Ellen Schwiers wurde am 11. Juni 1930 als Tochter des studierten Juristen und Bühnenschauspielers Lutz Schwiers1) (1904 – 1983) im westpommerschen Stettin1) (heute Szczecin, Polen) geboren. Schon als Kind zog sie mit ihrem Vater, der zunächst bei Wanderbühnen Engagements fand, quer durch Deutschland, wechselte unzählige Male die Schule und war während der Kriegsjahre mit ihrer Familie auf der Flucht. Das "Zigeunerleben" fand erst ein Ende, als ihr Vater nach dem Krieg im hessischen Marburg den "Schauspielring" gründete, wo die junge Ellen Schwiers zunächst als Souffleuse, später auch als Schauspielschülerin unterkam. Nach ihrer Ausbildung erhielt Ellen Schwiers ein erstes Engagement am "Theater Koblenz"1), über München und Frankfurt a.M. kam sie nach Göttingen zu Heinz Hilpert.1) Am "Schauspielhaus Zürich"1) war sie später unter anderem in den Uraufführungen von Friedrich Dürrenmatts "Der Meteor"1) (Premiere: 20.01.1966) und in "Biografie: Ein Spiel"1) (Premiere: 01.02.1968) von Max Frisch zu sehen. Außerdem trat sie im Verlaufe ihrer langen Schauspielerkarriere im Rahmen zahlreicher Tourneen auf und oder gab Gastspiele bei diversen Festspielen.
Das Salzburger Festspielpublikum begeisterte sie 1961 und 1962 als Buhlschaft im "Jedermann"1) an der Seite des Protagonisten Walter Reyer in den Inszenierungen von Gottfried Reinhardt1). Bei den "Burgfestspielen Jagsthausen"1) gestaltete sie zwischen 1967 und 1971 die Adelheid von Walldorf in dem Goethe-Schauspiel "Götz von Berlichingen"1), Walter Richter (1967), Hermann Schomberg (1969) und Benno Sterzenbach (1968, 1970, 1971) gaben den Titelhelden.


  Das Foto wurde mir freundlicherweise von der Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
 zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Ellen Schwiers; Copyright Virginia Shue
1949 wurde Ellen Schwiers von Kurt Hoffmann für den Film entdeckt und war erstmalig als Hildegard in dessen heiteren Romanze "Heimliches Rendezvous"1) auf der Leinwand zu sehen. Einen größeren Bekanntheitsgrad erlangte die rassige Schönheit jedoch erst Mitte der 1950er Jahre mit Kassenschlagern wie "Anastasia – Die letzte Zarentochter"1) (1956) oder dem Kinoklassiker "08/15–Im Krieg"1).  1958 überzeugte sie neben O.W. Fischer und Liselotte Pulver als die Magd Louka in Franz Peter Wirths Shaw-Verfilmung "Helden"1), mimte in Gustav Ucickys Trygve Gulbranssen-Adaption "Das Erbe von Björndal"1) (1960) die junge obdachlose Gunvor oder war neben Martin Held und Hanns Lothar in Wolfgang Staudtes Krimi "Der letzte Zeuge"1) (1960) zu sehen. In der Filmfassung der Salzburger Festspielaufführung von Hugo von Hofmannsthals "Jedermann"1) (1961) gab sie neben Walter Reyer in der Titelrolle eine glänzende Buhlschaft, der Film der 1960er Jahre nutzte jedoch ansonsten wenig ihre darstellerische Vielseitigkeit. Streifen wie "Die Banditen vom Rio Grande"1) (1965), "Der Würger vom Tower"1) (1966) oder "Das Rasthaus der grausamen Puppen"1) (1967) gehören zur Filmografie jener Jahre. Die Schauspielerin wirkte auch in internationalen Produktionen mit, so unter anderem 1976 in Bernardo Bertoluccis über fünf Stunden dauerndem Monumentalfilm "1900"1) (Novecento) neben Stars wie Robert de Niro1), Gérard Depardieu1) und Donald Sutherland.
 

