauptrollen;
als Frau Hurst) → filmpoertal.de
- 1923: I.N.R.I. Ein Film der Menschlichkeit
(nach dem Roman "I.N.R.I."
von Peter
Rosegger; R: Robert
Wiene;
mit Gregori
Chmara als Jesus
Christus; als gelähmte Frau) → filmportal.de
- 1924: Tragödie im Hause Habsburg
(R: Alexander
Korda nach der Vorlage von Vajda
Ernő; mit Kordas Ehefrau
Maria
Corda als die österreichische Adelige Mary
Vetsera, Geliebte des Kronprinzen Rudolf
von Österreich-Ungarn
(Kálmán Zátony (18861957)), die gemeinsam mit diesem in der
Nacht zum 30. Januar 1889 auf Schloss
Mayerling
in den Freitod ging; als Rudolfs Mutter Kaiserin
Elisabeth)
- 1925: Freies Volk
(R: Martin
Berger; gedreht im Auftrag der SPD;
als Gattin des Großkaufmann Lahr (Fritz
Spira);
Kurzinfo: Der Hausdiener Jessen (Heinrich
Witte) wird von seinem Arbeitgeber Lahr (Spira) entlassen und
rebelliert
gegen diese Ungeerechtigkeit, was schließlich fast zu einem Bürgerkrieg
bzw. zu einem Generalstreik führt.)
→ Zensurdokument,
Zensurentscheidung (18.03.1926),
Wikipedia (englisch)
- 1925: Ein
Walzertraum
(nach der gleichnamigen
Operette von Oscar
Straus (Musik) bzw. nach der Novelle
"Nux der Prinzgemahl" aus dem "Buch der
Abenteuer" von Hans
Müller-Einigen; R: Ludwig
Berger; mit Mady
Christians
und Willy
Fritsch in den Hauptrollen; als Ehrendame Fräulein von
Koeckeritz) → Murnau Stiftung, filmportal.de
- 1925: Die Frau mit dem schlechten Ruf
(nach dem Roman "The Woman Who Did" von Grant
Allan; R: Benjamin
Christensen;
mit Alexandra Sorina
in der Titelrolle; gemeinsam mit Robert
Taube Eltern von James Compson (Gustav
Fröhlich))
→ Murnau Stiftung
- 1926: Menschen untereinander
(R: Gerhard
Lamprecht; als Frau von Wolgast, Mutter von Dieter (Andreas
Bull)) → filmportal.de
- 1926: Man
spielt nicht mit der Liebe (nach dem Theaterstück "On
ne badine pas avec l’amour" von Alfred
de Musset;
R: Georg
Wilhelm Pabst; als Gattin des Großindustriellen Mr. Lewis (Karl
Etlinger), Eltern von Eugen (Egon
von Jordan)))
- 1926: Vater werden ist nicht schwer
(nach der Novelle "Mein erstes Abenteuer" von Ernst
von Wolzogen;
R: Erich
Schönfelder; mit Lilian
Harvey als Millionärstochter Harriet; als Lady Eliza Fairfax, Gattin von
Lord James Fairfax (Franz
Egénieff; 18741949), Eltern von Lord Douglas Fairfax (Harry
Halm)) → Murnau Stiftung
- 1927: Das brennende Schiff / Le bateau de verre
(Produktion: Deutschland/Frankreich; R: Constantin
J. David; als Tante Marie)
- 1927: U 9 Weddigen
(R: Heinz
Paul; mit Carl
de Vogt als Otto
Weddigen, Kapitän der "U
9" und der "U 29";
als Elisabeth, Ehefrau von Mr. Fuller Fuller (Fritz
Alberti), Eltern von Hildes (Hella
Moja) zeitweiligem Verlobten
Percy (Alfred
Solm), sowie Mutter der Söhne aus erster Ehe, dem 1. Offizier
Gerhard von Dietrichsen (Gerd
Briese)
und Fritz von Dietrichsen (Ernst
Hofmann)) → filmportal.de
- 1927: Feme
(nach dem Roman von Vicki
Baum; R: Richard
Oswald; als Gattin des Geheimrats Burthe (Eduard
Rothauser),
Eltern von Charlotte (Grete
Mosheim) und Student Joachim (Hans
Stüwe), der Attentäter) → filmpoertal.de,
stummfilm.at
- 1927: Die berühmte Frau
(nach dem Theaterstück "Die Tänzerin" von Melchior
Lengyel (auch Drehbuch);
R: Robert
Wiene; mit Lily
Damita in der Titelrolle der Tänzerin Sonja Litowskaja; als
Mutter des verführerischen
Alfredo de Cavalcante (Fred
Solm), Alexander
Murski als der Vater und Ehemann)
- 1927: Violantha
(nach der Novelle "Der Schatten" von Ernst
Zahn (auch Co-Drehbuchautor); R: Carl
Froelich;
mit Henny
Porten in der Titelrolle; als Frau Renner, Mutter des
Gemeindeamtmanns und späteren Ehemanns von Violantha
Alderich Renner (Wilhelm
Dieterle) sowie des Vergewaltigers Leutnant Marianus (Alexander
Sascha))
- 1928: Ich hatte einst ein schönes Vaterland
(R: Max
Mack; als ?)
- 1928: Zuflucht
(R: Carl
Froelich; mit Henny Porten und Franz
Lederer in den Hauptrollen; als Ehefrau von
Otto Falkhagen (Bodo Bronsky), Eltern von Fritz (Helmuth Neumann)
und Else (Marion Mirimanian)) → filmportal.de
- 1928: Die Heilige und ihr Narr
(nach dem gleichnamigen
Roman von Agnes
Günther; von (Regie) und mit Wilhelm
Dieterle
als Harro, Graf von Torstein, Lien
Deyers als kränkelnde Fürstentochter Rosemarie von Brauneck;
als Frau von Hardenstein)
→ filmportal.de
- 1929: Die Vierte von rechts
(R:
Conrad Wiene; mit Ossi
Oswalda; als ?)
- 1929: Frühlings
Erwachen. Eine Kindertragödie (nach dem gleichnamigen
Drama von Frank
Wedekind; R: Richard
Oswald;
als Frau Bergmann, Mutter von Wendla (Toni
van Eyck); Carl
Balhaus als Moritz Stiefel, Rolf
von Goth als Melchior Gabor)
→ filmportal.de
Tonfilme
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