Der berühmte Privatdetektiv "Simon Templar"1) wurde Ende der
1920er Jahre
des vergangenen Jahrhunderts von dem britischen Krimi-Schriftsteller
und Drehbuchautor Leslie Charteris1)
(Leslie Charles Bowyer-Yin, 1907 1993) erfunden, dessen Held im Original
"The Saint" (Der Heilige) hieß. Der erste Roman "Meet the
Tiger" ("Begegnungen mit dem Tiger") wurde 1928 veröffentlicht, 1930 erschienen
mit "The Last Hero" ("Kennen Sie den Heiligen?") und
"Knight Templar" ("Die Rache des 'Heiligen") zwei weitere Romane
sowie sechs Kurzgeschichten mit dem "Heiligen", bis in die 1960er Jahre hinein schrieb
Charteris mit Ausnahme einiger Kurzgeschichten ausschließlich Abenteuer
um Simon Templar.
Wikipedia
schreibt: Templar ist bekannt als "Der Heilige" (The Saint),
weil seine Initialen (S.T.) die Abkürzung des englischen Begriffes hierfür sind.
Er ist bekannt für seinen Kampf gegen das Böse, aber auch ziemlich berüchtigt
für seine Methoden. Als Tarnnamen verwendet Templar unter anderem auch
"Sebastian Tombs" und viele weitere, die sich mit "S.T." abkürzen lassen, wie
"Sullivan Titwillow" oder "Sugarman Treacle".
Templar hat manchmal einen etwas kindischen Sinn für Humor. Ab und zu hinterlässt er Visitenkarten an
den Schauplätzen seiner Aktivitäten, die ein Strichmännchen mit einem Heiligenschein zeigen.
Dieses wurde zum Logo der Buchserie und auch zum Erkennungszeichen der späteren Fernsehserie in den 1960er-Jahren.
Ursprünglich begann Templar seine Karriere als Krimineller, und auch auf Diebstahl wird oft
in den Büchern eingegangen. Aus den Texten wird jedoch ersichtlich, dass er sein
Einkommen nur aus den Taschen von Bösewichten bezieht, die einen geringeren moralischen Codex als er
selbst besitzen. Es gibt einige Geschichten, in denen er eine 10%-Gebühr aus den riesigen Summen seiner
Opfer entweder an seine Eigentümer zurückgibt oder an wohltätige Einrichtungen spendet. Zu den
"Unwürdigen", die er bestiehlt gehören korrupte Politiker, Kriegstreiber und andere Formen kriminellen Lebens.
"Er behauptet, ein Robin Hood1) zu sein", beschwert sich eines seiner Opfer,
"für mich ist er nur ein räuberischer Hund".
Von den 1920er Jahren bis in die 1980er Jahre erschienen die
Geschichten um Simon Templar in legendären, einschlägigen Magazinen wie
"Black Mask", "Double Detective" oder Ellery Queen's
"Mystery Magazine". Für den Rundfunk wurden die Geschichten seit
den 1940er Jahren ebenfalls
adaptiert, hier ist vor allem der amerikanische Schauspieler Vincent Price1)
(1911 1993) zu nennen, dessen markante Stimme dem Simon Templar zwischen 1947 und 1951 in
einer CBS-Radio-Serie einzigartige Präsenz verlieh.
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Die ersten Verfilmungen um Simon Templar entstanden Ende der 1930er Jahre,
Louis Hayward1) (1909 1985),
George Sanders1)
(1906 1972)
und Hugh Sinclair1) (1903 1962) visualisierten
in acht Produktionen den Gentleman-Detektiv und Abenteurer in
Streifen wie "The Saint in New York"2) (1938, mit Louis Hayward),
"The Saint in London"1) (1939, mit George Sanders) oder "The Saint Meets the Tiger"1) (1941,
mit Hugh Sinclair)
→ Wikipedia.