Ellen Schwiers trifft Gert Fröbe (in der Mitte: Peter Jacob)

Ellen Schwiers trifft Gert Fröbe (in der Mitte: Peter Jacob).
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
  
Seit Ende der 1950er Jahre war Ellen Schwiers mit unterschiedlichen Rollen auf dem Bildschirm präsent, spielte unter anderem in der Erfolgsserie "Gestatten – Mein Name ist Cox" (1961) zusammen mit Günter Pfitzmann oder war als Herzogin von Alba1) in dem Zweiteiler Goya (1969) an der Seite von Wolfgang Büttner zu sehen, der den berühmten spanischen Maler Francisco de Goya darstellte. Als die Angebote für Kinofilme nachließen, konzentrierte sich die Schauspielerin vermehrt auf die Arbeit beim Fernsehen und bereicherte zahlreichen Produktionen. So beeindruckte sie unter anderem 1973 als Lydia Gwilt (die Frau mit dem roten Schal) in dem spannenden Wilkie Collins-Dreiteiler "Der rote Schal", der nicht zuletzt durch die grandiose schauspielerische Leistung von Ellen Schwiers und der unvergessenen Ida Ehre zu den Krimiklassikern zählt. 1977 beispielsweise wirkte sie als französische Gouvernante Madame Rougierre neben Hannes Messemer als finsterem Onkel Silas in dem zweiteiligen Krimi "Onkel Silas" mit, den Wilhelm Semmelroth nach dem Thriller "Onkel Silas oder Das verhängnisvolle Erbe" von Sheridan Le Fanu1) packend in Szene gesetzt hatte. Prägnant war auch die Figur der Caterina de' Medici1) in dem Sechsteiler "Heinrich, der gute König"2) (1979, Le roi qui vient du sud), der Verfilmung der Romane "Die Jugend des Königs Henri Quatre"1) und "Die Vollendung des Königs Henri Quatre" von Heinrich Mann1) über die Zeit der französischen Glaubenskriege im 16. Jahrhundert sowie die Witwe Madame Pratolungo bzw. treue Gesellschafterin der Titelheldin (Gertraud Jesserer) in dem Zweiteiler "Lucilla" (1980), erneut ein Krimi nach Wilkie Collins. Auftritte in beliebten Krimireihen wie "Derrick", "Polizeiruf 110", "Der Bulle von Tölz" oder Tatort" sind ebenso wie andere populäre Serien zu nennen. In den letzten Jahren sah man Ellen Schwiers als Dolly O'Malley in dem TV-Film "Meine grüne Freiheit – Ein Frühling in Irland" (2000), im Frühjahr 2004 mimte sie in dem romantischen Barbara Wood-Melodram "Lockruf der Vergangenheit"2) die Hausdame Camille, die in das Geheimnis der reichen, verwitweten Lady Adele Pemberton (Eva Pflug) verstrickt ist.
Zu den aktuelleren TV-Arbeiten der Schauspielerin zählt unter anderem Matti Geschonneks hochgelobter spannender Polit-Thriller "Mord am Meer"3) (2005), Rolf Silbers Tragikkomödie "Mein Vater und ich"4) (2005, mit Dietmar Schönherr und Heio von Stetten1)) sowie ein kurzer, dennoch prägnanter Auftritt als Clara Steinhoff in "Eine Liebe in Königsberg"1), einer tragikomischen Liebesgeschichte mit Wolfgang Stumph und Suzanne von Borsody1). Seit Juli 2007 war Ellen Schwiers in der amüsanten ZDF-Serie "Doktor Martin"1) erneut mit einer schönen Rolle auf dem Bildschirm präsent und mimt die bodenständige Tante Alma des Protagonisten Martin Helling alias Axel Milberg1), den es als Landarzt in das verschlafene Dorf Neuharlingersiel an der ostfriesischen Küste verschlagen hat. Danach zeigte sich die Schauspielerin in der Episode "Amok" (2009) aus der Krimireihe "SOKO 5113".
Seit Juni 2010 stand Ellen Schwiers  für den ARD-Fernsehfilm "Im Fluss des Lebens"4) nach dem gleichnamigen Roman von Ruth Maria Kubitschek vor der Kamera. In der von Wolf Gremm inszenierten Romanadaption wirkte sie neben Ruth Maria Kubitschek,  Charles Brauer und Tochter Katerina Jacob1) in den Hauptrollen ebenfalls mit; Sendetermin war der 11. Februar 2011, mehr zu der Produktion bei Ziegler-Film.
 

