Ellen Schwiers wurde am 11. Juni 1930 als Tochter des studierten
Juristen und Bühnenschauspielers Lutz Schwiers1) (1904 1983)
im westpommerschen
Stettin1) (heute Szczecin, Polen) geboren. Schon als Kind zog sie mit ihrem Vater, der zunächst bei
Wanderbühnen Engagements fand, quer durch Deutschland, wechselte unzählige Male
die Schule und war während der Kriegsjahre mit ihrer Familie auf der Flucht.
Das "Zigeunerleben" fand erst ein Ende, als ihr Vater nach dem Krieg
im hessischen Marburg den "Schauspielring" gründete, wo die junge
Ellen Schwiers zunächst als Souffleuse, später auch als Schauspielschülerin unterkam. Nach ihrer
Ausbildung erhielt Ellen Schwiers ein erstes Engagement am "Theater
Koblenz"1), über München und Frankfurt a.M. kam sie nach Göttingen zu
Heinz Hilpert.1)
Am "Schauspielhaus
Zürich"1) war sie später unter
anderem in den Uraufführungen von Friedrich Dürrenmatts
"Der Meteor"1) (Premiere: 20.01.1966)
und in "Biografie: Ein Spiel"1)
(Premiere: 01.02.1968) von Max Frisch
zu sehen. Außerdem trat sie im Verlaufe ihrer langen Schauspielerkarriere
im Rahmen zahlreicher Tourneen auf und oder gab Gastspiele bei diversen Festspielen.
Das Salzburger Festspielpublikum begeisterte sie 1961 und 1962 als Buhlschaft
im "Jedermann"1)
an der Seite des Protagonisten Walter Reyer
in den Inszenierungen von Gottfried Reinhardt1).
Bei den "Burgfestspielen
Jagsthausen"1)
gestaltete sie zwischen 1967 und 1971 die
Adelheid von Walldorf in dem Goethe-Schauspiel "Götz von Berlichingen"1),
Walter Richter (1967),
Hermann Schomberg (1969)
und Benno Sterzenbach (1968,
1970, 1971) gaben den Titelhelden.
Das Foto wurde mir freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue (Hamburg)
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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1949 wurde Ellen Schwiers von Kurt Hoffmann für den Film entdeckt
und war erstmalig als Hildegard in dessen heiteren Romanze "Heimliches Rendezvous"1)
auf der Leinwand zu sehen. Einen größeren Bekanntheitsgrad erlangte
die rassige Schönheit jedoch erst Mitte der 1950er Jahre mit Kassenschlagern
wie "Anastasia Die letzte Zarentochter"1) (1956)
oder dem Kinoklassiker
"08/15Im Krieg"1). 1958 überzeugte sie neben O.W. Fischer
und Liselotte Pulver als die Magd Louka in Franz Peter Wirths Shaw-Verfilmung "Helden"1), mimte in Gustav Ucickys Trygve Gulbranssen-Adaption
"Das Erbe von Björndal"1) (1960) die
junge obdachlose Gunvor oder war neben Martin Held
und Hanns Lothar
in Wolfgang Staudtes Krimi "Der
letzte Zeuge"1) (1960) zu sehen. In der
Filmfassung der Salzburger Festspielaufführung von Hugo von Hofmannsthals
"Jedermann"1) (1961) gab sie neben
Walter Reyer in der Titelrolle eine
glänzende Buhlschaft, der Film der 1960er Jahre nutzte jedoch ansonsten wenig
ihre darstellerische Vielseitigkeit. Streifen wie "Die Banditen vom Rio Grande"1) (1965), "Der Würger vom Tower"1) (1966) oder "Das Rasthaus der grausamen Puppen"1) (1967) gehören zur Filmografie jener Jahre. Die Schauspielerin
wirkte auch in internationalen Produktionen mit, so unter anderem 1976
in Bernardo Bertoluccis über fünf Stunden dauerndem
Monumentalfilm "1900"1) (Novecento)
neben Stars wie Robert de Niro1),
Gérard Depardieu1) und
Donald Sutherland.
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Ellen Schwiers trifft Gert Fröbe (in der Mitte: Peter Jacob).
Das Foto wurde mir
freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue. |
Seit Ende der 1950er Jahre war Ellen Schwiers mit unterschiedlichen
Rollen auf dem Bildschirm präsent, spielte unter anderem in der
Erfolgsserie "Gestatten Mein Name ist Cox" (1961)
zusammen mit Günter Pfitzmann oder war
als Herzogin von Alba1)
in dem Zweiteiler Goya (1969) an der Seite
von Wolfgang Büttner zu sehen, der
den berühmten spanischen Maler Francisco de Goya darstellte.