Doch so richtig populär wurde Simon Templar erst mit
der gleichnamigen TV-Serie Anfang der 1960er Jahre und dem charismatischen
Roger Moore, der wie kein anderer den Titelhelden mit typisch britischem Humor,
gepaart mit einem Schuss Arroganz darstellte. Zwischen dem 4. Oktober 1962
und 9. Februar 1969 flimmerten in Großbritannien 118 Episoden zu je 60 Minuten
über den Bildschirm, die ersten 71 Folgen, beginnend mit "The Talented
Husband"3) ("Simon Templar trifft eine alte Freundin"), wurden in schwarz-weiß
ausgestrahlt, danach kam ab 1966 Farbe ins Spiel. Die deutschen
Fernsehzuschauer erlebten die spannenden Geschichten um Simon Templar
erstmals ab September 1966, in über 70 Ländern gehörte die Serie weltweit
im Laufe der Jahre zu den Publikumsrennern und zählt damit auch zu den
kommerziell erfolgreichsten, aber auch teuersten in Großbritannien
hergestellten Produktionen. Nach dem Ende der 6. Staffel war zunächst
einmal Schluss, Ende der 1970er Jahre versuchte man
mit "The Return of The
Saint"1) ("Simon Templar Ein Gentleman mit
Heiligenschein") und
dem Protagonisten Ian Ogilvy1) den Erfolg zu wiederholen, doch nach 24 Folgen
wurde die Neuauflage der Serie um Simon Templar trotz positiver
Zuschauerresonanz eingestellt.
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung der
ehemaligen "Koch Media GmbH"
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Die in den USA gedrehte Pilot-Sendung "The
Saint in Manhattan"2) für ein weiteres "Simon Templar"-Projekt
wurde 1987 mit Andrew Clarke2) realisiert, eine Fortsetzung gab es
allerdings nicht. 1989 kamen noch sechs "Simon Templar"-Folgen in
Spielfilm-Länge in England mit dem Schauspieler Simon Dutton1) auf den
Bildschirm, der Kinofilm "The Saint Der Mann ohne Namen"1) aus
dem Jahre 1997 mit Val Kilmer1) entfernte sich dann entschieden von den Romanstoffen und
präsentierte einen reinen Action-Film. Während sich Templar in den Romanen
verschiedene Pseudonyme mit S.T. zulegte, musste Kilmer unter verschiedenen Heiligennamen auftreten, um den Titel
"The Saint" zu rechtfertigen. notiert Wikipedia.
Die Popularität von Roger Moore als smarter "Gentleman mit
Heiligenschein" konnte keiner der
genannten Schauspieler erreichen, der damit seinen Ruhm als späterer James Bond1) vorweg nahm,
zum Weltstar avancierte und ein Stück Fernsehgeschichte
schrieb. Neben Simon Templars Gegenspieler
Chefinspektor Claude Eustace Teal, genial verkörpert von Ivor Dean, waren
unterschiedliche Akteure mit von der Partie, vor allem attraktive Damen
umgaben den nicht minder attraktiven Serien-Helden. Hatten die Storys und
damit auch Simon Templar anfangs nur das Krimi-Genre bedient, entwickelte
sich der Protagonist im Laufe der Zeit immer mehr zum Geheimagenten, die
Handlung nahm immer fantastischere Züge an. Simon Templars Markenzeichen,
ein weißer "Volvo P1800"1), war dabei ebenso unverzichtbar wie die unzähligen
schönen Frauen, die ihn umgaben.
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Szenenfotos mit
Roger Moore als
Simon Templar
Mit freundlicher Genehmigung
von "Pidax
Film", welche
die Kult-Serie im
Juni/Juli 2020
auf 3 DVD herausbrachte.
