Förster Horn; Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Universal Music Entertainment GmbH" (www.universal-music.de) Mehr als zwei Jahrzehnte bevor Förster Martin Rombach alias Christian Wolff 220 Folgen lang in dem Dauerbrenner "Forsthaus Falkenau"1) durch den Bayerischen Wald streifte, hatte das noch schwarz-weiße Fernsehen bereits den Beruf des Försters als publikumsträchtigen Beruf für sich entdeckt und brachte am 7. Mai 1966 "Förster Horn" im Vorabendprogramm auf den Bildschirm. Die Heimatfilm-Welle der 1950er Jahre war zwar abgeflaut, dennoch erfreute sich die 13-teilige Serie mit Episoden zu je 25 Minuten großer Beliebtheit, belegte in der Jahreswertung für das Jahr 1966 den 2. Platz und konnte 1967 immerhin noch Platz 9 erreichen. Auch wenn viele Klischees bedient werden, gehört "Förster Horn" bis heute für viele zu den unvergessenen Fernsehserien.
 
Als Protagonisten hatte man Heinz Engelmann gewinnen können, seit den 1940er Jahren populär durch zahlreiche Kinoproduktionen wie beispielsweise "U-Boote westwärts!"1) (1941), "Haie und kleine Fische"1) (1957), "U 47 – Kapitänleutnant Prien"1) (1958) oder einige Wallace-Verfilmungen. Die Serie spielt im Taunus, im dortigen Forsthaus lebt der verwitwete Horn zusammen mit seiner Schwester Elisabeth, gespielt von der Charakterdarstellerin Alice Treff, zum Haushalt gehörte weiterhin das tüchtige Faktotum Martha, dargestellt von Alice Lach. Förster Horns Tochter Ingrid (Eva-Maria Werth) ist Lehrerin und besucht ihren Vater des öfteren. Horst Keitel mimte den Forst-Assistenten Mattner, Erik Ode, der auch für die Regie verantwortlich zeichnete, den Oberforstrat Blessing. Zahlreiche Gastschauspieler wie Friedrich Schoenfelder, Lutz Moik, Hans Deppe oder Rainer Brandt gaben sich im Forsthaus ein Stelldichein.
 
Abbildung DVD-Cover mit freundlicher Genehmigung von "Universal Music Entertainment GmbH"
www.universal-music.de
Wie in dem späteren Falkenau-Dauerbrenner standen schöne Naturaufnahmen im Vordergrund, ein rühriger Förster kümmert sich nicht nur um die Tiere im Wald, sondern ist auch sonst stets zur Stelle, wenn es Probleme in der Familie oder bei Freunden gibt. Die Folgen drehen sich um berufliche und private Erlebnisse, um fröhliche Familienfeiern und gutgelaunte Feriengäste – aber auch mit gefährlichen Situationen im Wald muss der Förster zurechtkommen.2) Nicht immer geht es beschaulich zu, so bekommt es der Mann im grünen Rock bereits in der zweiten Episode "Ein gemütlicher Sonntag" mit einem entflohenen Zuchthäusler (Gerd-Günter Hoffmann) zu tun, in "Schlingensteller am Werk" (Folge 4) muss er sich mit Wilddieben herumschlagen. Aber auch familiäre Probleme sind zu meistern, so kommt beispielsweise Schwester Elisabeth auf die Idee, aus dem Forsthaus eine Fremdenpension zu machen (Folge 5, "Die Forsthauspension"), was dem Förster gar nicht behagt.
 
Die Außenaufnahmen waren vor der malerischen Kulisse in um Bad Schwalbach (Rheingau-Taunus-Kreis, Hessen) gedreht worden, die Musik stammt von dem deutschen Komponisten Werner Eisbrenner1) (1908 – 1981), der schon für zahlreiche Kinoproduktionen die musikalische Untermalung beigesteuert hatte.
Ab Mitte Januar 2009 wurde die ehemals so beliebte Serie im Hessischen Rundfunk wiederholt, seit Ende September 2009 ist die legendäre Serie auf DVD im Handel erhältlich.

Link: 1) Wikipedia
2) Quelle: Wikipedia

Siehe auch Wikipedia, Episodenguide bei www.fernsehserien.de
Weitere Links bei www.wunschliste.de

 

Die Hauptdarsteller:
Heinz Engelmann … spielte den Förster Horn.
 
Geboren am 14. Januar 1911 als Heinrich (Heinz) Georg Ludwig Engelmann in Berlin,
gestorben am 26. September 1996 in Tutzing am Starnberger See.
 
Kurzbiografie zu Heinz Engelmann innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Heinz Engelmann

Alice Treff … spielte die Elisabeth, Schwester des Försters Horn.
 
Geboren am 14. Juni 1906 in Berlin,
gestorben am 8. Februar 2003 in Berlin.
 