Als die Angebote für Kinofilme nachließen, konzentrierte sich die Schauspielerin vermehrt
auf die Arbeit beim Fernsehen und bereicherte zahlreichen Produktionen. So
beeindruckte sie unter anderem 1973 als Lydia Gwilt (die Frau mit dem roten Schal) in dem
spannenden Wilkie Collins-Dreiteiler
"Der rote Schal", der nicht
zuletzt durch die grandiose schauspielerische Leistung von Ellen Schwiers und
der unvergessenen Ida Ehre zu den Krimiklassikern zählt. 1977 beispielsweise
wirkte sie als französische Gouvernante Madame Rougierre neben Hannes Messemer
als finsterem Onkel Silas in dem zweiteiligen Krimi "Onkel
Silas" mit, den Wilhelm Semmelroth nach dem Thriller "Onkel Silas oder Das verhängnisvolle Erbe"
von Sheridan Le Fanu1) packend
in Szene gesetzt hatte. Prägnant war auch die Figur der Caterina de' Medici1)
in dem Sechsteiler "Heinrich, der gute König"2)
(1979, Le roi qui vient du sud), der Verfilmung der Romane "Die Jugend
des Königs Henri Quatre"1) und "Die Vollendung des Königs Henri
Quatre" von Heinrich Mann1) über die Zeit der französischen
Glaubenskriege im 16. Jahrhundert sowie die Witwe Madame Pratolungo bzw.
treue Gesellschafterin der Titelheldin (Gertraud Jesserer) in dem Zweiteiler "Lucilla" (1980),
erneut ein Krimi nach Wilkie Collins. Auftritte in beliebten Krimireihen wie "Derrick", "Polizeiruf 110", "Der Bulle von Tölz"
oder Tatort" sind ebenso wie
andere populäre Serien zu nennen. In den letzten Jahren sah man Ellen Schwiers als Dolly O'Malley in
dem TV-Film "Meine grüne Freiheit Ein Frühling in Irland" (2000),
im Frühjahr 2004 mimte sie in dem romantischen Barbara Wood-Melodram "Lockruf der Vergangenheit"2)
die Hausdame Camille, die in das Geheimnis der reichen, verwitweten Lady Adele Pemberton
(Eva Pflug) verstrickt ist.
Zu den aktuelleren TV-Arbeiten der
Schauspielerin zählt unter anderem Matti Geschonneks hochgelobter spannender
Polit-Thriller "Mord am Meer"3) (2005), Rolf Silbers
Tragikkomödie "Mein Vater und ich"4) (2005, mit
Dietmar Schönherr und
Heio von Stetten1))
sowie ein kurzer, dennoch prägnanter Auftritt als Clara Steinhoff in
"Eine Liebe in Königsberg"1), einer tragikomischen Liebesgeschichte
mit Wolfgang Stumph und
Suzanne von Borsody1). Seit Juli 2007 war
Ellen Schwiers in der amüsanten ZDF-Serie "Doktor Martin"1) erneut mit
einer schönen Rolle auf dem Bildschirm präsent und mimt die bodenständige
Tante Alma des Protagonisten Martin Helling alias Axel Milberg1), den es als
Landarzt in das verschlafene Dorf Neuharlingersiel an der ostfriesischen Küste
verschlagen hat. Danach zeigte sich die Schauspielerin in der Episode "Amok" (2009) aus der Krimireihe "SOKO 5113".
Seit Juni 2010 stand Ellen Schwiers für den ARD-Fernsehfilm "Im
Fluss des Lebens"4) nach dem gleichnamigen Roman von
Ruth Maria Kubitschek
vor der Kamera. In der von Wolf Gremm inszenierten Romanadaption wirkte sie neben Ruth Maria Kubitschek,
Charles Brauer und Tochter
Katerina Jacob1) in den Hauptrollen ebenfalls
mit; Sendetermin war der 11. Februar 2011,
mehr zu der Produktion bei Ziegler-Film.