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Dabei hatte Roger Moore mit seinem charmanten Auftreten eigentlich nur
äußerlich Ähnlichkeit mit dem literarischen "Saint". Beide sind
knapp über 1.80 Meter groß, haben das gleiche Gewicht, rauchen viel und
sind Genussmenschen, tragen die Haare zurückgekämmt. Hier hören auch die
Ähnlichkeiten zwischen Charteris Schöpfung und der Fernsehserie auf. Denn
in den ersten Romanen trug "The Saint" verschiedene Messer am Körper
und in seinem Zigarettenetui steckten Blitz- und Gasbomben. Er verhielt sich
wie ein wählerischer moderner Robin Hood, der zwar die Reichen ausraubte,
es aber nicht unbedingt den armen Menschen übergab. Ein rücksichtsloser
Killer, ein Eigenbrötler und in manch weiterer Hinsicht ein frühe
Inkarnation Bonds ohne die Lizenz zum Töten. Nicht unbedingt die
Beschreibung des "Saints" der Fernsehserie, wie man gleich erkennen
wird. (Quelle: sf-radio.net, Artikel nicht mehr online)
Siehe auch die englischsprachige Fan-Seite www.simon-templar.de
sowie
Wikipedia,
tvder60er.de,
fernsehserien.de
(mit Episodenguide)
Weitere Links bei wunschliste.de
Fremde Linkas: 1) Wikipedia (deutsch), 2) Wikipedia (englisch),
3) fernsehserien.de
Die Hauptdarsteller in der legendären TV-Serie:
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Roger Moore
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spielte den Titelhelden Simon Templar zwischen 1962
und 1969 in der TV-Serie.
Geboren am 14. Oktober 1927 in Stockwell (heute Stadtteil von London,
UK),
gestorben am 23. Mai 2017 in Crans-Montana (Schweiz).
Kurzbiografie
zu Roger Moore innerhalb dieser Homepage
Roger Moore im Internet: www.roger-moore.com
Siehe auch Wikipedia
(deutsch), Wikipedia
(englisch), www.jamesbondfilme,
www.whoswho.de
sowie www.prisma.de
Weitere
Filme*)*)*) mit Roger Moore
Das Foto wurden mir freundlicherweise von dem Fotografen Rainer
Binder
zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt bei Rainer Binder;
das Foto darf nicht für andere Zwecke verwendet werden.
© Rainer Binder
Fremde Links: Wikipedia
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Ivor Dean
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spielte den Inspektor Claud Eustace Teal zwischen
1963 und 1969 in der TV-Serie.
Geboren 21. Dezember 1917 in in London1),
gestorben am 10. August 1974 in Truro1) (Cornwall) an Herzversagen.
Deutsche Fernsehzuschauer wurden erstmals mit dem Shakespeare-Schauspieler Dean bekannt in der Fernsehserie
"Simon Templar" ("The Saint") (ab 1962), in der er neben Roger Moore
den Pastillen lutschenden Chef-Inspektor Claude Eustace Teal spielte. Daneben trat er
auch in zahlreichen anderen Serien als Gaststar auf, so beispielsweise
in "Mit Schirm, Charme und Melone"
("The Avengers"), "Jason King"1) oder "Die Zwei"
("The Persuaders").
Seinen größten Erfolg verzeichnete Dean in Deutschland jedoch mit
der Figur des einbeinigen Long John Silver1) in dem ZDF-Abenteuervierteiler
"Die Schatzinsel" (1966).
Die Produktion nach dem gleichnamigen Roman1) von Robert Louis Stevenson1)
erhielt 1967 den
"Perla-Fernsehpreis" bei der Film- und Fernsehmesse in Mailand1).
Den Cockney1)-Akzent von Dean interpretierte in der deutschen Fassung der Schauspieler
Alf Marholm.
Dean trug sich nach dem Erfolg des Vierteilers mit dem Gedanken, eine Fortsetzung
zu drehen und entwickelte mit dem englischen Regisseur Robert S. Baker1) einen Drehbuchentwurf.
Durch seinen Tod 1974 musste das Projekt jedoch zunächst zu den Akten
gelegt werden. Erst später wurde unter dem Titel
"Die Rückkehr zur Schatzinsel"2) (1985/86"Return to Treasure
Island") der Drehbuchentwurf wieder
ausgegraben und als 10-teilige Serie verfilmt. Doch die Atmosphäre
des alten Vierteilers konnte durch das Fehlen Ivor Deans nicht wieder erreicht
werden.
Quelle: Wikipedia
Ivor Dean war mit der britischen Schauspielerin Patricia Hamilton
(1929 2019) verheiratet und Vater von drei Töchtern.
Weitere
Filme*) mit Ivor Dean
Fremde Links: 1) Wikipedia (deutsch) , 2) fernsehserien.de
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