Ellen Schwies fotografiert von dem
britischen Fotografen Stuart Mentiply (www.mentiply.de)
Quelle: Wikimedia Commons / Urheber: Stuart Mentiply, Wolfsburg;
Angaben zur Lizenz siehe hier

Ellen Schwies fotografiert von dem britischen Fotografen Stuart Mentiply (www.mentiply.de); Quelle: Wikimedia Commons / Urheber: Stuart Mentiply, Wolfsburg; GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Version 1.2
Hartmut Schoens Drama "In den besten Jahren"1), eine Geschichte um Schuld und Sühne bzw. Opfer von Gewaltverbrechen mit Senta Berger in der weiblichen Hauptrolle der traumatisierten Polizistenwitwe Erika Welves, war abgedreht. Die mit Stars wie Matthias Brandt1), Manfred Zapatka, Burghart Klaußner und Ellen Schwiers in Nebenrollen hochkarätig besetzte WDR-Produktion feierte seine Premiere beim "22. Festival für Deutsche Filme" in Lünen (10.–13.11.2011) zur Ausstrahlung kam der bewegende Film am 14. Dezember 2011. Ellen Schwiers zeigte sich beeindruckend als greise Frau Schulz, gebrochene Mutter des RAF-Terroristen und Polizistenmörders, bewies in dieser kurzen Sequenz, dass sie zu Recht zu den großen deutschsprachigen Charakterdarstellerinnen zählt. DER SPIEGEL (Christian Buß, 13.12.2011) notierte unter anderem: "In den besten Jahren" überzeugt als Drama über eine Polizistenwitwe, die noch heute überall RAF-Mörder sieht. Nicht nur dank Senta Berger ein großes Schauspieler-Stück, in dem der Deutsche Herbst bedrohlich in die Gegenwart wabert.
Danach übernahm sie Episodenrollen in den Krimiserien "München 7"1) ("Täuschungen"2), EA: 08.10.2014) und "Die Spezialisten – Im Namen der Opfer"1) ("Heldenkinder"2), EA: 12.04.2017).
Nach längerer Zeit wirkte Ellen Schwiers auch wieder in einer Kinoproduktion mit. In Sherry Hormanns1) Verfilmung der tragischen Entführungs-Geschichte der Österreicherin Natascha Kampusch1), die acht Jahre lang gefangen gehalten wurde, spielte sie Nataschas Großmutter. Das Drama "3096 Tage"1) basiert auf dem gleichnamigen, 2010 veröffentlichten Buch von Natascha Kampusch, am Drehbuch schrieb Bernd Eichinger1) mit, der jedoch vor Vollendung des Scripts am 24. Januar 2011 starb. Die Weltpremiere des Films mit Amelia Pidgeon1) als junge Protagonistin fand am 25. Februar 2013 in Wien statt, drei Tage später ging der Streifen auch in Deutschland an den Start → Übersicht Filmografie.
Ellen Schwiers war seit 1956 mit dem 1992 verstorbenen Kulturfilmproduzenten/-regisseur und früheren Leni Riefenstahl-Ehemann Peter Jacob verheiratet. Aus der Verbindung stammt die 1958 geborene Tochter Katerina Jacob1), die ebenfalls eine bekannte Schauspielerin geworden ist, sowie der Schauspieler Daniel Jacob1), der 1985 mit nur 21 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens verstarb. Ihr Bruder Holger Schwiers1) ist als Schauspieler und Synchronsprecher tätig, Enkelin Josephine Jacob1) setzt die Schauspielertradition seit einigen Jahren erfolgreich fort.
 

Ellen Schwiers mit Ehemann Peter Jacob  und Tochter Katerina
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.

Ellen Schwiers mit Ehemann Peter Jacob  und Tochter Katerina; Copyright Virginia Shue
Ellen Schwiers; zur Verfügung gestellt von der Agentur Marc Rosenberg Die Hauptaufgabe sah Ellen Schwiers in den letzten Jahrzehnten vornehmlich in ihrer Arbeit für die Bühne, auch als Regisseurin und Intendantin machte sie sich einen Namen, wie 1972/73 in der Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1) (Regiedebüt) bei den "Burgfestspielen Jagsthausen", deren künstlerische Leiterin sie von 1984 bis 1989 und von 1992 bis 1994 war; mehrfach inszenierte sie dort auch Goethes "Götz von Berlichingen"1).
Mit Peter Jacob gründete die Schauspielerin 1982 das Tournee-Unternehmen "Das Ensemble", welches sie bis 2014 gemeinsam mit Tochter Katerina Jacob leitete. Dass sie dort auf der Bühne stand, war selbstverständlich, so spielte sie in dem Schauspiel "Martha Jellneck" von Beate Langmaack1) und Knut Koch1) die Titelrolle, ging mit dem Stück auf ausgedehnte Tournee und war auch 2007 mit dieser Rolle zu sehen sein. Die ebenso einfach wie gradlinig erzählte Geschichte einer 72jährigen einsamen und behinderten Frau, die sich in einem Akt von Selbstjustiz opfert, damit ein zurückliegendes Verbrechen gesühnt werden kann, wurde von Ellen und Holger Schwiers in genaue und eindringliche Bildergebracht. Besonders die überaus großartige Ellen Schwiers beeindruckte in der Titelrolle. Faszinierend zu sehen, wie sie ein genaues Abbild der Alltagsrealität der Titelheldin zeichnet, ihre Erinnerung, Zweifel und Befürchtungen Bühnenwirklichkeit werden lässt. Eine große Rolle für eine große Darstellerin.
(Quelle: www.dasensemble.de)
 