Ellen Schwies fotografiert von dem
britischen Fotografen Stuart Mentiply
(www.mentiply.de)
Quelle: Wikimedia Commons / Urheber: Stuart
Mentiply, Wolfsburg;
Angaben zur Lizenz siehe hier
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Hartmut Schoens Drama "In
den besten Jahren"1), eine Geschichte um Schuld und Sühne
bzw. Opfer von Gewaltverbrechen mit Senta Berger in der weiblichen
Hauptrolle der traumatisierten Polizistenwitwe Erika Welves, war
abgedreht. Die mit Stars wie Matthias Brandt1),
Manfred Zapatka,
Burghart Klaußner und Ellen Schwiers in Nebenrollen hochkarätig
besetzte WDR-Produktion feierte seine Premiere beim "22. Festival für
Deutsche Filme" in Lünen (10.–13.11.2011) zur Ausstrahlung kam der bewegende Film am 14. Dezember 2011. Ellen
Schwiers zeigte sich beeindruckend als greise Frau Schulz, gebrochene Mutter
des RAF-Terroristen und Polizistenmörders, bewies in dieser kurzen
Sequenz, dass sie zu Recht zu den großen deutschsprachigen Charakterdarstellerinnen
zählt. DER SPIEGEL
(Christian Buß, 13.12.2011) notierte unter anderem: "In den
besten Jahren" überzeugt als Drama über eine Polizistenwitwe, die noch
heute überall RAF-Mörder sieht. Nicht nur dank Senta Berger ein großes
Schauspieler-Stück, in dem der Deutsche Herbst bedrohlich in die Gegenwart
wabert.
Danach übernahm sie Episodenrollen in den Krimiserien "München 7"1) ("Täuschungen"2),
EA: 08.10.2014) und "Die
Spezialisten Im Namen der Opfer"1) ("Heldenkinder"2), EA: 12.04.2017).
Nach längerer Zeit wirkte Ellen Schwiers auch wieder in einer
Kinoproduktion mit. In Sherry Hormanns1) Verfilmung der tragischen
Entführungs-Geschichte der Österreicherin Natascha Kampusch1), die acht Jahre lang gefangen gehalten wurde, spielte
sie Nataschas Großmutter. Das Drama "3096 Tage"1) basiert auf dem gleichnamigen, 2010 veröffentlichten Buch
von Natascha Kampusch, am Drehbuch schrieb Bernd Eichinger1) mit, der jedoch vor Vollendung des Scripts
am 24. Januar 2011 starb. Die Weltpremiere des Films mit Amelia Pidgeon1)
als junge Protagonistin fand am 25. Februar 2013 in Wien statt,
drei Tage später ging der Streifen auch in Deutschland an den Start → Übersicht
Filmografie.
Ellen Schwiers war seit 1956 mit dem 1992 verstorbenen
Kulturfilmproduzenten/-regisseur
und früheren Leni
Riefenstahl-Ehemann Peter Jacob verheiratet. Aus
der Verbindung stammt die 1958 geborene Tochter Katerina Jacob1), die ebenfalls
eine bekannte Schauspielerin geworden ist, sowie der Schauspieler Daniel Jacob1),
der 1985 mit nur 21 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens verstarb.
Ihr Bruder Holger Schwiers1) ist als Schauspieler und Synchronsprecher tätig,
Enkelin Josephine Jacob1) setzt die Schauspielertradition seit einigen Jahren erfolgreich
fort.
Ellen Schwiers mit Ehemann Peter Jacob und Tochter Katerina
Das Foto wurde mir
freundlicherweise von der
Fotografin Virginia Shue
(Hamburg) zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Virginia Shue.
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Die Hauptaufgabe sah Ellen Schwiers in den letzten Jahrzehnten vornehmlich in ihrer Arbeit für die Bühne, auch als Regisseurin und
Intendantin machte sie sich einen Namen, wie 1972/73 in der Shakespeare-Komödie "Was ihr wollt"1)
(Regiedebüt) bei den "Burgfestspielen Jagsthausen", deren künstlerische
Leiterin sie von 1984 bis 1989 und von 1992 bis 1994
war; mehrfach inszenierte sie dort
auch Goethes "Götz von Berlichingen"1).