Kurzbiografie zu Alice Treff innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia; Fotos bei film.virtual-history.com

Weitere Filme*) mit Alice Treff

Horst Keitel 

Horst Keitel 01; Copyright Virginia Shue

Horst Keitel 02; Copyright Virginia Shue
… spielte den Forst-Assistenten Mattner.
 
Geboren am 22. Juni 1928 in Meisdorf (Harz),
tot aufgefunden am 6. November 2015.
 
Horst Keitel begann seine Karriere nach Schule und Kriegsdienst 1946 am Theater im Heilbad Heiligenstadt, über Greifswald und Altenburg kam er 1952 nach Berlin, wo er an verschiedenen Theatern wie der "Tribüne", dem "Hebbel-Theater" oder der "Komödie" rasch populär wurde. Seit den 1970er Jahren gab er zahlreiche Gastspiele an den "Hamburger Kammerspielen" und am "Ernst Deutsch Theater", ging bis Mitte der 1980er auf ausgedehnte Tourneen; durch seine Film- und Fernsehtätigkeit wurde er auch einem breiten Publikum bekannt.
 
Erste Erfahrungen vor der Kamera sammelte Horst Keitel mit kleineren Rollen in Kinostreifen wie "Ein Mann muss nicht immer schön sein"1) (1956), "Ihr 106. Geburtstag"1) (1958) oder "Vorsicht Mister Dodd"1) (1964), beim Fernsehen tauchte er in Serien wie "Förster Horn" (1966/67) auf. Die Figur des schrulligen Rechtsanwalts Reginald Prewster in der Reihe "Percy Stuart"2) (1969–1972) gehörte zu einer der Höhepunkte seines Fernsehschaffens, für diese Rolle erhielt er 1970 einen "Silbernen Bambi". Eine weitere schöne Serienrolle hatte Keitel zwischen 1972 und 1975 als Geheimdienstchef Professor Homer Halfpenny in den 39 heiter-kriminalistischen Episoden "Im Auftrag von Madame"1), danach übernahm der Schauspieler eher sporadisch Aufgaben für das Fernsehen, vielmehr konzentrierte er sich überwiegend auf seine Arbeit am Theater.
 
Darüber hinaus war Horst Keitel seit Jahrzehnten für Hörspielproduktionen und für die Synchronisation tätig, so lieh er unter anderem John Carradine sowie Desmond Llewelyn, dem Trickspezialisten von "007" in "Im Geheimdienst Ihrer Majestät"1) (1969) seine Stimme.
 
Der Schauspieler, der sich in den 1990er Jahren vom Filmgeschäft zurückgezogen hatte, war seit 1964 glücklich  mit seiner 1926 geborenen Film- und Theaterkollegin Herta Kravina1) verheiratet, mit er oft gemeinsam auf der Bühne stand.
Am 6. November 2015 wurde das Paar von Nachbarn tot in ihrer Wohnung in Berlin-Charlottenburg aufgefunden. Wie die Medien berichteten, wird von einem gemeinsamen Suizid ausgegangen; Herta Kravina soll seit 2009 an Demenz gelitten haben. 
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Horst Keitel
 
   
Fotos zur Verfügung gestellt von der Hamburger Fotografin Virginia Shue
© Virginia Shue (starfotos@virginia-hamburg.de)
 
Link: 1) Wikipedia, 2) Beschreibung innerhalb dieser HP

Erik Ode

Erik Ode; Copyright Rainer Binder

… spielte den Oberforstrat Blessing und führte bei allen Folgen Regie.
 
Geboren am 6. November 1910 in Berlin,
gestorben am 19. Juli 1983 im bayerischen Weißach.
 
Kurzbiografie zu Erik Ode innerhalb dieser Homepage
 
Siehe auch Wikipedia

Weitere Filme*) mit Erik Ode
 
 
Foto: © Rainer Binder
(Das Foto wurde mir freundlicherweise von dem Fotografen Rainer Binder zur Verfügung gestellt.
Das Copyright liegt bei Rainer Binder; das Foto darf nicht für andere Zwecke verwendet werden.)

Alice Lach … spielte die Haushälterin Martha.
 
Geboren am 28. November 1893 in Wien (Österreich),
gestorben am 29. Dezember 1969 in Zürich (Schweiz).
 