Das Foto wurde freundlicherweise von der Schauspieleragentur
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Zu den jüngeren Produktionen des "Ensemble" zählte die Komödie von Sam Bobrick "Sara soll unter die Haube" mit Tochter Katerina Jacob in der Titelrolle und Ellen Schwiers als exzentrische "Tante Martha". Anfang des Jahres 2012 ging Ellen Schwiers mit dem Erfolgstück "Altweiberfrühling", einer launigen Komödie nach dem Drehbuch des Kinofilms "Die Herbstzeitlosen"1) der Schweizer Regisseurin Bettina Oberli1) aus dem Jahre 2006, auf Gastspielreise; eine Wiederholungstournee war für November/Dezember 2013 angekündigt, mehr auf der Homepage von "Das Ensemble".
Kurz vor ihrem 85. Geburtstag bzw. nach einer rund 70-jährigen erfolgreichen Karriere stand Ellen Schwiers Ende Mai 2015 in dem Stück "Altweiberfrühling" als betagte Ladenbesitzerin Martha letztmalig auf der Bühne und verabschiedete sich in München in der "Komödie im Bayerischen Hof"1) von ihrem Publikum → www.komoedie-muenchen.de. Damit ging auch die Erfolgsstory des Tourneetheaters "Das Ensemble" zu Ende, fortan wolle sich die beliebte Schauspielerin ihren Hobbys widmen, laut Medienberichten schreibe sie zudem an einer Autobiografie → www.sueddeutsche.de.

1989 erhielt Ellen Schwiers das "Bundesverdienstkreuz 1. Klasse" sowie 1995 die "Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg"1), unter anderem für ihre Verdienste um die "Burgfestspiele Jagsthausen". Am 11. Februar 2013 ehrte man sie im Berliner "Renaissance Theater"1) mit dem "Deutschen Schauspielpreis"1) in der Kategorie "Starker Auftritt" für ihre Rolle in dem TV-Film "In den besten Jahren".
Die vielseitige Künstlerin, die zuletzt am Starnberger See lebte, verkörperte auf der Leinwand meist dunkle, leidenschaftliche, schwerblütige Frauentypen, die in eigene Sinnlichkeit oder äußere Verhängnisse verstrickt sind. Ob als Lysistrata, Medea oder Lady Macbeth am Theater, ob als Nju oder Katharina von Medici im Film, immer war sie die absichtsvolle Frau mit Vergangenheit, die in die veränderungswürdige Gegenwart mit der Glut ihres ganzen Wesens einbricht und Verwirrung, nicht selten Tragik stiftet.5)
  
Wie Tochter Katerina Jacob die Öffentlichkeit in der Talkshow "Markus Lanz"1) am 11. April 2019 wissen ließ, gehe es ihrer inzwischen 88-jährigen Mutter seit geraumer Zeit gesundheitlich sehr schlecht. Ellen Schwiers leide unter extremen Nervenschmerzen, sei stark abgemagert und werde rund um die Uhr pflegerisch betreut. Da sie den Wunsch geäußert habe, in Würde selbstbestimmt diese Erde verlassen zu können, wurde zudem gemeinsam mit dem Palliativmediziner Dr. Matthias Thöns das Thema der in Deutschland verbotenen Sterbehilfe diskutiert.
Nur kurze Zeit darauf starb Ellen Schwiers am 26. April 2019 in ihrem Haus in Berg am Starnberger See. Bei "Markus Lanz" hatte Katerina Jacob geäußert, ihre Mutter habe mit Sterbefasten begonnen und auch das Trinken eingestellt. Die Leiche von Ellen Schwiers wurde ihrem Wunsch entsprechend eingeäschert, die Trauerfeier fand im engsten Familienkreis statt. Die Traueranzeige für die Schauspielerin trug die Worte: "Ihr glaubt mich tot doch: Daß die Welt ich tröste, leb, ich mit 1000 Seelen weiter dort im Herz der Freunde – Nein, ich ging nicht fort: Unsterblichkeit mich vom Tode erlöste."
Ellen Schwiers: Dich hat der Esel im Galopp verloren; Abbildung Buch-Cover mit freundlicher Genehmigung der "Eulenspiegel Verlagsgruppe Buchverlage GmbH"