Mit Peter Jacob gründete die Schauspielerin 1982 das Tournee-Unternehmen "Das Ensemble",
welches sie bis 2014 gemeinsam mit Tochter Katerina Jacob leitete. Dass
sie dort auf der Bühne stand, war selbstverständlich, so spielte sie
in dem Schauspiel "Martha Jellneck" von Beate Langmaack1) und
Knut Koch1) die Titelrolle, ging mit dem Stück auf ausgedehnte Tournee und
war auch 2007 mit dieser Rolle zu sehen sein. Die ebenso einfach wie
gradlinig erzählte Geschichte einer 72jährigen einsamen und behinderten
Frau, die sich in einem Akt von Selbstjustiz opfert, damit ein zurückliegendes
Verbrechen gesühnt werden kann, wurde von Ellen und Holger Schwiers in genaue
und eindringliche Bildergebracht. Besonders die überaus großartige Ellen Schwiers beeindruckte
in der Titelrolle. Faszinierend zu sehen, wie sie ein
genaues Abbild der Alltagsrealität der Titelheldin zeichnet, ihre Erinnerung,
Zweifel und Befürchtungen Bühnenwirklichkeit werden lässt. Eine große
Rolle für eine große Darstellerin.
(Quelle: www.dasensemble.de)
Das Foto wurde freundlicherweise von der
Schauspieleragentur
MARC ROSENBERG MANAGEMENT zur Verfügung gestellt.
Eine Weiterverwendung ist nicht gestattet.
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Zu den jüngeren Produktionen des "Ensemble" zählte die Komödie von
Sam Bobrick "Sara soll unter die Haube" mit Tochter Katerina Jacob
in der Titelrolle und Ellen Schwiers als exzentrische "Tante
Martha". Anfang des Jahres 2012 ging Ellen Schwiers mit dem
Erfolgstück "Altweiberfrühling", einer launigen Komödie nach dem Drehbuch des
Kinofilms "Die Herbstzeitlosen"1)
der Schweizer Regisseurin Bettina Oberli1) aus dem Jahre 2006, auf
Gastspielreise; eine Wiederholungstournee war für November/Dezember 2013
angekündigt, mehr auf der Homepage von "Das Ensemble".
Kurz vor ihrem 85. Geburtstag bzw. nach einer rund 70-jährigen erfolgreichen
Karriere stand Ellen Schwiers Ende Mai 2015 in dem Stück "Altweiberfrühling"
als betagte Ladenbesitzerin Martha letztmalig auf der Bühne und
verabschiedete sich in München in der "Komödie im Bayerischen Hof"1)
von ihrem Publikum → www.komoedie-muenchen.de. Damit ging auch die Erfolgsstory des Tourneetheaters
"Das Ensemble" zu Ende, fortan wolle sich die beliebte Schauspielerin
ihren Hobbys widmen, laut
Medienberichten schreibe sie zudem an einer Autobiografie → www.sueddeutsche.de.
1989 erhielt Ellen Schwiers das "Bundesverdienstkreuz 1. Klasse" sowie 1995
die "Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg"1), unter
anderem für ihre
Verdienste um die "Burgfestspiele Jagsthausen". Am 11. Februar 2013
ehrte man sie im Berliner "Renaissance
Theater"1) mit dem "Deutschen
Schauspielpreis"1) in der Kategorie
"Starker Auftritt" für ihre Rolle in dem TV-Film "In den
besten Jahren".
Die vielseitige Künstlerin, die zuletzt am Starnberger See lebte, verkörperte
auf der Leinwand meist dunkle, leidenschaftliche, schwerblütige
Frauentypen, die in eigene Sinnlichkeit oder äußere Verhängnisse verstrickt
sind. Ob als Lysistrata, Medea oder Lady Macbeth am Theater,
ob als Nju oder Katharina von Medici im Film, immer war sie die absichtsvolle Frau mit Vergangenheit, die in die
veränderungswürdige Gegenwart mit der Glut ihres ganzen Wesens einbricht
und Verwirrung, nicht selten Tragik stiftet.5)
Wie Tochter Katerina Jacob die Öffentlichkeit in der Talkshow "Markus Lanz"1) am 11. April 2019
wissen ließ, gehe es ihrer inzwischen 88-jährigen Mutter seit geraumer Zeit gesundheitlich sehr schlecht.
Ellen Schwiers leide unter extremen Nervenschmerzen, sei stark abgemagert und
werde rund um die Uhr pflegerisch betreut. Da sie den Wunsch geäußert habe,
in Würde selbstbestimmt diese Erde verlassen zu können, wurde zudem gemeinsam
mit dem Palliativmediziner Dr. Matthias Thöns das Thema der in Deutschland
verbotenen Sterbehilfe diskutiert.