Alice Lach machte eine Schauspielausbildung am Wiener Burgtheater, war anschließend an verschiedenen Wiener Bühnen engagiert, unter anderem am "Deutsches Volkstheater", der "Wiener Bühne" und dem "Raimund-Theater". Mit Beginn des Nazi-Regimes emigrierte die Schauspielerin nach Frankreich, spielte in der Pariser "Salle d'Iéna" beispielsweise Ende Dezember 1938 in Ödon von Horváths "Glaube Liebe Hoffnung". Wenig später  ging sie mit ihrem Ehemann, dem Schauspieler Eugen Jensen1) (1871 – 1957) in die Schweiz, trat am Zürcher Schauspielhaus und dem Zürcher "Theater am Central" (die späteren "Kammerspiele") auf.
Nach Kriegsende wechselte sie zur Spielzeit 1945/46 gemeinsam mit Eugen Jensen an das Stadttheater Chur, glänzte dort in zahlreichen Bühnenstücken, so beispielsweise 1948 als des "Schuldknechts Weib" in Hofmannsthals "Jedermann", in einer Inszenierung von Helene Thimig.
Nach dem Tod ihres Mannes im Jahre 1957 ging Alice Lach vermehrt auf Gastspielreisen, trat in München, Berlin, Frankfurt/M., Hamburg und Wien auf. Darüber hinaus nahm sie Angebote von Film und Fernsehen an.
Neben ihrer Tätigkeit als Charakterschauspielerin war Alice Lach seit Ende der 1950er Jahre auch Dozentin am Bühnenstudio Zürich, gemeinsam mit Hella Moja1) schrieb sie das Drehbuch zu dem von Heinz Paul inszenierten musikalischen Künstler-Melodram "Unsterbliche Melodien" (1935) um den "Walzerkönig" Johann Strauß Sohn, mit Alfred Jerger als Johann Strauß sowie Leo Slezak (Verleger Haslinger) und Maria Paudler (Maria Geistinger) → Filmlexikon.
 
Kurzportrait nach "Handbuch des deutschsprachigen Exiltheaters 1933–1945" (K.G.Saur Verlag, 1999)
 
Siehe auch Wikipedia
 
Weitere Filme*) mit Alice Lach
 
1)
Kurzportrait innerhalb dieser HP
Eva-Maria Werth … spielte Horns Tochter Ingrid.
 
Geboren 1937.
 
Eva-Maria Werth ist die Mutter von Melanie Hinze1), der Witwe von Matthias Hinze1) (1969 – 2007), und Julien Haggége1).

Eva-Maria Werth ist eine oft eingesetzte Schauspielerin. Sie spielte unter anderem in "Kabale und Liebe" (1955), "Die Geburtstagsfeier" (1961) oder "Der Deal" (1990) sowie in der Serie "Die Firma Hesselbach". 1967 mimte sie in der Serie "Förster Horn" die Hauptrolle der Ingrid Horn.
 
Seit den 1960er-Jahren ist sie als Synchronsprecherin tätig und war seitdem in über 500 Rollen zu hören. Bekannt auch ist ihre Stimme auch aus der Serie "Picket Fences – Tatort Gartenzaun" (1992–1996). Sie ist durch ihre vielen Nebenrollen bekannt. In den 1980ern und 1990ern war sie in fast jedem dritten Film dabei. Man konnte ihre hohe Stimme in "Der Pate" (1971), "Der Mieter " (1976), "Die Goonies" (1985), "Die Besucher" (1989) hören oder in "Der schnellste Weg zum Jenseits" (1967). Auch sprach sie in "Seemann, ahoi!" (1967), "Pack den Tiger schnell am Schwanz" (1968), "Rache aus dem Knast" (1969), "Circus der Vampire" (1971), "Jahr 2022 – die überleben wollen" (1973) oder "Star Trek 3".
In den 1980ern lieh sie Leslie Hoffman in "Nightmare" (1984), Lee Fierro in "Der weiße Hai 4" oder Andrew Hubatsek in "Friedhof der Kuscheltiere" ihre Stimme. In den 90ern konnte man sie in "Kindergarten Cop" (1990), "Grüne Tomaten" (1991) oder in "Der Regenmacher" hören, um nur wenige Titel zu nennen. Jetzt ist sie nur noch selten zu hören, so etwa in "Scary Movie" (2000), "Scary Movie 2" (2001), "Die Prinzessin auf der Erbse" (2002), "Johnny English" (2003) oder in "Freedom Writers" (2007).
Lucy Lee Flippin sprach sie in den Filmen "Flashdance" (1983) und "Police Academy 2 – Jetzt geht's erst richtig los" (1985). Daneben sprach sie in Serien viele Episodenrollen, wie etwa in "Bonanza", "MacGyver", "Jake & McCabe", "Matlock", "Hawaii 5-0", "DuckTales" oder "Friends" → Synchronrollen (Auswahl) bei Wikipedia.

Eva-Maria Werth ist allerdings auch eine gefragte Hörspielsprecherin – wenn auch in Nebenrollen. Sie spricht seit über 20 Jahren in den "Bibi Blocksberg"-Hörspielen, meistens als Mathe-Lehrerin "Frau Müller-Riebensehl" oder "Curiosus". In den Reihen "Benjamin Blümchen", "Die Nibelungen", "Die kleinen Detektive", "Barbie" oder "Wendy" kann man sie auch antreffen.
 
Quelle: Wikipedia, Stand Juli 2009
 
Weitere Filme*) mit
Eva-Maria Werth
 
Link: 1) Wikipedia
*) Link: Internet Movie Database
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