Die gemeinsam mit Marte von Have verfassten Lebenserinnerungen von Ellen Schwiers erschienen unter dem Titel "Dich hat der Esel im Galopp verloren" bei der "Eulenspiegel Verlagsgruppe"1) und sind seit Mitte Juni 2019 im Handel erhältlich. "Siebzig Jahre lang stand sie auf der Bühne, wo sie sich als Darstellerin großer Frauenrollen einen Namen machte, spielte in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen mit, war als erste Frau überhaupt Intendantin von Festspielen und leitete ein Jahrzehnt lang die "Burgfestpiele in Jagsthausen", bis sie schließlich ihr eigenes Tourneetheater gründete. In den frühen Fernsehjahren oft als Femme fatale und abgründig-geheimnisvolle Schönheit besetzt, bewies sie sich alsbald als Charakterdarstellerin. Dabei wollte sie auf keinen Fall Schauspielerin werden. Zu chaotisch, unbeständig und arm empfand sie ihre Kindheit in der Schauspielerfamilie Schwiers. Doch in den mageren Nachkriegsjahren bot sich der Sechzehnjährigen als erste Gelegenheit, überhaupt eigenes Geld zu verdienen, ausgerechnet die Arbeit als Souffleuse in der Schauspieltruppe ihres Vaters. Und weil sie bald alle Rollen auswendig konnte und einsprang, als eines Abends die Hauptdarstellerin ausfiel, kam es, wie es kommen musste … "Mit fünfundachtzig Jahren habe ich meine letzte Vorstellung gegeben. Ich bin dankbar für mein aufregendes Leben", sagt sie in diesem Buch. "Dich hat der Esel im Galopp verloren" sind die persönlichen Lebenserinnerungen von Ellen Schwiers, einer herausragenden Schauspielerin und starken Frau, die auch in schwierigen Zeiten mit Mut, Fleiß und Klarsicht bewies, wie man auf der Bühne erfolgreich sein kann, ohne sich zu verbiegen. Die Trägerin des "Deutschen Schauspielpreises" schildert ihre Kindheit im Nationalsozialismus und die Erfahrungen als junge Frau in der Nachkriegszeit, spricht über Theater- und Dreharbeiten, Begegnungen und Freundschaften, über ihre große Liebe, die sie erst in reifen Jahren fand und auf überaus tragische Weise wieder verlor. Weitere Schicksalsschläge folgten, aber auch wieder Mutmachendes, Heiteres, spannende Aufgaben und neue Herausforderungen. (…) Das Buch lässt tief in die Biografie der Schauspielerin blicken und zeigt ihr bewegtes privates und berufliches Leben. Mit einem Vorwort von Tochter Katerina Jacob." kann man auf der Website des Verlages lesen → eulenspiegel.com.
 
Abbildung Buch-Cover mit freundlicher Genehmigung der "Eulenspiegel Verlagsgruppe Buchverlage GmbH"

Siehe auch Wikipedia, tls.theaterwissenschaft.ch, filmportal.de
Fremde Links: 1) Wikipedia, 2)  fernsehserien.de, 3) tittelbach.tv, 4) prisma.de
Quelle: 5) "Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars" von Adolf  Heinzlmeier/Berndt Schulz (Ausgabe 2000, S. 332)
Lizenz Foto Ellen Schwiers (Urheber: Stuart Mentiply, Wolfsburg):
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Filmografie bei der Internet Movie Database sowie filmportal.de
(Fremde Links: Wikipedia, filmportal.de, prisma.de, 
Die Krimihomepage, fernsehserien.de, tittelbach.tv)
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