Nur kurze Zeit darauf starb Ellen Schwiers am 26. April 2019 in
ihrem Haus in Berg
am Starnberger See. Bei "Markus Lanz" hatte Katerina Jacob geäußert, ihre Mutter habe mit
Sterbefasten begonnen und auch das Trinken eingestellt. Die Leiche von Ellen
Schwiers wurde ihrem Wunsch entsprechend eingeäschert, die Trauerfeier fand im
engsten Familienkreis statt. Die Traueranzeige für die Schauspielerin trug die
Worte: "Ihr glaubt mich tot doch: Daß die Welt ich tröste, leb, ich mit 1000 Seelen weiter dort im Herz der Freunde Nein, ich ging nicht fort:
Unsterblichkeit mich vom Tode erlöste."
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Die gemeinsam mit Marte von Have verfassten Lebenserinnerungen von Ellen Schwiers erschienen unter dem Titel "Dich hat der Esel im Galopp
verloren" bei der "Eulenspiegel
Verlagsgruppe"1) und sind seit Mitte Juni 2019 im Handel erhältlich.
"Siebzig Jahre lang stand sie auf der Bühne, wo sie sich als Darstellerin großer Frauenrollen einen Namen machte, spielte
in zahlreichen Kino- und Fernsehproduktionen mit, war als erste Frau überhaupt Intendantin von Festspielen und leitete ein
Jahrzehnt lang die "Burgfestpiele in Jagsthausen", bis sie schließlich ihr eigenes Tourneetheater gründete.
In den frühen Fernsehjahren oft als Femme fatale und abgründig-geheimnisvolle Schönheit besetzt, bewies sie sich
alsbald als Charakterdarstellerin. Dabei wollte sie auf keinen Fall Schauspielerin werden. Zu chaotisch, unbeständig und
arm empfand sie ihre Kindheit in der Schauspielerfamilie Schwiers. Doch in den mageren Nachkriegsjahren bot
sich der Sechzehnjährigen als erste Gelegenheit, überhaupt eigenes Geld zu verdienen, ausgerechnet die
Arbeit als Souffleuse in der Schauspieltruppe ihres Vaters. Und weil sie bald alle Rollen auswendig konnte und
einsprang, als eines Abends die Hauptdarstellerin ausfiel, kam es, wie es kommen musste
"Mit fünfundachtzig Jahren
habe ich meine letzte Vorstellung gegeben. Ich bin dankbar für mein aufregendes Leben", sagt sie in diesem Buch.
"Dich hat der Esel im Galopp verloren" sind die persönlichen Lebenserinnerungen von Ellen Schwiers, einer herausragenden
Schauspielerin und starken Frau, die auch in schwierigen Zeiten mit Mut, Fleiß und Klarsicht bewies, wie man auf der Bühne
erfolgreich sein kann, ohne sich zu verbiegen. Die Trägerin des
"Deutschen Schauspielpreises" schildert ihre Kindheit im Nationalsozialismus und die Erfahrungen
als junge Frau in der Nachkriegszeit, spricht über Theater- und Dreharbeiten, Begegnungen und Freundschaften, über
ihre große Liebe, die sie erst in reifen Jahren fand und auf überaus tragische Weise wieder verlor. Weitere
Schicksalsschläge folgten, aber auch wieder Mutmachendes, Heiteres, spannende Aufgaben und neue Herausforderungen. (
) Das Buch
lässt tief in die Biografie der Schauspielerin blicken und zeigt ihr bewegtes privates und berufliches Leben. Mit einem Vorwort von Tochter Katerina Jacob." kann man
auf der Website des Verlages lesen → eulenspiegel.com.
Abbildung Buch-Cover mit freundlicher Genehmigung der "Eulenspiegel
Verlagsgruppe Buchverlage GmbH"
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Filme
Kinofilme / Fernsehen
Filmografie bei der Internet Movie Database
sowie filmportal.de (Fremde
Links: Wikipedia, filmportal.de, prisma.de,
Die Krimihomepage, fernsehserien.de, tittelbach.tv) |
Kinofilme
-
1949: Heimliches Rendezvous
(als Hildegard) → filmportal.de
-
1955: 08/15Im Krieg
(nach dem Roman von Hans
Hellmut Kirst; als Natascha)
→ prisma.de,
filmportal.de
-
1955: Banditen der Autobahn
(als Else Möller) → filmportal.de
-
1956: Anastasia Die letzte Zarentochter
(als Prinzessin Katharina)
→ prisma.de
-
1956: Skandal um Dr. Vlimmen
/ Tierarzt Dr. Vlimmem (als Nel van der Kalk) →
prisma.de,
filmportal.de
-
1956: Zwischen Zeit und Ewigkeit
(als Consuela) → filmdienst.de
-
1957: Der König der Bernina
(als schöne Zigeunerstochter Pia)
-
1958: Polikuschka
(nach der gleichnamiger
Erzählung von Leo
Tolstoi; als Akulina) → filmportal.de
(Foto)
-
1958: Die Teufelin / No Time to Kill (als Nina Christians) →
filmdienst.de
-
1958: Helden
(nach dem Theaterstück
von George Bernard Shaw; als Louka, die Magd) → filmportal.de
-
1958: Nackt, wie Gott sie schuf
(nach dem Drehbuch von Johannes
Mario Simmel; als Priska) → filmportal.de
-
1959: Aus dem Tagebuch eines Frauenarztes
(als Bühnenbildnerin Ursula Callway)
-
1959: Arzt aus Leidenschaft
(als Oberschwester Hilde) → filmportal.de
(Foto)
-
1959: Wenn die Glocken hell erklingen
(als Susanne Weiden)
-
1959: Ich und die Kuh
/ La vache et le prisonnier (als Josefine)
-
1960: Das Erbe von Björndal
(nach dem Roman von Trygve
Emanuel Gulbranssen; als Magd Gunvor) → filmportal.de
-
1960: Frau Irene Besser
(als Franziska von Stein)
-
1960: Der Gauner und der liebe Gott
(als Maria Holzmann) → filmportal.de
-
1960: Gustav Adolfs Page
(nach der Novelle
von Conrad Ferdinand Meyer; als Korinna) → prisma.de,
filmportal.de
-
1960: Der
letzte Zeuge (als Ingrid Bernhardy)
-
1960: Sooo nicht, meine Herren (als
Sekretärin Charlott Rubizek)
-
1961: Mann im Schatten
(als Strickmodenfabrikantin bzw. Opfer Miriam Capell)
-
1961: Jedermann (Filmfassung
der "Salzburger Festspiele"-Aufführung
nach dem gleichnamigen
Theaterstück von
Hugo
von Hofmannsthal mit Walther
Reyer in der Titelrolle; als Buhlschaft)
→ filmportal.de
(Foto)
-
1961: Camp der Verdammten
(als Bardame Kerima) → filmportal.de
(Foto)
- 1962: Wenn
beide schuldig werden (nach dem Roman "Keine Nacht ist
ohne Morgen" von Hans Nogly; als Geliebte Carla Förster)
-
1962: Ein Toter sucht seinen Mörder
/ The Brain (nach dem Roman "Donovan’s Brain" von Curt
Siodmak; als Ella)
-
1963: Der Unsichtbare
(als Helen Roy)
-
1964: Tim Frazer jagt den geheimnisvollen Mr. X
(als Bardame Farida) → filmportal.de
-
1964: Ein Frauenarzt klagt an
(als Dr. Ursula Donati) → filmportal.de
-
1964: Der Satan mit den roten Haaren
(als Stewardess Kathrin)
-
1965: Die Banditen vom Rio Grande
(als Lehrerin Lida)
-
1965: Vier Schlüssel
(als Bankangestellte Irene Quinn) → filmportal.de
-
1965: Herr
auf Schloß Brassac / Le tonnerre de dieu (nach dem Roman "Qui
m'emporte" von Bernard
Clavel;
als Françoise, Rogers Schwester)
-
1966: Der Würger vom Tower
(als Lady Trenton)
-
1967: Rocco der Einzelgänger von Alamo
/ Ballata
per un pistolero (als Mutter von Maruja)
-
1967: Das Rasthaus der grausamen Puppen
/ La locanda delle bambole crudeli (als Aufseherin Francis Nipple)
-
1976: 1900
(Gewalt, Macht, Leidenschaft
/ Kampf,
Liebe Hoffnung) / Novecento (2 Teile; als Amelia, Eleonoras Schwester)
-
1978: Fedora
/ Fedora (nach einer Kurzgeschichte von Tom
Tryon; als Krankenschwester) → prisma.de,
filportal.de
-
1984: Ärztinnen
(DEFA-Produktion
nach dem Theaterstück
von Rolf Hochhuth; als Ärztin im Wald) → filmportal.de
-
1997: Scarmour (Kurz-Spielfilm;
als Mutter Oberin)
-
2003: Verschwende
deine Jugend (als Frau im Circus) → filmportal.de
-
2007: GG 19 Deutschland
in 19 Artikeln (Episodenfilm über das Kapitel "Die Grundrechte" (Artikel 119)
des Grundgesetzes
für BRD; als alte Dame in Segment bzw. Artikel 8) → Wikipedia,
prisma.de
-
2013: 3096
Tage (nach der Autobiografie von Natascha
Kampusch; als Nataschas Großmutter) → prisma.de,
filmportal.de
Fernsehen (Auszug)
- 1961: Der Teufel ist los. Eine ironische Revue (nach dem
Lustspiel "Scherz,
Satire, Ironie und tiefere Bedeutung"
von Christian
Dietrich Grabbe, in einer Neufassung von Peter
Hamel; als Nichte Liddy; → weitere Besetzung IMDb)
- 1961: Gestatten,
mein Name ist Cox (Krimiserie nach der Romanserie von Rolf und Alexandra Becker;
in 13 Folgen (Staffel 1) als Elena Morrison) → Die Krimihomepage
- 1965: Nju (nach
dem Roman von Ossip
Dymow; als Nju)
- 1966: Hafenpolizei
(Krimiserie; als Frau Straatmann in Folge 27 "Aufgelaufen")
- 1967: Frank V. Die Oper einer Privatbank (nach
dem Theaterstück von Friedrich Dürrenmatt (auch Regie, Drehbuch);
als Frieda Först; → weitere Besetzung IMDb)
- 1967: Das schwedische Zündholz
(nach der Erzählung
von Anton Tschechow; als Olga Petrowna,
Ehefrau von Polizeipräsident Kusmitsch)
- 1967: Ein treuer Diener seines Herrn (nach
dem Drama
von Franz Grillparzer; als Königin von Ungarn)
- 1967: Lobby Doll und die
Sitzstangen-Affäre Eine erdachte Rekonstruktion
(als Mirze Schwefel )
- 1967: Götz von Berlichingen (nach dem Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe mit
Walter Richter in der Titelrolle;
Inszenierung "Burgfestspiele
Jagsthausen"; Regie: Gert Westphal;
als Adelheid von Walldorf; → weitere Besetzung IMDb)
- 1967: Landarzt
Dr. Brock (Serie; als Vera Brinkmann in Folge 18 "Hubertusjagd")
- 1968: Der Meteor (nach dem Theaterstück von Friedrich
Dürrenmatt; Inszenierung "Schauspielhaus Zürich";
Regie: Leopold
Lindtberg; als Auguste Nyffenschwander; → weitere Besetzung
IMDb)
- 1969: Goya
(Zweiteiler über Francisco
de Goya mit Wolfgang Büttner in der Titelrolle; als Herzogin
von Alba)
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"Goya":
DVD-Cover bzw. Szenenfoto
mit Ellen Schwiers
als als Herzogin von Alba
Mit freundlicher Genehmigung von
Pidax-Film,
welche die WDR-Produktion
Anfang Juli 2013
auf DVD herausbrachte.
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- 1970: Polizeifunk
ruft (Krimiserie; als "Gangsterbraut" Karin Schweiger in Folge
4.12 "Die
Konservendose")
- 1970: Tod nach Mitternacht (als Corinna Matthiessen)
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"Tod nach Mitternacht":
DVD-Cover bzw. Szenenfoto
mit Ellen Schwiers
(Corinna Matthiessen,
heimliche Geliebte
des Opfers)
Mit freundlicher Genehmigung von
Pidax-Film,
welche die WDR-Produktion
Mitte November 2012
auf DVD herausbrachte.
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- 1973: Der rote Schal
(Dreiteiler nach dem Krimi von Wilkie
Collins; als Lydia Gwilt, die betörende Frau mit dem roten Schal)
- 1973: Der Kreidegarten (nach dem Theaterstück von Enid
Bagnold; Inszenierung Tourneetheater "Der grüne Wagen";
als Miss Madrigal; Regie: Rainer Antoine; → weitere Besetzung
IMDb)
- 1976: Intermezzo für fünf Hände ((nach dem Roman "Eine
Frau" von Peter Härtling; über einen Parfüm-Fabrikanten (Klaus Schwarzkopf),
der seiner Frau (Cordula
Trantow) am Vorabend des 1. Weltkrieges seine alten erotischen Abenteuer beichtet; als Elise Teschner)
- 1977: Onkel
Silas (Zweiteiler nach dem Krimi von Joseph Sheridan Le Fanu;
als Madame Rougierre)
- 1979: Heinrich, der gute König / Le roi qui vient du sud (Serie nach den Romanen "Die Jugend des Königs Henri Quatre"
und "Die Vollendung des Königs Henri Quatre" von Heinrich Mann; in drei Folgen als
Caterina de' Medici)
- 1980: Lucilla
(Zweiteiler nach dem Krimi von Wilkie Collins;
als Witwe Madame Pratolungo)
- 19801981: Derrick
(Krimiserie)
- 1992: Sherlock
Holmes und die sieben Zwerge (Serie; als Helene Schneider,
Freundin von KHK Hans Holms)
- 1994: Birkenhof & Lerchenau (Zweiteiler; als
Gräfin Leonie)
- 1995: Frauenarzt Dr. Markus Merthin (Serie; als Dr.
Bachleitner in Folge 18 "Alte Bekannte")
- 1995: Aus heiterem Himmel (Serie; als Claudia Sommer in
Folge 11 "Lug und Druck")
- 1996: Polizeiruf 110 (Krimireihe) Der schlanke Tod
(als Frau Körner)
- 19961997: Der Bulle von Tölz (Krimireihe)
- 19962001: Der Landarzt (Serie; als Frau Habersaat
in den Folgen 8094, 116)
- 1998: Schlosshotel Orth (Serie; als Marianne in Folge
3.01 "Turbulenzen")
- 1998: Zwei Brüder (Krimireihe) 12.
Gift (als ?)
- 1999: Die Verbrechen des Professor Capellari (Krimireihe) 3.
Tod eines Königs (als Anna Simbach)
- 1999: Dr.
Stefan Frank Der Arzt, dem die Frauen vertrauen (Serie;
als Frau Söllner in Folge 5.05 "Fesseln der Liebe")
- 2000: Meine grüne Freiheit Ein Frühling in Irland (Zweiteiler;
als Dolly O'Malley)
→ folmdienst.de,
IMDb
- 2001: Für alle Fälle Stefanie (Serie; als Alma Dehler in
Folge 6.36 "Ausgeliefert")
- 20012003: Tatort (Krimreihe)
- 2002: Der kleine Mönch (Serie; als Dorothea Pabst in Folge 3 "Tod dem Vampir")
- 2002: Tanners letzte Chance (als Mutter von Henry Tanner) → tvspielfilm.de
- 2002: Hallo Robbie! (Serie; als Frau Diekmann in Folge
2.02 "Seelöwenträume")
- 2003: Forsthaus
Falkenau (Serie; als Mathilde Petersen in Folge 14.07 "Neubeginn")
- 2004: Barbara
Wood: Lockruf der Vergangenheit (als Hausdame
Camille
Thornton)
- 2005: Mord am Meer (nach dem Roman
"Die letzte Vorstellung" von Ulrich Woelk;
als Margarete Curland)
→ dieterwunderlich.de,
prisma.de,
filmportal.de
- 2005: Mein Vater und ich (als Marianne Hohensee)
→ presseportal.de
- 2005: Eine
Liebe in Königsberg (als Clara Steinhoff) → prisma.de
- 20072009: Doktor
Martin (Serie; als Alma Helbig, Tante von Dr. Martin Helling)
- 2008: Kreuzfahrt ins Glück (TV-Reihe) 3.
Hochzeitsreise
nach Arizona
(als Charlotte, Tante von Jan Severin)
- 2008: Unser
Charly (Serie; als Maria Stegemann in Folge 13.12 "Mit allen
Tricks")
- 2008: In
aller Freundschaft (Serie; als Patientin Klara Mersburg in Folge
11.27 "Die Lust zu leben")
- 2009: SOKO 5113 / SOKO München (Krimiserie; als Frau Rönsch
in Folge 35.01 "Amok")
- 2011: Im Fluss des Lebens (nach
dem Roman von Ruth
Maria Kubitschek; als spanische Großmutter Maria Fuentes) →
ziegler-film.com
- 2011: Geschichten
aus den Bergen 5. Das
Edelweißcollier (als Charlotte von Rothenstein)
- 2011: In
den besten Jahren (als Frau Schulz)→ prisma.de
- 2014: München 7 (Krimiserie; als Rita Sedelmaier in Folge
5.01 "Täuschungen")
- 2017: Die
Spezialisten Im Namen der Opfer (Krimiserie; als
Ida Blum in
Folge 2.10 "Heldenkinder")
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